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Kommentare: 7 | Lesungen: 8549 | Bewertung: 7.55 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 23.11.2002

Susan

von

Herbert lenkte seinen BMW von der Bundesstraße auf den schmalen Teerweg, der eigentlich nur für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben war. Wenn er durch die Felder fuhr, konnte er mindestens zehn Minuten gewinnen, und musste nicht auch noch die Umleitung gondeln, zumal auf der Strecke mit einigen roten Ampeln zu rechnen war.


Außerdem wollte er vor dem drohenden Gewitterregen zuhause sein, konnte er sich doch nicht recht erinnern, ob er das Dachfenster zu gemacht hatte. Obwohl: wie es aussah, schaffte er es nicht mehr, denn die ersten dicken Regentropfen prallten bereits auf seiner Windschutzscheibe. Und dann brach es auch schon los, das Inferno. In sekundenschnelle prasselte ein Gewitterregen aus dem schwarzen Paradies und aus dem geöffneten Himmel stürzten die Feuchtigkeiten nur so zu Boden. Es emporloderte und stürmte mit einem Mal als stände die Apokalypse kurz bevor. Herbert konnte kaum noch etwas sehen und erahnte nur wo der Weg sein könnte. Er verringerte seine Geschwindigkeit. Wenn das Fenster offen war, würde er ohnehin zu spät ankommen. Die Straße dampfte und über den angrenzenden saftigen grünen Wiesen standen dichte milchige Nebelbänke.


‚Eigentlich ein attraktives Bild’, dachte Herbert. Und der tiefschwarze Himmel verstärkte Herberts Impression noch. Wie gern wäre er angehalten und ausgestiegen. Aber das schien ihm hier mitten in der Wildnis dann doch zu gefährlich. Er wollte den Niederzuckenden Blitzen keine Angriffsfläche bieten.


Er hatte die Fluren fast durchfahren, als er plötzlich aus einem Reflex heraus in die Hemmvorrichtungen seines Autos stieg. Er bremste so stark, dass sein BMW zu schlingern begann.


Das gab es doch gar nicht!


Der Mann stoppte noch mehr bis sein Wagen völlig zum stehen kam. Herbert legte beide Arme über das Lenkrad und starrte durch der Windschutzscheibe nach draußen.


Vor seinen Wagen, ja fast direkt vor seinen Kühler lief ein weibliches Wesen durch den Regen. Barfuss auf den rauchenden Asphalt, die Schuhe in der rechten Hand. Ihr weißes kurzes Baumwollsommerkleid war völlig durchnässt und klebte an ihrem Körper. Man konnte von hinten gut ihren Slip sehen und das sie keinen BH trug. Ihr wohlgeformter runder PO schien etwas zu dick für ihre Figur, aber die langen blonden Haare, die ihn fasst erreichten, gleichten den negativen Eindruck wieder aus.


‚Von vorn sieht die bestimmt Scheiße aus’, dachte Herbert und war bemüht die Fata Morgana so lange wie möglich von hier hinten zu genießen.


Die Frau lief weiter, ohne sich nach ihm umzudrehen und ihre schuhlosen Füße verschwanden wieder bis zu den Knien in den Smog des Teerwegs.


Immer heftiger prasselten die Regentropfen auf das Autodach und von Herberts keuchenden warmen Atem beschlug die Scheibe von innen.


Er legte den ersten Gang ein und fuhr langsam an der Frau vorbei. Sie würdigte ihm keines Blickes. Herbert überholte sie und bremste vor ihr. Wie unter einem Zwang öffnete er die Beifahrertür und als die Frau an seinem Auto vorbeilief sagte er: „Steigen Sie ein! Sie holen sich sonst ja noch den Tod!“


Sie beugte sich etwas herunter und sah in das Innere seines Wagens: „Ich weiß nicht“, sagte sie, „die Sitze. Meine Kleider sind ganz nass.“


Herbert machte eine einladende Bewegung mit der Hand.


„Die Sitze sind aus Leder und man kann sie leicht wieder trocknen“, entgegnete er ihr. „Kommen Sie schon. Steigen Sie ein.“


Eine ganze Weile fuhren sie schweigend und das Gesicht der Frau wollte nicht trocken werden obwohl sie unaufhörlich damit beschäftigt war sich der Wasser von den Wangen zu reiben.


