Sophie
von Das S-Team
Sevac.com
präsentiert eine
S-Team - Geschichte
einer
ZeroZero - Storyidee
„Sophie“
Einleitung [directed by ZeroZero]
Das Klingeln des Handys riss Sophie schon um 7 Uhr aus ihren tiefen Träumen voller schöner nackter Männer, die sie allesamt massieren wollten. Schlaftrunken hielt sie ihren Kopf und versuchte sich zu orientieren. Dann tasteten ihre Hände in dem sorgfältig abgedunkelten Zimmer umher, bis sie schließlich ihr Handy fanden. Mühsam setzte sie sich auf und las die soeben eingetroffene SMS:
Hi Sophie,
Kommst du heute Abend auch zu Frankies Party? Soll eine ganz große Nummer werden. Johnny ist wohl auch da;-). Ich bin etwa ab 21Uhr30 da.
Bussi Jessi!
Etwa 90 Minuten später war Sophie geduscht und lief über die Straße vor ihrer kleinen Wohnung, ihre Füße steckten in den sieben Jahre alten Flip Flops und eine kleine Brise ließ ihren kurzen Rock umher wehen. Sie war aber deswegen nicht böse. Ganz im Gegenteil: Die Quecksilbersäule musste schon bei über 30 Grad stehen, und die kleine Brise brachte ihr eine willkommene Abkühlung.
Natürlich wollte sie zu der Party. Das hatte sie Jessi auch eilig zurückgeschrieben. Und sie wollte zu Johnny. Der eigentlich Johannes hieß, aber von den Mädels gewöhnlich nur Johnny genannt wurde, weil er zum einen ständig mit einem Cowboyhut herumlief und zum anderen, so sah Sophie es, der Name einfach besser zu seinem schnuckeligen Äußeren passte. Heute wollte sie ihn endlich rumkriegen. Immerhin war sie solo, konnte sich aber über ausbleibende Angebote nicht beklagen.
Eigentlich gab es nur ein paar Probleme zu überwinden. Genau genommen waren sie kaum der Rede wert. Die Party stieg in der Nachbarstadt. Dorthin fuhren jedoch keine Züge, und der Busverkehr wurde bereits um 18 Uhr eingestellt. Das wäre ja nicht schlimm gewesen, doch ihr Auto streikte seit geraumer Zeit. Außerdem fand sie, dass sie nicht annähernd das Richtige zum Anziehen für diesen Anlass besaß. Sie musste unbedingt noch Shoppen gehen. Allerdings war sie, so sie für den Rest des Monats noch etwas zu essen haben wollte, völlig pleite.
Sophies Tag beginnt [directed by Aweiawa]
Ein kurzes Brainstorming brachte nur zwei Möglichkeiten zutage, kurzfristig an Geld zu kommen. Ihre Mutter wieder mal anzupumpen, oder doch endlich bei Hans Huber wegen der Aushilfstätigkeit anzurufen. Schon der Gedanke an das säuerliche Gesicht ihrer Mutter brachte sie davon ab, diesen Gedanken weiter zu verfolgen. Also doch Hans Huber.
Auf dem Fest zu ihrem zwanzigsten Geburtstag hatte ihr Ferdi, den sie sehr mochte, und den sie schon seit der Kindheit kannte, erzählt, dass er ab und zu bei einer Pornoproduktionsfirma bei den Drehs als Mädchen für alles aushalf. Als Sophie sich interessiert zeigte, hatte er ihr Hans Hubers Adresse und Handynummer gegeben. Zudem versprach er, sie dort zu empfehlen.
Trotz der frühen Stunde meldete sich Hans Huber sofort.
„Ja, wer ist da?“
„Hier ist Sophie Mates. Ich rufe an wegen einer Aushilfstätigkeit in Ihrer Produktionsfirma. Ich habe Ihre Nummer von Ferdi bekommen ...“
„Ja, ich erinnere mich. Das ist perfekt. Kannst du sofort hier vorbeikommen? Ich brauche gerade dringend jemanden fürs Mikro.“
„Selbstverständlich komme ich sofort, doch ich habe höchstens Zeit bis vierzehn Uhr.“
„Kein Problem, ab dreizehn Uhr wird geschnitten, da sind wir mit dem Dreh durch. Also setz deinen Arsch in Bewegung, Schätzchen, du wirst hier gebraucht. Die Adresse hast du?“
Wow, das lief ja besser als gedacht. Über den Stundenlohn hatten sie zwar nicht gesprochen, doch nach Ferdis Aussage betrug er etwa 20 Euro die Stunde. Damit konnte man doch schon etwas anfangen, fand sie.
Die Adresse war leicht zu finden und schon nach einem zwanzigminütigen Fußweg stand sie vor der Türe. Unmittelbar nach dem Klingeln ertönte aus dem Inneren eine Stimme:
„Komm rein, es ist offen.“
Grelles Licht empfing sie und ein Gewusel von Menschen. Während sie noch versuchte, sich zurecht zu finden, brüllte ein gesetzter Mann mittleren Alters ihr zu:
„Du bist die neue Aushilfe? Komm hier herüber, zu mir.“
Sie schlängelte sich durch den Raum und stand endlich vor ihm. Ein kleines Männchen mit dickem Bauch und spiegelnder Glatze.
„Du kommst gerade rechtzeitig Schätzchen, es geht jede Minute los. Hier, nimm das Mikro. Du bist für die Intimgeräusche zuständig. Bleib mit dem Mikro immer dicht am Geschehen. Ich will jedes Schmatzen und Rubbeln drauf haben, verstanden. Nur lauf nicht vor die Kamera, sonst massakrier ich dich.
Emilio, Sandra, wo bleibt ihr denn?“
Letzteres brüllte er mit voller Lautstärke quer durch den Raum.
„Ja, ja, wir sind doch schon unterwegs. Mach nur keinen Stress, du weißt, dass ich das hasse.“
Neugierig blickte Sophie in die Richtung, aus der die Stimme kam. Wow, eine superblonde, vollbusige nackte Sexbombe spazierte durch den Raum, dicht gefolgt von einem ebenfalls hüllenlosen, gut aussehenden Hünen.
Ihr Ziel war das Bett, das im hinteren Teil des Raumes stand. Zwei Kameras, einige grelle Lampen und eine Menge Leute standen drum herum.
„Na dann, legen wir los! Ihr wisst, welche Szenen wir heute drehen wollen. Zuerst kommt der Arschfick dran, anschließend das finale Abspritzen über die Titten. Sandra, Liebling, hast du deinen Arsch ordentlich eingefettet?“
„Mensch Hans, ich bin doch nicht doof. An meinem Arsch soll es nicht liegen. Wenn nur Emilio endlich einen Ständer hätte. Seit zehn Minuten versucht er, sein Rohr auf Vordermann zu bringen, aber da tut sich nichts.“
Mit weit aufgerissenen Augen wandte Hans sich an Emilio.
„Mensch Emilio, mach nur kein Scheiß. Du weißt, dass heute der letzte Drehtag ist und wir am Nachmittag schneiden müssen. Was ist denn los, hast du zu viel gewichst in letzter Zeit?“
„Eye Mann, soll sie sich doch drum kümmern. Ein bisschen blasen wird ihn schon hochbringen, das wirkt bei mir immer.“
Mit einem Schulterzucken schnappte Sandra sich sein unwilliges Anhängsel und schob es sich in den Mund. Gute fünf Minuten schlotzte sie daran herum was das Zeug hielt, doch ein Erfolg stellte sich nicht ein. Im Gegenteil, man gewann den Eindruck, dass er vor Scham noch kleiner geworden sei.
„Verdammt, Emilio, was soll das? Bist du nun ein Profi oder ein Schlappschwanz? Was sollen wir denn jetzt nur machen?“
„Mensch Hans, wenn du so anfängst, geht gar nichts mehr. Sie törnt mich eben nicht mehr an, da kann ich gar nichts für.“
„WAS? Sandra törnt dich nicht mehr an? Jetzt bin ich schon drei Jahre mit ihr verheiratet, und MICH törnt sie immer noch an, wie am ersten Tag. Dir bohnert wohl ein Eichhörnchen? Das ist doch die Höhe!“
„Entschuldige Hans, so war das nicht gemeint. Aber er steht einfach nicht, der Hund. Vielleicht, wenn sie mir dabei den Finger in den Arsch schiebt.“
Nach etlichen vergeblichen Versuchen stand fest, dass bei Emilio heute gar nichts mehr stehen würde. Wie ein Tiger im Käfig drehte Hans Huber, sich die nicht vorhandenen Haare raufend, seine Runden durch den Raum.
„Verdammt, verflixt und zugenäht, was machen wir jetzt nur. Ein Schwanzdouble muss her, aber schnell. Nur woher nehmen, wenn nicht stehlen.“
Nach einigen Minuten, in denen die gesamte Crew in andächtiger Stille an ihren Plätzen verharrte, wandte er sich an Sophie:
„Du bekommst jetzt die einmalige Chance, dir hundert Euro zu verdienen. Wir drehen weiter die Szenen, in denen wir Emilios Schwanz nicht brauchen. Du treibst inzwischen einen Mann auf, der kein Versager wie Emilio ist. Versprich ihm das Blaue vom Himmel, nur sei in einer halben Stunde wieder mit ihm hier.“
Ruckzuck fand Sophie sich mit einem unmöglichen Auftrag auf der Straße wieder. Absolut niemand fiel ihr ein, den sie um diesen Gefallen bitten konnte. Zum Glück erinnerte sie sich in diesem Moment an ihre Freundin Amanda, die nur einen Häuserblock entfernt wohnte. Die hatte einen weiten Bekanntenkreis, und wenn ihr überhaupt jemand helfen konnte, dann sie. Hoffentlich war sie zu Hause.
Nach dem Klingeln folgten einige Sekunden banges Warten, dann öffnete Amanda die Türe und fiel Sophie um den Hals.
„Herrlich, dich mal wieder zu sehen. Gerade eben erst habe ich an dich gedacht, so ein Zufall.“
Nach einigen Erklärungen seitens Sophie war Amanda aufgeklärt, und nachdem sie endlich mit Lachen aufhören konnte, begann sie zu überlegen.
„Hm, ich habe da so eine Idee. Einer meiner letzten Kunden in der Firma mit dem Unwahrscheinlichkeitstrick scheint mir ein prima Kandidat zu sein. Er ist fantastisch potent, das weiß ich, denn ich habe ihn gleich selber ausprobiert. Ein wenig verklemmt, was ich ihm aber austreiben werde, denn ich komme selbstverständlich mit. Und vor allem, er frisst mir aus der Hand, seit ich ihn zwischen den Beinen hatte. Er wird tun, was ich ihm vorschlage. Oh Charles, wenn du wüsstest, was da auf dich zukommt.“
Nach einem kurzen Telefonat wandte Amanda sich wieder Sophie zu und verkündete:
„In zehn Minuten wird er hier sein. Dann lernst du den intelligentesten Mathematiker kennen, den es im Umkreis von vielen Kilometern gibt, der aber in Bezug auf Frauen noch in der Vorpubertät ist. Oh, das wird eine Gaudi, glaub es mir.“
Es dauerte noch nicht einmal so lange, wie Amanda angekündigt hatte, da klingelte es, und Charles stand vor der Türe.
„Hier bin ich. Ich bin so schnell gekommen, wie ich nur konnte. Was kann nur so dringend sein, dass du mich so zur Eile angespornt hast. Ist das Bett im Hinterzimmer vielleicht einsam? Uuuups, da ist ja noch jemand, entschuldige bitte.“
„Charles, Charles. Du entschuldigst dich ja immer noch für jeden Mist. Gewöhn es dir ab, oder ... Aber jetzt haben wir keine Zeit für Erziehungsmaßnahmen. Wir müssen sofort aufbrechen, es handelt sich um einen Notfall. Ich werde dir unterwegs erklären, um was es geht.“
Der Weg bis zum Drehort reichte gerade aus, Charles zu instruieren. Er suchte krampfhaft nach Ausflüchten.
„Nie und nimmer bringe ich das fertig. Vor fremden Leuten bekomme ich garantiert keinen hoch, das ist ausgeschlossen. Als junger Student hatte ich mal ein schlimmes Erlebnis mit einer Vermieterin, die mich beim Onanieren erwischt hat. Seitdem bin ich traumatisiert. Das kann nichts werden.“
Mit solchen und ähnlichen Ausreden versuchte er, Amanda und Sophie zu überzeugen, dass er eine absolute Fehlbesetzung für diesen Job sei. Doch Amanda ließ keine Argumentation gelten, sondern erklärte ihm unter ständigem Kichern und Lachen, dass er genau der Richtige für diesen Job sei.
Ohne anzuklopfen, traten sie ein, mitten in Hektik und Trubel. Hans Huber rannte herum wie ein wilder Stier, schimpfte ohne Unterlass auf diesen Versager Emilio, während er die Aufnahmen der Szenen leitete, in denen das traurig hängende Utensil nicht benötigt wurde. Als er das Trio bemerkte, winkte er sie gleich zu sich heran.
„Was, das da soll das Schwanzdouble sein? Der sieht ja aus wie ein Professor von der Uni? Sophie, Mädchen, was soll ich denn mit dem anfangen?“
Charles drehte sich auf dem Absatz um und strebte Richtung Ausgang.
„Hey, wo willst du hin? Hier geblieben! Einen Versuch werden wir machen, wenn du es bringst, winken dir 500 Euro und eventuell sogar eine Rolle in meinem nächsten Film ‚Puppen brauchen Schwänze’. Also raus aus der Hose, wir haben keine Zeit zu verlieren.“
Wenn Amanda ihn nicht mit einem lauten Gelächter zurückgeholt hätte, wäre Charles sicher längst über alle Berge gewesen. So redeten ihm Amanda und Sophie gut zu und halfen ihm aus der Hose. Erst jetzt meldete sich Sandra zu Wort.
„Hans, mein Liebling, ich weiß gar nicht, was du hast, der Knabe sieht doch klasse aus, und wenn ich mir seinen Schwanz so anschaue, das wird schon werden. Komm Kleiner, ich bin richtig heiß auf deinen Stößel. Mein Arsch kann es kaum noch erwarten, dass du ihn stopfst.“
Amanda ließ es sich nicht nehmen, Charles zum Bett zu bugsieren, wo die Pornoqueen ihn sehnsüchtig erwartete. Charles hatte noch nie zuvor eine Frau in die Rosette gestoßen, doch der Anblick des erwartungsvoll zuckenden, fast lebendig wirkenden hinteren Eingangs direkt vor ihm, verfehlte seine Wirkung nicht. Sein Schwanz richtete sich zusehends auf, und als Amanda sich vor ihn hinkniete und ein wenig auf seiner größer werdenden Flöte blies, war er im Nu einsatzbereit.
Um ihm auch die letzte Scheu zu nehmen, setzte Amanda den Schwanz eigenhändig an Sandras Rosette an, schubste Charles ein wenig vorwärts, und schon war er bis zum Anschlag in ihr versunken. Es handelte sich hier nicht um die Pforte zu einem abgelegenen, kaum besuchten Museum, sondern eher um die Drehtür eines Kaufhauses im Sommerschlussverkauf. Ohne groß zu überlegen, legte er los, und weder das Surren der Kameras, noch Sophies Mikro, weder Hans mit seinen anerkennenden Blicken, noch die Menge der interessierten Zuschauer konnten ihn jetzt noch bremsen.
Seine Augen suchten die seiner Freundin Amanda, und in deren Blick versunken, rammelte er die Pornodarstellerin, was das Zeug hielt.
Sophie staunte nicht schlecht, als sie ihre Freundin bei den Vorbereitungen für den Arschfick sah. Und jetzt dieser Akt direkt vor ihren Augen. Johnny konnte sich heute Abend auf was gefasst machen. So geil, wie sie gerade war, konnte er sich heute nicht vor ihr retten, das stand für sie fest.
„Stopp, das genügt. Klasse, Mann, das hast du besser hinbekommen, als Emilio es je gekonnt hätte. Jetzt spritz ihr noch ins Gesicht, dann haben wir alles im Kasten.
Bist du bereit mein Liebling, kann er anfangen?“
Bei den letzten Worten wandte er sich an seine Frau und blickte sie fragend an.
„Aber klar doch, er soll seinen Glibber auf mir verteilen.“
Mit glänzenden Augen wandte sie sich an Charles:
„Gell, achte drauf, dass auch ein paar Spritzer auf dem Busen landen, das sieht immer so geil aus, und ich mag es, wenn die Nippel nass werden. Den ersten Spritzer werde ich versuchen, mit dem Mund aufzufangen. Ich will doch zu gerne wissen, wie du schmeckst, mein wilder Stecher.“
Amanda nickte ihm zu, und so beeilte sich Charles, die Erwartungen der Filmcrew zu erfüllen. Durch den vorangegangenen Parforceritt war es gar nicht schwierig, mit ein paar Handbewegungen den Orgasmus einzuleiten. Mit einem lauten Stöhnen schoss der erste Strahl aus ihm heraus, und mit ihrer großen Erfahrung schaffte es die bereits sehnsüchtig Wartende mit Leichtigkeit, ihn in der Luft zu schnappen. Sogleich schloss sie den Mund und der Rest der Ladung klatschte ihr gegen Nase und Wangen. Erst den letzten Schuss empfing sie auf ihrem mächtigen Vorbau.
Lauter Beifall der Crewmitglieder brandete auf, und Hans hüpfte aufgeregt umher.
„Sandra, Schnuckelchen, das hast du prima hinbekommen. Herrlich bekleckert siehst du aus, das wird uns Quote bringen. Einen Schnappschuss davon bringen wir aufs Cover. Komm, mach dich sauber, ich will dich an mich drücken.“
Nach wenigen Minuten waren alle Personen bis auf Hans Huber, Sophie und ihre Freunde verschwunden. Mit strahlendem Gesicht fischte der Pornoproduzent Geldscheine aus seinem Portmonee. Sophie erhielt 250 Euro, denn Herr Huber war äußerst zufrieden mit ihren Leistungen. Charles spendierte ihr zudem noch 200 von seinem Lohn, denn er wollte nicht einsehen, dass er zu seinem Vergnügen auch noch so viel Geld bekommen sollte. Vor dem Haus verabschiedeten sie sich und versprachen, sich bald wiederzusehen.
Das Geldproblem war also gelöst. Auf denn, zum Kleiderkauf.
Grey – Der Sexshop [directed by XXX – Zine]
Mit 450 Euro im Portemonnaie, frohen Mutes und einer gehörigen Portion frisch getankter Geilheit ging Sophie die Straße in Richtung Innenstadt entlang.
Das recht ansehnliche Sümmchen sollte ihr jetzt dabei helfen, sich eine passende Umverpackung für ihren hübschen Körper auszusuchen, um Johnny auf der Party sehr deutlich auf ihre Vorzüge hinzuweisen.
Ein verdammt kurzes und enges Kleid schwebte ihr vor, ein raffinierter String und ein neues Paar Schuhe mit möglichst hohen Absätzen, damit insbesondere ihre Beine und ihr Po vollendet zur Geltung kommen konnten. Dazu wollte sie es wagen, ihren kleinen aber festen Busen nicht in einen BH einzuzwängen. Johnny sollte ihre heißen, harten Nippel spüren, wenn sie sich an ihn heranschmiegte.
Der Blick zur Uhr sagte ihr allerdings, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte. Der Job im Pornostudio hatte viel Zeit gekostet, sodass sie sich jetzt sputen musste.
Stirnrunzelnd blickte sie nach unten und schaute auf ihre alten Flip Flops, die sich wohl auch bald in ihre Einzelteile auflösen würden. 'Mit denen kann ich mich jedenfalls nicht auf der Party blicken lassen', fuhr es ihr durch den Kopf, und sie musste dabei grinsen.
Doch womit anfangen? Zuerst das Kleid? Dann die Dessous und anschließend die passenden Schuhe? Am besten wäre es natürlich, all die schönen Sachen in ein und demselben Laden zu bekommen. Am besten also in einem Kaufhaus, so schwebte es ihr vor.
Immer wieder versuchte sie unter den Bäumen und Markisen entlang zu gehen, um der brütenden Hitze zu entkommen, doch sie ahnte, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis sie vollkommen durchgeschwitzt war.
Sophie musste plötzlich stehen bleiben, leichter Schwindel hatte sie befallen. Ein kurzer heißer Schauer durchlief ihren Körper. Und dann war da dieses unbestimmbare Gefühl, das ihr einreden wollte, den Blick zu heben und auf die andere Straßenseite zu schauen. Mit der Hand ihre zusammengekniffenen Augen vor der blendenden Helligkeit schützend, schaute sie nach drüben. Etwas verwirrt blinzelte sie mit den Augen. Die Häuser um sie herum kamen ihr gar nicht bekannt vor, und auch die schmale Gasse, die gegenüber auf der anderen Straßenseite zu sehen war, hatte sie noch nie in ihrem Leben wahrgenommen. Hatte sie sich verlaufen? War sie so in ihren Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht mehr wusste, wo sie war?
Zu beiden Seiten der Gasse wiesen bunte Schilder und Leuchtreklamen darauf hin, dass sich hier anscheinend ein Sexshop an den anderen reihte. Daneben wohl auch einschlägige Etablissements, die dazu dienten, den Männern auf direkte Art und Weise Erleichterung zu verschaffen. Verwundert schüttelte Sophie den Kopf. Natürlich war sie schon einmal in einem Sexshop, aber das war nicht hier gewesen, und dass es hier in der Stadt gar eine ganze Sexmeile gab, war ihr bisher nicht bekannt.
Ihre Augen wanderten von Reklame zu Reklame, das Glitzern und Leuchten der Lampen stach ihr förmlich in die Augen, obwohl es helllichter Tag war und die Sonne nicht weit davon entfernt, alles zu braten, was sich nicht ausreichend vor ihr schützte. Seltsamerweise konnte Sophie keinerlei Betrieb in dieser Straße feststellen, aber sie machte sich darüber keine weiteren Gedanken.
Eines der Reklameschilder erregte ganz besonders ihre Aufmerksamkeit. Es war nicht einmal bunt, aber vielleicht war das genau der Grund, weshalb es ihr überhaupt auffiel.
'Grey - DER Sexshop', nicht mehr und nicht weniger stand dort zu lesen. Schwarze Schrift, etwas verschnörkelt auf hellgrauem Untergrund. Der Laden mit dem kleinen Schaufenster wirkte wie ein Fremdkörper inmitten der bunten Sexläden. Sophie ignorierte die anderen Läden, obwohl diese durch ihre bunte Werbung eigentlich signalisierten, dass sie hier alles finden könnte, was sie zur Unterstützung eines aufregenden Partyabends benötigen würde.
Sophie frohlockte. Natürlich, in einem gut ausgestatteten Sexshop würde sie alles bekommen, was sie haben wollte.
Flinken Schrittes wechselte sie die Straßenseite und ging in die kleine schmale Straße.
Als aus dem Laden, jenem, der ihre Aufmerksamkeit erregt hatte, zwei ältere Herren kamen, wurde ihr doch ein wenig mulmig. Sie war zwar nur einige dutzend Meter in die Gasse hinein gegangen, aber die beiden Männer waren bislang die einzigen Personen, die sie hier gesehen hatte.
"Komischer Kauz dieser Kerl im Laden", bemerkte der eine, "und das Zeug, das er da drin verscherbelt, ist wohl aus dem letzten Jahrhundert. Weiß gar nicht, warum wir Trottel da reingegangen sind."
Der andere nickte nur, dann wandten beide ihre Gesichter Sophie zu, während sie gemächlichen Schrittes weiter auf sie zukamen.
Die Blicke, mit denen sie von den beiden Kerlen gemustert wurde, waren unmissverständlich und hatten etwas Gieriges und fast schon Erniedrigendes.
Wie erstarrt blieb Sophie stehen, blickte auf eines der Schaufenster, ohne wahrzunehmen, was dort ausgestellt war. Sie wollte einfach nur, dass die beiden alten Kerle um die Ecke bogen und verschwanden.
"Leckeres Frischfleisch", hörte sie den einen murmeln und war sich mehr als bewusst, dass sie damit gemeint war. "Noch einmal so ein junges Ding, das wäre etwas."
Der andere Typ lachte, während er nur wenige Handbreit entfernt an Sophie vorbei ging.
"Frag sie doch, ob sie für ein paar Euro die Beine breit macht."
Sophie stockte der Atem. Die beiden nahmen kein Blatt vor den Mund. Aus dem Augenwinkel nahm sie wahr, dass die beiden den Kopf nach hinten verdrehten und sie weiter gierig beäugten. Sie bekam eine Gänsehaut.
"Aber die Badelatschen sollte sie schon dabei ausziehen. Macht sich nicht gut, wenn die Dinger bei weit in die Luft gestreckten Beinen an den Füßen baumeln."
Beide lachten jetzt laut und schlugen sich dabei auf die Knie. Sophie beobachtete noch, wie die beiden Kerle einen weiteren gierigen Blick auf sie warfen, dann bogen sie um die Ecke.
Sophie atmete erleichtert auf und fragte sich gleichzeitig, ob es richtig gewesen war, in diese merkwürdige Gasse mit den vielen Sexshops zu gehen. Aber jetzt war wieder niemand zu sehen. Als wenn diese Straße wieder nur für sie alleine existierte.
