Susann - Teil 3: Willkommen zu Hause
von Mr Zebra
Es war am frühen Sonntagnachmittag, als sich das Taxi gerade auf dem Vorplatz der Industriehalle in Bewegung setzte. Meike saß links von mir auf der Rückbank. Das Fahrzeug passierte die Einfahrt und bog auf die Straße ab. Durch das Seitenfenster erhielt ich noch einen kurzen Blick auf das ehemalige Fabrikgelände, bevor es aus meinem Sichtfeld verschwand.
Ich schaute ins Leere und mein Kopf wurde langsam klar. Seit der Nacht vom vergangenen Donnerstag, seit Vic auf meinen Kontaktversuch reagiert hatte, hatte ich mich in einer Art Ausnahmezustand befunden. Ich hatte mir eingeredet, die Entscheidung, seine Einladung nach Berlin anzunehmen, nach bestem Wissen und Gewissen getroffen zu haben.
Tatsächlich hatte ich mein natürliches Risikowarnsystem in meiner Verzweiflung kurzerhand auf stumm geschaltet. Mein Leben hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt in allen Aspekten rapide und schier unaufhaltsam bergab bewegt, vor allem was meinen seelischen Zustand anging. Es war völlig absurd, aber ich hatte mich meinem Selbsterhaltungstrieb folgend in große Gefahr begeben, als ich Freitagnacht in den Bus nach Berlin gestiegen war.
Das war nun nicht einmal 48 Stunden her, doch es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Wie sich die Ereignisse seitdem entwickelt hatten, war absolut verrückt. Falls es diesen übernatürlichen Strippenzieher, den ich vor ein paar Tagen noch für meine persönliche Misere verantwortlich gemacht hatte, wirklich gab, dann schien er es jetzt gerade gut mit mir und meinem Schicksal zu meinen. Ich hoffte, dass es dabei blieb.
Eine zaghafte Berührung an der linken Hand brachte mich zurück ins Hier und Jetzt.
»Du siehst nachdenklich aus«, sagte Meike. Ich schaute zu ihr herüber. Ihre Finger schoben sich zwischen meine und legten sich sanft auf meinen Handrücken. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
»Alles gut, Schatz«, sagte ich und drückte ihre Hand. Ich sprach das Kosewort bereits wie selbstverständlich aus. Ihr besorgter Ausdruck wandelte sich zu einem warmen Lächeln. Wie zwei verliebte Teenager saßen wir Hand in Hand nebeneinander und strahlten uns an.
»Also Vic, wohnt der echt in dieser Halle?«, fragte ich nach einer Weile.
»Das war das Unternehmen von Vics Vater«, sagte Meike. »Der hat das nach der Wende gekauft und dort dann Batterien oder sowas ähnliches entwickelt und hergestellt. So genau weiß ich das nicht, ist auch egal.«
Meine Frage beantwortete das nicht. Sie musterte mich einen Moment.
»Willst du das wirklich wissen?«, fragte sie.
Ich hatte ein ungutes Gefühl, trotzdem nickte ich.
»Er hat alles geerbt, als er 20 war«, sagte sie.
Ich schluckte. Meike kniff die Lippen zusammen.
»Seine Eltern und die kleine Schwester sind 2004 in Khao Lak ums Leben gekommen. Vic war da gerade für ein Jahr in Australien und Neuseeland unterwegs, wollte sich nach dem Abi und vor der Uni eine Auszeit nehmen.«
Es traf mich wie ein Schlag in die Magengrube. Ich war erschüttert und fand keine passenden Worte. Feine Nuancen in seiner Mimik, seiner Körperhaltung in Momenten, in denen er nicht gerade mit Meike oder mir geschlafen hatte, hatten bereits angedeutet, dass ihn eine tiefe Traurigkeit erfüllte. Jetzt wusste ich, warum.
»Das hat ihm damals den Boden unter den Füßen weggezogen«, fuhr sie fort. »In der Villa hat er es alleine nicht mehr ausgehalten. Irgendwie hat er das Unternehmen bis auf den Standort an einen Konkurrenten verkauft. Die obere Etage der Halle hat er entkernt und diese Loftwohnung draus gemacht.«
Ich war noch immer sprachlos und blickte schwermütig.
»Sei nicht traurig«, sagte sie sanft. »Biete ihm an, mit ihm drüber zu reden, wenn du die Gelegenheit hast. Das wird ihm helfen.«
Sie schaute mich einen Moment lang ruhig an.
»Und jetzt komm her und küss mich«, sagte sie, wohl um mich auf andere Gedanken zu bringen.
Es fiel mir schwer, aber ich atmete tief durch, entriegelte den Gurt, rutschte in die Mitte der Rückbank und beugte mich zu ihr rüber.
»Na, na, na. Anschnallen!«, mahnte sie.
Meike packte meine Hände und schob sie zwischen meine Schenkel. Dann griff sie um mich herum, zog den Dreipunktgurt aus dem Aufroller, führte ihn vor meinen Armen um meinen Körper herum und klickte die Schlosszunge in das Gurtschloss. Sie schaute mir in die Augen, als sie in den Gurt griff und ihn langsam nach oben zog. Er spannte sich um meinen Unterleib und meine Handgelenke. Sie führte den Gurt über dem Top diagonal zwischen meinen Brüsten hindurch und zog ihn straff, bis mein Körper fest gegen die Lehne der Rückbank gedrückt wurde.
Mir war bewusst, dass ich mich mit einer leichten Körperbewegung hätte befreien können. Der Gurtstraffer hinter meiner rechten Schulter vermittelte mir trotzdem das Gefühl, in dieser Position fixiert zu sein. Eine kleine, ruckartige Bewegung meines Oberkörpers ließ den Gurtstraffer knacken. Das Gurtband drückte fest gegen Schulter und Schlüsselbein und zog sich um meine Unterarme zusammen.
Ich erzitterte und mein Atem beschleunigte sich. Die Nippel drückten sich durch den Stoff meines Tops. Meike hatte mich vorhin dazu gedrängt, auf einen BH zu verzichten. Ihre linke Hand schob sich von unten auf meine rechte Brust und rieb mit dem Daumen über die Knospe. Ich spürte ihre Lippen an meinem linken Ohr. Hörte, wie sich ihr Mund feucht öffnete. Sie leckte durch meine Ohrmuschel, dann biss sie sanft in mein Ohrläppchen. Ich erzitterte erneut und bekam eine unglaubliche Gänsehaut. Mit in meinen Schoß gepressten Händen bemerkte ich, dass der Taxifahrer uns während der Fahrt immer wieder im Innenspiegel zu beobachten schien.
»Wie Wachs in meinen Händen«, flüsterte sie in mein Ohr.
Und tatsächlich zerfloss ich schon wieder unter ihr. Die trüben Gedanken waren verflogen. Ich drehte meinen Kopf zu ihr und küsste sie. Ihre Zunge drang forsch in meinen Mund. Ich neckte sie, lockte sie und umspielte sie. Schnaufend rieb ich die Hände in meinem Schoß, spürte die Hitze zwischen meinen Schenkeln. Unter den beobachtenden Blicken des Taxifahrers steuerte ich unweigerlich auf einen Orgasmus zu. Dann stoppte das Fahrzeug und Meike löste Kuss und Gurtschloss.
