Susann - Teil 4: Zweifel
von Mr Zebra
Am Morgen nach der Session, zu der Meike neben Kolja und June auch Pavel und Katja eingeladen hatte, wachte ich früh mit dem Sonnenaufgang schweißgebadet auf. Ich fühlte mich völlig durcheinander. Meike schlief noch tief und fest, so stahl ich mich aus dem Bett und verließ nach einer Katzenwäsche die WG, um mir ein wenig die Beine zu vertreten. Ich brauchte etwas Zeit für mich alleine, Zeit um über einige Dinge nachzudenken.
Nach einem halbstündigen Spaziergang saß ich vor einer Bäckerei in der Nähe der WG und rührte in einer Tasse Cappuccino. Es war nicht lange her, dass ich mich in Konstanz zum zweiten mal in diesem Jahr auf den Weg nach Berlin gemacht hatte, um einer unerträglichen Lebenssituation zu entfliehen und mir neue Perspektiven zu eröffnen.
Der vierte Tag dieses Abenteuers hier in der Hauptstadt hatte gerade erst begonnen, aber in den vergangenen drei Tagen war bereits so unglaublich viel passiert, mit mir passiert. Eine sexuelle Eskapade war seitdem auf die nächste gefolgt, wie bei einer Achterbahnfahrt, die mit den Erlebnissen am vorigen Abend kulminiert hatte. Aber sollte das gestern wirklich bereits der Höhepunkt gewesen sein? Und falls nicht, wohin sollte all das noch führen? Ich fürchtete mich davor, in einen Strudel zu geraten, aus dem ich mich aus eigener Kraft nicht mehr würde befreien können.
Junes Worte hallten noch immer nach. Ein ›devotes Bondageluder‹ hatte sie in mir erkannt, eine ›hemmungslose Fesselschlampe‹. Im Pretty in Pink wollte sie mich verschnüren und Meike sollte mich zur Benutzung freigeben, so wie Kolja June freigegeben hatte, an diesem kalten Februarabend, an dem mein ohnehin schon aus den Fugen geratenes Leben vollends auf den Kopf gestellt wurde.
Gestern Abend, als June mich gefesselt hatte, als das dumpfe Ziehen mich vernebelt hatte, da fühlte ich das und ich hätte mein Schicksal sofort in Meikes Hände gelegt. Aber wollte ich das wirklich, auch bei klarem Verstand? Mich in letzter Konsequenz ausliefern? Zulassen, dass wer auch immer wie auch immer mit mir schlief? Mir ging das gerade alles etwas zu schnell.
Meike würde es genießen, mich dort mit anderen zu teilen, da war ich mir ziemlich sicher. Nur was, wenn ich an diesem Punkt meine Grenze ziehen würde, mich entscheiden würde, nicht noch weiter gehen zu wollen, zumindest vorerst. Würde sie mich abweisen?
Und wenn ich mich dafür entscheiden sollte, mich in diesen Bereichen weiter zu erforschen und auszuleben, ihr Bondageluder, ihre Fesselschlampe zu werden, dann müsste ich ihr dasselbe zugestehen. Sie würde ›unverbindlichen Sex‹ haben, in meiner Gegenwart.
Eifersucht gehörte bislang nicht zu meinem Gefühlsrepertoire. Selbst als ich Mark mit Andrea erwischt hatte, spürte ich nichts dergleichen, Wut und Enttäuschung, ja, aber keine Eifersucht. Die beiden waren in diesem Moment für mich gestorben und ich fühlte nichts mehr, wenn ich an sie dachte.
Gestern jedoch, als ich Meike vor Pavel knien sah, der seine Hände in ihr Haar gekrallt und seinen Schwanz in ihren Hals getrieben hatte, zu sehen, wie sie das genoss, da war sie plötzlich da, die Eifersucht. Aber entgegen aller Erwartungen fühlte ich mich nicht verletzt oder abgestoßen, erschreckenderweise hatte es mich nur noch mehr erregt – und stark aufgewühlt. Beim Gedanken daran wurde mir plötzlich schlecht.
»Ihr Cappuccino wird kalt.«
Ich schaute nach rechts, ein adretter Mittfünfziger stand auf der Stufe vor der Eingangstür zur Bäckerei, seinen Einkauf unter den Arm geklemmt, und zündete sich eine Zigarette an. Er musste gerade schon an mir vorbei gekommen sein, als er den Laden betreten hatte. Bemerkt hatte ich ihn nicht.
»Sie sollten Ihren Cappuccino trinken, solange er noch warm ist«, sagte er.
»Haben Sie eine für mich?«, fragte ich ihn gedankenverloren.
Nach kurzem Zögern klemmte er seine Zigarette zwischen die Lippen, trat von der Stufe herab, fummelte ein Softpack aus seiner Jackentasche und klopfte es gegen seinen Handrücken. ›Berliner Schwabe‹, ging es mir durch den Kopf.
»Danke«, sagte ich, zupfte eine der leicht herausgerutschten Zigaretten aus der Packung und führte sie zu meinem Mund.
Er klopfte das Päckchen nochmal mit der Unterseite auf und verstaute es in seiner Jacke. Wir schauten uns einen Augenblick lang wortlos an. Dann fummelte er ein Feuerzeug aus der Hosentasche und gab mir Feuer. Wir zogen beide gleichzeitig.
»Danke«, sagte ich nochmals, schaute ausdruckslos geradeaus und nahm einen weiteren, tiefen Zug.
»Grübeln Sie nicht zu lange«, sagte er und verschwand.
Ich atmete langsam aus und pustete den vor meinem Gesicht in der Luft stehenden Rauch weg. Das Nikotin hatte mir wieder etwas Klarheit verschafft. Was machte ich hier eigentlich? Ich hatte lange genug gebraucht, um mit dem Rauchen aufzuhören. Kopfschüttelnd drückte ich die Zigarette im Aschenbecher auf dem Bistrotisch aus.
Mein Handy vibrierte in der Jackentasche. Ich zog es heraus und entsperrte es. In den Benachrichtigungen wurden zwei Chatnachrichten von einer unbekannten Nummer angezeigt. Ich öffnete den Chat. Die erste Nachricht enthielt ein Foto. Es zeigte mich von hinten, streng gefesselt und mit dem roten Seidenschal um den Kopf im Wohnzimmer der WG kniend. ›Guten Morgen Bondageluder. Ich hoffe du hast gut geschlafen. Küsschen J‹, lautete die zweite Nachricht.
Ich hatte alles andere als gut geschlafen. Einzelne Erinnerungsfetzen meines Traums kamen zurück. Es waren Bilder ausschweifender Orgien. Ich sah Männer und Frauen mit bekannten und unbekannten Gesichtern, die sich an meinem gefesselten Körper bedienten, ich sah Meike, die ihrerseits Gruppen anonymer Männer bediente, ohne die Möglichkeit für mich, ins Geschehen einzugreifen. In den letzten Wochen hatte ich häufiger von solchen Szenen geträumt. Diesmal war ich allerdings nicht mit feuchtheißem Schoß, sondern mit kaltem Schweiß aufgewacht. Eine tiefe Zerrissenheit erfüllte mich.
Ich öffnete das Foto und betrachtete es in der Vollansicht, sah die Stricke, die sich strahlenförmig von der Fesselung um meine Unterarme ausgehend um meinen Körper spannten. Ich zoomte an einigen Stellen hinein, betrachtete mir die Wicklungen, die Schlingen und die Knoten im Detail, wartete darauf, dass es etwas in mir auslöste, dass sich das dumpfe Ziehen zumindest andeuten würde. Aber da war nichts. Die Verunsicherung schien mich zu blockieren.
Nachdem ich Junes Nummer gespeichert hatte, tippte ich eine Antwort.
SUSANN LOEWEN: »Weiß nicht, ob ich das kann. :(«
Es dauerte nur wenige Sekunden, da erschien ihre nächste Nachricht.
JUNE: »Was meinst du?«
Ich schluckte. Dann antwortete ich.
SUSANN LOEWEN: »Der Club …«
Die Nachricht wurde sofort mit den beiden blauen Häkchen als gelesen angezeigt, doch einige Zeit lang passierte nichts. Ich starrte auf das Display, tippte es immer wieder an um zu verhindern, dass es sich verdunkelte. Minuten vergingen. Mich beschlich die Angst, sie gerade fürchterlich enttäuscht zu haben. Würde sie jetzt das Interesse an mir verlieren? Wie würde Meike damit umgehen?
Dann tat sich endlich etwas.
[JUNE schreibt …]
JUNE: »Mäuschen, ich wollte dich nicht unter Druck setzen. Es geschieht nichts, was du nicht willst. Wir haben alle Zeit der Welt.«
Mir fiel ein Stein vom Herzen, erleichtert atmete ich auf.
[JUNE schreibt …]
JUNE: »Ich hab auch gerade was ganz anderes im Sinn. Vielleicht willst du mir dabei helfen. Mehr dazu später. Küsschen J«
›Später‹ war ein gutes Stichwort. Es war bereits nach acht Uhr. Ich musste fast eine Stunde hier gesessen haben und mir wurde langsam kalt. Den Cappuccino ließ ich stehen. Stattdessen ging ich nochmals in die Bäckerei und kaufte Brötchen und Croissants. Dann machte ich mich auf den Weg zurück zur WG.
*
Ich hatte gerade die Tür leise hinter mir geschlossen und meine Jacke aufgehängt, als mein Blick auf Meike fiel. Sie saß in ihrem schlabbrigen Pyjama am Küchentisch und schaute mich mit ernster Miene an. Ich schüttelte mich kurz, setzte ein Lächeln auf und ging durchs Wohnzimmer zu ihr in die Wohnküche.
»Hab Brötchen mitgebracht«, sagte ich und legte die Tüte auf dem Tisch ab.
»Ich hab mir Sorgen gemacht«, sagte sie mit traurigem Ton. Sie runzelte die Stirn und atmete tief ein. »Du hast geraucht.«
Ich setzte mich übereck zu ihr an den Tisch und griff nach ihren Händen. Sie zuckte leicht zurück.
»Wo warst du so lange? Warum hast du geraucht?«, fragte sie.
Jetzt war sie es, die verunsichert wirkte.
»Ich musste über ein paar Dinge nachdenken«, sagte ich ruhig.
»Aha, und wenn du nachdenkst, musst du rauchen? Ich finde das eklig!«, klagte sie.
Ihre Unterlippe zuckte. Sie rang deutlich mit ihrer Fassung.
»Meike, was ist denn auf einmal los mit dir?«, fragte ich sie.
Ich dachte an den Typen, der mich vor der Bäckerei angesprochen und den ich nach einer Zigarette gefragt hatte. War sie etwa eifersüchtig? Eigentlich war ich doch diejenige, die gerade ein Problem damit zu bewältigen hatte.
»June hat mich geweckt, sie hat angerufen und nach deiner Nummer gefragt«, sagte sie mit bebender Stimme. »Ich hab gedacht, du bist auf dem Klo oder so, hast vielleicht das Essen von gestern nicht vertragen. Und dann, eine Stunde später, schreibt mir June, dass wir gestern vielleicht zu weit gegangen sind und dass ich mit dir reden soll, aber das Bad war leer und deine Schuhe und deine Jacke waren weg und der Schlüssel lag noch auf der Kommode und du warst nicht da!«
Eine dicke Träne kullerte über ihre rechte Wange. Sie zog schniefend ihre Nase hoch. Jetzt fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
»Du hattest Angst, dass …«
»… dass du schon wieder abgehauen bist!«, unterbrach sie mich.
Mein aufgesetztes Lächeln wandelte sich zu einem ehrlichen. Ihre Stirn legte sich in Falten.
»Moment mal, wie bist du überhaupt hier rein gekommen, ohne Schlüssel!?«
Ich lachte sie an und zog meinen WG-Schlüssel aus der Hosentasche.
»Den hab ich aus Versehen mitgenommen, als ich nach Konstanz zurück gefahren bin. Hab ihn gestern in meinem Rucksack gefunden, muss ihn da wohl mit meinen anderen Sachen zusammen rein gestopft haben, als ich früh morgens von hier abgereist bin. Ich dachte ich behalt’ ihn einfach, weil ich ja jetzt erst mal bei dir wohnen darf?«
Ich schaute sie entschuldigend an. Ihr betrübter Ausdruck wich langsam einem freudigen Strahlen.
»Du kleines Miststück, warum hast mir das nicht gleich gesagt!?«, rief sie, zog ihre Hände unter meinen hervor und trommelte mit ihren Fäusten auf meinem Oberschenkel herum.
»Aua!«, rief ich und packte ihre Handgelenke. Ich stand von meinem Stuhl auf, stieg über ihren Schoß und setzte mich ihr zugewandt auf ihre Oberschenkel. Mit sanfter Gewalt führte ich ihre Hände hinter die Stuhllehne. Ihr überraschtes ›Ohoo‹ erstickte ich mit einem fordernden Kuss.
In Vics Loft unter der Dusche hatte ich schon einmal versucht, die Rollen zu tauschen. Lange Zeit, es zu erforschen, war mir nicht geblieben, da sie die Zügel schnell wieder an sich gerissen hatte, aber es hatte sich interessant angefühlt. Und das tat es auch jetzt. Ich umfasste ihre Handgelenke hinter dem Stuhl mit meiner linken Hand, schob mich über sie und drückte ihren Kopf heftig küssend in den Nacken. Forsch drängte ich meine Zunge tief in ihren Mund und legte die rechte Hand um ihren Hals. Sie schnaufte heftig durch die Nase. Ich drückte ihr langsam die Luft ab. Ihr Körper bebte unter mir und ließ den Stuhl auf den Fliesen klappern.
Viel mehr Zeit blieb mir auch diesmal nicht, denn ein deutliches Klopfen an Andrés Zimmertür zerriss die Spannung zwischen uns. Ich löste mich von ihren Lippen und lockerte den Griff um ihren Hals.
»Was stimmt denn mit dem nicht, hat der gerade an seine eigene Tür geklopft?«, fragte Meike deutlich frustriert. »Von innen!?«
»HALLO KANN ICH RAUS KOMMEN!?«, schallte es dumpf durch die geschlossene Tür.
»DIE LUFT IST REIN!«, rief ich zurück und musste lachen. Meike schaute mich fassungslos an. Sie hatte tatsächlich nicht mitbekommen, dass er uns am Vorabend bereits in flagranti erwischt hatte und das nun wohl vermeiden wollte.
»Oh Mann, nicht schon wieder! Könnt ihr das nicht einfach in eurem Zimmer machen!«, rief er genervt, als er die Wohnküche betrat und mich auf Meikes Schoß sitzen sah. Ich hielt ihre Handgelenke noch immer mit meiner linken und ihren Hals mit der rechten Hand.
»Kann mir vielleicht mal jemand erklären, was das gerade soll!?«, fragte sie verständnislos.
»Später vielleicht«, sagte ich, ließ von ihr ab und stieg von ihrem Schoß. Ich zwinkerte André zu. »Lasst uns frühstücken, ich hab Brötchen und Croissants gekauft.«
Auf dem Weg zur Küchenzeile holte ich mein Smartphone heraus und öffnete den Chat mit June.
SUSANN LOEWEN: »Hab mit Meike geredet, alles gut. :)«
Das stimmte zwar nur halb, über meine Zweifel konnte ich noch nicht mit ihr reden, aber dafür würde sich nach dem Frühstück hoffentlich eine Gelegenheit bieten. Ich steckte das Telefon zurück in meine Hosentasche und setzte eine Kanne Filterkaffee auf.
*
Nach einem ausgiebigen Frühstück saßen wir noch eine Weile zusammen und redeten über dies und das. Genau genommen war es hauptsächlich André, der redete. Nachdem er uns letzte Nacht erwischt hatte, schien er sich in unserer Gegenwart unwohl zu fühlen und ich hatte den Eindruck, dass er das mit seinem Redeschwall zu überspielen versuchte.
Ich hatte längst auf Durchzug geschaltet und hörte ihm nicht mehr wirklich zu. Stattdessen schaute ich immer wieder verstohlen auf mein Handy, das ich unter der Tischplatte versteckt hielt. Das Vibrationssignal hatte mein Interesse zurück auf den Chat mit June gelenkt. Gelesen hatte ich ihre neue Nachricht noch nicht, meine Aufmerksamkeit galt dem Foto, das sie mir geschickt hatte. Ich betrachtete es in allen Details. Das dumpfe Ziehen war zurück.
Als ich bemerkt hatte, dass André verstummt war, schaute ich nach oben. Er und Meike starrten mich sprachlos an. Erst dann wurde mir bewusst, dass ich mir mit gebleckten Zähnen auf die Unterlippe biss, die Schultern zurückgezogen und die Brüste hervorgereckt hatte. Meine Brustwarzen drückten sich hart in die Körbchen und ein flüchtiger Blick nach unten bestätigte die Befürchtung, dass sie sich, wenn auch nur leicht, durch mein Oberteil abzeichneten. Ertappt zog ich die Mundwinkel auseinander und schob die Augenbrauen hoch.
»Ich geh dann mal«, sagte André.
Er stand auf, packte sein Frühstücksgeschirr zusammen und deponierte es scheppernd im Spülbecken. Danach verschwand er wortlos im Badezimmer. Kurz darauf prasselte das Wasser deutlich hörbar in die Wanne. Er wollte scheinbar auf Nummer sicher gehen und uns auch akustisch in jedem Fall vorerst ausblenden.