Im Pornostudio war sie richtig geil geworden. Wenn Hans Huber gefragt hätte, ob sie nicht Lust haben würde mitzumachen, wer weiß, wie ihre Entscheidung ausgefallen wäre. Sie hatte versucht, diese Stimmung aus dem Studio mitzunehmen. Sie war immer noch geladen, auch wenn die beiden Männer mit ihrer herablassenden Art sie wieder ein wenig heruntergebracht hatten. Aber die Vorfreude auf die Party, auf einen aufregenden Abend und einer vielleicht sehr unanständigen Nacht mit Johnny, brachte sie wieder ein wenig mehr in Stimmung.
Schnell vergaß Sophie die beiden Kerle wieder und schließlich fasste sie sich ein Herz und betrat den Laden. Stirnrunzelnd wurde ihr gewahr, dass sie nicht registriert hatte, was im Schaufenster ausgestellt war.
Der Sexshop war nicht besonders groß, es roch etwas muffig und das bisschen Tageslicht, das sich durch die dreckige getönte Schaufensterscheibe zwängte, machte auf Sophie keinen sehr ermunternden Eindruck.
Nicht, dass Sophie viel Erfahrung mit dem Besuch von Sexshops hatte, doch dieser schien ihr auch schon auf den ersten Blick ein wenig merkwürdig zu sein.
Der Laden wirkte sehr unsortiert. In der Mitte war ein Tisch mit einigen Sexspielzeugen, an der einen Wand ein paar alte Regale mit durchgebogenen Brettern, in denen sich gebrauchte Lektüre in Schriftform und diverse Sorten von Hochglanzmagazinen befanden. Auch auf der gegenüberliegenden Seite standen ein paar Regale, in denen sich Videokassetten und DVDs stapelten. Daneben ein weiterer Durchgang, der in einen weiteren Raum überging. Der Tresen mit der Kasse war unbesetzt.
'Keine Dessous und andere Kleidungsstücke zu sehen', stellte Sophie enttäuscht fest.
Wäre Beate Uhse, Sophie glaubte, das Logo ein paar Meter weiter gesehen zu haben, nicht doch die bessere Adresse gewesen?
Etwas lustlos schaute die junge Frau in das Bücherregal und legte ihren Kopf etwas schräg, um die Titel der Bücher besser lesen zu können.
'Der Dreier im Wohnmobil und andere Drecksgeschichten' stand auf dem einen Buch, dem man deutlich ansah, dass es oft zur Hand genommen wurde. Daneben Titel wie 'Im Tal der reitenden Teeniemöpse' oder 'Die Verführung am Pool'.
Ein weiteres Buch mit goldgeprägten Buchstaben auf einem braunen Ledereinband erregte etwas mehr ihre Aufmerksamkeit. 'Die Zusammenkunft auf Schloss Esvac' stand dort geschrieben. Daneben, durch einen Bindestrich getrennt, das Wort ANONYMUS. Sophie fischte das Buch heraus und blätterte in den Seiten, die reichhaltig mit Zeichnungen versehen waren. Bizarre sexuelle Praktiken wurden dargestellt. Viele, bei denen Sophie bezweifelte, dass sie diese auch nur im Traum in Erwägung ziehen würde.
"Gnädiges Fräulein, wir haben bereits geschlossen." Fast wäre ihr das Buch aus der Hand geglitten, als sie die leise sonore Stimme plötzlich neben sich hörte. Ihre Zehen spreizten sich und ein erschrockenes Keuchen entrann ihren Lippen.
Sophie drehte sich zur Seite und blickte auf einen kleinen untersetzten Mann, der einen alten grauen ausgewaschenen Anzug trug.
"Ich ... ich …", stotterte sie, "es war noch nicht verschlossen."
Mit regloser Miene blickte der Mann zur Tür hinüber. Ein Schild mit der Aufschrift GEÖFFNET pendelte an der Glasscheibe hin und her. Auf der anderen Seite des Schildes musste demnach das Wort GESCHLOSSEN stehen.
"Es ist mitten am Tag", bemerkte Sophie mit leiser Stimme. Ihr fröstelte.
Der Mann in Grau starrte sie an, aber im Gegensatz zu den Blicken der beiden Männer, die diesen Shop nur wenige Augenblicke vorher verlassen hatten, lag in dem Blick des Ladenbesitzers ein Hauch von Bewunderung und so etwas wie Sehnsucht. Keine Spur von Gier und Lust.
"Ich schließe, wenn ich es für richtig erachte", sagte der Mann und musterte Sophie weiter. Sein Blick ging nach unten. Für einen ganz kurzen Moment bildeten sich zwei gekräuselte Falten auf seiner Stirn. "Und ich erachte es jetzt als richtig."
Sophie spürte, wie ihr Herz plötzlich kleine Sprünge machte. Das Frösteln wich einem wohligen Schauer.
Der merkwürdige Mann hob seinen Arm in Richtung Tür. Die ausgestreckten Finger zeigten auf das dicke Schloss, das über die ganze Breite der Tür ging, und an dem die weiße Farbe schon längst fast vollständig abgeblättert war. Etwas schnappte mit einem lauten Klacken. Sophie ahnte, dass die Tür jetzt verschlossen sein musste. Sie zuckte zusammen, als von der Decke ein Kreischen zu hören war, so, als wenn jemand mit den Fingernägeln an einer Kreidetafel langsam herunterfuhr. Ein Kribbeln machte sich unter ihren langen, lackierten Fingernägeln breit. Es wurde dunkler. Heruntergelassene Jalousien verdeckten plötzlich den Blick nach draußen. Nur noch das diffuse Leuchten zweier grauer Lampenschirme, die an der Wand hinter dem Tresen angebracht waren, erhellten den Raum.
Doch anstatt weiche Knie und Angstzustände zu bekommen, spannte sich ihr T-Shirt und weitere heiße Schauer durchliefen ihren Schoß. 'Was geschieht nur mit mir?', fragte sie sich verwirrt.
"Verzeihen sie, ich bin unhöflich", sprach sie der Mann wieder an. "Mein Name ist Grey. Julian Grey." Er legte eine Hand quer über seinen Bauch und verbeugte sich leicht.
"Sophie", brachte sie nur hervor und nickte.
Grey wiegte seinen Kopf.
"Ich weiß!"
"Sie kennen - meinen Namen?", fragte die junge Frau verwirrt.
"Natürlich", jetzt war der Hauch eines Lächelns auf seinen Lippen zu erahnen.
Starr, mit weit geöffnetem Mund, blickte sie den Mann an, der ihr immer weniger geheuer vorkam.
"Er steht auf dem Anhänger deiner Silberkette."
"Oh", machte Sophie nur, bemerkte aber auch, dass ihr Gegenüber auf das vertraute Du gewechselt war.
"Und du suchst etwas neues zum Ankleiden? Vielleicht, um jemandem zu gefallen?" Diesmal zeigte er gleich auf ihre Flip Flops.
Jetzt lächelte Sophie und nickte.
"Dann folge mir bitte." Grey ging ohne abzuwarten in Richtung des Durchgangs, der in einen anderen Raum führen musste. Sophie legte das Buch beiseite und folgte ihm. Der Raum hatte kein einziges Fenster und war ebenfalls mit zwei Leuchten leidlich erhellt. Mehrere reichhaltig gefüllte Kleiderständer standen in seiner Mitte. Bei der einen Wand war ein halb zugezogener Vorhang an der Decke angebracht. Dahinter stand ein einfacher Stuhl, und ein kleiner Spiegel lehnte an der Wand. Gegenüber waren mehrere Paar Schuhe aufgereiht.
Grey bedeutete ihr zum Stuhl hinüberzugehen und ging selber zu den Kleiderständern.
"Ich werde dir etwas Passendes heraussuchen", versprach er und bedachte sie mit einem abwiegenden Blick.
"Ich hoffe, die beiden Männer haben dich nicht zu arg belästigt. Sie haben etwas gesucht, was sie bei mir nicht finden konnten. "Grey holte einige Sachen hervor. "Leg deine ganze Kleidung bitte auf dem Stuhl ab", bat er sie, als wäre es die natürlichste Sache der Welt.
"Ich soll mich ausziehen?", fragte sie zweifelnd.
"Natürlich, du wirst nichts von dem mehr benötigen, was du an dir trägst."
Erstaunt über sich selber, begann sie mit zitternden Fingern ihr T-Shirt abzustreifen. Dann fasste sie nach hinten, öffnete den Reißverschluss ihres Rockes und ließ ihn nach unten gleiten, während sie dabei aus ihren Latschen stieg.
Dabei blieb sie ohne Scham dem merkwürdigen Besitzer des Ladens zugewandt. Schon wollten ihre Finger unter den Stoff ihres Slips fahren, als die Melodie ihres Handys sie aufschrecken ließ. Starr blieb sie stehen und schaute Grey fragend an.
"Geh ruhig ran, ich brauche noch einen Moment!"
Sophie griff zu ihrer auf dem Stuhl abgelegten kleinen Handtasche. Sie nahm ihr Mobiltelefon heraus und schaute auf das Display. Kein Name wurde angezeigt und die Rufnummer kam ihr auch nicht bekannt vor.
"Ja?", fragte sie, nachdem sie das Handy an ihr Ohr gehalten hatte.
Stille auf der anderen Seite.
"Heinz?" Die Stimme war schrill, fast aufgebracht und schien unzweifelhaft einer älteren weiblichen Person zu gehören.
"Nein", antwortete Sophie perplex und beobachtete, wie Grey einige weitere Sachen von den Kleiderständern nahm.
"Geben sie mir sofort meinen Mann, junge Frau", forderte sie die resolute Stimme nach ein paar Augenblicken auf.
Hilflos blickte sich Sophie um und sah, wie Grey mit einigen Kleidungsstücken über dem Arm langsam zu ihr zurückkam. Die Farbe schwarz herrschte vor, mehr nahm sie in diesem Moment davon nicht wahr.
"Ihr Mann ist hier nicht!"
"Junge Frau, lügen sie mich nicht an. Ich habe genau die Nummer gewählt, die hier auf dem Zettel steht. Die von diesem neumodischen Handyschnickschnack meines Mannes."
Sophie spürte plötzlich zwei kalte Hände an ihren Lenden. Sie blickte zur Seite und sah, wie Grey neben ihr kniete und ihr den Slip sanft nach unten schob. Seine Miene war regungslos, aber seine Augen lächelten sie dabei ein wenig an.
"Heinz, bist du da?", schrie die Frau am Telefon laut und Sophie hielt das Handy ein Stück weit vom Ohr weg. "Ich weiß, dass du da bist. Komm sofort an dieses Dingensphon."
Ihr Fuß wurde an den Fesseln gepackt und nach oben gedrückt, sie gab nach und hob ihn ein Stück an, kurz danach war der andere dran.
Sie war jetzt nackt! Vollständig und komplett nackt! Sie stand in einem karg ausgestatteten dunklen Raum, vor ihr kniete ein komischer Kauz, dem sie auf offener Straße wohl nie begegnen wollte. Nicht einmal sein Alter wusste sie zu schätzen. War er vierzig? Fünfzig?, oder gar noch älter?
"Hier ist niemand der Heinz heißt. Sie müssen sich verwählt haben. Ich ... uhh ..." Seufzend entfuhr ihr der Laut, als sie spürte, wie die kalten Hände von Grey an ihrem Oberschenkel nach oben fuhren. Gänsehaut von nie gekannter Stärke bildete sich auf ihrer Haut am ganzen Körper. Entsetzt blickte sie an sich herunter. Die Nippel ihrer Brüste ragten steif und fest aus dem zarten Rosa der Warzenhöfe empor.
Was war nur mit ihr? Was geschah hier? Sophie fröstelte es, aber zugleich zogen weitere heiße Schauer durch ihren Körper.
Grey hatte sich von ihr abgewandt und suchte wieder nach einem passenden Kleidungsstück aus dem Haufen, den er neben sich auf dem Boden abgelegt hatte.
"Heiiiiinz!" Der Schrei war laut und mit einer Spur Unglauben vermischt. "Was macht mein Mann da mit ihnen?", sprach die Frau am anderen Ende der Leitung sie wieder direkt an.
Greys Hände vermittelten ihr, wieder ihren Fuß anzuheben. Ein Stück Stoff streifte über ihren Fußrücken. Sie setzte wieder auf und hob sofort ihren anderen Fuß. Der Stoff fühlte sich warm und angenehm an, als er über die Knie, an den Oberschenkeln vorbei, nach oben geführt wurde. Stumm erhob sich der Mann in dem grauen Anzug. Als der schmale Stoffstreifen in ihrer Pospalte verschwand, wusste sie, dass Grey ihr einen String ausgesucht hatte.
Er fühlte sich angenehm an. An den Hüften spürte sie nur dünne Schnüre, und das Stoffdreieck schien nur das Nötigste zu bedecken. 'Er passt garantiert in eine kleine Streichholzschachtel', dachte sich Sophie und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.
Die Stimme am Telefon zeterte weiter, aber Sophie wollte ihr nicht mehr zuhören. Grey rückte den String zurecht. Leicht rieb das Stück Stoff an ihrem Poloch. Die Berührung versetzte sie in Entzückung. Sie musste unwillkürlich an die Analszene in dem Pornostudio denken, die sich direkt vor ihren Augen abgespielt hatte. Der Stoffstreifen, der nach vorne zu einem kleinen schwarzen Dreieck wurde, rutschte zwischen ihre Schamlippen, die ein leichtes Schmatzgeräusch erzeugten, als sie so unverhofft voneinander getrennt wurden.
'Oh Gott', durchfuhr es sie. 'Ich bin feucht, ich bin klitschnass!' Ihre Gedanken stockten. 'Ich bin geil!' Diese Erkenntnis entsetzte sie, aber gleichzeitig verstärkte sich auch das Ziehen zwischen ihren Lenden. Grey blickte sie an und ein wissendes Lächelnd bildete sich für einen winzigen Augenblick auf seinen Lippen.
Sie hielt immer noch das Handy an ihr Ohr, während am anderen Ende weiter gesprochen wurde. Nur wenige Wortfetzen drangen zu ihr durch, doch diese wollten für sie keinen rechten Sinn ergeben. Sie schaffte es allerdings auch nicht, das Gespräch einfach zu beenden. Ein Druck mit dem Finger auf die Off-Taste würde genügen, doch sie sah sich dazu nicht in der Lage.
Stumm kleidete Grey sie weiter ein. Er streifte ihr halterlose Strümpfe über und immer wieder gab es dabei dezente Berührungen durch seine Finger oder die Handflächen.
Während die Frau am anderen Ende unermüdlich weiter zeterte und sich auch nicht dadurch beirren ließ, dass Sophie in keiner Weise das Wort erhob, wuchs die erotische Spannung, die sich in ihr immer weiter ausbreitete.
Der Mann zog sie sexuell in keiner Weise an. Sein Aussehen und auch seine Art waren ihr fast suspekt. Trotzdem hatte sie sich ohne großes Zögern vor ihm entkleidet. Sie erlaubte ihm, sie anzukleiden und ließ es zu, dass er sie mit seinen kalten Händen berührte.
Grey legte ihr einen BH an. Sophie musste dazu kurz das Handy in die andere Hand wechseln.
Wie zufällig streiften seine Finger ihren Busen und für den Bruchteil einer Sekunde streifte seiner Fingernägel die Kuppe ihrer linken Brustwarze. Ein neues Feuer wurde in ihr entfacht und loderte auf.
Der Sex-Shop-Besitzer schloss den BH auf ihrem Rücken. Erst jetzt bemerkte Sophie, dass ihre Brüste weiterhin frei geblieben waren und nur von unten gestützt wurden. Grey hatte ihr eine Büstenhebe angelegt.
Zuletzt streifte er ihr ein etwas lang herabhängendes Kleidungsstück über. Der Stoff fühlte sich leicht und angenehm an.
Wie in Trance starrte Sophie stumm auf die gegenüberliegende Wand, hielt weiter das Handy an ihr Ohr, ließ die alte Frau reden und den Mann sie weiter einkleiden.
Sophie spürte seltsamerweise keinerlei Drang genauer nachzuschauen, womit er sie einkleidete. Früher hatte sie es gehasst, wenn ihre Mutter wieder einmal etwas für sie zum Anziehen gekauft hatte. Jetzt ließ sie es einfach zu, dass jemand anderes, ein Fremder sogar, sie einkleidete.
Grey zog das Kleidungsstück im oberen Bereich zurecht, Sophie war sich nicht einmal sicher, ob es ein Kleid war. Sie spürte, wie der Stoff an ihren Brustwarzen rubbelte, und dieses Gefühl war ihr nicht einmal unangenehm.
"Der Stoff wird dir an dieser Stelle wunderbare Dienste erweisen", bemerkte Grey mit seiner fast gleichgültigen Stimme.
Die Hitze in ihr stieg weiter an. Aber auch auf ihrer Haut bildeten sich Schweißperlen. Erst jetzt wurde ihr richtig gewahr, dass in dem Raum eine fast unerträgliche Hitze herrschte. Doch sie versuchte, das weiter zu ignorieren.
Noch einmal beschäftigte sich Grey mit dem Sitz ihres neuen Höschens. Akribisch rückte er es zurecht. Dabei bewegte er das schmale Stück Stoff zwischen den Beinen und Sophie spürte deutlich die Feuchtigkeit, die an dem Stück Stoff hing.
Ein Finger glitt unter das schmale Stoffdreieck und beseitigte eine leichte Falte. Dabei kam er ganz dicht an ihren von Liebessaft durchtränkten Spalt.
Sophies Gedanken machten einen Sprung. Sie zitterte am ganzen Leib. Nur ein paar Millimeter, er brauchte den Finger nur auszustrecken und er würde ihre klitschnasse Spalte berühren. Wollte er das? Wollte er sie dort berühren? Wollte er vielleicht sogar keck seinen Finger in ihren Spalt drücken? Ihn hin und her bewegen? Schmatzend immer tiefer in sie eindringen?
Sophie stöhnte auf, seufzte laut. Süßlicher Geruch stieg in ihre Nase. Sie wusste, dass sie sich nicht wehren würde. In diesem Moment hoffte sie sogar, dass er es einfach tun würde. Egal wie groß ihre Antipathie diesem Mann gegenüber war.
Doch Grey tat nichts dergleichen. Er ließ wieder von ihr ab, blickte noch einmal zufrieden nickend über ihren Körper und wandte sich um. Er ging hinüber zu der an der Wand aufgereihten Reihe Schuhe und blieb grübelnd davor stehen.
Die Stimme der älteren Frau drang wieder an Sophies Bewusstsein.
"Heinz?", die Stimme klang ungläubig und schien nicht auf den Telefonhörer gerichtet zu sein, den die Frau unzweifelhaft in der Hand halten musste. "Was machst du denn hier zu Hause?"
"Ich komme gerade vom Einkaufen, Hilde. Was ist denn?", hörte sie durch den kleinen Lautsprecher ihres Handys plötzlich die Stimme eines Mannes.
"Da ... da telefoniert eine junge Frau von zweifelhafter Gesinnung mit deinem neuen Telefon für die Tasche."
Stille!
"Das kann nicht sein Hilde. Hier ...", wieder kurz kein Ton. "Ich hab es doch dabei."
"Aber wie ..."
Grey kam mit einem Paar dunkler Schuhe zu ihr herüber. Sophie wusste nicht, worauf sie sich konzentrieren sollte. Ihre Umgebung schien sie nur noch wie durch einen Schleier wahrzunehmen.
"Junge Frau, ich muss mich bei ihnen entschuldigen, auch wenn ihr Benehmen zu wünschen übrig lässt."
"Kein Problem", sagte Sophie mit zitternder Stimme, während Grey ihr die Schuhe vorsichtig überstreifte. Im nächsten Moment fühlte sich die junge Frau wie eine kleine Riesin.
Seufzend beendete Sophie die Verbindung und ließ das Handy in ihre kleine Tasche gleiten.
Grey stand vor ihr und hielt ihr nun einen dünnen grauen Mantel entgegen.
"Ich denke, es ist besser, wenn du diesen überstreifst."
Sophie runzelte die Stirn. Draußen war es heiß und schwül. Sie würde ganz erbärmlich in diesem Ding schwitzen. Aber ohne an sich herunterzublicken, wusste sie, dass sie ohne diesen Mantel wohl besser nicht den Laden verlassen sollte.
Stumm nahm sie den Mantel und streifte ihn sich über. Den Gürtel schloss sie mit einem einfachen Knoten. Ein wenig wunderte sie sich darüber, dass dieser Julian Grey ihr nicht in den Mantel geholfen hatte.
"Was schulde ich ihnen?", wollte Sophie wissen.
"Alles, was du hast!"
"Alles?", fragte Sophie zweifelnd.
"Das ist der Deal", sagte Grey nur.
Sophie nickte und gab ihm ihr gesamtes Geld, ohne weiter darüber nachzudenken.
Grey zeigte mit ausgestrecktem Arm in den Laden und reichte ihr mit der anderen Hand einen länglichen schwarzen Gegenstand.
'Ein Dildo', durchfuhr es Sophie spontan und sie spürte, wie ihr Gesicht an Farbe gewann. Doch dann schaute sie genauer hin. Es war lediglich ein Regenschirm, den ihr Grey gereicht hatte.
"Du wirst ihn brauchen", sagte er nur.
Verwirrt nahm Sophie den Schirm entgegen, drehte sich um und verließ den fensterlosen Raum.
Grey folgte ihr und hob seinen Arm in Richtung der Tür. Sophie schreckte zusammen, als es wieder laut klackte und die Jalousien mit einem Kreischen wieder nach oben fuhren.
Irritiert blickte sie auf die Hand des Mannes. Irgendetwas in ihrem Magen zog sich zusammen und verursachte ein verdammt merkwürdiges Gefühl im Magen.
Als Grey dann einen kleinen eckigen Gegenstand, der wie eine Fernbedienung aussah, auf den Ladentresen legte, musste sie auflachen.
Kein Zauber, keine dunkle Magie hatte das Öffnen der Tür und das Heben der Jalousien bewirkt. Nur ein bisschen elektronische Spielerei hatte dafür gesorgt, ihre Grundfesten etwas zu erschüttern.
Ein Blick nach draußen zeigte ihr allerdings, dass sie den Regenschirm tatsächlich bitter nötig hatte. Der Himmel hatte sich zugezogen und es regnete wie aus Kübeln.
"Aber es war doch total blauer Himmel", sagte sie zweifelnd.
"Vieles kommt jetzt in Bewegung. Nichts hat mehr Bestand. Du wirst es heute Abend sehen.", gab ihr Grey noch mit auf dem Weg.
Ohne sich zu verabschieden, verließ sie den Laden, spannte den Schirm auf und ging die Gasse in Richtung der Hauptstraße entlang.
Kopfschüttelnd stellte sie fest, dass sie nicht einmal genau wusste, womit sie dieser merkwürdige Verkäufer eingekleidet hatte, zumindest nicht, was unter dem dünnen grauen Mantel war.
Unsicher stakste sie in ihren neuen Schuhen die Straße weiter entlang, und hörte das Prasseln des Regens auf ihrem Schirm. Ihr Gang war unsicher.
'Ich habe meine ganzen alten Sachen im Laden gelassen', dachte sie noch, als sie um die Ecke bog. Nur ihre kleine Handtasche, die sie fest in der Hand hielt, war ihr noch geblieben - und dieses Stechen und Ziehen in der Lendengegend, das in ihr eine fast unstillbare Gier und Lust auslöste.
Sophie Szene 3 [directed by Faith]
Da stand sie im Regen, erregt und ratlos. Sophie überlegte, wo sie war und wie sie hier wegkommen sollte.
Während sie ihren Gedanken nachhing, bog ein schwarzer Van um die Ecke. Der getunte Lieferwagen lag tief und breit auf der Straße. Lautlos rollte er über den nassen Asphalt und hielt neben Sophie.
Die verdunkelte Scheibe der Beifahrerseite senkte sich und einer der alten Männer grinste sie an.
»Na, sollen wir dich mitnehmen, oder willst du den Rest des Tages im Regen stehen bleiben?«
Hinter dem Steuer saß der andere alte Kauz und fügte hinzu.
»Dieses ganze Stadtviertel ist eine temporäre Kulisse, wenn du Pech hast passiert hier nie wieder etwas Erwähnenswertes.«
Sophie schüttelte entschlossen den Kopf.
»Nein! Ich laufe lieber.«
Die zwei alten Männer zuckten mit den Schultern, die Scheibe glitt nach oben und der Van rollte weiter.
Sophie sah dem bulligen, kraftstrotzenden Wagen nach, der einfach nicht zu den beiden Kerlen passte.
Als der Van die Stelle erreichte, wo der wolkenverhangene Horizont die Straße berührte, blieb er abrupt stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gefahren.
Ein dumpfes Geräusch hallte durch die Straßen und Sophie hörte die Stimmen der Männer.
»Scheiße! Was soll das?«
»Ich habe gleich gesagt, dass es eine Kurzgeschichte ist.«
»Eine so kurze Kurzgeschichte ...?«
»Scheinbar steht die Kleine im Mittelpunkt der Handlung.«
Der Van rollte im Rückwertsgang zurück zu Sophie, die noch dastand und nicht wusste, ob sie wegrennen oder lachen sollte. Erneut senkte sich die Scheibe und die beiden Männer sprachen im Chor.
»Dürfen wir in deiner Geschichte mitspielen? Bitteeeee.«
Sophie wurde das zu dumm, sie ging langsam weiter und schüttelte wortlos den Kopf.
Der Wagen rollte langsam rückwärts neben ihr her und der Beifahrer sprach flehend auf sie ein.
