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Kommentare: 27 | Lesungen: 11895 | Bewertung: 8.02 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 08.02.2007

Sommermärchen

von

Der Sommer breitete sich mit seiner Wärme über das Land. Die Sonne machte alle Gesichter fröhlicher. Eine gewisse Aufregung war unter den Menschen zu spüren. Unsere Kinder erkannten die Eltern fast nicht wieder. Hunderttausende hatten nur eines im Sinn: Und jetzt war es soweit . . .


Wie das Turnier ausging, weiß wohl jeder. Wir verloren unglücklich im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Italien, gaben die Moral nicht auf, schlugen die Portugiesen mit einem klaren 3:1 im „kleinen Finale“ und errungen den hochachtbaren dritten Platz bei der FIFA Fußball Weltmeisterschaft 2006™.

Mittwoch, 14. Juni 2006 - Deutschland – Polen

Immer wieder schweifte mein Blick von der Uhr zum Fenster, um nach meinem Mann Ausschau zu halten. 18:37 Uhr und Jürgen war immer noch nicht von seinem Rennradtrip zurück. Um 19 Uhr wollten wir eigentlich bei meiner Schwester sein und vorher noch unser Abendessen beim Chinesen abholen.

Endlich hörte ich ihn die Treppe hoch eilen.

„Hi Maus, sorry. Wir hatten die letzte Stunde Gegenwind und es ging einfach nicht schneller!“, sagte er, leicht außer Atem.


„Schon gut. Aber beeile dich jetzt bitte!“, bat ich ihn.


Kurz darauf stand er unter der Dusche und ich räumte noch einige Kleinigkeiten auf.


Das Telefon läutete. Meine Schwester war am Apparat.


„Seid ihr schon unterwegs?“


„Klar Claudia, ich habe mein Festnetzanschluss neuerdings im Auto!“


Ein Moment war Stille …


„Wollte eigentlich deine Handynummer anrufen. Aber ich dachte mir, dass du ja nie pünktlich bist.“


„Ob du es glaubst oder nicht, aber diesmal bin ich unschuldig!“


„Ist ja egal jetzt, ich will nur unsere Bestellung umändern. Könnt ihr uns bitte dreimal gebratene Ente mitbringen?“


„Drei – statt vier?“


„Nein, dreimal gebratene Ente und die Nr. 70 superscharf.“


„Okay, null Problemo. Hey … lass das!“, lachte ich in den Hörer.


„Was?“


„Ich meinte nicht dich, Claudia. Jürgen nervt! Also bis gleich.“


„Tschüss, bis gleich.“



Wenn ich eins nicht leiden kann, dann war es das, wenn Jürgen an mir rumfummelt, während ich telefoniere. Er weiß das nur zu gut und macht es trotzdem immer wieder.


„Dein Körper macht mich geil, Schatz“, betatsche er weiter meinen Hintern.


„Und dein Rumgetrödel macht mich wütend!“, schob ich seine Hände weg.

„Komm, jetzt werd mal locker, wir haben noch genug Zeit, das Spiel beginnt erst um 21 Uhr.“


Fassungslos sah ich ihn an. Er wusste genau, dass wir eine halbe Stunde zu Claudias Wohnung brauchten, erst noch beim Chinesen vorbei und vor dem Spiel gemütlich essen wollten. Allerdings blieb mir auch sein Blick nicht verborgen. Diesen Gesichtsausdruck kannte ich nur zu gut, und leider oft zu den ungünstigsten Zeiten.

„Komm schon! Die Kinder sind unten und wir nehmen uns zehn Minuten“, hauchte er in mein Ohr und küsste mich auf den Hals.


„Jürgen, bitte! Nicht jetzt, ich werd schon ganz nervös. Mach dich bitte fertig!“


„Mach du mich doch fertig! Komm, sagen wir acht Minuten!“


„Nein Jürgen, nicht jetzt! Und was soll das überhaupt werden, in acht Minuten?“


„Das weißt du doch genau“, grinste er mich an.


Klar wusste ich, was er wollte.

„Ich habe jetzt keine Lust dazu.“


„Bitte! Komm! Ich brauch das jetzt! Außerdem ist es besser für unsere Sicherheit, weil ich mich beim Auto fahren dann besser konzentrieren kann!“


„Ich kann auch fahren.“


„Auf dem Rückweg darfst du ja, Maus.“


„Heimwärts muss ich ja wohl oder übel immer fahren!“


„Komm, stell mich nicht gleich als Alkoholiker hin, wenn ich am Wochenende mal zwei, drei Weizenbierchen zwitschere!“


„Heute ist aber Mittwoch.“


„Übrigens, Mittwoch gleich Mittloch – Spitz ins Loch!“


Ich verdrehte die Augen und schüttelte fassungslos den Kopf. Mein sonst so sachlicher und vernünftiger Mann mutierte zum Halbidioten. Und das alles nur wegen eines Blutstaus? Oder war er nur zulange mit seinen Kumpels zusammen?


