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Kommentare: 18 | Lesungen: 4618 | Bewertung: 8.87 | Kategorie: Fetisch | veröffentlicht: 15.08.2012

Tatjanas Fetisch - Hier kommt Felix

von

Vorwort:


Dies ist die Vorgeschichte zu dem bereits veröffentlichen Teil „Tatjanas Fetisch“.


Neue Leser haben also die Möglichkeit von Anfang an einzusteigen.


Die „alten Hasen“ kann ich hoffentlich mit dieser wie-alles-begann-Geschichte erneut begeistern.

*-*-*

»Du bist ein perverses Schwein!«, zischte Mia.


Felix drehte sich auf dem Barhocker herum.


Mandelaugen, asiatisch – perfekt und unerbittlich. Umrandet von langen schwarzen Haaren mit blauen Strähnen, glatt und glänzend, asymmetrisch – korrekt. Und wieder diese Augen. Je länger er in sie blickte, desto tiefer blickten sie in ihn.


Neben ihm stand eine junge Frau in einem bodenlangen schwarzen Mantel aus hochglänzendem Material, er war durch einen Gürtel um die Taille geschlossen und öffnete sich v-förmig zum Kragen. Darunter schimmerte ein schwarzes Mieder aus dem gleichen Material.

Er löste den Bann ihres Blicks mit einem Lächeln und klopfte auf den Barhocker neben ihr.


»Du hast doch gewusst, auf was du dich einlässt. Die Fetischparty läuft unter dem Motto „Plugged“.«


Mia stampfte wütend mit dem Fuß: Overknee Lederstiefel mit unzähligen Schnallen. Das Auffälligste waren die freigestellten Zehen- und Fersenbereiche. ‚High heel Plateausandalen mit hohem Schaft‘, schoss es ihm durch den Kopf. Die rot lackierten Zehennägel zeichneten sich kontrastreich vom schwarzen Leder ab. Auf die Nägel der großen Fußzehen war je ein chinesisches Schriftzeichen gemalt.


»Nein, ich möchte lieber stehen. Mir war nicht bewusst, dass die am Eingang Kontrollen durchführen.«

Felix` Grinsen wurde breiter, schweigend schaute er Mia an.


»Jaaa Mann«, raunte sie mit trotziger Grimasse, »ich hatte natürlich was Passendes in der Handtasche, aber es war demütigend … hinter der Trennwand«


»Du hättest dich auf den Dom – Paragraf beziehen können, hast du die Regeln nicht gelesen?«


Mia schwieg und Felix zitierte aus dem Gedächtnis:


»Ein Dom muss sich den Regeln nicht unterwerfen, weil es gegen seine Natur ist.«


»Bin gleich wieder da«, murmelte Mia und schlängelte sich durch die Menschenmenge in Richtung Toiletten.

***

Felix trank den letzten Schluck Bier und schaute Mia nach, solange er sie in dem Trubel ausmachen konnte. Die kleine Asiatin mit dem großen Ego konnte richtig süß sein – zum Verlieben süß – aber das hatte Felix hinter sich. Er wollte keine Beziehung, in der er wie ein Hund leben musste – so süß war sie dann auch wieder nicht. Wenn man jedoch einen verlässlichen Kumpel, beziehungsweise eine Kumpeline suchte, bei der man mit seinen Fetischen und Neigungen nicht hinter den Berg halten musste, war Mia die erste Wahl.


Ein kurzer Moment der Wehmut zuckte durch sein Herz, vielleicht waren doch noch ein paar romantische Gefühle für Mia übrig, vielleicht waren es aber auch nur die Erinnerungen an Gefühle.


Felix orderte mit einem Fingerzeig eine neue Flasche Bier und richtete seinen Blick in den großen halbdunklen Raum.

Eine Latexnonne schwebte an ihm vorbei und sein Blick blieb an ihrem Arsch kleben. In dem knielangen schwarzen Bleistiftrock konnte sie nur mit Tippelschritten gehen, dennoch waren ihre Bewegungen flüssig – keine Anfängerin. Besonderes Interesse erregte die geraffte Naht entlang der Pofalte; dadurch spannte der Rock nicht nur von einer Pobacke zur anderen, sondern er schmiegte sich an die gesamte Kontur des Prachtarsches. Es war eine Augenweide, dem Spiel der Muskeln zusehen zu dürfen. Nebenbei bemerkte er die makellos glänzenden Waden mit der rauchfarbenen Ziernaht – transparentes Latex. Fragte sich nur, ob es Strümpfe oder eine Leggings waren? Die schwarzen 10cm Stöckelschuhe aus Lackleder waren fetischtechnisch keine Revolution, passten aber perfekt zum Gesamtbild, und waren als Klassiker sowieso immer up to date.

Ein kräftiger Schlag auf seine Schulter ließ ihn fast vom Barhocker kippen.


»Vorsicht! Du könntest fallen«, lachte Mia und versuchte auszumachen, wohin Felix stierte. Nach kurzem Suchen nickte sie zustimmend:


»Geiler Arsch, gute Gene und bestimmt ein straffes Training.«


»Straffer Arsch, gute Gene und bestimmt ein geiles Training«, korrigierte Felix, ohne das Objekt seiner Begierde aus den Augen zu lassen. Beiläufig murmelte er:


»Der Abstand zum Boden ist perfekt. Mit kürzeren Beinen wäre es pummelig, und noch längere Beine würden staksig wirken.«

Kurz bevor die Nonne im Gewühl verschwand, sahen die beiden einen mindestens zwei Meter großen Mann mit afrikanischem Migrationshintergrund, der seine Arme herzlich um sie schloss.


»Ach man!«, hauchte Felix und kribbelte die Alufolie vom Hals seiner Bierflasche.


»Die sind kein Paar«, behauptete Mia und winkte gleichzeitig den Barkeeper zu sich. Mit einer Cola light nahm sie auf dem Barhocker neben Felix Platz.


