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Kommentare: 5 | Lesungen: 2623 | Bewertung: 8.31 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 06.10.2019

Soko XXL

von

„Frau Kollegin, seien Sie herzlich willkommen!“, rief Kriminaldirektor Friedhelm Wummerbäck erfreut und eilte der eintretenden Blondine entgegen. „Nehmen Sie bitte Platz. So viel Zeit muss sein. Kaffee?“

„Danke, gern, Herr Kriminaldirektor. Es freut mich auch, dass ich hier in Hallburg eine Stelle gefunden habe, die interessant zu werden verspricht.“

„So ist es, so ist es!“ Wummerbäck öffnete die Tür zum Vorraum. „Frau Schneider, wären Sie so lieb und bringen uns Kaffee?“ Er wandte sich an seine Besucherin: „Schwarz? Mit Milch, Zucker?“

„Milch und Zucker! Süß und blond!“ Sie grinste selbstbewusst. „Schwarz ist schon meine Seele, zumindest in den Augen meiner früheren Kollegen.“ Das letzte Wort betonte sie auffällig. Der Kriminaldirektor gab die Bestellung weiter.

„So, Frau Kollegin Muschetzky. Nicht gerade ein typisch bayrischer Name, würde ich sagen. Kriminaloberkommissarin, wie ich den Unterlagen entnehme. Seit erst zwei Monaten, stimmt’s? Und trotzdem haben Sie um Versetzung angesucht?“

„Es ging einfach nicht mehr! Dass mich alle nur noch ‚Muschi‘ genannt haben, ging ja noch, denn das war ich schon von der Schule her gewöhnt, aber dass alle glaubten, nur weil ich undercover im Englischen Garten gearbeitet habe …“

„Nackt, oder?“, warf Wummerbäck ein. Er musterte sie kritisch. Die schwarzen Jeans betonten ihre schlanke Figur, das ebenfalls schwarze ärmellose T-Shirt zeigte breite, athletische Schultern. So richtig süß wirkte sie nicht, sie war eher eine herbe Schönheit, aber enorm sexy, wenn ein Mann nicht gerade auf Barbie-Püppchen stand. Er räusperte sich. „Ich habe übrigens ein ähnliches Problem mit meinem Namen, aber ich mache mir auch nichts mehr draus. Ins Gesicht sagen mir das nur wenige, aber – und da wären Sie sowieso bald drauf gekommen – ich werde allgemein nur ‚die Wumme‘ oder ‚der alte Wummer‘ genannt. Da passen wir ja ganz gut zusammen, was? Wumme und Muschi! Hahahaha!“ Nina Muschetzky verzog verärgert ihr Gesicht. Sie hatte nicht damit gerechnet, ihren Spitznamen in der neuen Dienststelle loszuwerden, aber dass gleich der Chef in diese Kerbe hieb …? Sie verzichtete darauf, weiter auszuführen, was ihr das Leben in München vergällt hatte und vertraute darauf, dass ‚Wumme‘ erriet, was ‚Muschi‘ widerfahren war. Und wenn nicht, dann war ihr das herzlich egal.

Bei Kaffee und Keksen ließ es sich mit dem alten Wummer zwar recht gut plaudern, doch plötzlich wurde er dienstlich. „Frau Kriminaloberkommissarin Muschetzky, ich beabsichtige, Sie in der Soko XXL einzusetzen. Sie sind jung und unverbraucht, offensichtlich nicht zimperlich, aufgeschlossen und, das geht aus ihrer Dienstbeschreibung hervor, nicht nur außergewöhnlich hübsch, sondern auch überdurchschnittlich intelligent. Das könnte genau das sein, was die drei Männer dort jetzt brauchen.“

„Eine junge Muschi?“, versuchte Muschetzky zu scherzen, doch Wummerbäck schaute sie indigniert, fast schon strafend, an.

„Don’t fuck the company! Merken Sie sich das. Das gilt auch für die Polizei. Natürlich mische ich mich nicht in ihr Privatleben ein, aber wenn sie sich in Probleme hineinvö-ö-ö – äh reiten, müssen Sie selber damit klarkommen.

‚Da pfeif ich drauf!‘, dachte Nina Muschetzky, sagte aber:„Okay, ist angekommen! Und warum heißt die Soko XXL, wenn da nur drei Männer arbeiten?“

„Drei Männer und eine Frau. Sie! Die Soko besteht schon längere Zeit, kommt aber nicht voran. Es geht um einen Serienvergewaltiger und Mörder. Bisher hat er elf Frauen überfallen und vergewaltigt. Vier davon hat er erwürgt. Nach dem dritten Fall haben wir die Soko gegründet, damals mit zehn Kriminalbeamten, später waren es sogar sechzehn. Aber alle Spuren sind im Sande verlaufen. Seit zwei Monaten herrscht Ruhe, daher sind es nur noch drei, jetzt vier.“

„Woher weiß man, dass es immer derselbe Täter war? Gibt es eine Personenbeschreibung?“

„Nein, gibt es nicht. Jedenfalls keine brauchbare. Er ist stark, schmerbäuchig, riecht nach Leder, Bier und Zigaretten und stülpt den Frauen immer von hinten – er nähert sich geräuschlos – einen schwarzen Stoffsack über den Kopf und zieht das Schnürband zu. Er verwendet immer ein Kondom, das er verknotet in einem nahegelegenen Papierkorb entsorgt. Daher haben wir seine DNA und die ist immer dieselbe. Die Taten finden immer in einem Park statt, entweder im Rummelpark, im Stadionpark oder im Schillerpark. Aber das merkwürdigste ist die Größe der Kondome. Übergröße! Daher Soko XXL.“

„Wow! Aber, entschuldigen Sie, wenn ich das so frech sage, wenn er so einen Riesenschwanz hat, wozu muss er dann Frauen vergewaltigen? Ich persönlich liebe gro…“

„Frau Muschetzky, bremsen Sie bitte ihre Libido! Es geht nicht darum, welche sexuellen Vorlieben Sie haben. Es geht um Vergewaltigung und Mord. Und glauben Sie mir! Die betroffenen Frauen konnten die Vorteile des Riesenschwanzes, wie Sie das zu nennen beliebten, in keinster Weise schätzen. Melden Sie sich um dreizehn Uhr bei Kriminalhauptkommissar Schrötter auf Zimmer 14-093 im vierzehnten Stock. Er ist über ihr Kommen informiert worden, wird Sie einweisen und alle weiteren Fragen beantworten.“ Damit war die Audienz etwas abrupt beendet. Nina stopfte sich den Rest des angebissenen Kekses in den Mund und stand auf. Ihre Gedanken waren beim Riesenschwanz der Vergewaltigers. Wie schade, dass der Kerl ein Schwerverbrecher war! Wie lange war es her, dass sie einen Mann mit ‚schwerem Gerät‘ im Bett gehabt hatte? Ewigkeiten! Und kaum war ein interessantes Liebesorgan aufgetaucht, gehörte es einem Mörder! Ehe sie sich noch leidtun konnte, stand ihr neuer Boss auf.

Kriminaldirektor Friedhelm Wummerbäck reichte ihr seine Hand und drückte fest. Das Spiel kannte Nina aber schon lange und langte auch ordentlich zu. Im Fitnessstudio arbeitete sie gern mit Finger- und anderen Hanteln und das hatte ihr nicht nur hübsche Hände, sondern auch kräftige Finger eingebracht. Sie verzog keine Miene und lächelte unbefangen, während sich ihre Meinung über Wummerbäck festigte. Die würde sie aber nie offen äußern. Zumindest nahm sie sich das vor.

Da es schon nach zwölf war, fuhr sie mit dem Lift in den Keller, wo die Polizeikantine untergebracht war und holte sich eine Portion Gemüselasagne. Es war wenig los und nach zwei Bissen wusste sie auch, warum. Es schmeckte so grauenhaft, dass sie den Rest stehen ließ und ihren Hunger mit Kaffee und einer Erdbeercremetorte stillen wollte. Wieder ein Griff ins Klo. Das bräunliche Gesöff schmeckte nach allem Möglichen, nur nicht nach Kaffee und das Gebäck so chemisch, dass Nina sicher war, dass keine echte Erdbeere dieser Torte je näher als zehn Kilometer gekommen war.

In Eile rannte sie aus dem Präsidium. Vierzig Minuten hatte sie noch! Zwei Uniformierte, die ihr begegneten, boten scherzhaft ihre Hilfe an, falls sie verfolgt würde, aber sie wollte nur etwas Vernünftiges essen, bevor sie sich mit so unappetitlichen Sachen wie gebrauchten Kondomen beschäftigte. „Haben Sie es schon in unserer Kantine versucht?“, fragte der eine mit frechem Grinsen.

