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Kommentare: 3 | Lesungen: 1552 | Bewertung: 7.37 | Kategorie: Sonstiges | veröffentlicht: 23.12.2011

Son of a Preacher Man

von

Bittesehr, mein allerliebster Paul, hier ist sie, die Geschichte von dem unvergesslichen Abend und der abenteuerlichen Nacht, nimm sie als meinen Dank und Geschenk dafür. ;)

- Son of a Preacher Man -


oder


- Der Schlüssel des Pfarrerssohnes -

Oha. Nein, wiederholen werden wir das nicht. …vielleicht habe ich erst hinterher darüber nachgedacht? Oder habe erst meine Grenzen erfahren, indem ich sie überschritt? Würde mir erneut der Vorschlag gemacht werden, ich würde abwinken und getrost verzichten, wahrlich. Ich hätte es zuvor kaum für möglich gehalten; man, in diesem Fall ich, muss nicht wirklich alles ausprobieren, was Phantasie und Möglichkeiten hergeben. Aber hätten wir uns nicht immer fort und immerwährend gefragt, ob wir die Chance nicht hätten nutzen sollen? Würde die verpasste Gelegenheit nicht zeitlebens an uns nagen? Heißt es nicht: „Opportunity only knocks once“? – Also taten wir es.

Oh, was war ich aufgeregt! Meine Hände feucht, mein Puls am Anschlag, ich glaubte fast mein Herzchen würde zerspringen! Nur noch schnell die Tasche gepackt und schon flog ich meinem geliebten Paul entgegen. Ein ganzer Tag, ganze 24 Stunden harrten unser und unsere Liste war lang. ;)


Noch in seinem Wohnungsflur fielen wir uns in die Arme, ausgehungert, schon lange süchtig nacheinander, küssten uns innig, gierig. Zumindest schafften wir es uns irgendwie auszuziehen, bevor wir übereinander herfielen. Fickte Paul mich zuerst auf dem Schreibtisch? Oder ritt ich ihn zuerst auf seinem Futonbett? Hm… die Nummer auf der Couch war viel später, dennoch eindeutig noch vor dem Abendessen… Den kraftvollen Magic Wand-Vibrator… das war irgendwann gegen Mittag als ich mich dafür revanchieren wollte, dass ich ihm so nah, so unglaublich nah zusehen durfte als er selbst Hand an sich legte. Auch die Szene, in welcher ich ihn immer wieder und wieder und wieder bis kurz vor den Orgasmus und nahezu in den Wahnsinn rieb, meine rastlosen Hände und sein knochenharter Schwanz vor Gleitgel triefend, ereignete sich mindestens nachdem wir schon gefrühstückt hatten…. Ach, jetzt weiß ich’s wieder; nach unserer ersten Runde MUSSTEN wir duschen, so sehr hatten wir uns miteinander eingesaut. Es war so herrlich zu sehen, wie er seinen ganzen Saft über mich spritzte! Vom Schamhügel, Bauch, Busen, Hals bis ins Gesicht – es landete überall! Freudig jauchzte ich auf und da ich mit meinen Händen noch nach wie vor seine Schultern ergriffen hatte, noch nach wie vor immer noch seinen zitternden Körper mit meinen Beinen umklammert hielt… nun, ich zog den just völlig erschöpften und glücklich grinsend auf sein feuchtes Werk schauenden Paul einfach auf mich herab. Schmatzend rieben unsere nun beide klebrigen Körper aneinander. „Du hast mir eine Dusche versprochen“, raunte ich Paul dabei keck schmunzelnd ins Ohr. „Nun, meinst Du nicht wir BRAUCHEN jetzt auch eine?“ „Oh.“, sagte er als ich ihn endlich aus meiner Umklammerung wieder freigab, er sich aufrichteten konnte und nun an sich herabsah. „Äh, ja, ich glaube, wir brauchen jetzt definitiv eine.“ Herrlich!

Oh, ich darf’s nicht vergessen, ich muss es erwähnen, es ist wichtig für diese Geschichte, sogar sehr: Paul ist Pfarrerssohn. Schüchtern. Mit allen Wassern gewaschen. Absolut integer. Zärtlich. Leidenschaftlich. Und, ich hätte es nicht gedacht; ziemlich versaut. Und er besaß einen ganz bestimmten Schlüssel.