»Hey, du kommst hier nicht mehr weg und wir kommen nicht aus dieser Szene raus. Wenn wir dich mitnehmen, helfen wir uns gegenseitig.«
Sophie kam nicht mehr aus dem Kopfschütteln heraus. Sie antwortete trotzig.
»Ich werde nicht mit euch alten Lustmolchen mitfahren, basta!«
Die zwei Männer sahen sich erstaunt an und der Fahrer fragte.
»Du nimmst uns die „Alte – Männer Nummer“ ab?«
Sophie lächelte schief und blieb stehen. Der Beifahrer lachte sie an.
»Komm, sag, dass wir glaubwürdig sind.«
»Ja, ihr seid glaubwürdige alte Lustmolche. Abgesehen von dem Wagen, der passt nicht ins Bild.«
Die beiden Männer strahlten sich an und schlugen ihre Handflächen triumphierend aneinander. Dann sahen sie zu Sophie. Der Beifahrer griff in seine lichten Haare und zog fest daran, bis sich die Perücke mitsamt der aufgeklebten Gesichtsmaske löste.
Unter der Maske quoll eine dichte, schwarze Lockenmähne hervor und unter dem aschfahlen Greisengesicht trat ein jugendliches, dunkelhäutiges Frauengesicht zu Tage.
»Hey, ich bin Britta.«
Britta zupfte sich die aufgeklebte, faltige Haut vom Hals und zeigte auf die Fahrerseite.
»Und das ist meine Partnerin Valerie.«
Der Fahrer entpuppte sich als eine junge hübsche Frau mit heller Haut und rotblonden Haaren.
»Hey, Sophie!«
Britta fragte erneut.
»Können wir JETZT in deiner Geschichte mitspielen?«
»Was’n für eine Geschichte?«
Britta zog die Schultern hoch und atmete mit aufgeblasenen Backen aus.
»Öhm, naja. Jeder Tag im Leben ist quasi eine Geschichte – eine weitere Seite im Tagebuch ...«
Valerie fiel ihr ins Wort.
»Wir möchten dir ein bisschen Gesellschaft leisten, vergiss das mit der Geschichte – es ist eine Redensart von uns.«
Zu Britta flüsterte Valerie leise.
»Hör mit diesem Geschichtenquatsch auf! Die Kleine steckt noch viel zu tief in ihrer Rolle, um das zu kapieren.«
Valerie grinste Sophie einladend an.
»Willst du reinkommen? Ich hab eine große Kanne Eistee gemacht.«
+++
Obwohl Sophie nicht wusste, was sie von den beiden Frauen halten sollte, wirkten sie wesentlich freundlicher und vor allem ungefährlicher als die beiden alten Lustmolche. Vorsichtig zog sie die hintere Schiebetür auf und stieg in den Wagen.
»Wir sind hinten im Wohnzimmer«, rief Britta und Sophie ging den langen Gang nach hinten.
Sie befand sich in einem großen, elegant eingerichteten Haus. Sophie lief an einigen Türen vorbei und erreichte ein prächtiges Wohnzimmer, das sich über zwei Stockwerke erstreckte.
Britta trug einen strahlend weißen Bademantel und rubbelte sich mit einem großen Handtuch ihre Lockenmähne trocken, fröhlich grinsend sagte sie zu Sophie.
»Dieses Schminkzeug ist echt ekelig, ich bin jedes Mal froh, wenn ich den Kleister runter habe.«
Sophie grinste kurz höflich und legte ihre Stirn sogleich in Falten.
»Wie ist das möglich? Ich bin in einen Lieferwagen eingestiegen und dann bin ich in einer Villa, und wie konntest du so schnell duschen?«
Britta schaute verwirrt aus der Frotteewäsche und spitzte ihre Lippen nachdenklich.
»Ööhhm, das ist so ein Raum-Zeit-Dingens ... einfach nicht drauf achten ...«
Damit ließ sich Sophie nicht abspeisen.
»Nein, nein, nein, du wirst mir das jetzt erklären, das mach keinen Sinn und ich weiß, dass ich nicht verrückt bin.«
Britta setzte sich nachdenklich auf einen Sessel.
»Na Gut. Valerie und ich sind Spezialagentinnen einer Organisation, die sich B.L.A. nennt. Das heißt Behörde für literarische Anomalien. Wir kümmern uns unter anderem um unlogische, verwirrende oder falsche Handlungsabläufe in Geschichten.«
»Dann solltet ihr bei euch anfangen nach Fehlern zu suchen«, lachte Sophie spitz.
Britta antwortete mit einem breiten Grinsen.
»Du musst keine Angst haben, aber halte dich an Valeries oder meine Anweisungen.«
»Aber hier liegt keine Notlage vor, oder doch?«
Jetzt grinste Britta verlegen.
»Naja, wir haben da einen großen Handlungsspielraum.«
Sophie setzte zu einer weiteren Frage an, kam aber nicht mehr zu Wort als Valerie mit einem großen Tablett auftauchte,.
»Ich habe noch ein bisschen Eis in den Tee getan. Kommt mit, wir gehen auf die Terrasse, bei dem schönen Wetter sollte man nicht in der Wohnung rumhängen.«
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Kurz darauf lagen Valerie und Britta in Bikinis auf den Liegestühlen und genossen die Sommersonne. Sophie zierte sich. Sie wusste nicht was sie gerade unter ihrem Sommermantel trug, aber sie fand es ebenso unpassend, im Mantel auf der Terrasse herumzustehen.
Kurz entschlossen streifte sie den Mantel ab und bekam anerkennende Pfiffe von den beiden seltsamen Damen.
»Wow, supergeiler Bikini. Man meint, du hättest gewusst, was heute auf dich zukommt.«
Sophie betrachtete sich und war begeistert.
Zwischen ihren Beinen spannte sich ein gerade mal zwei Finger breiter, goldener Stoffstreifen, der von hauchdünnen Bändern gehalten wurde, die sich um ihre Hüften legten. Das Bikinioberteil bestand aus zwei goldenen Stoffdreiecken, die es geradeso schafften, ihre Brustwarzen zu bedecken und ebenfalls mit hauchdünnen Stofffäden an Ort und Stelle gehalten wurden.
Eine goldene Kette, mit vielen kleinen Edelsteinen verziert, hing locker um ihre Taille. Die eleganten High Heels waren unverändert und passten hervorragend zu ihrem exotischen Outfit.
Eine seltsame Erregung stieg in ihr auf. Die goldenen Dreiecke richteten sich wie kleine Zelte auf, als ihre Brustwarzen anschwollen. Am liebsten hätte sie sich gestreichelt. Alleine die Vorstellung, ihre Hand zwischen ihren Beinen zu spüren, ließ sie erregt einatmen. Mit wippender Hüfte ging sie die wenigen Schritte zu der freien Liege und streckte ihren heißen Leib darauf aus.
Valerie und Britta schielten über ihre Sonnenbrillen und nickten anerkennend. Britta sprach es aus.
»Respekt, wer hätte gedacht, dass unter dem grauen Mantel so eine heiße Braut steckt?«
Valerie schnappte sich die Flasche mit dem Sonnenöl.
»Heiße Braut hin oder her, ohne Sonnenschutz bringt das alles nichts.«
Sie hockte sich neben Sophie.
»Dreh dich mal um, wir fangen mit dem Rücken an.«
Von hinten schien es, als wäre Sophie nackt. Abgesehen von den dünnen Fäden um ihre Lenden und unterhalb ihrer Schulterblätter deutete nichts auf Kleidung hin.
Genüsslich verteilte Valerie die kühlende Sonnenmilch auf Sophies schönem Rücken. Sie verstand es hervorragend, ihre Nackenmuskeln zu lockern.
Britta streifte Sophies schwarze Pumps von den Füßen und begann die Sonnenmilch auf ihren Fußsolen zu verteilen. Sie kratzte neckisch mit den Fingernägeln über Sophies Fußsohlen, nur um das unangenehme Gefühl sogleich wieder wegzustreicheln.
Sophie erschauerte unter der Zärtlichkeit von vier begnadeten Händen.
Spielerisch fuhren Brittas Finger zwischen die Zehen, massierten die Fußballen und arbeiteten sich langsam zu den Waden empor. Valerie arbeitete sich von den Schultern abwärts und lockerte jede Muskelgruppe einzeln.
Als sie mit festen, wohltuenden Handgriffen über Sophies Lendenwirbel strich, erreichte Britta die sportlich, schlanken Oberschenkel.
Wohlig seufzend spreizte Sophie ihre Beine und Britta ließ ihre Hände auf der Schenkelinnenseite bis zum Poansatz gleiten.
Vier Frauenhände trafen sich auf den strammen Pobacken der leise stöhnenden Sophie. Die erotische Stimmung übertrug sich auf Valerie und Britta. Die beiden belohnten sich mit einem leidenschaftlichen Kuss und widmeten dem eingeölten Leib erneut ihre volle Aufmerksamkeit.
Mit festen Griffen knetete Valerie den prallen Arsch und beobachtete Brittas Hände, die langsam durch die Hautfalte fuhren und das zarte Fleisch zwischen den Beinen massierten.
Valerie kümmerte sich um Sophies Arme und strich die Sonnenmilch zärtlich über die dezent gebräunte Haut. Sophie stöhnte jetzt deutlicher. Aus dem Stoßweisen Atmen wurden eindeutige Laute der Lust. Sie reckte ihren Po verlangend empor und wand ihren Leib begierig, rieb ihn an Brittas Händen, die weiterhin zwischen Sophies Beinen verharrten.
Mit erregtem Augenaufschlag fragte Valerie ihre Partnerin.
»Wo hast du denn deine Finger?«
»Überall. Mal tief drin, dann nur davor – so wie du es auch gerne hast«, zwinkerte Britta mit einem zweideutigen Lächeln.
Valerie atmete erregt aus und presste ihre leicht geöffneten Lippen lüstern auf Brittas einladenden Mund. Während sich die beiden leidenschaftlich küssten, setzte Britta ihr Spiel zwischen Sophies Beinen fort. Erst als ihr Valerie leicht auf den Arm schlug, stoppte sie das Spiel. Valerie erklärte mit gurrender Stimme.
»Nicht zu schnell! Wir müssen sie noch von vorne einölen.«
Sophie war bis zur Reglosigkeit entspannt, sie konnte und wollte keinen Muskel anspannen. Sie war zerfließende, pure Lust. Als Brittas Hände aus ihrem Schoß verschwanden, empfand sie das als schrecklichen Verlust. Sophie lag breitbeinig auf der Liege und wollte ewig so verharren, solange, bis sie zerflossen war und eins wurde mit dem Ozean der Lust.
Valerie und Britta drehten sie sorgfältig um, verteilten erneut frisches Sonnenöl auf ihrem heißen Körper und begannen erneut, von den Körperenden beginnend, auf ihre Mitte hinzuarbeiten.
Valerie streichelte ihre Brüste, massierte sie sanft und gab sich große Mühe, die kleinen, goldenen Zelte über ihren Nippeln nicht zu berühren.
Sophie hätte schreien können vor Sehnsucht. Sie gab sich den Qualen hin, wand ihren glänzenden Körper wie eine Schlange in der Sonne und genoss die endlosen Zärtlichkeiten.
Britta erreichte zuerst ihren einladenden Schoß. Der kleine Stoffsteifen war zwischen Sophies rot glänzenden Schamlippen verschwunden. Genüsslich massierte Britta mit Daumen und Zeigefinger die fleischigen Lippen und lauschte den lüsternen Schreien.
Valerie und Britta tauschen ein Lächeln und legten Sophies empfindlichste Stellen gleichzeitig frei. Ohne Vorwarnung fuhr Britta mit einem Finger durch die nasse, nackte Spalte und Valerie nahm die steifen Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger, um sanft daran zu ziehen.
Sophie holte tief Luft und erstarrte, ihr ganzer Körper verkrampfte sich. All die herrlich entspannten Muskeln spannten sich in einem Sekundenbruchteil an und verharrten für eine kleine Ewigkeit in diesem Zustand.
Mit einem lauten Schrei sackte Sophie innerlich zusammen. Ihr ganzer Leib zuckte unkontrollierbar und eine erschöpfende Befriedigung legte sich bleiern über sie. Glücklich und erschöpft schlummerte sie ein.
Die beiden Masseurinnen schauten sich zufrieden an. Britta hauchte verlangend.
»Ich will das jetzt auch haben.«
»Nein, ich bin zuerst dran«, protestierte Valerie mit kindlicher Stimme.
Gleichzeitig umschlangen sich die Bikinischönheiten.
Leidenschaftlich knutschend sanken sie auf eine Liege und ihre Hände berührten sich überall, krallten sich fordernd in Brüste und Pobacken, wissend was der andere Körper brauchte.
Valerie riss sich kurz von Brittas Lippen und hauchte.
»Leckst du mich, leck ich dich ...«
+++
Als Sophie die Augen öffnete, fühlte sie sich entspannt und befriedigt, wie lange nicht mehr. Dennoch sehnte sie sich nach der festen Umarmung eines Mannes.
Jonny! – schoss es ihr durch den Kopf. Die Sonne stand bereits tief am Himmel. Valerie und Britta lagen eng umschlungen auf der Liege neben ihr. Der Orgasmus stand ihnen noch ins Gesicht geschrieben, während sie friedlich schliefen.
Sophie sprang auf und richtete den knappen Stoff ihres Bikinis.
»Scheiße! Es ist schon spät und ich weiß nicht mal, wo ich bin.«
Die beiden Frauen wachten auf und bewegten sich träge. Mit zusammengekniffenen Augen schielte Britta zu der aufgeregten Sophie und fragte mit brummiger Stimme.
»Was ist?«
Sophie hüpfte auf einem Bein und zog sich die Pumps an, gleichzeitig versuchte sie ihren Mantel überzustreifen.
»Ich muss heute Abend auf eine Party und ich weiß nicht mal, wie ich dort hinkomme.«
Valerie richtete sich widerwillig auf und machte eine beschwichtigende Geste.
»Immer mit der Ruhe, wenn diese Party wichtig ist, kommst du auch rechtzeitig hin.«
Sophie regte diese Gelassenheit noch mehr auf. Sie zog den Gürtel des Mantels entschlossen zu und rannte in das große Wohnzimmer.
»Ich muss los! Mag sein, dass euch das nicht interessiert, aber mir ist das wichtig.«
Britta baute sich vor der aufgelösten Sophie auf. Sie trug nur den knappen Bikinitanga und ihre großen Brüste hoben und senkten sich langsam mit jedem Atemzug. Selbstbewusst stemmte sie ihre Hände in die Hüfte und sprach gelassen.
»Mir gefällt dein Temperament, bis jetzt bist du recht teilnahmslos durch die Handlung gestolpert, aber es gibt echt keinen Grund zur Panik.«
Sophie breitete die Arme anklagend aus.
»Ach ja! Und was denkst du, soll ich jetzt machen?«
Britta kreiste mit dem Zeigefinger um ihr Gesicht.
»Make-up. Du siehst verdammt gut aus und hast das passende Outfit, aber dein Gesicht wirkt zu kahl für eine Abendveranstaltung.«
»Was!«, entfuhr es Sophie verständnislos.
Britta nahm die fassungslose Sophie am Arm.
»Komm mit, ich zeige dir was ich meine.«
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Als Sophie vor dem großen Schminkspiegel stand und Britta ihre Farbpaletten und Pinselchen zurechtlegte, beruhigte sie sich langsam. Sie sah ihr Gesicht im Spiegel und musste eingestehen, dass ein bisschen Make-up nicht schaden konnte.
»Ziehe den Mantel aus und setzte dich da hin«, bestimmte Britta.
Als Sophie den Mantel abstreifte, kam ein schickes Abendkleid zum Vorschein. Das typische „kleine Schwarze“ mit tiefem Dekollete und freiem Rücken. Beim Hinsetzen musste sie aufpassen, dass der Stoff nicht über ihren Po rutschte, die halterlosen Strümpfe endeten knapp unterhalb des Saums, aber mit nacktem Arsch dazusitzen, war nicht gut.
Routiniert begann Britta damit, Sophies Gesicht herauszuputzen. Dezent aufgetragener Puder bildete einen gleichmäßigen Teint als Grundlage. Das Rouge hob ihre Wangenknochen hervor und akzentuierte die Gesichtsform. Ein heller, warmer Farbton als Lidschatten und der jugendlich, frische Lippenstift mit Glanzeffekt, hoben ihre sinnlichen Lippen hervor.
Sophie staunte.
»Das wirkt nicht „angemalt“ und sieht total super aus.«
Britta sonnte sich kurz in dem Lob und gab ein Lob zurück.
»Du bist noch jung, da muss man nix ausbessern. Ich habe deine natürliche Schönheit nur ein bisschen hervorgehoben, das wirkt besser als eine aggressive Kriegsbemalung.«
Als sich Sophie bedankte, kam Valerie in dem kleinen Raum. Sie trug einen knielangen Rock und ein modisches Top und wedelte mit einem Autoschlüssel.
»Ich hab leider nicht herausbekommen, wo du herkommst und wo du hin willst, am besten bringe ich dich dahin zurück, wo wir uns getroffen haben.«
Sophie schlüpfte in ihren Mantel und sprach gequält.
»Aber beeile dich. Es ist schon verdammt spät.«
»Meinst du?«, zwinkerte Valerie.
+++
Wenig später saß sie auf dem Beifahrersitz des getunten Vans und rollte mit Valerie aus der Garage der Villa.
»Durch die getönten Scheiben kannst du gar nicht erkennen, wo du hinfährst«, fragte Sophie besorgt.
Valerie lachte.
»Wenn man nicht weiß wo man hin will, ist jeder Weg der richtige, oder? Keine Angst, das Auto kennt den Weg.«
»Das ist so eine BLA – Spezialsache, stimmt ´s?«
»Stimmt«, gab Valerie kurz zurück und nach kurzem Schweigen, trat sie auf die Bremse.
»Wir sind da.«
Sie öffnete die Arme weit und umarmte Sophie herzlich.
»Wenn du mal in der Nähe bist – ruf einfach an.«
Sophie bedankte sich und stieg aus dem Wagen. Sie stand in dem seltsamen, menschenleeren Stadtviertel voller Sexshops. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte mit voller Kraft. Valerie reichte ihr ihren Regenschirm.
»Hier, nimm den Schirm, du weißt ja, es fängt gleich zu regnen an.«
Ratlos stand Sophie am Straßenrand und winkte mit dem Schirm hinter dem schwarzen Lieferwagen her. Diesmal rollte er mühelos über den Hügel und verschwand am Horizont.
In den Augenwinkeln sah sie sich selbst, wie sie gerade in die Seitenstraße zum Sexshop des alten Grey lief. Oh Gott, ihr altes Outfit war schrecklich und diese Flipflops waren schon im Neuzustand eine Geschmacksverirrung der besonderen Art.
Sophie hatte durch den Besuch bei Valerie und Britta keine Zeit verloren, sie hatte ein paar Minuten gewonnen. Verwirrt, aber glücklich über die Gewissheit, jederzeit das passende Outfit zu tragen und wunderschön geschminkt zu sein, stand sie am Straßenrand und dachte nach.
Die zwei alten Lustmolche tauchten aus der Seitenstraße auf und kamen auf sie zu.
»Hey Sophie, du musst von hier verschwinden. Wenn du gleich aus dem Laden des alten Grey kommst, darfst du dir nicht begegnen, das gibt eine kausale Rückkopplung mit unabsehbaren Folgen.«
Sophie erkannte Valerie und Britta in den Augen der beiden alten Männer. Wenn man wusste, auf was man achten musste, war die Verkleidung leicht zu durchschauen.
»Hey, warum konnte der Lieferwagen jetzt am Horizont verschwinden? Vorhin konntet ihr das Viertel nicht verlassen.«
Die beiden verkleideten Frauen grinsten sich an.
»Wir haben das Viertel nicht verlassen, wir sind doch hier.«
»Und wie kommt ihr dann von hier weg?«
»Wir sind doch in Wirklichkeit zuhause in unserem Ferienhaus.«
Sophie wendete sich ab, bevor ihr schwindelig wurde und trottete nachdenklich die Straße entlang, sie musste hier dringend weg.
Sophie Szene 4 [directed by catsoul]
Lächelnd verschwand Sophie um die Hausecke und begab sich auf den Heimweg. Zuerst noch etwas unsicher, dann aber immer forscher ausschreitend war sie an den Straßenbahn-Haltestellen vorbei geeilt und wollte nur noch dem Regen entfliehen. Sie war erstaunt wie sie so weit in die Vorstadt gelangen konnte, als ein Auto neben ihr hielt. Die Scheibe der Beifahrertür senkte sich langsam und eine Frau mit schulterlangen schwarzen Haaren und braunen Augen fragte:
„Sag mal ...“
Aus dem Inneren des Wagens rief eine andere Stimme lachend: „Hey, Verena, du kannst doch die Kleine nicht einfach duzen!“
Die junge Frau drehte sich um und meinte: „Sei still, Charlotte! Ich will doch nur wissen wie wir weiter fahren müssen.“, dann wandte sie sich wieder an Sophie und sagte: „Entschuldigung! Wir wollen ins Esplanada, kannst du, äh, können Sie uns den Weg dorthin beschreiben? Ich fürchte, wir haben uns trotz Navi ziemlich verfahren.“
„Ja, weil du das Navi einfach ausgeschaltet hast.“, drang es aus dem Wagen.
„Weil die blöde Tussi immer wieder sagte: Bitte wenden! Das hat mich einfach genervt. Aber das ist ja jetzt auch egal. Also,“ Verena wandte sich wieder Sophie zu „wie wäre es, wenn du oder Sie einfach einsteigen um aus diesem verdammten Regen zu kommen und im Gegenzug uns den Weg zeigen würden?“
Sophie überlegte. Eigentlich war nichts dagegen einzuwenden, zumal sie sich schon ziemlich durchnässt fühlte, außerdem befand sich das Esplanada in der Nähe ihrer Wohnung. Sie lächelte und meinte:
„Nichts lieber als das!“, öffnete die hintere Wagentür und ließ sich aufseufzend auf den Sitz fallen. Kaum hatte sie ihren Schirm ins Innere gezogen und die Autotür geschlossen, da rollte der Wagen auch schon wieder los.
Die schwarzhaarige Frau drehte sich um, streckte Sophie ihre Hand entgegen und meinte: „Hallo, ich bin Verena und neben mir“, sie zeigte auf die Fahrerin „ist Charlotte.“
Charlotte lächelte in den Spiegel und winkte kurz. Ihre kurze dunkelblonde Igelfrisur harmonierte ausgezeichnet mit ihren blaugrauen Augen, die hinter einer schmalen blauen Brille leuchteten, und verlieh ihr ein verwegenes Aussehen.
„Ich bin Sophie und Ihr ... Euer neues Navigationssystem!“, lächelnd schnallte Sophie sich an und lehnte sich entspannt zurück. „Am Besten, fährst du einfach bis zur nächsten großen Ampelkreuzung geradeaus, dann links ...“ und während Charlotte den Wagen mit Sophies Hilfe sicher durch den immer dichter werdenden Verkehr steuerte, erzählte Verena dass die beiden sich übers Wochenende im Hotel erholen und natürlich auch etwas erleben wollten. Aber erst einmal ankommen, war die Devise.
Beim Esplanada angekommen ging Verena zur Rezeption um einzuchecken. Charlotte fragte Sophie:
„Hast du etwas vor, oder kannst du uns vielleicht, nach einer kurzen Pause etwas von der Stadt zeigen? – Natürlich nicht umsonst!“
Sophie überlegte, ein paar Euros konnte sie immer gebrauchen, zumal ihr tolles Outfit ja das verdiente Geld gekostet hatte ... wie gewonnen, so zerronnen!
„Gerne, aber heute Abend bin ich auf einer Party eingeladen ...“
„Das schaffst du bestimmt. Heute Abend wollen Verena und ich ins Kino und anschließend etwas feiern. Wir haben nämlich so etwas wie Jahrestag.“ Charlotte lächelte übers ganze Gesicht, zog dann einen Zehneuroschein aus ihrer Hosentasche und reichte den Sophie. „Setz dich doch einen Moment ins Restaurant und trink etwas, wir kommen gleich und dann kann es los gehen.“ Gerade war Verena mit dem Zimmerschlüssel aufgetaucht und meinte:
„Hey Süße, schau mal, Zimmer 333, was für ein Zufall!“
„Ist ja irre! Zu unserem Dreijährigem in eine Dreier-Nummer, na wenn das kein Omen ist!“ lachend küsste Charlotte Verena auf die Nasenspitze, drehte sich mit ihr und marschierte Richtung Lift. Kurz schaute sie noch einmal zurück und rief Sophie zu:
„In einer Viertelstunde sind wie wieder da, ok?“ Und dann stand Sophie allein in der Lobby. ‚Tja, na dann, ein Cappu wird mir jetzt gut tun.’ grinste sie und ging ins Restaurant.
Zwei Cappuccinos und eine halbe Stunde später wartete Sophie immer noch auf die beiden. Vielleicht sollte sie doch einmal nachsehen? Die Zimmernummer hatte sie ja mitbekommen. Sophie bezahlte und fuhr dann mit dem Lift in die dritte Etage.
Als sie dann vor der Zimmertür mit der Nummer 333 stand, traute Sophie sich erst einmal nicht hinein. Irgendwie hatte sie der Mut verlassen. Zaghaft klopfte sie, und als niemand antwortete öffnete sie vorsichtig die Tür. Von Verena und Charlotte war nichts zu sehen. Nur die zwei Koffer vor dem Bett deuteten darauf hin, dass die beiden Frauen wirklich hier wohnten. Sophie schlich den kurzen Gang ins Zimmer hinein und drehte sich um, als sie aus dem Bad leise Geräusche vernahm.