„Von dort flüchte ich gerade. Also? Ich habe nicht viel Zeit,“ – sie warf einen kurzen Blick auf seine Schulterstücke – „Herr Polizeiobermeister!“

„Oh? Eine neue Frau Kollegin?“

„Ja, aus München! Was ist jetzt? Ich hab‘s wirklich eilig!“

„Guter Rat, wenn Sie’s wirklich so eilig haben: Gehen Sie vorne nach links und die nächste wieder rechts. Im Gasthaus „Zum Einhorn“ kriegen Sie ordentliches Essen zu fairen Preisen und wenn Sie sagen, dass Sie von der Polizei sind, ist es noch ein Euro günstiger. Nehmen Sie das Tagesgericht, heute ist das Sauerbraten. Das geht schnell und schmeckt!“

Nina startete durch, rief noch ein schnelles „Dankeschön!“, und sprintete in die angegebene Richtung. Der Tipp war Gold wert. Der Sauerbraten war reichlich, schmackhaft und erstaunlich günstig. Vor allem aber wurde er ruck – zuck serviert, sodass sie ohne zu rennen pünktlich um dreizehn Uhr an die Tür von 14-093 klopfte. Nichts! Sie klopfte härter. Keine Antwort, aber die Tür war offen. Das Büro war leer. Kein Schrötter und auch sonst niemand da, doch aus dem Zimmer daneben drang Gelächter.

Nina klopfte auch dort, hörte aber wieder kein ‚Herein!“. Wahrscheinlich hatte bei dem Lärm niemand ihr Klopfen gehört, also öffnete sie vorsichtig die Tür. Drei Männer saßen vor einem Monitor und schauten sich einen Film an. Auf den waren sie so fixiert, dass sie das Öffnen und Schließen der Zimmertür nicht mitbekamen. Nina lehnte sich an einen Aktenschrank und schaute auf den Bildschirm. Eine nackte Frau rannte über eine Wiese. Nina erstarrte. Die nackte Frau war sie selber und die Wiese war im Englischen Garten, wo sie einen Exhibitionisten überführt und verhaftet hatte.

Der Film stammte von einem Münchner Kollegen, der in der Krone eines großen Baumes gesessen hatte, um die Aktion zu dokumentieren. Das Filmmaterial hätte München nie verlassen dürfen, aber es war wohl einfach zu aufregend, um es unter Verschluss zu halten. Nina nahm das nicht weiter tragisch. Sie war nicht prüde – sonst wäre sie nie zu diesem Undercovereinsatz bereit gewesen. Und sie musste auch auf niemanden Rücksicht nehmen. Vor ihrer Polizeikarriere hatte sie als Model gearbeitet und barbusig von etlichen Covern gelächelt. Aber der Vertrauensbruch der Münchner Ex-Kollegen ärgerte sie trotzdem.

Die Kamera zoomte auf einen großen nackten Mann, der mit schlenkerndem Penis im Zickzack flüchtete, verbissen von Nina verfolgt, die einen wesentlich fitteren Eindruck machte. Der Abstand verringerte sich. Die drei Kriminaler feuerten sie an. „Gib Gas, Mädle! Schnapp dir das Arschloch!“ Der Mann umkurvte Gruppen von Sonnenanbetern, aber Nina sprang im Galopp über diese hinweg und verkürzte damit den Abstand beträchtlich. Und dann holte sie den Flüchtenden ein, sprang ihm ins Genick, riss ihn zu Boden und, unter dem frenetischen Gejohle der drei Kriminalbeamten, sah man, wie Nina den Mann an den Eiern packte und anschrie. Ton gab es leider keinen. Der Bildschirm wurde schwarz.

„Mann!“, rief einer der drei. „Ist das ein Superweib! Und die soll tatsächlich zu uns kommen, Hajo?“

„Ob direkt zu uns, ist wohl eher fraglich, aber an unsere Dienststelle schon, das ist amtlich. Wohin sie der alte Wummer auch steckt, die können sich alle zehn Finger abschlecken, so eine zu kriegen.“

„Kannst du da nicht ein bisschen was drehen, Tom?“, fragte Hajo. „Du stehst mit dem alten Wummer doch auf gutem Fuß. Vielleicht könnten wir sie als Lockvogel einsetzen. Ich habe gehört, sie ist sogar in diversen Nahkampftechniken ausgebildet. Die könnte sich schon wehren, wenn sie auf unseren Schweinehund trifft.“

„Träum weiter!“, meinte Tom, der wohl der Leiter der Soko war, also vermutlich Kriminalhauptkommissar Schrötter. „Aber wir könnten ja unseren Mike als Frau verkleiden. Er hat wenigstens keine Wampe wie wir beide, was Hajo?“ Dabei schlug er sich auf sein Bäuchlein, das zwar sichtbar, aber nicht gerade dramatisch vorstand.

Der jüngste der drei, eben jener Mike, schien über die Idee entsetzt. „Nee, auf keinen Fall. Mit meinen eins-neunzig und den haarigen Beinen nimmt mir doch keiner eine Frau ab!“

„Spätestens, wenn er deinen Riesenlümmel entdeckt, wird ihm das klar!“, rief Tom und alle drei lachten, bis ihnen die Tränen kamen. Nina registrierte dies mit Interesse. War das bloß Blödelei oder …? Es kribbelte jedenfalls schon verräterisch.

„Manchmal frage ich mich, ob nicht vielleicht Mike der Täter ist. Die Kondome würden zu ihm passen!“ Wieder brüllendes Gelächter. Nina amüsierte sich im Hintergrund köstlich. Das schien ja eine lustige Truppe zu sein. Gutes Betriebsklima, das war wichtig und eben das hatte in München gefehlt.

„Mir passen keine Kondome!“, prahlte Mike. „Ich müsste sie mir maßschneidern lassen. Woher er die seinen wohl hat? Hier kriegt man die nirgends zu kaufen.“

„Ich fürchte“, meinte Hajo, „diese Spur haben wir zu wenig intensiv verfolgt. Mike, klemm dich da hinter. Du kannst ja jedenfalls Eigenbedarf vorschützen.“ ‚Oh ja!‘, dachte Nina insgeheim, da scheint doch was dahinter zu sein. ‚Wir werden es ja sehen! Und zwar so schnell als nur möglich!‘ Sie begann bereits einen Plan zu entwerfen, wie sie diesen Mike einfangen könnte.

„Jawoll, Herr Hauptkommissar! Und schaut mal, ob ihr die neue Kollegin aus München nicht doch zu uns lotsen könnt. Stichwort Lockvogel. Ich wüsste hier nämlich sonst keine, die ernsthaft in Frage käme. Und da kenne ich mich ganz gut aus.“ Mike hob seine Bierflasche und prostete seinen zwei Kollegen zu.

„Prost, Mike!“, wünschte Hajo. „Wie viele von den Kolleginnen hast du eigentlich schon flach gelegt?“

„So viele leider nicht. Die meisten haben Angst vor ‚Klein Michi‘. Dabei will er doch nur spielen!“

„Also, genug jetzt mit dem Geblödel, wieder an die Arbeit!“, forderte Tom. „Scheiße! Es ist schon eins vorbei. Dabei hat mir die Wumme ausrichten lassen, ich soll um eins Besuch bekommen, den ich über unseren Fall in Kenntnis setzen will. Will, haha! Ich will gar nix! Wahrscheinlich einer vom LKA. Hoffentlich nehmen die uns den Fall ab. Langsam weiß ich echt nicht mehr, was wir tun können, außer auf die nächste Leiche zu warten.“ Er stand auf, drehte sich um und erstarrte. „Wer, zum Teufel, sind Sie denn?“

„Ich bin der Besuch um eins und keinesfalls vom LKA.“

„Das, das …“, stammelte Mike, „das ist …

„Nina, euer Lockvogel!“ Sie grinste breit und musste ein lautes Herausplatzen mühsam unterdrücken. Die verblüfften Mienen der drei Männer waren zu lustig. „Kriminaldirektor Wummerbäck hat mich dazu verurteilt, euch bei der Suche nach dem Serienvergewaltiger zu helfen. Was kann ich tun? Kennengelernt habt ihr mich ja nun in allen Details.“

Die drei sahen etwas beschämt aus, aber da Nina keine Anstalten machte, die Quelle des illegalen Videos auszuforschen, begrüßten sie die Neue freudig und herzlich.

Am Nachmittag saßen die vier zusammen und unterhielten sich über alles Mögliche, tranken aufs ‚Du‘, fanden sich sympathisch und deckten einige Privatangelegenheiten auf, kamen aber trotzdem immer wieder auf den Fall zu sprechen. Hauptkommissar Schrötter höchstpersönlich zeigte ihr, wo die Ermittlungsakten standen und wie sie organisiert waren. Die Akten waren dick, die Ergebnisse leider dürftig. Die DNA des mutmaßlichen Täters war zwar bekannt, aber es fehlte die entsprechende Vergleichsprobe.

