Stillwater
von Lestat
Kitty Mallone kniete vor ihrer mit Ornamenten reich verzierten Badewanne aus Messing. Es war die schönste Badewanne in ganz Stillwater und gehörte ihr ganz alleine. Melinda Pauper, die Besitzerin des Etablesiments in dem Kitty als Bardame und Dirne arbeitete, hatte ihr diese schöne Wanne aus Tulsa mit der Eisenbahn kommen lassen.
Nun stand sie in ihrem Zimmer und nur Kitty bestimmte, wer in dieser Wanne sein Bad nehmen durfte. Das waren in der Regel nur sehr zahlungskräftige Kunden, oder welche, mit denen sie auch aus rein privaten Interessen verkehrte. Irdendwelche dahergelaufenen Cowboys, Farmer, Bahn- oder Minenarbeiter kamen nicht in ihre Wanne, die sollten die Angebote der Barbiere oder Hufschmiede der Stadt in Anspruch nehmen und in das dreckige Wasser der dort stehenden Zinkwannen oder Holzkoben steigen. Wenn sie Glück hatten, waren auch noch nicht soviele Badegäste vor ihnen in dem Seifenwasser gewesen und es war vielleicht sogar noch etwas warm.
Heute hatte Kitty einen ganz besonderen Badegast, den sie sogar ohne Bezahlung hätte in ihre Wanne steigen lassen. In dem sauberen, warmen, nach Veilchen duftenden Wasser saß Sam Jackson, ein junger Viehtreiber hier aus der Stadt. Mit seinen gerade mal vierundzwanzig Jahren ein eher jüngerer Vertreter dieses Berufsstandes in Stillwater. Die meisten anderen jungen Cowboys gingen lieber nach Texas oder New Mexiko auf die großen Viehmärkte und verdingten sich dort. Der Verdienst war dort viel höher als in Städten wie Stillwater. Sie trieben dann, im Auftrag der Rancher, die verkauften Rinder oder Pferde in großen Herden nach Kalifornien oder Mexiko über viele hundert Meilen durch die Prärie, oder nach Osten zu den großen Verladebahnhöfen, von wo aus die Tiere dann weiter nach Osten gekarrt wurden, um die Armee der Yankees zu versorgen.
Sam war in Stillwater geblieben, und so kam es also, dass er einer der jüngsten Cowboys im Ort war und mit Abstand der attraktivste überhaupt. Der gesamte andere Rest Treiber im Ort waren hauptsächlich ältere Männer, die ihre besten Jahre schon hinter sich hatten. Sie waren für die großen Trails in Texas bereits viel zu alt und einige durch Auseinandersetzungen mit Indianern oder Viehdieben in der Vergangenheit versehrt worden, weshalb man auch sie in Texas nicht wollte. Ihnen blieben in aller Regel nur die kleineren Viehtriebe um Stillwater und ähnlichen kleinen Orten übrig, bei denen man nur wenig Geld verdienen konnte.
Selten gab es einen Trieb, der aus Oklahoma heraus, vielleicht nach Texas, aber nie weiter als nach Amarillo, führte. Das lag daran, dass in diese Richtung die Eisenbahn bereits sehr gut ausgebaut war und den Transport der Tiere zu den großen Viehmärkten übernahm. Das war zwar für die Viehbarone teurer, aber die Eisenbahn hatte unbestritten ihre großen Vorteile. Zum Einen war sie viel schneller als jeder Viehtreck und zum Anderen mussten die Tiere nicht bis zu ihrem Bestimmungsort laufen. Sie magerten dadurch nicht ab, im Gegenteil, wenn man sie auf dem Bahntransport noch tüchtig saufen ließ, waren sie dann auf dem Markt um einiges schwerer und brachten einen ordentlichen Gewinn ein, der den teureren Transport mit der Eisenbahn wieder wett machte.