Mit der unerwartet wiedergewonnen Freiheit rückte der kleine Tod in weite Ferne. Indes war unser Taxi nun am Ziel. Meike steckte dem Fahrer wortlos einen Schein zu, öffnete die Tür und zog mich aus dem Fahrzeug heraus. Ich schaffte es gerade so, meinen Rucksack nicht zu verlieren. Auf weichen Knien hinter ihr her stolpernd, folgte ich ihr über die Straße und suchte mein Gleichgewicht. Sie ließ mir kaum Zeit und zog mich hinter sich her zum Hauseingang. Sie kramte den Schlüssel aus ihrer Tasche und steckte ihn ins Türschloss. Dann drehte sie sich zu mir und schaute mich mit leicht geöffnetem Mund an, beugte sich zu mir und küsste meine Schläfe.
»Der Fahrer hätte sicher gern mehr von dir gesehen«, flüsterte sie schwer atmend, »steht scheinbar auch auf unerfahrene, devote Mäuschen.«
Ihre Worte brachten mich zurück auf die Langstrecke Richtung Höhepunkt. Sie drehte den Schlüssel, öffnete die Tür und wir stürmten durch das Treppenhaus nach oben. Meike öffnete hektisch die Wohnungstür, die kurz darauf mit einem lauten Knall hinter uns ins Schloss fiel. Sie griff sofort in meine Hände und drückte mich nach hinten gegen die Tür. Ihr voller Körper drängte sich fest gegen mich, ihre Stirn presste sich gegen meine. Sie schaute mich mit brennendem Blick an.
»Weißt du, was ich jetzt mit dir machen will?«, fragte sie herausfordernd. Gespannt auf das, was sie nun vor hatte, hob ich fragend die Augenbrauen. »Frühstücken«, sagte sie knapp und grinste. Sie trat einen Schritt zurück und ließ meine Hände los. Die sexuelle Anspannung entwich aus meinem Körper, wie die Luft aus einem nicht verknoteten Ballon. Enttäuscht seufzend schob ich die Unterlippe vor. »Vorfreude ist die schönste«, sprach sie, strich mit ihrem Handrücken kaum spürbar durch meinen Schoß und verschwand.
Nach mehr als 24 Stunden in ihrer unmittelbaren Nähe, stand ich plötzlich mit hängenden Schultern alleine an die Tür gelehnt da und fühlte mich, als würde ein Teil von mir fehlen. Als ich meinen Rucksack ablegte, knurrte mein Magen.
Zehn Minuten später saßen wir uns in der offenen Wohnküche am Küchentisch gegenüber und aßen Marmeladentoast. Wir waren mittlerweile beide etwas abgekühlt und musterten uns wortlos. Warteten scheinbar beide darauf, dass die Andere den ersten Schritt machte. In meinem Unterbauch pochte es unangenehm. Kein Vergleich zu den Regelschmerzen der vergangenen Woche, aber Vics langer Schwanz hatte mir nach dem harten Fick von gestern ein kleines, gemeines Grußkärtchen hinterlassen.
Das Geräusch einer sich schließenden Tür lenkte unsere Aufmerksamkeit in Richtung der drei WG-Zimmer hinter meinem Rücken.
»Oh, hey Susann, du bist wieder hier«, sagte André überrascht. Meikes Mitbewohner kam gerade aus seinem Zimmer zu uns in die Küche und holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank. »Hätte nicht gedacht, dass du hier doch noch etwas findest«, fuhr er fort.
Ich schaute ihn fragend an.
»Naja. Wie lange warst du hier? Zwei Wochen? Hatte nicht den Eindruck, dass du mit einem echten Plan hier aufgekreuzt bist.«
Es waren zehn Tage gewesen. Aber ansonsten hatte er recht. Ich war damals einem plötzlichen Impuls gefolgt, wollte einige Wochen nach der Trennung endlich raus aus dem Gefängnis, raus aus meinem Elternhaus und raus aus diesem alten Leben. München, Hamburg oder Berlin. Einen genaueren Plan hatte ich tatsächlich nicht. Dass ich auf Meikes Inserat für das WG Zimmer gestoßen war, war reiner Zufall gewesen. Vollkommen naiv hatte ich mich auf den Weg gemacht, um hier eine neue Bleibe zu finden, ohne eine bloße Vorstellung davon, wie ich das überhaupt finanzieren sollte.
Das Erlebnis mit Meike in der Bar an unserem ersten gemeinsamen Abend hatte mich nur noch mehr durcheinander gebracht. Die folgenden Tage irrlichterte ich durch die Hauptstadt und versuchte, das Chaos in meinem Kopf, und nun auch das in meinem Herzen, in Ordnung zu bringen. Das ging so bis zum letzten Abend, als Meike den nächsten, diesmal deutlich offensiveren Versuch unternommen hatte, mich zu erobern. Es hatte gar nicht viel gefehlt und sie hätte es geschafft, wäre da nicht meine Feigheit gewesen, die uns erneut im Weg gestanden hatte.
»Du hast recht, ich hab hier was gefunden«, sagte ich. Ich schaute zu Meike und schob ihr meine Arme über die Tischplatte entgegen. Ihre Finger glitten zwischen meine und unsere Hände griffen ineinander. Andrés Augen weiteten sich. Der dürre Kerl schien fast zu platzen.
»Na Boga, Lesby!«, presste er belustigt hervor.
»Zieh Leine, Kaszynski!«, schimpfte Meike und verdrehte die Augen.
»Ich mach nur Spaß, Mädels«, sagte er lachend. »Freut mich für dich. Ich meine für euch!«
André zog den Stuhl rechts von mir auf der Stirnseite des Tischs zurück, drehte ihn mit der Lehne zur Tischplatte und setzte sich breitbeinig verkehrt herum darauf. Er knallte die Bierflasche auf den Tisch und öffnete den Bügelverschluss mit einem lauten ›Plopp‹.
»Und was habt ihr jetzt vor?«, fragte der Schlaks und stemmte seine dürren Arme mit den Ellbogen auf die Tischplatte. Im nächsten Moment sprudelte der Schaum aus der Flasche heraus. Er stülpte seinen Mund darüber, um das herausströmende Bier aufzufangen.
»Dir bei deinen Blasübungen zuschauen?«, antwortete Meike trocken.
Prustend schoss ihm der Schaum aus beiden Nasenlöchern. Er beugte sich ruckartig zurück, purzelte von dem verkehrt herum aufgestellten Stuhl und stürzte polternd auf den gefliesten Küchenboden. Die Bierflasche stand aufrecht da und hatte fertig abgespritzt. Eine schaumige Pfütze breitete sich auf der Tischplatte aus und tropfte auf den Boden.
»Bist du okay?«, fragte ich leicht besorgt.
André richtete sich auf, verzog das Gesicht und rieb sich die Hüfte. Dann drehte er den Stuhl herum und setzte sich zu uns. Er nahm einen großen Schluck aus der Bierflasche.
»Alles gut«, sagte er und rülpste. »Also nochmal, was habt ihr jetzt vor?«
Auf diese Frage hatte ich noch immer keine Antwort. Ich wusste nur, dass ich unter keinen Umständen zurück nach Hause wollte. Und dass ich Meike besser kennenlernen wollte, in allen Lebensbereichen.
»Auf jeden Fall nicht deine Sauerei aufwischen«, sagte Meike und reichte ihm eine Rolle Küchenkrepp, die links von mir auf der Tischplatte stand. André nahm sich die Rolle, riss ein paar Blätter ab, und begann, das übergelaufene Bier aufzuwischen. Er schaute mich fragend an.
»Ich weiß es nicht«, sagte ich. »Ich weiß nur, dass ich mich neu orientieren muss.«
»Das Zimmer ist noch frei, 550 Euro warm«, sagte André.