„Warum ‚mutmaßlicher Täter‘?“, fragte Nina. „Gibt es noch andere Verdächtige?“

„Es gibt überhaupt keinen Scheißverdächtigen!“, schimpfte Hauptkommissar Hajo Fussenegger. „Nicht einen! Und ‚mutmaßlicher Täter‘, das sagt man halt so.“

„Übrigens, was mich schon die ganze Zeit interessiert“, mischte sich Mike Rackelt ein, „was hat denn der Exhibitionist so Schlimmes gemacht, dass eine ganze Polizeitruppe, noch dazu mit Geheimagentin im Evaskostüm auf ihn angesetzt wurde? Hallo? Ich meine, ein Exhibitionist im FKK-Gelände? Das ist ja nicht einmal eine Straftat, oder? Der fällt doch gar nicht auf! Ein Nackter mehr unter allen anderen. Wen will er denn da beeindrucken? So imposant war sein Schwanz nun wieder nicht.“

„Ja, du! Nicht so imposant wie deiner, was? Mit voller Hose ist leicht stinken“, kommentierte Hajo Fussenegger. „Aber interessieren würde mich das auch.“ Dabei schaute er Nina Muschetzky treuherzig an.

„Äääh, ja. Also, der Typ war schon speziell. Er ist nämlich ganz unauffällig als Nackter unter Nackten rumspaziert und wenn er etwas ab vom Schuss eine nackte Frau erwischt hat, die auf dem Bauch liegend gedöst hat, dann hat er sich angeschlichen und ihr auf den Hintern gewichst. Und wenn sie davon nicht aufgewacht ist, hat er sie auch noch angepinkelt.“

„Nein!“

„Doch! Aber das haben wir aus den Medien rausgehalten, damit es keine Nachahmungstäter gibt. Es war ja schon schwierig, die betroffenen Frauen dazu zu bewegen, eine Aussage zu machen. Hinter vorgehaltener Hand wurde natürlich darüber gemunkelt. So haben wir ja dann auch davon erfahren. Und dann gab es auch einen Augenzeugen. Der Freund einer Betroffenen war spazieren und hat den Mann bei seiner Rückkehr zum Liegeplatz überrascht, wie er gerade angefangen hat zu pissen. Er hat sich natürlich sofort um seine Freundin gekümmert, aber die war noch nicht richtig wach. Erst dann wollte er den Täter verfolgen, aber er hat ihn recht bald aus den Augen verloren. Wenigstens eine halbwegs brauchbare Personenbeschreibung konnte er liefern. So kam dann ich ins Spiel. Drei Wochen Sonnenbaden im Englischen Garten bei voller Bezahlung. Nicht schlecht, oder?“

„Kann man sagen! Du bist ja auch toll braun geworden dabei. Überall, das konnte man sogar im Film sehen!“

„Logisch! Nur kein Neid, gell!“

Mike schluckte. „Noch eine Frage: Was hast du eigentlich zu dem Typen gesagt, als du ihn an den Eiern gepackt hast?“

„Du wirst es nicht glauben!“, erwiderte Nina lachend. „Ich war doch total aufgedreht! Ich habe natürlich nicht geschlafen und war auch vorgewarnt, von unserem Mann im Ausguck. Dem mit der Kamera. Ungefähr zum siebenundsiebzigsten Mal, dass ein einzelner Mann, auf den die Beschreibung zutraf, sich näherte. Ich war sofort auf, als ich die ersten Tropfen auf meinem Arsch spürte. Er rannte los, zuerst war er schneller, aber dann ließ seine Kondition bald sehr zu wünschen übrig. Der hatte nur die Kraft für einen Quickie, sozusagen. Ich also hinterher, kam immer näher und dann, ihr habt es ja gesehen, habe ich ihn im Sprung erwischt. Am Ende lag er unten und ich auf ihm drauf, eine Hand grad bei seinen Kronjuwelen. Da hab ich zugepackt und gekeucht: ‚Du bist verhaftet, Schweinebacke! Und keinen Mucks, sonst darfst du in Giesing einsitzen statt in Stadelheim!‘ Da war er ganz stad!“

„Äh, was? Giesing?“

„Unser neues Frauengefängnis. Alles klar?“

Die drei neuen Kollegen hauten ihr auf die Schultern. „Du bist echt eine Nummer, Nina. Schweinebacke! Ha! Bruce Willis lässt grüßen! Ich wette, bei dir kann man sogar einen Männerwitz erzählen, ohne gleich wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz eine Diszi zu kriegen!“

„Warum auch, wenn er gut ist?“

„Ich spendier der Wumme eine Kiste Zigarren!“, jubelte Hajo Fussenegger.

„Der ist doch Nichtraucher!“

„Ja, Gottseidank! Dann halten sie länger und wenn ich in sein Büro komme ...“

„Was haltet ihr davon, wenn wir heute Nacht einen Probelauf machen? Ganz spontan, nur wir vier. Im Rummelpark, der wär wieder mal dran.“ Der Vorschlag von Tom Schrötter wurde kurz diskutiert. Dann war es beschlossene Sache. Nina fuhr in ihre neue Wohnung, die sie seit zwei Tagen innehatte, um sich richtig aufzubrezeln, wie sie das nannte. Statt Jeans nun Minirock, statt T-Shirt eine dünne Bluse mit viel Dekolletee, allerdings mit Jäckchen, statt Sport-BH einer aus Seide und nur ein Drittel so groß, dazu High-Heels statt den Sneakers. Mit denen war sie fast so groß wie Mike.

Um sechs trafen sich die vier Musketiere im Präsidium. Der Name war eine Idee von Mike Rackelt gewesen. Nina hatte das erfreut aufgegriffen, insbesondere auch, weil die drei neuen Kollegen, im Gegensatz zum alten Wummer, seit Menschengedenken die ersten fremden Leute waren, die ihren Namen korrekt aussprachen, nämlich ‚Mus-ketz-ky‘. Da passte dann ‚Musketiere hervorragend dazu. Und noch immer hatte sie keiner ihrer Arbeitskollegen ‚Muschi‘ genannt. Das blieb der ‚Wumme‘ vorbehalten.

Die vier Musketiere fuhren mit zwei Zivilfahrzeugen zum Rummelpark und sichteten das Gelände. Bald fanden sie die ideale Stelle, wo sich drei Spazierwege so kreuzten, dass sie ein Dreieck bildeten. In der Nähe jeder Ecke würde ein Mann im Buschwerk versteckt sein und Nina sollte das Dreieck abschlendern, mal links rum, dann anders. Alle vier würden mit Sprechfunk verbunden sein.

Die Wartezeit bis es dunkel war, verbrachten sie in einem Cafe. Nina studierte die mitgebrachten Akten und konzentriert sich auf die Aussagen der überlebenden Frauen. Endlich war es dann soweit und alle bezogen ihre Positionen. Nina wanderte, scheinbar in Gedanken versunken, das Dreieck ab.

Eigentlich waren sie dann alle äußerst verblüfft, als sich schon nach einer Stunde ein Mann auf Nina warf und von dieser ruppig, aber effektiv überwältigt wurde. Das mit den Nahkampftechniken war also auch keine Fehlinformation. Die beiden Hauptkommissare wollten den Verdächtigen Benno Halbwech ins Präsidium bringen und sofort verhören. Mike hingegen sollte Nina nach Hause fahren, damit sie die im Bodenkampf schmutzig gewordenen Kleider ausziehen konnte. Wenn sie Lust hätten, könnten sie danach ja zur Vernehmung des Verdächtigen dazu stoßen. Ansonsten sähe man sich morgen am Vormittag.

Oh ja! Lust hatten sie beide! Nina allerdings weniger auf die Vernehmung, denn die würde anfangs eher im Sande verlaufen. Zumindest bis das Ergebnis des DNA-Tests vorlag. Und Mike? Der sah ganz so aus, als könnte er sich auch etwas Interessanteres vorstellen.

Er parkte vor dem Haus. „Wie lange brauchst du?“

„Komm doch mit rauf! Auf den Erfolg sollten wir was trinken, ich habe Sekt im Kühlschrank! Dann muss ich mich auch nicht so beeilen.“ Da ließ sich der junge Kriminaloberkommissar natürlich nicht lange bitten.