„Es kann lebensgefährlich für einen Mann sein, wenn er seine Bedürfnisse zurückhalten muss. Das ist nicht gesund für die Herzgefäße.“

Interessante These! Ob ich da einmal einen Quellennachweis fordern sollte?


Die Ausreden wurden immer besser und ich hatte das merkwürdige Gefühl, dass er nicht aufhören würde, mich zu nerven. Außerdem hatte er sein Handtuch bereits über einen Sessel gelegt und seine Lust stand förmlich im Raum.


„Jürgen! Ehrlich. Du regst mich jetzt echt auf!“, wurde ich langsam böse.


„Bitte! Komm Maus! Du willst doch nicht, dass dein Schatz traurig ist“, grinste er mich mit diesem Dackelblick an. Er kam auf mich zu und rieb sein hervorstehendes Körperteil an mir.


„Aber schnell! … Und nur mit der Hand!“, lenkte ich genervt ein.


„Nichts anderes habe ich gewollt, Schatz!“

Spar dir dein „Schatz-Gerede“. Unglaublich! Können wir nicht bis heute Nacht warten und es dann beide genießen? Allerdings hatte ich wirklich keinen Bock, das mit dem gnädigen Herrn jetzt auszudiskutieren.

Er ließ sich in die Couch plumpsen und sah mich erwartungsvoll an. Mit „viel Liebe“ und noch mehr „Begeisterung“ griff ich an die Quelle seines seltsamen Benehmens und begann, die anfallende Ehepflicht routinemäßig zu erledigen.


„Au! Geht’s auch etwas sanfter?“


„Entschuldigung!“


Mechanisch bewegte ich die Hand auf und nieder und sah dabei auf die Uhr des Videorekorders.

Wieder klingelte das Telefon. Meine Schwester änderte noch mal ihre Bestellung und stellte dann auch noch verwundert fest, dass wir ja immer noch zu Hause waren.


„Wir kommen gleich!“


„Ich auch!“, meinte der vorlaute, nackte Mann neben mir. Glücklicherweise hatte Claudia schon aufgelegt.

Ich gebe zu, dass es nicht gerade die romantischste Art für einen Mann war, wenn seine Frau ihm mit der linken Hand das Glied massiert, mit der rechten den Telefonhörer hält und über gebratene Ente in ihren zig Varianten sprach.


„Jürgen, jetzt konzentrier dich endlich!“, sagte ich genervt, weil er immer noch nicht soweit war. „Soll ich eine Sehnenscheidenentzündung bekommen?“


„Liegt das an mir? Du gibst dir recht wenig Mühe, das bringt ja auch nichts!“, schmollte er.

Klasse! Als ob ich ihm nicht schon deutlich gesagt hatte, dass ich wenig bis keine Lust dazu hatte, so war ich jetzt auch noch schuld, dass der gnädige Herr nicht so richtig in Stimmung kam.

Entweder ich stehe auf und er kann sein Sch*** allein weitermachen oder ich zeig ihm mein Sonntagslächeln und rette damit den Abend.


Letzteres erschien mir, auch in Anbetracht des wieder härter werdenden Penis, als die klügere Wahl.


Seine Augen bekamen diesen seltsamen Glanz und ich musste insgeheim den Kopf schütteln. Der Mann fährt Rad, duscht, kommt aus dem Bad, und auf einmal … braucht er „was“! Gerade so? Innerhalb weniger Sekunden? Interessantes Phänomen!


Er grinste, schielte immer wieder kurz auf die Hand zwischen seinen Beinen und nickte dabei. Ich schüttelte den Kopf.


„Bitte!“


„Nein Jürgen, du bist echt unglaublich. Überspann den Bogen nicht … und komm jetzt endlich!“


„Nur ganz kurz, Schatz. Deine Lippen würden es um einiges beschleunigen.“

„Soll ich ihn in den Mund nehmen? … Daran saugen? … Lutschen? … Darf ich es dann auch noch schlucken?“, hauchte ich ihm entgegen.


Er grinste und schüttelte leicht den Kopf. Jürgen kannte seine Frau gut genug und wusste, wie sie es meinte.

„Heute Abend, Anja! Heute Abend wirst du flachgelegt. Das gebe ich dir sogar schriftlich!“, grinste er, während sich seine Atmung beschleunigte.