Paul hatte mir einmal einige Fotos gezeigt, die er geschossen hatte. Landschaftsbilder, Nachtaufnamen, Nahaufnahmen. Bilder von Tieren, Pflanzen, Architektur – und auch der nächtliche Ausblick vom Glockenturm der Kirche, in der sein Vater arbeitete. Wow, ich war fasziniert. Der Turm ermöglichte durch seine Höhe eine atemberaubende Aussicht. Sein Vater würde bald in Rente gehen, erzählte er mir. Er, Paul, hätte immer noch den Schlüssel zum Pfarrhaus und damit käme er auch an den Schlüssel zur Sakristei. Hatte er gemerkt, wie begeistert ich vom Glockenturm war? Vielleicht. Aneinandergeschmiegt erzählten wir uns von unseren sexuellen Phantasien, von Wünschen, Ängsten. Was wir wollten, mochten, was uns verunsicherte, interessierte. Und von verrückten Dingen. „Meinst Du“, fragte Paul mich einmal, „Du hättest Lust es mit mir auf dem Glockenturm der Kirche zu treiben?“ Oh, und wie! „Ja!“, strahlte ich ihn an. Sex mit Paul in luftiger Höhe, den Blick auf die Landschaft unter uns gerichtet…ich stellte es mir einfach fantastisch vor. „Du müsstest dann aber leise sein, wenn wir da oben laut sind, sonst hört man uns nämlich sicher im ganzen Ort“, zwinkerte er mir zu. Ups. Okay, das wird schwierig. Ich bin laut beim Sex. Nicht immer, aber doch oft genug, dass ich mich frage, wann denn endlich mal eine Beschwerde wegen Ruhestörung von Pauls Nachbarn in seinem Briefkasten landet.


Den Gedanken an Sex auf dem Kirchturm hatten wir dann aber erst einmal wieder ad acta gelegt. Bei einem unserer Treffen, wo wir genügend Zeit gehabt hätten, wollten wir zwar, hatten es aber kurz vergessen und dann dummerweise beide ein Glas Wein getrunken - und beschwipst oder gar betrunken, und sei es nur durch ein halbes Glas Wein, würde keiner von uns beiden je hinter dem Steuer eines Wagens vorzufinden sein. Aber an diesem Abend, von dem ich gerade berichte, an diesem einen Tag, hatten wir die Gelegenheit. Die letzte. Wir würden nicht wissen, ob wir je wieder die Chance hätten auf den Glockenturm steigen zu können um uns dort in luftiger Höhe heimlich zu lieben. Würden nicht wissen, ob es aufregend oder nur anstrengend und kalt sein würde. Wir wollten es aber herausfinden!

Seit dem frühen Morgen bis zum späten und somit auch winterlich-dunklen Abend hin vergnügten wir uns miteinander; plauderten, kuschelten, spielten, fummelten, fickten, aßen, lachten, liebten uns zärtlich, erzählten. Schauten einen Film auf Pauls großer Leinwand und dann, endlich, fragten wir uns: wollen wir das wirklich? Nachts in eine Kirche gehen, heimlich, und dort miteinander schlafen? Paul hatte den Schlüssel. Er kannte sich dort aus. Ist dort aufgewachsen. „Wenn wir es jetzt nicht tun, tun wir es nie.“ meinte Paul und hatte recht. Daher beschlossen wir „jetzt oder nie“ und zogen uns an, gingen in die winterliche Kälte hinaus zum Auto… und da, als mir der Wind kalt und hart ins Gesicht blies, realisierte ich: wir fahren gerade zu der Kirche in der Pauls Vater seit Jahrzehnten der Gemeindepfarrer ist, predigt, einer echten Kirche, einem geweihten, religiösen Ort, und das weil wir beiden Verrückten dort Sex machen wollen. Irre. Ich wage zu behaupten, dass keiner von uns sich sicher war, dass das, nämlich in einem Gotteshaus mit einander zu vögeln, eine gute Idee war. Fand ich es geil? Ich wusste es nicht. Aufregend? Ja, ganz sicher! Aber mit Paul eine Nummer zu schieben war immer aufregend! „O mein Gott“, murmelte ich in meinen Kuschel-Schal hinein als wir im Auto durch die regennass glitzernden Straßen fuhren. „Wir fahren wirklich dorthin, nicht wahr?“ „Ja.“, bestätigte Paul. - „Willst Du umkehren?“ - „Hm, willst Du denn umkehren?“, lautete seine Gegenfrage. Pokerten wir da etwa grade? Spielten wir nur ein albernes Wer-gibt-zuerst-auf-Spiel? Ha! Wenn Paul sich traut, dann ich mich sowieso! „Nein, warum sollten wir umkehren?“, erklärte ich daher selbstsicher. „Na, dann ist ja gut.“, grinste Paul. Mein Blick glitt aus dem Autofenster der vorbei fliehenden, nächtlich-finsteren Landschaft zu. Mir war mulmig. Ich und selbstsicher? Mitnichten! Mein Herz raste! Je weiter wir fuhren, desto weniger Häuser gab es. Die Kirche stand in einem kleinen Ort, einer nahezu winzigen Gemeinde. „Da, das ist sie.“, erklärte mir Paul und nickte der Kirche zu, der wir scheinbar unaufhaltsam entgegen steuerten. Ich sah den Kirchturm hoch in den nächtlichen Himmel ragen. Oha, viel, viel größer als ich dachte. Paul hatte mir immer erzählt, es wäre eine sehr kleine Kirche. Das stimmte nicht, befand ich. Na gut, an die Größe des Kölner Doms kam sie nicht annähernd heran, natürlich nicht, aber ich kannte wahrhaftig kleinere Kirchen als diese Basilika. Wir hielten am Straßenrand. Aberwitzig kitschige Weihnachtsbeleuchtung prangte an dem Haus vor dem wir den Wagen abstellten. Uh, mir war es viel zu hell. Diese fiesen Led-Schläuche und Unmengen an Lichterketten mit welchen der Vorgarten weihnachtlich verunstaltet wurde. Igitt. Viel zu hell. Aus vielen Fenstern der umstehenden Häuser konnte man direkt auf die Pfarrei blicken, direkt auf die Kirche. Flink huschten wir zur Tür des Pfarrhauses, Paul schloss auf. Da stand ich, mit Mütze und Schal, dick eingemummelt, in den Büroräumen dieser Pfarrei und konnte es abermals und immer noch nicht glauben. „Ist das das Büro Deines Vaters?“, fragte ich Paul und zeigte auf einen Raum, dessen Tür offen stand und so den Blick auf einen Schreibtisch offenbarte. „Nein, das ist da drüben.“ Paul zeigte mir die Räume. „Möchtest Du sehen wo meine Eltern und ich gewohnt haben?“, fragte er mich. Natürlich! Als er das Flurlicht anknipste zuckte ich innerlich zusammen. Himmel! Wenn das einer der Anwohner sieht!, dachte ich bange. Doch Paul schwang sich schon die hölzernen Treppenstufen empor. In den oberen Etagen des Pfarrhauses hatten seine Eltern noch ein paar Wochen zuvor gewohnt. Es war die zur Kirche gehörige Dienstwohnung. Sie waren nun in eine kleinere Privatwohnung gezogen, sein Vater würde ja, wie gesagt, bald in Rente gehen.