»Woher willst du denn wissen, dass die kein Paar sind?«, fragte Felix und ließ seinen Blick suchend durch die Menge streifen.


»Du bist so ein blöder Arsch«, säuselte Mia mit zuckersüßer Stimme, als wäre es ein Kompliment, nippte an der Cola und fuhr fort:


»Den Dom – Paragraf hast du schön brav auswendig gelernt, aber das Kleingedruckte bei den Menschen erkennst du nicht«

Die Alufolie an Felix` Bierflasche war fast komplett ab. Ja, so konnte Mia auch sein: brutal ehrlich und Spaß dabei.


»Wenn du in den Krieg ziehst, nimmst du als Einziges die weiße Fahne mit!«, setzte Mia nach und stellte zufrieden fest, dass Felix keinen Widerstand mehr leistete – zu stolz um sich unterzuordnen, aber nicht genug Schneid, den Herrn im Haus zu vertreten. Mia hatte nie romantische Gefühle für Felix empfunden, erkannte in ihm aber einen treuen Freund mit Fähigkeiten, die ihr fehlten.


Jetzt war es Zeit, ihm mit ihren Fähigkeiten zu helfen.


»Pass auf«, sagte sie im Befehlston, legte ihren Zeigefinger unter sein Kinn und hob seinen Kopf, bis er ihrem strengen Blick ausgesetzt war.


»Ich kümmere mich um diese Karikatur von Dennis Rodman. Die Nonne taucht gleich hier auf, dann liegt es an dir, ob sie dich in ihre Gebete aufnimmt.«

Mia stellte ihre leere Flasche weg und ließ sich vom Barhocker rutschen.


»Du bist ein großer erwachsener Mann – benimm dich auch so!«, riet ihm Mia, dann huschte ein Lächeln über ihr anmutig geschminktes Gesicht:


»Kennst du den schon: Mann mit Grill sucht Frau mit Kohle?«


Mia ging festen Schrittes in Richtung des fremden Pärchens, die pinke Kurzhaarfrisur des Schwarzen war weithin sichtbar. Mit geübten Griffen öffnete sie den Gürtel und der bodenlange Lackmantel wallte auf – ihre Erscheinung bekam eine militärische Härte.

***

‚Ich habe gar keinen Grill‘, dachte sich Felix in dem Moment, als der Hals seiner Bierflasche komplett von der Alufolie befreit war.


‚scheiß Kopfmensch‘, warf er sich selbst vor und bemerkte, dass seine Lackhose mit kleinen Schnipseln der Alufolie gespickt war. Trotz hektischer Bemühungen ließen sich die Reste seines verlegenen Handelns nicht einfach so abwischen, man musste sie einzeln „pflücken“ und auf den Boden werfen. Mit akribischer Gründlichkeit widmete er sich voll und ganz dieser Aufgabe.


Erst als sich das Material wieder makellos über seinen Oberschenkel spannte, hob er den Kopf.


Er blickte in die großen wachen Augen der Nonne. Sie stand mit gefalteten Händen demütig wartend vor ihm.

Felix wusste nicht, wie lange sie dort schon stand, aber ungeduldig wirkte sie nicht. Nach dem kurzen Blickkontakt senkte sie ihr Haupt unterwürfig. Ihre Brüste hoben und senkten sich im Rhythmus des schnellen Atems, entweder war sie aufgeregt oder noch außer Atem vom Tanzen.


‚Perfekt‘, schoss es Felix in den Kopf; das Oberteil war in Schwarz und Weiß gehalten, wie von klassischen Nonnengewändern gewohnt, jedoch aus Latex und knalleng. Die Nonnenhaube umrahmte ihr hübsches Gesicht mit weißem Latex und ging dann in einen schwarzen Schleier über, der bis weit über den Rücken fiel.


»Herrin Mia befahl mir, ihnen die Beichte abzunehmen«, sagte die Nonne gerade so laut, dass es Felix noch verstehen konnte.


Ein Spiel! Sie spielte mit ihm. Felix mochte solche Spiele, aber ihm fehlte gerade die Spontanität, um sich in eine passende Rolle hineinzuversetzen.

»Welche Last liegt auf Eurer Seele mein Herr?«, fragte die Nonne und gab ihm eine neue Chance – vielleicht die letzte.


»Mösentechnisch ist gerade nicht viel los«, gestand Felix und wollte sich am liebsten die Zunge abbeißen. Er hatte den Spruch von seinem WG – Partner gehört, sie zogen sich damit ständig gegenseitig auf – unter Männern war das cool. Er sagte den Spruch in letzter Zeit oft zu sich selbst, so oft, dass er jetzt wie von selbst über seine Lippen kam.


Die Nonne gab ihre Demutshaltung auf, ließ die Arme nach unten sinken und grinste ihn schief an. Felix grinste ebenfalls, was sollte er denn sonst machen?


»Das ist ja komisch«, stellte die Nonne fest, stemmte ihr Arme in die Hüfte und verlagerte ihr Körpergewicht auf das rechte Bein, »in Anbetracht der Tatsache, dass gute Mösentechniker doch immer gesucht werden.«

Felix nickte entwaffnet und hob die Hände zum Zeichen der Unschuld.


»Ich weiß ja auch nicht, woran das liegt.«


»Möchtest du darüber reden, mein armes verlorenes Mösentechnikerschaf?«


»Ja, ein bisschen seelischer Beistand kann sicher nicht schaden«, sinnierte Felix und schaffte endlich einen sanften Einstieg in das Spiel – die Nonne nickte und musste dabei verlegen grinsen.


»Komm, setz dich, was magst du trinken?«


»Oh, ich bleibe lieber stehen«, gestand sie und fügte hastig hinzu:


»Es ist wegen des engen Rocks, die andere Sache wäre kein Problem.«

Die andere Sache … das Motto der Party! Die schiere Erinnerung daran löste ein Kribbeln in Felix` Bauch aus, dann passierte etwas anderes sehr schnell. Enge Lackhosen sind bei solchen Schwellungen sehr offenherzig, selbst wenn sie geschlossen sind.