„Die andre Hand! Nimm die andere Hand! Mir kommt’s gleich!“, keuchte er.

So wechselte ich wieder in die „richtige“ rechte Hand und stellte fest, dass es ihm so gleich besser gefiel. Ich freute mich, wenn auch sehr eigennützig, auf „das Ende“. Allerdings empfand ich meine Körperhaltung als unbequem. So rutschte ich auf den Boden, um mich in eine angenehmere Sitzposition zu bringen. Ich saß noch nicht richtig, war gerade mit dem Kopf über seinem Schritt, als ich zusammenzuckte.

„Iiiiiiiiiihhhhhhhh! JÜRGEN!!! Du Sau!“, kreischte ich.


Er lachte und griff nach dem Handtuch.


„Sorry Schatz.“

Ich rieb mir das klebrige Zeug aus dem Gesicht. Volltreffer! Mitten ins Auge und dann die Wange runter. Jürgen lachte immer noch und entschuldigte sich das dritte Mal.


„Tut mir Leid, Maus. Das war echt keine Absicht.“


„Ja, ja! Danke! Voll ins Auge.“


Ich huschte ins Badezimmer und keine dreißig Sekunden später stand Jürgen, komplett mit Shorts und T-Shirt bekleidet, vor mir und sah demonstrativ auf seine Armbanduhr.


„Du solltest dich ein wenig beeilen, Schatz. Wir müssen vorher noch beim Chinamann vorbei.“


Bevor ich was sagen konnte, machte er sich aus dem Staub.

Trotzdem schafften wir es, unser Chinafood noch vor dem Spielanpfiff zu genießen. Die Kids spielten draußen selbst Fußball, die Männer fachsimpelten vor dem Fernseher und ich tratschte mit meiner Schwester auf dem Balkon über die Highlights der Woche.


---


In der 91. Spielminute sorgte Oliver Neuville für die Entscheidung. Nach einer Traumflanke von David Odonkor erzielte er den lang ersehnten Siegtreffer. Wir gewannen 1:0, waren vorzeitig qualifiziert und das ganze Land brach in Begeisterungsstürme aus. Überall schossen Feuerwerksraketen in den Nachthimmel und die zumeist sehr jungen Fans blockierten die Innenstädte mit ihren hupenden Autokonvois.


---


Aus der nächtlichen „Flachlegerei“ wurde natürlich nichts mehr, weil wir spät nach Hause kamen und am nächsten Morgen wieder früh aufstehen mussten.

Samstag, 24. Juni 2006 - Achtelfinale Deutschland - Schweden

Meinem Mann zuliebe gingen wir an diesem Nachmittag in die Innenstadt, standen mit Tausenden anderen Menschen vor einer der riesigen Leinwände und gaben uns dem Phänomen Fußball hin. Unsere Kids hüpften in einer gigantischen, aufblasbaren Kletterburg herum und meine Freundin Tina hatte für alles ihre Augen, nur nicht für das Fußballspiel. Ich ließ mich von meinen Töchtern überreden das Gesicht anzumalen und kam mir anfänglich etwas albern vor.

Ihr Mann Thomas und meine bessere Hälfte standen hinter einem Verteilerschrank der Telekom und nutzen diesen als Theke. Wir Frauen standen ein wenig dahinter, an einem der zahlreichen Getränkestände und ließen uns einen Kaffee schmecken.


„Auch eine?“, fragte Tina und hielt mir die Zigarettenschachtel hin.


Ich lehnte kopfschüttelnd ab: „Danke. Noch zu früh für mich.“


Während sie genüsslich an der Marlboro zog, bekämpfte ich den Fünfsekundenimpuls meiner Sucht. Diesmal gewann ich und das Verlangen, mir ebenfalls eine anzustecken, ließ nach.

„Wenn wir Karten bekommen hätten, würde ich mir das gern live in München ansehen“, meinte ich zu Tina.


Kaum hatte ich es ausgesprochen, brach lautstarker Jubel aus. Lukas Podolski brachte die deutsche Elf nach Vorarbeit seines Sturmpartners Miroslav Klose in Führung. In der Wiederholung sah ich dann, dass der schwedische Tormann den Schuss von Klose zwar noch abwehren konnte, gegen den Nachschuss von Podolski aber keine Chance hatte.

Wir hatten kaum Zeit zum durchatmen. Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer hämmerte Podolski einen Fernschuss nur wenige Zentimeter über die Querlatte. Im Gegenzug gelang Larsson fast der Ausgleich.