Meike schaute mich an und schüttelte grinsend den Kopf.
»Ein Penny für deine Gedanken«, sagte sie.
Anstatt ihr zu antworten, holte ich mein Handy unter dem Tisch hervor, schob ihren Teller zur Seite und legte es vor ihr ab. Ich bemerkte ihren leichten Augenaufschlag, als sie nach unten schaute und das Foto erblickte. Jetzt war sie es, die sich auf die Unterlippe biss, als sie das Telefon in die Hand nahm, mit sanften Bewegungen ihrer Finger in das Bild hinein zoomte und sich die Details anschaute.
»June hat noch irgendwas geschrieben, liest du es mir vor?«, fragte ich sie.
Dass sie dabei wohl auch unweigerlich den kurzen, auf das Foto folgenden Chatverlauf lesen würde, war mir dem Moment nicht klar. Unterbewusst hatte ich damit vielleicht eine möglichst einfache Lösung gewählt, sie auf meine innere Zerrissenheit aufmerksam zu machen. Meike tippte zwei mal auf das Display und schaute einen Moment regungslos nach unten. Dann legte sie es mit der Rückseite nach oben auf den Tisch.
»June fragt, ob wir Donnerstagabend etwas mit ihr trinken gehen wollen«, sagte Meike.
Sie wirkte plötzlich etwas distanziert.
»Gute Idee«, sagte ich. »Und was machen wir bis dahin?«
Die Badezimmertüre öffnete sich und André kam heraus, mit seiner elektrischen Zahnbürste arbeitete er gerade in seinem mit weißem Schaum verschmierten Mund.
»Frühjahrsputz wäre angebracht«, sagte Meike. »Du Wohnzimmer, ich Küche, Kaczynski putzt das Klo. Irgendwelche Einwände?«
André machte auf dem Stand kehrt und stürmte zurück ins Bad.
»Nein? Wunderbar!«, rief Meike ihm hinterher.
Er spuckte lautstark ins Waschbecken.
»Immer muss ich das Klo putzen!«, hallte es aus dem Bad.
»Du bist hier ja auch der Einzige, der scheinbar nicht im Sitzen pinkeln kann!«, rief sie zurück.
Unverständliches Fluchen drang durch die offene Tür. Meike kicherte.
»Und danach müssen wir an deiner Dehnbarkeit arbeiten«, sagte sie und schaute mich an.
Ich schluckte.
»Ich hab zwei Yoga-Matten und im Wohnzimmer ist genug Platz für uns beide«, fügte sie hinzu.
Das war nicht unbedingt, womit ich gerechnet, worauf ich gehofft hatte, aber vielleicht war das gerade auch genau das Richtige.
Während Meike in der Küche wütete, kehrte ich das Parkett, saugte den Teppich und putzte die Fenster. André schien derweil, der Geräuschkulisse nach zu urteilen, das Badezimmer zu entkernen, ununterbrochen lautstark fluchend.
»Ich weiß nicht, was er da immer veranstaltet, aber er braucht dafür meistens mindestens zwei Stunden«, sagte Meike.
Und sie sollte recht behalten. Als sich die Badezimmertür öffnete, waren wir schon einige Zeit auf den Matten. Ich hatte relativ lange gebraucht, um mich zu entspannen, saß mit geschlossenen Augen im halben Lotossitz und wollte gerade auch meinen rechten Fuß nach oben legen, als er an uns vorbei durch das Wohnzimmer stampfte.
»Ah, ja! Lasst euch von mir nicht ablenken!«, rief er. »Wenn ihr mit eurem Gymnastikquatsch fertig seid, könnt ihr einkaufen gehen. Ich schreib einen Zettel.«
Er verschwand in seinem Zimmer und ließ die Tür hinter sich knallen. Ich schreckte auf und schaute Meike an. Unmittelbar darauf kam er wieder heraus, warf einen Block und einen Stift auf den Küchentisch, zog einen der Stühle quietschend hervor und setzte sich hin.
»Er kann schon eine richtige Nervensäge sein. Aber wenn er mich zum Einkaufen schickt, dann kocht er danach meistens. Und das ist vielleicht das einzige, das er noch besser kann«, sagte Meike und zwinkerte.
*
Und sie sollte recht behalten. Als wir spät am Abend aneinander gekuschelt im Bett lagen, hatte ich gerade die beste Bolognese meines Lebens gegessen. So wie von Meike, konnte ich kaum genug davon bekommen, hatte regelrecht geschlemmt, André hatte das sichtlich mit Stolz erfüllt.
Meike lag rechts von mir und schaute mich sanft lächelnd an, wir waren uns ganz nah. Trotz vollem Bauch hatte ich gerade große Lust auf mehr. Sie schaute mich an, abwartend. Ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte.
»Gute Nacht«, sagte sie nach einer Weile und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen.
»Schlaf gut«, antwortete ich.
Dann schaltete sie die Lampe auf ihrem Nachttisch aus. Es war völlig klar, dass wir schnellstmöglich miteinander reden mussten, am besten gleich morgen.
Ich drehte mich auf die Seite und sie schmiegte sich von hinten eng an mich, legte ihren Arm um meinen Körper. Es dauerte nicht lange, bis ihr ruhiger Atem in leises Schnarchen überging. Die Nähe ihres warmen, weichen Körpers und die Intimität zwischen uns, die nach so kurzer Zeit zu einer Selbstverständlichkeit geworden war, das alles ließ auch mich kurz darauf beruhigt, wenn auch unbefriedigt einschlafen.
*
Der nächste Tag verlief lange Zeit ohne große Höhepunkte. Meike hatte Semesterferien und aufgrund der monatlichen Finanzspritze ihres Vaters musste sie, im Gegensatz zu André, nicht mit Studentenjobs herumplagen um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. So schliefen wir aus, frühstückten und machten etwas Yoga. Der Fernseher lief und die Stunden plätscherten dahin. Wir redeten kaum und wenn, dann war es eher belanglos. Ich war immer wieder kurz davor, das Gespräch mit ihr zu suchen, ihr zu erklären, was mich seit gestern früh umtrieb, doch ich fand die Worte nicht.
Am späten Nachmittag machten wir uns über die Reste von Andrés Bolognese her. Der Chefkoch war nicht da, aber es schmeckte heute noch besser als am Vortag. Meike hatte aufgegessen und wartete ab, bis auch ich die letzten Reste aus meinem Teller gekratzt hatte. Sie schaute mich liebevoll an und wartete. Der Elefant stand im Raum. Ich war mir nun sicher, dass sie den Chat zwischen June und mir gelesen haben musste, als ich ihr mein Handy vor die Nase gelegt hatte.
»Susann …«, sagte sie.
»Warte«, unterbrach ich sie, »ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Und ich weiß nicht, was ich überhaupt sagen soll, weil ich ziemlich verunsichert bin.«
Ich machte eine Pause und versuchte, mich zu sortieren. Meike wartete geduldig.
Dann entschied ich mich dafür, alles auf den Tisch zu legen.
»Als du mir im Februar das Zimmer hier angeboten hast, hatte ich einen richtigen Tiefpunkt hinter mir. Das weißt du ja schon alles«, sagte ich. »Und als du mich dann am ersten Abend in diesem Pub geküsst hast …«
Ich überlegte, versuchte, das Chaos in meinem Kopf zu sortieren.
»Danach war ich noch mehr durcheinander als zuvor. Die Tage bis zum letzten Abend – zu diesem besonderen letzten Abend – bin ich hier eigentlich nur ziellos in der Stadt herumgeirrt. Und dann hast du irgendwas in mir erweckt.«
»Und das hat dir Angst gemacht«, sagte sie.
Ich nickte und dachte eine Weile nach.
»Zurück zuhause fühlte ich eine solche Sehnsucht«, fuhr ich fort. »Sehnsucht nach diesem verbotenen Gefühl, das zu meinem Erschrecken unwiederbringlich verloren schien, und Sehnsucht nach dir, die so schmerzte, dass ich sie am liebsten erstickt hätte.«
Sie schluckte, ihre vollen Lippen wurden schmal, sie blinzelte einige male.
»Und seitdem ich wieder hier bin, bei dir bin«, fuhr ich fort, ohne sie zu Wort kommen zu lassen, »seitdem bin ich in einem unbeschreiblichen Rausch und ich fühle und entdecke und genieße diese Spielereien, die wir zusammen erleben, und die sich immer weiter zu steigern scheinen, und ich – ich …«
»… und du hast Angst«, sagte sie und räusperte sich. »Angst davor, dass es dir zu viel wird.«
»Ja«, hauchte ich und nickte. »Und Angst davor, dass ich langweilig für dich werde. Weil ich nicht weiß, ob ich in diesem Tempo weiter machen kann.«
Jetzt war es raus. Ich fühlte mich hin und hergerissen, fürchtete, dass es das für sie gewesen war, dass sie meine Zweifel für Prüderie halten würde, eine Eigenschaft, die in ihrem Leben sicher keinen Platz hatte.
Sie lächelte sanft. Dann öffnete sie ihre Hände und schob sie mir über die Tischplatte entgegen. Ich ergriff sie und erwiderte ihren Blick. Sie hielt meine Hände mit festem Griff.
»Komm mit mir«, sagte sie sanft und stand von ihrem Stuhl auf.
Meike ließ von meiner linken Hand ab, ging um den Tisch herum und zog mich an meiner rechten Hand hinter sich her in unser Zimmer. Sie schloss die Tür hinter uns, stellte sich am Fußende des Bettes vor mich und begann, sich langsam auszuziehen. Sie gab sich dabei keine Mühe, es besonders aufreizend zu gestalten, schaute mir aber unentwegt tief in die Augen, während sie sich entkleidete.
Unbekleidet stand sie nun vor mir, schob die Unterlippe nach vorne und die Augenbrauen nach oben. Ich verlor mich in ihrem vollen, weiblichen Körper, ihrem runden, strahlenden Gesicht und ihrer blonden Lockenmähne, die wild über ihre Schultern fiel.
»Muss ich dir helfen?«, fragte sie lächelnd.
Ich schüttelte den Kopf und begann, mich ebenfalls aus meinen Klamotten zu schälen. Kurz darauf standen wir uns beide nackt gegenüber. Meike streckte mir ihre rechte Hand entgegen.
»Komm«, sagte sie.
Ich griff ihre Hand und folgte ihr aufs Bett. Nun lagen wir uns gegenüber. Meike strich mir das Haar aus dem Gesicht, legte ihre Hand auf meine Wange und streichelte meine Schläfe mit ihrem Daumen. Sie schaute mich durchdringend an.
»Schlaf mit mir«, sage Meike.
Dann schloss sie die Augen und küsste mich.
Ganz sanft saugte sie mit ihrem vollen Mund abwechselnd an meiner Ober- und Unterlippe, neckte mich mit ihrer Zungenspitze. Ich öffnete meine Lippen und schob ihr meine Zunge entgegen, doch sie entzog sich.
»Nicht so stürmisch«, hauchte sie.
Sie griff meine Hände, ihr rechtes Knie schob sie unter mein linkes Bein, drückte es nach oben und hockte sich über meinen rechten Oberschenkel. Sie drückte meine Hände links und rechts von meinem Kopf auf die Matratze und beugte sich langsam nach unten. Ihre großen, über mir pendelnden Brüste näherten sich meinen, ihre aufgerichteten Nippel suchten und fanden meine Knospen. Dann schob sie ihren Schoß nach oben. Ihr Schambein drückte sich gegen meines. Wir schauten uns tief in die Augen. Schwer atmend öffnete sie ihren Mund, als sie mit leichten Bewegungen ihres Beckens ihre bereits steife Bohne über meine anschwellende Erbse rieb.
Ich biss mir auf die Unterlippe, krallte meine Finger in ihre Hände und schaute mit lustverzerrtem Gesicht zu ihr hoch, als ich mein linkes Bein eng an meinen Körper zog, den Unterschenkel gegen ihren Rücken drückte und ihr meinen feuchtheißen Schoß entgegen schob. Mein Puls beschleunigte sich. Erregt schnaufend rieben wir uns aneinander ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Der Saft lief aus ihr heraus, vermischte sich mit meinem und rann zwischen meine Pobacken.
Ich wollte mehr von ihr, wollte sie ganz spüren. Mit der rechten Hand drückte ich sie nach oben. Sie verstand, rollte zur Seite und zog mich über sich. Auf ihr liegend küsste ich sie verlangend, sie öffnete ihren Mund weit, ich neigte meinen Kopf zur Seite und schob ihr meine Zunge forsch entgegen. Wir küssten uns wild, die Hände noch immer ineinander verschränkt.
Dann löste ich den Kuss und den Griff in ihre Hände und richtete mich auf. Ich ließ mich unter ihrem Schoß auf den Rücken herab, griff nach ihrem rechten Oberschenkel und zog ihn über mich, schob mich eng an sie heran, drückte meine Scham fest gegen ihre. Mit ineinander verschränkten Beinen lagen wir uns in der Scherenposition gegenüber. Ich spürte ihre nassen, geschwollenen Schamlippen und ihre harte Bohne. Wir sprachen kein Wort, außer unserem leisen Stöhnen und dem glitschigen Lauten unserer auslaufenden, aneinander reibenden Spalten war es völlig still. Unsere Säfte vermischten sich miteinander, benetzten mehr und mehr auch die Innenseiten unserer Schenkel. Hart, beinahe schmerzhaft stießen wir unsere Körper aneinander, näherten uns unweigerlich dem Höhepunkt.
Als wir gemeinsam kamen, hatte ich das Gefühl, mit ihr zu einer Einheit zu verschmelzen. Wir sahen einander und fühlten einander. Es war ein Moment der absoluten Intimität, wie ich es noch nie erlebt hatte.
Die Kontraktionen in meinem Unterleib ließen langsam nach und ich löste den festen Griff in ihren Oberschenkel. Ich sank auf den Rücken, unsere buchstäblich aneinander festgesaugten Schnecken trennten sich voneinander. Die kühle Luft an meinem nassen, heißen Schoß ließ mich erzittern. Eine Weile lag ich da, schwer atmend, und genoss das langsam abnehmende Kribbeln, das meinen Körper von Kopf bis Fuß durchzogen hatte.
Nach einer Weile spürte ich ein Kitzeln an meinem Kinn. Es war Meikes großer Zeh, mit dem sie meine Aufmerksamkeit zurück auf sich lenken wollte. Sanft fasste ich ihren Fuß mit beiden Händen und bedeckte die Sohle mit zarten Küssen. Dann krabbelte ich zu ihr hoch und legte mich neben sie.
»War das weniger schön, weniger besonders, weniger aufregend?«, fragte sie und rieb ihre Nasenspitze sanft an meiner, so ähnlich, wie sie kurz zuvor ihre Bohne an meiner Erbse gerieben hatte. »War das langweilig?«
»Nein«, sagte ich und spürte, wie mir die Stimme versagte.
Nicht zum ersten mal wurde ich nach dem Sex mit Meike emotional überwältigt. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, Wasser sammelte sich auf meinen Unterlidern. Ich beugte mich über sie, schloss die Augen und küsste sie. Tränen flossen über meine Wangenknochen und tropften auf sie herab. Sie schob ihre Finger in meinem Nacken sanft in mein Haar und bedeckte mein Gesicht mit sanften Küssen.
»Wenn – nein falls du in den Club gehst, dann tust du es für dich, nicht für mich«, sagte sie nach einer Weile und schaute mich eindringlich an. »Ich würde das nie von dir verlangen.«
Ich nickte zaghaft.
»Wenn du dich irgendwann dafür entscheiden solltest«, fuhr sie nach einer Weile fort, »dann werde ich dich begleiten, wenn du es zulässt. Ich war selbst schon unzählige male dort, aber eine Session wie die von June hatte ich auch noch nie.«
»Keine Session wie die von June, aber andere … Aktivitäten?«, fragte ich sie.
»Das überlasse ich erst mal deiner Phantasie«, antwortete sie und kniff lächelnd in meine Seite.
»Lass uns schlafen, Schatz«, sagte sie und drückte mir einen Gutenachtkuss auf die Stirn.
Es war noch nicht wirklich spät, aber ich konnte mir gerade nicht Schöneres vorstellen, als hier einfach mit ihr liegen zu bleiben.
»Schlaf gut«, antwortete ich und kuschelte mich an sie, als sie die Nachttischlampe ausschaltete.
Einen Moment lang starrte ich noch in die Dunkelheit und überlegte, ob ich ihrer Anregung folgen und meine Phantasie bemühen sollte. Dann schloss ich die Augen und entschied mich dafür, es Morpheus zu überlassen. In der folgenden Nacht träumte ich wieder wild, hauptsächlich von Meike, und es war aufregend im besten Sinn.
*
Nach einem recht ereignislosen Tag hatten wir uns Donnerstagabend auf den Weg zu dem Treffen mit June, Katja und Vic gemacht. Wir waren gerade aus dem Bus gestiegen und noch gut hundert Meter die Straße entlang gelaufen, als ich plötzlich erstarrte. Die drei winkten uns zu. Sie standen vor dem Eingang des Pretty in Pink. Meike schien meine plötzliche Nervosität zu spüren. Sie ergriff meine Hand und blieb neben mir stehen. Ich drehte mich zu ihr.
»Keine Angst, Su. Wir gehen nur in die Kneipe«, sagte sie und hauchte mir einen Kuss auf den Mund.
Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass sie oder June heute etwas im Schilde führen würden, dass wir uns ausgerechnet hier treffen würden, hatte ich aber auch nicht erwartet.