Wie leer das hier war. Nur noch Teppich und Tapeten. Man sah noch wo einst Bilder hingen, Schränke an den Wänden standen. Die Wohnung gefiel mir, der Geruch war mir vertraut. Paul hatte ihn einige Zeit lang immer an sich haftend mitgebracht, wenn er bei seinen Eltern zu Besuch war. Auch diesen Duft von Paul mochte ich sehr.


Es war kühl hier - natürlich, es wurde ja nicht mehr geheizt. Das oberste Stockwerk gehörte Paul damals allein, es waren zahlreiche Räume. „Und hier war mein Schlafzimmer“, verriet er mir, als er durch eine lackierte Holzpforte schritt. Ich war beeindruckt. Welch große Wohnfläche für einen Jugendlichen! Meine Schwester und ich mussten uns seinerzeit ein Zimmer teilen, welches nicht einmal ein Viertel der Fläche von Pauls gesamten Wohnbereich ausgemacht hätte! „Und hier drüben…“, wollte Paul fortfahren – doch ich hielt ihn fest. „Hey, warte mal!“, rief ich leise und lachte: „Wie wär’s, magst Du mich nicht einmal in Deinem alten Kinderzimmer küssen?“, und zog ihn an mich heran. „O, und ob ich das möchte!“, weiteten sich seine Augen kurz strahlend ob dieser Möglichkeit. „Wer hätte das gedacht“, murmelte er zwischen zwei hingebungsvollen Küssen, „dass ich das hier drin noch mal tun würde.“ Irgendwie fand ich es schön, ihm dies schenken zu können. Diesen Traum eines pubertierenden, nach Wärme und Sex sehnsüchtigen Jugendlichen, der sich mit träumerischer Fantasie auf seinem Bett in vielen, unzähligen Nächten recht ausdauernd einen nach dem anderen runterholte. Küsste diesen zum Mann gewordenen Jungen in seinem einstigen Kinderzimmer. Leise lachend sahen wir uns in unsere leuchtenden Augen (Danke lieber Mond!) und setzen unsere Reise fort.