Nina Muschetzky wohnte ganz oben in einem nicht sehr großen Appartement, das zusätzlich durch Dachschrägen eingeschränkt war. Obwohl überall noch Übersiedelungskartons standen, wirkte die Behausung recht gemütlich, nur die Luft war heiß und abgestanden. „Mann!“, motzte Nina und riss die Fenster auf. „Das halte ich nicht aus!“

Schnell streifte sie die Bluse ab, erst dann fragte sie Mike Rackelt, ob er bereit sei, mit ihr eine Flasche Sekt zu vernichten. Er blinzelte etwas nervös, denn Ninas BH war ziemlich winzig und obendrein noch fast durchsichtig. „Was schaust denn so?“, wunderte sich die blonde Münchnerin. „Hast mich doch eh erst ganz nackert g’sehn!“ Und schon hatte sie auch den Büstenhalter abgelegt. „Ah! Ist das ein Genuss!“ Dann holte sie aus der Küche zwei Sektgläser und die Flasche aus dem Kühlschrank, die sie ihrem Kollegen reichte. „Du spritzt mir da aber ja nicht auf’n Teppich, du! Nie nicht, gell?“

Vorsichtshalber und auch, weil er so der barbusigen Kollegin den Rücken zuwenden konnte, trat er auf den kleinen Balkon hinaus und schoss den Stöpsel in die laue Nachtluft. Schon war Nina neben ihm und hielt die Gläser auf. Inzwischen hatte sie die High Heels von den Füßen und den Minirock von den Hüften gestreift. Jetzt trug sie noch einen winzigen Slip. Sie lächelte verführerisch, als sie mit Mike anstieß. Er bemerkte, dass ihre Nippel hart und lang von ihren wunderschön geformten Brüsten wegstanden. „Auf unseren Erfolg!“, hauchte sie und kam noch ein wenig näher. Mike war froh, dass er nicht mehr weiter zurückweichen konnte, wie es der Anstand eventuell geboten hätte und weil er nicht recht wusste, wohin er mit seiner linken Hand sollte, legte er sie auf Ninas Po-Backe. Sie schnurrte. „Ich muss jetzt dringend duschen. Möchtest du auch?“

Ohne Zögern antwortete er: „Sehr gern!“ Dann stockte er aber. Wie jetzt? Etwa gleichzeitig mit ihr? Aber sie trank ihr Glas aus, legte ihren Arm um seine Taille und schob ihn in die Richtung, in der er das Bad vermutete.

„Du musst dich aber hier ausziehen, drinnen ist kein Platz, um Kleider abzulegen!“

„Äh? Was? Hier?“, stotterte er. „Du meinst – du willst – äh – mit mir unter die Dusche?“

„Na, klar! ‘Save water, bathe with a friend!’ Hab ich in England auf einer Postkarte gelesen.”

„Und was war da noch drauf?“

„Das willst du jetzt nicht wissen! Los, runter mit den Klamotten!“ Er zögerte. „Ich will jetzt wissen, ob du ein Angeber bist oder doch …!“

„Du willst meinen Schwanz sehen?“, unterbrach Mike sie verblüfft. So eine Frau hatte er noch nie erlebt.

„Nicht nur!“, behauptete Nina. „Du willst doch sicher nicht mit nassen Klamotten nach Hause gehen?“

„Will ich überhaupt nach Hause gehen?“, murmelte Mike leise, aber sie hatte das gehört und zog ihm kurzerhand die Hose aus.

„Wow!“, staunte sie. „Doch kein Angeber!“ Sie zerrte an seiner Unterhose und bugsierte sie mühsam über den harten Schweif, der sich im Bund verhakte. „Ich werd‘ verrückt! So einen habe ich noch nie gesehen, geschweige denn …!“ Sie stockte kurz. „Ich fürchte, dazu ist meine Duschkabine zu eng!“ Sie änderte die Richtung und dirigierte ihr williges Opfer ins Schlafzimmer. Das war zwar winzig, das Bett dafür aber reichlich bemessen. Sozusagen gruppensextauglich. „Ich will dich!“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Hier und jetzt!“

„Du bist auch keine Kostverächterin, was? Keine Vegetarierin der Liebe?“

„Nö! Ich liebe Fleisch! Im Bett wie auf dem Teller.“ Ihre sportgestählten Finger klammerten sich um seinen Schwanz und zogen ihn näher heran. Ihr Mund öffnete sich, ihre Augen blitzten. Was sollte da ein junger Mann anderes machen, als sie zu küssen und an sich zu drücken, wenn er nicht stockschwul war. Und da bestand bei Michael Rackelt keine Gefahr.

Nina ließ sich fallen, ohne Mike loszulassen. Er konnte sich gerade noch soweit mit einem Arm abstützen, dass er nicht mit einem Ellenbogen in ihrer Magengrube landete. „Nicht so stürmisch junge Frau Kriminaloberkommissarin! Wir haben was Besseres vor, als uns zu verletzen!“

„Ach ja? Und was wäre das im Detail, junger Herr Kriminaloberkommissar? Woran genau hast du gedacht?“

„Als Erstes hätte ich dir gern mal den Mund gestopft, damit du keinen Unsinn redest und dann …“

„Und womit möchtest du mir den Mund stopfen, Großmaul? Ich kann Judo, Karate, Wing Tsun und Krav Maga. Das aber noch nicht sonderlich gut. Wie willst du mir da …? Umpf!“ Als Nina bei dem ‚a‘ den Mund öffnen musste, hatte ihr Mike kurzentschlossen seine gewaltige Eichel durch die Lippen gepresst.

„So werde ich das machen und jetzt mach schön auf und tu, was du sowieso machen wolltest, du schönes geiles Stück. Ich kümmere mich inzwischen um deine Muschi!“ Bei ‚Muschi‘ zuckte Nina zusammen. „Was ist los?“

Sie musste erst das Riesenteil loswerden, ehe sie antworten konnte. „Beim Wort ‚Muschi‘ reagiere ich immer ein wenig hypersensibel. Das war wegen meines Familiennamens schon seit der neunten Klasse mein Spitzname.“

„Echt jetzt? Du heißt doch Muschetzky und nicht … Oh, ich verstehe. Das sind doch Kindereien“

„Sag das nicht! Bei der Kripo München war ich nur noch die ‚Muschi‘ Muschetztky und euer Boss, der Wummerbäck fährt auch darauf ab.

„Ach der alte Wummer ist doch ein dummes Arschloch, vergiss ihn. Was hörst du den lieber als Muschi?“

„Du darfst Nina zu mir sagen“, sagte sie allen Ernstes.

„Du weißt genau, was ich meine! Soll ich vielleicht Fotze sagen? Das ist so unromantisch!“

„Lieber nicht! Du wirst vielleicht lachen, aber Pussy find ich süß!“ Mike lachte herzhaft und stürzte sich auf die wirklich entzückend süße Pussy von Nina ‚Muschi‘ Muschetzky. Dabei drehte er sich so, dass sein inzwischen leicht erschlaffter Penis direkt vor ihrem Mund wippte. Doch sie stellte sich der Herausforderung und riss ihre Kiefer soweit als nur möglich auseinander, um sich seinen „Klein Michi, der nur spielen wollte‘, einzuverleiben. Das darf man nicht wörtlich nehmen. Nina war zwar im wahrsten Sinn des Wortes ein ‚großes Mädchen‘ mit knapp eins-achtzig und wohlverteilten einundsiebzig Kilo Kampfgewicht, gegen Mikes Riesenglied war sie trotz aller Nahkampfkünste machtlos. Allein die gewaltige Eichel in ihrem Mund unterzubringen, war schon eine Glanztat, dazu noch einige Zentimeter Schaft brauchten volle Konzentration, aber das Unterhosenmonster womöglich noch zu schlucken, hätte kehlenartistische Fähigkeiten verlangt. Über diese verfügte Nina nicht einmal in Ansätzen. Bisher hatten ihre Liebhaber, und davon gab es einige, noch gar kein diesbezügliches Verlangen geäußert, sondern sich mit ihrer willigen und sehr anregenden ‚süßen Pussy‘ zufrieden gegeben. Sehr zufrieden sogar, wie Nina ganz ohne Bescheidenheit oder Angeberei häufig in intimem Kreise ausposaunte.

Dieser intime Kreis bestand hauptsächlich aus alten Freundinnen aus ihrer Modelzeit. Obwohl gemeinhin Models ein Hang zum Zickenterror nachgesagt wird, hatten Nina und ihre Freundinnen entdeckt, dass es für alle besser war, sich gegenseitig zu unterstützen. Claudia Schiffer und ähnliche Kaliber gehörten zwar nicht dazu, aber sie waren doch eine Gruppe verlässlicher und professionell arbeitender Mädchen. Bekam eine ein Engagement, hielt sie dabei Augen und Ohren offen. Erkannte sie nur die geringste Chance, noch ein Model ins Team zu schubsen, empfahl sie je nach Auftrag Sandra, Corinna, Marlene, Trish, Vanessa oder eben Nina. Inzwischen waren nur noch Corinna und Vanessa im Geschäft, Sandra war selbständige Fotografin geworden – natürlich in der Modelszene – Marlene führte einen In-Club hier in der Nähe, was mit ein Grund war, einer Versetzung nach Hallburg zuzustimmen, und Trish studierte an der Uni von Göttingen. Aber jedes Jahr trafen sie sich dreimal und mischten total auf Model gestylt die Szene auf. Man muss nicht betonen, dass die sechs allesamt ‚Sahneschnitten‘ erster Güte waren und sehr irritierend auf die Männerwelt wirkten, wenn sie als Gruppe auftraten. Nina war jedenfalls fest entschlossen, diese Ressourcen zu nützen, wenn es sich als vorteilhaft erweisen würde.