Felix rutschte auf dem Stuhl herum, er wusste nicht wie, was oder in welchem Loch, aber … ooh, diesen Moment könnte er nicht mal seinen Enkeln erzählen – obwohl er sich den Rest seines Lebens daran erinnern würde.


Es ist eine besonders ausgeprägte Eigenschaft der Hessen, dass Verstand und Mundwerk unabhängig voneinander funktionieren.


»Ich könnte dich auf den Barhocker heben«, bot Felix an.

Ihr wissender Blick ruhte zwischen seinen Beinen, dann hob sie den Kopf und schaute direkt in seine Augen. Lasziv strich ihre Zungenspitze über die rot geschminkte Oberlippe.


»Gerne, aber pass auf, dass du dir dabei nichts einklemmst.«


Der Vorschlag war gar nicht so schlecht, Felix ließ sich vorsichtig vom Barhocker rutschen. Trotz ihrer hohen Schuhe war Felix noch ein Stück größer.


Starke Arme legten sich an ihre Oberschenkel und den Rücken, sie ließ sich vertrauensvoll aufheben und auf den Barhocker setzen. Felix spürte das glatte verführerische Material ihres Outfits auf seiner Haut, er spürte die Wärme ihres Körpers, als wäre sie nackt. Für einen Moment war er ihr ganz nah. Ihre Wangen berührten sich, nur getrennt durch das Latex der Nonnenhaube.


‚Sie mag mich‘, wurde Felix bewusst, wenn sie gar kein Interesse hätte, wäre sie längst wieder verschwunden.

Einige Schmetterlinge fanden sich in seinem Bauch ein, als er sie sanft absetzte. Sie loszulassen fiel im schwer, aber Grapschen war keine gute Idee, wenn er diesen Körper noch öfter berühren wollte.


»Was magst du trinken?«


»Ein stilles Wasser bitte.«


Felix bestellte es und orderte für sich noch ein Alkoholfreies – Lallen war jetzt auch nicht angebracht.

»Ich heiße Felix«, sagte Felix beim Anstoßen.


»Tatjana«, lächelte sie verlegen und nippte an ihrem Wasser.


Für einen Moment schwiegen sie. Felix genoss den Anblick und die Gegenwart dieser bezaubernden Erscheinung. Tatjana labte sich an seinen interessierten Blicken und musterte ihn ebenfalls, aber dezenter.


Auf einer Fetischparty in der Provinz laufen viele bizarre Gestalten herum – nur wenige sind wirklich sexy.


Seinem Herz genügte bereits das süße Lächeln aus dem hübschen und unverbrauchten Gesicht. Untenrum brodelte es in ihm wegen des gesamten Restes und vor allem des Umstands, dass sie sich wohl an das Motto der Party hielt und dabei eine beachtliche Contenance behielt.


»Deine Freundin ist wohl von der ganz harten Sorte?«, sagte Tatjana.


»Das ist nicht meine Freundin, also zumindest nicht …«


Tatjana hob die Hand beschwichtigend und grinste.


»Ja, sonst wäre ja mösentechnisch alles klar.«

»OK, noch ein Punkt für dich. Was hat Mia zu euch gesagt?«


»Sie hat sich vor Daisy aufgebaut und ganz unverblümt gefragt, ob er mich fickt.«


Felix verschluckte sich fast an seinem Bier, Tatjana lachte und fuhr fort:


»Da war Daisy sprachlos – und das passiert nicht oft. Ohne auf eine Antwort zu warten, fragte sie ihn, ob es dann nicht fair wäre, wenn ein anderer die Gelegenheit bekäme, mich zu ficken.«


Jetzt verschluckte sich Felix an seinem Bier, Tatjana lächelte verlegen wie ein schüchternes Schulmädchen, nippte an ihrem Wasser und sprach weiter:


»Deine Mia hat Daisy mit zwei Fragen mundtot gemacht, dann hat sie sich zu mir umgedreht und mir befohlen, dir die Beichte abzunehmen – ich mag solche Spiele.«

»Cool, ich mag solche Spiele auch, obwohl das heute wohl keine gute Vorstellung von mir war.«


»Macht nichts, bei mir hängt die Platte auch manchmal. Wollen wir ein bisschen rumlaufen, ich genieße die Bewegungen heute besonders?, fragte Tatjana mit keckem Lächeln und schaffte es mühelos, Felix erneut aus der Fassung zu bringen.


Er stand auf und schüttelte seine langen Beine – die Hose klebte vor Schweiß. In den Augenwinkeln sah er, dass Tatjana ihre Arme nach ihm ausstreckte und sich ihm entgegenfallen ließ. Überrascht, aber geistesgegenwärtig, fing er sie auf, presste Ihren Körper fest an seinen und nahm wohltuend zur Kenntnis, dass sie ihre Arme um seinen Nacken schlang. Erneut das Gefühl von Nähe und Wärme – der Rest des Schmetterlingsschwarms fand sich in seinem Bauch ein.


»Wenn ich Dir zu stürmisch bin, musst Du mich bremsen, schaffst Du das?«


»Ich halte Dich einfach ganz fest, dann kannst Du nichts anstellen«, entgegnete Felix selbstsicher. Kaum hatte er den Satz beendet, kniff sie ihm in die Brustwarze, nicht fest, aber überraschend – er ließ sie los und Tatjana landete auf ihren Füßen.


»Komm mit!«

***

Auf der Hauptbühne wurden Ponygirls vorgeführt, die dafür benötigten Produkte konnte man gleich nebenan kaufen – irgendwie musste sich der Aufwand ja rechnen.


Mit aufrichtigem Interesse blieben die beiden stehen und bestaunten die „Ponys“.


»Hey, sieh mal dort drüben«, rief Tatjana und zeigte auf eine höher gelegene Ebene der Disco. Dort saß Mia mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem bequemen Sessel und unterhielt sich angeregt mit Daisy. Daisy kniete auf dem Boden neben ihr und musste ihren Cocktail halten.