Wieder im Erdgeschoss tapste Paul voran durch die dunklen Räume. „Hmmm, mit viel Glück hängt der Schlüssel noch… Bingo!“, rief er freudig aus und ich hörte Schlüsselklappern. Er öffnete eine Tür, wir traten hinaus in einen Hof. Vorsichtig tastete ich mit meinen Füßen nach der von Paul angekündigten Treppe. Ja, da waren Stufen, aber wie viele? Ich sah nichts. Aber wir schafften es. Kaum hatten wir das Ende der Stufen erreicht gleißten schlagartig Scheinwerfer auf und wir standen urplötzlich in grellem Lichtmeer! Nur einen Wimpernschlag später stob lärmend, laut, flatternd, hektisch, flügelschlagend ein ganzer Schwarm Vögel aus einem der majestätischen Bäume aufgeschreckt in alle Richtungen davon! Nur in ihrer Nachtruhe gestörte Tauben! – Entfuhr mir ein erstickter Entsetzensschrei? Ich vermag es nicht mehr zu sagen, doch Paul beruhigte mich: „Hey, ich dachte Du magst Vögel?“ „Schon, aber nur solche, die mir keinen Herzinfarkt verpassen wollen!“, versuchte ich schräg lächelnd den Schreck, der mir in alle Glieder gefahren war, herunterzuspielen. Das verräterisch helle Licht war durch einen Bewegungsmelder ausgelöst worden, der eigentlich dazu diente die Strecke vom Pfarrhaus zur Kirche sicher zu erleuchten. Noch mehr im Rampenlicht, noch mehr auf dem Präsentierteller konnte man hier kaum sein! Schnell weiter, nichts wie weg! Ein paar Schritte noch, eine kleine, regenfeuchte Treppe hinauf, ein Türschloss noch überwunden und schon standen wir in der Sakristei. Von außen fiel mildes Mondlicht und zusätzlich Licht von etwas entfernteren Straßenlaternen hinein. Licht anzumachen wagten wir nicht. In der Woche zuvor sei in einem Schuppen eingebrochen worden, die Anwohner seien vermutlich sensibilisiert, meinte Paul, und würden beim ersten Lichtschein möglicher Weise die Polizei rufen. „Was?!“, keuchte ich entsetzt. Paul ignorierte es und wies stattdessen auf eine Treppe. „Möchtest Du mal auf die Kanzel?“ Im Finstren tapste ich Schrittchen für Schrittchen eine Treppe empor bis ich plötzlich gegen einen Vorhang stieß. Leicht lies er sich zu Seite schieben und da stand ich nun, in der Kanzel, von welcher aus Pauls Vater, der Pfarrer dieser Gemeinde mitunter seine Predigten kundtat. Allmählich gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit. Doch jäh schien mir das blendend, weißbläuliche Licht von Pauls Handytaschenlampe entgegen. Er wollte mir damit die Kirche zeigen, leuchtete in in den Mittelgang. Verrückt geworden, was? Und die Anwohner!? „Hey, mach bloß die Lampe aus!“, zischte ich zu ihm herab. Das Licht verlosch. Ah, schon gewöhnten sich meine Augen wieder an die Finsternis, endlich. Die kunstvollen Kirchenfenster schälten sich allmählich aus der Nacht; sie zauberten mir ein mildes Lächeln auf die Lippen. „O, wie wunderschön!“, hauchte ich so leise, dass meine Worte trotz der allumfassenden Stille auch von Paul ungehört geblieben waren. Dann verließ ich die Kanzel, zog den Vorhang wieder genauso zurecht wie ich ihn vorgefunden hatte, und suchte Paul. Da stand er und streckte mir seine Hand entgegen. Ich nahm sie dankbar und er führte mich in den Altarraum. Mir stockte der Atem. Ich stand mitten in der Nacht in einer dunklen, menschenleeren Kirche an der Hand des Pfarrerssohnes! Ein Schauer durchfuhr mich. Doch ich wischte jeden Gedanken fort, zu aufgewühlt war ich, nahm stattdessen jede Winzigkeit, jedes Detail in mich auf. Mühte mich meine Augen noch mehr an diese fast greifbare Schwärze zu gewöhnen um doch wenigstens Konturen erkennen zu können. „Vorsicht, hier müssen irgendwo Stufen sein“, warnte mich Paul. Auch das noch! Durch die eindrucksvoll hohen Kirchenfester gelang es dem fahlen Licht des Mondes nicht annähernd zu uns herab zu reichen. Uns an den Händen haltend (o wie warm und stark waren diese herrlichen Hände!), suchten wir daher blind mit den Füßen tappend die erwarteten Stufen. „Es sind bestimmt drei, nicht wahr?“, fragte ich. „Ja.“, bestätigte Paul, „Vorsicht, hier sind sie.“ Ich seufzte: „War ja klar; es sind fast immer drei.“ Geschafft. Endlich standen wir im Kirchenschiff. Hand in Hand schritten wir vorsichtig den Mittelgang entlang. Im Zentrum der Kirche hielt ich, Pauls Hand gefasst, inne und sah mich um. Es war so… bunt! - obwohl alles nach wie vor in tiefem Blauschwarz versunken war. Vor meinem inneren Auge tauchten Bilder auf, Bilder aus meiner eigenen Vergangenheit, aus Erzählungen und verschmolzen mit diesem Ort. Ich sah Menschen auf den Bänken sitzen und beten. Sah die Bänke mit Blumen geschmückt und Brautpaare und Konfirmanden feierlich durch den Mittelgang schreiten. Sah eine trauernde Beerdigungsgesellschaft. Menschen in Andacht. Mit Hoffnung, Wut, Wünschen, Bitten, mit Ritualen. Vom Säugling bis zur vom Alter gebeugten, auf einen Stock gestützten Witwe. Hätte mich nicht ein Gefühl des Verbotenen durchfahren müssen? Das tat es nicht. Ich war nicht hier um etwas Verbotenes zu tun, so fühlte es sich längst nicht mehr an: Ich war hier aus Neugierde, aus echtem Interesse, ich wollte mit Paul teilen. Wollte sehen, mit eigenen Augen, wo er aufgewachsen war. Wollte vom Kirchturm blicken auf die Stadt, in welcher er groß geworden ist. Dazu bekam ich das Gefühl, quasi wie zufällig als Beigabe, wie es ist, des Nachts in einer leeren Kirche zu stehen. Und es gefiel mir. Wie ein begeistertes Kind fühlte ich mich, mit vor stiller Ehrfurcht vor diesem Ort und nahezu berauschendem Staunen groß gewordenen Augen, berührt. Ich glaube im Nachhinein bin ich über mich selbst erleichtert. Hätte ich zu irgendeinem Zeitpunkt so etwas Fieses gedacht wie ‚oh yeah, mit dieser geilen Aktion wisch’ ich jetzt aber endlich allen mal so richtig eins aus’ oder dergleichen, ich hätt’s mir wohl selber kaum verzeihen können.