»Danke, hab schon befürchtet, dass du mich irgendwelchen Kerlen zum Ficken anbieten willst«, sagte ich.
»Heute nicht«, sagte sie trocken und zwinkerte mir grinsend zu.
Wir gingen die letzten Meter zur Kneipe, wo wir von dem auf uns wartenden Trio begrüßt wurden. Katja hätte ich beinahe gar nicht wiedererkannt. Sie hatte die Hände in der Bauchtasche eines weiten, grauen Kapuzenpullovers vergraben. Ihr Haar verbarg sich unter einer in Regenbogenfarben gestreiften Beanie-Mütze. Sie schaute mich zurückhaltend an, wirkte wie ausgewechselt.
»Hey, schön euch zu sehen, aber wo ist Kolja?«, fragte ich.
»Der ist heute mit seinen Kumpels in der Kletterhalle«, antwortete June. »Was ich mit euch zu bereden habe geht ihn auch nichts an, jedenfalls noch nicht.«
Wir betraten die verrauchte Kneipe. June führte uns an der Theke vorbei zu einem runden Tisch in der hinteren Ecke, der zu drei Vierteln von einer Sitzbank umgeben war. Im freien Viertel stand ein Holzstuhl. Katja lächelte mich schüchtern an und huschte auf die Bank. Ich folgte ihr und setzte mich neben sie. Meike und June auf der anderen Seite Platz, Vic setzte sich auf den noch freien Stuhl.
»Was wollt ihr trinken?«, fragte June.
Sie schnappte sich das Reservierungsschild, das in der Mitte der Tischplatte stand und wedelte damit in der Luft herum. ›PERSONAL‹, stand auf dem Schild.
»Tequila!«, rief Meike.
»Okay, da bin ich raus«, sagte Vic und nahm beide Hände in Abwehrhaltung nach oben. »Ich geh einen rauchen.«
Er schob seinen Stuhl, auf den er sich gerade erst gesetzt hatte zurück und stand auf.
»Du kannst auch in meinem Laden rauchen«, sagte June.
»Ich weiß«, sagte er, drehte sich herum und ging Richtung Ausgang.
Hatte sie gerade von ihrem Laden geredet? Ich wollte sie gerade fragen, doch Meike fiel mir ins Wort.
»Hey, warte mal!«, rief Meike ihm hinterher. »Hast du es endlich hochgeladen?«
»Ja, ja!«, rief er mit genervtem Ton zurück. »Ich schick dir gleich ‘ne Mail.«
Er zog sein Handy aus der Hosentasche und ging nach draußen. Ich dachte an Meikes Worte, als wir im Taxi von Vics Loft zur WG gefahren waren. Vielleicht war jetzt die Gelegenheit, ihm das Gespräch anzubieten.
»Ich schaue mal nach ihm«, sagte ich, rutschte zur Seite von der Sitzbank und folgte ihm aus der Kneipe.
*
Draußen vor der Tür brauchte ich einen Moment, bis ich ihn entdeckt hatte. Die nächste Laterne auf dieser Seite der Straße war defekt. Er stand dort, vielleicht zwanzig Meter entfernt im Schutze der Dunkelheit mit dem Rücken an eine Mauer gelehnt.
Als ich zu ihm kam, hatte er gerade einen vorgedrehten Joint aus einer Blechdose genommen und zündete ihn an. Die Dose verstaute er in der Innentasche seiner Jacke.
»Halt, Polizei!«, rief ich ihm entgegen.
Er drehte sich zu mir um und zog die Augenbrauen hoch.
»Bin ich verhaftet?«, fragte er schmallippig, den Joint in seinen Mundwinkel geklemmt. »Haben Sie die Handfesseln dabei?«
Er legte seine Handgelenke aneinander und streckte sie mir entgegen.
»Da haben Sie Glück gehabt, die habe ich heute vergessen«, antwortete ich und klopfte meine Hosentaschen ab.
Er grinste. Dann lehnte er sich wieder mit dem Rücken an die Wand. Ich stellte mich zu ihm. Eine Weile standen wir wortlos nebeneinander, während er rauchte. Der süßliche Geruch erinnerte mich an laue Sommerabende am Bodensee, damals, während des Abiturs.
»Meike hat mir erzählt …«, begann ich.
»Ich kann nicht darüber reden«, unterbrach er mich sofort.
Ich fürchtete, dass ich gerade dabei war, die Stimmung, zumindest seine Stimmung, zu ruinieren, bevor der Abend überhaupt richtig begonnen hatte. Fieberhaft überlegte ich, wie ich möglichst schnell vom Thema ablenken könnte. Katja, die mich mit ihrem komplett veränderten Wesen so überrascht hatte, kam mir in den Sinn.
»Sag mal, dein Initial, dieses verschnörkelte ‘V’«, sagte ich, »das von deiner Visitenkarte.«
Er schaute ausdruckslos zu mir rüber.
»Sie hat es – hat es über ihrer …«, stammelte ich.
»Katja hat es über ihrer Yoni tätowiert«, sagte er ruhig und blickte starr geradeaus.
Dass er diesen ungewöhnlichen, irgendwie liebevollen Begriff für ihre Vagina verwendet hatte, überraschte mich. Ich schaute ihn an, als er einen tiefen Zug nahm. Die Glut leuchtete grell und das Papier knisterte. Dicke Rauchschwaden drangen aus seiner Nase und seine Augen wurden schmal. Er schaute mich mit einem angedeuteten Lächeln an und bot mir den Joint an. Ich schüttelte den Kopf. Er zuckte mit den Schultern, ließ die Arme hängen und schaute wieder geradeaus.
»Sie ist wundervoll, ein Ruhepol, intelligent, sensibel und unglaublich empathisch …«
Ein Ruhepol, sensibel und empathisch? Zugegeben, ich kannte Katja nicht, aber ich war mir nicht sicher, ob wir von der selben Person sprachen. Andererseits wirkte sie heute auch völlig anders als bei unseren ersten beiden Begegnungen.
»… eine gute Freundin«, sagte er und hustete. »und meine Ex.«
Vom Regen in die Traufe, dachte ich. Mein Versuch mit ihm zu reden war deutlich nach hinten losgegangen. Ich traute mich nicht mehr auch nur ein weiteres Wort zu sprechen. Wir schwiegen uns an.
Nach einer Weile schaute ich verstohlen zu ihm rüber und hielt ihm meine rechte Hand offen entgegen. Er reichte mir den Joint und ich nahm ein paar vorsichtige Züge, hatte seit ich siebzehn oder achtzehn war nicht mehr gekifft. Meine Lider senkten sich und das Licht der Laterne auf der gegenüberliegenden Straßenseite begann zu flirren. Ich nahm noch einen tieferen Zug, verlor das Gleichgewicht und rutschte an der Mauer entlang zur Seite. Ich stieß gegen seinen Körper und krallte meine freie Hand in seine Jacke, hielt mich an seiner Schulter fest, um nicht zu stürzen und schaffte es gerade so, den Joint nicht aus den Fingern zu verlieren.
»Vorsicht, nicht übertreiben«, sagte er und nahm mir den verbliebenen Stummel ab. »Die Katja, die du kennengelernt hast, das ist nur eine der vielen Rollen, in die sie gerne schlüpft.«
Intelligent, sensibel und empathisch, jetzt erschien mir das doch völlig zutreffend. Sie hatte schon am ersten Abend im Club, als sie Pavel oral bedient hatte, einen zarten Draht zu mir gefunden und daraufhin eine tragende Rolle in meinem feuchten Traum gespielt. Und vor ein paar Tagen in der WG, nachdem June mich gefesselt hatte, da hatte sie all die richtigen Knöpfe an mir gedrückt, bevor sie, Pavel und Meike meinen Traum nachspielten.
Vic zog noch einmal tief, dann schnippte er den Stummel auf die Straße. Er hielt den Rauch lange, bevor er langgezogen ausatmete.
»Wir lieben uns, das ist nicht das Problem«, sagte er, als würde er es sowohl mir als auch sich selbst erklären. »Ich habe einfach Schwierigkeiten damit, Menschen in mein Leben zu lassen.«
Nach alldem, was er damals nach dem Tod seiner Familie durchgemacht haben musste, überraschte mich das nicht.
»Ich rede zu viel«, sagte er und räusperte sich. »Lass uns rein gehen.«
Er ging an mir vorbei in Richtung der Kneipe. Ich griff nach seiner Hand und hielt ihn zurück.
»Du kannst darüber nicht zu viel reden«, sagte ich nachdrücklich.
Wir kannten uns nicht. Trotzdem hatte ich es nicht nur Meike, sondern auch ihm zu verdanken, dass ich heute hier war und dass es mir gut ging, dass ich nicht noch tiefer in meine Depression abgeglitten war, und ich hätte ihm nur zu gerne aus seinem dunklen, kalten Loch geholfen.
»Okay, ein andermal vielleicht«, sagte er.
Er nickte schmal lächelnd, dann zog er mich an der Hand zurück ins Pretty in Pink.
*
Als wir wieder in die Kneipe kamen, saßen die drei eng beieinander auf der Bank und hatten die Köpfe zusammengesteckt. Sie schauten sich irgendetwas auf Meikes Macbook an, das sie offenbar mitgebracht hatte. Als Meike bemerkte, dass wir zurück waren, schreckte sie auf und klappte reflexartig den Deckel zu. Die drei wirkten ertappt.
»Na, was habt ihr da draußen getrieben?«, fragte Meike, als wolle sie die Situation überspielen.
»Zum Ficken ging‘s zu schnell, meinst du nicht?«, fragte er und setzte sich wieder auf seinen Stuhl.
Er zwinkerte mir zu. Das Gras aus Vics Joint wirkte noch. Ich schaute kichernd nach unten, dann rutschte ich zurück auf die Bank und setzte mich wieder neben Katja. Vor mir standen zwei Tequila mit Zitrone und ein Salzstreuer. Ich schaute zu Meike, die mir gegenüber saß.
»Prost«, sagte sie grinsend, »Vic will ja nicht.«
Ich erinnerte mich genau. Mit zwei doppelten Tequila hatte sie mich an diesem speziellen Abend – an dem meine Geschichte in Berlin kurz vor ihrem vermeintlichen Ende nochmal richtig Fahrt aufgenommen hatte – deutlich aufgelockert. Mein Blick fiel auf die Theke, an der Meike und ich gestanden hatten, dann etwas weiter nach rechts in den Korridor zu den Toiletten und zum Clubraum, der heute geschlossen war. Kurz überlegte ich, was hätte passieren können, wären es drei Doppelte gewesen.
Zwei Einzelne machten einen Doppelten, dachte ich, als mein Blick wieder auf die beiden vor mir stehenden Shotgläser fiel. Trotzdem widerstrebte es mir, hier jetzt diese beiden Schnäpse zu trinken. Ich schob ein Glas zu Vic und schaute ihn flehend an.
»Büüüütttteeee«, sagte ich, schlug die Augen auf, schürzte die Lippen und stocherte mit der Zunge deutlich in meiner Wange herum.
Er warf den Kopf zurück und ein ehrliches, schallendes Lachen platzte aus ihm heraus.
»Okay, weil du’s bist«, sagte er, »bringen wir’s hinter uns!«
Wir schauten uns an, wischten, streuten, leckten, exten und bissen zu. Ich hatte seit diesem besonderen Abend im Februar nichts mehr getrunken und ich fühlte mich nach den Zügen an Vics Joint ohnehin schon berauscht, der Alkohol vernebelte mich zusehends. Die Zitronenschale stopfte ich in das leere Shotglas und musste leicht würgen, als sich mein Körper um meinen rebellierenden Magen kurz verkrampfte.
»Sexy«, sagte er feixend.
Ich wusste genau, woran er gerade dachte – vor ein paar Tagen hatte diese Reaktion bei mir noch mit seinem Schwanz ausgelöst – und pikte ihm mit dem Zeigefinger grob in die Seite. Er lachte flach, griff nach meiner Hand und schob sie von sich weg. Dann bemerkte ich Katja, die stumm rechts von mir saß und Kolja und mich mit verkniffener Miene beobachtete. Ich räusperte mich, schaute sie entschuldigend an und legte meine Hände brav auf die Tischplatte.
Plötzlich stützte sie sich auf meinen Schoß und beugte sich zu mir.
»Ich mag dich«, flüsterte sie in mein Ohr, »und er auch.«
Dann setzte sie sich wieder aufrecht hin und schaute mich an. Ein angedeutetes Lächeln zeigte sich in ihrem Gesicht. Ich erwiderte es und meine Augen wurden glasig, als mir die Tragik dieser Beziehung bewusst wurde. Beide wollten so sehr, aber Vic konnte nicht.
»Also, was ich mir für Kolja überlegt habe …«, sagte June und begann, uns in ihren Plan einzuweihen.
Sie wollte switchen, wie sie es nannte, den Spieß herumdrehen und Kolja die Kontrolle über das Geschehen nehmen, das Machtgefälle umkehren. Und um das zu erreichen und gleichzeitig ihre Bedürfnisse zu befriedigen brauchte sie Komplizen. Und dafür hatte sie uns ausgewählt. Je mehr sie uns erzählte, desto interessanter wurde es, schien es doch genau das Richtige zu sein, um mich vom Grübeln über die gemeinsame Zukunft mit Meike vorerst abzulenken.
Wir hörten ihr zu und brachten Ideen ein, die mit jeder weiteren Runde Tequila zunehmend frivoler wurden.
*
Es war schon nach ein Uhr, als wir zurück nach Hause kamen. Meike nahm zwei Gläser und eine große Flasche Wasser und setzte sich an den Küchentisch. Ich nahm ihr gegenüber Platz.
»Bin ganz schön beschwipst«, sagte ich.
»Ich auch«, sagte Meike, schenkte Wasser in die beiden Gläser ein und schob mir eins davon entgegen.
»Trink das besser«, sagte sie.
»Ist ohne Sprudel«, presste sie gerade noch hervor, bevor ihr ein gewaltiger Rülpser entglitt.
»Upsi …«, sagte sie, machte eine entschuldigende Geste und trank einen großen Schluck.
Ich fühlte mich nach dem versauten Brainstorming im Pretty in Pink aufgekratzt, und ich war geil auf sie.
»Willst du mich ficken?«, fragte ich sie ohne weitere Umschweife.
Vor meinem geistigen Auge sah ich, wie sie auf dem kürzesten Wege über den Tisch kletterte und rücksichtslos über mich herfiel.
»Su dafür sind wa ziel vu betrunken«, stammelte sie stattdessen.
Ihre Augen fielen zu, sie schien deutlich abzubauen und auch ich spürte meine Kräfte langsam schwinden. Dann schreckte sie plötzlich auf.
»Warte, schau dir das an, das gefällt dir bestimmt«, sagte sie.
Sie legte die Tasche ab, die bis jetzt an ihrer Schulter gehangen hatte, zog ihr Macbook heraus und klappte es auf. Einen Moment lang tippte sie darauf herum. Dann richtete sie sich ruckartig auf. Der Stuhl fiel hinter ihr scheppernd auf den Boden. Nachbar Mielkes Reaktion in Form seines eine Etage weiter oben stampfenden Fußes ließ nicht lange auf sich warten. Er schien sich geradezu nach diesen Situationen zu sehnen, um sich bemerkbar zu machen.
Meike rollte mit den Augen und ging um den Küchentisch herum.
»Darf ich zu dir kommen?«, fragte sie.
»Liebend gerne«, sagte ich und rückte mit dem Stuhl etwas zurück.
Sie setzte sich auf meinen Schoß, beugte sich über die Tischplatte und drehte ihr Macbook zu uns herum. Das Display war bis auf einen Play-Button unten links dunkel.
»Ich hoffe es gefällt dir. Und ich hoffe noch mehr, dass ich damit keinen Fehler gemacht hab«, sagte sie, deutlich bemüht, sich klar auszudrücken. Sie küsste meine Schläfe, dann tippte sie auf das Touchpad. Das Display hellte sich etwas auf und eine Fortschrittsanzeige wurde eingeblendet. ›00:00 / 15:28‹, stand in der Ecke unten rechts.
Das Video begann dunkel und verwaschen. Es dauerte trotzdem nur ein paar Sekunden, bis ich die Szene trotz der abweichenden Perspektive erkannte. Die sich leicht bewegende, wohl von einer Person geführte Kamera, war schräg nach unten auf einen großen Gitterkorb gerichtet. Kurz darauf trat eine Frau ins Bild. Sie trug einen Rucksack und hatte ihr dunkles Haar, langes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden.
Einen Moment lang blieb sie dort stehen, ihre Körpersprache wirkte ängstlich. Dann legte sie ihren Rucksack ab, beugte sich herab und kramte darin herum. Sie machte sich an ihren Ohren zu schaffen, danach legte sie sich eine Augenbinde an und verknotete sie an ihrem Hinterkopf. Erneut hielt sie für einen Augenblick inne, dann führte sie die Arme hinter ihren Rücken.
Ich erinnerte mich genau an diesen Moment, als ich die mit Vorhängeschlössern gesicherten Handgelenkmanschetten hinter meinem Rücken aneinander fixiert hatte und plötzlich mit verbundenen Augen, meines Hörsinns beraubt und gefesselt im Lastenfahrstuhl in dieser verlassenen Fabrikhalle stand. Meike musste das alles gefilmt haben.