Sollte sie dort nachsehen? Vielleicht war den beiden ja etwas passiert? ‚Quatsch, beiden auf einmal? Du hast echt ne blühende Fantasie!’ belehrte sie sich selbst, bevor sie ganz langsam die Klinke der Badezimmertür öffnete. Kaum war die Tür einen Spalt offen, schlug Sophie ein Schwall heißer, feuchter Luft entgegen und die Geräusche waren mehr als eindeutig. Hastig zog Sophie die Tür wieder zu. Kurze Zeit stand sie unschlüssig vor der Tür und überlegte, dann drückte sie die Klinke nochmals nach unten und schaute neugierig durch den sich öffnenden Spalt. Verena und Charlotte lagen beide in der Badwanne und küssten sich. Gerade schob sich Charlotte auf Verena etwas nach unten und spielte mit deren Brustwarzen. Verenas Nippel standen weit ab, ihr Kopf lag auf dem Wannenrand und sie hatte die Augen geschlossen. Offensichtlich genoss sie Charlottes Zärtlichkeiten.
Sophie zog die Tür wieder zu und dachte nach. Sollte sie noch einen Blick wagen? Aber sie war doch kein Spanner! Oder doch? Wenn sie ehrlich war, erregte sie die Situation ungemein. Behutsam schob sie die Badtür wieder auf und schaute neugierig auf die beiden Frauen in der Wanne. Verenas Gesicht war gerötet und sie lag immer noch mit geschlossenen Augen in der Wanne. Ihr Kopf war etwas nach hinten gebeugt und Charlotte küsste und leckte gerade ihren Hals hinab. Charlottes Hände beschäftigten sich mit Verenas Nippeln und sie stöhnte leise.
So viel passierte da, dass Sophie gar nicht alles in sich aufnehmen konnte. Alles in ihr kribbelte und am liebsten wäre sie noch näher ran gegangen, aber was würden die Zwei dann von ihr denken? Überhaupt, wenn man sie so erwischte ...
Egal!
Behutsam beugte sie sich ein Stückchen nach vorn, um noch mehr sehen zu können. Da bewegte sich Verenas Kopf, Sophie wollte sich in Panik zurückziehen, verhedderte sich mit ihrem Mantel und flog Kopfüber ins Badezimmer. Da saß sie nun, wurde knallrot im Gesicht und ihr Herz wollte schier aus ihrer Brust springen, so heftig klopfte es. Ihre Gedanken rasten. Was würde passieren?
„Nanu? Was machst du denn hier?“, beide Frauen schauten Sophie mit großen Augen an.
„Ich ... ähm ... ich ...“, weiter kam Sophie nicht, denn Verena und Charlotte begannen erst zu grinsen und dann leise zu lachen. Das Lachen steigerte sich, wurde immer lauter und war so ansteckend, dass Sophie ebenfalls einstimmte.
Es dauerte eine ganze Zeit, bis die drei Frauen sich beruhigen konnten.
„Also, wenn du jetzt schon mal hier bist, kannst du uns vielleicht beim abtrocknen helfen? Das geht dann etwas schneller! Oder was meinst du, Süße?“ Charlotte schaute Verena mit unschuldigem Augenaufschlag an. Die angesprochene zwinkerte Sophie zu und meinte: „Aber den Mantel solltest du schon ausziehen, der wird ja sonst ganz nass!“
Immer noch etwas verlegen ließ Sophie ihren Mantel fallen, was ihr ein kurzes erstauntes Pfeifen der beiden in der Wanne einbrachte. Verschämt sah sie zu Boden und bemerkte dabei, dass sie vollkommen nackt war.
„Oder willst du vielleicht mit in unsere Wanne steigen?“, Verena hatte als erste ihre Fassung wiedergewonnen.
„Komm her!“, befahl Charlotte rauh.
Der Kopf sagte ‚Nein!’, aber Sophies Füße widersetzten sich ihrem Kopf und bewegten sich langsam vorwärts. Wie die sprichwörtliche Maus vor der Schlange kam sie sich vor, allerdings nur so lange, bis sie den Wannenrand erreicht hatte. Denn dann begannen vier zärtliche Hände sie überall zu streicheln.
„Komm rein, sonst tropfen wir noch den ganzen Boden voll“, flüsterte Verena in Sophies Ohr und zog sie behutsam noch näher. Die beiden Frauen halfen ihr in die Wanne und setzten sie dann auf den Wannenrand am Kopfteil. Ganz behutsam wurde Sophie gewaschen. Überall fühlte sie warme Hände voller Seifenschaum. Das leichte Kribbeln in ihrem Bauch und ihrer Leistengegend verstärkte sich. Sie fühlte, wie ihre Schamlippen dicker wurden, wie ihre Geilheit zu tropfen begann. Verena spülte Sophie den Seifenschaum vom Körper und saugte dann ganz sanft an einem der aufrecht stehenden Nippel. Den anderen Nippel bedeckte kurze Zeit später Charlottes Mund. Beide saugten, zupften, tippten mir ihren Zungen und Sophie war bald nur noch Gefühl und ließ sich treiben.
Die Zungen der zwei Frauen zogen eine Spur auf Sophies Haut. Die Hände streichelten und kitzelten, kniffen und streichelten wieder, bewegten sich wie kleine Federn über ihren heißen Leib.
Immer wieder umrundeten die Finger den Bauchnabel, verliefen sich weiter nach unten, stoppten kurz vor dem Venushügel, um dann weitere Kreise zu ziehen. Verenas Mund näherte sich ihrem. Sophie schloss die Augen und konnte die Berührung kaum noch erwarten. Ganz behutsam fühlte sie Verenas Zunge in ihrem Mund, aber die Gier war geweckt. Alle Hormone bliesen zum Angriff und ihre Zungen begannen einen Kampf der wilder und wilder wurde.
Charlotte schob ihre Hände näher an den Venushügel, streichelte Sophies Oberschenkel und schob diese dann auseinander. Ein lautes Stöhnen entlud sich in Verenas Mund, als Charlottes Finger zum ersten Mal die Pforte überwanden.
Verenas Finger zwirbelten Sophies Brustwarzen, zogen an ihnen, drehten sie leicht. Alles, alles ließ Sophie erzittern. Sie war nur noch Gefühl, Verlangen durchzog ihren Körper, sie wollte die Erlösung, jetzt!
Aber die beiden Frauen hatten noch lange nicht genug von ihrer Leidenschaft gekostet.
Charlotte leckte sacht über den Venushügel von Sophie, was ein erneutes lautes Stöhnen in Verenas Mund auslöste ...
Sophie krallte sich in Verenas Schultern, schob ihr Becken vor und zurück und flehte um Erlösung. Ein kurzer, fast unbeabsichtigter Stups auf die kleine Perle zwischen ihren Schamlippen und der Orkan in Sophies Körper begann zu tosen. Sophie ließ sich fallen und Verena konnte sie nicht mehr halten. Das Ergebnis waren ein vollkommen überfluteter Badfußboden und eine völlig erschöpfte Sophie, die aber sehr glücklich und zufrieden aussah ...
Es dauerte noch einige Zeit, bis die drei wieder normal atmen konnten und aus der Wanne stiegen.
Später standen Verena und Charlotte vor Sophie. Allen war der besondere Moment, den sie erlebt hatten, noch ins Gesicht geschrieben.
Sophie meinte:
„Danke, das war wunderschön!" Sie gab den beiden einen Kuss und meinte dann lächelnd: „Und, meine Damen, wo soll es jetzt hingehen?“
„Weißt du, ich habe mir eine Überraschung für Verena ausgedacht, kannst du uns ein gutes Piercing-Studio empfehlen?“
Verenas Augen wurden immer größer und Charlotte genoss die Überraschung.
„Heißt das, du willst ...?“, fragte Verena.
„Wenn mir das Studio gefällt, warum nicht?“ und wieder an Sophie gewandt: „Brauchen wir das Auto oder geht’s zu Fuß?“
„Wenn ihr es nicht eilig habt gehen wir zu Fuß, es hat aufgehört zu regnen und ich weiß ein Studio hier in der Innenstadt.“
„Gut, dann also auf ins Piercing-Studio!“
Die drei fuhren mit dem Lift nach unten und verließen das Hotel. Der Weg zum Studio führte mitten durch die belebte Fußgängerzone und natürlich blieben die drei Frauen an vielen Schaufenstern stehen. Als sie an einem kleinen Sexshop vorbei kamen überlegten sie laut lachend ob sie das, für Frauen kostenlose, Kino nutzen sollten, entschieden sich aber dann doch dagegen.
Endlich kamen sie am Piercing-Studio an. Sophie war schon öfter mit Freundinnen hier gewesen, die sich fast alle Piercings in die Zunge machen ließen. Bisher konnte sie selbst sich aber nicht dafür entscheiden, viel lieber hätte sie ein Piercing an einer unauffälligeren Stelle gehabt. Sophie war sehr neugierig, was die beiden Frauen hier wollten, öffnete die Tür und ließ Charlotte und Verena voran gehen.
"Hi, ich bin Tim, was kann ich für euch tun?" Ein freundlicher Mann, so um die Dreißig lächelte die drei Frauen an und zwinkerte Sophie zu.
"Ich würde mir gerne ein Piercing stechen lassen. So ungefähr weiß ich auch, wie der Schmuck aussehen soll, aber vielleicht können Sie uns ja etwas zeigen?" Charlotte war sichtlich nervös. Verena nahm ihre Hand und drückte sie fest.
"Haben Sie schon ein Piercing oder anderweitige Erfahrungen damit?"
"Meine Freundin hat ein Bauchnabelpiercing, bisher war ich allerdings zu ängstlich, mir selbst eins stechen zu lassen." Charlotte wurde immer unruhiger.
"Wann wollen Sie sich das Piercing denn stechen lassen?"
"Am besten gleich!", entfuhr es Charlotte.
"Na, dann werde ich Ihnen erst einmal erklären, was es für Risiken gibt, dann suchen wir einen Schmuck aus und anschließend zeige ich Ihnen das gesamte Studio. Wenn Sie dann immer noch wollen, kann es losgehen. Besser wäre aber, Sie würden noch mal eine Nacht darüber schlafen."
Charlotte schaute Verena an und sagte dann:
"Nein, dann bekomme ich so viel Angst, dass ich es doch nicht machen lasse."
"Gut, dann kommen Sie, wir setzen uns dort an den Tisch." Während sich Tim mit Charlotte und Verena setzte, schaute sich Sophie den Schmuck an und hörte nur noch halb hin was Tim alles erklärte. An den Wänden des Studios hingen Referenzen und einige Fotos von Piercings. Insgesamt bestätigte sich der gute Eindruck, den Sophie von den vorherigen Besuchen hatte und auch Charlotte und Verena waren überzeugt, das Richtige zu tun.
Nachdem Charlotte sich einen Bananenstecker ausgesucht hatte, ging sie mit Tim in einen benachbarten Raum. Jetzt sah sie doch etwas blass aus, aber Verena machte ihr Mut:
"Gleich ist alles vorbei und dann wirst du sehen wie toll das ist!"
Charlotte murmelte irgend etwas, was Sophie nicht verstehen konnte, aber kurze Zeit später stand sie strahlend in der Tür. Sie zog ihr Shirt nach oben und zeigte voller Stolz den blau funkelnden Stein in ihrem Bauchnabel.
"Und? Wie war's? Hat es wehgetan?" Verena bestürmte Charlotte mit Fragen und auch Sophie konnte ihre Neugier nicht mehr zurück halten:
"Erzähl doch, tat es weh?"
"Nein, gar nicht! Es war alles halb so schlimm. Weiß gar nicht, warum ich so viel Schiß hatte ...", lachend umarmte Charlotte Verena und fügte hinzu:
"Jetzt müssen wir aber anstoßen! Sophie, wo können wir hingehen um das Ereignis gebührend zu feiern?"
Während Charlotte bezahlte, überlegte Sophie.
Keine zehn Minuten später standen die drei in einer kleinen Bar an der Theke und prosteten sich mit Prosecco zu.
Sophie hatte ihren Mantel abgelegt weil sie sehr neugierig war welche Überraschung der Mantel wohl diesmal zum Vorschein bringen würde. Mit den schwarzen Jeans und dem hautfarbenen, sehr sexy wirkendem Top sah sie zum Anbeißen aus, was nicht nur Verena und Charlotte registrierten. Auch die Blicke der anderen Anwesenden in der Bar wurden fast magisch angezogen. Als Sophie das bemerkte griff sie etwas unsicher nach ihrem Glas und bekam gerade noch mit wie Charlotte sagte:
"Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich mich endlich getraut habe."
"Ja, ich auch nicht." Lächelnd nahm Verena Charlotte in ihre Arme und an Sophie gewandt:
"Weißt du, ich habe mein Bauchnabelpiercing schon viele Jahre und Charlotte hat es von Anfang an gefallen."
Anschließend erzählte Verena vom Kennenlernen der beiden und wurde dabei immer wieder von Charlotte unterbrochen. Die Geschichte war interessant und die beiden schienen sich gut zu ergänzen. Als die Flasche Prosecco leer war, fragte Verena:
"Sag mal Sophie, hast du außer heute Abend noch etwas am Wochenende vor, oder kannst du uns auch die beiden nächsten Tage begleiten?"
Sophie war es gewohnt sich immer ein paar Optionen offen zu lassen und so fragte sie:
"Was habt ihr denn noch so vor?"
"Ein bisschen tanzen gehen, vielleicht ein Museum besuchen, spazieren gehen und so was alles. Eine gute Stadtführerin wäre uns da sehr willkommen. Jetzt wollen wir aber ins Hotel, etwas essen und noch ein wenig entspannen." Sie zwinkerte Sophie zu. Diese beugte sich über ihre Tasche und zog nach längerer Suche eine Visitenkarte heraus, gab sie Verena und meinte:
"Ruft an, wenn ihr mich braucht."
Charlotte hatte nach ihrer Geldbörse gegriffen, bezahlte den Prosecco und schob Sophie einen Hunderter rüber.
"Ist das ok für heute?"
"Ja, klar, eigentlich ist das viel zu viel!"
"Nein, lass mal. Das ist schon gut so. Ohne dich hätte ich mein Vorhaben sicher nicht in die Tat umgesetzt." Alle drei standen auf und verließen die Bar. Sophie blieb unschlüssig stehen, während Verena und Charlotte den Rückweg ins Hotel einschlugen.
Sophie Szene 5 [directed by Mondstern]
Die Hundert Euronote noch in der Hand, Verena und Charlotte hinterherschauend, riss ein heftiges Donnern Sophie aus ihren Gedanken. Zuckende Blitze entluden sich in einer von ihr noch nie erlebten Urgewalt und der sintflutartige Regen stürzte wie aus Bächen auf die Straße.
Zwei Straßenblocks weiter fiel ihr der schwarze Van von heute Mittag auf und eine Frau im grauen Mantel sah ihm nach. Dieselbe Frau bog mit einem aufgespannten Regenschirm gerade um die Ecke und es blitzte wieder heftig.
„Hey Sophie, du musst von hier verschwinden. Wenn du gleich wieder aus dem Laden des alten Grey kommst, darfst du dir nicht selbst begegnen, das gibt eine kausale Rückkopplung mit unabsehbaren Folgen“, schossen ihr die warnenden Worte von Valerie durch den Sinn.
‚Hier stimmen überhaupt keine Zeiten mehr, und wenn es je eine Logik in der Handlung gab, so ist diese nun total durcheinander’, dachte sie.
Die Sophie aus Greys Laden lief an der Sophie aus der Bar vorbei, geradewegs auf die Sophie zu, die dem Van hinterher schaute. Um einen Raum-Zeitkollaps zu vermeiden, riss die aktuelle Sophie die Türe zur Kneipe auf, stürzte hinein und erschrak fast zu Tode.
Eine weitere Sophie stand vor ihr und schüttelte nur den Kopf.
„Oh mein Gott!“, rief die vermeintlich echte Protagonistin und versuchte mit beiden Händen ihr Antlitz zu bedecken. Gebannt lauschte sie, ob irgendwelche Veränderungen eintraten. Eine kausale Rückkopplung mit unabsehbaren Folgen – hatte sie sich irgendwie anders vorgestellt. Vorsichtig spreizte sie die Finger und lugte mit einem Auge hindurch. Verwundert sah sie in einen staubigen Raum, der von Spinnennetzen überzogen war, und ein Mobiliar aufwies, dass selbst bei ihrer Uroma schon den Status „antik“ tragen würde.
Sophie senkte ihre Hände und ein kurzer Pfiff drang an ihr Ohr. Ihr perfektes Ebenbild saß desinteressiert auf einem der Tische und ließ die Beine baumeln. Es sah aus, als würde Sophie in einen Spiegel schauen. Nach einer weiteren Schrecksekunde fasste sie sich ein Herz:
„Wer sind Sie … du? Wo bin ich … wir?“
„Entschuldige bitte, ich bin selbst noch etwas verwirrt!“
„Bist du von der B.L.A.?“
„Behörde für literarische Anomalien? Nein, das sind Kollegen von mir. Mit denen habe ich nur gelegentlich etwas zu tun, wenn ich meine ausufernden Gedanken ordnen lasse!“
„Ja! Und? Wer zum Henker bist du dann? Und wo zum Teufel sind wir hier?“, fragte Sophie nun schon deutlich genervt.
„Das ist doch einfach! Ich bin du! Und wir haben gerade eine Auszeit genommen!“
Die sitzende Sophie betrachtete mit einem breiten Grinsen die jetzt völlig verunsichert stehende Sophie, die sich blitzartig umdrehte, die Klinke beinahe aus der morschen Holztür riss, und auf die Straße rannte. Strahlender Sonnenschein und das Gezwitscher von Vögeln registrierte sie erst, als sie nach einigen Metern ihren Sprint beendete. Sophie stellte sich in einen Plexiglasunterstand der städtischen Verkehrsbetriebe, und atmete erst einmal durch.
„Ich habe das alles nur geträumt!“
„Nicht ganz!“
Langsam hob Sophie ihren Kopf und sah, wie sie sich selbst auf einem grauen Verteilerkasten der Telekom lümmelte. Ihr zweites ‚Ich’ sprang elegant auf den Bürgersteig und kam auf sie zu stolziert.
„Verfolgst du mich etwa?“
„Ich bin du! Wo immer du hingehst, bin ich dabei! Nur siehst du mich normalerweise nicht!“
„Das ist doch unmöglich! Wie soll das denn gehen?“
„Wieso soll das nicht möglich sein? Wir sind hier mitten in einer Geschichte, die befreundete Autoren gemeinsam kreieren. Wir lassen unsere wirren Gedanken kreisen, tauchen in eine kreative Welt ein, und die Fantasien treiben uns zu den absonderlichsten Gedankenspielen.“
Der Linienbus kam angefahren, bremste scharf und einige Fahrgäste stiegen aus. Im allerletzten Moment sprang Sophie durch die hintere Tür hinein und winkte ihrem verdutzt hinterher schauenden Ich frech zu.
„Das glaubt mir kein Mensch!“, sagte sie zu sich selbst.
Sie setzte sich in die hintere leere Sitzreihe und zog den Mantel aus. Ihr Outfit bestand aus ganz normaler Kleidung, die junge Frauen halt trugen, wenn sie in der City unterwegs waren. Zufrieden lächelte Sophie und lehnte ihren Kopf gegen das Polster. Mit geschlossenen Augen versuchte sie, den heutigen Tagesablauf zu begreifen. Der Bus verringerte das Tempo und hielt an der nächsten Haltestelle.
„Wow! Heißes Höschen!“
Sophie sah in das Gesicht eines jungen Mannes und vernahm im selben Moment das Gezeter einer alten Dame.
„Sie sollten sich schämen, Sie Flittchen!“
Sophie sah den beiden beim Aussteigen zu. Ein zusteigender Gast musterte sie mit großen Augen. Verwundert blickte Sophie an sich herunter und erschrak. Blitzschnell schnappte sie sich den neben ihr liegenden Mantel und bedeckte ihre Blöße.
„Jetzt sag bloß, der goldene Ministringtanga gefällt dir nicht? Also ich finde ihn echt megageil. Und deine Tittchen wirken unter dem transparenten Top auch viel besser!“, antwortete eine nur zu gut vertraute Stimme.
„Du warst das? Aber ich habe dich doch an der Haltestelle abgehängt“
„Jetzt höre mal zu, Sophie. Wir können dieses Spiel jetzt noch seitenlang weiterführen, den Leser langweilen, oder du akzeptierst endlich das ‚Ich – Du’ bin und wir überlegen uns, wie wir weitermachen!“
Gerade im Begriff zu antworten, gab es einen Knall und die Zeit stand still. Alle Geräusche waren verstummt und nichts in Sophies Blickfeld bewegte sich mehr. Dafür saß aber nun eine weitere Sophie auf der Rückbank und schüttelte den Kopf.
„Was willst du denn hier, du prüdes Huhn?“
„Selbst Gina Wild ist gegen dich ein prüdes Huhn, du Schlampe!“, antwortete die neue Sophie abwertend.
„Ich stehe dazu, eine Schlampe zu sein! Und ich bin es gern! Aber du bist nur eine verklemmte Heuchlerin, die auf uralten Moralansichten daherkommt.“
„Frechheit. Ich habe hohe ethische Maßstäbe und …“
„Ach was! Du treibst dich doch genauso in den Internet Schmuddelsex Foren herum wie ich. Nur stehe ich dazu, dass es mich geil macht. Verschwinde doch einfach und schau dir eine Kochsendung im Fernsehen an, prüdes Huhn!“
„Verschwinde doch – du! Niemand hier interessiert sich auch nur ansatzweise für deine lüsternen Perversitäten.“
Erstaunt verfolgte die echte Sophie das immer kontroversere Gespräch ihrer Ebenbilder und fühlte nebenbei ihren Pulsschlag. Ihr Herz schlug allerdings völlig normal und die zunehmende Lautstärke der Grundsatzdebatte schmerzte in ihren Ohren.
„Haltet beide die Klappe! Sofort!“
Die beiden Streithähne sahen sie verwundert an und stellten tatsächlich ihren Dialog ein. Der Bus fuhr wieder an, und die übrigen Fahrgäste schienen keine Notiz von der seltsamen Unterhaltung zu nehmen.
„Kann mir vielleicht jemand mal erklären, was hier abgeht?“
„Das erklärte ich doch schon einmal!“, meinte die zuerst anwesende Sophie arrogant. „Also noch einmal. Ich bin dein Gewissen! Und ich bin nicht zuständig für den Handlungsstrang!“
„Du bist ihr Gewissen? Dass ich nicht lache. Das Wort Gewissen kennst du ja noch nicht einmal. Wenn überhaupt, bist du ihr dunkelster Abgrund.“
„Nein! Ich bin ihre intimste Erregung! Ich bin das, was sie gern wäre, aber sich nicht getraut auszuleben! Und, noch was, es ist kein Geheimnis, dass ich dich prüde Henne noch nie ausstehen konnte!“
Die echte Sophie sah sich im Bus um, aber niemand beachtete die beiden streitenden Frauen.
„Könntet ihr vielleicht etwas weniger laut sein? Das ist ja peinlich hoch zehn!“
„Nur zur Info! Wir sind Illusionen und nur du kannst uns sehen!“, meinte eine der Sophies, um sich aber sofort wieder ihrem Disput hinzugeben.
Ein dezentes Räuspern ließ das Trio verstummen. Der vor ihnen sitzende Fahrgast erweckte ihre Aufmerksamkeit.
„Ich will gar nicht weiter stören. Entschuldigen Sie bitte – wo bleiben meine Manieren? Ich bin Mr. Ko’mmentar, Beamter von der B.L.A. Um etwas Ordnung in den Plot hineinzubringen, empfehle ich ein optisches Unterscheidungsmerkmal. Sophies Gewissen sollte blond sein, ihre Triebe dementsprechend schwarzhaarig. Sind Sie damit einverstanden?“
Die echte, braunhaarige Sophie nickte und Mr. Ko’mmentar schnippte mit dem Finger, um den Vorschlag umzusetzen. Kurz darauf verließ er wortlos an der nächsten Haltestelle den Bus.
„Was ich allerdings jetzt nicht verstehe … Wieso konnte der uns denn jetzt sehen?“, fragte Sophie.
„Na, weil er ein Agent ist, aber das ist doch jetzt völlig egal. Wir sollten dich lieber auf die abendliche Party vorbereiten.“
„Ich weiß nicht, ob vorbereiten das richtige Wort ist“, mischte sich die Blonde wieder in die Unterhaltung ein.
„Das ist genau das richtige Wort. Sophie muss richtig scharf sein, die Lust muss in ihren Augen aufblitzen und ihre Pussy muss sich nach Schwänzen sehnen.“
Empört schaute die Blonde auf die Schwarzhaarige und wendete sich an Sophie.