„Zum Turm geht es dort entlang.“, riss Paul mich aus meiner kurzen Versunkenheit und führte mich weiter. Okay, dachte ich, der ursprüngliche Plan sah Sex auf dem Kirchturm vor, nicht in der Kirche. Und da erkannte ich, dass ich manchmal eine echt dumme Nuss bin. Der Kirchturm ist ein Teil der Kirche! Wir stiegen erst steinerne und schließlich hölzerne Stufen hinan und durch eine Tür und weiter und noch eine Tür und weiter – ach, wenn es nicht nur immerfort aufwärts gegangen wäre, ich allein, ohne Paul an meiner Seite, tät den Weg zurück niemals wieder finden können. Es war so finster! Jeder Schritt schien mühselig erahnt, ertastet, erkämpft werden zu wollen. Dabei war Eile geboten; es fühlte sich trotz allem nicht rechtens an dort zu sein. Da half auch Schlüssel und Ehrfurcht nicht! Mein Blut pochte, mir war heiß. Meine Winterkleidung wurde zunehmend lästig, war viel zu warm für diesen Aufstieg. Noch mehr Stufen, Biegungen. Die Treppen wurden schmaler, enger, immer enger. Dann noch eine schwere, verriegelte Klappe, die nach oben aufging. „Vorsicht, pass auf Deinen Kopf auf…“, warnte mich Paul zum etlichen Male und reichte mir wieder Hilfe bietend seine Hand. Ich schrie auf! Ein Geräusch zerriss die Stille und jagte mir einen entsetzlichen Schrecken ein! Ich griff mir an die Brust, dachte ich würde gleich einfach umfallen vor Schreck. „Ach je!“, entfuhr es Paul. „Hast Du Dich erschrocken? – Das ist doch nur das Uhrwerk.“ Hey, …grinste Paul da etwa? Schuft! Das hätte er ruhig eher sagen können. Hier waren keine Fenster. Paul schaltete die Taschenlampenfunktion seines Handys ein. Endlich Licht! „Tja, hier musst Du mal kurz nen Limbo hinlegen, schätze ich.“, sagte er zu mir. Hä? Wie bitte? Mit Verlaub, ich hatte immer noch mit dem Geräusch, das mich hat so sehr zusammenfahren lassen, zu kämpfen. Dann sah ich mich um. Waren diese riesigen Stangen etwa ein Teil eines Uhrwerkes? Oha, na, das nenn’ ich mal groß. Ich duckte mich mit meinen Kopf darunter hinweg auf die andere Seite der Stange. Dann erneut geduckt und wir standen vor einer sehr steilen Holzleiter. Überall waren Spinnweben, es war staubig, dreckig. An einer Stelle sah ich im umhersuchenden Licht eine kleine Spinne forthuschen. Die Stelle merkte ich mir peinlich genau; dort würde ich meine bloßen Hände jedenfalls nicht hinsetzen um mich an der Leiter festzuhalten, ganz sicher nicht! Ich war wirklich froh, dass ich meine Jeans statt meines Rockes trug, mit dem Ding wäre ich überall, an jedem Haken, an jedem vorstehenden Nagel hängengeblieben. Es war schrecklich eng. Wir zwängten uns durch die Öffnung und vermieden ab sofort wieder jegliches Licht. Pauls Beispiel folgend stieß ich mich kraftvoll nach oben und kam auf einer schmalen Metallverstrebung zum Stehen. Eine frische Brise strich mir durchs lange Haar. Unvermittelt, doch angenehm empfingen uns das Mondlicht und die kalte Winternacht. Endlich atmete ich aus. Und auf. Die luftige Höhe, der klare, kalte Wind tat gut. Die Anspannung (ach je, und davon hatte ich ja reichlich!) fiel von mir ab. Paul umschloss mich zärtlich von hinten, drückte sacht meine Hand und ließ mir Zeit mich umzusehen. Ich genoss es. Atmete seufzend aus. Herrlich! Moooement mal, kam es mir in Erinnerung, wollte Paul nicht hier auf dem Turm mit mir ein Schäferstündchen abhalten? Ich schaute mich diesbezüglich um. Äh, nein, ganz gewiss nicht hier! Eisige Böen, Vogelmist und reichlich Dreck und Staub - stehen durfte man ohnehin nur auf diesen unsäglich schmalen Metallverstrebungen und alle volle Stunde würde uns ein gewaltiger Glockenschlag kräftig durchschütteln. Ach, Du Schreck! Wie viel Uhr hatten wir?! Wir (besonders ich, scheint mir, denn Paul hatte das Mark und Bein erbeben lassende Geläut schon einmal erlebt) hatten Glück; die Glocken schwiegen. Nein, hier oben würden wir unser „Nümmerchen“ ganz gewiss nicht hinlegen können. „Hm, ich hatte es größer in Erinnerung.“ entschuldigte sich er sich. „Es ist schon ne ganze Weile her, dass ich hier oben war.“ Wir entschlossen uns den Kirchturm wieder zu verlassen.