Wie damals, richteten sich in diesem Moment die Härchen in meinem Nacken auf, meine Nippel versteiften sich und das dumpfe Ziehen stellte sich ein. Kurz darauf trat Vic ins Bild und blieb unmittelbar hinter mir stehen. Dann bewegte sich der Gitterkorb in dem wir beide standen langsam nach oben. Mein überraschter Schrei in dem Moment, in dem er mich von hinten gepackt hatte, war nicht zu hören, das Video hatte scheinbar keinen Ton.
Ich atmete flach, mein Blick klebte am Bildschirm und ich durchlebte all das noch ein zweites mal. Meike kraulte schwer atmend meinen Nacken und schien das Geschehen auf dem Bildschirm ebenso gebannt zu verfolgen. Kurz darauf kniete ich in Vics Loft und er war gerade dabei, meine Hände hinter meinem Rücken in der Verankerung im Boden zu fixieren.
Die Kamera wackelte, dann fing sie die Szene starr ein. Meike schien sie auf ein Stativ montiert zu haben. Kurz darauf kam sie von der rechten Seite ins Bild, schaute mich durch das Display an und formte mit beiden Händen ein Herz vor ihrem nackten Oberkörper.
»I love you«, hauchte sie mir beinahe lippensynchron ins Ohr.
Auf dem Bildschirm gesellte sie sich zu Vic. Ich schaute den beiden noch einen Moment lang zu, wie sie mir mir spielten, mich zunächst immer nur mit höchstens zwei Händen gleichzeitig berührten und sichtlich Spaß daran hatten, den Moment an dem ich bemerken musste, dass sie zu zweit waren herauszuzögern.
Ich drehte mich zu Meike, schloss sie in meine Arme und küsste sie heftig. Sie schob mir ihre Zunge entgegen und ich umschloss sie mit meinen Lippen, saugte an ihr, so wie ich es mit Vics Schwanz getan hatte. Aufeinander sitzend und tief schnaufend verschlangen wir einander und rauften uns gegenseitig die Haare.
Irgendwann löste ich mich. Den Rest des Videos hatten wir verpasst. Das letzte Standbild zeigte Meike und mich, wie sie gerade auf meinem Schoß saß und meinen Kopf mit beiden Händen hielt.
»Wie, ich meine was«, stammelte ich, »ich meine wo kommt das her?«
»Hab’s mit Vics Kamera gefilmt«, antwortete sie. »Er hat’s nun endlich hochgeladen.«
Ich spürte, wie sich meine müden Augen weit öffneten. Er hatte es hochgeladen? Ins Internet?
»Keine Angst, Schatz. Es liegt hinter einem Passwort«, sagte sie.
Ich atmete durch. Dann schaute ich nochmal auf den Bildschirm. Die Szene war dunkel, die Kamera weit entfernt, ich trug eine Augenbinde und das Video hatte keinen Ton. Ich war praktisch nicht zu erkennen.
»Kannst du’s freischalten?«, fragte ich übermütig.
Meike schaute verblüfft.
»Sicher?«, antwortete sie mit einer Gegenfrage und ihre Augen fielen wieder zu.
Ich nickte.
»Okay dann musst du dir aber ein Titel überlegen dass auch jemand kuckt«, erklärte sie.
›Wie ich alles riskierte und noch mehr gewann‹, ging es mir durch den Kopf. Dann besann ich mich auf den Inhalt des Videos und die Thematik der Plattform, auf die es hochgeladen war.
»Erzieherin aus Konstanz reist nach Berlin und lässt sich benutzen«, sagte ich, ohne lange darüber nachzudenken.
Meike schaute mich kurz überrascht an. Dann klickte und tippte sie eine Weile auf ihrem Macbook herum und klappte es zu. Ich nahm endlich einen Schluck Wasser.
»Lass uns schlafn gehn, Zähne könn wir morgn drei ma putzn«, lallte sie mittlerweile regelrecht.
Ich war nun auch am Ende meiner Reserven. Wankend richtete sie sich von meinem Schoß auf und zog mich an der Hand hinter sich her. Dass meine Beine bereits im Tiefschlaf waren, nachdem Meike wohl beinahe zwanzig Minuten lang auf meinem Schoß gesessen hatte, bemerkte ich erst, als ich hinter ihr hilflos vom Küchenstuhl herunterglitt. Kurz darauf wurde es um mich dunkel.
*
Starke, pochende Kopfschmerzen waren meine erste Wahrnehmung, als ich wenige Stunden später erwachte. Es wurde langsam hell. Meike und ich lagen voll bekleidet und eng umschlungen in der Wohnküche auf dem gefliesten Boden. Ich brauchte etwas Zeit, um mich zu orientieren. Dann kamen die Erinnerungen an die vergangene Nacht bruchstückhaft zurück. Das Video, ich hatte Meike in meiner Erregung, in meinem Rausch darum gebeten, es öffentlich zu schalten, ich musste das unbedingt rückgängig machen!
Ich richtete mich langsam auf und rüttelte an Meike herum, doch sie reagierte nicht. Ich kletterte auf den Stuhl und klappte ihr Macbook auf. Eine Passwortabfrage erwartete mich. Ich schaute nach unten zu Meike. Laut schnarchend lag sie auf dem harten Küchenboden. Ich musste dieses Video unbedingt und schnellstmöglich auf privat schalten.
Wie damals, als ich Marks Handy entsperrte, während er es in unserem Schlafzimmer mit Andrea trieb, tippte ich zuerst mein Geburtsdatum ein. Fehlanzeige.
Intuitiv tippte ich als zweiten Versuch ›Susann‹ in das Passwortfeld. Der Desktop wurde angezeigt und ich sah diesen einen Moment aus dem Video vor meinem geistigen Auge, als Meike ins Bild trat und ein Herz mit ihren Händen formte. ›I love you too‹, dachte ich und schaute sie an, wie sie noch immer schnarchend auf dem Boden lag.
Ich lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihr Macbook und öffnete den Safari-Browser. An der obersten Stelle in den Lesezeichen fand ich den Link. Kurz darauf öffnete sich die Seite mit dem Video. Meine Hoffnung, dass der Film noch keine große Beachtung gefunden haben würde, bestätigte sich nicht. In den paar Stunden waren 2079 Views, zwölf Likes und zwei Kommentare zusammen gekommen.
Mehr als zweitausend Menschen, die sich das bisher angeschaut hatten. Hektisch suchte ich mich durch die Menüs, bis ich die Privatsphäreeinstellungen fand. ›1810‹ tippte ich in das Passwortfeld für das Video. Dann schaute ich es mir noch einmal vollständig an.
Als es zu Ende war starrte ich noch eine Weile auf das letzte Bild, sah wieder Meike, die nackt auf meinem Schoß saß und meinen Kopf hielt. Kurz darauf hatte sie mir die Stöpsel aus den Ohren gezogen und geflüstert, dass sie mich vermisst hatte.
Ich verließ die Vollansicht und klickte auf den Link zu den beiden Kommentaren.
ATM96: »geil geil meine freundin und ich feiern dich«
b1gc0ck4u: »bad light no sound fuck u bitch«
Ich musste lachen, vielleicht hatte ich das Schlimmste gerade noch verhindern können. Ich hoffte einfach, dass mich niemand auf dem Video erkannt hatte.
Für den gerade angebrochenen Tag waren wir beide zu nichts zu gebrauchen und auch die beiden nächsten Tage plätscherten so dahin. Wir fieberten mit zunehmender Spannung der Verabredung für Montagabend in Vics Loft entgegen.
*
Als Meike und ich Montagnachmittag an Vics Domizil ankamen, holte er uns unten an der Türe ab und wir fuhren mit dem Lastenaufzug nach oben. Katja war bereits da. Sie saß auf dem großen Ledersessel, hatte ihre nackten Füße auf der Sitzfläche aufgestellt. Meike und ich machten es uns auf dem Sofa bequem, Vic setzte sich zu Katja auf den Sessel und legte einen Arm um sie. Sie wirkten absolut vertraut miteinander.
Wie vergangenen Donnerstag war sie auch heute wieder unscheinbar gekleidet. Statt der Beanie-Mütze präsentierte sie sich mit einem dunkelbraunen, kurzen Pixie Cut. Katja schaute mich aus ihrem natürlichen, ungeschminkten Gesicht sanft lächelnd an. Die Typveränderung war absolut verblüffend und mich beschlich das Gefühl, dass ich mich, als ich sie damals im Pretty in Pink auf Anfang zwanzig geschätzt hatte, schwer getäuscht haben könnte.
»Wäre bis jetzt jede Wette eingegangen, dass du bis vor kurzem noch die Schulbank gedrückt hast«, sagte ich.
Ihr sanftes Lächeln wandelte sich in ein deutliches Grinsen.
»Was pinke Zöpfchen, Makeup und ein Schulmädchenkostüm aus dem Fetisch-Laden aus einem Menschen machen können …«, sagte sie und lachte.
»… und ein Boob-Job«, sagte Vic und schmunzelte.
»Gemeiner Kerl!«, rief Katja und knuffte ihn in die Seite.
Eigentlich war ihr Alter für mich völlig unbedeutend, ich wollte es jetzt trotzdem wissen.
»Abi 2005«, sagte ich, um die plumpe, direkte Frage zu vermeiden.
»Bei meiner Abifeier machten die Jungs lange Gesichter, weil sie Deutschland im Finale hier in Berlin erwartet hatten«, sagte sie und rollte mit den Augen.
Mit gemeiner Schadenfreude erinnerte ich mich an Marks bittere Tränen, damals im Sommer 2006 nach dem Fußballspiel gegen Italien. Ich hatte mich bei Katjas Alter wirklich deutlich verschätzt.
»Der Pixie-Schnitt steht dir total gut«, sagte ich, um auf ein anderes Thema zu kommen.
»Danke«, antwortete sie.
»Die Farbe war langsam rausgewachsen und ich konnte das Pink eh nicht mehr sehen. Außerdem trägt sich die Maske mit den kurzen Haaren angenehmer«, sagte sie und zwinkerte mir zu. Dann schaute sie zu Vic. Der atmete ein mal tief schnaufend ein und aus, dann richtete er sich auf.
»Na gut, dann krame ich mal das ganze Zeug zusammen«, sagte er und verschwand in seinem vom Loft mit einem Sichtschutz abgetrennten Schlafbereich.
»Zieht ihr euch um? Ich lass mich währenddessen von Vic vorbereiten. Kolja und June sollten in einer Stunde hier sein«, sagte Katja und verschwand ebenfalls in Vics Gemach.
*
Wie vereinbart schrieb June mir eine Nachricht, als sie die Halle erreicht hatten. Ich fuhr mit dem Aufzug nach unten und holte die beiden am Eingangstor ab.
»Hallo Susann«, sagte June, als sie gefolgt von Kolja in den Korridor trat. »Wow, du siehst atemberaubend aus.«
Ich trug das schwarze Cocktailkleid und darunter die neue Unterwäsche, Ralfs Gegenleistung dafür, dass ich mich in der Anprobekabine für ihn ausgezogen hatte. Das ärmellose Kleid fiel mir locker um die Hüfte und endete knapp über meinen Knien. Oberhalb des leicht betonten Dekolletés ging es in durchscheinende Spitze über, die sich in zwei breiten Trägern über die Schultern erstreckte. Ich hatte dezentes Makeup aufgelegt und die Haare hochgesteckt.
»Aber wir sollten noch ein schönes Paar Schuhe für dich besorgen«, sagte sie.
Ich hatte keinen besonderen Sinn für Schuhe, mochte es einfach und bequem. Meine Sneaker hätten das Outfit zerstört, daher war ich barfuß geblieben, Meike hatte mir die Zehennägel schwarz lackiert.
Als wir den Aufzug erreicht hatten, zog June ihren schwarzen Mantel aus und reichte ihn Kolja. Sie trug ein weißes Chiffonkleid mit V-Ausschnitt und Spaghettiträgern, weiße Seidenstrümpfe, ihr rotes Halstuch und farblich dazu passende Stilettos. Die Haare hatte sie heute wieder zu einem Pferdeschwanz gebunden. Kolja war wie immer sportlich gekleidet. Die Ärmel seines körperbetonten Longsleeve-Shirts hatte er bis über die Ellbogen hochgeschoben.
Als wir in der oberen Etage aus dem Aufzug ausstiegen, nahm ich Kolja den Mantel ab und hängte ihn an einen der Nägel, die an die Innenwand des Lofts eingeschlagen waren und als Garderobe dienten.
Meike saß in ihrem dunklen Faltenrock und der hellen, fließenden Bluse auf der Armlehne des Sofas.
»Hallo ihr zwei«, begrüßte sie June und Kolja und klopfte mit der Hand auf die Sitzfläche links von ihr. »Kommt und setzt euch.«
Wir gingen zu ihr rüber. Kolja setzte sich neben Meike, June nahm links von ihm in der Mitte des Sofas Platz. Ich ging um das Sitzmöbel herum, beugte mich über die Rückenlehne und begann, seine breiten Schultern zu massieren. Meike legte ihre linke Hand auf seinen rechten Oberschenkel und streichelte ihn sanft.
»Wir wollen dich heute mal so richtig verwöhnen«, sagte June und kraulte seinen Kopf. »Mal sehen, was uns da so alles einfällt.«
Er schaute verblüfft zwischen uns hin und her. Tatsächlich hatten wir einige Details schon vorher abgesprochen. Was als nächstes passierte, war auch für mich überraschend.
Vic kam aus dem abgetrennten Schlafbereich heraus. Dass er sich nicht umgezogen hatte und noch immer Bluejeans, das dunkle Hemd und die Haare offen trug, war keine Überraschung. Katjas Erscheinung allerdings schon. Sie trug eine Maske aus schwarz glänzendem Latex, die ihren Kopf komplett umschloss und nur um die Augen und den Mund kreisrund ausgeschnitten war. Ihre Gesichtszüge waren unter dem enganliegenden Material nicht zu erkennen.
Mit langen, weit über die Ellbogen und Knie reichenden, ebenfalls schwarz glänzenden Handschuhen und Strümpfen, kroch sie auf allen Vieren neben ihm zu uns herüber. An ihrem beringten Lederhalsband hing eine Leine, die Vic in seiner rechten Hand hielt. Von der Maske, den Strümpfen und Handschuhen und dem Halsband abgesehen, schien sie völlig nackt zu sein.
Die beiden kamen langsam zu uns herüber. Vic hakte die Leine aus dem Ring aus, gab ihr einen Klaps auf ihren bleichen, straffen Hintern und setzte sich in den Sessel. Katja kroch zu Kolja und schaute unterwürfig zu ihm auf. Zaghaft legte sie ihre unter dem schwarz glänzenden Latex verhüllten Hände auf die Innenseiten seiner Knie. Er bewegte seine Beine etwas auseinander, sie rutschte bis an die Sofakante an ihn heran und verschränkte die Arme hinter ihrem Rücken. Ihre prallen Titten mit den beringten Nippeln standen knapp über der Sitzfläche keck hervor.
Meike glitt vom Sofa herunter und hockte sich hinter Katja. Ich führte meine Hände von den Schultern unter seine Arme, zog sie nach oben über die Rückenlehne und drückte meine durch den Push-Up-BH geformten Brüste in seine Handflächen. Ich hörte ihn leise seufzen und spürte, wie mich ertastete. Dann ließ ich meine Hände wieder nach unten wandern und massierte seine muskulöse Brust.
Meike legte die linke Hand auf Katjas Stirn und drückte den mit dem schwarzen Material umhüllten Kopf zurück gegen ihren Körper. Mit Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand spielte sie an Katjas Unterlippe. Die kleine Latexpuppe schob ihre Zunge etwas hervor und leckte Meikes Fingerspitzen. June schaute uns gebannt zu.
Ich ging etwas in die Knie und näherte mich mit meinem Kopf seinem Ohr. Er schob seine Unterarme hinter der Rückenlehne herunter, um seinen Griff um meine Brüste nicht lösen zu müssen.
»Du hast ja gesehen, was Meike mit ihrem Blasmaul machen kann«, hauchte ich in sein Ohr und spielte auf die Session in der WG an, als Pavel sie oral benutzt hatte. »Katja ist da nicht weniger begabt.«
Ein geräuschvoller Atemzug deutete an, dass er sich gut erinnern konnte. Meike ließ von Katja ab, griff um sie herum und legte ihre Hände auf Koljas Oberschenkel, streichelte sie und ertastete seinen Schwanz durch den Stoff seiner Hose. Er atmete zischend durch die Nase ein und verspannte sich. Meike nestelte an seinem Gürtel herum und öffnete ihn, öffnete danach Knopf und Reißverschluss seiner Hose.
An seinen Seiten griff sie in den Bund und zog seine Hose über seinen Hintern nach unten. Er hob seinen Hintern etwas an um ihr dabei zu helfen. Sie streifte die Hose langsam über die Oberschenkel herab, sein Schwanz zeichnete sich deutlich unter der engen, grauen Shorts ab. Kurz darauf fiel die Hose um seine Knöchel auf den Boden. Meike half ihm heraus und schob das Kleidungsstück auf dem glatten Hallenboden beiseite.
Meike drückte nun Katjas Kopf nach vorne, sie streichelte mit dem unter der glatten Latexmaske verborgenen Gesicht mit geschlossenen Augen durch den Stoff der Shorts über Koljas Schwanz. Ich ließ meine Hände währenddessen über seine Oberarme nach oben gleiten. June kraulte seinen Nacken.
»Genieß es, Schatz«, sagte sie.