Dieses Mal hatte es einen Trail nach Amarillo gegeben an dem Sam teilgenommen hatte. Der Züchter hatte eine so große Herde zu verkaufen, dass die Bahn die Rinder aufteilen und mit mehreren Zügen hätte transportieren müssen. Das wollte der alte Mister Cooper aber nicht und so engagierte er Sam und seine Kollegen um die riesige Herde nach Amarillo zu treiben. Das hatte vierzehn Tage gedauert und nach ihrer Rückkehr nach Stillwater hatte Cooper im "Melinda's Pallas", dem Lokal in welchem Kitty Mallone arbeitete, eine dicke Feier geschmissen. Mister Cooper hatte einen satten Gewinn gemacht, und als ehrlicher, fairer Geschäftsmann den Cowboys einen ordentlichen Verdienst gezahlt und im "Pallas" nicht weniger als fünf große Fässer Bier und viele Flaschen Whisky für die Männer spendiert. Wie einige andere Viehzüchter, duldete Mister Cooper auf seinen Viehtrieben keinen Alkohol. Und nach vierzehn Tagen in der Prärie mit nichts andern zu Trinken als dem ranzigen Wasser aus den Fässern der Küchenwagen oder der schlammigen Brühe aus den wenigen Wasserlöchern, war der Durst der Cowboys groß und Coopers Gabe wurde entsprechend lebhaft zugesprochen.
Die Männer hatten es sich gut gehen lassen und die spendierten Getränke regelrecht vernichtet. Da machte auch Sam Jackson keine Ausnahme. Wie jeder andere Cowboy vermochte es auch Sam, sich binnen kürzester Zeit mit Unmengen von warmen Bier und billigem Fusel zu betrinken. Nur zeigte er sich gegenüber seinen deutlich älteren Kollegen als viel standhafter. Er schüttete nicht nur sehr viel schneller die Getränke in sich hinein, er konnte auch jede Menge mehr vertragen. Und wenn die meisten anderen Kerle schon zu Boden gegangen waren und mit eimerweise Wasser widerbelebt werden mussten, saß Sam noch tapfer am Tisch und trank Bier um Bier und Whisky um Whisky. Dabei ließ er noch nicht einmal die Augen von den Mädchen. Denen war Sam genauso zugetan wie dem Alkohol. Wenn sich ihm eine zu sehr näherte, langten seine Hände gerne an ihre Hintern oder ihre großen Brüste. Rasch zog er sie auf seinen Schoß, knetete ihre dicken Titten oder fasste unter ihren Röcken zwischen ihre Schenkel. Dabei küsste er sie mit viel Inbrunst. Die meisten Mädchen ließen sich das gerne gefallen, denn auch wenn Sam, wie seine Kumpels, seit vierzehn Tagen nicht gebadet hatte und schon ordentlich besoffen war, war er sowas wie der Hauptgewinn unter den anwesenden Männern.
Appetit durften die Mädchen Sam machen, essen sollte er allerdings woanders. Kitty hatte nämlich schon Tage zuvor, als von einer durchfahrenden Postkutsche die baldige Rückkehr der Cowboys gemeldet wurde, den anderen Dirnen klar gemacht, dass Sam, sobald er nach der Feier frei sein werde, sofort auf ihr Zimmer kommen sollte, egal wie besoffen. Dort wollte sie ihm ein reinigendes Bad anbieten, etwas zu essen, starke Getränke und, wenn er denn wolle, auch gerne mehr.
Und natürlich wollte Sam auch mehr. Kitty und Sam kannten sich bereits einige Jahre und immer wenn Sam in "Melindas`s Pallas" kam, hatten sie eine schöne Zeit miteinander. Es war also ein ungeschriebenes Gesetz für Sam, dass er zu allererst sich auf Kitty´s Zimmer melden musste, nachdem er seinen ersten Durst an der Bar gestillt hatte. Erst danach durfte er sich auch den anderen Mädchen zuwenden, wenn er noch Lust dazu hätte. Und diese Lust hatte er oft. Sam war nicht mit einer einzelnen Frau zufrieden und öfter auch nicht mit zweien. Viel mehr gab er sich lieber einem Abenteuer mit mehreren Gespielinnen hin. Mit anderen Worten gesagt, war für Sam die Welt erst so richtig in Ordnung, wenn er sich Whisky und Weibern hingeben konnte. Je mehr von beiden, um so besser.