„Weinen Sie etwa?“ fragte Herbert jetzt vorsichtig als wieder große runde Wasserperlen über ihre Wangen kullerten.


„Hhmm, ein bisschen.“, antwortete die Fremde. Herbert räusperte sich etwas unbeholfen.


„Möchten Sie darüber sprechen?“


Verlegen schüttelte sie den Kopf.


„Ich bin der Herbert.“ Er hielt ihr seine Hand hin und sie schlug fast hastig ein.


„Susan“, würgte die Frau hervor, „ich heiße Susan.“

* * *

„Wohnen Sie denn allein hier?“ fragte Susan perplex als sie das großzügige Haus bestaunte.


Herbert nickte ihr zu. „Meine Frau hat mich schon vor zwei Jahren verlassen.“


„O, dass wusste ich nicht. Tut mir leid“


„Das braucht es nicht. Es hat nicht geklappt mit uns. Sie meinte, ein anderer wäre besser als ich.“


„Aber“, er lachte etwas gequält, „auch die Beiden sind schon nicht mehr zusammen. Jetzt hat sie niemanden mehr. Jedenfalls keine feste Beziehung. Ich habe mir sagen lassen: Sie macht quasi mit jedem rum…“


Er trat hinter sie und legte ihr die Hände auf den Schultern, zupfte an den nassen Stoff ihres Kleides, der zuverlässig an ihrem Körper klebte.


„Sie müssen das hier dringend ausziehen…“


Susan wandte sich ihm zu. „Dann bin ich ja nackt“ erwiderte sie.


Herbert fuhr sich fahrig mit der Hand durchs Haar. Er lachte entwaffnend.


„So meinte ich das natürlich nicht.“


„Na wie denn?“


„Ich dachte eher daran, dass Sie eine heiße Dusche nehmen und etwas Trockenes anziehen.


Er ließ sie los und ging in den Raum hinein.


„Haben Sie Hunger?“, fragte Herbert von Ferne.


„Hhmm, ein bisschen.“, machte Susan wieder.


„Gut, während Sie duschen mache ich uns etwas zum Essen“ –

„Brauchen Sie noch lange?“, rief Herbert in Richtung Bad, „Ich wäre soweit… wir könnten essen.“


„Warum schreien Sie denn nur so…?“


Herbert fuhr herum.


Da stand sie.


Dieses Bild – einmalig. Plötzlich faszinierte ihn eine eigenartige Schönheit an ihr.


Aber nein. Das war es ja gar nicht. Susan war nicht überdurchschnittlich hübsch, wie er schon im Auto vermutet hatte. Sie sah aus wie viele Frauen, die er kannte. Langes, blondes lockiges Mähnenhaar, blaue große Augen und einen breiten, tiefroten vollen Mund. Trotzdem konnte er sich in diesem Moment gar nicht losreißen diesem ebenmäßigen Gesicht.


Susan lehnte in seinem purpurroten Bademantel gehüllt am Türrahmen und sah zu ihm herüber.


„Haben Sie einen Fön?“ fragte sie.


„Ja, natürlich. Er liegt im Band auf dem kleinen Schränkchen… haben Sie ihn denn nicht gesehen?“


Es war etwas anderes! Es musste an ihrer Ausstrahlung liegen. Irgendetwas Unheimliches, etwas unheimlich Gutes strahlte von ihr ab und konsternierte seine Sinne. Einer solchen spannenden, geheimnisumwitterten Frau war er - seines Wissens - noch nicht begegnet. Das erkannte er in diesen Moment.


Er rückte die Teller zurecht, legte die Servietten nochmals im Sinne der Tischordnung und zündete dann die Kerze an.


„Hhmm, richt lecker.“ machte Susan als sie zurückkam. Was gibt’s denn?“


„Etwas Schnelles. Nur ein paar Nudeln, gutes Rindergulasch und einen frischen Salat. Dazu einen Rotwein – wenn Sie mögen“


„Zu Gulasch? Rotwein zu Gulasch?“


Herbert zog die Schultern hoch.