Das war unser Zeichen. Meike schaute nach oben an Kolja vorbei in meine Augen. Wir nickten uns zu. Ich löste meine Brüste aus seinem Griff. Bevor er wusste wie ihm geschah klickten kalte, harte Stahlhandschellen um seine Hand- und Fußgelenke. Die Fesseln waren mit Ketten an einer Rolle unter dem Sofa am Boden fixiert. Er stöhnte überrascht auf, zog seine Arme nach oben und die Füße nach vorn, bis sich die Ketten spannten.
»Was soll das? Was macht ihr mit mir!?«, rief er.
Keiner von uns antwortete. Stattdessen richtete ich mich auf und trat ein paar mal auf das Fußpedal neben dem Sofa, das die Rolle steuerte und die Ketten langsam spannte. Seine Arme wurden hinter der Rückenlehne nach unten gezogen, seine Waden gegen das Sofa gezwängt.
Meike richtete sich auf und stellte ihren linken Fuß auf die Armlehne. Mit der linken Hand griff sie in den Saum ihres Rocks und raffte ihn nach oben. Koljas Blick fiel direkt auf ihren nackten, blanken Schoß, aus dem zwei schmale, schwarze Lederriemen heraus hingen. Mit der rechten Hand zog sie an den beiden Riemen. Sie stöhnte leise auf, als ein pinkfarbener Ballknebel aus ihrer Möse flutschte. An der rechten Hand ließ sie das feuchtglänzende Teil vor seinem Gesicht hin und her baumeln.
»Weißt du was das für eine Farbe ist?«, fragte ich ihn.
Er schaute sich den Knebel an, biss die Zähne zusammen und nickte schnaufend.
»Dios mio, ist das scharf«, sagte June mit bebender Stimme.
Ich drückte Kolja von hinten die Nase zu. Er hielt erstaunlich lange durch, bis er den Mund öffnete und nach Luft rang. Meike erlaubte ihm einen tiefen Atemzug, bevor sie den Knebel in seinen Mund drückte und die Riemen nach hinten zog. Ich ließ sofort von seiner Nase ab und schnappte mir die Riemen, um sie zu verschließen. Er schüttelte den Kopf, wollte es uns nicht zu leicht machen, doch ich schaffte es, den Riemen durch den Bügel zu ziehen. Jetzt hatte er verloren. Ich zog den Knebel langsam fest, hakte den Dorn ein und führte den Riemen durch die andere Hälfte des Bügels hindurch. Wir hatten ihn gebändigt.
»Das habt ihr sehr gut gemacht«, lobte June uns.
Meike und ich schauten uns stolz an. Sie beugte sich über Kolja und küsste mich. Dann hockte sie sich wieder hinter Katja auf den Boden. June beugt sich zu ihm rüber.
»Heute nehme ich dir die Kontrolle«, haucht sie in sein Ohr.
Er biss in den Knebel und zerrte an den Stahlfesseln, ließ die Ketten klappern.
»Zieh ihm jetzt die Shorts runter, ich will seinen Schwanz sehen«, sagte sie zu Meike.
Meike beugte sich vor und zog ihm die Shorts über seinen Hintern herunter bis in seine Kniekehlen. Sein Schwanz lag bereits halbsteif über dem rechten Bein. Der pralle, glattrasierte Hodensack thronte zwischen seinen trainierten Oberschenkeln. Sein übriges Schamhaar war kurz getrimmt, er hatte schöne, gepflegte Haut. Die Spitze seiner Eichel lugte bereits leicht unter der dicken Vorhaut hervor. Ich beugte mich vor, griff unter sein Shirt und zog es nach oben bis über seine muskulöse Brust. Sein trainierter Oberkörper konnte die tiefen Atemzüge nicht verbergen.
June stand auf und stellte sich hinter Meike und Katja. Sie löste den Knoten ihres Halstuchs und reichte es Meike.
»Sieh zu, dass er nicht unkontrolliert ausläuft«, sagte sie grinsend.
Meike nahm das Halsband und beugte sich vor. Sie legte es in Form einer 8 von unten um seinen Hodensack und die Wurzel seines Schwanzes. Oben zog sie es fest und verknotete es mit einer jederzeit leicht zu öffnenden Schuhschleife. Er keuchte, seine besten Stücke wurden nun eng zusammengedrückt, der abgebundene Schwanz schwoll stetig weiter an.
June schaute zu Vic rüber, der immer noch entspannt im Sessel saß und die Szene interessiert beobachtete.
»Willst du ein wenig mit mir spielen?«, fragte sie. »Kolja hat sicher nichts dagegen.«
Vic sparte sich die Antwort. Breit grinsend erhob er sich aus dem Sessel und trat hinter June. Er legte die Hände auf ihre Hüften und ging mit ihr gemeinsam ein paar Schritte zurück. Meike krabbelte etwas zur Seite und drehte sich zu den beiden um. Vic legte die linke Hand um Junes Hals und schob die rechte über ihren Bauch nach unten. June legte den Kopf in den Nacken und schmiegte sich an Vics rechte Schulter. Sie schloss die Augen und schnaufte leise durch die Nase als er ihr weiß schimmerndes Chiffonkleid langsam nach oben schob. Die weißen Seidenstrümpfe wurden mit je drei Bändchen an einem Hüftgurt aus weißer Spitze gehalten. Auf einen Slip hatte sie verzichtet.
Koljas erzitterte, ich konnte ihn nun schwer atmen hören. Sein abgebundener Schwanz versteifte sich weiter und bewegte sich wie der Zeiger einer Uhr langsam weiter nach oben. Als Vic seine Hand über ihren heute blankrasierten Venushügel nach unten schob, stöhnte sie leise auf und drückte ihren Po nach hinten gegen seinen Schoß. Sie ließ ihr Becken langsam kreisen und schaute kurz zu Kolja. Dann drehte sie den Kopf zu Vic und küsste seine Wange.
»Hmmm, ich freu mich so auf deinen Schwanz. Das letzte mal ist viel zu lange her«, seufzte sie für alle hörbar, lüstern in sein Ohr.
Koljas Schwanz lag mittlerweile hart auf seinem Bauch und zeigte kerzengerade nach oben Richtung Nabel. Die dicken Eier standen durch die Schnürung des Schals prall hervor. Vic schob die Spaghettiträger von Junes Kleid wie beiläufig von ihren Schultern. Leise raschelnd glitt es an ihrem Körper herab und fiel zu Boden. Sie trug ein schmales Bustier aus weißer Spitze, das weit unterhalb ihrer Brustwarzen endete und nur dazu diente, ihre kaum verhüllten, perfekten Brüste zu betonen.
June setzte sich nun neben Kolja auf das Sofa. Entspannt lehnte sie sich zurück und rutschte mit dem Schoß bis zur Sitzkante vor. Sie zog die Beine hoch an ihren Körper und spreizte sie. Mit beiden Händen zog sie ihre Schamlippen auseinander und schaute zu Vic. Der schlüpfte aus seinen Schuhen, öffnete hektisch seinen Gürtel und die Hose, schob sie mitsamt der Shorts nach unten und stieg heraus.
»Ich bin schon ganz feucht für dich«, sagte June.
Sie schob Mittel- und Ringfinger der rechten Hand in ihre aufklaffende Möse und zog sie glänzend heraus. Mit einem genießerischen ›Hmmmmm‹ schleckte sie die Finger ab. Dann kümmerte sie sich ein wenig um ihren Lustknopf. Er begann unvermittelt, seinen halbsteif hervorgesprungenen Schwanz mit geschmeidigen Handbewegungen in Form zu bringen.
»Mach’s ihm mit deinem Maul«, sagte Meike an Katja gewandt, die noch immer vor Kolja auf dem Boden kniete. »Und zwar nur mit deinem Maul. Und pass auf, dass er nicht abspritzt!«
Dann richte sie sich auf und machte es sich auf dem Sessel gemütlich. Katja beugte sich sofort nach vorne und begann, die Unterseite von Koljas Schwanz von der Wurzel bis zur Spitze abzuschlecken.
»Fick mich jetzt endlich«, forderte June ungeduldig.
Vic ging zu June, packte ihren Körper, drehte sie sie zur Seite und stieg zu ihr aufs Sofa. June lag nun mit dem Rücken auf der Sitzfläche, ihr Kopf auf Koljas linkem Oberschenkel. Katja stülpte gerade ihren Mund über Koljas Eichel, als Vic in Junes Kniekehlen griff, ihre Beine hoch drückte und seinen harten, langen Schwanz zu ihrem Schoß dirigierte.
Kolja schaute angestrengt schnaufend zu, als Vics Schwanz Junes Schamlippen teilte und langsam in sie eindrang. Katja schob sich währenddessen gegen Koljas Schwanz und nahm ihn tiefer in ihren Mund auf.
»Madre mia! War der schon immer so lang?«, keuchte June.
Vic hatte seinen Schwanz komplett in ihr versenkt. Grinsend zog er ihn halb heraus und begann, sie zu ficken. Katja besorgte es Kolja inzwischen mit rhythmischen Kopfbewegungen. Sie nahm ihn immer tiefer auf. Das um die Wurzel seines nass glänzenden Schwanzes geschnürte Halstuch war mit ihrem Speichel getränkt und zeigte sich nun dunkelrot.
Vics und Junes Stöhnen, das feuchte Klatschen bei jedem seiner Stöße, Koljas gepresstes Schnaufen und die obszönen Schmatz- und Schlürflaute aus Katjas Mund bildeten die Geräuschkulisse. Meike und ich ergötzten uns an diesem Schauspiel in betretenem Schweigen. Die Situation war unglaublich aufregend und ich freute mich auf das, was Meike, Vic, Katja und ich noch für die beiden in petto hatten.
»Bitte steck ihn mir jetzt hinten rein«, sagte June beinahe flehend.
Katja zog sofort ruckartig ihren Kopf zurück. Koljas nassglänzender Schwanz klatschte satt gegen seinen Körper und richtete sich dann langsam wieder etwas auf. Er schnaufte heftig, als ein dicker Tropfen Vorfreude aus dem Schlitz in seiner prallen Eichel quoll.
»Das gefällt dir, hm?«, hauchte ich von hinten in sein Ohr.
Er atmete einige Male schnaufend durch die Nase aus. Antworten konnte er aufgrund des Knebels nicht.
»Schau mal, wie er sich für dich freut«, sagte ich zu June.
Mit der Spitze meines rechten Zeigefingers strich ich vorsichtig über Vics nasse Eichel und führte den Finger zu Junes Mund. Sie schaute zu Kolja auf und schleckte die erste Kostprobe seines Spermas genüsslich von meiner Fingerspitze.
»Na wenn das für dich okay ist«, sagte Vic, zog seinen glänzenden Schwanz aus Junes Möse und drückte ihn gegen ihre Rosette.
Sie biss sich auf die Unterlippe und hielt den Blickkontakt mit Kolja, bis sich ihr Schließmuskel um Vics Eichelkranz geschlossen hatte.
»Wenn du wüsstest, wie gut er sich in meinem Arschloch anfühlt«, stöhnte sie Kolja entgegen.
Dann schaute sie wieder zu Vic.
»Fick mich endlich«, flehte sie jetzt deutlich.
Vic spuckte sich in die rechte Hand und verteilte den Speichel auf seinem harten Schwanz. Dann griff er mit beiden Händen beherzt in Junes Oberschenkel und trieb sich tief in ihren Unterleib. Als er bis zur Wurzel in ihr steckte, begann er, sie mit kurzen, harten Stößen in den Arsch zu ficken.
Katja schaute zu Kolja hoch und kümmerte sich nun um seinen prallen, abgeschnürten Hodensack, schleckte an ihm, küsste ihn, bleckte die Zähne und drückte sie leicht in seine Eier. Kolja verkrampfte sich und atmete zischend durch die Nase ein. Dann sog Katja die beiden Juwelen abwechselnd in ihren Mund. Sein Schwanz pulsierte deutlich mit seinem Herzschlag. Sie hatte ihn bis an den Rand gebracht und holte ihn jetzt so gut es ging zurück.
Es dauerte nicht mehr lange, bis Vics Stöhnen in angestrengtes Keuchen überging. Kurz darauf bäumte er sich auf und stieß noch ein mal tief in Junes Arsch, sein Becken zuckte gegen ihren Körper. Dann zog er sich zurück, sein spermaverschmierter Schwanz glitt aus ihrem pulsierenden Arschloch. Erschöpft schnaufend setzte er sich am anderen Ende des Sofas hin und rutschte nach vorne, bis er den Kopf auf der Rückenlehne abstützen konnte. June richtete sich auf und drehte sich zu Kolja um.
»Weg mit dir«, sagte sie zu Katja und schob ihren Kopf von Koljas Schoß zurück.
Während June über Koljas Schoß stieg, krabbelte die nun vorerst von ihrem Dienst entbundene Katja zu Vic, kniete sich vor ihm hin und begann behutsam, seinen Schwanz sauber zu lecken. Er legte den Kopf zur Seite, schaute zu ihr runter und streichelte mit der Hand über ihren unter schwarzem Latex verhüllten Kopf.
June hatte sich nun über Koljas Schwanz kniend in Position gebracht. Sie schaute ihm in die Augen, führte seine zum Bersten gespannte Eichel an ihr Arschloch und setzte sich langsam auf ihn. Vics Sperma quoll dabei aus ihr heraus und lief an Koljas Schwanz herunter.
»Ich reite dich jetzt bis ich komme«, hauchte sie ihm zu und begann, sich langsam auf und ab zu bewegen.
Mit den Unterarmen auf der Rückenlehne abgestützt, ihre Hände in seine Ellbogen gekrallt begann sie, ihn hart mit ihrem Arsch zu ficken.
»Spürst du, wie glitschig ich bin?«, fragte sie mit brüchiger Stimme.
»Vic hat mir den Arsch ganz schön vollgespritzt«, erklärte sie ihrem Ehemann.
Kolja keuchte in seinen Knebel, auf seiner Stirn trat eine pulsierende Ader hervor. Vic schaute nach rechts zu Kolja und machte eine entschuldigende Geste. Dann beugte er sich über die noch immer genüsslich seinen Schwanz säubernde Katja, fischte sich seine Hose vom Boden und zog die Blechdose und ein Feuerzeug aus einer der Taschen. Er nahm einen vorgedrehten Joint aus der Dose und zündete ihn an.
June stieß sich noch einige Male klatschend auf Koljas Schoß. Dann richtete sie sich auf, bis nur noch seine Eichel in ihrem Arsch steckte. Sie schaute ihm in die Augen, stütze sich mit der linken Hand auf seiner Brust ab und griff mit der rechten nach unten. Sie löste den Knoten des um seine besten Stücke geschnürten Halstuchs und befreite ihn mit hektischen Bewegungen. Ein letztes Mal ließ sie sich nun auf seinen Schwanz fallen und spießte sich mit ihm auf. Er stöhnte laut, schrie fast in seinen Knebel. Sein Unterleib zuckte, als er seine aufgestaute Ladung tief in ihren Arsch spritzte.
June japste und bäumte sich auf. Mit dem Arsch saß sie ganz auf seinem Schwanz und ließ ihren Schoß kreisen. Die rechte Hand führte sie zwischen ihre Schenkel, schob Mittel- und Ringfinger tief in ihre Fotze und wichste sich dann mit den nassen Fingerkuppen ihre Klit. Ihr Körper verkrampfte sich und sie kam lautstark.
Nachdem ihr Höhepunkt scheinbar abgeklungen war, beugte sie sich zu Kolja runter und hauchte einen Kuss auf den Ballknebel, der in seinem Mund steckte. Einen Moment lang lag sie eng an ihn geschmiegt auf ihm. Er atmete schwer und zerrte an seinen Fesseln. Dann rollte sie zur Seite von ihm herunter in die Mitte des Sofas. Sein erschlaffender Schwanz rutschte schmatzend aus ihrem Arschloch heraus. Sie legte sich wieder mit dem Schoß an der Kante der Sitzfläche auf den Rücken.
»Ich hab auch noch was für dich«, sagte sie zu Katja.
Sie zog die Beine an, schob sich zwei Finger in ihr auslaufendes Loch und ließ sie üppig verschmiert wieder heraus gleiten, hielt der pflichtbewussten Latexpuppe die beiden Finger hin und spreizte sie auseinander. Vics und Koljas Sperma zog dazwischen dicke Fäden.
»Mach mich schön sauber«, hauchte sie.
Das war unser nächstes zuvor verabredetes Zeichen. Vic würde nun von seinem Handy die vereinbarte Nachricht abschicken und Meike und ich würden den Spieß nochmals herumdrehen.
»Oh, ist es schon soweit?«, fragte Vic und stand vom Sofa auf.
Meike und ich grinsten uns zu, dann ging alles ganz schnell. Meike sprang vom Sessel auf und kam mit großen Schritten zu June, während ich über die Rückenlehne des Sofas kletterte. Wir packten und überwältigten sie. Ich griff mit der rechten Hand grob nach ihrem Pferdeschwanz und drehte sie auf den Bauch. Die linke Hand legte ich zwischen ihre Schulterblätter, zog ihren Kopf an den Haaren in den Nacken und drückte ihren Oberkörper auf die Sitzfläche. Quiekend ruderte sie mit Armen und Beinen und versuchte, sich zu befreien.
»Nun hör schon auf zu zappeln, wir sind zu zweit und Kolja sieht gerade nicht so aus, als würde er dir helfen wollen«, sagte ich grinsend und drückte sie mit dem Gesicht in den spermaverschmierten Schoß ihres Gatten.