Die Mädchen hatten daran ebenfalls ihre Freude, denn nicht selten sprang richtig viel Geld für sie dabei heraus. Er scherte sich nicht darum, wenn er in wenigen Nächten, seinen hart erarbeiteten Lohn der letzten Wochen verprasste. Die restliche Zeit bis zum nächsten Trail überbrückte er mit harter Arbeit, indem er für Geld den ansässigen Farmern ihre Felder pflügte, oder ihre Frauen, wenn der Farmersmann, um Besorgungen zu machen, in die nächste Stadt gefahren war.
Und so kam es, dass die weibliche Bevölkerung sich von Sam gerne bei der Landarbeit helfen ließ. Die Frauen machten sich an diesen Tagen gerne, mit kühlen Getränken und Speisen bepackt, auf den beschwehrlichen Weg, um Sam in der Mittagshitze auf dem Feld zu besuchen und ihm mit diesen Gaben für seine Mühen zu danken. Sie waren auch gerne dazu bereit, ihn an der Hand zu nehmen und an den nahen Fluß zu führen um seinen nackten, muskulösen Oberkörper, mit dem klaren, kalten Wasser von Staub und Schweiß zu befreien. Und so manch eine besorgte Farmersfrau war dringenst darauf bedacht, dass er sich seine enge Arbeitshose aus Segeltuchstoff nicht dabei benetzte. Sie forderten ihn dazu auf, sich auszuziehen und mit ihr in die kühlen Fluten zu steigen um ein erquickendes Bad zu nehmen. Danach schien es oftmals angeraten, sich nebeneinander nackt in das hohe Gras zu legen und sich trocknen zu lassen und den von harter Arbeit geschundenen Körper einer lindernden Massage zu unterziehen.
Stunden später, nach ihrer Rückkehr in ihre Farmhäuser, konnte man ihnen auch ihre tiefe Zufriedenheit ansehen, mit der sie gesegnet waren nach einer solch christlichen Tat. Schließlich hatte man sich um die Belange eines armen Jungen gekümmert, der außer Arbeit und Mühsal ja nichts anderes hatte. Und man tat es gerne, nur für den Jungen und quasi ohne Eigennutz.
An solchen Tagen wunderte sich so mancher Farmer verlegen, warum sein liebes Eheweib ihn mit verächtlichem Blick von oben bis unten musterte, wenn er sich abends die dreckigen Lumpen vom Leib zog um hundemüde in das gemeinsame Bett zu steigen. Andere widerum konnten es sich nicht erklären, wie es dazu kam, dass ihre Frau, heiß und schnell atmend, sich an ihn schmiegte und die ehelichen Pflichten einforderte. Bei manchen verbreitete die Kerze oder Öllampe dann oft bis in den frühen Morgen ihren gelblichen, trüben Schein über die knarrende Schlafstatt.
Sonntags nach der Kirche im Bibelkreis, während die Männer im Saloon beim Bier ihre Feldarbeit oder Saatmengen besprachen, redeten die Frauen aufgeregt darüber, wie unersetzlich doch die Hilfe Sams auf der Farm wäre und wie unendlich dankbar man ihm dafür sei. Und man konnte so manche Farmersfrau dabei beobachten, wie sie mit schwimmenden Augen und mit einer behand
Um weiterlesen zu können, musst Du Dich einloggen. | ||
Passwort vergessen? |
Anmeldung und Nutzung sind kostenlos. Um die angezeigte Geschichte weiterlesen zu können, ist kein Altersnachweis notwendig, da es sich um eine erotische Geschichte handelt (nicht pornografisch!). Die Anmeldung dauert keine zwei Minuten.
Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 1
Lestat
ist schon eingereicht.«
Kommentare: 62