»Daisy macht sowas normalerweise nicht«, rief Tatjana gegen den Bühnenlärm an. Felix lachte.


»Mia macht das hauptberuflich.«

Tatjana winkte den beiden und sie winkten zurück. Felix winkte ebenfalls, viel größeres Interesse weckte jedoch Tatjanas Po, der durch die Winkerei leicht wackelte und dabei gegen seine Leisten stieß. Gentleman hin oder her, er wich nicht zurück, sondern neigte sich noch ein Stück vor. Sein immer noch recht praller Schwanz schmiegte sich genau in Tatjanas modisch betonte Pofalte. Sie spielte mit und kam ihm sogar noch ein Stück entgegen, ihre Pobacken drückten sich fest gegen seinen Unterleib.


In seiner Hose entwickelte sich ein stabiles Hochdruckgebiet, Aussicht auf Niederschläge gab es jedoch vorerst nicht. Eine Weile genossen die beiden diese Position schweigend und verfolgten die Bühnenshow, dann spürte Felix ein tiefes Vibrieren in der Schwanzspitze. Er dachte erst an einen besonders tiefen Bass, aber trotz wechselnder Rhythmen blieb das Vibrieren konstant.

Tatjana drehte den Kopf und grinste ihn verstohlen an.


»Und, gut?«, fragte sie.


Felix war vom Verstand her sprachlos, das machte aber nichts, sein Mundwerk arbeitete einwandfrei:


»Kannst du das steuern?«


Tatjana zog eine kleine Fernbedienung aus dem Ärmel und hob sie triumphierend vor seine Nase. In einer schnellen Bewegung griff sich Felix den kleinen Gegensand.


»Heeeyyy«, protestierte Tatjana, war aber außerstande, an Felix` ausgestreckte Arme heranzureichen.


»Tz, Tz, Tz«, machte Felix herablassend, »Du bist nicht in der Position, Bedingungen zu stellen.«


Tatjana verstand und gab mit Schmollmund klein bei.

Sanft dirigierte Felix sie wieder in die anfängliche PO-sition; sie stand mit dem Rücken zu ihm, und er drückte die Beule in seiner Hose gegen ihre Pofalte. Seine Schwanzspitze spürte erneut die leichten Vibrationen, die in Tatjana sicher um einiges stärker tobten.


Die Fernbedienung besaß zwei Tasten und einige LEDs. Aktuell blinkte „V“ auf Level zwei von drei, „A“ war aus.


‚Alter Schwede ist das geil‘, dachte Felix, ‚V UND A‘.


Er stellte „A“ auf Level 1, Tatjana atmete erschrocken ein, aber Felix spürte keine nennenswerte Änderung in seiner Schwanzspitze. Besitzergreifend legte er seine freie Hand auf ihre Hüfte und zog sie fest an sich, dann erhöhte er „A“ auf zwei – das spürte jetzt auch Felix.

Tatjana griff mit einem Arm hinter sich, packte Felix sanft im Nacken und zog ihn mit dem Ohr zu ihrem Mund. Erregtes Stöhnen und heißer Atem drangen in seine Ohrmuschel.


»Mich macht es total geil, wenn andere die Kontrolle haben, aber übertreibe es nicht«, hauchte sie.


»Höchstens ein bisschen«, versprach Felix und musste dabei an schnurrende Kätzchen denken.


Tatjanas Contenance schmolz wie Schlagsahne in heißem Kaffee, sie wurde in der Körpermitte etwas unruhig. Die Unruhe setzte sich in ihrem ganzen Körper fort, und sie verlagerte das Gewicht ständig von einem Bein aufs andere. Felix packte sie härter an der Hüfte, um ihren heißen Körper fest an seinem zu spüren. Zu gerne hätte er ihr Gesicht gesehen, diese Fassade musste ebenfalls Risse bekommen, unsichtbare Risse, hinter der die unverhohlene Geilheit hervortrat.

»Mein Latexhöschen läuft gleich über«, gestand Tatjana.


»Nimm dich mal ein bisschen zusammen!« sprach Felix ermahnend, hatte jedoch selbst Probleme die Stimmlage zu halten. Tatjana warf den Kopf in den Nacken und Felix sah, was er ahnte. Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich gegen seine starke Brust, ihr Mund war halb geöffnet, kleine Schweißperlchen glitzerten auf ihrer Oberlippe.


Die brenzlige Sachlage war mittlerweilen auch den umstehenden Gästen aufgefallen, löste aber aufgrund der liberalen Grundeinstellung keine Proteste aus.


»Was muss ich machen, damit du es ausschaltest?«, hauchte Tatjana flehend in der Hoffnung, nicht ganz so viele Mithörer zu haben.

»Dreh dich zu mir herum und knie dich vor mich!«, befahl Felix, bemühte sich aber um einen fürsorglichen Tonfall, er war im Grunde seines Herzens kein Sadist.


Als Tatjana vor ihm kniete und flehenden Blickes zu ihm emporschaute, fragte er:


»Wie macht eine brave Nonne?«


Tatjana faltete die Hände andächtig und neigte das Haupt. Ihr Mund war in der genau richtigen Höhe …


»Hey, Freunde!«, schallte eine mikrofonverstärkte Stimme von der Bühne. Ein älterer Mann mit makellos poliertem Schädel und in einem violetten Vinylfrack schaute auf Tatjana und Felix herab:


»Macht eure Spiele doch bitte woanders, die Show findet hier auf der Bühne statt!«


»Ja, das dachte ich am Anfang auch«, konterte Felix augenzwinkernd.

Er schaltete „V“ und „A“ ab und half Tatjana beim Aufstehen. Langsam, mit einem Mona-Lisa–Lächeln kuschelte sie sich an seine Brust und flüsterte erschöpft:


»Du, … du perverses Schwein! Ich war ganz kurz davor …«


»Jeeeaa, Tatzi rockt die Show!«, rief eine merkwürdig hohe Männerstimme durch den ganzen Saal. Daisy war aufgesprungen und zeigte mit beiden erhobenen Daumen auf Tatjana.