Kolja stieß zischend Luft durch die Nase aus und blickte mich wütend an. Meike schnappte sich Junes Ellbogen, drückte sie hinter ihren Rücken und kniete sich über den Oberkörper unseres freiwilligen Opfers. Sie hielt Junes Arme zwischen den Oberschenkeln fest, griff sich ihre Handgelenke und verschränkte die Unterarme hinter dem Rücken. Ich nahm das dunkelrote, mit Speichel und Sperma vollgesaugte Halstuch, das noch auf Koljas Oberschenkel lag, schlang es zwei mal straff um Junes Handgelenke und fixierte es mit einem doppelten Knoten hinter ihrem Rücken.
Meike beugte sich über die Sitzfläche nach unten und durchsuchte die Taschen von Koljas Hose, die am rechten Ende des Sofas auf dem Boden lag. Wie June vermutet hatte, fand sie dort das Halsband mit dem Ring, das Kolja ihr vor dem Spiel üblicherweise anlegte. Jetzt war es meine Freundin, die das Symbol aus schwarzem Leder um den Hals von Koljas Frau legte und es in ihrem Nacken verschloss.
Meike und ich hatten sie wie abgesprochen unter Kontrolle gebracht, nachdem sie Kolja die Kontrolle genommen hatte und ich dachte daran, was an diesem Abend noch folgen sollte. Ein erhebendes Gefühl der Macht durchströmte mich. Gleichzeitig spürte ich das Gewicht der Verantwortung den beiden gegenüber auf meinen Schultern. Wir hatten uns bei unserem Treffen in der Kneipe vor ein paar Tagen auf die mittlerweile schon gewohnten Abbruchsignale geeinigt. Trotzdem erfüllte mich ihr Vertrauen mir, nein uns gegenüber mit Stolz.
Scheinwerferlicht fiel durch die Fensterfront aus der Dunkelheit in die Halle.
»Das müssen die anderen sein«, sagte Vic. Er saß mittlerweile wieder im Sessel und hatte das Schauspiel beobachtet. Katja kniete vor ihm. Er schob sie behutsam zur Seite, stand mit dem Joint im Mund auf und zog sich seine Hose wieder an. Dann verließ er die Halle und fuhr mit dem Lastenaufzug nach unten. Kolja grunzte unverständlich in seinen Knebel und schaute zu uns rüber. June riss die Augen auf und sah mich mit erschrockenem Blick an. Sie spielte ihre Rolle mehr als überzeugend.
Meike gab ihr mit beiden Händen einige harte Klapse auf den Arsch, June zuckte unter jedem Schlag zusammen und japste. Dann griff Meike fest in die leicht geröteten Pobacken und zog sie auseinander. Vics und Koljas Sperma troff aus ihrem Arsch und lief über ihre Schamlippen. Aus dem Japsen wurde ein Grunzen und kurz darauf ein tiefes Stöhnen, als Meike von hinten in Junes Schoß griff, das Sperma auf ihrer glatten Möse verrieb und es mit zwei Fingern tief in sie hinein schob.
Lachend rührte sie in Junes saftig schmatzendem Loch herum. Die Gefesselte reckte Meike ihren Unterleib entgegen und stellte jegliche Bemühungen, sich zu befreien, erregt stöhnend ein. Der Lastenfahrstuhl kam nun wieder in unserer Etage zum Stehen und die Gittertür öffnete sich klappernd.
»Das sind bestimmt deine Kumpels aus der Kletterhalle«, richtete ich mich grinsend an Kolja.
June fauchte mich an, presste ihre Schenkel zusammen warf den Kopf hin und her.
»Jetzt zier dich nicht so, später wirst du doch eh wieder um jeden beliebigen Schwanz betteln«, sagte ich.
Sie verstummte augenblicklich, als fühlte sie sich ertappt.
Vic kam mit drei Jungs zu uns in die Halle. Er setzte sich wieder in den Sessel und kraulte mit der rechten Hand Katjas unter dem schwarz glänzenden Material verborgenen Kopf. Sie kniete stumm und geduldig in devoter Pose rechts neben ihm auf dem Boden. Er beschäftigte sich nun mit dem Rest seines Joints.
Meike und ich stiegen vom Sofa. An den Haaren zog ich June sanft aber bestimmt hinter mir her. Sie fügte sich und kniete sich vor dem Sofa auf den Boden. Mit vorgeschobener Unterlippe schaute sie schmollend nach unten und gab keinen Ton von sich.
Ben, Chris und Peter begrüßten uns. Ben war der klassische Surfer-Typ. Strohblond, das Haar schulterlang, strähnig und durcheinander, Dreitagebart, blaue Augen. Er hatte breite Schultern, über seinem muskulösen Oberkörper trug er ein weißes T-Shirt mit weitem V-Ausschnitt, dazu helle Cargo-Hosen und himmelblaue Sneaker. Chris war ein drahtiger Typ mit schwarzem Lockenkopf, dunklen Augen und einen Oberlippenbart, der nach den 80ern schrie. Er trug ein dunkles Hemd, verwaschene Jeans und hellbraune Lederstiefel. Peter war im Vergleich zu den beiden anderen völlig unscheinbar. Unauffällige, dunkle Kleidung, braune, kurz geschnittene Haare, ein Durchschnittstyp.
»Die drei haben sich heute die Zeit genommen, sich um dich zu kümmern«, erklärte ich June.
»Hey June«, sagte Ben. “Und Hallo Kolja! Weißt doch, wir sind immer für euch da”, rief er grinsend. Chris und Peter lachten.
June ließ ihre Schultern hängen und senkte den Kopf noch weiter nach unten. Meike schnappte sich den Ring an Junes Halsband mit dem Zeigefinger und führte sie zu den drei Jungs, die wenige Meter vor uns in der Halle standen.
Ich stand auf, ging um das Sofa herum und stellte mich wieder hinter Kolja. Mit den Händen streichelte ich über die Unterseiten seiner nach hinten gefesselten Oberarme bis zu seiner Brust, zupfte mit den Fingerspitzen sanft an seinen Brustwarzen. Er atmete mit kurzen, schnaufenden Zügen. Es sah so aus, als würde sich in seinem Schoß bereits neues Leben entwickeln.
June kniete mit dem Rücken zu uns, etwas nach links gerichtet, wenige Meter von uns entfernt auf dem Boden. Vor ihr hatten sich Ben, Chris und Peter versammelt. Die drei hatten bereits die Hosen heruntergelassen und massierten ihre Schwänze. Meike war hinter June in die Hocke gegangen, hielt ihren Körper mit dem linken Arm umfasst. Mit der rechten Hand griff sie weiter in Junes Haar und zog ihren Kopf in den Nacken, sodass sie zu den drei Jungs, die ihre Schwänze nun wenige Zentimeter über ihrem Gesicht massierten, hoch schauen musste.
»Jetzt schau zu, und genieße«, hauchte ich in Koljas Ohr.
Er zerrte wieder an den Handschellen und ließ sie klappern.
»Tu dir nicht weh, das gibt hässliche Druckstellen«, flüsterte ich und kniff ihm fest in seine Brustwarzen.
Er keuchte, sein mit angetrocknetem Sperma verklebter Schwanz regte sich nun eindeutig und schwoll langsam an.
»Na, gefallen dir die drei?«, fragte Meike und ließ ihren Griff in Junes Haar etwas locker.
June kniete vor Koljas Kumpels, hatte den Rücken durchgestreckt und schaute devot zu ihnen auf. Die Finger ihrer hinter hinter dem Rücken gefesselten Hände hatte sie ineinander verschränkt. Sie drehte den Kopf zu Meike und schaute sie mit fragendem Gesichtsausdruck an.
»Dummerchen, die Schwänze meine ich«, lachte Meike.
Junes Augen wurden größer.
»Willst du sie vielleicht ein bisschen blasen?«, fragte Meike, als würde sie mit einer Ordensschwester sprechen, die sich irgendwann dazu entschlossen hatte, mal etwas anderes auszuprobieren.
June schob die Augenbrauen nach unten und biss sich auf die Unterlippe. Dann nickte sie.
»Na dann Mund auf, und immer schön der Reihe nach«, sagte Meike.
June öffnete ihren Mund zaghaft und schob die Zunge etwas über ihre Unterlippe nach vorne. Meike legte die Hand auf ihren Hinterkopf und drückte ihn in Richtung von Chris’ Schwanz, der von uns aus gesehen links von Ben und Peter stand. June stülpte ihren Mund über die Eichel und umschloss den Schaft sanft lutschend mit ihren Lippen. Sie schob ihren Mund nun langsam immer wieder über die Spitze vor und zurück und leckte die Unterseite seines Schwanzes. Meike drückte Junes Kopf langsam gegen Chris’ Unterleib. Nicht ganz nach der Hälfte verkrampfte sie und zog ihren Kopf zurück. Ein Speichelfaden spannte sich von ihrem Mund zu Chris’ Eichel.
»Tu nicht so, das kannst du besser«, sagte Meike entlarvend.
Sie drückte den Kopf der Bläserin wieder gegen Chris. Als June Widerstand leistete, drehte Meike ihren Kopf etwas hin und her, dann zog sie ihn zurück und schob ihn auf Bens Schwanz. Meike dirigierte sie der Reihe nach von Schwanz zu Schwanz. June lutsche ergeben und zunehmend intensiv. Die drei stießen langsam tiefer zu und entlockten ihrem Mund glucksende Geräusche. Irgendwann griff der unauffällige Peter ihren Kopf und begann selbst, Intensität und Tempo zu bestimmen.
»Ich glaube, ihr könnt sie mir jetzt abnehmen«, erklärte Meike, »Ihr wisst ja, wie weit ihr mit ihr gehen könnt.
»Hast du etwas, womit die Jungs sie besser fixieren können?«, wendete sie sich an Vic, »sicher ist sicher.«
Vic saß tiefenentspannt im Sessel. Den Joint hatte er fertig geraucht. Katja lag mittlerweile in Embryonalstellung neben ihm auf der breiten Sitzfläche, ihr Kopf ruhte auf seinen Oberschenkeln. Sie hatte die Augen geschlossen. Er streichelte ihre Wange durch die Latexmaske.
»Lass mich mal aufstehen, du verschmustes Ding«, sagte er.
Sie öffnete die Augen, schaute zu ihm hoch und zog langsam ihren Kopf zurück. Er richtete sich mühsam auf, holte eine Sporttasche und warf sie neben June und den drei Jungs auf den Boden.
»Da drin findet ihr bestimmt was«, sprach er ungewöhnlich langsam, »ich verzieh mich jetzt mal … zu viel Dope.«
Dann stapfte er davon und verschwand in seinem Schlafbereich. Katja richtete sich wieder auf, krabbelte vom Sessel herunter und begab sich daneben wieder kniend in Bereitschaftsposition. Meike kam zu uns zurück und setzte sich neben Vic auf das Sofa.
Ben war wieder an der Reihe. Er hielt June am Kopf und fickte sie in den Mund. Peter wühlte in der Tasche herum und zog einen langen, breiten Lederschlauch heraus, der über die gesamte Länge mit quer angebrachten Gurten versehen war. Am breiteren Ende waren zwei weitere, längere Gurte angebracht.
Chris packte ihre Ellbogen und drückte sie hinter ihrem Rücken zusammen, während Peter den Lederschlauch über ihre nun aneinanderliegenden Arme schob. Ben war sichtlich zufrieden damit, dass er sich vorerst uneingeschränkt an Junes Fickmaul bedienen konnte, während die beiden anderen Jungs den Schlauch bis weit über Junes Oberarme geschoben hatten und nun nach und nach die Gurte festzogen. Junes Arme wurden enger und enger aneinander fixiert, bis sich das Material stramm um ihre Arme spannte. Ich schaute fasziniert zu.
Meike und ich hatten uns in den letzten beiden Tagen unzählige Bondage- und Fetischvideos auf der Plattform angesehen, auf die Vic mein Video hochgeladen hatte, aber so ein Teil hatte ich noch nicht gesehen.
»Was ist das für ein Ding?«, fragte ich Meike erregt.
»Das ist ein Monohandschuh«, sagte Meike.
Die sich mir bietende Szene löste schon wieder das Verlangen aus, mit June zu tauschen und ich musste aufpassen, nicht aus der Rolle zu fallen.
»Das macht dich geil, hm?«, hauchte ich in Koljas Ohr.
Sein Schwanz stand mittlerweile wieder steif in Richtung seines Bauchnabels. Chris und Peter hatten inzwischen alle Gurte des Monohandschuhs festgezogen und sicher verschlossen. Das Material spannte sich um Junes Arme. Die beiden griffen sich nun die längeren Gurte die am oberen Ende des Schlauchs von ihrem Körper herabhingen, zogen sie über ihre Schultern zurück und fixierten sie an den dafür vorgesehenen Schnallen, machten ein Verrutschen der Lederfessel so unmöglich.
Das Material umspannte ihre Arme und zwang ihre Schultern zurück. Der Monohandschuh endete kurz oberhalb ihrer Handgelenke und gewährte den Blick auf das rote Halstuch, das ihre Hände noch immer, nun unnötigerweise, aneinander fesselte. Dieses hervorstechende Detail löste ein Kribbeln in meinem Unterleib aus. Chris sah das offenbar anders.
»Das brauchen wir nicht mehr«, sagte er und löste den Knoten des roten Halstuchs.
Chris hatte sicher recht. Wir mussten ihre Handgelenke nicht stärker strapazieren als nötig. Als er sie von der Stofffessel befreit hatte, ließ er sie achtlos zu Boden fallen. Meike sprang sofort vom Sofa auf und rettete Junes Halstuch.
Ben zog seinen Schwanz vorerst aus Junes Fickmaul heraus. Sie schnappte gierig nach Luft. Dicke Speichelfäden spannten sich zwischen Bens aufragendem Kolben und ihrem Gesicht. Er streichelte ihre Wange und schaute zu ihr herunter. Mit zurückgezogenen Schultern präsentierte sie vor ihm kniend ihre Titten.
»Wir bringen dich jetzt noch ein bisschen in Position«, sagte Ben, während Peter einen langen Ledergürtel um ihre Taille und den Monohandschuh zog und ihre Arme so fest an ihrem Rücken fixierte. Anschließend ging er in die Hocke und befreite sie von ihren roten Stilettos.
Chris hatte sich inzwischen ein langes Seil geschnappt und verknotete es an einer Öse am oberen Ende des Monohandschuhs. Dann warf er das Seil über die an der Decke befestige Metallkonstruktion und zog ihren Körper daran langsam nach oben, bis sie wieder aufrecht auf ihren nun nackten Füßen stand. Peter hatte sich bereits eine Spreizstange herausgesucht, an deren beiden Enden je eine Ledermanschette angebracht war, und fixierte sie an ihrem linken Fußgelenk. Vorsichtig dirigierte er ihre Beine auseinander, bis er das andere Ende der Stange am rechten Fußgelenk anbringen konnte. Ihre Füße standen nun etwa einen Meter auseinander.
Chris gab ihr von hinten einen Schubser und ließ dabei etwas Seil nach. Sie kippte im Seil hängend langsam nach vorne. Peter packte ihre Hüften und zog sie zurück, während Chris weiter Seil nach gab, bis sie mit dem Oberkörper waagerecht über dem Boden hing. Dann verknotete er das andere Ende des Seils an dem Gurt, der den Monohandschuh um ihre Taille an ihrem Körper fixierte. Halb auf ihren durch die Stange gespreizten Füßen stehend, halb an dem an ihrem Monohandschuh fixierten Seil hängend, befand sie sich nun von allen Seiten frei zugänglich, völlig ausgeliefert zwischen Ben, Chris und Peter.
Chris ging wieder nach vorne zu Ben, während Peter sich hinter ihr in Position brachte, seinen Schwanz mit einigen Handbewegungen wichste und die Eichel dann langsam zwischen ihre Schamlippen drückte. Er rieb die Spitze seines Schwanzes einige male auf und ab, bevor er langsam in ihre Öffnung tauchte. June keuchte geil, versuchte, sich gegen den Schwanz zu schieben, doch Peter hielt sie an den Hüften fest und zog sich wieder etwas zurück, tauchte kurz darauf wieder mit seiner Eichel in sie ein.
Ben hielt ihren Kopf am Pferdeschwanz und zog ihn in den Nacken. Er schaute sichtlich amüsiert zu ihr herunter. Mit der rechten Hand wichste er seinen Schwanz vor ihrem Gesicht.
»Du kannst es gar nicht erwarten, von uns durchgefickt zu werden, was?«, fragte er.
June stöhnte deutlich erregt auf. Peter gab ihr weiterhin nur seine Eichel, tauchte sie sanft ein und zog sie kaum hörbar schmatzend heraus.
»Antworte, wir können sonst noch ewig so weiter machen«, forderte er sie auf.
Chris lachte, er stand, seinen Schwanz massierend, neben Ben.
»Jaah«, keuchte June.
»Was meinst du, was dein Mann davon hält? Sonst ist er ja immer so bedacht darauf, über alles die Kontrolle zu haben«, bemerkte Ben spöttisch.
Die drei Jungs lachten. Ben drehte Junes Kopf nach links, sie blickte zu Kolja und mir herüber, schien ihm direkt in die Augen zu schauen. Aus ihrem Blick sprach grenzenlose Geilheit und totale Frustration, während Peter weiterhin langsam seine Eichel in sie hinein schob und hinaus zog. Sie keuchte geil auf.