Erstens wusste ich noch nicht, wie ich das Geld auf Dauer aufbringen sollte, nachdem meine Rücklagen aufgebraucht waren, und zweitens, und das war mir viel wichtiger, wünschte ich mir etwas ganz anderes, als dieses freie Zimmer. Ich traute mich kaum, es auszusprechen. Die letzten Wochen und Monate hatten arg an meinem ohnehin über die Jahre verkümmerten Selbstbewusstsein genagt und ich war kurz davor, den dritten Rückzieher zu machen. Dann überwand ich die nach den Ereignissen der letzten Stunden hoffentlich unbegründete Angst vor der Zurückweisung.
»Eigentlich möchte ich lieber bei dir schlafen«, sagte ich zaghaft und schaute Meike an.
»Pärchen sind laut Hausregeln nicht erlaubt«, sagte André grinsend.
»Ach halt doch die Schnauze«, schimpfte Meike. »Bist doch nur neidisch, weil deine Schnalle nicht bei dir einziehen wollte. Wie heißt die nochmal? Läuft da überhaupt noch was bei euch?«
André räusperte sich und schaute plötzlich betrübt nach unten. Meikes Konter hatte offenbar gesessen. Er tat mir beinahe ein wenig leid. »Sie heißt Maeve«, sagte er ruhig und schüttelte den Kopf. »Und ich habe keine Ahnung. Ich werd aus ihr einfach nicht schlau. Ich mag sie wirklich und ich glaube sie findet mich auch ganz gut. Aber sobald es – zur Sache geht – wird es verkrampft. Im einen Moment spielt sie die Unschuld vom Lande und kurz darauf nennt sie mich verklemmt.« Er wirkte durcheinander.
»Schöner Name«, sagte Meike, »soll ich dir einen Tipp geben?«
Interessiert hob er die Augenbrauen.
»Wenn du deiner kleinen Irin das nächste mal den Tau aus der Spalte leckst, steck ihr einen Finger hinten rein«, sprach sie, als würde sie ihm bei der Steuererklärung helfen. »Aber vorsichtig. Und feil dir vorher schön die Nägel.«
Andrés Kinnlade klappte nach unten. Er brachte kein Wort heraus.
»Komm mit, Süße«, sagte Meike sanft und schaute mich an. Sie stand auf und zog mich an den Händen nach oben. Mein Stuhl fiel scheppernd auf den Küchenboden. André saß noch immer sprachlos da. Ich folgte Meike nach hinten aus der Wohnküche heraus. Links von uns wohnte André. Auf der rechten Seite befand sich das leere WG-Zimmer, in dem ich vor nicht allzu langer Zeit vorübergehend untergekommen war. Meike öffnete die Tür geradeaus und nahm mich mit in ihr Zimmer. Bevor ich mich versah drehte sie mich herum und schloss die Tür hinter sich. Sie schubste mich und ich stolperte ein paar Schritte zurück, bis ich nach hinten auf ihr Bett fiel.
»Willkommen zu Hause«, hauchte sie. Dann stieg sie über mich.
*
Als wir unseren schier endlosen Kuss unterbrachen, war es draußen bereits dunkel geworden. Es dauerte eine Weile, bis ich wieder alle Sinne beisammen hatte. Wir lagen uns gegenüber. Ich hatte meine Arme um sie geschlungen. Ihr Körper lag schwer auf meinem rechten Oberarm. Vom Ellbogen nach unten fühlte er sich taub an. Ihre rechte Hand streichelte über meine Wange, mit dem Daumen massierte sie sanft meine Schläfe.
»Das war wunderschön«, seufzte sie.
Ich schaute tief in ihre Augen. Meine rechte Gesichtshälfte lag in einer feucht-klebrigen Pfütze. Der Speichel war mir unkontrolliert aus dem Mund geflossen.
»Ich hab dein Kopfkissen versaut«, flüsterte ich.
»Du darfst bei mir versauen was du willst«, hauchte sie schmunzelnd.
»Ich glaube, dass du schon grenzenlos versaut bist«, sagte ich, schob meine linke Hand nach oben und kraulte ihren Nacken.
»Da magst du recht haben«, seufzte sie. »Und wie sieht das bei dir aus?«
»Ich glaube, ich hab da noch Nachholbedarf«, sagte ich unschuldig. »Willst du mir dabei helfen?«
»Darauf kannst du deinen süßen Arsch verwetten«, antwortete sie und gab mir durch die Jeans einen kräftigen Klaps auf den Hintern. Ich erschrak und zuckte zusammen, spürte das Echo ihrer Handfläche auf meiner linken Pohälfte nachhallen. Sie richtete sich auf, stieg vom Bett herunter und ging nach links zum Fenster. Mit beiden Händen schob sie die Vorhänge zur Seite und blickte einen Moment in die Dunkelheit. Dann kippte sie das rechte der beiden hohen Doppelfenster nach innen.
»Aber bevor wir damit anfangen, rasier ich dir dein Kätzchen«, sagte sie. »Ich muss kurz ins Bad. Wenn ich zurück bin, erwarte ich dich nackt und in Pose.«
»Welche Pose?«, fragte ich.
»Lass dir was einfallen, so viele Möglichkeiten gibt es da ja nicht«, antwortete sie und verließ das Zimmer. Die Tür ließ sie einen Spalt offen.
Ich zog mir das Top über den Kopf und warf es neben das Bett. Danach löste ich den Knopf meiner Jeans, öffnete den Reißverschluss und schob die Hose mitsamt Slip nach unten. Mit den Zehen streifte ich mir die Söckchen von den Füßen. Kurz darauf lag auch der Rest meiner Garderobe auf dem Boden.
Ich legte mich auf den Rücken, schob das Kopfkissen gegen das Gitter am Kopfende ihres Bettes und benutzte es als Nackenpolster. Die Beine zog ich gespreizt weit nach oben, hakte die Außenseiten meiner Oberarme in den Kniekehlen ein und drückte sie nach hinten, bis meine Beine neben meinem Körper auf der Matratze lagen. Dass ich diese und ähnliche Positionen in Zukunft noch häufiger einnehmen würde, um möglichst einfachen Zugang zu den beiden Öffnungen in meinem Schoß zu gewähren, konnte ich in dem Moment noch nicht ahnen.
Mein eingeschlafener Arm wurde langsam wach und meldete sich mit tausend kleinen Nadelstichen. Zu dem Muskelkater, der sich, nach dem gestrigen Marsch zur Pension, seit ein paar Stunden in den Vorderseiten meiner Oberschenkel bemerkbar machte, gesellte sich nun ein leichtes Ziehen, das sich von meinen Kniekehlen bis zum Poansatz erstreckte. Ich musste an Meike denken, wie sie völlig entspannt in einer ähnlichen Position vor Vic auf dem Sofa gelegen hatte. Ich hatte in der Kita Yoga für Kinder in die Turnstunden eingebaut und war nie wirklich unbeweglich. Es war erschreckend, welche Spuren die Lethargie der letzten Wochen an meinem Körper hinterlassen hatte.
Ein kühler Luftzug streifte meine haarige, feuchte Scham, die sich in dieser Körperhaltung nicht weit von meinem Gesicht entfernt empor reckte. Der Türspalt vergrößerte sich langsam. Ich biss mir auf die Unterlippe und hielt inne, konnte von meiner Position aus bereits den Küchentisch sehen. Sollte André dort noch immer sitzen, würde er jeden Moment perfekte Sicht auf meinen Schoß erlangen. Das Herz rutschte mir eine Etage tiefer und begrüßte das dumpfe Ziehen, das sich wieder in meinem Unterleib ausbreitete, als sich die Tür plötzlich weit öffnete. Meike kam herein und schloss die Tür hinter sich.