»Bitte mach, dass das aufhört«, flüsterte Tatjana lachend und suchte Deckung an Felix starkem Oberkörper.


Es schloss seine langen Arme um sie und versprach:


»Ich beschütze dich.«


»Du bist so süß!«, hauchte sie und … auf einmal küssten sie sich; erst mit gespitzten Lippen, dann leidenschaftlich mit Zunge. Die Schmetterlinge in seinem Bauch tanzten Pogo und randalierten, wo sie nur konnten.


»Komm mit!«, sagte Tatjana mit gierigen Augen.

Tatjana nahm Felix an der Hand und schlängelte sich geschickt durch die Menge. Felix fiel auf, dass ihre gesamten Beinbewegungen durch die Hüfte ausgeglichen wurden, der Oberkörper schien davon losgelöst kerzengerade zu schweben.


In einer abgelegenen Nische blieb sie stehen, drehte sich auf dem Fußballen, und schlang ihre Arme um seinen Hals.


»Du tanzt Ballett, stimmt’s?«


»Das ist schon lange her«, hauchte sie und näherte sich mit leicht geöffneten Lippen seinem Mund. Knutschen, mit geschlossen Augen, Hände streicheln über noch fremde Körperteile – wie Teenager, nur nicht so unschuldig.


»Was ist«, fragte Tatjana besorgt als Felix ein gequältes Geräusch machte.


»Scheiße, mir tun die Eier weh!«


»Ganz schön geil, gell?«

Was für ein Miststück! Sie lächelte ihn herausfordernd an und war doch selbst kurz davor, den Verstand zu verlieren.


Tatjana drückte ihren Po gegen seinen Schritt und dirigierte ihn rückwärts zur nächstgelegenen Wand. Direkt dahinter legte ein DJ auf, die ganze Umgebung bebte unter den Bässen.


»… auf … chen«, hörte Felix und schrie:


»Was hast du gesagt?«


»HOSE AUF MACHEN«, rief Tatjana und musste sich ein süffisantes Lachen verkneifen.


Fahrig öffnete Felix den Knopf und zog den Reißverschluss auf – das war besser! Sein bestes Stück lag genau zwischen ihren latexumspannten Pobacken, vielleicht könnte man sie beobachten, aber hören würde man es bestimmt nicht.

Hip-Hop war nicht sein primäres Genre, aber so wie Tatjana im Rhythmus des beginnenden Liedes mit den Hüften zu wippen begann, konnte er sich durchaus dafür begeistern. Seine Erektion entfaltete sich ungeniert und wurde zwischen dem Latexarsch und seinem Bauch ordentlich geknetet.


‚Jetzt abspritzen und sterben – was soll noch kommen?‘, dachte er und dann fiel ihm doch etwas ein: Felix holte die Fernbedienung ungeschickt aus seiner Hosentasche und schaltete „A“ auf Level 2.


Er fühlte keine Veränderung, auch Tatjana ließ sich nichts anmerken. Mit leicht vorgebeugtem Oberkörper ließ sie den Po kreisen und tanzte Hip-Hop ohne sich vom Fleck zu bewegen.


„V“ auf Level 2!

Tatjana wäre beinahe vornübergekippt, er packte sie mit beiden Händen am Becken und zog sie an sich heran. Aus Hip-Hop wurde Samba – nicht auf den Turntables des DJs, aber in Tatjanas Unterleib. Es waren Latexstrümpfe, keine Leggings! Felix spürte die Ansätze durch das dünne Latex ihres Rocks. Sie endeten knapp unter dem Poansatz, …

*

Der aktuelle Gedanke in seinem Kopf wurde wegen einer kurzfristigen Programmänderung unterbrochen:


Was passiert, wenn eine Dampfwalze über eine Tube Zahnpasta fährt?


Es spritzt!


Nach der Ersten folgten noch zwei, die Vierte war nur halb voll, dann kam die Dampfwalze zum Stehen.

*

… egal ob Nylon oder Latex; Strümpfe waren einfach geiler als hosenartige Gebilde.


»Abschalten«, flehte Tatjana, die Zuckungen ihres Beckens wurden – im Gegensatz zu den ausgewogenen Tanzbewegungen – von anderen Gehirnregionen ausgelöst.


Gemeinsam rutschten sie mit weichen Knien die Wand hinab. Tatjana kauerte zwischen seinen angewinkelten Beinen und war sichtbar erleichtert, als Felix V und A ausschaltete.


»Sowas Geiles habe ich noch nicht erlebt«, schnaufte Felix und schaute sich mit weit aufgerissenen Augen um.


»Mir passiert sowas ständig«, frotzelte Tatjana und Felix schlang lachend seine Arme um ihren Oberkörper – ein Restzweifel blieb, ob es nicht doch so war.


»Kannst du aufstehen?«, fragte Tatjana. Felix schüttelte den Kopf.

Nach einem Moment der Ruhe tauschten sie verliebte Küsse, in denen etwas Zaghaftes, Schüchternes lag, obwohl oder gerade, weil sie schon so weit vorgeprescht waren und sich kaum kannten.


»Du?«, sagte Tatjana.


»Ja?«


»Ich gehe mich mal frisch machen, wartest du?«


»Ja?«


»Wirklich?«, fragte Tatjana mit besorgtem Unterton und zuckersüßem Augenaufschlag. Felix schenkte ihr ein warmes Lächeln und zwinkerte mit dem rechten Auge.


»Ich beeil mich auch«, versprach sie und stand langsam auf, als müsse sie erst testen, ob das Gleichgewicht mitspielt.

Als sich die Latexnonne vor ihm aufrichtete und mit einem sehnsüchtigen Schulterblick davonlaufen wollte, stoppte sie Felix mit einer Geste.