„Höre nicht auf das, was diese Person da von sich gibt! Ein junges Mädel sollte abends zu Hause sein, ein gutes Buch lesen und ...“
„Ich bin eine junge Frau und kein Kind mehr. Außerdem entscheide immer noch ich, was ich in meiner Freizeit mache.“
„Aber natürlich, mein Engel! Ich empfehle einen Brief zu schreiben, und an den Auserwählten mit der Bitte um Antwort zu schicken …“
„Meine Fresse! Und bei der Schneckenpost sind sie beide alt und verkalkt, bis es zum ersten Rendezvous kommt … Aber wenn wir schon beim Stichwort Lesen sind … lass uns doch eine richtig geile Geschichte schreiben. Allerdings müssen wir unbedingt das Alter ändern. Mit 20 Jahren passt das nicht mehr in die Teen-Rubrik. Ich schlage 16 vor.“
„Das ist ja mal wieder typisch für dich, du quotengeiles Miststück!“
„Oh! Miststück? Für so eine feine Lady, die du zu sein vorgibst, drückst du dich wie eine Hafenschlampe aus!“
„Mädels! Könnten wir nicht wenigsten auf einer Ebene diskutieren, bei der Beleidigungen des anderen ausgeschlossen sind?“, fragte die echte Sophie beherzt nach.
„Das wäre mir auch sehr recht! Ich empfehle, einfach eine süße Liebesgeschichte zu schreiben, und sie unter Sonstiges zu posten. Ihr könnt im Mondschein spazieren, dabei Händchen halten, dein Freund darf dich ganz sanft an der Schulter berühren und als Höhepunkt – küsst er dich verlegen auf die Wange, dann geht jeder für sich nach Hause und …“
„Wie bitte? Wer liest denn so eine Schnulze? Ich tendiere zu einem kleinen Gangbang. 16-jährige lässt sich von gestandenen Mannsbildern so richtig durchvögeln. Vorne, hinten, in den Mund und sie schluckt alles, was sie kriegen kann. Oder noch besser – sie ist Schülerin und der Lehrerstab besorgt’s ihr im Klassenzimmer.“
„Da merkt man wieder, dass du keine Ahnung des Regelwerks hast. Bei Abhängigkeitsverhältnissen, wie das bei der Konstellation Schüler-Lehrer ist, müssen die Protagonisten mindestens 18 Jahre alt sein!“
„Bescheuerte Regel! Dann schreiben wir halt ein wenig Dirtytalk dazu – das kommt immer gut. Ein Beispiel: Hans-Hubert rammt der Schlampe seinen 25 mal 6 Zentimeter F***bolzen in die F***, dann in ihr F***maul, um sie … – äähhh … was ist jetzt mit meinem Monolog passiert?“
„Ich habe ihn zensiert! So Wörter sind einfach nur widerlich! Vielleicht hören manche Männer das gern, aber ich nicht!“, sagte Sophie energisch.
„Recht so Sophie. Das ist unglaublich, was die für ein ordinäres Vokabular von sich gibt.“
„Spinnt ihr? Ich bin ein eigenständiges Gewissen und niemand hat das Recht
mich zu kritisieren … Und du prüder Blondkopf schon zweimal nicht … außerdem ist es innerhalb eines Dialogs nicht verwerflich so etwas zu schreiben … und noch was, wenn wir grad dabei sind …“
Die echte Sophie gähnt gelangweilt und versucht, möglichst desinteressiert zu wirken.
„Zwei Flöhe streiten sich, wem der Hund gehört, auf dem sie leben!“
„Jetzt werde ich auch noch mit einem ekligen Insekt verglichen, mir reicht’s …“
„Mir reicht’s schon lange! Verdammt noch mal! Jetzt ist Ruhe! Habt ihr beide eigentlich noch alle Tassen im Schrank? Und was ist das eigentlich für ein Schwachsinn, eine Geschichte zu schreiben?“
„Ja … aber … ich dachte, darum geht es hier?“, meinte die blonde Sophie.
„Also, ich gebe dem prüden Huhn ja normalerweise nie Recht, aber in dem Fall …“
„Falls es euch interessiert … ich bin ein ganz normales junges Mädchen, das sich nichts mehr wünscht, als dass Johnny mich heute Abend beachtet. Vielleicht mit mir tanzt oder sich bei einer Cola mit mir unterhält!“
„Und was ist mit f***? Verdammt! Ändere sofort wieder die Einstellung, Sophie. Ich lasse mir doch den Mund nicht verbieten.“
„Dann sag eben – miteinander schlafen“, mischte sich das blondierte Gewissen wieder ein. „Allerdings möchte ich noch einmal dringendst darauf hinweisen, dass der erigierte Penis nicht voreilig in die Vagina eingeführt werden darf, es sein denn, man ist verheiratet und hat den Wunsch ein Kind zu zeugen!“
„Okay! Du hältst jetzt auch die Klappe, Blondie! Das Problem mit euch ist, dass jede nur ihren beschränkten Horizont sieht und keinen gesunden Mittelweg.“
Schmollend sitzen die ungleichen Zwillinge auf ihrem Platz und haschen nach Luft.
Der Bus hält und eine Lautsprecherdurchsage ertönt: „Endstation – Bitte aussteigen!“
„Wo sind wir denn jetzt gelandet?“, fragte Sophie und verließ den Bus.
„Keine Ahnung. Ich bin doch nicht für den Reiseverlauf zuständig!“, meinte die Schwarze, und die Blonde fügte schmollend hinzu: „Und ich auch nicht!“
„Entschuldigung, dass ich mich noch einmal in die Handlung einmische!“ Mr. Ko’mmentar stand plötzlich an der Endhaltestelle. „Der Leser sollte gegen Ende des Plots schon noch einige erotische Zeilen serviert bekommen.“
So schnell, wie er erschien, war er auch schon wieder verschwunden.
„Der Stocksteife hat Recht! Eine Geschichte, wo es nicht wenigstens zum Ende hin knallt, ist für die meisten doch zu langweilig!“
„Wir könnten uns bei einem Kamillentee überlegen …“
„Willst du uns vergiften?“
„Im Gegenteil, der Wirkstoff dieser uralten Heilpflanze …“
„Also, falls es euch interessiert, Mädels. Der Bus wird erst in einer Stunde wieder zurück in die City fahren, und ich werde dort drüben in das Solarium gehen und mich ein wenig bräunen!“
Die echte Sophie beachtete ihre virtuellen Begleiterinnen nicht weiter und lief auf das imposante zweistöckige Gebäude zu, das ein wenig abstrakt im öden Gewerbegebiet wirkte.
„Wieso betreibt jemand ein Solarium fernab jeglichen Rummels an einer Busendstation?“
„Dummes Huhn. Weil wir hier eine Stunde Zeit haben und dort was zum f*** finden werden.“
„Das werde ich zu verhindern wissen! Du ziehst das Mädchen nicht in deinen Bann!“
„Was willst du den wetten?“
„Ich wette grundsätzlich nicht. Das ist ethisch bedenklich und …“
Als Sophie nach einigen Metern Fußweg den Eingang des Sonnenstudios erreichte, warteten die beiden schon an der Türe. Verwundert rieb sie sich über die Augen, doch es war kein Sinneswandel. Waren die Illusionen zuvor doch nur an der verschiedenen Farbe ihre Haare zu erkennen, so standen nun zwei völlig andere Frauen vor ihr.
Die Blonde hatte ihre Haare streng nach hinten gekämmt und mit einem Dutt versehen. Zu braunen Sandalen trug sie eine dunkelgraue, weit geschnittene Stoffhose und eine weiße Seidenbluse mit Rüschen. Darüber eine hellgraue Strickweste aus Kaschmirwolle. Eine rahmenlose Brille gab ihr ein intellektuelles Aussehen. Die Schwarze hingegen verkörperte mit aufgestylten Haaren, kirschroten Lippen und Unmengen von Make-up im Gesicht, die personifizierte Sünde.
Der knallrote Lackmantel war vorne geöffnet und auf weitere Kleidung verzichtete sie völlig. Ihre makellosen Beine steckten in High-Heels, die denselben Farbton wie der Mantel hatten. Sophie schüttelte den Kopf.
„Der Zaubermantel ist der Hammer. Neu ist mir allerdings, dass er auch die Frisur ändern kann!“
„Es ist deine Geschichte, also wieso nicht?“
„Und wofür der ganze Aufwand, wenn ihr doch nur virtuell seid?“
„Wir dachten, das könnte man doch für die eine Stunde außer Acht lassen?“
„Mädels, für meinen Geschmack denkt ihr mir entschieden zu viel!“
„Bitte, Sophie. Wir werden auch ganz artig sein!“
„Was jede von uns halt darunter versteht …“
„Also gut. Aber bei der ersten Beleidigung ändere ich es wieder!“
Die beiden nickten artig und während die Blonde verlegen lächelte, grinste ihr schwarzhaariges Ebenbild frech.
Sie betraten das Studio und eine Frau begrüßte sie.
„Willkommen bei O.N. Line.“
Nach einer kurzen Einweisung ging die reale Sophie in eine der Kabinen im Erdgeschoss und war heilfroh, als sie die Türe hinter sich verriegelte. Sie atmete einige Male durch und versuchte zu begreifen, was seit heute Morgen nach dem Duschen alles geschah. Automatisch zog sie sich dabei aus, und legte ihre Kleider über einen Stuhl.
‚Eigentlich ganz nett hier, nur wieso ist das kostenlos?’, dachte sie noch, verwarf aber die Gedanken daran und legte sich auf die Sonnenbank. Nachdem Sophie den Schalter gedrückt hatte, flackerten die Neonröhren auf und das Gebläse meldete mit einem leisen Summen seine Gegenwart an.
Die Blonde stand noch immer am Tresen und diskutierte mit der Angestellten.
„… Kaffee ist ebenfalls gratis!“
„Haben Sie keinen Kamillentee? Koffein ist für den Menschen nicht gerade …“
„Nein! Eine Cola könnte ich noch anbieten!“
„Cola? Gute Frau, wissen sie nicht, wie viel Zucker in einem Liter dieser Brause enthalten ist? Studien haben ergeben, dass …“
„Alles bei uns ist kostenlos, da dürfen wir doch wohl noch selbst entscheiden, was wir unseren Gästen anbieten!“
„Kostenlos? Dass ich nicht lache. Wenn Sie damit umsonst meinen, dann will ich Ihnen mal was dazu erklären …“
Die Schwarzhaarige war sofort in den oberen Stock enteilt, wo sie lasziv mit offenem Mantel auf zwei sich unterhaltende Männer zuging.
„Na ihr. Wie wäre es mit einer Runde f*** - verdammt! Also gut. Wollt ihr mich verführen? Ich mache alles mit – alles!“
„Meinen Sie uns?“
„Nein du Trottel, ich red’ mit meinem Spiegelbild!“
„Was heißt alles?“, fragte der andere.
Anstatt einer Antwort fasste sie den beiden verdutzten Männern einfach in den Schritt. Mit ihren Handflächen rieb sie über den Stoff ihrer Hosen, bis sich eine gewisse Standhaftigkeit einstellte.
„Fasst mich an! Berührt meine Titten! So was passiert euch nur einmal im Leben.“
Zögerlich sahen die beiden Männer sich an.
„Etwas mehr Leidenschaft, bitte! Mir ist es egal, wer ihr seid. Mich interessiert weder euer Namen, noch wo ihr herkommt. Holt eure Schwänze raus und f*** mich endlich.“
Ein kurzer, aber heftiger Wutausbruch des rot bekleideten Vamps irritierte die Männer und viel mehr als „***“ verstanden sie nicht. Was sie aber verstanden, waren die darauf folgenden Gebärden der sonderbaren Frau.
Sophie ging in die Hocke, öffnete die Reißverschlüsse und ihre geschickte Zunge zeigte schnell Wirkung. Sie streifte ihren Mantel ab, und die erregten Männer griffen ihren nackten Körper ab.
***
Während im ersten Stock Männerträume eskalierten, diskutierte man am Empfang immer noch über Banalitäten. Die deutlich genervte Angestellte überlegte, ob sie die blonde Nervensäge nicht einfach am Hals packen und erwürgen sollte.
***
Von all dem bekam Sophie unter dem Solarium nichts mit. Die angenehme Wärme beruhigte sie und die vielen Eindrücke des Tages verschwanden langsam. Der Traum vom Morgen erschien und die hübschen nackten Männer, die sie begehrten. Dabei wollte sie doch nur an den einen denken, an Johnny, bei dem sie regelmäßig Herzflattern bekam, wenn jemand auch nur seinen Namen aussprach. Gedankenversunken drehte sich Sophie auf den Rücken. Die Augen fest geschlossen, stellte sie sich vor, dass es Johnnys Hand wäre, die gerade auf ihrem Bauch lag und zärtlich den Nabel umkreiste.
Ob es an dem frivolen Traum lag, oder den Ereignissen des Tages …? Das UV-Licht trug bestimmt seinen Teil dazu bei, dass Sophie immer mehr ihren frivolen Tagträumen erlag. Längst umkreiste ihr Finger die erogene Stelle zwischen ihren Beinen, während die andere Hand sich intensiv ihren Brüsten widmete. Sophie spreizte die Beine und das Verlangen in ihren Körper einzudringen, überkam sie.
Fast wie von selbst glitt ihr Mittelfinger tief in sie, während die Klitoris unter dem ständigen Reiben leicht anschwoll. Die realen Bilder in Sophies Kopf verzerrten sich und wurden abstrakt. Längst war sie nicht mehr darauf angewiesen und näherte sich unaufhaltsam ihrem Ziel. Der Puls raste, ihr Mund öffnete sich, und sie hob ihr Becken an … Die Fingerkuppe auf dem G-Punkt, rieb sie fest über ihre Perle und mit einem spitzen Schrei kündigte sich der herbeigesehnte erlösende Höhepunkt an.
***
„Legt mich auf den Tisch! Besorgt es mir!“
Wie im Rausch gehorchten die Männer und wechselten die Stellung, wann immer Sophie sie dazu aufforderte. Weitere Männer entdeckten das Schauspiel und sahen gebannt zu.
„Glotzt nicht so! Kommt näher und befriedigt mich!“
Ein unscheinbarer Tisch wurde zum Mittelpunkt einer Orgie. Nur in High Heels gab sich Sophie den wildfremden Männern hin, die ihr Glück immer noch nicht ganz fassen konnten. Sie genoss die fordernden Stöße des einen, die Unsicherheit des anderen und spornte die restlichen dazu an, ihre Triebe herauszulassen.
Nackte Körper lagen, nur durch eine dünne Schweißschicht getrennt, übereinander, und da die Befriedigung der Frau in den Augen der Männer keine Rolle spielte, handelten sie dementsprechend. Die Ersten spritzten laut aufstöhnend über Sophies Körper ab, andere stumm tief in sie hinein. Als das Blut wieder zurückwich, zogen sie verschämt ihre Hose hoch und verschwanden grußlos.
Letztendlich blieb nur ein junger Mann übrig und sein Einfühlvermögen bescherte auch Sophie endlich die Befriedigung. Es war der einzige Mann, den sie küsste, dem sie zeigte, das Sex weit mehr als „Reinstecken und Abspritzen“ beinhaltet. Ihrer nicht zu stillenden Gier nach immer neuen Taten folgte ein tiefes Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit. Sanft fuhr ihre Hand über die verstrubbelten Haare des jungen Mannes.
„Ich wünsche dir, dass du eine Frau findest, die deine Liebe zu schätzen weiß!“, antwortete sie, gar nicht ihrem Wesen entsprechend.
Sophie schämte sich für das, was sie verkörperte, und die Spuren des Spermas, das sie noch vor wenigen Minuten lauthals auf ihrer Haut forderte, waren ihr jetzt peinlich. Hastig zog sie ihren Mantel an und schon fast in Panik verließ sie den ersten Stock.
***
Sanft streichelte sie mit den Fingerkuppen über ihren Körper und genoss es, die entzerrenden Bilder wieder als reale Vorstellung in ihrem Kopf zu sehen. Johnny sah sie lächelnd an und Sophie fiel ihm freudestrahlend um den Hals.
Als Sophie schweißgebadet wieder in die reale Welt eintauchte, war das UV-Licht längst erloschen und der Deckel der Sonnenbank nach oben gefahren. Erschöpft, aber auch befriedigt, blieb sie einige Minuten liegen und genoss das Kribbeln, das langsam abflaute.
Gemütlich zog sie sich an, verließ die Kabine und wunderte sich über den sich ihr bietenden Anblick. Die nette und zuvorkommende Angestellte lag mit dem Oberkörper über die Empfangstheke gebeugt und würgte mit beiden Händen die blonde Sophie, die ununterbrochen weiter schnatterte.
„Umsonst ist trotzdem nicht kostenlos!“
Gerade im Begriff einzugreifen, stand die Schwarzhaarige auf einmal neben ihr.
„Wow. War das geil. Jetzt brauch sogar ich eine Pause.“
Sophie sah sie an und deutete mit dem Finger an ihren Mundwinkel. Der Vamp im Lackmantel fuhr sich über den Mund und etwas Glibberiges glänzte auf ihrem Finger. Sie streckte die Zunge heraus und leckte darüber.
„Hmm! Sperma ist was Geiles! Ich hoffe, wir haben den Zuschauerrekord geknackt!“
„Ich versteh nicht? Wovon redest du?“
„Der Laden heißt O.N.Line. Online! Klingelt es da nicht bei dir?“
Sophie schaute wie ein begossener Pudel.
„Umsonst ist nicht kostenlos!“, sagte die Blonde, die sich mittlerweile auch neben Sophie gestellt hatte.
„Die haben hier überall Kameras installiert. Alles wird live ins Internet gestellt und Millionen von Usern nutzen das! Ich wette, es sind einige bei deiner süßen Wichsnummer gekommen, Sophie!“
Sophie lief knallrot an und stammelte nur noch vor sich hin.
„Das … das sollte einem aber auch gesagt werden!“, blickte sie vorwurfsvoll auf die Angestellte. Diese zeigte wortlos auf ein riesiges Schild – das unmissverständlich klar machte, wieso das Sonnenbaden hier gratis war. Wer lesen konnte, war deutlich im Vorteil.
Da die Stunde fast vorüber war, und das was geschah, sich nichts mehr ändern ließ, eilte Sophie auf geradem Weg an die Bushaltestelle. Alleine stand sie in der prallen Hitze. Die Quecksilbersäule zeigte 32 Grad und der graue Mantel kühlte ihren Körper auf ein angenehmes Maß. Der Busfahrer startete den Motor, die Druckluft ließ zischend die Türen aufgehen und Sophie nahm in der hintersten Reihe Platz. Ihre Begleiterinnen waren verschwunden, und so langsam sollte sie in den Nachbarort fahren.
„Ich empfehle noch eine kleine Änderung. Der Mantel zeigte sich bisher als sehr praktisch. Wenn Sie nächstes Mal Ihr Outfit ändern, dann werden Sie zehn Sekunden lang völlig nackt sein. Das ist ein kleiner Zeit-Raum-Kollaps!“
„Wieso das?“
„Nur so. Um den nachfolgenden Autor zu fordern!“
Mister Ko’mmentar vom B.L.A. verabschiedete sich in gewohnter, kühler Manier und der Bus fuhr los.
Sophie Szene 6 [directed by Schlafloser Single]
Auf ihrer Unterlippe kauend saß Sophie im Bus. Angestrengt dachte sie über die verrückten Ereignisse des Tages nach. Sie versuchte, einen Sinn in all dem zu finden, um sich davon zu überzeugen, dass sie nicht langsam verrückt wurde. Hatte sie vielleicht einen Sonnenstich bekommen? War die Hitze des Tages und die Hitze im Pornostudio mit all den Scheinwerfern und die Hitze im Sexshop zuviel für sie gewesen?
Während sie grübelte, war Sophie nicht aufgefallen, dass der Bus nicht mehr angehalten hatten und sich fast auf der Hälfte der Strecke zum Nachbarort befand. Plötzlich gab es einen Ruck und einen lauten Knall. Schwarzer Rauch stieg am Heck des Busses auf und schlingert kam das schwere Fahrzeug zum Stehen.
„Verfluchte Mistkiste“, schimpfte der Fahrer. Er stand auf, blickte den leeren Gang zu Sophie hinüber. „Keine Ahnung, was da geplatzt ist. Aber ich sehe mal nach.“
Der Mann öffnete die Tür, ging die zwei Stufen hinunter und verschwand. Irritiert schaute Sophie aus dem Fenster. Der Fahrer war einfach verschwunden, als er den Bus verlassen hatte. Sie stand auf, hastete den Gang entlang und streckte den Kopf aus der Tür. Aber da war kein Fahrer. Sophie sprang ins Freie und sah sich um.
Der Bus stand mit qualmenden Motor auf der Straße. Weit und breit war niemand zu sehen. Rings herum waren nur Felder, die Straße und der Bus. Die Hitze flirrte über der Straße, der Motor des Busses knackte und es stank nach verbrannten Gummi. Die schwarze Rauchfahne stieg senkrecht auf, den kein Lufthauch rührte sich. Nichts rührte sich. Es war die völlige Abwesenheit von tierischem Leben. Nirgends war ein Vogel, eine Kuh oder ein Insekt zu sehen.
Und es war still. Unheimlich still.
Unsicher machte Sophie ein paar Schritte vom Bus weg. Sie bückte sich, schaute unter den Bus, ob da vielleicht der Fahrer lag und nach dem Schaden schaute, aber sie war allein.
„Scheiße, was für ein Tag“, fluchte sie und fragte sich, ob sie die Party je erreichen und Johnny sehen würde. Bis zum Nachbarort war es nicht mehr weit und die junge Frau beschloss, den Rest zu Fuß zu gehen. Sie war gerade 200 Meter gegangen, da passierte es. Aus den Augenwinkeln nahm Sophie eine Bewegung war, dann wurde sie umgerissen.
Ein monströser Mann, schleimig und am ganzen Körper mit Tentakeln behangen, riss Sophie von den Beinen und trug sie wie eine Spielzeugpuppe mit sich. Entsetzt schrie sie auf. Ihre Fäuste trommelten panisch auf die schleimige Haut des Mannes ein. Ohne wirklich auf eine Wirkung zu hoffen, trat Sophie zu und war überrascht, als der Kerl strauchelte.
Zusammen stürzten sie zu Boden. Auf allen Vieren versuchte Sophie fortzukrabbeln, aber ein langer Tentakel wickelte sich um ihren Knöchel, riss den Schuh vom Fuß und hielt sie fest. Dann schossen zwei weitere Tentakel vor, die ihr den Mantel vom Körper zerrten und das darunter zum Vorschein kommende Top zerrissen. Anschließend zogen ihr die Tentakeln die Jeans samt Höschen aus.
„Ah, endlich, ein wehrloses Weibchen“, knurrte die Gestalt, aus deren Haut penisförmige Tentakeln in allen Größen und Formen wucherten. Ein weiterer Tentakeln schoss vor und wickelte sich um Sophies anderen Knöchel. Dann wurden ihre Beine gespreizt. Als sich ein weiterer dicker Tentakel aus dem Unterleib des monsterhaften Mannes vorschob, wusste Sophie sofort, was das bedeutete. Verzweifelt schrie die junge Frau um Hilfe.
„Verdammt, was macht eine Zivilistin hier?“ rief eine Frau. „Gluido, stopf sie. Der Spritzling darf auf keinen Fall die Chance bekommen, sie anzuzapfen.“
Der dicke Tentakel schob sich weiter vor, glitt über Sophies Oberschenkel und näherte sich den Schamlippen. Vor Angst unfähig sich zu bewegen, starrte Sophie auf den Tentakel, als plötzlich ein merkwürdiges kleines Wesen zwischen ihren Beinen auftauchte. Es verneigte sich kurz vor Sophie, bevor es sich dem Monstermann zuwandte.
„Entschuldige, Schleimbeutel, aber dieser Tanz mit der entzückenden jungen Dame gehört mir“, sagte es und schlug auf den Tentakel, den das Monster kurz ein Stück zurückzog. Dann blickte das Wesen Sophie an. „Es tut mir leid, du wirst sicher das Gefühl haben, den Teufel gegen den Belzebub einzutauschen, aber glaub mir, ich bin einer von den Guten. Ich bin sogar der Beste. Übrigens, ich heiße Gluido. Es wird dir ein Vergnügen sein.“
Mit den letzten Worten presste sich das Wesen gegen Sophies Schamlippen und drang in ihre Scheide ein. Von plötzlicher Lust erfüllt, keuchte Sophie auf und war sofort hoch erregt, als hätte sie ein stundenlanges Vorspiel erlebt. Das merkwürdige Wesen in ihrer Scheide bereitete ihr unglaubliche Lustgefühle.
Das Monster hatte die Aktion mitbekommen und brüllte vor Enttäuschung auf. Mit einem Tentakel holte es aus und wollte nach Sophie schlagen, aber da sprang ein junger Mann an Sophies Seite, zerschnitt die Tentakel an ihren Knöcheln mit einem Schwert und zog Sophie auf die Beine, wobei sie den zweiten Schuh auch noch verlor.
"Lauf!" brüllte er.
Das musste er nicht wiederholen. Sophie rannte los, der junge Mann hinter ihr her. Mit einem blubbernden Geräusch schoss ein dicker schleimiger weißer Tropfen an Sophies Kopf vorbei. Sie blickte nach hinten, geriet ins Straucheln und blieb einen Moment stehen, um sich zu fangen. Jetzt war sie in leichtes Ziel und der Spritzling nutzte seine Chance. Aus einem Tentakel schoss er auf Sophie und traf sie mit einer großen Ladung mitten zwischen die Brüste, wo sich die Flüssigkeit über ihren Oberkörper und ihr Gesicht verteilte. Die Wucht warf sie zurück und wenn der junge Mann sie nicht zur Seite gerissen hätte, wäre auch der nächste Schuss ein Treffer gewesen.