»Oh, Froschschenkel, wie kreativ«, sagte sie grinsend und setzte sich rechts von meinem Schoß zu mir aufs Bett. Sie hatte einen Waschbeutel und ein paar Handtücher mitgebracht und legte alles am Fußende des Bettes auf der Matratze ab. Sanft streichelte sie über die Unterseite meines rechten Oberschenkels.
»Du zitterst ja, hast du dich erschrocken?«, tat sie überrascht und schaute mich verschlagen an.
»Die Tür ging langsam auf und ich wusste nicht …«
»Du wusstest nicht, ob André noch draußen ist, hm?«, unterbrach sie mich.
Ich nickte. Die sexuelle Anspannung war mit aller Deutlichkeit zurück.
»Und wenn?«, fragte sie. »Was, wenn er noch draußen gesessen hätte? Wenn sich die Tür durch die Zugluft noch weiter geöffnet hätte? Wenn er einen ungehinderten Blick auf dich erhascht hätte, auf dich und deine schamlos dargebotene, unrasierte Fotze?«
Mein Körper bebte und ich atmete schnaufend durch die Nase aus. Ihre Hand glitt tiefer, bis sie auf Höhe meiner empor gerecken Spalte auf dem Ansatz meines Oberschenkels lag. Sie schaute nach unten und zog die Haut außerhalb meiner Spalte nach außen. Meine Schamlippen öffneten sich mit einem leisen Schmatzen. Mit funkelnden Augen suchte sie meinen Blick und schaute mich herausfordernd an.
»Ich – ich weiß nicht. Ich hatte einfach Angst, dass er jeden Moment hinter der Tür am Küchentisch sitzend erscheinen würde, dass er mich so sehen würde«, sagte ich.
»Angst«, lachte sie, schob ihre Hand über meine Scham und zog zwei Finger von unten nach oben tief durch meine Spalte. Schauer liefen über meinen Rücken und ich stöhnte erregt auf. »Riecht das etwa nach Angst?«, fragte sie und rieb die beiden feuchten Finger unter meiner Nase hin und her. Ich verdrehte seufzend die Augen, als ich meinen Saft roch, den sie unter meiner Nase verteilte, öffnete meinen Mund und schob die Zunge über meine Unterlippe. Jede meiner Regungen genau beobachtend schob sie ihre Finger über die Zunge in meinen Mund. Ich schloss die Augen und lutschte sie gierig ab.
»Ich hab dich etwas gefragt«, sagte sie mahnend und entzog mir die beiden Finger.
Ich brauchte einen Moment, um mich auf ihre vorherige Frage zu besinnen.
»Da war nicht nur Angst«, gestand ich. »Da war auch noch dieses – dieses dumpfe Ziehen.«
Meike schlug die Augen auf.
»Ein dumpfes Ziehen, hm?«, fragte sie.
Ich nickte.
»Wie ein – süßer Schmerz«, versuchte ich, es ihr zu beschreiben. »Ein verbotenes Lustgefühl, verdorben und falsch und doch so schön. Ich hab es das erste mal gespürt, als wir zusammen im Club waren.«
»Mhm«, sagte sie ruhig. »Weißt du noch, wann genau?«
Ich musste nicht lange nachdenken, sah die Situation vor meinem geistigen Auge, als wäre es gestern gewesen.
»Als Vic anfing, June zu fesseln«, hauchte ich.
Meike lächelte, schob ihre Hand auf meinen Unterbauch und kraulte mit den Fingerspitzen meinen behaarten Venushügel. »Und das hast du vorhin auch gespürt, als du Andrés Blicke fürchten musstest«, stellte sie fest und schob ihre Finger dicht an die Spitze meiner Spalte heran. Ich nickte leicht und biss mir auf die Unterlippe. »Schau mal aus dem Fenster«, sagte sie.
Ich schaute nach links aus dem Doppelfenster hinaus in die Dunkelheit. Es dauerte einen Moment, bis ich sah, worauf sie hinaus wollte. Im Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite, ein oder zwei Etagen weiter oben, erkannte ich zwischen zwei Bäumen hindurch in einem der dunklen Fenster den Hauch einer Silhouette. Der Umriss war kaum zu erkennen, zeichnete sich gegen den leichten Lichteinfall durch eine im Hintergrund geöffnete Tür schemenhaft ab. Je länger ich in das dunkle Fenster schaute, desto sicherer war ich mir, dass wir hier in Meikes hell erleuchteten Zimmer durch das Fenster beobachtet wurden. Ich bekam eine Gänsehaut. Mein Herzschlag beschleunigte sich.
»Ich weiß nicht, wer das ist, aber er oder sie beobachtet mich scheinbar gerne, wenn ich dazu einlade«, sagte Meike. Heute hatte sie scheinbar dazu eingeladen, mich zu beobachten. »Soll ich die Vorhänge schließen?« fragte sie nach einigen Augenblicken. Mit kreisenden Bewegungen ihrer Fingerspitzen massierte sie mich direkt oberhalb meiner Spalte. Ich begann, mich erregt unter ihr zu räkeln und schüttelte den Kopf. Der Gedanke, in dieser Situation gerade beobachtet zu werden, gab mir einen unglaublichen Kick. Sie lächelte und hockte sich vor meinen Schoß. Ihre Hände streichelten die Innenseiten meiner noch immer nach oben gespreizten Oberschenkel. »Zwickt ein wenig, hm?«, fragte sie. Sie las in meinem Blick scheinbar wie in einem Buch. Ich nickte. Das Ziehen der Muskulatur war mittlerweile leicht unangenehm.
»Entspann dich«, sagte sie. Dann griff sie nach meinen Fußgelenken und drückte meine Unterschenkel langsam nach oben, dehnte die Sehnen und die Muskulatur in den Unterseiten meiner Oberschenkel, bis meine Füße das Bettgestell berührten. Ich seufzte gequält und hakte die Zehen über meinem Kopf in das Gitter ein. »An deiner Dehnbarkeit müssen wir wohl ein wenig arbeiten«, sagte sie grinsend. Sie entfaltete ein Handtuch und schob es unter meinen Hintern. Mit den Händen streifte sie meine Oberschenkelunterseiten entlang nach unten und rieb mit den Daumen an den Außenseiten meiner Spalte von unten nach oben durch mein Schamhaar.
»Das geht gerade noch ohne Schere«, sagte sie, beugte sich herunter, hauchte einen dicken Kuss auf meinen behaarten Venushügel und entlockte mir einen erregten Seufzer. Sie öffnete den Waschbeutel und nahm eine Dose Rasiergel heraus. Kurz darauf spürte ich, wie sie das kühlende Gel in meinem Schoß verteilte und es in mein Schamhaar einmassierte. Sie wischte sich die Finger am Handtuch trocken. Dann holte sie einen Rasierhobel aus dem Beutel und begann, mich vorsichtig zu rasieren.
Ich schaute ihr dabei zu, wie sie die Klinge mit der rechten Hand behutsam durch meinen Schoß führte. Mit der linken Hand straffte sie meine Schamlippen und drückte meine Pobacken um das kleine Loch auseinander. Akribisch entfernte sie jedes einzelne Haar in meinem Schoß. Zuletzt kümmerte sie sich um das dunkle Dreieck auf meinem Venushügel.