»Dein Rücken … also ich meine … da ist alles voll mit Sperma.«


Tatjana stemmte die Fäuste in ihre Hüfte und sprach entrüstet:


»Ach! … und jetzt willst du das auch, oder was?«


»Um Gotteswillen – nein«, empörte sich Felix lachend.


»Dann ist ja gut, man muss auch mal mit dem zufrieden sein, was man hat«, lachte sie, gab ihm noch ein Küsschen auf die Wange und eilte davon.


***

Tatjana ließ sich an der Garderobe ihre Tasche geben, ein viereckiges Ungetüm aus Lackleder, und eilte zu den Toiletten. Gerade als sie in die Tür mit dem großen „F“ ging, kam Felix aus der Tür mit dem großen „M“.


Er setzte sich an einen freien Tisch im chillout – Bereich und beobachtete die Menschen. Nach dem ersten Rundblick war er überzeugt, den hübschesten weiblichen Freak des Abends kennengelernt zu haben.


Eine großbrüstige Latexraubkatze stolzierte in sein Blickfeld … hübsch, nein - saugeil, aber von einer Traube Männer umringt – wie anstrengend.


Er fragte sich, ob der Schwanz nur Teil des Ganzkörperanzugs in Leopardenoptik war, oder ob er tiefer gründete, getreu dem Motto des Abends. Für spätere Analysen machte er ein Bild mit seinem Handy.

Mit dem Handy auf Bildfang bemerkte er Tatjana viel zu spät. Anstatt der High Heels trug sie schmal geschnittene Ballerinas aus schwarzem Leder – sah auch geil aus zu den Latexstrümpfen. Ihre Körperhaltung war nicht mehr so aristokratisch, dafür leichtfüßiger.


»Miau«, fauchte sie, blieb neben Felix stehen und bestätigte: »heiße Mieze.«


»Ja, es ist erstaunlich, welche Fortschritte in den letzten Jahren bei der Oberflächengestaltung von Latex gemacht wurden – früher gab es nur schwarz.«


»Schwarz mit und ohne Spermaflecken«, korrigierte Tatjana, »aber, wo das Geld locker sitzt, lohnen sich Investitionen in die Forschung – da muss der Malariaimpfstoff halt noch ein bisschen warten.«


Felix nickte anerkennend über diese sozialkritische Erkenntnis, während Tatjana auf seinem Schoß Platz nahm und ihre Arme um ihn schlang.


»Ich habe dich vermisst!«

Zaghaft näherten sich ihre Lippen, schöpften Vertrauen, und wagten die Berührung aufs Neue. Der Kuss war lang und feucht, ein Verharren im Augenblick, weil es nichts anderes gab – und dennoch endete er.


»So eine Party hab ich noch nicht erlebt«, gestand Felix.


»Ich bin zum ersten Mal auf so einer Party, du musst Daisy dankbar sein, er hat mich überredet.«


Felix machte große Augen und schaute auf Tatjanas riesige Tasche.


»Bei deiner Ausrüstung ging ich davon aus, dass du Routine hast.«


Tatjana rollte mit den Augen:


»Man kann seine Hobbys unterschiedlich ausleben. Alleine würde ich mich nie trauen, einen Fuß in so einen Sündenpfuhl zu setzen – wer weiß, was einem da für Typen über den Weg laufen.«

»Was denn für Typen?«, hakte Felix nach.


»Zum Beispiel Typen, die einem armen Mädchen erst die Fernbedienung für ihr neuestes Spielzeug wegnehmen und sie dann von oben bis unten einsauen.«


»Ach ja, dieses Spielzeug scheint dich ja ganz schön auszufüllen«, sagte Felix neckisch und drückte auf eine der Tasten – das Brummen kam aus Tatjanas Tasche. Sie spielte die Ahnungslose und fragte:


»Oh, wie konnte das denn passieren?«


Felix machte einen Schmollmund, schaltete das Brummen aus und übergab die Fernbedienung an Tatjana.


»Zumindest hast du dich an das Motto der Party gehalten.«


»Ich tu es immer noch, allerdings etwas eleganter«, bekannte Tatjana mit verführerischem Augenaufschlag.


»Wie?«, fragte Felix plump vor Neugier.


Tatjana rutschte ein wenig auf Felix´ Schoß herum und schürzte theatralisch die Lippen.

***

Felix bekam die Antwort vorerst nicht, da Mia mit Daisy im Schlepptau um die Ecke bog. Die beiden waren in eine hitzige Diskussion verwickelt.


»… und wo soll ich heute Nacht schlafen?«, fragte Daisy verheult. Mia rollte mit den Augen:


»OK, du kannst bei mir schlafen, aber ich werde dich ans Bett fesseln, bis ich alle deine multiplen Persönlichkeiten kenne.«


»Was ist passiert«, fragte Tatjana sichtlich besorgt und Mia antwortete:


»Daisys Freund ist vorhin aufgekreuzt und glaubt, zwischen mir und Daisy würde was laufen.«


»Und du hast ihn ein borniertes Arschloch genannt!«, fügte Daisy heulend hinzu, »also bist du daran schuld!«


»Wer hier an was Schuld ist, klären wir morgen in aller Ruhe«, sagte Mia und bekam ein gefährliches Blitzen in den Augen.

Daisy beruhigte sich langsam durch Tatjanas Beistand und Mia warf einen fragenden Blick zu Felix:


»Wie läuft’s«


»Verdammt gut, ich bin dir was schuldig«


»Weiß ich«, stellte Mia nüchtern fest.


Während Daisy seine Tränen trocknete, fielen Tatjana die chinesischen Schriftzeichen auf Mias Fußnägeln auf:


»Was heißen die Zeichen?«


»Wenn du sie küsst, offenbart sich dir die Bedeutung«, antwortete Mia kühl.