Nun aber galt es, die besonderen Vorzüge ihres neuen Kollegen Mike Rackelt zu nutzen. Ob es ausreichend moralisch für eine bayrische Beamtin war, sich kaum zehn Stunden nach dem Kennenlernen mit einem Kollegen ins Lotterbett zu stürzen, quälte ihr Gewissen nicht die Bohne. Sie war sich aber sicher, dass sie es sich nie verziehen hätte, diese Gelegenheit nicht zu ergreifen.

Nun ergriff sie nicht nur die Gelegenheit, sondern auch Mikes Eier und massierte sie gekonnt. „Wow! Aah! Oooh! Nina! Oh, Nina, hör auf, ich komm‘ gleich!“, stammelte ihr Liebhaber und krümmte sich nach hinten. Es war ihr unmöglich, darauf zu antworten, zumindest nicht in einem verständlich artikulierten Wort oder gar Satz. Aber sie schob sich seinen Schwanz noch ein paar Millimeter weiter in den Mund, gerade bis zur Grenze des Machbaren und intensivierte die Hodenmassage.

Mike konnte die Message kaum missverstehen. ‚Spritz mir alles in den Schlund!‘, hieß das und er gab willig nach. Wer hätte da schon die Kraft, so einer Einladung zu widerstehen? Als der erste Strahl an ihr Gaumenzäpfchen klatschte, schob sie den Schwanz weit genug zurück, dass genug Hohlraum im Mund entstand, die Spermamenge aufzunehmen und zu schlucken, ohne würgen zu müssen.

Mike sah erschöpft aus, als sie ihn anlächelte. „Die Vorspeise hat gemundet!“, verkündete sie. „Jetzt brauchen wir wieder eine Dosis Sekt!“ Sie gab ihm einen lautstarken Schmatz auf seinen schrumpfenden Schwanz. „Schenkst du ein?“

Gehorsam ging Mike ins Wohnzimmer und füllte die Gläser. Nackt ging er hinaus auf den Balkon. „Ich bin draußen! Kommst du?“ Sie kam, umarmte ihn und entledigte sich ihres Tangas, schleuderte ihn mit einer eleganten Bewegung ihres Beines auf den Teppich und lehnte sich an seine kräftige Brust. Seufzte. Griff mit der freien Hand nach seinem nun schlaffen Glied.

„Der ist auch so noch beeindruckend. Ich hoffe doch, er hat noch Lust, zu spielen. Prosit!“ Sie stießen an, völlig nackt am Balkon stehend, gegen neugierige Blicke von gegenüber nicht geschützt, da das Geländer nur aus schmiedeeisernen Stäben bestand. Ihre Hand bearbeitete stetig und sein Glied füllte sich schön langsam wieder.

„Ich will immer spielen und er kann fast immer. Lass mir nur ein paar Minuten Zeit. Erst beim nächsten Mal brauch ich dann an die zwanzig Minuten.“

„Nicht schlecht, Herr Specht!“ Nina wichste etwas schneller. „Das ist der Vorteil der jungen Stecher. Zwar fehlt oft die Raffinesse, aber das Stehvermögen wiegt das meistens auf. Wie oft kannst du denn so am Tag?“

„Kommt drauf an. Mit dir sicher vier- bis fünfmal, natürlich gut verteilt. Und jetzt trink aus, dann bekommst du die nächste Füllung.“

„Das ist ein Wort!“ Sie leerte ihr Glas und stellte es neben die Flasche. „Hast du ein Kondom, ich möchte jetzt nämlich richtig gefickt werden!“ Nina stellte die Sektflasche in den Kühlschrank. „Und ich möchte, dass es so lange dauert, dass der Sekt inzwischen warm geworden wäre, wenn er da im Raum stehen geblieben wäre. Alles klar?“ Mike nickte und ging selbstbewusst mit gerecktem Schweif zu seiner Jeans und holte einen Gummi heraus. Das Überziehen dauerte ein Weilchen, dann folgte er Nina ins Schlafzimmer, wo sie ihn lasziv auf ihrer Spielwiese liegend erwartete. „Komm, steck ihn rein, ich bin schon gespannt, denn so einen Riesenprügel hatte ich noch nie in meiner Pussy. Aber sei vorsichtig!“

„Klar bin ich vorsichtig. Ich weiß ja, dass es nicht immer passt. Meist allerdings aus rein psychischen Gründen. Viele Mädels haben einfach Angst. Ehrlich gesagt, wäre es mir lieber, wenn er ein paar Zentimeter weniger Umfang hätte und ein bisschen kürzer dürfte er auch sein. Leider hat er schon mehr Frauen und Mädchen abgeschreckt, als das Wagnis eingegangen sind.“

„Keine Angst, mein Lieber Kollege. Ich werde den Ganoven einlochen und in die Mangel nehmen, bis er alles ausspuckt!“ Sie grinste. „Den lasse ich mir ganz sicher nicht durch die Lappen gehen! Äh – also – natürlich soll er schon durch die Lappen gehen! Du weißt wohl, wie ich das meine?“

Mike setze wortlos seinen ummantelten Schwanz an ihren Schamlippen an und drückte diese damit vorsichtig auseinander. Dann hielt er aber inne. „Du bist so herrlich glatt rasiert. Hast du das heute frisch gemacht?“

„Ja, klar!“ Er schaute gespannt, wartete auf nähere Erklärung. „Ich kontrolliere jeden Tag, rasiere oft nach, auch wenn man noch gar keine Stoppeln sieht.“ Mike wartete immer noch gespannt. „Mein Gott! Man weiß ja nie. Und dann will ich einfach keine Ausreden hören!“ Jetzt grinste er.

„Du stehst also auf Lecken, ja?“

„Eher aufs geleckt Werden“, gab sie zu. „Darum will ich immer glatt sein wie ein Babypopo.“

Mike schob sich zurück, küsste ihre Nippel, ihren Bauch und murmelte „Wer will schon einen Babyarsch lecken?“ in ihren Nabel und kam endlich dort an, wo seine Zunge sehnsüchtig erwartet wurde.

Nina stöhnte wollüstig auf und genoss. „Aber dann fickst du mich schon richtig, ja?“ Ihr diensteifriger Kollege nickte heftig und durchfurchte dabei mit seiner Zunge ihre feucht glitzernde Wonneritze, dass sie leise aufschrie vor Lust. „Weißt du, als Tom und Hajo über deinen Riesenschwanz schwadronierten, war mir sofort klar, dass ich den ausprobieren musste. Noch dazu, wo da so ein süßer Prachtkerl dran hängt.“

Mike tauchte aus den Feuchtgebieten auf. „Du bist mir ja ein durchtriebenes Luder! Du hast mich also absichtlich in deine Höhle verschleppt, weil du mich verführen wolltest!“

„Geb ich ja zu! Aber viel Mühe hat es nicht gekostet, dich rumzukriegen, oder?“

„Bei so einer Granate hätte kein Mönch widerstehen können. Nicht mal Tom! Der ist sonst dreihundert Prozent verheiratet.“

„Wie dreihundert …?“

„Eine Frau, recht hübsch noch und zwei Teenager-Töchter, beide wunderschön. Auf denen sitzt er drauf wie die Henn‘ auf ihren Eiern!“

Nina lachte schallend. „Die hättest du wohl gern verführt. Aber er sitzt drauf!“, krächzte sie. „Stell dir das mal vor, bildlich!“

„Obszön!“ Mike tat angewidert, brach dann aber auch in Lachen aus. „Du bist mir vielleicht eine Ulknudel!“ Als Antwort spreizte sie ihre Beine noch weiter, schlug dann ihre Fersen in seinem Nacken übereinander und zog ihn kraftvoll zu ihrer zarten Pussy zurück. Wer ‚A’ sagt, …

Er leistete keinen Widerstand und tauchte, Zunge voraus, erneut in ihren Lustsumpf ein. Verdursten konnte er da nicht, eher ertrinken, aber dieser Herausforderung stellte er sich tapfer, zumal seine Erfolge hörbar wurden. Erst stöhnte sie, dann hechelte sie, zuletzt gurgelte sie Unverständliches, ehe sie laut und anhaltend schrie.

„Psscht!“, mahnte Mike. „Die Balkontür ist offen. Man hört dich ja bis zum Präsidium!“ Gleichzeitig nützte er aber die orgasmische Ablenkung, sich anders zu positionieren und seinen glücklicherweise immer noch hart geschwollenen Schwanz leicht in ihre geradezu tropfende Ritze zu schieben und auf und ab zu bewegen. Jedes Mal oben umkreiste er mit der Spitze ihre Klitoris, die immer weiter aus ihrem Versteck kroch und schließlich hart und feuerrot hervorstach. Oh, wie sie das wieder genoss!