Sichtlich zufrieden verstaute sie den Rasierer im Waschbeutel, raffte das Handtuch zusammen und wischte die Reste des aufgeschäumten Rasiergels aus meinem Schoß. Ich stöhnte und bäumte mich unter ihr auf, als ich das weiche Frotteematerial auf meiner nun blanken, empfinsamen Scham spürte. Meike zog das Handtuch unter meinem Hintern hervor, formte es zu einem Knäuel und warf es neben das Bett. Sie nahm ein weiteres, kleineres Handtuch, legte es doppelt und schob es unter meinen Schoß.
»So eine wunderschöne Möse«, hauchte sie und holte ein Fläschchen Babyöl aus dem Waschbeutel. Sie ließ etwas Öl auf meinen Venushügel tropfen und begann, es mit der rechten Hand in meinen Schoß einzumassieren. Ich streckte den Rücken durch und stöhnte auf, legte meine Hände von unten um meine Brüste und drückte sie zusammen. Aus halboffenen Augen schaute ich zu Meike, als sie ein paar Tropfen Öl nachlegte und meine Scham vom Venushügel bis zum Steißbein massierte. Sie vermied es konsequent, in meine Spalte einzutauchen oder meine Klit direkt zu stimulieren, kümmerte sich mit ihren Fingern und der flachen Hand ausschließlich um meinen Schambein, die äußeren Schamlippen, den Damm und meine Pofalte. Ich spürte ihre Berührungen auf den frisch rasierten Hautpartien unglaublich intensiv.
»Willst du kommen?«, fragte sie. Ich nickte und stöhnte erregt auf. »Mit Publikum?«, fragte sie erneut und schaute zum Fenster. Ich brauchte einen Moment, dann sah ich die Silhouette. Er oder sie beobachtete uns noch immer. Das süße, heiße, dumpfe Ziehen strahlte von meinem Unterleib in meinen Körper aus und überlagerte das unangenehme Ziehen in meinen Oberschenkeln.
»Jah – bitte – bitte besorgs mir«, bettelte ich und schaute sie an. Ich spürte meine Wangen regelrecht glühen.
»Du kleines, geiles Fickstück«, sagte sie und schaute mich beinahe verblüfft an. Mit den noch trockenen Fingern der linken Hand drückte sie meine Schamlippen auseinander. Mittel- und Ringfinger der rechten Hand schob sie ohne Umschweife tief in meinen Unterleib. Ich biss die Zähne zusammen und stöhnte durch die Nase.
»Hmmm, so heiß und feucht und eng«, seufzte sie. »Ich wünschte gerade, ich wäre mit einem dicken Schwanz geboren worden.«
Ich spürte, wie sich die Knöchel der beiden äußeren Finger gegen meine Schamlippen drückten, als sie Mittel- und Ringfinger bis zur Wurzel in mich schob.
»Ich würde ihn deinen willig hingehaltenen Schoß treiben und dich hart in dein nasses Loch ficken«, sagte sie keuchend und schaute mir fest in die Augen. »Würde dich rücksichtslos von Orgasmus zu Orgasmus ficken, bis du winselnd um Gnade bittest.«
Ihre Worte katapultierten mich in meinem Sprint zum Höhepunkt deutlich nach vorne.
»Oh Gott jahh – bitte fick mich«, keuchte ich.
»Du bist auch schon wieder schwanzgeil, hm? Hättest gerne einen dicken, harten Prügel in deiner Fotze«, sagte sie mit bebender Stimme. Mit den beiden Fingern gab sie mir einige harte Fickstöße in mein nun feucht schmatzendes Loch. Dann drückte sie die Finger tief in mir nach oben und presste ihre linke Handfläche auf meinen Unterbauch.
»Ich könnte André rufen und dich von ihm durchficken lassen.« Sie brachte mich schier um den Verstand. Ich verdrehte die Augen und mein Bauch verkrampfte sich. Sie spuckte auf meine Klit und schob ihren trockenen, linken Daumen über die Vorhaut. Ich stöhnte ungehemmt auf, als sie die tief in meinen Unterleib getauchten Finger ihrer rechten Hand und die linke Handfläche gegeneinander drückte und mit dem Daumen intensiv über meinen harten Lustknopf rieb. Es dauerte nicht lange und ich spürte, wie sich die Muskulatur in meinem Beckenboden verselbstständigte. Ihre forschen Finger rieben intensiv an der Vorderseite meiner Scheidenwand.
»Hmmm, da ist er ja, dein Magic Button, ganz geschwollen«, seufzte sie und schaute mir tief in die Augen. Ich spürte ihre Fingerspitzen deutlich an der Stelle reiben, die sie gerade meinen Magic Button genannt hatte, und sie drückte ihn. Ich bäumte mich auf, hörte meinen Schoß nass schmatzen, als sie das Zentrum meiner Lust mit ihren Händen bis aufs Äußerste und nun darüber hinaus reizte.
»Oh Gott Su, deine Fotze pumpt wie eine Melkmaschine«, rief Meike. Ich kniff die Augen zusammen und mit Daumen und Zeigefingern hart in meine Nippel und bäumte mich gegen ihre Hände auf. Meine Zehen krallten sich in die Streben des klappernden Bettgestells, als es von einem metallischen Knacken begleitet wie ein heller, lauter Knall durch meinen Körper fuhr. Mit weit aufgerissenem Mund hörte ich nur mehr starkes Rauschen, sah tiefes Schwarz und grelle Blitze, als mein Körper von diesem unglaublichen Orgasmus durchgeschüttelt wurde.
Irgendwann ließ das Rauschen auf meinen Ohren nach und die Schwärze vor meinem Blick hellte sich langsam auf. Ich fand mich mit ausgestreckten, leicht gespreizten Beinen und zu beiden Seiten ausgebreiteten Armen auf dem Rücken liegend in Meikes Bett wieder. Sie lag rechts von mir auf ihrer Seite. Mein Oberarm war unter ihrer Armbeuge eingeklemmt. Sie kraulte meinen Kopf und schaute mich beseelt an. Die Vorhänge hatte sie geschlossen, die Finger ihrer rechten Hand danach wohl wieder in meinen überreizten Schoß geschoben. Sie ruhten jedenfalls tief in meinem Unterleib, als wollte sie ihren Besitzanspruch mir gegenüber deutlich machen.
»Wer auch immer das da drüben ist, für heute hat er oder sie genug gesehen«, sagte sie sanft lächelnd. »Und André bekam einiges zu hören«, kicherte sie. In der Wohnung eine Etage weiter oben stampfte jemand auf den Fußboden. »Und der alte Mielke obendrüber scheinbar auch«, lachte sie.
»War ich laut?«, fragte ich. Mein Körper kribbelte bis in die Finger- und Zehenspitzen. Ich fühlte mich noch immer elektrisiert und schämte mich für nichts.
»Du warst unglaublich«, sagte sie mit bebender Stimme. »Und unglaublich laut. Ach ja, du hast mein Bett kaputt gemacht.«
Ich schaute nach oben. Eine der Querstreben war auf einer Seite aus dem Gitter herausgebrochen.
»Oh nein, das wollte ich nicht!«, rief ich.
»Oh doch, das wolltest du«, erwiderte sie.
Wir mussten beide lachen. Mit einem deutlichen Schmatzen zog sie ihre Finger aus meinem Schoß heraus und hielt sie vor mein Gesicht.
»Siehst du das? Das ist die Crème de la Crème«, hauchte sie und spreizte ihre mit dicker, weißlicher Sahne verschmierten Finger auseinander. Feine Fäden spannten sich dazwischen. Sie fing sie mit ihrer Zunge auf, als sie dazwischen hindurch leckte. Dann bot sie mir ihre verschleimten Finger an. Ich umschloss sie mit meinen Lippen und schleckte sie genüsslich ab.