In der zwölften Minute wieder eine Traumkombination der deutschen Stürmer, die Podolski mit dem 2:0 abschloss. Was folgte, war Offensivfußball vom Feinsten. Die deutschen Fans waren begeistert und die zahlreichen „neutralen“ Zuschauer in den Nationalmannschafts-Trikots ihrer Länder unterhielten sich bei dem spannenden Spiel gut. Die Schweden gaben nicht auf und die Tormänner beider Teams hatten Gelegenheit sich auszuzeichnen.


Die Stimmung war einfach großartig und selbst Tina fand das Spiel „nicht schlecht“.


In der Halbzeit lief Musik und ich brachte unseren halb verdursteten Männern ein frisches Bier. Die beiden wollten ihren „Logenplatz“ nicht verlieren und redeten nur vom Fußball. Grinsend schlich ich mich von ihnen weg und könnte wetten, dass es ihnen noch nicht einmal aufgefallen war. Aber okay – sollen sie diesen Moment genießen. Ich sah nach den Kids, die mich aber genauso wenig brauchten und ging wieder an unseren Platz, wo Tina mit einigen anderen Fans ins Gespräch gekommen war.

Ein vermeintlicher schwedischer Fan outete sich als Laie. Er wollte ursprünglich ein brasilianisches Trikot kaufen, verwechselte es aber ein wenig … „Na ja, … gelb ist gelb“, meinte er abschließend, umfasste fast schon mit akrobatischer Fingerfertigkeit die sechs randvollen Plastikbecher und verabschiedete sich mit dem siebten Bier zwischen den Zähnen.

Die zweite Halbzeit begann und die Party ging weiter. Ein Raunen ging durch die Menschenmassen, als der Schwede Larsson in unserem Strafraum zu Fall gebracht wurde. Den Strafstoß führte er selbst aus, donnerte den Ball aber weit über unser Tor. Wieder ohrenbetäubendes Geschrei.

„Ich würde gern etwas testen?“


„Schön - und was?“, fragte ich nach einer Weile genervt, weil Tina nur gedankenversunken auf ihren Thomas starrte und nicht antwortete.


„Ob Fußball wirklich wichtiger ist als ich!“


„Dann teste es halt“, meinte ich und nippte an der Cola. Wieder der Impuls, eine Zigarette anzuzünden. Wieder gewann ich und nahm stattdessen ein Kaugummi.


„Meinst du es fällt auf, wenn ich ihm … einen runterhole?“


„Ihm wird es auffallen!“, sagte ich grinsend.


„Machst du mit? Wir gehen vor zu ihnen, stellen uns unauffällig hinter sie und … zack-zack! Dann machen wir, als sei nichts gewesen und kommen an den Stand hier zurück.“

„Nein. Wenn meine Kinder dabei sind, will ich das nicht.“


„Deine Kinder tollen dort hinten rum und bekommen das nicht mit.“


„Trotzdem! Tina, das will ich jetzt nicht!“


„Du Memme!“


Unbeeindruckt zuckte ich mit der Schulter. Dann war ich halt eine Memme. Ich grinste und ließ mich nicht von ihr provozieren.


„Hältst du mir wenigstens den Platz frei?“


Noch bevor ich antworten konnte, schob sich Tina durch das Gedränge zu unseren Männern vor. Ich stellte mich auf die Seite, an der Tina die ganze Zeit stand und bemerkte, dass man von dort einen direkten Blick auf den Verteilerschrank hatte. An einem Baum vorbei schauend sah ich Thomas stehen und daneben meinen Mann.

Zehn Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit zog Ballack aus 25 Metern ab und Isaksson verhinderte mit einer fantastischen Flugparade, dass wir mit drei Toren in Führung gingen.

Und was machte Tina? Ich schielte zu ihr - sie stand hinter ihrem Mann. Obwohl ich genau hinsah, fiel mir nichts weiter auf. Ich wusste aber, dass Tina sich nur sehr selten von ihren frivolen Ideen abbringen lässt. Manche fand ich cool, bei einigen war ich dabei, aber oft waren sie mir doch zu krass oder zu gewagt. Oder sie überstiegen die von Jürgen und mir selbst auferlegte Grenze und waren Tabu.

Keine zehn Minuten später stand sie wieder neben mir.


„Einer ging und einer kam!“, grinste mich Tina an und griff nach den Zigaretten, die neben ihrer Weinschorle auf dem Stehtisch lagen. Vor einer Minute musste ein schwedischer Spieler den Platz verlassen und das gab Tinas Wortspiel einen tieferen Sinn.