„Geht das denn nicht? Ich habe leider nichts anderes…“


Susan legte sich mit der Hand ihr Haar zurecht bevor sie sich setzte. „Mir soll’s recht sein. Jetzt habe ich doch ganz schön Hunger bekommen.“


Herbert bediente sie und nahm sich dann selbst.


„Was machen Sie beruflich, wenn ich fragen darf?“ nahm Susan das Gespräch wieder auf während Herbert sich setzte.


Er seufzte.


„Wollen Sie das wirklich wissen, Susan?“


Sie nickte aufgeregt und ihre blauen Augen sahen ihn forschend an.


Er hatte – ehrlich gesagt – keine Lust über seinen Beruf zu sprechen, aber Susan wollte alles wissen.


„Ich bin Supervisor bei der amerikanischen Firma SicorFly. Dieses Unternehmen baut Hubschrauber für die US-Armee. Ich habe bei SicorFly schon meine Lehre gemacht und dann einige Jährchen als Mechaniker gearbeitet. Heute bin ich Aufseher und beaufsichtigen muss ich die Arbeit der anderen Mechaniker. Das ist schon alles“


„Interessanter Beruf“, stellte Susan fast schon sachlich fest. „Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass es Ihnen Spaß macht mit ölverschmierten Händen, Schraubenschlüssel und Hammer durch die Werkstatt zu flitzen. Und jedes Mal, wenn sich ein frischlackierter Stahlvogel mit ohrenbetäubendem Lärm in die Lüfte hebt, haben Sie sicher das Gefühl, wesentlich dazu beigetragen zu haben, dass dieses Ungetüm fliegt.“


Herbert lachte. Er freute sich über ihren vorwitzigen Anlauf.


„Das letzte stimmt. Ich freue mich jedes Mal, wenn die Kiste sich gen Himmel streckt. Aber über den ersten Teil Ihrer Ausführungen müssen wir noch mal reden.“


Herbert hielt ihr seine Hände entgegen.


„Sehen die aus wie die eines Mechanikers? Rau und ölverschmiert? Ich bin Chef, Susan. Abteilungsleiter wenn man so will.“


„Uups“, entfuhr es der jungen Frau. Sie führte schnell verlegen die Serviette an ihrem Mund und tupfte ihn Achtung gebietend ab. Susan machte eine kurze Pause, schien zu überlegen.


„Trotzdem“, wie eine junge Gazelle richtete sie ihren Oberkörper auf und drückte ihn selbstbewusst gegen die Stuhllehne. „Sie müssen mir alles über Ihren Beruf erzählen, Herbert. Ich möcht

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Kommentare


Jeremy Kottan
(AutorIn)
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 38
Jeremy Kottan
schrieb am 23.02.2008:
»Herzlichen Dank für eure netten Meinungen.
Hat mich sehr gefreut. :-)

@ pepe72
Sorry für den letzten "Scheiß-Satz". Kann ja mal vorkommen! Ich werde mir große Mühe geben und im Sch[w]eiße meines Angesichtes nach den richtigen "Wörters" und "Setzen" suchen.
Versprochen.

Jeko «

asterix13
dabei seit: Sep '02
Kommentare: 3
schrieb am 23.11.2002:
»Wirklich erotisch, macht Spass zu lesen. Mann sollte bei Regen mehr Autofahren.
Gruss Asterix«

Hein
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 17
schrieb am 23.11.2002:
»Die Idee für die Geschichte ist nicht schlecht, aber der Sprung vom Auto in die Wohnung ist etwas plötzlich.«

FightingCat
dabei seit: Nov '02
Kommentare: 12
schrieb am 26.11.2002:
»Hi ich finde Deine Geschichte sehr gut zum lesen. Mit ein paar ausnahmen,was Deine Wortwahl betrifft eigentlich sogar sehr wundervoll! FightingCat«

nele
dabei seit: Mai '01
Kommentare: 28
schrieb am 27.11.2002:
»weiter solche Geschichten«

pepe72
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 7
schrieb am 28.10.2006:
»der letzte satz war scheiße !
«

xenja-hex
dabei seit: Nov '07
Kommentare: 71
xenja-hex
schrieb am 12.09.2008:
»hallo JeKo

nette geschichte *lächel*

gruß

xenja«



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