Tiefenentspannt lag ich auf dem Bett, atmete schwer und zuckte hin und wieder unter den Nachbeben des Orgasmus. Ich schaute ins Leere und horchte einen Moment tief in mich hinein. Tränen liefen meine Schläfen herab und hinter meinen Ohren entlang auf das Kopfkissen.
»Mäuschen, warum weinst du denn?«, hauchte sie.
Ich suchte ihren Blick, lächelte sie an und zog sie an mich heran. Sie schmiegte sich an mich, schob ihr rechtes Bein über meinen Schoß und schaute auf ihren linken Ellbogen gestützt zu mir runter. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie nur noch ihren Slip trug.
»Ich bin glücklich«, flüsterte ich. »Du machst mich glücklich.«
Ihr blonder, langer Lockenschopf kitzelte an meinen Schultern.
»Hoffen wir mal, dass ich das auch schaffe, ohne dir den Saft aus deinem kleinen Möschen zu fingern«, sagte sie nachdenklich.
»Was meinst du?«, fragte ich und schaute sie stirnrunzelnd an.
»Ach Susann«, sagte sie. »Ich will dir nichts vormachen. Nach dem, was du durchgemacht hast …« Sie hatte meinen Namen seit wir uns kennengelernt hatten das erste Mal voll ausgesprochen und ich spürte, dass es ihr gerade sehr ernst war. »Weißt du – ich mag unverbindlichen Sex und ich habe reichlich davon. Ich hab einfach Angst, dass ich dir irgendwann weh tu.« Meikes Körper verspannte sich. Ihr Blick wirkte distanziert, als hätte sie sich bereits darauf eingestellt, dass ich jeden Moment in das freie Zimmer nebenan umziehen würde. Sie sagte nichts mehr, wartete wohl meine Reaktion ab.
»Ich hab das gestern ernst gemeint«, sagte ich.
Sie schaute fragend.
»Dass ich mich in dich verknallt hab.«
Dass wir uns heute früh in der Hitze des Gefechts unsere Liebe gestanden hatten – ich gefesselt und mit einem Ringknebel im Mund, sie mit Vics Schwanz in ihrem Arsch – ließ ich unerwähnt.
»Süße ich war noch nie so verknallt wie in dich«, sagte sie, »aber …«
Kaum zu glauben, aber sie schien plötzlich gehemmt.
»Du hattest noch nie einen Freund, oder eine Freundin, hm?«, fragte ich sie ruhig. Sie atmete hörbar durch die Nase aus und entspannte sich etwas. Dann schüttelte sie mit dem Kopf. »Ich hatte auch nur einen und wie das endete weißt du ja«, sagte ich. »Aber wie unverbindlicher Sex hat sich das gerade eben nicht angefühlt. Das heute früh auch nicht. Und das gestern.« Ihr Ausdruck hellte sich etwas auf. »Vielleicht wollen wir’s erst mal mit einer Romanze probieren?«, fragte ich.
»Gott, du bist so süß«, sagte sie. Endlich zeigte sich wieder dieses natürliche Strahlen auf ihrem pausbäckigen, mit Sommersprossen geschmückten Gesicht, in dem ich mich schon an unserem ersten Abend verloren hatte, als wir uns am Ende unserer Kneipentour an der Theke gegenüber gesessen hatten. Nur war ich es diesmal, die die Initiative ergriff, als ich meine linke Hand auf ihre Wange legte, sie langsam in ihren Nacken schob und ihren Kopf an mich heran zog. Sie war mir ganz nah, schaute mir aus wenigen Zentimetern Entfernung tief in die Augen. Auch jetzt knisterte die Luft zwischen uns.
»Ganz und gar nicht unverbindlich«, sagte sie sanft. Dann schloss sie die Augen und küsste mich. Sie begann, sanft an meiner Unterlippe zu knabbern, dann saugte sie sich an ihr fest. Ich spürte ihre vollen, weichen Lippen und drückte mich ihrem Kuss entgegen. Ihre Finger strichen durch meine Spalte und schoben sich kurz darauf zwischen unsere Münder. Unsere Zungen trafen sich, als wir den Saft von ihren Fingern abschleckten. Sie schob ihren Körper über meinen, strich mit der rechten Hand über meine Wange und drängte ihre Zunge nun tief in meinen Mund. Mit geschlossenen Augen knutschten wir uns verlangend, wurden wieder zu den beiden Teenagern, die sich nun endlich unbeobachtet gegenseitig erforschen konnten.
Leise seufzend schob ich ihr meine Zunge entgegen, streichelte mit meinen Fingerspitzen ganz sanft über ihren Rücken. Sie erzitterte über mir. Ihr Speichel lief in meinen Mund. Sie schob ihren Schoß nun ganz eng gegen meine Hüfte und bewegte sich etwas nach oben, bis ihre Scham die obere Kante meines Beckens gefunden hatte. Ihr Seufzen ging in erregtes Schnaufen über, als sie begann, ihre feuchtwarme Spalte durch den Slip an meinem Beckenknochen zu reiben. Ich schob meine Hände nach unten über ihre vollen Pohälften und begann, sie zu massieren.
Ihre Finger fuhren durch mein Haar und kraulten meine Kopfhaut. Sie erhöhte den Druck, rieb sich mit kreisenden Bewegungen ihres Beckens nun leise in den Kuss stöhnend an mir. Ich unterstützte sie, griff fest in ihren Po und drückte sie noch enger an mich. Leichte Zuckungen ihrer Bauchmuskulatur deuteten es an. Kurz darauf löste sie den Kuss und vergrub ihr Gesicht zwischen dem Kopfkissen und meinem Gesicht. Unter lustvollem Stöhnen kam sie über mir. Ihre Finger krallten sich in mein Haar. Ihr Körper verkrampfte sich einige Male. Dann entspannte sie sich. Einige Zeit blieb sie ruhig auf mir liegen. Ich hielt sie und streichelte ihren Nacken, spürte ihren tiefen, heißen Atem. Dann rührte sie sich und küsste meine Schläfe sanft.
»Ganz und gar nicht unverbindlich«, flüsterte sie in mein Ohr. Ich ließ meine Hände von ihrem Po über ihren Rücken nach oben gleiten, kraulte ihren Hinterkopf mit der rechten Hand. Sie zitterte leicht.
»Wird kalt, hm?«, fragte ich sie. Sie nickte. Dann richtete sie sich auf, schaltete das Licht aus und zog die Bettdecke, die links von mir auf der Matratze lag, über uns. Ihre Augen funkelten mich in der Dunkelheit an.
»Du machst mich auch glücklich«, sagte sie. Dann kuschelte sie sich an mich. Kurz darauf war sie mit ihrem Kopf auf meiner Schulter eingeschlafen.
Ich lag noch eine Weile wach und schaute in die Dunkelheit. Mein Körper belohnte mich noch immer mit der Ausschüttung von Glückshormonen. Auf einen intensiven Rausch folgte häufig ein heftiger Kater, dessen war ich mir bewusst. Die Sorge davor erstickte ich im Keim. Zu süß war das Gefühl ihrer Nähe. Sowohl jetzt, wie sie gerade hier bei mir lag – die Wärme ihres Körpers, der Geruch ihres Atems, sogar ihr leises Schnarchen – als auch bei den zurückliegenden, gleichermaßen aufregenden und befreienden sexuellen Eskapaden. Es tat mir in diesem Moment unglaublich gut und ich wollte mehr davon, mehr von Beidem.