„Was hat Thomas gesagt?“


„Nicht viel! Aber er war doch recht schnell vom Spiel abzulenken.“


„Hat Jürgen es mitbekommen?“


„Er fragte mich, ob du ihn auch gleich besuchen kommst.“


„Das hätte ich mir denken können. Und, was sagtest du ihm?“


„Ich sagte, dass du bei weitem nicht so cool bist!“


Ich lachte.


„Ich bin halt eine kleine, verklemmte Spießerin!“

Michael Ballack schoss zum wiederholten Mal aufs Tor. Den wuchtigen Schuss konnte der schwedische Schlussmann nur abprallen lassen und Klose köpfte übers Tor. Der Pfostentreffer von Schneider sorgte sechs Minuten vor Schluss, dass die Partystimmung nicht abriss.

Pünktlich zum Schlusspfiff stiegen Feuerwerksraketen auf und laute Musik dröhnte aus den zahlreichen Boxen. Unsere Männer erinnerten sich, dass sie verheiratet waren und so sicher, wie jeden Morgen die Sonne aufgeht, war mir das Anliegen meines Mannes.

Da er ein cleveres Bürschchen war, sah er vorher nach unseren Töchtern und erlaubte ihnen großzügig, noch 20 Minuten herumzutollen.


„Ich habe da eine coole Idee, Schatz. Wir könnten den Sieg auf eine neue Art feiern.“

Was mich dazu verleitete, ist mir noch heute schleierhaft. War es die ausgelassene Stimmung oder einfach nur der Reiz? Oder lag es an Jürgens Beständigkeit, seinen Wunsch durchzusetzen?

Wir drängten uns in eine Ecke hinter einem Imbisswagen und ich öffnete ihm einfach den Hosenladen. Ständig liefen Leute vorbei, als wir uns küssten und meine Hand sein Glied umschloss. Selbstverständlich mit dem Rücken zum Menschenstrom, aber wer genau hinsah …


„Komm, hole ihn raus. Er braucht Luft!“


Ich tat was mir geheißen und bewegte meine Hand sehr dezent. Es dauerte dennoch gute fünf Minuten bis Jürgen dann an dem Punkt war, an dem es für Männer kein Zurück mehr gab. Ich grinste ihn an, als er die Augen schloss und zusammenzuckte. Plötzlich hatte er es dann sehr eilig seinen kleinen Freund wieder zu verpacken und ich schaute ihm dabei zu. Ein Pärchen lief grinsend vorbei. Ich zuckte nur mit der Schulter und der Fremde meinte cool: „Was der Körper braucht, soll man ihm geben.“

Freitag, 30. Juni 2006 Deutschland - Argentinien

Überall in Deutschland gab es WM-Partys, Großleinwände oder Grillfeiern. Eigentlich wollten wir in die Innenstadt zur Fanmeile gehen, aber unsere Freunde, Lars und Petra Schröder, luden uns zu ihrer Gartenfete ein. Beginn 15 Uhr. Mitzubringen? – Nichts, außer guter Laune.

Die meisten der 20-25 Anwesenden kannte ich. Petras Eltern und Schwiegereltern waren da und eine Menge Kinder, die kreischend im Planschbecken herumhüpften, Petra machte uns mit den Kollegen ihres Mannes bekannt und ehe ich mich versah, unterhielt ich mich bei einem Glas Sekt-Orange mit den Gästen.

Jürgen und die anderen „Hardcore“ Fußball-Fans saßen im Wohnzimmer, wo jedes Gespräch, das sich nicht um das runde Leder drehte, geächtet war. Die Übrigen machten es sich auf der großen Terrasse unter den noch größeren Sonnenschirmen bequem.

Die meisten der Frauen und einige nicht so „verrückte“ Männer saßen beieinander und stimmten sich mit kühlen Getränken, Musik, Kaffee und Kuchen auf das Spiel ein.


Lars hatte auch hier einen Fernseher aufgestellt, aber anstatt der Vorberichte lief hier MTV.

Überall hingen die schwarz-rot-goldenen Fahnen. Luftschlangen in den gleichen Farben schmückten die Pergola. Fast alle Männer und viele der Kids hatten ihr Deutschlandtrikot an. Ich musste mir von meinen Töchtern die Landesfarben auf die Wangen und Stirn malen lassen und die Mädchen gaben erst Ruhe, als praktisch niemand mehr „ohne“ war.

Ich half Petra noch ein wenig in der Küche und war gerade auf dem Weg nach draußen, als ich eine Stimme aus dem hinteren Kinderzimmer hörte.


„ … So eine blöde Kuh! Kümmer’ dich auch mal um dein Kind, auch mal …“


„Lars? Ist irgendwas?“, fragte ich ihn.