„Lauf, verdammt!“ brüllte der junge Mann. „Zwei Treffer und du glaubst, der Schleimpickel ist dein geiler Freund, der es dir besorgen will. Drei Treffer und du folgst ihm wie ein Sexsklavin!“
Sophie wollte bestimmt keine Sklavin werden und so rannte sie vor dem jungen Mann her. Ihr Brüste schwangen wild auf und ab und sie hatte keine Ahnung, wann sie das letzte Mal einen Sprint ohne BH hingelegt hatte.
„Runter!“ brüllte der Mann und warf sich auf Sophie und riss sie in den Straßengraben. Sie purzelten übereinander und Sophie kam unter dem jungen Mann zu liegen. Er raunte ihr zu: „Bleib liegen!“
Sophie hatte auch gar keine andere Wahl, denn der Mann, der auf ihr lag, presste sie auf den Boden. In ihrer Verwirrung brauchte Sophie einen Moment, bis sie bewusst wahrnahm, dass er ebenso nackt wie sie selbst war. Sie konnte sein Glied an ihrem Unterleib spüren und eine Welle der Lust durchzog sie, deren Quelle das Innere ihrer Scheide war. Da fiel ihr das andere Wesen ein.
„In meiner Scheide steckt ein Wurm!“, schrie sie auf.
„Das ist kein Wurm, sondern ein Wixtel“, beruhigte sie der Mann, der jünger als Sophie war. „Und er hat dir vermutlich die Haut gerettet. Genieß seine Gesellschaft und bleib in Deckung. Ich muss den anderen helfen.“
Er sprang auf und sprintete aus dem Graben. Sophie blickte ihm nach, während sie verängstigt an ihrer Unterlippe kaute. Dabei schmeckte sie ein paar Tropfen von der Flüssigkeit, die sie getroffen hatte und als sich der Geschmack in ihrem Mund ausbreitete, überlief eine nie gekannte Lust und Hitze ihren Körper. Ihre Brüste spannten sich und die Brustwarzen richteten sich steil aus den Höfen auf. Alle Nerven waren plötzlich auf eine körperliche Befriedigung aus und ganz unwillkürlich begann Sophie ihren Kitzler mit der Hand zu reiben, während sie über den Rand des Grabens zu dem Kampf hinüberspähte, der entbrannt war.
Der nackte Mann hatte sich zu einer ebenfalls nackten Frau mit roten Haaren und großen Brüsten gesellt. Zusammen bekämpften sie mit Peitsche und Schwert den Spritzling. Immer wieder verschoss der seine weiße Flüssigkeit, aber die beiden Angreifer wichen geschickt aus. Doch dann stolperte der junge Mann und war einen Sekundebruchteil unaufmerksam. Sofort drehte sich der Spritzling zu ihm um und schoss gleichzeitig mehrere Ladungen ab. Eine davon traf den jungen Mann am Bauch und er wurde stocksteif und viel nach hinten über.
Die Frau schrie verzweifelt auf. Der Spritzling lachte und rannte davon, während sich die Frau um den Mann kümmerte. Sie blickte sich suchend um und sah Sophie.
„Komm her, schnell“, brüllte sie und winkte Sophie heran.
Sophie kletterte aus dem Graben und rannte zu ihr. Als sie bei ihr ankam, war die Frau damit beschäftig, das Glied des jungen Mannes zu massieren. Es war steif und so ziemlich das größte Glied, dass Sophie je gesehen hatte.
„Gluido, raus da“, befahl sie und Sophie spürte, wie sich das Wesen in ihrer Scheide rührte und sich zwischen den Schamlippen hervorpresste.
„Schade, war gemütlich da drinnen“, sagte der feuchtglänzende Wixtel. „Außerdem fing sie gerade an, Spaß an der Sache zu haben.“
Die Frau blickte Sophie an. „Ich weiß nicht, wer du bist und wie du hier sein kannst, aber das ist jetzt auch nebensächlich. Los, setz dich auf Matts Schwanz und reite ihn, als ob dein Leben davon abhängt. Seins hängt nämlich davon ab.“
Es war, als wäre Weihnachten. Sophie war so heiß und geil, dass sie nichts lieber tun wollte, als den dicken und langen Freudenspender in sich zu spüren. Sie stellte sich breitbeinig über den am Boden liegenden jungen Mann und hockte sich hin. Die Rothaarige half ihr, das Glied einzuführen und lustvoll stöhnend ließ Sophie sich auf das Glied nieder. Dann begann sie es wild zu reiten und trieb sich selbst einem Höhepunkt entgegen.
„Piri, ich habe hier eine Zivilistin“, sagte die Frau und sprach in ein kleines Headset. „Es hat Matt erwischt und der Spritzling ist auf und davon … Nein, nein, die Frau und ich besorgen es Matt, damit er durchkommt … schnapp du dir den Spritzling.“
Keine fünf Sekunden später erschrak Sophie bis ins Bein. Mit einem lauten Kreischen stieß ein fürchterliches Wesen mit lederartigen Fledermausflügeln, Bocks- oder Pferdebeinen und einer Fratze, die dem Teufel das Fürchten lehrte, vom Himmel herab und landete neben ihnen.
„Norma, wo ist der Mistkerl?“ kreischte das Wesen mit einer Stimme, die klang, als würde man mit Fingernägeln über eine Tafel kratzen.
„Dort entlang, Piri“, sagte die mit Norma angesprochene Rothaarige und deutete in die Richtung, in der das Monster geflohen war.
Das Wesen namens Piri schlug mit den Flügeln und kreischte, als es sich wieder in die Luft erhob. Mit hoher Geschwindigkeit nahm es die Verfolgung auf und kurz darauf hörte man es erneut freudig kreischen.
„Irgendwie tut mir der Spritzling jetzt fast leid“, lachte Norma, die sich über Matts Gesicht gehockt hatte. Mit Hilfe des kleinen Wesens Gluido hielt sie den Mund des jungen Mannes offen. Sie rieb über ihre Schamlippen und ihren Kitzler und Sophie sah, wie Tröpfchen aus Lustsaft aus der Scheide in den Mund fielen. Als Norma Sophies Blicke bemerkte, lächelte sie aufmunternd. „Lustsaft und Beischlaf sind die einzigen Heilmittel, um einen Mann nach einen Treffer von einem Spritzling vor der ewigen Impotenz zu retten. Deshalb, reite was du kannst. Denn sonst wird sich Piri an dir rächen. Matt ist ihr Freund und mehr ….“
Nach dem Sophie gesehen hatte, wie wild und fürchterlich Piri aussah, wollte sie es sich mit dem Wesen bestimmt nicht verscherzen. Und so ritt sie auf Matts Glied, als hinge ihr Leben davon ab. Und sie tat es voller Lust und Ausdauer, denn das große Glied machte sie heiß. Schon bald hatte sie ihren ersten Orgasmus, aber sie ritt schreiend vor Lust weiter. Immer und immer wieder, schrie sie ihre heiße Lust hinaus, völlig gefangen in der Ekstase, bis es ihr plötzlich schwarz vor Augen wurde und sie auf Matt zusammenbrach.
***
Sophie erwachte. Ihr Hals war rau und sie musste husten.
„Hier, trink“, sagte eine freundliche Stimme.
Die junge Frau schlug die Augen auf und sah Matt. Er war noch immer nackt und verhielt sich dabei, als wäre das vollkommen normal. Er hielt ein Glas in der Hand, in dem Wasser schwappte. Dankbar richtete sich Sophie auf. Dabei stellte sie fest, dass auch sie noch nackt war. Ihr Blick fiel auf Matts Glied, dass sie so lustvoll in sich gespürt hatte und sie fühlte, wie eine Woge heißer Lust sich von ihrer Scheide ausgehend im Körper ausbreitete.
„Haben wir … ich meine, kannst du noch …?“ stotterte Sophie, der es plötzlich peinlich war, so zu starren.
„Ob ich nach dem Treffer noch einen Steifen bekommen kann?“ fragte Matt. „Ja, das geht. Schau …“
Sophie bekam große Augen, als Matts Glied vor ihren Augen plötzlich anschwoll und sich versteifte. Es war noch größer, als sie es in Erinnerung hatte. Die Lust pochte in ihrer Scheide wie eine Specht an einem hohlen Baum. Sophie stellte das Glas neben sich auf die Liege, auf der sie erwacht war, und ergriff Matts Glied. Wie in einem Rausch begann sie es zuerst langsam zu massieren, aber dann rutschte sie von der Liege, zog Matt heran und nahm die dicke Eichel in den Mund. Mit stetig wachsender Lust saugte sie an dem dicken Glied und spielte gleichzeitig mit ihren Fingern an ihrem Kitzler. Wie Blitze zuckten die Berührungen durch ihren Körper, trieben ihre Lust fast bis zu einem Orgasmus. So leicht hatte sie sich noch nie erregen können. Sie spürte die Nässe ihrer Lust an den Fingern und blickte Matt an. Dann entließ sie das Glied aus ihrem Mund, lehnte sich auf die Liege und streckte ihren Po raus.
„Nimm mich, Matt“, stöhnte sie, „besorg es mir oder ich platze.“
„Das kann ich nicht verantworten“, lachte der junge Mann und stellte sich hinter Sophie. Mit einem einzigen langen Stoß drang er in sie ein. Kraftvoll und ausdauernd stieß er sein langes Glied immer wieder tief in Sophies Scheide. Die junge Frau krallte ihre Hände in den Bezug der Liege und wimmerte vor Lust. Als Matt schneller wurde und seine Stöße härter, biss sich Sophie auf die Hand, damit sie nicht laut schrie. Dann kam sie und stöhnte laut auf.
Aber auch Matt war dicht vor einem Orgasmus. Mit stetig wachsender Geschwindigkeit rammte er sein Glied in die enge Scheide der jungen Frau. Er versuchte, den Moment des Spritzens hinauszuzögern, und als es dann soweit war, kam auch Sophie ein weiteres Mal.
„Ich … ich weiß nicht … was mit mir ist …“, keuchte Sophie und spürte, wie sich ihre Scheide um den harten Eindringling krampfte. „Aber ich … bin so geil … und heiß auf Schwänze … wie nie zuvor.“
„Das kann dir … die Shexe erklären“, grinste Matt breit.
„Die Shexe?“ Sophie schaute Matt verwirrt an, als er sein Glied aus ihrer Scheide zog. Er erklärte ihr, wer die Shexe war, während Sophie vor ihm kniete und das Glied sauber leckte. Die Geschichte, die Matt erzählte, war zu fantastisch, um sie zu glauben. Aber sie machte Sophie neugierig.
Matt führte Sophie anschließend in einen großen Raum. Monitore, Computer und HighTech-Geräte, deren Sinn Sophie nicht erraten konnte, waren in Arbeitsbereichen an den Wänden verteilt. In der Mitte dieser Kommandozentrale stand ein langer Tisch und viele Stühle.
Zwei der Stühle waren besetzt. Auf einem saß Norma, die Beine lässig auf den Tisch gelegt und auf den hinteren Beinen des Stuhles balancierend. Ihr gegenüber saß eine weitere rothaarige Frau, deren Anblick Sophie sofort in den Bann schlug. Sie konnte die Autorität und die Macht dieser Frau körperlich spüren. Matts Schilderung hatte Sophie nicht wirklich geglaubt, aber als sie der Frau jetzt gegenüberstand, brauchte sie keinen Beweis, um die Geschichte zu glauben.
„Hallo, Sophie“, wurde die junge Frau freundlich von der Shexe begrüßt. „Ich bin die Shexe. Willkommen im Hauptquartier der S.L.U.T.“
„Der S.L.U.T.? Was bedeutet das?“
„Special Libido Undercover Team“, erklärte die Shexe. „Wir verteidigen diese Dimension gegen Eindringlinge. Zum Beispiel gegen Spritzlinge.“
„Du weißt schon … der glibbrige Kerl mit dem Akneproblem, den du auf der Wiese getroffen hast“, meinte Norma. „Oder besser gesagt, der dich getroffen hat! Der andere Eindringling, der in dich eingedrungen war, ist Gluido. Der ist auch ortsfremd, und wohnt aber bei mir.“
Dabei strich Norma über ihre haarlose Schamgegend und lächelte anzüglich.
Die Shexe blickte Norma mit vorwurfsvollen Blick an, bevor sie sich wieder Sophie zuwandte. „Ich möchte dir danken, dass du geholfen hast, Matt zu retten. Du musst wissen, dass seine Potenz für unsere kleine Gruppe enorm wichtig ist, denn er ist der einzige menschliche Mann, den wir haben. Es wäre ein schwerer Schlag für uns gewesen, wenn er sie verloren hätte.“
„Matt hat ihr seine Dankbarkeit schon bewiesen“, lachte Norma leise und nahm die Beine vom Tisch. „Und dass er noch potent ist.“
Sophie wurde rot und Matt fragte, woher Norma das denn wissen wolle. Da lachte die Frau laut auf. „Mann, Junge, mach die Augen auf. Dein Glibber läuft ihr noch aus der Muschi, wie Rotze aus der Nase eines Straßenbengels. Wenn du sie schon voll pumpst, sei zumindest ein Gentleman und bring ihr ein paar Kleenex.“
Jetzt wurde Sophie erst recht rot und verlegen hielt sie sich die Hand vor die Brüste und den Schritt. Aber die Shexe beruhigte sie. „Ist schon in Ordnung, Sophie. Wir alle, ich eingeschlossen, werden immer wieder von Norma aufgezogen, wenn wir gerade ein Sexerlebnis hatten und sie es bemerkt. Und das kommt häufig vor.“
Sie ließ offen, ob sie häufig Sexerlebnisse hatten oder Norma es bemerkte, wenn dem so war. Mit ein paar kleinen Anekdoten aus dem Leben der S.L.U.T. gewann die Shexe schnell das Vertrauen der jungen Frau, die sich mit den Papiertüchern, die Matt brachte, säuberte. In der Zwischenzeit stand Norma auf und ging um den Tisch herum zu Matt. Sie setzte sich auf den Schoß des jungen Mannes und rieb ihre Brüste an seinem Gesicht. Fasziniert, aber auch gleichzeitig eifersüchtig, sah Sophie zu, wie Matts Glied in Normas Scheide eindrang und die Frau langsam ihr Becken vor und zurück bewegte.
„Hm … ja, Matt, … es funktioniert alles bestens“, stöhnte Norma leise.
Kopfschüttelnd beobachtete die Shexe das Treiben, sagte aber nichts. Sophie nutzte die Zeit, um ihre Gedanken zu ordnen. „Aber wieso habe ich noch nie etwas von dieser Gruppe gehört?“
„Weil wir im Geheimen arbeiten“, erklärte die Shexe und deutete auf Matt und Norma. „Wie du siehst, machen wir Dinge, die in der Öffentlichkeit skandalös wären. Wir haben technische Möglichkeiten, die an Magie grenzen. Und wir nutzen sogar echte Magie.“
„Aber was ist heute falsch gelaufen? Ich meine, warum war ich plötzlich mitten in eurem Kampf?“
Norma beugte sich weit nach hinten und griff in einen Karton, der unter dem Tisch stand und bisher vor Sophies Blicken verborgen war. Dabei präsentierte sie in alle Deutlichkeit, wie Matts dickes Glied zwischen ihren Schamlippen verschwand. Die Rothaarige holte den Mantel hervor und breitete ihn auf dem Tisch aus und warf dann die Überreste von Sophies Kleidung darauf. „Ein sehr interessanter Mantel“, meinte sie mit ernster Stimme, als sie sich wieder aufrichtete und weiter auf Matts Glied ritt.
„Ja, Sophie, da hat Norma Recht“, nickte die Shexe. „Woher hast du ihn?“
Sophie erzählte, wie ihr Tag bisher verlaufen war. Aufmerksam hörten die drei Mitglieder der S.L.U.T.s zu. Als Sophie bei Matts Rettung anlangte, nickte die Shexe und unterbrach die junge Frau.
„Ja, den Rest kennen wir“, sagte sie. Sie dachte einen Moment nach, dann setzte sie zu einer Erklärung an. „Du musst akzeptieren, dass es nebeneinander viele verschiedene Dimension gibt. Einige sind nett …“
„Wie die Wixtel“, unterbrach Norma grinsend. „Gluido war begeistert von deiner Pussy. Es tut ihm nur leid, dass du ihn nur so kurz kennen lernen konntest. Aber ich glaube, da bedauert er eher sich selbst.“
„… und andere sind geradezu bösartig“, vervollständigte die Shexe ihren Satz. „Die Spritzlinge zum Beispiel, stehen im Dienste einer bösartigen Rasse, welche danach trachtet, die Menschen zu Sexsklaven zu machen. Immer wieder greifen sie uns an. Von dem heutigen Angriff hatten wir erfahren und uns vorbereitet.“
„Aber was hat das mit mir zu tun?“
„Moment, dazu komme ich jetzt“, lachte die Shexe. „Ich hatte mit Hilfe einer weiteren S.L.U.T.-Agentin eine Art … magisches Netz über die Welt gelegt. Alle Menschen und Tieren würden es nicht bemerken, aber dieses Netzt würde die Angreifer aus einer anderen Dimension abfangen, bevor sie auf die Erde einfallen konnten. Das klappte auch sehr gut, denn wir haben alle Invasoren erwischt. Damit wir selbst uns aber auf diesem Netz bewegen konnten, musste jeder von uns einen Gegenstand aus einer anderen Dimension bei sich tragen. Normas Peitsche oder Matts Schwert, zum Beispiel. Tja, und du hattest den Mantel.“
„Aber wie … was …?“ Sophie war verwirrt.
„Ich nehme an, dass du den Mantel erhalten hast, während wir an dem Netz gewebt hatten“, meinte die Shexe. „So wurdest du nach und nach aus der realen Welt herausgelöst und auf das Netz gehoben. Bei diesem Übergang flossen wahrscheinlich verschiedene Realitäten zusammen und dadurch hast du so merkwürdige Abenteuer erlebt. Weißt du, Realitäten wehren sich gegen Verfremdungen. Erst, als der Mantel in die Nähe der anderen interdimensionalen Gegenstände gelangte, wurdest du komplett auf das Netz gehoben.“
„Das war, als ich aus dem Bus stieg, richtig?“
„Genau“, nickte die Shexe.
„Und was geschieht jetzt?“ fragte Sophie nervös. „Bin ich eine Gefangene oder Geisel?“
„Nein, natürlich nicht. Du kannst gehen. Wir können und wollen dich nicht festhalten“, sagte die Shexe lachend. „Auch deinen Mantel darfst du mitnehmen. Natürlich werden wir dich im Auge behalten, also kann es durchaus sein, dass dich noch einmal jemand von uns besucht, aber ansonsten müssen wir dich nur bitten, unsere Existenz zu verschweigen. Natürlich hätten wir auch Mittel, um das ohne dein Versprechen zu bewerkstelligen, aber ich denke, es wäre Schade, wenn du all deine Abenteuer vergessen würdest. Und da du nicht weißt, wo wir jetzt sind, ist auch das Hauptquartier geschützt.“
Sophie nickte. „Meine Erlebnisse waren so irre, die möchte ich nicht missen.“
„Ach, da fällt mir noch etwas ein“, grinste Norma, zwischen deren Beinen so ähnliche Geräusche hervordrangen, wie am Morgen bei Sandras und Charles Pornodreh. „Der Spritzling hatte dich ja voll erwischt. Wie fühlst du dich?“
Sophie wurde wieder rot. „Ich fühle mich geil. Ich könnte mich sofort auf Matt stürzen und ihn vernaschen, wenn du ihn nicht gerade ficken würdest.“
Erschrocken schlug sich Sophie die Hand vor den Mund. So hatte sie sich ja noch nie gegenüber Fremden ausgedrückt. Was war bloß mit ihr los?
Norma lachte. „Ging mir damals auch so, als ich einen Treffer abbekam. Ist verdammt schwer, sich zu beherrschen, nicht wahr? Aber solange man das Zeug von denen nicht schluckt, geht es eigentlich.“
„Äh …“ Sophie wurde schlagartig weiß im Gesicht.
„Hast du was davon geschluckt?“ fragte Norma neugierig.
„Ich … ich hatte wohl etwas an der Lippe und habe es einfach abgeleckt“, erklärte Sophie ängstlich.
„Ha, ha, ha, dann viel Spaß“, grinste Norma breit. „Das müsste Gluido hören. Der würde die ganze Nacht in deiner Pussy rumoren wollen.“
„Was meinst du?“
„Norma will sagen, dass du wahrscheinlich jeden Mann ranlassen wirst, der dir auch nur ein Hauch sympathisch ist“, erklärte die Shexe. „Die Wirkung des Spritzlingspermas auf Frauen ist enorm groß. Sie werden dadurch absolut willig, sich hinzugeben. Ein Schluck reicht für mehr als eine Woche. Da du nur ein bisschen geschluckt hast, denke ich, es wird in den nächsten zwei Tagen vorbei sein. Aber bis dahin bist du eine sexhungrige heiße Nymphomanin, die jeden Kerl in sich spüren will.“
Sophie war entsetzt. Wie sollte sie so die nächsten Tage überstehen? Was hieß Tage? Die nächsten Stunden? Sie wollte doch noch zu der Party? Was würde Johnny denken, wenn sie sich wie eine Nymphomanin jedem Kerl an den Hals warf? Besorgt fragte sie die Shexe um Rat.
„Das einzige, was ich dir sagen kann, Sophie, ist, dass du stark sein musst“, erklärte die weise Frau mitleidig. „Aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass du in acht von zehn Fällen deinen Trieben nachgeben wirst, statt dich zu zügeln.“
Das war ein weiterer Schock für Sophie, aber sie glaubte, stark genug zu sein. „Wie … wie komme ich hier weg?“
„Ich kann dich an jeden Ort der Welt bringen“, meinte die Shexe. „Sag mir nur die Adresse.“
Sophie nannte die Adresse, zu der sie wollte und nahm den Mantel vom Tisch. Als sie ihn anziehen wollte, rutschte er ihr ständig von den Schultern. Verärgert blickte sie in die Runde.
„Oh, tut mir … leid“, keuchte Norma grinsend und bewegte sich schneller auf Matts Glied auf und ab. „Das haben wir … vergessen dir zu sagen. Man kann … sich in diesem … Raum nur nackt aufhalten. Erst, wenn du …bei deinem Ziel angelangt … bist, kannst du dich anziehen.“
„Na, toll“, stöhnte Sophie und schaute dann fasziniert zu, wie die Shexe ein blau schimmerndes Portal öffnete.
„Gute Reise, Sophie, und Danke für deinen Einsatz“, sagte Matt und reichte ihr die Hand. Sophie nickte und schüttelte die Hand zum Abschied. Auch von Norma verabschiedete sie sich, bevor sie zur Shexe ging. Die weise Frau lächelte Sophie aufmunternd zu und deutete auf das Portal. Tief atmete Sophie ein, dann ging sie durch das Portal.
„Das Finale“ [directed by ZeroZero]
Sophie landete etwa fünf Meter von dem Haus entfernt, in dem die Party stattfinden sollte. Eilig suchte sie mit den Augen die Umgebung ab, um dann erleichtert zu seufzen. Nur ein paar Zentimeter neben sich fand sie ihre Kleidung. Es war das Outfit, welches sie bei Grey erworben hatte. Hastig bückte sie sich, griff nach Kleid und Schuhen und lief dann zu einem nahestehenden Busch, der ihr nacktes Antlitz vor neugierigen Blicken schützen sollte. Auf das Haus oder die Umgebung hatte sie dabei nicht geachtet, fürchtete sie doch, Männer zu entdecken und in ihrem derzeitigen Zustand dann mit diesen Dinge zu tun, die sie später bereuen würde.
Erst in ihrem Versteck betrachtete sie das Haus und rieb sich erstaunt die Augen, während sie in ihr Kleid schlüpfte. Das Haus war völlig dunkel und still. Keinerlei Leben, geschweige denn irgendein Anzeichen von einer Party war zu entdecken. Sophie zog die High Heels über ihre schmalen Füße, wünschte sich innerlich, Johnny oder Grey würden das für sie tun, und spitzte dann die Lippen. Ihre Augen wanderten das Grundstück entlang. Auch die Auffahrt, wo sich eigentlich mehrere Autos befinden sollten, war verlassen. Nur der große Ölfleck, über dem normalerweise Frankies alter Golf parkte, zeugte davon, dass dieses Haus gewöhnlich bewohnt war. Sophie warf sich den magischen Mantel über die Schultern, verließ ihr Versteck und schritt dann den kleinen Weg zur Haustür entlang. An diese war ein großer weißer Zettel geklebt, den sie aus ihrem Versteck nicht hatte sehen können. Eilig las sie die kurzen Sätze und fiel dann enttäuscht auf die Knie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Dort stand:
„Hi ihr Schlafmützen! Wenn ihr das hier lest, habt ihr entweder kein Handy oder lest keine SMS! Die Party ist verlegt! Wir treffen uns jetzt in der alten Villa meines Onkels draußen am Birkenflüsschen. Dort haben wir viel mehr Platz! Jetzt aber los!
Grüße Frankie!“
Draußen bedeutete im Fichtenwald. Der lag etwa 20 km vor der Stadt und war ohne Auto nicht zu erreichen. Es war alles umsonst! Sophie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, als sie daran dachte, was sie für Johnny auf sich genommen hatte und das jetzt alles vorbei war. Sie verfügte über kein Geld, Busse fuhren um diese Zeit schon lange nicht mehr und es war kein Mensch auf der Straße zu sehen, den sie hätte überreden können, sie dorthin zu bringen. Und ihr Handy, tja das Handy, von dem wusste sie eigentlich nicht, wo sie es verloren hatte. Nur eben, dass es weg war.