Darauf bedacht keine Spuren zu hinterlassen, jede geöffnete Tür wieder sorgfältig zu schließen, stiegen wir die steilen Treppen wieder hinab ins Kirchenschiff. “Ehm, hast Du ein Taschentuch?”, fragte Paul mich. “Warte mal...”, antwortete ich und kramte in meinen Jackentaschen, “oh, äh... ja, aber nur ein Gebrauchtes...” - “Hm, vorne in der Sakristei ist ein Schrank, da müssten welche drin sein, komm, wir schauen mal nach.” Also führte unser Weg wieder zurück durch die Finsternis des Kirchenschiffes. Und abermals standen wir im Mittelgang, schritten ihn entlang. So behutsam ich auch versuchte meine Schritte zu setzen, so war es mir doch als dröhnten sie entsetzlich laut in meinen Ohren. Doch wir gingen nun etwas zügiger, weniger vorsichtig. Unsere Augen, nun schon etliche Minuten der fast greifbaren Düsternis ausgesetzt, nahmen jeden Lichthauch wahr, ließ uns unsere Umgebung zumindest erahnen, ließ uns mutiger werden. Die drei Stufen zum Altarraum hinauf überwanden wir raschen Schrittes. “Kannst Du die Stufen etwa auch sehen?”, fragte ich Paul beeindruckt. “Ja, ein bisschen.”, meinte er während wir weitergingen. “Hey, find’ ich toll,” gestand ich begeistert, “ich kenne nur wenige, die im Dunkeln so gut sehen können wie ich. Du bist ja richtig nachtsichtig!” ….SCHEPPER! Ach Du...! Was war das?! Paul war ungebremst, mit voller Wucht irgendwo vor gelaufen, der Lärm war unbeschreiblich! Panisch fingerte Paul nach seinem Handy und schaltete das Licht an - es spielte keine Rolle mehr, nicht in diesem Moment, ob uns die Anwohner bemerkten - es war viel wichtiger, dass wir nicht unabsichtlich etwas zerstört, beschädigt hatten! Im nervös tanzenden Lichtkegel sahen wir das Hindernis: ein riesiger Metallkübel mit Blumen, mit Weihnachtssternen! Hatte der Aufprall so viele der Blätter und Blüten zu Boden rieseln lassen? Oder lagen sie schon vorher dort? Argh! Von nun an gingen wir wieder ganz, ganz langsam durch die Schwärze. Fanden die Taschentücher im Schrank, ließen Jacken und alles andere, was wir womöglich im Dunkel der Kirche verlieren können würden dort im Vorraum und kehrten, dieses Mal einen gebührend weiten Bogen um den Blumenkübel einschlagend, zurück in die Mitte der Kirche. (Einige Tage später erklärte Paul mir, er hätte genau diesen Weg gewählt, weil er dachte er wäre wie immer frei - auf der anderen Seite hätte ja der Tannenbaum für Weihnachten gestanden. “Ein Tannenbaum?”, fragte ich ehrlich überrascht, “Dort in der Kirche war ein Tannenbaum?” Paul lachte auf: “Das ist nicht Dein Ernst, oder? Du hast den fünf Meter großen Tannenbaum nicht gesehen? Fünf Meter hoch! Riesig! Wir sind direkt daran vorbei gegangen!” Ups. War wohl doch sehr dunkel dort in der Kirche, hm?)