»Hast du den Spruch auswendig gelernt?«, fragte Tatjana gelassen, aber Mia ging nicht darauf ein, sondern blickte zu Daisy:


»Wie sieht’s aus, wieder fit?«

»Jepp«, bestätigte Daisy und wirkte überraschend gefasst, geradezu unterkühlt.


»Na, dann gehen wir mal nach Hause«, stellte Mia fest und verabschiedete sich mit einem gönnerhaften Nicken von Tatjana und Felix. Daisy richtete seine Gürtelschnalle und zog sein Netztop gerade.


»Well then, I go to hell«, sprach er mit tiefer Stimme und folgte Mia zum Ausgang, dabei lief er breitbeinig wie ein Westernheld.


Felix schaute dem seltsamen Typ fassungslos hinterher und fragte Tatjana:


»Der ist doch verrückt!«


»Ja, aber nicht gefährlich verrückt. Er ist …«, Tatjana rang um Worte, holte tief Luft und setzte erneut an, »Er ist einfach zu viel im Kopf … für einen Menschen – weißt du?«


Felix schüttelte den Kopf und zog Tatjana wieder zu sich auf den Schoß. Eigentlich war es ihm egal. Mia konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen und sein Kopf reichte kaum, um sich an Tatjana sattzusehen.

***

Trotz der unglaublichen Intensität ihrer Küsse wurde es beiden langsam ungemütlich auf dem Stuhl, zudem lichteten sich die Reihen auf der Party.


»Es ist schon ganz schön spät«, stellte Tatjana fest, erhob sich von Felix´ Schoß und machte eine Dehnübung, um ihre verkrampfen Gelenke zu entspannen – für den Anblick ließen sich zahlungswillige Zuschauer finden. Erschrocken richtete sich Tatjana wieder auf.


»Scheiße! Wenn Daisy weg ist, komme ich ja gar nicht mehr nach Hause.«


»Ich kann dich doch fahren«, bot Felix mit gelassener Selbstverständlichkeit an.


»Das ist aber ganz schön weit zu fahren, kurz vor Frankfurt.«


»Kein Problem«, sage Felix schulterzuckend, »ist zwar genau die falsche Richtung, aber ich wäre ja ein absoluter Vollarsch, wenn ich dich hier stehen lassen würde.«

***

Es war eine elende Kurverei bis zur nächsten Autobahnauffahrt, aber Felix genoss es, denn neben ihm saß ein hübsches Mädchen, das seine vor Latex schimmernden Beine in den Fußraum streckte. Wortlos saßen sie nebeneinander.


In der Stille lag eine Harmonie von aufkeimender Zuneigung, gemischt mit der Unwissenheit über den jeweils anderen.


»Du«, sagte Tatjana kurz vor der Autobahnausfahrt zu ihrem Heimatort.


»Hm?«


»Nicht dass du das falsch verstehst oder so … aber …«

Oh nein, Felix wurde im Bruchteil einer Sekunde schlecht, jetzt würde sie ihm bestimmt sagen, dass der Abend zwar schön war, sie aber keine Lust auf was Festes hat, oder dass sie Lust auf was Festet hat, aber keinen Bock auf ihn – die Sekunde verflog und Tatjana sprach weiter:


»… kann ich bei dir schlafen, ich mag jetzt gar nicht alleine in meinem Bett liegen?«

***

Im dritten Stock des Altbaus schloss Felix seine Wohnung auf und schob sie in den Flur.


»Das Zimmer links ist mir, rechts ist das Bad, daneben die Küche, und der Raum hinten gehört Marcel – meinem WG – Kumpel.


Ihre große Tasche schützend vor den Körper gepresst, tapste Tatjana in Felix‘ Zimmer und schaute sich um – das Bett war breit genug, der Rest Chaos.


Sie stellte die Tasche ab und zog ihre Nonnenhaube vom Kopf. Lange kastanienbraune Locken klebten an ihrem Kopf und fielen strähnig über die Schultern.


»Oh je, ich sollte duschen«, stellte Tatjana fest, doch da schloss Felix sie schon in die Arme, drückte sie fest an sich und begann durch ihre Haare zu wuscheln.


»Endlich sehe ich deine Haare, ich habe den ganzen Abend gegrübelt, wie sie aussehen.«


»Naja, wie Haare halt«, hauchte Tatjana mit leicht geöffneten Lippen und geschlossenen Augen.

Knutschen im Stehen, die Hände jeweils am Hintern des anderen – endlich alleine.


Mühsam, aber geduldig, zupfte Felix den Rock nach oben. Das hochelastische Material wanderte ungleichmäßig mit glitschigen Geräuschen an Tatjanas Oberschenkeln empor. Aus dem knielangen Rock wurde ein Minirock, dann ein breiter Gürtel. Eine Handbreit unter dem Gürtel begannen ihre Latexstrümpfe, Felix konnte es vor lauter Knutscherei nicht sehen, seine Hände ertasteten es. Die Haut ihrer Pobacken war feucht und weich, zwischen ihren Beinen war es noch feuchter, und da, wo ihr Poloch sein sollte, fühlte er etwas Hartes. Ein großer Knopf verdeckte ihren Hintereingang.


Wohl wissend, um was es sich handelte, begann er den Knopf mit einem Finger zu massieren, Tatjana stöhnte in seinen Mund und riss sich von ihm los.

»Schwanz!«, presste sie hervor, »ich habe ihn vorhin gar nicht richtig gesehen.«


Sie nahm auf der Bettkante Platz und öffnete seine Hose. Mit übereinandergeschlagenen Beinen ließ sie ihren Fuß kreisen und reizte Felix mit geschickten Händen.


Eine leere Kondomverpackung fiel auf den Boden. Felix machte den Rolltest und schaute Tatjana mit glasigen Augen an. Sie reizte ihn mit einem lasziven Blick und strich die verschwitzen Haare aus ihrem Gesicht. Felix verlor die Beherrschung und gab ihr einen heftigen Schups.


Mit einem spitzen Schrei, in dem Erschrockenheit und Lust lagen, fiel Tatjana rückwärts auf die Matratze. Felix packte sie an den schlanken Fesseln, hob ihre Beine hoch und spreizte sie.