Schließlich siegte doch die neugierige Geilheit. „Steck ihn jetzt bitte rein. Schön langsam, bitte, bitte!“ Der Wunsch war ihm Befehl. Jeder Zentimeter war Anlass für begeisterte Kommentare. „Ja, oh Gott, so dick!“ Noch ein Stück. „So dick, so dick, es ist unglaublich! So geil! Weiter! Ja! Wahnsinn, Wahnsinn! Das ist bei weitem der dickste Schwanz, den ich je in mir hatte! Noch ein Stück!“ Mike schob und schob und ihre Pussy nahm immer mehr auf. „Ist noch viel draußen? Ich fühle mich so voll an!“

„Nicht mehr viel! Er ist jetzt schon tiefer als je zuvor, zumindest am Anfang. Ich werde dich jetzt ganz vorsichtig ficken, danach geht er vielleicht sogar ganz rein. Das wäre ein Wahnsinn!“ Und das tat er. Der Mike und sein ‚Klein Michi‘. Bevor er aber wirklich in ganzer Länge Platz in Nina fand, ‚musste‘ sie zwei gewaltige Orgasmen erleben.

„Wahnsinn, einfach Wahnsinn! Jetzt ist er wirklich ganz drin! Nina, du bist die Größte!“

„Zumindest meine Pussy ist die Größte, oder? Mach weiter, es ist supergeil. Manchmal stößt du zwar noch hinten an, aber das ist es wert. Wenn es zu viel wird, sag ich es schon, okay? Aaaaarrgh! Ja, fick mich!“ Wieder schallte es ‚bis zum Präsidium‘, aber das war jetzt beiden egal. Mike dachte zwar kurz an die Nachbarn, doch Nina war selbstbewusst genug, deren mögliche Reaktionen wegzustecken. Er sah sie förmlich vor sich, wie sie einer Nachbarin erklärte, sie würde es auch tolerieren, wenn diese das nächste Mal einen Orgasmus hatte. Oder hatte sie etwa keinen?

Mit Ninas dritten Orgasmus kam auch Mike und füllte das Kondom. Da es so eng war, schmerzte das sogar. Daher zog er seinen Schwanz schnell heraus und nahm den Gummi ab. Er stand auf und auch Nina erhob sich von ihrem Lotterbett. „Dann wollen wir mal sehen, ob der Sekt kalt geblieben ist!“ Natürlich war er das. Schließlich ist ein Kühlschrank genau dafür gemacht, die rundum herrschende Hitze abzuhalten. Wieder standen sie nackt auf dem Balkon und prosteten sich zu. Wieder bearbeitete Ninas freie Hand seinen Schwengel. Noch hatte sie nicht genug. Er aber auch nicht.

Nach einer guten Weile standen sie wieder vor Ninas Lustwiese. Die beiden Oberkommissare hatten noch nicht genug voneinander. Die Bettwäsche war reif für die Waschmaschine, aber Mike trug schon wieder einen Ständer vor sich her. „Ich habe nur noch ein Kondom dabei, das müssen wir voll ausnützen!“

„Ich dachte gerade daran, dass es am Markt keine in dieser Größe gibt. Oder habe ich da was falsch verstanden? Und du selber hast doch gesagt, dass dir keine passen!“

„Erstens sind sie ziemlich eng und daher schwierig überzuziehen. Sie passen also nicht wirklich, aber es sind die größten, die ich kriegen konnte und zweitens sind die des Täters noch eine Nummer größer. Ich wäre froh, wenn ich solche kaufen könnte.“

„Bist du wirklich gesund?“ Mike ahnte sofort, worauf sie hinaus wollte.

„Hundert pro! So oft komm ich ja gar nicht zum Schuss und dann nur mit ausgewählten Partnerinnen.“

„Ich auch. Also wagen wir es à la naturelle? Ich nehme die Pille und das Gefühl ist ohne Gummi auch echter.“

„Wunderbar!“, jubelte Mike und spießte Nina in Nu auf. Diesmal von hinten. „Ob der Kerl jetzt gestanden hat?“

„Scheiß auf den Kerl! Fick mich jetzt! Oh, mein Gott, ist das ein Gefühl. So ein Dicker, das ist ja unbeschreiblich! Total voll! Weiter, weiter!“

Mike tat, was er konnte und Nina ging wieder voll mit. Es war einfach herrlich und er überlegte im Stillen, ob sie so eine Nummer auch irgendwo im Präsidium schieben konnten. So mit lauter Kollegen rundherum, das wäre ja ein besonderes Abenteuer. Das Risiko, irgendwie ertappt zu werden, wenn auch nur akustisch, denn Nina hatte kein wirkliches Talent für lautlose Orgasmen, das wäre ein irrer Kick. Unbeirrt stieß er weiter in Ninas heiße Tiefe.

„Ja, ja, ja! Dein Polyphem macht mich total heiß. So geil!“, jubelte sie euphorisch.

„Polyphem?“

„Einäugiger Riese in einer Höhle!“, erklärte Nina unter wollüstigem Stöhnen. Er schüttelte nur den Kopf. Wie konnte sie jetzt an griechische Mythologie denken?

Plötzlich ließ sich Nina auf den Bauch fallen und drehte sich um. Mit großen Kulleraugen starrte sie Mike an. „Ein Ablenkungsmanöver! Eine falsche Spur! Der Kerl ist kreativ!“

„Was ist los?“ Mike erstarrte, nur sein Schwanz zeigte jetzt Ermüdungserscheinungen. Aber noch war nicht genug Blut in den Kopf zurückgekehrt.

„Der Vergewaltiger! Ich habe doch die Zeugenaussagen genau durchgelesen. Nicht eine der sieben überlebenden Frauen hat berichtet, der Mann hätte einen Riesenschwanz gehabt. Und das hätten sie unbedingt merken müssen, denn wenn man nicht entspannt ist, tut so ein Riesending unheimlich weh, nicht nur beim Eindringen. Was mir so besonders gefällt, muss denen doch besondere Schmerzen verursacht haben. Zumindest aufgefallen müsste es ihnen sein. Die waren doch alle sexuell zumindest ein bisschen erfahren. Aber nichts. Eine hat sogar angedeutet, im richtigen Leben könnte sie mit so einem Stumperl nichts anfangen. Ich dachte erst, es wäre Stümper gemeint.“

„Aber die Kondome? Die sind extrem groß und da war außen eindeutig DNA der jeweiligen Frau drauf!“

„Vielleicht sogar noch mehr. Wir müssen sofort zur KTU!“

„Jetzt?“ Das klang empört, zumindest enttäuscht.

„Ja, jetzt! Wir können auch später weiterficken. Irgendwo. Ich geh‘ jetzt duschen, du gleich danach und dann …“ Da war sie schon weg.

Im Präsidium ernteten sie scheele Blicke, als sie gemeinsam um halb fünf eintrafen. Manche Kollegen dachten einfach zu viel. Berufskrankheit! Kurz schauten sie ins Büro und lasen das Vernehmungsprotokoll, von dem eine Kopie auf Mikes Schreibtisch lag. Dass Benno Halbwech für mindestens fünf Tatzeiten ein unwiderlegbares Alibi hatte, weil er da im Gefängnis gewesen war, überraschte Nina nicht, ebenso wenig, dass seine DNA nicht passte. Und er versicherte glaubhaft, er hätte der heißen Blondine nur die Hand auf den Mund gelegt, weil er verhindern wollte, dass sie vor Überraschung schrie, ehe er ihr zärtliche Worte ins Ohr flüstern konnte. Dann wäre er leider gestolpert und … Na ja! Der Rest interessierte sie nicht. Nina hatte jetzt Blut geleckt und stürmte zum Kriminallabor!

Der Besuch in der KTU erbrachte zuerst nichts Neues, alles war genau so, wie es in den Berichten stand, drinnen immer dasselbe Sperma, außen die DNA der Opfer. Ausnahmslos, aber die ‚Laborratten‘ versprachen, die gesammelten Präser noch einmal zu untersuchen.

Mike machte sich wieder auf die Suche nach den Riesenkondomen; wegen Eigenbedarf und so. Nina rief ihre Freundin Marlene an, die sie gerade noch erwischte, bevor sich die nach einer langen Nacht im Club in ihr Bett verfrachtete. Allein, wie sie betonte. Dann durfte Nina ihre Frage anbringen, wo eventuell in Hallburg so riesige Kondome erhältlich waren.

„Größer als die größten im Handel, sagst du?“

„Ja, mindestens eine Nummer größer!“

„Und du hast einen Freund, der so etwas benötigt?“

„Äh – ja!“

„Du verrücktes Huhn, kaum hier angekommen, schon hast du den größten Schwanz von Süddeutschland gefunden! Den kannst du mir ruhig mal ausleihen!“

„Nix da! Immer, wenn ich mit dir einen Typen geteilt habe, hast du ihn für dich genommen. Und zwar ganz. Das knabbert seit Jahren an meinem Ego! Diesmal nicht. Und jetzt sag schon, ob du einen Tipp hast!“

Aber Marlene gab so schnell nicht klein bei. „Wohnt er hier in Hallburg?“

„Nein, er wohnt nicht in Hallburg!“ Das war nicht mal gelogen, weil ihr Mike verraten hatte, dass er noch bei seinen Eltern wohnte, die ein Häuschen in Burgloch besaßen, einer eigenständigen Gemeinde, die allerdings mit Hallburg zusammengewachsen war.