Etwas unschlüssig standen wir herum, dann küssten wir uns liebevoll. „Wo?“, flüsterte ich fragend in Pauls Ohr, „Immerhin kennst Du Dich hier viel besser aus, schlag’ was vor.“ „Hmmm,“ ,überlegte er halblaut und auch seine Stimme bebte. „Wie wäre es mit den Stufen vorm Altar?“ Das erschien sinnig. Es gab keine bequemen Plätze hier, die Bänke hart, alles aus Holz knarrte entsetzlich in dieser gut hundert Jahre alten Kirche. Wird jemand ermessen können, wie dankbar ich war, dass der Altar zu hoch war für ein Schäferstündchen? Ich meine, ja, klar, es hat Spaß gemacht Paul damit aufzuziehen, wir könnten es ja „auf Papis Arbeitsplatz treiben“, während ich mich in seinem kuscheligen Bett in seine Arme schmiegte und wir unseren Plan vom Sex in der Kirche schmiedeten. Aber hätt’ ich’s wahrlich durchziehen können? …ich glaube nicht. Wir setzen uns auf die Stufen. Küssten uns. Unsere Herzen klopften laut und jedes Geräusch hallte unnatürlich laut von den Wänden wider. „Tja, ich glaube, Du wirst die Hosen runterlassen müssen…“, ergriff ich die Initiative. Innerlich murmelte ich eine Art Mantra: ‚Paul, sag ruhig, wir können’s auch lassen; ich wär’ sofort einverstanden, musst’s nur sagen’. Es half nichts. Paul entledigte sich seiner Schuhe und Hose. Mist, das hieß dann wohl: ‚My turn.’ - Ich war dran. Beherzt und doch behutsam griff ich im Dunkeln dorthin wo ich Pauls bestes Stück vermutete. Treffer; auf Anhieb erwischt. Mich erwartete kein praller Ständer, sondern ein nur leicht angeschwollener, eher weich und warm-klebriger Schwanz (er war den ganzen Tag über ja schon reichlich zum Einsatz “gekommen”). Ich war nicht verwundert, wusste schon, dass ich ein wenig nachhelfen würde müssen. Es ist fast so als wäre Pauls Schwanz ein wenig eigenwillig: „Dürfte ich erfahren, ob es sich wirklich, ich meine wirklich lohnt zur vollen Größe anzuschwellen? Mit Verlaub, Gnädigste, ahnen Sie auch nur entfernt, wie viel des roten Lebenssaftes notwendig ist um dies gelingen zu lassen? Blut, welches andernorts gleichfalls gute Dienst tut!“ O ja, ich ahnte und wusste sehr wohl, wie viel größer diese noch, verzeih Paul, halbgare Nudel werden würde! Ein wahres, hartes, riesiges Monsterchen würde binnen kurzer Zeit meine heiße Spalte teilen und tief in mich eindringen. Auf die Stufen vor Paul kniend blies und wichste ich ihn aufgeregt. Es dauerte viel länger als sonst, wunderte ich mich nun doch etwas, sonst ist er doch ruckzuck steif? Lag es daran, dass er sich schon mehrfach an diesem Tag verausgabt hatte (ein wohliger Schauer durchlief mich allein bei der Erinnerung daran und ich spürte sofort wie ich NOCH feuchter wurde) oder war auch er unsicher, ob wir „es“ wirklich hier in der Kirche tun sollten? Meine Hände fühlten Pauls Puls, ich fühlte mit meiner linken Hand, die ich behutsam auf seine Brust gelegt hatte, sein rasendes Herz. Er zersprang fast vor Aufregung! Gut, befand ich, ich nämlich auch! Und dann stand sein bestes Stück endlich. Nicht so hart, wie ich es von ihm gewohnt war, aber es würde reichen in mich einzudringen, wenn ich mit meiner Hand etwas nachhalf. Flink entledigte ich mich nun schnell meiner Schuhe, Jeans und Höschen. Beugte mich über Paul, gab ihm einen Kuss (und spürte erneut, dass ihm sein Herz bis zum Hals schlug) und versuchte etwas wackelig über ihn kniend seinen Schwanz in meine nasse Muschi zu bugsieren. Es gelang. Recht zügig glitt sein Lümmel in mich hinein. ‚Wir tun es wirklich, wir tun es wirklich!’ hämmerten die Gedanken in meinem Hirn. Ich war fassungslos. Bewegte mich auf und nieder, entlockte dem nach Atem ringenden Mann unter mir ein „O mein Gott“ und auch durchaus ein „o was ist das geil!“, küsste und liebkoste ihn während sich mein blanker Hintern sämtlichen gottlob abwesenden Kirchenbesuchern darbot. Bilder schossen durch mein in Aufregung versetztes Hirn. O wie… schrecklich?, wenn die Menschen dieser Gemeinde wüssten, dass an dieser Stelle, auf den Stufen ihrer Kirche, es ein Paar miteinander trieb, getrieben würde haben. Wenn uns grade jetzt, in diesem Augenblick, uns jemand entdecken würde, wie wir unsere erregten Körper ineinander trieben, ich wusste, ich würde vor Scham auf der Stelle sterben. Argh, wie jetzt? Was war das? Ein entsetzlicher Hustenreiz bemächtigte sich schlagartig meiner Kehle. Noch rhythmisch unseren gemeinsamen Bewegungen folgend, versuchte ich, den Kopf so tief wie möglich in den Stoff von Pauls Pullover zu versenken um nur ja die Geräusche abzudämpfen, so leise wie möglich zu husten, ich konnte nicht anders. Ich hustete. Doch, grässlich, wie laut war das! Wie sehr hallte mein Husten in dieser Stille von den hohen Wänden wider! Hilfe! Scht, leise, leise! Doch der Hustenreiz kroch nur noch stärker in meinem Hals zurück. Verzweifelt verdrehte ich die Augen, versuchte mich zu beruhigen, dieses Kratzen aus meiner Kehle zu jagen. „Paul, ich muss entsetzlich husten.“, gestand ich endlich wispernd. „Ja, die Luft hier ist sehr, sehr trocken“, flüsterte Paul zurück und hielt mich fest. „Ist es schlimm, ich meine…“, hob ich an, „wenn wir die Sache hier einfach als erledigt betrachten? Wir haben es hiermit in einer Kirche getan und gut ist’s?“ Er schloss mich noch enger in seine Arme, küsste meine Stirn und sprach, offenbar selbst erleichtert diesen Schauplatz wieder zu verlassen: „Einverstanden.“ Vorsichtig rutschte ich von ihm herab. Ein wenig Umhertasten und wir hatten ein jeder seine Kleidung gefunden, schlüpften hinein, zogen die Schuhe wieder an.