„Verdammte Scheiße!“ brüllte sie und kniete dabei noch immer schluchzend vor Frankies Haustür.
Nach weiteren fünf Minuten hatte sie sich erhoben und schlich langsam die Straße an der das Haus lag entlang. Die Tränen rollten nach wie vor ihre Wangen herunter. Sie sah sich immer wieder um, hoffend doch noch einen anderen Partygast zu entdecken, der nichts von der Ortsänderung wusste und sie mitnehmen konnte. Aber die Straße blieb so still und dunkel wie das Gefühl in ihrem Herzen. Es war alles vergebens. Und langsam stieg in Sophie das Bewusstsein auf, dass sie nicht nur nicht zur Party kommen würde, sondern dass auch keine Chance für sie bestand, wieder nach Hause in ihre kleine Wohnung zurückzukehren. Denn auch die war soweit entfernt, dass es ohne Auto kaum zu bewerkstelligen war. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als in der Nähe von Frankies Haus die Nacht zu verbringen und ihn am nächsten Tag zu bitten, sie heimzufahren.
Verzweifelt ließ sie sich auf eine Rasenfläche am Straßenrand fallen, nicht wissend, wie lange und weit sie nun wirklich gegangen war. Sie lag auf dem Rücken und hatte aufgrund der Tränen in den Augen Mühe, ihre Umgebung wahrzunehmen. Nur ihren Mantel, den sie zu einem Knäuel zusammengepresst hatte und nun mit den Händen in die Höhe hob, konnte sie problemlos erkennen.
„Zaubermantel! Pah!“ sagte sie laut und schaute das Kleidungsstück vorwurfsvoll an.
„Wärest du nicht gewesen, würde ich schon in Johnnys Armen liegen und er würde mit seinen heißen Küssen meinen ganzen Körper bedecken! Und sieh, wo ich jetzt gelandet bin!“
Etwa zehn Sekunden hielt sie ihn stumm in der Hand und schien tatsächlich eine Antwort zu erwarten. Aber der Mantel lag nur schweigend da.
„Schön, wenn du mir nicht helfen willst, dann ruiniere wenigstens das Leben anderer Leute!“ Kaum hatte sie das ausgesprochen, warf Sophie den Mantel mit voller Kraft nach hinten, um ihn für immer aus ihrem Leben zu verbannen!
„Hey, was soll denn das?“ Sophie schrak sofort hoch. Das war eine männliche Stimme! Sie setzte sich auf, drehte sich um und sah, dass der Mantel in dem Gesicht eines Mannes gelandet war, der von drei weiteren Männern in dunklen Anzügen begleitet wurde. Diese sahen ihn erschrocken an und alle hatten ihre Hände in die linke innere Seite ihres Sakkos gesteckt. Vermutlich waren dort Waffen. Aber bevor Sophie sie zu Gesicht bekam, hatte der Mann in der Mitte sich von dem Mantel befreien können und hob beschwichtigend die rechte Hand. Sophie zuckte innerlich zurück. Auch dieser trug einen edlen Anzug, war aber nicht viel älter als sie selbst. Sie schätzte ihn auf - Mitte bis Ende Zwanzig. Sofort spürte sie das brennende Verlangen in sich, wovor sie die S.L.U.T.s gewarnt hatten. Fast instinktiv erhob sie sich, drückte ihre Brüste in die richtige Position und ging zwei Schritte auf den Mann in der Mitte zu. Dieser sah sie und ging mit kurzen schnellen Schritten in ihre Richtung.
„Deiner?“ fragte er mit hartem Ausdruck in der Stimme und drückte ihr den Mantel in die Hand.
Sophie nickte nur und fuhr sich dabei mit der Zunge über die Lippen.
„Baby, pass in Zukunft auf, wo du deine alten Klamotten hinschmeißt. Und ganz ehrlich, hier würde ich so nicht anschaffen gehen. Deine Klamotten sind zwar ganz in Ordnung, aber mit dem verheulten Gesicht wird das nichts! Und hier vor diesem Restaurant ist das sowieso eine sehr schlechte Idee. Es ist viel zu vornehm! Der Geschäftsführer wird sofort, wenn er dich sieht, die Bullen rufen. Das kann ich dir versprechen, denn der arbeitet für mich! Jungs, los jetzt!“ Kaum hatte er zu Ende gesprochen, hob er eine Hand und die anderen Männer kamen sofort hinter ihm hergelaufen. Sophie erwischte genau in diesem Moment, als sie den Mantel wieder in ihre Hände bekam, einen kurzen Moment, indem sie über die Geilheit in ihrem Körper siegen konnte.
„Ich geh doch nicht anschaffen. Die Klamotten waren eine Überraschung für den Mann, den ich liebe! Arschloch!“
Der Mann blieb schlagartig stehen, drehte sich um sah sie fragend an.
„Was hast du gerade gesagt?“
Sophie war trotzig. Noch konnte sie das Brennen kontrollieren.
„Arschloch! Oder wenn dir das nicht gefällt, wie wäre es mit Scheißkerl?“
Der andere schüttelte den Kopf.
„Nein, nein, das davor!“
„Dass dieses Outfit für den Mann ist, den ich liebe!“
Ihr Gegenüber biss sich kurz auf die Lippen.
„Jungs, geht schon zum Auto, ich rede noch kurz mit ihr.“
Dann wandte er sich wieder an Sophie:
„Wenn ich dein Gesicht so sehe, hat es aber nicht geklappt, wie es sollte. Er liebt dich nicht?“
Wenn ich das wüsste, dachte Sophie und schüttelte den Kopf.
„Ich hoffe doch. Ich habe ihn heute noch nicht treffen können.“
„Was ist also passiert?“ wollte der Mann wissen und kam auf sie zu, um sich dann ebenfalls auf den Rasen zu setzen.
Sophie lachte auf und musste sich sehr beherrschen, als sie den markanten Aftershave Geruch des Mannes neben sich wahrnahm, nicht über ihn herzufallen.
„Das glaubt mir kein Mensch, was mir heute passiert ist! Dazu ist zu viel übersinnliches dabei gewesen! Du würdest mich glatt für irre halten.“
Der andere lächelte nur freundlich zurück.
„Wie wäre es, du versuchst es? Mir sind auch schon Dinge widerfahren, die mir sonst kein Mensch glauben würde, also erzähl es mir.“
Sophie nickte und hoffte sich durch die Erzählung von dem Verlangen in sich ablenken zu können. Sie wusste nicht, warum sie diesem Fremden die ganzen Erlebnisse anvertraute, aber vielleicht hatte der Mantel ganz gezielt diesen Mann als Ziel ihres Wurfs ausgesucht.
Als sie geendet hatte, sah sie den Mann achselzuckend aber auch lächelnd an.
„Verrückt, oder?“
Der andere schüttelte den Kopf.
„Nein, spannend. Ich brenne darauf zu erfahren, wie es ausgeht. Ich glaube dir ...“
Der Mann unterbrach kurz, um dann grinsend fortzufahren:
„Wer auch immer du sein magst.“ Dabei streckte er Sophie seine Hand entgegen. Diese überlegte kurz, ob es eine gute Idee wäre, die Berührung eines Mannes zu spüren, entschied sich dann aber doch dafür und sagte:
„Mein Name ist Sophie.“
„Freut mich sehr, Sophie. Mich nennt man Neo!“
Sophie grinste und fuhr unwillkürlich mit der linken Hand Neos Bein entlang:
„Also bist du auch einer dieser Menschen ohne Nachnamen?“
„Ich habe schon einen Nachnamen, ich mag ihn nur nicht. Wenn es sein muss, dann nenne mich Neo Tames. Und du nimmst besser deine Hand da weg. Ich freue mich zwar immer über weibliche Zuneigung. Aber ich habe sie noch lieber, wenn sie freiwillig kommt und nicht das Resultat eines Alienangriffes ist.“ Vorsichtig hob Neo Sophies Hand an und legte sie auf ihren Schoß.
„Warum glaubst du mir, Neo?“ fragte Sophie dann vorsichtig. Sie flüsterte fast.
Neo seufzte.
„Welche Fassung willst du denn hören? Die kurze? Die lange?“
„Wie wäre es mit der passenden?“
Sophie sah wie Neo nickte und hörte dann zu, wie dieser von einer Weltreise erzählte, davon berichtete, dass während der Reise seine Eltern verstorben waren, Neo zu einem der reichsten Männer Europas geworden war und schließlich mit einer Erzählung über eine junge Frau endete, die sein Leben verändert habe.
„Ich habe recherchieren lassen“, schloss Neo,
„ich glaube wirklich, es war die Liebesgöttin Sensiel, die schon vorher die Leben einiger anderer Menschen bereichert hat.“
Sophie lächelte.
„Normalerweise würde ich dich für einen exzentrischen Spinner halten. Aber nach meinem heutigen Tag ...“
Neo grinste.
„Keine Sorge. Ich bin ein exzentrischer Spinner, warum sollte ich sonst das hier aufbewahrt haben?“ Er holte einen Zettel aus seiner Sakkotasche. Sophie konnte nur die Worte „fang mich“ erkennen.
„Von ihr?“ wollte sie wissen und nahm den Zettel an sich. Noch bevor Neo antworten konnte, durchfuhr Sophie ein Blitz. Das brennende Verlangen, die Geilheit in ihrem Köper, beide erloschen augenblicklich.
Sophie riss erschrocken den Mund auf und fiel geschockt auf die Seite.
„Verdammt, was zur Hölle - ...?“
Neo beugte sich sofort über sie.
„Sophie! Geht es dir nicht gut? Was ist los?“
Sophie setzte sich wieder auf und schüttelte ihren Kopf, sodass ihr Haar in Neos Gesicht wehte.
„Ganz im Gegenteil“, sagte sie dann,
„es geht mir ausgezeichnet. Ich glaube, der Zettel ist wirklich von einer Göttin. Hier, nimm ihn schnell wieder an dich. Das Brennen ist weg. Oh, Gott sei Dank! Endlich weg!“
Neo sah sie kurz schweigend an.
„Hm, scheinbar hat mich der Mantel wirklich ausgesucht. Dann will ich ihn nicht enttäuschen. Ich bringe dich zur Party!“
Sophie fühlte sich noch immer unsicher, ob der Zettel der Göttin wirklich die Auswirkungen des Alienangriffs beseitigt hatte. Ängstlich, ob ihrer Lage, blickte sie zu Neo.
„Warum willst du das tun?“ flüsterte sie vorsichtig. Sie wurde aus ihrem Gegenüber, der sie erst derart unfreundlich behandelt hatte, um dann doch noch so viel Mitgefühl zu zeigen, noch nicht recht schlau.
Neo erwiderte ihren Blick und lächelte dabei freundlich.
„Weil ich seit meinem Treffen mit Sensiel eine Schwäche für Liebesgeschichten mit Happy End habe. Und wenn ich dabei noch helfen kann, um so besser. Du passt folglich in mein Raster.“
„Und das ohne jede Gegenleistung?“
Jetzt wurde Neo leise.
„Nein, das nicht. Ich hoffe, dass mich Sensiel irgendwann mit einem weiteren Besuch entschädigt.“
Bevor Sophie darauf antworten konnte, schüttelte Neo sich kurz und gelangte dann zu der Souveränität in der Stimme zurück, die ihn vorher ausgezeichnet hatte.
„Du sagst, die Party ist in einer Villa am Birkenflüsschen im Fichtenwald?“ fragte er Sophie. Diese nickte nur. Neo schüttelte zweifelnd den Kopf.
„Klingt wie Alice im Wunderland“, murmelte er und zückte sein Handy. Er klappte es auf und ohne Tasten zu wählen, sprach er hinein.
„Neo! Verbindung zu Blauschild!“
Etwa 20 Sekunden wurde geschwiegen, dann konnte Sophie Neo wieder reden hören.
„Hans, ja ich bin es. Das Essen war ausgezeichnet, vielen Dank. Nein, Hans, jetzt warte mal! Kennst du eine Villa im Fichtenwald? Sie soll am Birkenflüsschen liegen. Nein, ich habe nicht zu viel getrunken! Such das jetzt raus!“ Er legte seine Hand auf die Muschel und sah wohlwollend zu Sophie:
„Er sucht das jetzt raus, keine Sorge, er ist ..., ja Hans, ganz genau. Ach, mach Sachen, Birkenflüsschen ist auch ein richtiger Straßenname? Sehr gut. Kannst du dem Navi im dritten Benz ...“
Neo unterbrach sich und sah Sophie kurz ins Gesicht.
„Ist dort genügend Platz für den Bluebird?“ fuhr er dann fort.
„Lichtung, 200 Meter entfernt? Sehr gut! Lizzy soll mit ihrer Ausrüstung im Bluebird sitzen und schick zwei Wagen hin. Der Bluebird soll uns, ja uns, am Restaurant aufsammeln. Bis dann!“
Neo klappte sein Handy zu und nickte zufrieden. Sophie, welche die ganze Zeit schweigend gelauscht hatte, sah ihn fragend an.
„Bluebird?“ wollte sie wissen.
Neo grinste.
„Warts ab, es wird dir gefallen. Ein eigener Drache für Alice!“
Neo behielt Recht. Es gefiel Sophie. Etwa zehn Minuten nach dem Anruf landete auf dem nun leeren Parkplatz, der sich an den Rasen anschloss, auf dem Sophie und Neo saßen und der von der anderen Seite von dem Restaurant begrenzt wurde, aus dem Neo gekommen war, ein gewaltiger Hubschrauber, dessen Bauch komplett in Metallic Blau lackiert war. An der Seite stand in entspiegelten silbernen Buchstaben der Name Neo.
Sophie und Neo mussten einige Schritte zurückgehen, um nicht von der Wucht der Rotorblätter umgeblasen zu werden. Schließlich stand der Hubschrauber ruhig vor ihnen und wirkte für Sophie tatsächlich ein bisschen wie ein Drache, der kurz darauf Beute angreifen wollte.
„Der Bluebird ist mein Privathubschrauber und ich denke, er ist genau das richtige Transportmittel, um dich zu deinem Liebsten zu bringen“, sagte Neo, nachdem Sophie ihn mit großen Augen ansah.
„Das ist wirklich nicht nötig.“ Mehr brachte Sophie nicht hervor, aber Neo ließ sowieso keinen Widerspruch zu, sondern nahm sie an die Hand und führte sie in Richtung des Hubschraubers, aus dem gerade eine brünette Frau in Sophies Alter ausstieg. Neo stellte sie vor:
„Sophie, das ist Lizzy. Sie ist meine PR – Assistentin. Lizzy, das ist Sophie, wir bringen sie auf eine Party und wie du siehst ist ihr Make Up leider ziemlich ruiniert. Was hältst du davon, ihr dabei zu helfen? Sie soll heute noch einen Jungen beeindrucken.“
Lizzy lächelte und nahm Sophie an die Hand.
„Dann komm mal her. Wir machen aus dir schon wieder die Schönheit, die du bist!“
Sophie hätte zu gerne während des Fluges aus dem Fenster geschaut, aber Lizzy drehte ihren Kopf immer wieder mit sanfter Gewalt in Schminkposition. Plötzlich mischte sich Neo, der vorher schweigend die beiden Frauen beobachtet hatte, wieder ein:
„Sophie, du sagst, du hättest während deines Aufenthalts bei diesem Grey ein merkwürdiges Telefonat mit einer älteren Frau, vielleicht einer Rentnerin, geführt?“
Sophie nickte, was ihr ein grimmiges
„Still halten!“
von Lizzy einbrachte.
„Kannst du dich an den Namen erinnern?“
„Ja, sie hieß Hilde. Ich glaube, sie nannte ihren Gatten Heinz. Warum?“
Neo schüttelte lachend den Kopf.
„Ach, ich habe auch mal ein Rentnerpärchen namens Heinz und Hilde kennen gelernt. In Florida. Aber das können unmöglich dieselben sein.“
Der Pilot mischte sich über Sprechfunk ein:
„Wir erreichen den Fichtenwald. In einer Minute gehen wir runter.“
Neo sah zu Lizzy.
„Wie lange noch?“
Lizzy führte einen dunkelroten Lippenstift an Sophies Lippen entlang und drehte sich dann zu Neo.
„Ich bin fertig!“
„Kann ich einen Spiegel haben?“ wollte Sophie wissen.
„Klar“, meinte Lizzy und reichte ihr einen. Sophie musste unwillkürlich zufrieden nicken, als sie ihr Spiegelbild sah. Von den Tränen war nichts mehr zu sehen. Sophie war die verführerische junge Frau, als die sie sich Johnny zeigen wollte. Lizzy hatte ganze Arbeit geleistet.
„Danke!“ sagte Sophie laut und meinte damit Lizzy und Neo.
„Und ihr wollt wirklich nicht mitkommen?“ fragte Sophie mit Bedauern in der Stimme, als sie vor dem Hubschrauber auf der Lichtung standen.
„Wir kommen nach und schauen, ob es dir gut geht, bringen dich notfalls nach Hause, aber jetzt geh erst einmal alleine hin und genieße das Gefühl der Mittelpunkt der Party zu sein. Denn der wirst du ganz sicher werden!“ antwortete Neo.
„Aber wartet nicht zu lange“, erwiderte Sophie und ging dann los.
Sie musste tatsächlich nur wenige Schritte gehen, um von der Lichtung über einen kleinen Weg zu der Villa zu kommen. Schon auf dem Weg hörte sie den typischen Partylärm und lächelte glücklich. Der Lärm war tatsächlich derart stark, dass er sogar das Geräusch des Hubschraubers überdeckt haben musste. Das zur Villa gehörende Gelände wurde von einem großen Holzzaun und einem mächtigen Tor aus Metall begrenzt. Dieses stand aber weit offen und irgendwer hatte ein großes Transparent gebastelt auf dem „Party - Kommt rein!“ stand. Sophie pustete noch einmal Luft zwischen den Zähnen hindurch und ging dann los. Mit einem Mal war sie furchtbar nervös. Gleich würde sie Johnny wirklich sehen. Und dann würde sie endlich eine Antwort bekommen, ob da eine Chance bestand, in seinen Armen zu liegen und ... Sophie unterbrach ihre Gedanken und sah zur großen Eingangstür. Links daneben standen zwei Frauen, die sich umarmten und küssten. Dabei schienen sie von der Außenwelt keine Kenntnis zu nehmen. Aber Sophie erkannte die beiden sofort wieder. Freudig lief sie auf sie zu.
„Hey, ihr beiden! Was macht ihr denn hier?“
Die beiden Frauen lösten ihre Umarmung, drehten sich zu Sophie und wichen erschrocken bis zur Hauswand zurück.
„So ... So ... Sophie!“ begann die Dunkelhäutige der beiden.
„Was tust du hier? Bist du uns etwa gefolgt? Du gehörst doch gar nicht hierher!“
Sophie sah die beiden erstaunt an und wurde durch deren Schock überrascht.
„Valerie, Britta. Dies hier ist die Party, auf die ich wollte.“
Valerie schüttelte den Kopf.
„Aber du sagtest doch etwas von einer Party in der Stadt. Du warst doch gar nicht in der Beschreibung für diese hier , Augenblick mal! Sophie, der richtige Name von Johnny, wie ist der?“
Sophie verstand mal wieder nicht, worüber die beiden sprachen und beschränkte sich daher darauf, die Frage zu beantworten:
„Sein richtiger Name ist Johannes!“
Britta und Valerie blickten sich kurz in die Augen. Dann schlug sich Britta mit der Hand an die Stirn.
„Es ist sind zwei Geschichten! Natürlich! Das erklärt alles!“
Valerie stimmte nickend zu:
„Es sind „Cross – over Stories“. Ich hasse es, wenn die Autoren das tun! Darum konnten wir heute Nachmittag auch nicht an ihr vorbeifahren, obwohl wir uns eigentlich in Johannes Geschichte hätten befinden sollen.“
Sophie sah die beiden ungeduldig an:
„Könnt ihr mir bitte erklären, worüber ihr redet?“
Valerie schüttelte den Kopf:
„Nein, das ist hoffentlich egal. Komm erstmal mit rein. Wenn ich recht habe, wird alles gut für dich ausgehen.“
Sie betraten zu dritt das Haus und kamen durch die Tür in eine große Halle. Laute Musik dröhnte scheinbar von überall her. An einer Ecke stand ein großes Buffet, wo alle erdenklichen Arten von Partysnacks und Getränken aufgefahren waren. Überall waren Leute. Sie redeten, tanzten, umarmten sich und schienen allgemein bester Stimmung zu sein. Sophie versuchte bekannte Gesichter auszumachen, aber wurde vorher selbst erkannt.
„Sophie! Du bist da! Ein Glück! Wir hatten schon Angst, weil wir dich einfach nicht mehr erreichen konnten!“
Sophie sah in Richtung des Rufes. Dort kamen Frankie und Jessi auf sie zu. Sie hielten Händchen. Sophie lief ihn entgegen und umarmte beide.
„Ich bin so froh, bei euch zu sein!“ rief sie. Die beiden drückten sie ganz fest an sich und Sophie konnte zum ersten Mal an diesem Tag ein Teil der Anspannung in den Armen ihrer Freunde fallen lassen. Dann sah sie die beiden an und bemerkte, dass sie nach wie vor Händchen hielten.
„Ihr beide?“ fragte sie. Jessi nickte verlegen.
„Aber seit wann?“
Die beiden gaben sich einen tiefen Kuss und Frankie antwortete:
„Seit heute!“
Sophie wurde neidisch, als sie die beiden sah und wollte auch endlich zu Johnny. Aber bevor sie nach ihm fragen konnte, hatte Frankie sie an der Hand gepackt und zog sie mit sich.
„Sag mal, Sophie, kennst du eigentlich meinen Onkel?“ fragte er.
„Ich glaube nicht“, antwortete Sophie und ließ sich mitziehen, nachdem sie sich versichert hatte, dass sich Britta und Valerie inzwischen mit dem Buffet und sich selbst vergnügten. Beide nickten ihr aufmunternd zu und signalisierten ihr so, sie solle mit ihren Freunden gehen.
„Du musst ihn kennenlernen, er hat all dies hier in der wunderbaren Villa kurzfristig möglich gemacht“, lenkte Frankie ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich.
Sie liefen eine Treppe hinauf und stoppten bei einem Knäuel von Menschen. Frankie tippte einem älteren Mann leicht auf die linke Schulter.
„Julian. Ich habe hier jemanden, den du unbedingt kennenlernen musst. Sophie ist endlich da.“
Der Mann drehte sich um und Sophie erstarrte. Wie in Trance nahm sie seine Hand und schüttelte sie. Seine Stimme schien aus großer Ferne zu ihr zu gelangen.
„Hallo Sophie, ich freue mich, dich wiederzusehen!“ sagte der Mann und wirkte dabei genauso hypnotisch wie am Mittag in seinem Laden. Sophie hörte sich antworten:
„Ich freue mich auch, Herr Grey.“
Bevor dieser antworten konnte, drehten sich die anderen Personen zu ihnen um und begannen zu lachen.
„Sophie!“ riefen sie,
„die Welt ist klein!“
Sophie schüttelte verwirrt den Kopf. Dort standen Hans Huber, Sandra, Charles, Amanda und noch einige andere, die am Vormittag am Pornodreh beteiligt gewesen waren.
„Was ... was macht ihr denn hier?“ fragte sie und überlegte, ob es überhaupt noch Sinn machte, sich anzustrengen, alles zu verstehen, was um sie herum geschah. Hans Huber reichte ihr ein Glas Sekt und sagte:
„Wir kaufen schon lange unsere Utensilien bei Julian. Er ist der Beste. Und er hat uns hierher eingeladen! Wir hätten dich ja mitgenommen, aber du hattest scheinbar eigene Pläne, die wohl nun doch auch unsere Pläne sind.“ Grinsend nahm er einen Schluck von dem Sekt. Sophie aber wandte sich sofort wieder an Grey.
„Ich glaube, ich muss Ihnen eins der Stücke, die sie mir verkauft haben, wieder zurückgeben. Sie wissen gar nicht, was sie mir da gegeben haben.“
Grey schüttelte den Kopf.
„Doch Sophie, ich weiß über den Mantel Bescheid und er soll dir gehören. Aber es ist richtig, wir müssen miteinander reden. Frankie, führe deine Freundin doch bitte in mein Studierzimmer. Ich werde bald möglichst nachkommen.“
Frankie nickte und nahm Sophie wieder an die Hand.
„Sehr gerne, Julian. Komm Sophie, wir holen uns was zu essen und gehen dann ins Büro.“
Auf dem Weg vom Buffet zum Studierzimmer hielt Sophie Frankie zurück.
„Warte mal, Frankie, ich muss dich etwas fragen“, begann sie,
„du und Julian Grey: ihr seid verwandt?“
Frankie nickte.
„Er ist mein Onkel. Woher kennt ihr euch denn eigentlich?“
Sophie wollte nicht vom Thema abweichen.
„Ich habe heute bei ihm eingekauft, aber das ist jetzt egal. Ihr seid wirklich körperlich verwandt?“
Frankie runzelte die Stirn.
„Hm, wenn du es ganz genau wissen willst, dann eigentlich nicht. Er ist der Bruder meines Vaters. Aber er ist wohl nur adoptiert. Ganz im Vertrauen, er ist ziemlich verrückt!“
Sophie trat direkt an Frankie heran und umfasste mit ihren Händen seine Schultern.