Marlene seufzte und rückte dann mit der entscheidenden Information heraus. „Frag einmal in dem Edelbordell draußen im Grünen, direkt hinter dem Rummelpark nach. Rummelgasse, ganz am Ende. Die werben damit, dass sie für jedes Problem eine Lösung haben oder finden, solange es legal ist.“

Nina bedankte sich und rief umgehend Mike an. Der war schon etwas frustriert, weil er sowohl im Laden von Bea Thuse, wie auch in dem von Oralion, sowie in einem speziellen Kondomshop namens ‚Rubber Johnny’s‘ nur bedauernde Negativauskünfte erhalten hatte. Er bedankte sich für diese Information und versprach, sofort dort die Spur aufzunehmen, obwohl am Vormittag in einem Bordell eher weniger Betrieb zu erwarten war. Aber das war vielleicht sogar ein Vorteil.

Nina stürzte sich wieder in die Akten und beschloss, ein paar Zeuginnen noch einmal eingehend zu befragen. Das war nicht einfach. Viele weigerten sich, noch einmal mit der Polizei ‚darüber‘ zu reden.

Endlich, gegen Mittag erwischte sie Ramona Puskas, die Frau, die in ihrer Aussage von ‚Stumperl‘ gesprochen hatte, eine durchaus attraktive Frau Mitte dreißig, allerdings etwas ordinär in Kleidung und Makeup. Sie schien die Vergewaltigung gut weggesteckt zu haben, denn sie weigerte sich keine Sekunde. Offenbar war es ihr ein Anliegen, sich an dem Vergewaltiger mit Schmähungen zu rächen.

„Sie wissen aber schon“, sagte Nina, „dass sie viel Glück gehabt haben. Mehrere Frauen haben es nicht überlebt.“ Ramona Puskas schluckte hart. Das hatte sie verdrängt gehabt.

Nina kam darauf zurück, was ihr am Herzen lag. Sie zog eine Kopie der damaligen Niederschrift aus der Tasche. „Sie sagten damals, ich zitiere: ‚Das Arschloch hat mich gewürgt und mir dann seinen Schwanz reingeschoben. Das war gar nicht so schlimm, weil ich mental darauf vorbereitet war.‘ Darauf der Vernehmungsbeamte: ‚Was meinen Sie mit mental vorbereitet?‘ Und Sie: ‚Hören sie, ich arbeite in einer Kneipe, die bis vier Uhr offen hat. Oben ohne. Und unten auch nicht viel, abgesehen von Stiefeln. Da gehört es fast schon zum Berufsbild, dass man von lüsternen Männer angegraben und oft auch angegrabscht wird. Da kann man es nicht ignorieren, dass die Möglichkeit besteht, dass dich einer auf dem Heimweg abpasst und vergewaltigt. Da heißt es, Ruhe bewahren und ihn machen lassen. Dann kann man zwar nicht beweisen, dass es eine Vergewaltigung war, hat aber bessere Chancen, es lebendig zu überstehen. Und ich lebe gern!‘ Etwas später haben Sie noch gemeint, mit so einem ‚Stumperl‘ könnten sie im richtigen Leben nichts anfangen. Wie genau ist das zu verstehen?“

„Wieso ist das denn jetzt plötzlich relevant? Damals hat sich keiner dafür interessiert.“

„Sagen Sie mir einfach, wie das zu verstehen ist. Ganz unter uns Frauen.“

„Ja, wie soll das wohl gemeint sein? Sein Schwanz war ein Schwänzchen, eben ein Stumperl, ein Schniedelchen, ein Witz von einem Schwanz! Ich habe ihn ja kaum gespürt und so ausgeleiert ist meine Fotze nun auch wieder nicht, dass es daran gelegen haben könnte.“

„Danke, das ist eine wichtige Aussage. Sie haben uns sehr geholfen. Auf Wiedersehen!“

„Aber was …?“ Doch da war Nina schon draußen, sie hatte alles auf Band.

Die nächste Überlebende ließ sie gar nicht recht zu Wort kommen. Noch eine Verweigerung wollte Nina nicht hinnehmen. „Nur eine ganz kurze Frage, Frau Mikolitz: Hatte der Vergewaltiger einen besonders großen Penis?“

„Was? Wie? Können Sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?“

„Sehr gern. Sie brauchen nur diese eine Frage wahrheitsgemäß zu beantworten, dann bin ich schon wieder weg.“

„Wirklich?“

„Ja, wirklich!“

„Äh – ja, also mein Mann hat den größeren. Sogar mein Sohn hat einen größeren und der ist erst dreizehn!“

„Danke, das war es dann auch schon wieder. Sie haben uns sehr geholfen!“ Nina hinterfragte nicht, wieso Frau Mikolitz den Pimmel ihres Sohnes mit dem des Vergewaltigers vergleichen konnte, denn im Grunde musste sie dazu ja den Sohneschwanz in erigiertem Zustand kennen. Der Vergewaltiger hatte bei der Tat wohl einen Steifen gehabt, wenn auch einen kleinen. Dabei fiel ihr wieder ‚Klein Michi‘ ein und ihre Pussy fing an zu jucken.

Für Nina war es klar: Der Vergewaltiger war keineswegs sonderlich gut bestückt gewesen. Woher kamen nun die Riesenkondome und wessen Sperma war da drin. Und wie kam DNA der vergewaltigten Frauen drauf? Sie hatte schon eine gewisse Vorstellung, aber das musste bewiesen werden.

Am Nachmittag saß Nina wieder allein mit ihren Akten im Büro und wartete auf Nachricht von der KTU und von Mike. Der jagte ja immer noch die Übergrößen. Auf einmal stutzte sie. Das gab es doch nicht! Sie checkte ihren Verdacht und … Endlich eine heiße Spur! Abwegig zwar, aber … Wer kam denn schon auf so etwas! Irre! Sie wollte auf der Stelle zu Schrötter laufen, aber der hatte für den nächsten Morgen sowieso eine Dienstbesprechung angesetzt. So hielt sie sich zurück und wollte ihre Theorie erst wasserdicht machen. Wenn sie stimmte, hatten sie bis zur nächsten Untat noch etwas Zeit.

Zusammen mit Mike, den sie natürlich in ihre Theorie einweihte, arbeiteten sie an dem Fall bis weit nach Mitternacht. Danach, wieder in ihrer Wohnung, waren sie sogar zum Ficken zu müde, schliefen aber nackt und aneinander gekuschelt bis halb acht. Da ging sich nur noch ein Quickie aus, bei dem Nina mit dem Bauch auf dem Küchentisch lag. Am Ende waren auch alle Langschläfer im Haus aufgewacht. Schnell kippte Mike einen Kaffee hinunter und folgte Nina nach unten. Im ersten Stock trafen sie eine Nachbarin, die mit gespielter Besorgnis fragte: „Geht es ihnen auch gut, Frau – äh – Muschetzky?“

„Klar doch!“, antwortete Nina frech. „Haben Sie es denn nicht gehört?“ Dann waren sie schon draußen, ehe die Nachbarin ihren Mund wieder zu kriegte.

Bei der Besprechung um neun ging es rund. Zuerst berichtete Mike, er habe endlich die Quelle der XXL-Kondome gefunden. Das Edelbordell ‚Blauer Hibiskus‘ hatte diese aus Südamerika importiert, um einen Stammkunden auszurüsten, der rund einmal im Monat vorbei kam. Es war ein Hüne von gut zwei Metern und mit einem entsprechend großen Glied ausgestattet, der beruflich in allen großen Städten Deutschlands zu tun hatte, jeden fünften Donnerstag kam er auch nach Hallburg, immer zur gleichen Dame, die unten rum auch etwas größer ausgestattet war. Mit der schob er regelmäßig drei Nummern. Danach fuhr er weiter nach Stuttgart und Frankfurt, wo er zuhause war. „Ich habe ihn telefonisch erwischt und er konnte für jeden Tattag ein Alibi angeben. Von denen konnte ich einige bereits bestätigen lassen. Natürlich sind da noch persönliche Vernehmungen der Alibizeugen nötig, aber fürs Erste dürfte Bodo Klein, so heißt nämlich witzigerweise der Riese, aus dem Schneider sein. Übrigens hat mir die ‚Puffmutter‘, beziehungsweise die Geschäftsführerin ein paar von den Riesengummis geschenkt und angeboten, für mich nach Wunsch welche mitzubestellen. Kleine Anekdote am Rande: Ursprünglich waren die als Scherzartikel gedacht gewesen, so zum Angeben für die Caballeros. Die konnten sie unauffällig ohne Worte auf den Tisch legen, zum Beispiel, wenn sie ihre Hosentaschen leerten, weil sie was suchen wollten, und jeder andere Mann, der das sah, platzte vor Neid. Dann beschwert sich aber einer, das Kondom sei geplatzt. Damit hatte der Hersteller nicht gerechnet, dass jemand ernsthaft die Dinger verwendete. Um eventuellen Schadenersatzforderungen auszuweichen, mussten sie die ‚Ballenas‘ – das heißt ‚Wal‘ – auch so sorgfältig produzieren wie alle anderen Gummis. Und davon profitieren jetzt Bodo Klein und ich und eventuell noch einige andere.“

„Das hast …“, platzte Nina heraus und hatte ‚du doch nicht nötig, nachdem wir uns schon für à la naturelle entschieden haben!‘ im Sinn, bremste sich aber gerade noch rechtzeitig. „… du aber schlau eingefädelt“, setzte sie lahm fort. Nun wollte Nina ihre Entdeckungen verkünden, wurde aber unterbrochen.