Ich war noch bis zum Ende der nächsten Woche krankgeschrieben. Genug Zeit, mich noch einige Tage mit ihr treiben zu lassen – und es mit ihr zu treiben, soweit sie das auch wollte. Alles Weitere würde sich ergeben und schlimmer als vor meiner Abreise aus Konstanz konnte es schon nicht werden. Beruhigt schlief ich langsam ein.
*
Der Duft von frischem Kaffee weckte mich am nächsten Morgen. Bevor ich meine schläfrigen Augen öffnete, drehte ich mich nach rechts und wollte meinen Arm um Meikes warmen Körper legen, doch stattdessen griff ich ins Leere. Ich öffnete langsam die Augen. Die Decke war beiseite geschlagen, von Meike keine Spur. Auf ihrem Nachttisch stand ein Frühstückstablett mit Rührei, Toast und frisch aufgeschnittenem Obst. Kurz darauf öffnete sich die Tür und Meike kam mit zwei Bechern und einer Kanne Kaffee herein. Sie war nackt. Die Kanne stellte sie auf dem Boden und die Becher auf dem Tablett ab und kam zu mir ins Bett. »Guten Morgen«, sagte sie und küsste mich sanft. Ihr Haar war feucht. Sie hatte bereits geduscht und roch wundervoll.
»Hast du gut geschlafen?«, fragte sie.
Ich strahlte sie an und streckte mich.
»Wie ein Stein«, antwortete ich.
Und es stimmte. Ich hatte lange nicht mehr so tief und fest geschlafen. Ich fühlte mich erholt und ausgeglichen. Eine tiefe Zufriedenheit erfüllte mich. Die Zweifel der letzten Nacht waren verflogen. Ich rückte etwas nach oben und lehnte mich mit Kopf und Schultern an das Gitter am Kopfende des Bettes.
»Tu dir nicht weh«, sagte Meike und schob das Kopfkissen zwischen meinem Körper und dem Bettgestell nach oben. Dann schenkte sie uns Kaffee ein und reichte mir einen Becher. Ich nahm ihn mit beiden Händen, hielt ihn unter meine Nase und sog den Duft tief in mich auf. Dann trank ich einen großen Schluck und stellte den Becher auf dem Nachttisch links von mir ab.
»Hast du Hunger?«, fragte sie.
Ich nickte. Ich hatte einen Bärenhunger. Bis auf die zwei, drei Scheiben Marmeladentoast hatte ich in den zweieinhalb Tagen seit meiner Abreise aus Konstanz nichts gegessen. Sie nahm den Teller mit dem Rührei, setzte sich neben mich und kuschelte sich an mich. Sie fütterte mich und aß auch selbst etwas davon.
»Ich muss ein paar Telefonate erledigen«, sagte sie. »Überleg dir schonmal, was du heute machen möchtest, okay?« Ohne meine Antwort abzuwarten reichte sie mir den Teller, hauchte einen Kuss auf meine Stirn und stieg aus dem Bett. »Und geh duschen, du riechst nach Möse.« Sie grinste. »André ist nicht da, du kannst dich frei bewegen.«
Mit diesen Worten schnappte sie sich ihr Handy, verließ unser Zimmer und verschwand in dem Raum, in dem ich vor einigen Wochen für mehrere Tage wohnen durfte. ›Unser Zimmer‹, ging es mir noch einmal durch den Kopf. Es war gerade erst ein paar Stunden her, dass sie mich hier willkommen geheißen und ein mir ein neues Zuhause angeboten hatte.
Ich verschlang das restliche Rührei mit einer Scheibe Toast und naschte noch etwas Obst. Danach stieg auch ich aus dem Bett und ging nackt wie ich war durch das Wohnzimmer ins Bad, das sich am anderen Ende der WG auf der rechten Seite des kurzen Flures gegenüber der Eingangstür befand. Es kam mir bereits ganz natürlich vor, mich hier unbekleidet zu bewegen, ubekümmert, ob sich dort im Haus gegenüber wieder Publikum eingefunden hatte oder nicht.
*
Eine halbe Stunde später kramte ich frisch geduscht meine Klamotten aus dem Rucksack und sortierte sie auf Meikes Bett. Unterwäsche für zwei Tage, ein langer, dunkelgrauer Tellerrock und eine helle, fließende Bluse. Das war es, mehr hatte ich nicht. Immerhin wurde mir so die Qual der Wahl genommen.
»Hast du dir was überlegt?«, hörte ich Meike plötzlich hinter mir fragen. Sie schien regelrecht aufgedreht und grinste mich beinahe hinterhältig an. Ich überlegte, ob es Sinn ergab, sie zu fragen, was sie im Schilde führte.
»Na was du heute machen möchtest …«, kam sie mir zuvor.
»Ich bräuchte wohl ein paar neue Klamotten«, sagte ich.
Sie schien kurz nachzudenken, dann strahlte sie mich an.
»Super Idee!«, rief sie. »Also eigentlich hasse ich Shoppen, aber mit dir wird’s bestimmt toll. Zieh dich an!«
Ich schlüpfte in einfache, hellgraue Unterwäsche. Danach stieg ich in den knielangen Tellerrock und streifte mir das helle, langärmlige Oberteil über. Meike hatte es nun eilig und wartete schon an der Eingangstür auf mich. Sie half mir in meine Jacke, ich schnappte mir meine Tasche und kurz darauf verließen wir das Haus. Das frühlingshafte Wetter von gestern hatte sich verzogen. Es war trüb und bewölkt, die Luft feucht und kalt. Der leichte Wind zog unter meine Bluse und ließ mich frösteln. Ich verschränkte die Arme vor meinem Körper und schaute mich einen Augenblick um. Die Umgebug erschien mir irgendwie vertraut.
»Nicht trödeln, lass uns los«, sagte Meike. Sie legte ihren rechten Arm um meine Taille und führte mich nach links den Fußweg entlang. Wir passierten ein Zeitschriftengeschäft, das sich im Parterre des Nebenhauses befand. Darauf folgte eine Sparkassenfiliale, deren Geschäftsräume bis zur nächsten Kreuzung reichten. An der Ecke warf ich einen Blick auf die Straßenschilder. Wir bogen von der Rupprechtstraße nach links in die kopfsteingepflasterte Emanuelstraße ab. Mein Gefühl von vorhin hatte mich nicht getäuscht. Vielleicht 50 Meter hinter der nächsten Kreuzung konnte ich bereits das Schild der Pension erkennen, in der Vic mich einquartiert hatte.
»Ich dachte mir schon, dass er die Absteige nicht wahllos gebucht hat«, sprach ich wie beiläufig vor mich hin und schaute aus den Augenwinkeln zu Meike herüber.
»Habe keinen blassen Schimmer, wovon du redest«, sagte sie und blickte schmunzelnd zurück.
Ich beließ es dabei. Kurz vor der Pension überquerten wir die Straße und bogen an der nächsten Ecke nach rechts ab. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite erstreckte sich ein kleiner Park mit Bäumen und Grünflächen. Bei schönerem Wetter könnten wir es uns hier bestimmt gemütlich machen. Einige Meter weiter, wir hatten gerade ein Schulgebäude und danach eine Kindertagesstätte passiert, blieben wir an der nächsten Kreuzung stehen und warteten den Verkehr ab. Ob ich mich in der Kita in den nächten Tagen einfach mal vorstellen sollte? Das durften gerade nicht viel mehr als fünf Minuten Fußweg von der WG aus gewesen sein.