»Na los, sag ihm schon, was wir mit dir machen sollen«, reizte er sie weiter.
»Ihr Schweine, fickt mich endlich!«, stöhnte sie auf und erzitterte.
Peter schob seinen Schwanz nun mit einer geschmeidigen Bewegung komplett in ihren Unterleib. June stöhnte tief und hemmungslos. Ihre Augen rollten nach oben, als Peter begann, sie zu ficken. Er zog ihn immer wieder langsam bis zur Eichel aus ihr heraus, um ihn gleich darauf mit festen, schnellen Stößen zurück in ihren Schoß zu treiben. Es dauerte nicht lange, bis sein Schwanz deutlich sichtbar glänzte.
»Hört ihr, wie sie schmatzt? Die Fotze ist jetzt schon triefend nass«, grinste Peter.
Er stieß sie jetzt härter und griff derb in ihre Pobacken.
»Ihr Fickmaul kann bestimmt auch schön schmatzen«, lachte Ben.
Er drehte Junes Kopf wieder zu seinem Schoß und drückte ihn nach hinten, schob seinen Schwanz in ihren Mund und fing an, sie in den Hals zu ficken. Koljas Schwanz war mittlerweile wieder steinhart. Die Eichel glänzte, die Adern traten deutlich um seinen Schaft hervor. Ich streichelte mit den Fingerspitzen über die Unterseiten seiner Oberarme, über die Armbeugen zu seiner Brust. Mit beiden Händen kniff ich in seine Nippel und küsste seinen Hals.
»Siehst du, wie sie ausläuft?«, flüsterte ich in sein Ohr.
Seine Nippel verhärteten sich und er erzitterte. Gepresst keuchend schaute er aus den Augenwinkeln zu mir herüber. Dann ging sein Blick wieder geradeaus in Richtung seiner Frau, die weiterhin von Peter und Ben ausdauernd in Hals und Fotze gefickt wurde, wobei Ben ihr immer wieder mal kurze Atempausen gewährte und seinen speichelverschmierten Schwanz dabei über ihr Gesicht rieb. Peter griff mit beiden Händen in Junes straffe, linke Pohälfte und drückte sie etwas nach außen, um Kolja einen besseren Blick zu erlauben.
Ihr Saft klebte mittlerweile schaumig weiß in großen Flecken an Peters Schaft und an ihrer dick geschwollenen Möse. Die rotglänzenden, voll durchbluteten inneren Schamlippen zogen sich jedes mal an seinem Schwanz klebend nach außen. Er stieß sie nun mit langsam kreisendem Becken. Beim Eindringen drückte er seinen Schwanz nach unten, um ihn dann in einer geschmeidigen Bewegung nach oben und aus ihr heraus zu ziehen. Er schien etwas mit seiner Ausdauer haushalten zu müssen und wollte June dabei wohl trotzdem intensiver reizen.
Ben zog sich nun aus ihrem Mund zurück und ließ sie verschnaufen. Sie hustete und keuchte für einen Moment, dann ging sie in hemmungsloses Stöhnen über, während Peter seinen Kolben mit langsamen, tiefen Bewegungen in ihren Unterleib trieb, sich dabei immer nur wenige Zentimeter zurückzog und sein Becken dann wieder fest gegen ihren Schoß presste.
Ben gab ihren Kopf an Chris weiter, der schon seit einer Weile daneben stand und seinen Schwanz wichste.
»Lass mal abwechseln, Chris. Sonst spritz ich gleich schon ab«, grinste er.
Chris packte Junes Kopf mit beiden Händen und blieb entspannt vor ihr stehen, sein steif vom Körper abstehender Schwanz wippte vor ihrem Gesicht hin und her. Sie reckte ihr Kinn nach vorne und versuchte, die Eichel mit ihrem Mund zu schnappen, streckte ihre Zunge heraus, um wenigstens die Spitze seines Schwanzes zu erreichen. Chris lachte, griff mit der linken Hand in ihren Pferdeschwanz und zog ihren Kopf zurück. Mit Zeigefinger und Daumen der rechten Hand griff er fest um die Wurzel seines Schwanzes und führte seine Eichel bis auf wenige Zentimeter an ihre herausgestreckte Zunge. Sie schaute in dieser Position direkt über Chris Schwanz zu uns herüber. Ihre Wangen waren stark gerötet, in ihrem Blick war eine Mischung aus Scham, Gier und Geilheit zu lesen. Chris ließ seinen Schwanz einige Male auf ihr Gesicht und die linke Wange klatschen.
»Du willst meinen Schwanz lutschen, hm?«, fragte Chris mit deutlich gespielter Überraschung.
In ihr monotones Stöhnen unter Peters tiefen, langsamen Stößen mischte sich ein leises, langgezogenes »Jaaaah«.
»Was, wenn ich ihn vorher noch kurz in deinen Arsch stecke?«, fragte er spöttisch.
Er wusste scheinbar ganz genau, wie er sie bis aufs äußerste Reizen konnte.
»Dann noch mehr«, hauchte sie kaum hörbar.
»Was genau? Ich hab dich nicht verstanden«, sagte er.
Sie blickte in ihrer Fesselung mit rot glühendem Gesicht zu Kolja und mir herüber, dann schaute sie wieder hoch zu Chris.
»Dann noch mehr!«, rief sie und hielt einen Moment inne.
»Bitte – steck mir deinen Schwanz in den Arsch und dann …«, sagte sie mit brüchiger Stimme, »… dann fick mich in den Mund.«
Chris lachte schallend.
»In den MUND?«, fragte er verblüfft.
»In meine … Maulfotze«, winselte June.
Dann streckte sie Peter so weit es ihr in der Fesselung möglich war ihren Schoß entgegen. Ihr Körper begann stark zu zittern. Sie schaute zu Kolja und glänzende Nässe breitete sich über die Innenseiten ihrer Oberschenkel aus.
Koljas Unterleib begann zu zucken und der erste Schub schoss aus seiner prall glänzenden Eichel. June beobachtete ihn während er abspritzte. Die weiße Sahne flog in einem satten Strahl über den Oberkörper bis auf sein Gesicht. Ich umfasste seinen Schwanz sofort und wichste die dicke Vorhaut mit harten, kurzen Strichen über den wulstigen Eichelkranz, rieb dabei mit dem ersten Gelenk meines Zeigefingers intensiv über das Bändchen an der Unterseite seiner Eichel. Er stöhnte laut, schrie beinahe in den Knebel, zuckte und krampfte und spritzte Schub um Schub ergiebig über seinen Körper, rücksichtslos molk ich ihn ab bis zum Schluss.
Danach löste ich meinen Griff und streifte das Sperma von meinen Fingern auf seinem Gesicht ab. June konnte nicht mehr. Sie warf ihren Kopf herum in den Nacken, verstummte einen Moment und schrie dann geil auf.
»Wow, die kommt gerade gewaltig«, rief Peter überrascht aus, der es ihr noch immer langsam und tief von hinten in die Fotze besorgte.
June verkrampfte sich, zuckte, versuchte ihr Stöhnen zu unterdrücken und japste geil. Peter stieß sie mit kurzen, harten Bewegungen durch ihren Orgasmus, wurde dann langsamer und zog seinen Schwanz mit einem nassen Schmatzen aus ihrer Fotze.
»Das war gut, hm? Aber ich glaube, du musst noch ein bisschen durchhalten«, sprach ich ruhig in Koljas Ohr. »Die drei sind noch nicht fertig mit ihr.«
Er schnaufte noch heftig. Sein erschlaffter Schwanz lag zuckend auf seinem rechten Oberschenkel.
»Lass mich mal kurz an ihren Arsch«, sagte Chris.
»Kann auch ne Pause vertragen«, sagte Peter und trat einen Schritt zur Seite.
Chris positionierte sich hinter ihr und setzte seinen Kolben an Junes Rosette an. Ganz leicht schien er in sie hinein zu gleiten, bis sein Schoß gegen ihren Hintern drückte und einen Moment in ihr verharrte. Ben stand, noch immer seinen Schwanz wichsend, links von June und betrachtete sich das Schauspiel, das Chris und Peter mit ihr veranstalteten interessiert.
»Aber hallo, wen haben wir denn hier?«, lachte Chris, als er seinen mit Vics und Koljas Sperma verschmierten Schwanz aus Junes Arsch heraus zog.
»Bist heute nicht der erste da drin«, sagte Meike.
Meine Freundin hatte den linken Fuß auf dem Sofa aufgestellt, den Rock hoch gerafft und massierte ihre Möse.
»Na umso besser«, sagte Chris, ging wieder um June herum und stellte sich vor sie.
Er griff in den Pferdeschwanz und zog ihren Kopf nach hinten. Sie öffnete ihren Mund und streckte die Zunge heraus. Er trieb seinen üppig mit Sperma überzogenen Schwanz tief in ihren Mund. Diesmal hatte er keine Lust mehr auf Spielchen. Er begann sofort, sie mit tiefen Stößen in die Kehle zu ficken. Peter schob sich wieder bis zum Anschlag in ihre Fotze. Die beiden besorgten es ihr nun hart von vorne und hinten. Glucksend, schlürfend und schmatzend empfing sie die beiden Schwänze.
Es dauerte nicht mehr lange, bis Peter lautstark kam. Er zog seinen Schwanz aus ihr heraus und verspritzte die letzten Schübe über Junes Arsch. Erschöpft ließ er für einige Augenblicke den Kopf hängen und hielt sich an dem Seil fest, mit dem sie an der Decke fixiert war.
»Halt sie mal fest, ich lass sie runter«, wendete er sich nach einigen tiefen Atemzügen an Chris.
Chris zog sich aus ihrem Hals zurück und ließ sie Luft holen. Peter hockte sich hinter sie und löste die Spreizstange von ihren Fußgelenken. Ihre Schenkel schlossen sich etwas, ihre Beine gehorchten ihr kaum noch und ihr Körpergewicht schien nun größtenteils an den Fesseln zu hängen.
Chris ließ sie noch einen Moment lang durchatmen, dann nickte er Peter zu. Mit der linken Hand hielt er ihren Kopf noch immer fest an ihrem Pferdeschwanz, mit der rechten streichelte er sanft ihre Wange. Dann dirigierte er seine Eichel wieder in ihren Mund und schob sich in ihren Hals, bis sein Hodensack gegen ihr Kinn drückte. Peter umgriff von hinten ihre Hüfte mit dem linken Arm und löste mit der rechten Hand den Knoten, der am unteren Ende des Monohandschuhs fixiert war. Er ging mit ihr wieder in die Hocke und ließ sie langsam herunter, bis sie vor Chris auf dem Boden kniete, der seinen Schwanz langsam aus ihrem Hals heraus zog. June sog erneut tief Luft ein und hing dann tief schnaufend an Chris festem Griff um ihren Pferdeschwanz.
»Ich weiß nicht, wie’s mit dir steht, aber ich könnte so langsam auch mal abspritzen«, wendete er sich halb keuchend, halb lachend an Ben.
»Aber hallo!«, stöhnte Ben, der noch immer wichsend bereitstand und bisher kaum in Erscheinung treten konnte. Das Schauspiel zu beobachten schien ihn ausreichend scharf gemacht zu haben und das konnte ich nachvollziehen.
»Kümmer dich mal drum, dass sie uns nicht umkippt«, sagte Chris zu Meike, die noch immer links von uns auf dem Sofa hockte und mit der rechen Hand ihre Möse wichste.
Meike seufzte, richtete sich auf und ging zu der Gruppe rüber, hockte sich hinter June und schmiegte sich an sie. Die linke Hand legte sie auf ihren Kopf, die rechte wanderte zwischen Junes Schenkel. Chris löste nun den Griff um ihren Pferdeschwanz und ihr Kopf sank sanft nach hinten auf Meikes Schulter. Junes durch die Fesselung des Monohandschuhs noch immer weit hervorgereckte Brüste hoben und senkten sich durch ihren tiefen, langen Atem.
Meike streichelte Junes Kopf, die rechte Hand kreiste langsam in ihrem Schoß. Ben und Chris bauten sich nun vor den beiden auf und wichsten ihre harten Schwänze, rieben sie teilweise gleichzeitig über Junes Gesicht und ließen sie zwischendurch immer wieder in ihren Mund eintauchen. June drückte ihren Körper gegen Meike, räkelte sich, ihr Schoß begann langsam gegen Meikes Hand zu kreisen. Sie seufzte wohlig.
Chris kam als erster der beiden. Er beschleunigte seine Wichsbewegungen, dann spitzte er ab. Die ersten Spritzer trafen Junes Gesicht. Dann zielte er genauer und spritzte in ihren gierig geöffneten Mund und auf ihre herausgestreckte Zunge. Sie stöhnte auf, als Chris’ Sperma großzügig aus ihrem Mund heraus troff und ihre Titten tropfte.
Das ihm gebotene Bild brachte nun auch Ben über die Schwelle. Ungestüm schob er seinen Schwanz in ihren Mund. Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen und seinen Schaft nach unten drücken, bis sein Schwanz mit einem Glucksen komplett in ihrem Hals verschwand.
»Heilige Sch …«, keuchte er auf, dann verstummte er.
Die Muskulatur seines Hinterns verkrampfte sich sichtbar und sein Unterleib zuckte gegen Junes Gesicht. Mit der linken Hand stützte er sich auf Meikes Schulter ab, bis die Zuckungen nachgelassen hatten. Dann zog er seinen Schwanz heraus und stolperte ein paar Schritte zurück, bis er mit seinem nackten Hintern auf dem harten Hallenboden landete.
»… eiße!«, rief er laut.
»Aua, mein Arsch!«, schimpfte er und stützte sich nach hinten auf seinen Ellbogen ab.
Junes Husten ging langsam in Lachen über. Sie drehte den Kopf nach links und schaute schnaufend zu uns herüber. Tränen liefen über ihre Wangen. Meike, die noch hinter ihr kniete, hielt sie liebevoll in ihren Armen und streichelte über ihren Kopf. Ich lächelte sie an, leckte mir über die Lippen und ging um das Sofa herum, ging zu den beiden herüber, setzte mich auf Junes Schoß und rückte nah an sie heran. Meike und ich schmiegten uns nun von vorne und hinten eng an ihren Körper.
Meike streichelte Junes durch die Fesselung malträtierte Schultern zärtlich. Als ich begann, Junes Schläfen sanft zu massieren, küsste sie mich heftig. Sie schmeckte intensiv nach Sperma und ich spürte mehr davon an ihrem Gesicht kleben. Ich umfasste ihren Körper mit dem rechten Arm, stützte mich mit dem linken hinter mir ab und ließ mich langsam nach hinten auf den Boden herab, bis ich auf dem Rücken unter ihr lag. Meike schaute zwinkernd zu uns runter und setzte sich auf den Sessel.
Mit den Händen streichelte ich Junes Wangen. Wir küssten uns innig. Sie drängte ihr rechtes Bein zwischen meine Schenkel, drückte sie auseinander und rollte zur Seite von mir herunter. Sie lag nun halb auf der Seite, halb auf ihren noch im Monohandschuh gefesselten Armen. Ihr Kopf ruhte auf meinem rechten Arm. Wir schauten uns tief in die Augen. Ich leckte über ihre vollgespritzten Wangen, ihre Augen und ihre Stirn. Dann zog ich meinen Rock hoch, griff mit dem linken Arm unter ihren rechten Oberschenkel und drückte meine Scham gegen ihre, spürte ihre Hitze durch meinen Spitzenslip.
»Deine geile Fotze glüht noch immer«, hauchte ich ihr zu.
»Ihr habt uns so geil gemacht«, antwortete sie leise seufzend, »Kolja ist bei meinen Sessions noch nie gekommen.«
Ihr Ausdruck veränderte sich plötzlich leicht, wirkte bestimmter.
»Ich kann mir kaum vorstellen, was er mit Meike und dir anstellt, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt«, flüsterte sie provozierend in mein Ohr.
Dann schob sie ihren Schoß von unten kreisend gegen meinen und küsste mich. Ich spürte sofort das Ziehen tief in meinem Unterleib. Ich schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Ihre kleine, harte Erdnuss rieb durch den Stoff an meiner Erbse.
Durch meinen Kopf flogen bereits Bildfetzen von abseitigen, perversen Situationen, in die er Meike und mich noch bringen sollte. Mein Herz schlug plötzlich rasend schnell. Eigentlich war sie es, die hier noch gefesselt unter mir lag, und doch hatte sie gerade die Rollenverteilung spielend auf den Kopf gestellt.
Es dauerte nicht lange, bis ich kam, bis sie mich mit ihrem reibenden Schoß zum Orgasmus brachte, ohne dass ich noch irgendetwas dagegen hätte unternehmen können. Sie küsste mich sanft und lächelte mich an.
»Bring mich jetzt zu Kolja. Sei grob. Und dann macht ihn los, aber lasst mich gefesselt. Ich will, dass er mich befreit«, flüsterte sie.
June wirkte nach dieser heftigen Session plötzlich wieder völlig nüchtern. Sie wusste ganz genau, dass sie jetzt wieder die Zügel in der Hand hielt, dass das Switchen für heute vorbei war. Ich wusste es auch. Kolja sollte es nicht wissen.
Ich richtete mich langsam auf und schaute auf June herab, zweifelte kurz, so weit hatten wir das vorab nicht durchgespielt.
»Steh auf, Eheschlampe. Du hast jetzt lange genug hier herumgelegen«, sagte ich und bemühte mich um einen möglichst dominanten Tonfall.