Felix sah den blauen Edelstein, der ihr Poloch verdeckte, ein kleiner Analstecker aus Metall – sehr angenehm zu tragen und hübsch anzusehen. Aber das war zweitrangig – einfach nur eintauchen in die feuchte, heiße Enge. Durch den Nebel seiner Sinne hörte er eine Frau stöhnen.


Unnatürlich glatte, latexumspannte Unterschenkel umklammerten seine Lenden – das war zu viel, zu schnell, zu früh.


Es schüttelte ihn kurz und er machte einfach weiter, ergötzte sich an dem was vor ihm lag und noch nicht satt war. Was seine Manneskraft an diesem Abend nicht vermochte, vollendete sein Daumen mit kreisenden Bewegungen am oberen Ende der Spalte.


In ihrem Blick lagen Dankbarkeit und Unschuld, kurz bevor sie eng aneinander gekuschelt einschliefen.

***

»Du hast Post«, sagte Marcel und öffnete, ohne auf eine Reaktion zu warten, die Tür zu Felix´ Zimmer. Die Sonne stand bereits hoch am Himmel und ein Schwall verbrauchter Luft kam ihm entgegen. Im Halbdunkel des Zimmers sah er zierliche Füße unter der Bettdecke hervorragen. In einer trägen Bewegung rutschte die Bettdecke zur Seite und offenbarte einen Po, wie gemalt.


‚Das muss eine von diesen sauteuren lebensechten Silikonpuppen sein‘, dachte Marcel. Felix wird sie sich heimlich bestellt haben, und dann hat dieser Gummifreak ihr auch noch Latexstrümpfe angezogen. Je näher Marcel dem Bett kam, desto sicherer wurde er sich. Als eine grazile Frauenhand die Bettdecke über den Po zog, stutzte er.


»Was ist denn jetzt los?«, dachte er laut.

Tatjanas total verwuschelter Kopf schlüpfte unter der Bettdecke hervor, sie rieb sich müde die Augen und erklärte schlaftrunken:


»Bei Felix ist jetzt mösentechnisch wieder alles in Ordnung.«

ENDE

Kommentare


harvogel
dabei seit: Apr '02
Kommentare: 6
schrieb am 15.08.2012:
»klasse«

HermX
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 208
schrieb am 16.08.2012:
»Es liest sich spannend. Es hat Guss. Es erzeugt sehr interessant Gefühle. Das ist eine SEHR gute Geschichte.«

sklave_falko
dabei seit: Jan '05
Kommentare: 12
schrieb am 17.08.2012:
»Hallo Faith,

Schön wieder etwas von Dir zu lesen. Freut mich mach weiter mit so schönen Latex ? Geschichten.

Viele Grüße

Falko«

Leichtgewicht
dabei seit: Mär '10
Kommentare: 279
Leichtgewicht
schrieb am 17.08.2012:
Ȇberhaupt nicht mein Genre, aber klasse geschrieben.
Höchstwertung«

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 17.08.2012:
»Ein neuer Faith :-)

Wie nicht anders erwartet, gekonnt gut ausformuliert, witzig und natürlich auch etwas skurril.
Mir hat?s gefallen. Ganz unbewusst sah ich die passenden Bilder vor meinem geistigen Auge, und wurde förmlich in die Veranstaltung gezogen.
Wie hier mit wenigen Worten alle Protagonisten charakterisiert wurden, ist m. M. schon profimäßig.
LG Mondstern«

Malgretout
dabei seit: Jun '07
Kommentare: 109
schrieb am 18.08.2012:
»dreimal volle Punktzahl.....
mehr muss man wohl nicht sagen :-)«

mistress_jazz
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 3
schrieb am 19.08.2012:
»Danke für dieses gut gelungene Prequel zu "Tatjanas Fetisch". Es fügt sich nahtlos daran an. Ich hoffe doch, dass du auch noch ein Sequel geplant hast. ;-)«

DrMilan
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 2
schrieb am 19.08.2012:
»eine schöne geschichte.Hätte mich mehr über detaills gefreut.Macht freude auf teil 2«

fastalt
dabei seit: Dez '01
Kommentare: 27
schrieb am 20.08.2012:
»mit das Beste was hier zu lesen ist. Danke«

fragens
dabei seit: Jun '03
Kommentare: 16
schrieb am 06.09.2012:
»Kopfkino!«

magicflute
dabei seit: Sep '07
Kommentare: 258
schrieb am 31.10.2012:
»... schlicht großartig und was eine gute erotische geschichte braucht: inneres und äußeres und auch noch tiefes gefühl - macht seehr große lust auf die nachfolgenden vorgeschichten freut sich
magic«

large204
dabei seit: Feb '04
Kommentare: 30
schrieb am 09.01.2013:
»tolle story!«

redangel
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 12
redhairedangel
schrieb am 25.01.2013:
»Da könnte man glatt Fetischist werden *lach*

Macht Lust auf mehr :-)«

Gandlaf
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 36
schrieb am 22.05.2013:
»Tolle Geschichte«

tommy90
dabei seit: Dez '13
Kommentare: 125
schrieb am 14.01.2014:
»Wow, Schön, es sollte weiter gehn.«

Heida
dabei seit: Mai '14
Kommentare: 37
schrieb am 16.06.2014:
»Eine wirklich schöne Geschichte.«

Markti
dabei seit: Feb '03
Kommentare: 91
schrieb am 13.07.2014:
»Eine geile Geschichte, da möchte man doch glatt bei der nächsten Party dabeisein. Ich hoffe es gibt bald eine neue Party evtl. lernt man dann auch Mia und Daisy etwas näher kennen. :)«

Big_Ben
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 259
schrieb am 20.11.2015:
»Da Google man eigentlich nach freizügigem zum an bzw. Ausziehen und landet hier. Der Ausflug hat sich gelohnt.«


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