„Wieso? Was macht ihn verrückt?“
Frankie grinste.
„Du darfst es aber nicht weitersagen, ja?“
„Nein, natürlich nicht! Jetzt erzähl schon!“
Frankie schluckte kurz, räusperte sich und fing dann an zu erzählen.
„Früher hat er immer wieder erzählt, er sei ein überdimensionales Wesen, das zwischen unserer und verschiedenen anderen Wirklichkeiten hin und her pendle, um sie zu beschützen. Er hat sogar behauptet, er verfüge über Zauberkräfte. Erst als wir ihm klar gemacht haben, dass ihm niemand glaubt, hat er damit aufgehört. Verrückt, oder?“
Sophie hatte die wenigen Sätze gehört und war voll konzentriert.
„Nicht ganz so verrückt, wie du denkst. Bringe mich bitte jetzt in das Studierzimmer. Ich muss mit deinem Onkel alleine reden.“
Franke schien sie nicht zu verstehen, fügte sich aber, um dann doch noch etwas zu erwidern:
„Wenn Johnny hier ankommt, soll ich ihn zu dir bringen?“
Sophie verharrte augenblicklich und sah Frankie mit weit aufgerissenen Augen an. In ihren Ohren dröhnte Valeries und Brittas Reaktion auf den Namen Johannes.
„Er ist noch nicht da?“
Frankie schüttelte nur den Kopf.
„Habt ihr was von ihm gehört? Weiß er, dass die Party hier stattfindet?“
„Ich habe ihm heute Nachmittag die Ortsänderung via SMS geschickt. Er hat kurz bestätigt, seitdem weiß ich von nichts mehr.“
Sophie schluckte kurz und überlegte fieberhaft.
„Hast du die beiden Frauen gesehen, mit denen ich hereingekommen bin?“
„Klar, die waren heiß!“
„Such sie bitte und bringe sie zu mir und deinem Onkel ins Studierzimmer!“
Sophie musste circa zehn Mal von einer Bücherwand zur anderen immer wieder am großen Schreibtisch vorbei laufen, bevor sich die eicherne Tür erneut öffnete und Grey zu ihr hereinkam. Sophie wollte anfangen zu sprechen, doch Grey legte einen Finger auf seine Lippen und bedeutete ihr somit zu schweigen.
„Erst, wenn wir allein sind.“ Er verschloss die Tür und entzündete drei Kerzen, die ein Dreieck beschrieben.
„So“, fuhr er dann fort,
„jetzt können wir reden.“
Sophie kam sofort zum Punkt.
„Was ist hier los? Was passiert mit mir?“
Grey sah sie kurz schweigend an, bevor er antwortete.
„Wir brauchten deine Hilfe. Wir mussten den Mantel bei dir verstecken.“
„Wir?“ hakte Sophie nach.
„Ja, wir!“ kam es von der anderen Seite des Raumes. Erschrocken wirbelte Sophie herum und verzog erschrocken ihr Gesicht.
„Mr. Ko'mmentar!“ keuchte sie dann.
Grey nickte.
„Ja, wir beide arbeiten derzeit zusammen und haben gemeinsam entschieden, es sei das Beste, den Mantel bei dir zu verstecken.“
Sophie setzte sich in den Schreibtischstuhl und sagte das Einzige, was ihr in den Sinn kam:
„Ich verstehe, um ehrlich zu sein, kein Wort!“
Grey trat hinter sie und seine Finger berührten sanft Sophies Schultern und Hals.
„Ich weiß“, flüsterte er dann,
„lass mich erklären, was dir passiert ist.“
Sophie nickte stumm.
„Dass die Welt nicht auf die normale Wahrnehmungsebene beschränkt ist, musstest du heute ja schon erfahren. Auch, dass immer wieder Angriffe auf die Welt, wie wir sie kennen, stattfinden. Ko'mmentar, die S.L.U.T.s, ich, letztlich auch Valerie und Britta gehören alle zu dem sehr privilegierten Personenkreis, der darüber Bescheid weiß. Daher obliegt es uns, unsere Welt gegen diese Angriffe zu verteidigen. Die Angriffe werden allerdings immer heftiger und unsere Ressourcen werden nicht ewig halten. Daher haben Ko'mmentar und ich schon vor einigen Jahren beschlossen, ein Zauberstück anzufertigen, das es dem Träger ermöglichen sollte, alle Dimensionen zu erkennen und in jeder mithilfe der Kraft des Stückes zu kämpfen.“
„Der Mantel!“ flüsterte Sophie.
„Stimmt. Unser erstes Stück war dieser Mantel. Leider haben viele unserer Feinde von dem Mantel Kenntnis erhalten und beschlossen ihn zu rauben. Wir haben erfahren, dass heute versucht werden sollte, ihn zu stehlen.“
„Von wem?“ wollte Sophie wissen.
Grey seufzte.
„Eben das war unser Problem. Wir wussten nicht genau, wer den Mut und die Kraft besitzen würde, bei mir einzudringen, um den Mantel an sich zu bringen. Also beschlossen wir dem Dieb eine Falle zu stellen, mussten aber vorher den Mantel in Sicherheit bringen. Und dort kamst du ins Spiel.“
Sophie schüttelte den Kopf.
„Das ergibt keinen Sinn. Ich bin doch nur durch Zufall zu Ihnen in den Laden gekommen!“
Grey massierte zärtlich Sophies Schultern und sein naher, warmer Atem ließ sie erschaudern.
„Nein. Du hast es nicht bemerkt, aber während des Drehs heute Morgen hast du ständig meinen Namen gelesen und bist so unterbewusst beeinflusst worden. Wie von einem magischen Band bist du zu mir gezogen worden.“
Sophie atmete schwer.
„Darum haben sie den Laden geschlossen, als ich mit Ihnen allein war!“
Greys Antwort kam mit dem warmen Atem, der sanft ihren Nacken umspielte.
„Ja, ich habe sofort erkannt, dass ich dir den Mantel anvertrauen kann. Ich musste dir leider deine Kleider und dein ganzes Geld abnehmen. Über diese Gegenstände hätte man dich aufspüren können.“
Sophie rieb sich die Schläfen und versuchte die zarten, doch kräftigen Berührungen Greys nicht zu sehr zu genießen.
„Warum ein Sexshop?“
Grey lachte auf.
„Weil Sex die mächtigste Waffe ist, welche die Menschen besitzen. Er stürzt Könige, schafft Länder, erzeugt Abhängigkeiten und schafft Vertrauen.“ Als er das Letzte gesagt hatte, fuhren seine Fingerkuppen sanft an Sophies Wangen hinunter. Sie schloss die Augen und bewegte sich wie in Trance. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, wie Mr. Ko'mmentar an der Wand lehnte und sie mit zusammengekniffenem Blick beobachtete.
„Aber was ist seine Rolle? Warum ist er mir erschienen?“
„Ich denke, dass können wir dir erklären!“
Alle Personen im Raum drehten sich erschrocken zur Tür, von wo die Stimme gekommen war. Dort standen Valerie und Britta, die unbemerkt hineingekommen waren. Valerie ergriff das Wort:
„Er sollte uns von dir fernhalten!“
Sophie schüttelte fragend den Kopf. Britta lächelte sie freundlich an.
„Ich weiß, es klingt recht kompliziert. Aber, das was die beiden mit dir unternommen haben, hat einige Anomalien in den normalen Handlungsabläufen ausgelöst. Die größte Anomalie ist, dass wir hier stehen und darüber sprechen. Beide wussten, dass die BLA darauf aufmerksam werden und es unterbinden würde. Es war viel zu gefährlich“, begann Valerie zu erklären und sah dabei Grey und Mr. Ko'mmentar vorwurfsvoll an.
„Darum schufen sie eine Ablenkung“, fuhr sie fort,
„die unsere volle Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen sollte. Sie führten einige Anomalien im Leben von Johannes durch. Entschuldigung, Johnny. Das war wirklich ein intelligenter Schachzug. Die Aufmerksamkeit so auf denjenigen zu lenken, der Sophie am nächsten stand. Sie war daher völlig unverdächtig. Selbst als wir uns in Johnnys Geschichte bewegten und nicht an ihr vorbeifahren konnten, haben wir nicht verstanden, dass sie der Schlüssel war.“
Sophie hatte sich in einen Schreibtischstuhl fallen lassen und schüttelte verzweifelt den Kopf.
„Aber wenn das stimmt, was ihr erzählt und ich die Dinge auch nur annähernd richtig verstanden habe, solltet ihr mir das all das nicht erzählen, oder?“
Valerie und Britta sahen Mr. Ko'mmentar auffordernd an, der sich schließlich seufzend neben sie stellte.
„Das ist richtig. Geplant war, dass du auf der Party Grey treffen und den Mantel zurückgeben solltest. Mit der Zeit wäre deine Erinnerung an die ungewöhnlichen Erlebnisse erloschen, bis du sie für einen schlechten Traum gehalten hättest. Aber ...“
Sophie wurde sofort wieder hellhörig.
„Aber?“
„Aber dann erfuhren wir von dem Angriff, den die S.L.U.T.s abwehren sollten. Wir wussten nicht so recht, ob sie es schaffen würden und beschlossen, dass du ihnen mit dem Mantel beistehen solltest. Wenn du dich recht erinnerst, bin ich dir kurz vor dem Angriff das erste Mal erschienen. Dann hast du ihnen tatsächlich helfen können. Leider haben sie dich anschließend über den wahren Charakter des Mantels unterrichtet und wir mussten unseren ursprünglichen Plan ändern. Was letztlich zu den Verwicklungen führte, die dich hierher in dieses Zimmer gebracht haben. Das ist alles.“
Sophie erhob sich energisch.
„Das ist, verdammt noch mal, nicht alles!“
Alle Anwesenden im Raum sahen sie fragend an, aber Sophie hatte genug. Sie blickte zu Grey und zum ersten Mal gelang es ihr, seinen Blick zu erwidern.
„Was ist mit Johnny? Wo ist er?“
In diesem Moment klopfte es heftig an der Tür und Frankies Stimme erschien.
„Sophie! Johnny ist da! Du sollst nach draußen kommen!“
Sophie lief so schnell sie konnte die Treppe hinunter, durchquerte die Eingangshalle, stieß einige Partygäste beiseite und riss die Haustür auf. Ob ihr die anderen folgten, war ihr gleich. Draußen sah sie, wie mehrere Menschen um einen liegenden Mann herumstanden und sich sorgenvoll zu ihm hinunter beugten. Sophie erkannte den Liegenden sofort. Es war Johnny. Eilig lief sie zu ihm.
„Was ist passiert?“ rief sie, als sie zu der Gruppe kam.
Eine Frau erhob den Kopf und sah sie erleichtert an.
„Sophie! Gott sei Dank. Keine Sorge, es geht ihm gut. Er steht nur unter Schock.“
Sophie blickte überrascht auf.
„Verena?“ Mehr konnte sie nicht sagen, sah aber kurz darauf auch Charlotte.
„Was ...?“, fragte sie und nickte in Richtung Johnny. Charlotte schüttelte ihren Kopf.
„Wir wissen es nicht genau. Wir fuhren aus der Stadt heraus, um in einem Landhaus Essen zu gehen. Auf einmal sahen wir ihn mit hängendem Kopf an der Straße entlang laufen. Wir hielten an, sprachen mit ihm und verstanden auf einmal, dass es dein Johnny war. Daher haben wir ihn mitgenommen und wollten ihn zu dir bringen.“
„Uns ist dann urplötzlich ein Reifen geplatzt“, setzte Verena den Bericht ihrer Freundin fort,
„Johnny meinte, er könne ihn schon wechseln. Mir war gleich nicht wohl dabei. Er war viel zu nahe am Abhang. Dann rutschte er ab. Glücklicherweise haben diese jungen Leute dort campiert und konnten Schlimmeres verhindern.“ Sie deutete zu den anderen und Sophie riss überrascht die Augen auf.
„Ihr?“ flüsterte sie und erkannte das S.L.U.T. – Team sofort wieder, obwohl sie völlig menschlich aussahen und normale Kleidung trugen. Piri zwinkerte ihr kaum merklich zu.
„Ja, ein Glück, dass wir hier in der Gegend campen waren, stimmts?“
Sophies Lippen formulierten ein „Wieso?“, sie sprach es aber nicht aus. Matt beugte sich zu ihr und sprach ganz leise:
„Du bist nur etwa 500 Meter von hier angegriffen worden. Weißt du das etwa nicht? Wir haben uns die Kampfstelle noch einmal angesehen.“
Bevor sie etwas erwidern konnte, kam Frankie mit Jessi angelaufen:
„Wir haben oben ein Schlafzimmer frei gemacht. Dort kann er sich ausruhen. Vielleicht sollten wir einen Arzt rufen!“
„Nein, kein Arzt. Es wird gehen!“ Alle drehten sich sofort zu Johnny um, der sich keuchend aufgesetzt hatte und durch ein Kopfschütteln sein Missfallen ausdrückte.
„Helft mir nach oben und lasst mich dann bitte mit Sophie allein“ bat er dann mit leicht krächzender Stimme.
Zehn Minuten später lag Johnny auf einem großen Doppelbett und Sophie saß neben ihm, hielt seine Hand und streichelte zärtlich mit der anderen seinen Brustkorb. Johnny versuchte sie anzulächeln.
„Wie geht es dir?“ fragte er mit noch immer schwacher Stimme.
„Vermutlich besser als dir. Weißt du, um ehrlich zu sein habe ich den ganzen Tag davon geträumt, heute mit dir im Bett alleine zu sein. Aber hieran habe ich sicher nicht gedacht.“
Johnny setzte sich etwas auf.
„Das ist schön“, sagte er dann.
Sophie streichelte seine Hand.
„Was ist schön?“
„Dass du mich magst. Sophie, es tut mir Leid, ich hätte dir das schon viel eher sagen sollen. Aber ich habe nie den Mut gefunden. Nur heute habe ich einen wirklich verrückten Tag erlebt. Ich kann dir gar nicht alles erzählen über den verrückten Wissenschaftler namens Häberle, irgendwelche Traummaschinen, kaum verständliche Geheimorganisationen und das andere, ohne das du mich für verrückt halten würdest. Aber den ganzen Tag habe ich nur daran gedacht, dass ich dir heute Abend sagen möchte, dass ich mich in dich verliebt habe. Entschuldige bitte, ursprünglich hatte ich auch Blumen. Die müssen mir irgendwo abhanden gekommen sein.“
Sophie stiegen vor Glück Tränen in die Augen. Sie verzichtete auf eine direkte Antwort und gab Johnny stattdessen einen zärtlichen Kuss. Dann erst fand sie Worte:
„Ich hab dich auch so lieb. So lange wollte ich einfach nur in deinen Armen liegen.“ Kaum hatte sie das gesagt, zog Johnny sie zu sich herüber, küsste sie und begann mit seinen Händen ihre Brüste zu streicheln. Sophie seufzte aufgrund der zärtlichen Berührung, hielt aber Johnnys Hand fest.
„Geht es dir auch wirklich gut genug?“
Johnny schob ihr Kleid in die Höhe und befreite ihr Brüste, um sie dann mit seiner Zunge zu verwöhnen.
„Dafür muss es mir gut genug gehen. Sonst macht das alles keinen Sinn mehr. Du siehst übrigens wunderschön heute Abend aus.“
Sophie nickte nur und stöhnte dann lustvoll auf. Schnell schob sie Johnnys T-Shirt beiseite, um ihn dann aus seiner Hose zu befreien. Breitbeinig saß sie auf seiner Brust, beugte sich herunter und deckte ihn immer wieder mit wilden Küssen ein, während ihre Hände geschickt seinen Körper verwöhnten. Johnny bemühte sich inzwischen sie zu streicheln und ihr immer wieder ein lustvolles Stöhnen zu entlocken.
„Das ist so schön, aber ich möchte dich in mir spüren“, seufzte Sophie, streichelte Johnnys bestes Stück mit ihrer rechten Hand, stülpte ihm dabei ein Kondom über, während ihre Linke seine Hände immer wieder an ihre Brüste führte. Auch Johnny konnte das Stöhnen nicht mehr unterdrücken und drückte sie sanft etwas nach hinten, in Richtung seines Schwanzes.
„Komm, lass es uns zusammen fühlen“, flüsterte er dann.
Sophie ließ seine Erregung seufzend in sich gleiten, um dann vor Lust zu schreien.
„Genau! Jetzt lass es uns endlich tun!“ rief sie, während sich ihre Hände in seiner Brust verkrallten. Dann begann sie ihn zu reiten. Bewegte sich immer wieder schneller und langsamer. Johnny schien es erst nur zu genießen, dann bewegte er sich gegen ihren Rhythmus und Sophie spürte, wie ihr ganzer Körper vor Erregung zu zittern begann. Sie vergaß die Welt um sich herum und wollte nur noch spüren, wie sein heißer Körper ihr Lust bereitete. Johnny pumpte immer weiter seinen Schwanz in ihren Körper hinein, dabei richtete er seinen Oberkörper auf und begann Sophie zu küssen. Diese erwiderte die Zuneigung und beide bewegten sich immer schneller. In ihrem Körper spürte sie den Orgasmus heranrasen, - da flüsterte Johnny:
„Lange kann ich es nicht mehr halten. Dafür tust du mir viel zu gut!“
„Wir tun uns beiden gut! Dann lass uns jetzt die Befriedigung erleben!“
Kaum hatte sie das ausgesprochen, verkrampfte sich ihr Körper und sie schrie keuchend ihre Lust in die Welt hinaus, während Johnny seufzend in mehreren Schüben in ihr kam.
Neo und seine Assistentin standen einige Meter von der Villa entfernt. Die Brünette hatte sich bei Neo untergehakt. Er blickte sie lächelnd an und betrachtete dann zufrieden die Szenerie.
„Du hast ihr versprochen, nachzukommen.“ sprach sie ihn an, aber Neo schüttelte den Kopf. Er deutete auf die Villa und sagte:
„Ich finde nicht, dass wir dort noch gebraucht werden. Ich glaube, wir würden eher stören.“
Die Brünette legte ihren Kopf an Neos Schulter, aber Neo ignorierte die plötzliche körperliche Nähe.
„Ich bin wirklich stolz für jemanden zu arbeiten“, begann sie dann,
„der bereit ist, so viel für die Liebe zu tun.“
Neo lächelte und schüttelte den Kopf.
„Ich weiß nicht so recht, aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht annähernd so viel für Sophies und Johnnys Glück getan habe, wie ich glauben soll. Ganz nebenbei, ich hoffe, es geht der echten Lizzy gut.“
Die Brünette zog ihren Arm zurück und wich überrascht einen Schritt zurück.
„Du hast es gemerkt?“
Neo nickte und lächelte noch immer.
„Natürlich habe ich es gemerkt. Viel zu lange habe ich mir gewünscht, dich noch einmal zu treffen. Warum bist du zu mir zurückgekehrt, Sensiel?“
Sensiel streichelte sanft seine Wangen.
„Du hast etwas Gutes für die Liebe getan. Alles, was du als Belohnung wolltest, war die völlig unwahrscheinliche Hoffnung, mich noch einmal zu treffen. Ich wollte wissen, was dahinter steckt. Ich bin stolz auf dich und auf das, was aus dir geworden ist.“
Neo lachte auf.
„Tja, vielleicht bin ich doch noch ein guter Mensch geworden. Du wirst mich wieder verlassen, oder?“
Sensiel nickte, aber Neo schüttelte lächelnd den Kopf.
„Das ist schon in Ordnung. Ich bin nur froh zu hören, dass nicht alles umsonst war, dass ich dieses dunkle Kapitel meines Lebens wirklich hinter mir zurückgelassen habe.“
Sensiel streichelte ihn wieder.
„Und außerdem muss ich ja nicht sofort gehen.“
Ende
Die Verantwortlichen in der Reihenfolge ihres Auftritts:
– ZeroZero
verantwortlich für: „Einleitung“ ; „Finale“
– Aweiawa
verantwortlich für: „Sophies Tag beginnt“
– XXX – Zine
verantwortlich für: „Grey – der Sexshop“
– Faith
verantwortlich für: „Sophie Szene 3“
– Catsoul
verantwortlich für: „Sophie Szene 4“
– Mondstern
verantwortlich für: „Sophie Szene 5“
– Schlafloser Single
verantwortlich für: „Sophie Szene 6“
Die Gaststars und ihr Ursprung in der Reihenfolge ihres Auftritts:
- Charles / Amanda basieren auf
„Unwahrscheinlich aber nicht unmöglich“
[http://www.sevac.com/erotische-geschichten/unwahrscheinlich_aber_nicht_unmoeglich_1(7467).htm]
und wurden von Aweiawa erfunden.
– Heinz / Hilde basieren auf
„Die Verführung am Pool“
[http://www.sevac.com/erotische-geschichten/die_verfuehrung_am_pool(4349).htm]
und wurden von XXX-Zine erfunden.
– Valerie / Britta basieren auf
„Valeries total verrückte Reise“
[http://www.sevac.com/erotische-geschichten/valeries_total_verrueckte_reise(6939).htm]
und wurden von Faith erfunden.
– Verena / Charlotte basieren auf
„Verena und Charlotte“
[http://www.sevac.com/erotische-geschichten/verena_und_charlotte(7796).htm]
und wurden von Catsoul erfunden.
– Die SLUTs basieren auf
„S.L.U.T. - Norma und die Wixtel“
[http://www.sevac.com/erotische-geschichten/slut_norma_und_die_wixtel(7059).htm]
und wurden vom Schlaflosen Single erfunden.
– Neo Tames basiert auf
„Neos Reise ins Leben“
[http://www.sevac.com/erotische-geschichten/neos_reise_ins_leben(8085).htm]
und wurde von ZeroZero erfunden.
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Aber ich hab auch scheinbar wirklich alle Geschichten gelesen, deren Charaktere man hier wieder treffen konnte. Und ich fand die Geschichte zwar teilweise verwirrend, aber am Ende doch mal wieder wunderbar gelungen.
Erinnerte mich ein bisschen ans erste Mal Pulp Fiction. Den musste man auch zweimal ansehen, damit man ihn versteht... ;)
Meine Wertung: S-Team - 12 Points«
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Ganz besonders freute mich ja, dass die meisten sympathischen Figuren der Autoren hier ihren Gastauftritt hatten!
Sehr unterhaltsam, paradox, oder ums einfach ma auf den Punkt zu bringen total abgefahren! ;-)
Großes Lob für einen tollen Crossover-Roman!!!
Achso, und wann kommt Johnys Tag dran?«
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Bei der Geschichte um Sensiel hätte m. E. die Bemerkung noch ansatzweise gepasst, aber hier ist sie vollkommen fehl am Platze. Ja, bei allen Autoren sind ihre speziellen Themen und Vorlieben erkennbar. Die Geschichte ist jedoch insgesamt rund und (wie sollte man es bei den Autoren auch anders erwarten) gelungen.
Mit großer Freude habe ich altbekannte Figuren "wiedergetroffen". Einige der betreffenden Geschichten habe ich gleich wieder rausgekramt.
Das S-Team macht sich - weiter so!«
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Der Reiz an der Sache war, eine 'Vorgeschichte' zu bekommen und sie weiter zu spinnen, um dann am Ende zu sehen, wie die anderen Autoren die Fäden weiter gezogen haben.
So war Nero dagegen eine Paralellarbeit, jeder Autor schrieb quasi gleichzeitig.
Kurz zu meinen Gaststars Heinz/Hilde:
Inzwischen sind sie auch in meiner Betrogenreihe (Teil 6) angekommen. Hatten derweil ein Gastspiel in meinem Nero-Part (S-Team) und natürlich eine Gastrolle in der Dreamzone (S-Team). Es macht einfach Spaß, die beiden in den Stories irgendwie einzubauen :-).«
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eine ganz schön geil chaotische Geschichte. Lächel. Sie fordert den Leser heraus, da der Plot doch recht komplex ist. Aber ich gratuliere, ich finde sie ein gelungenes Experiment von einem besonderen Team. Ganz lieber Gruß an mondstern, die der Sophie noch mehr Tiefe verliehen hat...
LG
Tom
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Terry Pratchett würde sicher einige Ideen in einen
seiner Romane einbauen. Wer Pratchett-Romane kennt
würde sich in dieser Geschichte nicht über einen
darin vorkommenden "reanuellen Orgasmus" wundern.
(Kurze Erklärung für nicht Pratchett-Feste:
Da gibt es reanuelles Getreide, dass erst geerntet,
und dann gesäht wird. Vergisst der Bauer jedoch
innerhalb einer bestimmten Frist das sähen, kommt
es zu einem Bruch im Raum-Zeit-Kontinuum.)
Vollendete Fantasy erotisch aufgepeppt. Ausgewogener
Plot, trotz der unterschiedlichen Autoren keine
nicht nachzuvollziehende Sprünge in der Story.
Also S-Team,
weiter so.«
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Von Herrn Pratchett habe ich noch nie gehört, und musste erst mal googeln. :-)
Für mich war es dahingehend schwierig, weil ich keine "Protagonisten" habe, die ich laut Vorgabe in die Geschichte einbringen konnte. So führte ich halt die Grundidee von meiner Story "Böses Mädchen" weiter.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich habe einfach aus dem Bauch heraus geschrieben.
LG Mondstern
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Die Geschichten die ihr im Team schreibt sind einfach das beste und unterhaltsamste was es bei seVac zu lesen gibt. Weiter so!«