Ich beugte mich über sie, griff in ihr Haar und zog sie grob nach oben auf die Knie. Hinter mir hörte ich die Ketten an Koljas Fesseln rasseln. Sie schaute mich ängstlich an und stand dann in ihrer Fesselung vorsichtig auf.
»Schau dir den armen Kerl an. Ich hoffe, du weißt zu schätzen, was du an ihm hast«, sagte ich.
Ich schob sie in Koljas Richtung und gab ihr einen saftigen Klaps auf den Arsch, wollte sie spüren lassen, dass ich auf diese unerwartete Pointe gerne verzichtet hätte. June stolperte auf wackligen Beinen langsam zum Sofa und stieg vorsichtig auf die Sitzfläche. Sie setzte sich hin, rutschte aufgrund der Fesselung ungelenk an Kolja heran und schmiegte sich an seine linke Seite. Die Füße hatte sie an ihren vor Sperma triefenden Po gepresst, die Schenkel legte sie auf seinen Schoß. June senkte ihren Kopf, schaute unterwürfig zu Kolja hoch und küsste seine Armbeuge. Kolja schaute mit eiskaltem Blick zu mir herüber.
»Okaaaay … ich denke, wir gehen jetzt besser«, rief Ben.
Er richtete sich auf und massierte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht sein Gesäß. Er, Chris und Peter schlüpften in ihre Hosen, griffen sich ihre übrigen Klamotten.
»Kolja, war wie immer ein Vergnügen mit deiner Frau«, sagte Chris.
Dann verließen die drei schnurstracks Vics Loft und fuhren mit dem Aufzug nach unten. Kolja protestierte, wirkte außer sich. Die Möglichkeit, dass seine Kumpels aus der Kletterhalle bereits vorher im Pretty in Pink maskiert und anonym ihren Spaß mit seiner Frau gehabt haben könnten, schien ihm nie in den Sinn gekommen zu sein.
Ich war mir plötzlich nicht mehr sicher, ob das gerade noch in den richtigen Bahnen verlief. Schließlich war das alles Junes Idee gewesen. Ich schaute kurz zu Meike rüber. Sie saß angespannt auf dem Sessel und gab mir einen ängstlichen Blick zurück. Kolja schnaufte in den Knebel, die Augenbrauen hatte er eng zusammen geschoben. Sein Blick wechselte zwischen Meike und mir hin und her. Verunsichert bewegte ich mich langsam hinter das Sofa, June verweigerte dabei jeglichen Versuch auf Blickkontakt. Sie bedeckte seine linke Armbeuge, die Unterseite des Oberarms und die Brust weiter mit zaghaften Küssen.
Meike stieg vom Sessel herunter und kroch nun auf allen Vieren unterwürfig an Kolja heran und machte sich an seinen Fußfesseln zu schaffen. Sie schaute zu mir hoch. Ihre Stirn legte sich in Falten, die Augenbrauen schoben sich nach oben und die Mundwinkel nach unten.
Mit zittrigen Fingern versuchte ich, den Riemen des Ballknebels zu lösen. Es brauchte einige Versuche, bis es mir gelang, den feinen Verschluss zu öffnen. Ich beugte mich über ihn und wollte ihn möglichst vorsichtig von dem Knebel befreien, doch das ging aufgrund des starken Zitterns meiner Hände gründlich schief. Der Ball rutschte hörbar über die Innenseiten seiner Schneidezähne. Kolja zog zischend Luft ein. Aus seinem Mund troff eine große Menge Speichel und tropfte auf seine Brust. Er bewegte seinen Unterkiefer ein paar mal hin und her. Danach schloss er seinen Mund und sprach wider Erwarten kein einziges Wort.
Meike hatte ihn inzwischen von den Fußfesseln befreit und sich auf den Sessel gekauert. Sie hatte die Beine an den Körper gezogen. Mit den Armen umschlang sie ihre Knie. Die Schultern hochgezogen schaute sie mich ängstlich an. Katja kniete noch immer von all dem unbeeindruckt und geduldig rechts neben Meike auf dem Boden. Noch immer fürchterlich zitternd öffnete ich nacheinander die Verriegelungen an Koljas Handfesseln. Die schweren Handschellen fielen scheppernd zwischen meinen nackten Füßen auf den Boden.
Kolja nahm seine Arme nach vorne und massierte seine Handgelenke. Ich huschte sofort zu Meike und kauerte mich zu ihr auf den Sessel. Sie zog mich direkt eng an sich heran. Kolja sprach auch weiterhin kein Wort. Er schaute uns kalt an und legte die muskulösen Arme schützend um seine noch immer gefesselte Frau.
June bedachte uns keines Blickes. Stattdessen küsste sie sich zaghaft seinen Hals entlang nach oben. Er reagierte nicht. Ergeben und mit geschürzten Lippen schaute sie ihn an. Sie wollte offensichtlich den Spieß umdrehen und versuchte, das alles Meike und mir in die Schuhe zu schieben. Irgendwann musste ich dieses unerträgliche Schweigen durchbrechen.
»Ich hoffe, du – du bist uns nicht böse …«, stammelte ich, »… das war alles Junes Idee«.
Obwohl das der Wahrheit entsprach, fühlte ich mich schmutzig, wie eine Petze, die niemand leiden konnte. June schob ihre Augenbrauen nach unten und die Unterlippe nach oben. Den Kopf gesenkt, vergrub sie ihr Gesicht in seiner Brust. Seine Augen verkleinerten sich. Mit der rechten Hand streichelte er über den Kopf seiner Frau. Er wusste offenbar wirklich nicht, dass sie mit ihm spielte. Und nicht nur mit ihm. Meike drückte mich fest.
Ich war komplett durcheinander, tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf. Sollte ich auf den Tatsachen beharren? Meinen Platz in dieser Gruppe und im schlimmsten Falle sogar ihre Ehe aufs Spiel setzen? Um meine Beziehung zu Meike machte ich mir inzwischen keine Sorgen mehr. Das hatten wir bereits geklärt, hoffte ich.
Als June uns von der Idee erzählte, ihr Sexleben aufzupeppen, hörte sich das zuerst völlig verrückt an. Warum sollten ausgerechnet Kolja und June mehr Pep in ihrem Sexleben benötigen? Irgendwie hatte sie es trotzdem geschafft, das für mich plausibel zu machen, als sie erklärte, dass es immer gleich ablaufen würde. Immer wäre es Kolja, der die Kontrolle über die Situation hatte, während sie für Sex zur Verfügung stand.
Jetzt wurde mir bewusst, wie absurd das eigentlich war. Warum hatte sie ihn in ihr perverses Spiel nicht eingebunden? Wollte sie sich bei ihm revanchieren? Kolja tat mir leid. Ich war auf einmal fürchterlich wütend und meine Augen wurden feucht. Ich setzte mehrmals an und versuchte, die richtigen Worte zu finden, war kurz davor, laut ›PINK!‹ zu schreien, auch wenn das jetzt kaum noch Sinn ergeben hätte. Dann bekam Koljas eiskalter Gesichtsausdruck plötzlich einen Riss. Seine Mundwinkel zuckten, Grübchen bildeten sich links und rechts um seinen Augen.
Meine Anspannung löste sich schlagartig und ich atmete gepresst, beinahe wütend aus, als mir alles klar wurde. Es war nicht June, die mit Meike, Kolja und mir gespielt hatte. Es waren Meike, June und Kolja, die mit mir gespielt hatten. Die ganze Zeit, seit June mich zu dieser Geschichte überredet hatte.
Meikes Griff um meinen Körper lockerte sich, sie streichelte meinen Nacken. Meine Füße rutschten von der Sitzfläche nach unten. Kolja prustete durch die Nase und begann zu kichern. June schaute mich entschuldigend und doch ein wenig belustigt an. Auf der einen Seite war ich erleichtert, auf der anderen Seite fühlte ich mich von ihnen hintergangen. Tränen kullerten über meine Wangen.
»Entspann dich, Susann«, brach Kolja plötzlich mit sanfter Stimme sein Schweigen, »ich wusste auch nicht, was hier heute passieren würde.«
Er atmete einmal tief durch.
»Ihr habt mich echt an den Rand gebracht«, erklärte er, »oder eher darüber hinaus.«
Er zögerte.
»Keine Ahnung, ob ich schon mal so hart abgespritzt habe«, sagte er zurückhaltend und räusperte sich.
June hatte mir vorhin erzählt, dass er bei ihren Sessions noch nie gekommen war und irgendwie glaubte ich den beiden. Er hätte schließlich auch schon früher die Gelegenheit gehabt, sich bei Junes Sessions irgendwie Erleichterung zu verschaffen.
Plötzlich legte sich eine unbeholfen streichelnde Hand auf meine linke Wange. Im nächsten Moment stieß ein paar Lippen und eine Nase oben gegen meinen Kopf. Eine Wolke süßlichen Duftes nach Marihuana umhüllte mich.
»Hiiiiiiiiigh …«, rief Vic langgezogen.
Er setzte sich rechts von mir auf die Armlehne des ausladenden Sessels, schaute mich mit einem idiotischen Grinsen an und kippte unkontrolliert nach links über Meike und mich. Mit verdrehtem Körper kam er auf unseren Oberschenkeln zu liegen und fing kurz darauf an zu schnarchen.
Katja kicherte belustigt. Sie kniete noch immer in ihrem freizügigen Latexoutfit rechts neben dem Sessel. Ich hatte sie bis gerade gar nicht mehr wahrgenommen. Sie und Vic waren ebenfalls an dieser Scharade beteiligt gewesen! Ich dachte noch einen Moment über das Geschehene nach. Dann wurde mir bewusst, dass wir alle miteinander gespielt hatten. Einen gewissen Rahmen hatten wir vor ein paar Tagen im Pretty in Pink gemeinsam abgesprochen – bei Kolja hatte ich auf June vertraut, dass er ungefähr wusste, worauf er sich einließ – aber darüber hinaus hatte jeder von uns intuitiv oder impulsiv eigene Ideen eingebracht. Ich musste lachen. Vor nicht allzu langer Zeit hatten Vic und Meike mich doch mit einem ähnlichen Spiel überhaupt erst nach Berlin und in dieses neue Leben gelockt.
Kolja hob die rechte Hand, lockte uns mit einer Geste seines Zeigefingers aufs Sofa und begann, June vorsichtig von dem Monohandschuh zu befreien. Meike und ich schlängelten uns unter Vic heraus und kletterten vom Sessel herunter, trotteten zu June und Kola herüber und halfen ihm, die Riemen an Junes Monohandschuh und den Gurt um ihre Taille zu lösen. June seufzte langgezogen, als sich der Zug auf ihre Muskulatur löste und wir sie von der Fesselung gänzlich befreit hatten. Ich konnte nicht einschätzen, wie lange sie in dieser strapaziösen Körperhaltung fixiert gewesen war. Die Augen geschlossen legte sie den Kopf auf die Seite und ließ ihre Schultern kreisen.
Dann griff sie Meike und mich am Hinterkopf und zog uns zu sich. Sie bedeckte unsere Gesichter abwechselnd mit zarten Küssen. Wir folgten ihrem Lockruf und setzten uns zu den beiden aufs Sofa. Katja kletterte gerade zu Vic auf den Sessel. Er schien sie in seinem Rausch wahrzunehmen, schloss sie in seine Arme und zog sie eng an sich. Irgendwie machten die beiden es sich auf dem Sessel bequem.
»Das war unglaublich aufregend und wahnsinnig geil«, sagte June.
»Stimmt«, sagte Kolja und nickte zufrieden.
Vic begann nun, lauter zu schnarchen. Katja hatte sich in seiner Umarmung zusammengerollt wie ein Kätzchen und schien ebenfalls zu schlafen.
»Wir sollten dann auch langsam mal los«, sagte Kolja, »sollen wir euch mitnehmen?«
»Nicht nötig, wir schlafen hier auf dem Sofa«, sagte Meike.
»Wir machen uns nur noch kurz frisch«, sagte June. »In fünf Minuten seid ihr uns los.«
Die beiden standen vom Sofa auf und verschwanden im Bad. Meike rutschte näher an mich heran und lehnte sich mit dem Rücken an meine Seite, stützte ihren Hinterkopf auf meine Schulter und rieb ihre Wange mit geschlossenen Augen zärtlich an meinem Gesicht. Ich legte meine Arme um ihren Körper und hielt sie sanft.
Der Abend in unserer WG vor einer Woche hatte mich ziemlich aufgewühlt und Zweifel entfacht. Zweifel, ob ich wirklich so weiter machen wollte. Mich mit Meike auf das heutige Spiel mit June und Kolja vorzubereiten, bei dem wir beide die aktive Rolle übernehmen sollten, war eine gelungene Ablenkung gewesen. Jetzt freute ich mich einfach nur noch darauf, Meike gleich wieder für mich zu haben, sehnte mich danach, an ihrem warmen Körper einzuschlafen. In der Gewissheit, mir über diese schwierigen Entscheidungen heute nicht mehr den Kopf zerbrechen zu müssen, stellte sich eine tiefe Ruhe ein.
June und Kolja gaben sich Mühe, das Loft möglichst geräuschlos zu verlassen, aber ich hörte sie dennoch. June warf mir einen Handkuss zu, als sie bemerkt hatte, dass ich noch nicht eingeschlafen war. Ich zwinkerte ihr zu.
»Hey, wartet noch kurz«, rief Meike plötzlich halblaut, um Vic und Katia nicht zu wecken.
Kolja und June standen schon am Lastenaufzug. Der schwere Gitterkorb bewegte sich bereits brummend nach oben. Meike drehte den Kopf zu mir und schaute mich kurz und entschlossen an.
»Ich will in den Club«, sagte sie deutlich.
Sie schien sich langsam von mir zu entfernen, während ich sie noch immer sanft in meinen Armen hielt. Meine Hände wurden schlagartig taub. June schaute überrascht.
»Bist du dir da sicher?«, fragte June mit ernstem Ton.
»Ja, ich bin sicher«, antwortete Meike.
»Na gut. Samstagabend? Genug Zeit für dich, um noch darüber nachzudenken«, sagte June.
›Das ist schon in fünf Tagen‹, schoss es mir sofort durch den Kopf.
»Das ist ja schon bald«, sagte Meike leicht zögerlich.
»Okay, Samstagabend!«, fügte sie nach einem Moment entschlossen hinzu.
Die beiden schauten sich einen Augenblick lang an.
»Kolja wird gut auf dich aufpassen«, sagte June und schaute zu ihm rüber.
Ich spürte Meike wie in weiter Ferne in meinen Armen erzittern. Auf Koljas Gesicht zeigte sich ein breites Grinsen. Um mich herum begann sich alles zu drehen. June und Kolja stiegen in den Lastenaufzug und fuhren langsam nach unten, während ich mich im freien Fall wähnte.
Der Traum von unbeschwerter Zweisamkeit, zumindest für diese Nacht, war zerplatzt. Mir war schon vor einigen Tagen klar geworden, dass es früher oder später zu dieser Situation kommen musste. Dass es so schnell gehen sollte hatte ich nicht erwartet, war ich doch bis zuletzt viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Meike würde jeden Moment eine Reaktion von mir erwarten. Ich musste mich schnellstmöglich und so gut es ging zusammenreißen.
Weit entfernt hörte ich eine Stimme. Sie wurde langsam klarer. Es war die von Meike.
»Su?«, fragte sie und schaute mich unsicher an.
Mein Mund war staubtrocken. Ich schluckte, drückte die Zunge fest gegen den Gaumen, versuchte den Speichelfluss anzuregen.
»Ist das okay für dich? Wenn das nicht …«
Ich schüttelte den Kopf und sie verstummte, schaute mich erwartungsvoll an.
Wenn das mit uns funktionieren sollte, dann durfte ich ihr keine Fesseln anlegen, darin bestand für mich kein Zweifel. Die Frage, ob es für mich ›okay‹ sein würde, konnte ich nicht beantworten. Jedenfalls noch nicht.
Sicher war, je schneller wir diese Wegscheide erreichen sollten, desto besser. Ich benetzte meine Zunge mit dem mühsam gesammelten Speichel und setzte ein Lächeln auf. Dann nickte ich.
»Ist okay für mich«, behauptete ich.
Mein Herz schlug stumpf. Ein Brennen deutete sich in meiner Brust an. Ich erkannte sofort, dass ihr mein Zwiespalt nicht verborgen blieb. Und ich war froh, dass sie mir die Frage, ob ich mir sicher sei, ersparte. ›Nur fünf Tage‹, dachte ich nochmal. Es würden fünf lange, angespannte Tage werden. Und wenn wir es gemeinsam bis Samstagabend schaffen sollten, dann würde es nur noch mir hängen.
An einem dicken, schweren Tau zerrte ich ein kleines Pflänzchen Hoffnung an mich, nein an uns heran.
»Lass uns schlafen«, sagte ich.
Meike sagte nichts. Ein Lächeln deutete sich an. Sie wirkte nicht weniger verunsichert als ich. Dann nickte sie leicht.
Wir machten es uns auf dem Sofa bequem. Ich hielt sie auf der Seite liegend in meinen Armen, ihren Rücken an mich geschmiegt. Es war kalt, aber Meike hielt mich warm.
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@KinkyM0nkey: Wieder einmal danke für das Feedback. Ich hatte befürchtet, dass die erste Hälfte zu langatmig geworden sein könnte.«
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