Dann noch ein letzter Blick zurück und wir verließen das Kirchenschiff. Im Vorraum nahmen wir Schlüssel, Jacken, Mützen wieder an uns, schlossen sorgfältig die Tür, brachten den Kirchenschlüssel zurück an seinen rechtmäßigen Ort und fuhren davon. „Ich kann es noch gar nicht fassen!“, rief ich im Auto endlich aus. „Das können wir nicht mehr toppen, ganz sicher nicht!“ Paul lachte: „Ja, davon können wir unseren Enkeln erzählen!“ – „O je, besser nicht!“, fiel ich in sein befreiendes Lachen mit ein. Wir scherzten, plauderten und waren uns einig: das war wahrlich nicht die geilste Nummer gewesen, bislang aber die eindeutig aufregendste. Und nein, wiederholen wollten wir es definitiv nicht. Die vorbeieilenden Häuser wurden wieder zahlreicher und endlich kamen wir wieder bei Pauls Wohnung an. Kaum war ich aus dem Auto ausgestiegen, umwehte mich ein eisiger Windhauch. Ich erstarrte vor Schreck. (Paul meinte später, dieser Blick von mir, in genau diesem Moment, er hätte ihn nur zu gerne irgendwie aufgenommen, gefilmt, fotografiert, was auch immer - vergessen jedenfalls würde er ihn wohl nie…) O ich Trottel, schimpfte ich mich aus. O ich riesengroßer Trottel! „Was ist los? Alles okay?“, wollte sich Paul vergewissern. „Paul, ich habe meinen Schal in der Kirche liegen lassen…“ – „Bitte was?“, fragte er fassungslos. „Echt jetzt?“ „Ich bin mir so sicher wie das Amen in der Kirche“, gestand ich erschüttert. „Er muss im Vorraum auf den Boden gefallen sein, als ich meine Jacke vom Stuhl nahm und anzog. Ich bin mir ganz, ganz sicher.“ Wir schauten uns an. Und dann brachen wir in schallendes Gelächter aus, wobei Paul doch eine Spur lauter lachte als ich, denn es war mir wirklich peinlich. Seufzend stiegen wir wieder in sein Auto und fuhren die ganze Strecke erneut, wiederholten die ganze Prozedur, den Weg, vom gleißenden Licht, den Schlüsseln und Türen. Ja, er lag exakt dort, mein schwarzer Lieblingsschal, wo ich vermutet hatte. Ein Griff und ich hielt ihn umklammert, band ihn um meinen Hals und erneut traten wir, sämtliche Türen sorgfältig hinter uns schließend den Rückzug an. „Das wird dieses Jahr die letzte Weihnachtsmesse sein, die mein Vater in dieser Kirche hält“, erzählte Paul mir, „und ich fürchte ich werde die ganze Zeit nicht aufhören können zu grinsen.“ „Danke“, sagte ich zu ihm. „Danke, dass Du mich mitgenommen hast, es war ein wirklich irres Erlebnis, nicht sehr geil, aber dafür unglaublich aufregend.“ – „Wirst Du es aufschreiben?“, fragte er schmunzelnd. „Na, das wird dann aber sicher keine sehr erotische Geschichte.“, wandte ich lachend ein. „Nein, vermutlich nicht.“, stimmte er mir zu, drückte sanft meine Hand und lächelte: „Aber eine aufregende und spannende.“ Er hatte recht. Und ich schrieb.

Kommentare


Crusader
(AutorIn)
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 2
Crusader
schrieb am 27.12.2011:
»*lach* Wir fanden ja (wie zu lesen ist), dass "es" stattfand, aber hey, Ansichtssache? - Und *hüstel* wir fanden uns schon sehr, sehr mutig! XD

Danke jedenfalls für das Kompliment! :)«

lobbo
dabei seit: Sep '01
Kommentare: 100
schrieb am 26.12.2011:
»Schade, dass das Geplante dann letztlich doch nicht stattfand. Die Einleitung hatte mehr erwarten lassen.
Nachts durch eine Kirche zu stolpern ist dann doch a bisserl dünn..
Allerdings: gut geschrieben. Nächstes Mal mutiger?«

opi57
dabei seit: Jan '12
Kommentare: 2
schrieb am 09.04.2012:
»Das ist mal was was bestimmt noch keiner von uns gemacht hat«


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