Er hatte seinen 1-jährigen Sohn auf dem Arm und sah mich verwundert an. Dann brach es noch mal aus ihm raus.


„Petra, die blöde Kuh … die weiß genau, wie ich mich auf das Spiel freue und drückt mir einfach das Kind in den Arm: Füttern, trocken machen, und der quengelt nur blöd rum!“


Ich musste schmunzeln. Lars und Petra waren seit 17 Jahren zusammen. Länger als alle anderen Freunde meiner Jugendzeit.

„Wie rücksichtslos von deiner Frau. Liegt draußen in der Sonne und faulenzt den ganzen Tag“, erklärte ich ihm ernst.


„Weiß ich doch selbst, Anja. Sie hat die meiste Arbeit und beklagt sich auch nicht. Aber ausgerechnet jetzt!“


Ich lächelte ihn an. Das war schon ein kleiner Schock für die beiden, als der Nachzügler kam. Ihre Söhne waren 8 und 6 und die Familienplanung eigentlich damit abgeschlossen. Lars war ein toller Vater, doch auch er durfte ab und an einmal kurz die Beherrschung verlieren.

„Diese blöde Kuh ist dein Schatz, den du über alles liebst!“, konnte ich mir nicht verkneifen.


„Ja, du hast ja Recht. Ich habe die Nerven verloren“, schämte er sich seines Wutausbruchs.


„Komm, ich nehme ihn!“


„Nein das geht schon, danke trotzdem!“


„Gib her“, zwinkerte ich Lars zu und nahm ihm den kleinen Racker einfach aus den Händen. „Worauf wartest du noch? Geh dein Spiel ansehen!“


„Ist das auch wirklich kein Problem für dich, Anja?“, fragte er sicherheitshalber noch einmal.


Ein seltsames Gefühl, so einen kleinen Menschen im Arm zu halten. Es faszinierte mich jedes Mal aufs Neue. Einfach süß, der Kleine, aber dennoch war ich nicht unglücklich darüber, dass ich ihn „nach Gebrauch“ wieder zurückgeben konnte.

„Hat Lars dir das Baby aufs Auge gedrückt?“, fragte Petra, als sie mit neuem Kaffee auf die Terrasse kam.


„Nein, er hat ihn mir verkauft!“, antwortete ich grinsend.


Petra streichelte ihrem Sohn über die Wangen.


„Das würde er nie tun. Hat er was zu dir gesagt, ich meine wegen des Babys?“


„Wieso? Was Bestimmtes?“


„Ja, ich habe ihn gebeten, sich auch mal um ihn zu kümmern.“


„Gebeten?“, fragte ich nach.


Sie sah mich an.


„Ich war schon etwas patzig!“, räumte Petra ein. „Ich bin momentan in einer Phase, wo ich am liebsten alles hinschmeißen würde.“


„Ich mach dir einen Vorschlag. Bring deine Jungs übers Wochenende zu uns und gönnt euch zwei Tage nur für euch. Fahrt irgendwo hin, seht euch was an, geht gut essen und poppt die halbe Nacht lang.“


„Das wäre genau das Richtige jetzt. Ein Wochenende mal abschalten ...“


„Dann mach’s doch! Das Angebot steht!“


Kurze Zeit später war das Baby in meinen Armen eingeschlafen und ich brachte ihn in sein Bettchen.

Punkt 17 Uhr schalteten wir dann doch unseren Musikkanal um und die meisten auf der Terrasse sahen zumindest mit einem Auge hin.


Man stelle sich eine Horde Frauen vor, die seit zwei Stunden die verschiedensten Cocktails tranken, von der mörderischen Sonne schon etwas „ga-ga“ waren und zu allem Überfluss nicht wirklich viel von Fußball verstanden. Nach dem fünften Versuch, den Frauen zu erklären, was Abseits ist, gab ich es auf. Letztendlich war ihnen Fußball so egal, wie jener Sack Reis, der in China umgefallen war.

