Straßencafé
von Anna März
Ich sitze hier vor dem Café, trinke meinen Tee und warte.
Es ist bereits später Vormittag und die Sonne scheint sich an diesem Spätsommertag noch einmal vorgenommen zu haben, den Menschen etwas mehr Wärme zu spenden.
Den Menschen zumindest, die das wahrnehmen und genießen können.
Die anderen Menschen ziehen gehetzt durch die Straßen der Stadt an mir vorbei und während ich meine Zeitschrift lese beobachte ich sie gelegentlich.
Eine Frau zerrt ein schreiendes Kind von einem Schaufenster weg und versucht diesem genervt zu erklären, warum es weiter gehen soll und nichts aus dem Spielzeugladen bekommt.
Eine Verkäuferin stürmt schreiend und wild gestikulierend aus dem kleinen Lebensmittelladen nebenan heraus. Hinter ihr brüllt ein Mann aus der Tür das sie entlassen ist.
Die Verkäuferin zieht ihren Kittel aus und wirft ihn diesem vor die Füße. Sie schreit zurück, das er sie nicht entlassen kann, da sie schon gekündigt hatte,
Er schlägt wütend die Tür hinter sich zu als er in den Laden zurück geht.
Die Frau kommt in meine Richtung.
Sie setzt sich an den Nebentisch und bestellt eine Tasse Kaffee, während sie sich mit zitternden Händen eine Zigarette an steckt.
Auf der anderen Straßenseite steigt ein junges Paar aus einem Taxi. Er will den Fahrer bezahlen, Sie jedoch beginnt ein gestenreiches Gespräch mit beiden Männern.
Er gibt den Fahrer einen Geldschein, was sie offenbar missbilligt.
Die Beiden gehen die Straße herunter. Der Blick, den sie ihm zu wirft, lässt nichts gutes ahnen.
Als ich einen Lichtblitz bemerke schaue ich ich auf. Am Ende der Straße kommt Bettina gerade um die Häuserecke herum und ihr Halsband glänzt in der Sonne.
Ihre langen, braunen Haare wehen leicht im Wind. Ihr Rock aus dünnem, hellgrauen Leinen fällt sanft über ihre Hüften und schmiegt sich bei jedem Schritt um ihre Beine.
Das Oberteil, von einem hellen Gürtel gehalten, fällt fließend über ihre Schultern und ihre Brust, ohne diese zu sehr zu betonen.
Mit erhobenem Kopf und gesenkten Blick kommt sie die Straße hinauf.
Sie geht an dem sich noch immer streitenden Paar aus dem Taxi vorbei. Wieder blitzt ihr Halsband in der Sonne auf.
Die Beiden bleiben stehen und blicken mit offenen Mündern hinter ihr Her.
Nach ein paar Schritten ist sie auf Höhe des Cafés und lässt sich an, die Straße zu überqueren.
Noch immer schauen die Beiden aus dem Taxi zu ihr.
Als sie die Straße überquert, wenden sich die Beiden zum Gehen, jetzt schweigend, sie
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Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 1
Anna März
ja, diese Geschichte ist in sich abgeschlossen, sie stellt einen Moment dar.
Aber zur Beruhigung, ich bin gerade dabei, die Vorgeschichte(n) ab zu schließen und werde diese hier ebenfalls veröffentlichen.«
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Gruß
Khan«
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