Das Telefon klingelte. Die KTU meldete, dass tatsächlich auf bisher drei Kondomen eine zweite weibliche DNA gefunden worden war und zwar immer dieselbe. Das gab natürlich ein aufgeregtes Geschnatter, jeder platzte mit seinen Theorien hervor.

Dann hatte Nina ihren großen Auftritt. Sie berichtete zunächst über ihren Verdacht, dass die XXL-Kondome eine absichtliche falsche Spur darstellten und vermutete wegen Mikes Nachforschungen, dass jemand dort, also im Edelbordell, diese aus dem Müll geholt und ‚wiederverwendet‘ hatte, indem er sie kurz in die Vaginas der Opfer steckte und nach der Tat in der Nähe platzierte. „Dafür spricht auch, dass die Zweit-DNA auf den Gummis in drei Fällen ident ist, wahrscheinlich die der Dame mit dem großen Unterleib aus dem Edelbordell. Hat sie wohl eingefroren, bis er sie gebrauchen konnte. Fragt sich nur noch, wie er zu diesen kam. Wir werden wohl die Riesenmuschi befragen müssen.“ Und dann ließ sie die Bombe platzen:

„Alle Taten fallen auf Tage, an denen der hiesige Bundesligaclub Heimspiele hatte, bis auf einen. Bei Heimniederlagen wurden die Frauen umgebracht, bei Remis ‚nur‘ vergewaltigt. Bei Siegen hat er wohl anders gefeiert.“ Alle quasselten jetzt aufgeregt durcheinander.

Dann fragte Schrötter: „Das ist eine erschreckende, aber trotzdem überzeugende Theorie. Was ist mit dem Datum, das nicht dazu passt?“

„Da kassierten sie auswärts eine volle Packung, sechs zu null bei einem Abstiegskandidaten. Da muss der Frust gleich groß gewesen sein wie bei einer Heimniederlage.“

„Ein Mord?“

„Ja, Saskia Mehnert, siebzehn Jahre jung!“

„So ein verfluchtes Schwein! Da geniert man sich ja, Fußballfan zu sein! Wie bist du bloß darauf gekommen? Das ist bisher niemandem aufgefallen.“

„Ich habe mir eine kalendarische Übersicht erstellt, weil ich abschätzen wollte, ob er einen gewissen Rhythmus hat oder ob sich die zeitlichen Abstände verringern oder so. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Tage der Verbrechen überwiegend an Samstagen, einmal freitags, einmal sonntags zweimal an einem Mittwoch lagen. Und einmal lagen drei Taten sehr eng beisammen. Samstag, Mittwoch, wieder Samstag, vierzehn Tage nach dem ersten. ‚Hatte da wohl eine Englische Woche!‘, dachte ich da bei mir. Da kam mir die Idee und die habe ich überprüft. Bingo! Ich bin ja auch Fußballfan …“

„Bayern?“, war Tom Schrötter neugierig.

„Wo denkst du hin! Höchstens beim Frauenfußball! Im Grunde bin ich Sechziger-Fan, aber in letzter Zeit ist das nicht mehr witzig. Zum Glück bin ich ja in Augsburg geboren, da läuft es derzeit etwas besser.“

Tom Schrötter wiegte gramgebeutelt sein Haupt. „Ein Fußballfan, ich pack es nicht! Den müssen wir aus dem Verkehr ziehen!“

„Und uns ranhalten, Chef, denn am übernächsten Samstag kommen die Bayern zum Saisonauftakt. Ich habe übrigens schon mal die Liste der Saisonkartenabonnenten angefordert und angefangen, sie auszuwerten, bin aber noch nicht durch.“

„Das werden doch ein paar tausend sein, oder?“

„Allerdings! Zum Glück ist die Liste nicht nur umfangreich, sondern auch detailliert, Geburtsdatum, Wohnadresse, Telefonnummer. Bei manchen ist sogar angegeben, … Moment mal, Mike! Wie heißt nochmal das Puff, wo du die Riesendinger aufgetrieben hast?“

„Blauer Hibiskus. Warum?“

Nina blätterte hektisch in ihren Unterlagen. „Da!“, schrie sie aufgeregt, „Holger Niehart, achtunddreißig. Der ist Hausmeister im Blauen Hibiskus. Leichter kommt niemand an die Kondömer ran!“


„Den schnappen wir uns!“, rief der Leiter der Soko XXL. „Hajo, du besorgst einen Durchsuchungsbefehl für seine Wohnung und den Blauen Hibiskus, Mike, du organisierst Unterstützung, sechs Mann dürften reichen, ich informiere Wummerbäck. Ich hoffe, er will nicht mitkommen. Nina, du gehst ins Depot, Zimmer 0-020 und besorgst dir eine Weste, Gummihandschuhe. Beweismittelbeutel brauchen wir auch und Transportkartons. Ach, du kennst dich wohl aus. Treffpunkt in einer Stunde in der Garage. Ab mit euch!“

Hajo Fussenegger leitete die Durchsuchung im Bordell. Dabei gingen sie so schonend wie möglich vor und ignorierten ein paar frühe Gäste, die lediglich mit leichten Bademänteln bekleidet neben fast nackten Mädchen im Wellnessbereich an der Bar saßen. Der Blaue Hibiskus war ja als Bordell genehmigt und ein bedeutender Steuerzahler. Die zahlungskräftigen Kunden ‚unschuldsvermutlich‘ auch. Sie fanden zwar einen ausreichenden Vorrat an ‚Ballenas‘, aber alle ungebraucht. Der Schwanzriese Bodo Klein wurde erst in zwei Wochen wieder erwartet.

Die Durchsuchung der kleinen Wohnung von Holger Niehart hingegen war ein Volltreffer. Im Tiefkühlfach seines Drei-Stern-Kühlschrankes entdeckte Nina vier eisige Riesenkondome mit Füllung, Tom Schrötter im Schlafzimmer einen schwarzen Stoffsack mit Kordel und ein paar Frauenhaaren, sowie im Nachtkästchen einschlägiges Pornomaterial.

Der Rest war Routine. Holger Niehart brach angesichts der Beweise zusammen und wirkte fast erleichtert, als er gestehen durfte. Kriminalhauptkommissar Schrötter überließ es Nina, die Verhaftungsformel zu sprechen und dem Täter Handschellen anzulegen.

Kommentare


Helios53
(AutorIn)
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 07.10.2019:
»Das ist die Langversion eines Wettbewerbsbeitrages von 2017 mit folgenden Bedingungen:
Länge zwischen 3.600 und 4.400 Wörter, im vorliegenden Text aber auf über 8.800 erweitert.
Als Pflichtwörter waren - ohne Veränderung - einzubauen:
chemisch
Hibiskus
Gemüselasagne und
Einhorn
Außerdem war eine explizite Sexszene verlangt.

Ach so; ein Thema gab es auch: "Blind Date" (wobei hier das Treffen mit dem mutmaßlichen Mörder im Park gemeint war.

Der unschuldig verhaftete Benno Halbwech stammt aus der KG "Benno hat die Wahl", wo er allerdings nicht unschuldig dem Polizeilockvogel auf den Leim ging.«

T4ler
dabei seit: Apr '02
Kommentare: 135
schrieb am 07.10.2019:
»Viel zu lang und damit schlecht zu lesen«

tom91207
dabei seit: Aug '02
Kommentare: 215
schrieb am 07.10.2019:
»Klasse Geschichte, und was die Länge angeht, gute Sachen, äh Geschichten dürfen gerne lang und ausführlich sein! ;-)«

DerJanni
dabei seit: Dez '06
Kommentare: 9
schrieb am 07.10.2019:
»Schön geschrieben und kurzweilig zu lesen. Und nun bin ich gespannt auf Fortsetzungen mit den Freundinnen. ;)«

Jogie335
dabei seit: Dez '19
Kommentare: 252
schrieb am 22.12.2019:
»Eine gute Geschichte!«


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