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Kommentare


Mondstern
(AutorIn)
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 11.02.2007:
»Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure netten Kommentare (FREU) Ich hoffe der Trikottausch hat euch nicht allzu sehr verwirrt ;-)

Danke auch an Kadiya für den süßen Text :-)

LG Mondstern

@yksi: Ein Suchspiel :-)) Finde die 3 "F" inmitten der anderen 6837 Wörter und du gewinnst das Original Trikot ... :-) Nein im Ernst, ich steh auch nicht sooo drauf, verwende es nur in Dialogen und nur wenn's passt. Hier finde ich - passte es ;-)
«

astweg
dabei seit: Jun '01
Kommentare: 152
TetraPack
schrieb am 09.02.2007:
»Eine sehr lebhaft erzählte Geschichte, die Spaß macht, sie zu lesen. Gute Dialoge mit der richtigen Prise Humor. Auch die Erotik kommt nicht zu kurz. Gut gemacht.
LG astweg«

helli61
dabei seit: Dez '02
Kommentare: 88
schrieb am 09.02.2007:
»Tolle Geschichte, eben wie aus dem richtigen Leben..
Liest sich locker und leicht, verführt stellenweise zum schmunzeln und man erkennt sich stellenweise auch wieder..
was will man mehr!«

Strangerboy
dabei seit: Nov '04
Kommentare: 34
schrieb am 10.02.2007:
»Hi Anja, da wird Fußball mal aus der Sicht einer Frau lebendig. Lächel. Neben den fachlichen Kommentaren zum Spiel, erstaunt deine so angenehme Art den Alltag mit Erotik zu garnieren. Ferner bin ich immer wieder begeistert von deiner weiblichen Analyse des Mannes im allgemeinen. Wobei am Ende aber deutlich wird, dass eben auch Frauen bestimmte Bedürfnisse haben....Mach weiter so. Tom.«

mclord
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 12
schrieb am 10.02.2007:
»...und der Fremde meinte cool, Was der Körper braucht, soll man ihm geben.
Was gibt es da noch schöneres... Marquis de Corvus«

catsoul
dabei seit: Jan '04
Kommentare: 105
catsoul
schrieb am 11.02.2007:
»Hi Anja,

tolle Geschichte, die einem die Erlebnisse des letzten Sommers noch mal in Erinnerung holt.
Hab mich SEHR gut unterhalten gefühlt. ;-)

liebe Grüße

cat«

saartrucker
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 17
schrieb am 11.02.2007:
»Hi Anja ,mal wieder eine klasse Geschichte,tja so kann es kommen.Trikottausch ist halt beim Fussball normal.Grins Freue mich schon auf dein nächstes Werk.
Lieben Gruss Rene«

aweiawa
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 214
aweiawa
schrieb am 12.02.2007:
»Du hast mich öfter zum Schmunzeln gebracht, mit dieser Geschichte. So vieles kommt mir bekannt vor, und wie du die Verteilung der Geschlechterrollen schilderst, gefällt mir immer wieder. Und deine geilen Intermezzi sowieso.
Grad war eine noch erfolgreichere andere WM, wie wär's Anja? Da war doch sicher auch was los, oder? :-))
LG

Elmar
«

Georgmueller332
dabei seit: Mär '06
Kommentare: 32
schrieb am 12.02.2007:
»Liebe Anja,

die Geschichte reiht sich nahtlos in Deine tolle Serie ein. Ich finde sie wieder total klasse.

Gruß

Georg«

silberadler
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 21
silberadler
schrieb am 13.02.2007:
»Hi Anja,
nach dem Handball Wintermärchen hat jetzt auch das Sommermärchen seinen krönenden Abschluß gefunden. Hat mir sehr gut gefallen und toll geschrieben, wie immer. Mal schauen, was dann bei der EM passiert...
Liebe Grüße
Michael
«

yksinäisyys
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 142
schrieb am 13.02.2007:
»Hei Anja,

tja, jetzt war ich auch mal hier nur lesend bei dir unterwegs. ;-))

Wie nicht anders zu erwarten, ist dir wieder ein typischer "Mondstern" gelungen. Eine sehr ansprechende und kurzweilige Geschichte. Einzig, was mir einfach nicht in den Kopf will, warum wird eigentlich heutzutage immer nur noch "gef****? Ein Wort, an das ich mich nie gewöhnen werde.

Danke für die "tieferen" Einblicke in die private Fußball-WM bei und von "Mondsterns". ;-))

Liebe Grüße

yksi«

Sadisimo
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 88
schrieb am 15.02.2007:
»Hallo Anja,
wieder eine deine typischen Geschichten Diese Mischung aus Altagsleben und Sex liest sich gut.
Vor allem der Anfang mit der Wichsnummer ist klasse.
Gruß
Thomas«

huahoo
dabei seit: Aug '06
Kommentare: 4
schrieb am 19.02.2007:
»Wunderschöne Story. Man fühlt sich sofort wieder in den letzten Sommer hineinversetzt. Kompliment... weiter so Mondstern!«

schmusebaerli45
dabei seit: Aug '04
Kommentare: 35
schrieb am 04.03.2007:
»Hallo Anja
wie immer eine wunderbare Geschichte rund um das Sommmermärchen. Und dein Sommermärchen steht dem anderen in nichts nach.
Gratuliere dir dazu.
lg Wolfgang«

