Sommer.
von Steppenwolf
Ein Spätsommertag Ende August, es hat gerade aufgehört zu regnen. Die Erde dampft und riecht so gut! Ich sitze auf der Terrasse unter dem Vordach, die zwei Hunde links neben mir. Sie riechen nach nassem Hund, ein ekelhafter Geruch, aber ich liebe die zwei. Der Blick auf den Garten, Bohnenspaliere, Salat, das Gewächshaus mit Tomaten und Paprika. Ich muss wieder an die Arbeit, der Regen hat aufgehört und ich gehöre in den Garten, Unkraut jäten und Ernten. Ben und Egon fiepen und drängeln; sie wollen laufen, wissen, dass es ihnen gut tut.
Mir würde es auch gut tun, aber ich bin faul. Schließlich kriegen sie ihren Willen, weil sie recht haben.
Laufen, durch dampfende Felder, einmal ins Wasser springen und zurücklaufen.
Das Beet. Jetzt aber.
Ich arbeite langsam, niemand drängt mich, ich bin glücklich. Manchmal ist eine Arbeit wie Unkrautjäten so unendlich viel befriedigender als die hochbezahlte, intellektuelle Akrobatik, die doch gesellschaftlich meist viel mehr Anerkennung findet.
Mir tut der Rücken weh, meine Hände sind schwarz von Erde, ich bin fertig; in zweifacher Weise. Setze mich auf die Terrasse auf den Boden und genieße den Blick in den Garten.
Die zwei Wilderer kommen hechelnd zu mir und stupsen mich mit ihren kalten Nasen an. Ich zerwühle ihr Fell, wir balgen und rollen uns auf dem Fußboden und obwohl ich dabei selber diesen Nasser-Hund-Geruch annehme, bin ich der glücklichste Mensch der Welt.
Morgen werde ich einige der heute geernteten Sachen in dem Stand an der Straße verkaufen. Die Leute sind verrückt nach Biogemüse und es bringt ein bisschen spärliches Bargeld in meine leeren Taschen.
Zu Essen gibt es Kartoffeln, frisch aus der Erde, gekocht mit Butter und Kräutern, Salat. Ich bin satt und hundemüde und will gleich schlafen. Diesmal im Schlafsack auf der Terrasse, die zwei stinkenden zu meinen Füßen. Ich will wachbleiben, bis Du auch nach Hause kommst, schlafe aber schnell ein, weil mir die Augen zufallen. Ich wache erst auf, als Du schon auf der Terrasse stehst. Neben mir. Die Hunde umkreisen Dich wie zwei Gummibälle und wollen zuerst begrüßt werden. Dann kommst Du zu mir, ich bin noch ganz weggetreten vom Schlaf, rieche Dich mehr als ich Dich sehe, zu hören gibt es nicht viel, weil wir nicht viel sagen.
Umarmen, Haare zerraufen, ich vergrabe meinen Kopf in Deinen Haaren, geniesse Deinen Geruch.
Schnell schnappst Du Dir Deinen Schlafsack, Ausziehen, Reinrutschen, sich vor mich Hinlegen, zur Ruhe kommen.
Dein Rücken schmiegt sich an meinen Bauch, Deine Haare kitzeln in meinem Gesicht, ich habe meine Hand um Deinen Bauch gelegt und Du hältst sie fest. Die Hunde sind unruhig, weil eifersüchtig, aber wir sind beide so K.O., dass wir sofort einschlafen.
Fahles Licht, es ist kalt und feucht. Wie spät mag es sein? Ich gucke vorsichtig zu Dir rüber, Du bist auch schon wach. Eine Weile liegen wir still und genießen die Morgenstimmung. Die Vögel fangen an zu singen. Erst einer, zaghaft, dann fallen in Windeseile immer
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