Ich bemerkte Meikes Blick und schaute zu ihr rüber in ihre heute wieder von der großen, runden Brille umrahmten blaugrauen Augen. Sie musterte mich einen Moment.
»Willst du mit mir gehen?«, fragte sie plötzlich und schaute mich erwartungsvoll an.
Mir verschlug es die Sprache. Ein von rechts kommendes Fahrzeug hatte gerade gehalten, um uns die Straße überqueren zu lassen. Der im Leerlauf leise brummelnde Motor schien sich langsam von uns zu entfernen. Kurz darauf hörte ich ihn nicht mehr. Mein Herz schlug heftig, ich schaute sie mit großen Augen an. Gestern noch klang sie nicht sonderlich zuversichtlich, was eine gemeinsame Zukunft betraf. Ich wusste nicht, was diesen plötzlichen Sinneswandel bei ihr ausgelöst hatte und wie lange es anhalten würde. Aber ich wünschte mir gerade nichts sehnlicher als das.
»Was ist es? Bin ich dir zu jung? Oder zu fett?«, fragte sie lachend, doch das Lachen wirkte nicht ganz echt. Sie hatte mein Schweigen wohl als Ablehnung fehlgedeutet und versuchte jetzt, ihren Vorstoß nachträglich ins Scherzhafte umzudeuten.
»Küss mich, du kleines Dummerchen«, sagte ich und schob meine Finger zwischen ihre, griff fest in ihre beiden Hände. Der Motor des Fahrzeugs rechts von uns heulte auf, als Meikes ernster Ausdruck einem breiten Lächeln wich. Der Typ am Steuer hatte wohl gerade versucht, die Kreuzung im Leerlauf zu überqueren. Meike sprang mir geradezu entgegen und küsste mich fest. Das markerschütternde Geräusch von gegeneinander reibenden Getriebezähnen ließ uns erzittern. Wir schauten zu dem noch immer an der Kreuzung stehenden Fahrzeug herüber. Der Fahrer starrte uns durch das Seitenfenster an. Dass wir ihn dabei ertappt hatten, schien ihm mit seinen offensichtlichen Koordinationsschwierigkeiten nicht gerade zu helfen. Nachdem er es geschafft hatte, den Gang einzulegen, würgte er den Motor ab. Hinter ihm hatte sich ein kleiner Stau gebildet. Der Ungeduldigste begann bereits zu hupen.
»Hey! Wir gehen jetzt miteinander!«, rief ich ihm laut und deutlich zu. Ich zog die Schultern hoch und hob entschuldigend die rechte Hand. Dann sprang ich auf die Straße und zog Meike mit der linken Hand hinter mir her. Er lachte und warf uns durch die Windschutzscheibe einen Handkuss zu. Wir waren wieder zwei verliebte Teenager und spazierten unbeschwert und glücklich die Lückstraße entlang. An der S-Bahn-Station Nöldnerplatz angekommen, stiegen wir in die gerade einfahrende S5 in Richtung Westkreuz.
*
Eine Stunde später stand ich in einer geräumigen Umkleidekabine in einem Modegeschäft irgendwo am Hackeschen Markt und probierte mich durch einige Hosen und Oberteile. Ich war gerade wieder in Unterwäsche, als sich Meike von außen näherte. Sie schien sich mit jemandem zu unterhalten. Kurz darauf öffnete sich der Vorhang und bevor ich mich versah, stand sie mit einem Verkäufer bei mir in der Kabine. Ich starrte sie an, dann ihren Begleiter.
»Das ist Ralf. Er wird ein paar schöne Dessous für dich raussuchen«, sagte sie gelassen. Ralf war etwa einen halben Kopf kleiner als ich und untersetzt, vielleicht Mitte bis Ende vierzig. Die Halbglatze mit dem ergrauten Haarkranz machten es schwierig, sein Alter zu schätzen. Er lehnte sich an die Kabinenwand und beobachtete mich.
»Welche Farbe hättest du gerne, Pink?«, fragte sie mich. Die beiden hatten mich komplett überrumpelt, aber ich verstand sofort, was sie im Schilde führte. Sie bot mir eine Gelegenheit, diesen exhibitionistischen Reiz, den ich gestern neu für mich entdeckt hatte, genauer zu erforschen. Diesmal unbelastet und nüchtern, nicht aus dem Zustand sexueller Erregung heraus. Mit ihrer Frage nach der Farbe ließ sie mir gleichzeitig eine niedrigschwellige Möglichkeit, ihr gerade begonnenes Spiel abzubrechen.
»Nein, bitte nichts in Pink«, antwortete ich heiser. Ich bemerkte gerade, dass ich unterbewusst die Hände vor meinem Slip verschränkt hatte.
»Dann such doch was raus, was dazu passt«, sagte sie zu Ralf und hielt ein kleines, schwarzes Cocktailkleid hoch, das sie bis gerade eben über dem linken Unterarm getragen hatte. Ralf nickte ihr zu und begann, mich von Kopf bis Fuß zu taxieren. Direkten Blickkontakt hatte er bisher komplett vermieden.
»Ziehst du dich bitte aus, Schatz? Damit er deine Maße nehmen kann?«, fragte sie.
Was auch immer sie unter ›Maße nehmen‹ verstand, er machte keine Anstalten, sich mir zu nähern. Stattdessen wanderte seine rechte Hand unter der Wampe in die Hosentasche. Ich fühlte bisher nichts. Da war keine Wärme und kein Kribbeln, von dem süßen, dumpfen Ziehen ganz zu schweigen. Ich entschied mich trotzdem dafür, ihr Spiel mitzuspielen. Ich war vielleicht unerfahren, aber nicht verklemmt. Es kostete mich daher keine allzu große Überwindung, hier in der Kabine meine Brüste zu entblößen.
»Das Höschen auch noch«, sagte Meike und nahm mir den BH ab.
Nach kurzem Zögern hakte ich die Daumen seitlich in meinen Slip ein, streifte ihn nach unten und stieg heraus. Mit vor dem Bauch verschränkten Armen stand ich nun nackt vor den beiden in der Kabine. Meike beugte sich runter, hob meinen Slip auf und untersuchte ihn.
»Sorry, Ralf. Kein Mösenschleim, vielleicht muss ich ihr nächstes Mal schon vorher etwas einheizen«, sagte sie, zuckte mit den Schultern und reichte ihm meine Unterwäsche.
Er packte sie mit der freien Hand, drückte sie in sein Gesicht und nahm einen tiefen Atemzug. Dann stopfte er Slip und BH in seine linke Hosentasche. Er hatte nun beide Hände tief in seiner Hose vergraben. Die rechte Hand bewegte sich verdächtig auf und ab. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Ich spürte seine Blicke, als er meinen Körper von oben bis unten begaffte. Es dauerte nicht lange und er stieß mit seinem Hinterkopf gegen die Kabinenwand, begann unterdrückt durch die Nase zu schnaufen. Sein über den Gürtel hängender Bauch wippte in dem durchaus stilvollen, längs blauweiß gestreiften Hemd leicht auf und ab. Dann schien sein Körper plötzlich zu erschlaffen. Gesenkten Hauptes flitzte er aus der Kabine heraus. Meike griff nach meiner linken Hand und streichelte mit dem D
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Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 23
Mr Zebra
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@KinkyM0nkey und @cicero98: Danke für euer Feedback. Teil 4 ist eingereicht.«
Kommentare: 5
Kommentare: 17
Hoffentlich geht die Geschichte bald weiter. Da ist viel Potenzial drin für neue Erlebnisse.«
Kommentare: 115