berni05031
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 18
schrieb am 02.04.2007:
»Hallo Anja, das ist wieder eine ganz tolle Geschichte von Dir und vor allem sie ist real. Da ich großer Fußballfan bin, wurde mir das "Sommermärchen" unserer Fußballer nochmals richtig in Erinnerung gerufen... eins konnte man wirklich herauslesen, Fußball ist sexy und macht scheinbar so richtig Lust auf mehr ...eben dann mit anderen Bällen :-)
Bernd«

goreaner
dabei seit: Nov '06
Kommentare: 67
goreaner
schrieb am 13.05.2007:
»Herrliche Geschichte! So real, führt einem das bunte Treiben und die Fussballeuphorie richtig vor Augen. Die Erotik kommt nicht zu kurz und fügt sich harmonisch in das Ganze ein, ohne übertrieben viel Platz zu beanspruchen.

Werde mich gleich nach den erwähnten Nebengeschichten umsehen.

Tal

goreaner«

XXX-Zine
dabei seit: Apr '01
Kommentare: 136
Der XXX-Zine
schrieb am 13.03.2009:
»Oh, Geschichte des Tages!
Und erst so komt raus, dass icvh diesen Mondstern ja noch gar nicht komentiert habe.
Juni 2006! Solange ist das schon her!«

Ontario10
dabei seit: Aug '13
Kommentare: 17
schrieb am 08.09.2013:
»Hallo Anja,
eine sehr gut erzählte Geschichte, die sehr gut zu lesen ist und auch sehr anregend über den Trikottausch berichtet.
Auch die erotik und der Wortwitz sind sehr schön.
gruss Ontario10«

stef1954
dabei seit: Sep '15
Kommentare: 57
schrieb am 09.11.2015:
»Hallo Anja,

sehr schöne Erinnerungen an das Sommermärchen 2006 und dazu noch mit Erotik gewürzt, was will das Männerherz noch mehr. Deine Geschichten werden immer besser, Kompliment.

LG Stef«

Lesebube
dabei seit: Okt '16
Kommentare: 4
schrieb am 15.01.2017:
»Hi Anja:-) nun das Sommermärchen ist mittlerweile 3 Turniere her.... Aber du hast es geschafft das Erinnerungen wieder präsent wurden:-) hab wieder mein grinsen beim lesen von Anfang bis Ende behalten:-)) deine so typischen Dialoge,mal schnippisch, mal genervt, mal lustig, mal erotisch.. sehr facettenreich und aus dem Leben halt!! Man werfe Männer, Frauen und den Fußball in eine Kiste.... Tolle Geschichte):-)!! Lg«

Zauberbaum
dabei seit: Apr '17
Kommentare: 13
schrieb am 22.04.2017:
»Hi Anja,

und wieder einmal eine wunderschöne und ansprechende Geschichte bitte mehr davon

LG

Zauberbaum«

zauberer50
dabei seit: Jul '18
Kommentare: 31
schrieb am 13.08.2018:
»hallo

wow mal wieder klasse geschichte, bin mal wieder richtig begeistert
lg jürgen«

Bombi1982
dabei seit: Dez '18
Kommentare: 21
schrieb am 12.03.2019:
»Sehr gut geschriebene Geschichte mit schönen erotischen Passagen, die einen beim Lesen in den Sommer 2006 zurückversetzt. :-)«

Hafada6x
dabei seit: Mai '19
Kommentare: 21
schrieb am 22.05.2019:
»Hallo Anja,
wieder schön und anregend geschrieben... - und frivol... - stehe drauf, wie du Deine Geschichten schreibst... - besonders natürlich die anregenden Szenen... Macht nach wie vor Spaß, Deine Erzählungen zu lesen...
VLG Thorsten«

haifisch54
dabei seit: Aug '18
Kommentare: 19
schrieb am 02.10.2019:
»der Anfang hat mich schon sehr in eine eigene Wunschvorstellung gebracht den Rest las ich ich dadurch in einer sehr erregten Stimmung danke dafür«

unfassbar1964
dabei seit: Apr '20
Kommentare: 13
schrieb am 17.04.2020:
»eine interessante Geschichte mit etwas zu viel Fussball:-)«

StefanM76
dabei seit: Mär '24
Kommentare: 3
schrieb am 26.05.2024:
»Anja ..!! Nach dem Sex mit Dir einen Schnitzelwecken. Mehr geht vermutlich nicht :) Toll geschrieben!«



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