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Kommentare: 2 | Lesungen: 1740 | Bewertung: 5.05 | Kategorie: Sonstiges | veröffentlicht: 17.05.2005

Tausendmal berührt, tausendmal ...

von

Wir kennen uns schon über zwanzig Jahre. Ich wollte ihn nur kurz sprechen. Wollte wissen ob er kommt oder nicht. Und dann das...

Ich wählte seine Nummer. Es klingelte, nochmals und nochmals. „Geh schon ran“, waren meine Gedanken. Und dann... Seine Stimme! Aber nicht persönlich, nur der Anrufbeantworter. Ich war gefangen von der Stimme, von den Schwingungen, dem Dialekt. Ich stellte mir vor, wie er mich dabei anschaut.


„- ...ich bin zur Zeit nicht erreichbar. Nennen Sie bitte Ihren Namen und wenn Sie möchten den Grund Ihres Anrufes ...“


Mir wurde heiß und kalt. Die feinsten Härchen stellten sich senkrecht in die Höhe. Ich spürte ein Kribbeln in der Magengrube. Das Kribbeln erfüllte mich ganz.


Ich dachte: Was geht hier mit mir vor? Dann, spürte ich es deutlich. Seine Stimme erregte mich. Was tat sich da in mir? Im Spiegel gegenüber sah ich wie mir die „Röte“ ins Gesicht schoß.


Mein Gott und das kurz nach halb Neun. Wie soll ich nur den Tag durchstehen. Meine Gedanken überschlugen sich. Ein Aufschrei in mir: „Halt, „D.“ laß dich nicht aus der Fassung bringen.“


Seine Ansage war durch. Ich hörte nur nach, piep, piep, piep... Ich war nicht fähig irgend etwas zu sagen.


Ich legte den Hörer auf. Was mache ich nun?


Wie von selbst drückte mein Zeigefinger die Wahlwiederholungstaste. Es klingelte wieder. Wieder unendlich lange. Und dann wieder seine Stimme. Wieder nur der Anrufbeantworter.


Mein Puls raste. Mir wurde noch heißer. Nein nicht noch heißer. Ich fühlte wie ich feucht wurde. Kann das sein? Ja, ich spürte wohlige Schauer. Wie wenn mich mein Liebster sanft am Nacken streichelt. Ich schloß kurz die Augen. Spürte ich nicht tatsächlich Hände auf meinem Körper?

Nein! Ich bin ja bei der Arbeit.

Ich mußte mich, ob ich es wollte oder nicht, von diesen Gedanken losreißen. Ich hatte noch einige Kunden am heutigen Tag. Vielleicht kommt er ja auch noch vorbei? Einen Termin hat er ja.

Er kam. Wieder mal unpünktlich. Ich glaube, das ist sein Markenzeichen.

Ich ließ mir von meinen erlebten Gefühlen nichts anmerken. Obwohl die ich bei der Begrüßung, Küsschen da, Küsschen hier, ein neues Gefühl in mir hoch kam. Nicht nur Freundschaft, sondern ein wenig mehr.

Wie üblich bestellte er einen Capucino und ein Glas Wasser.


Als ich seine Haare wusch, machten sich die Gedanken und Gefühle vom Vormittag wieder breit. „Nein,“ du sagst ihm nichts!, schoss es mir durch den Kopf. „Aber warum nicht?“, sagte die „Andere“.


Ich neigte mich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Du hast eine total erotische Stimme auf deinem Anrufbeantworter. Ist das dir klar?“


Er grinste nur. Wußte er was ich meinte? Ich glaube schon. Wir „kennen“ uns nach all den Jahren.

Diese wonnigen, erotischen Gefühle ließen mich jetzt nicht mehr los. Aber es war nicht mehr lange bis zum Feierabend. Ich freute mich mehr als sonst, daß mein Liebster schon zu Hause war. Der Zufall wollte es, daß die Kinder noch bei Freunden waren. So konnte ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen.


Wenig später fragte er sich sicherlich, nachdem wir unsere Kleider wieder notdürftig geordnet hatten, warum ich ihn heute so schnell spüren wollte?

Mich fragte er nicht! Und so blieb dieser Tag mein kleines Geheimnis.

Kommentare


Pandu
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 166
schrieb am 17.05.2005:
»Ja! Diese Geschichte hat was! Sie regt an, ohne eine Spur zu legen, der man folgen muss....«

Meia
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 3
schrieb am 21.07.2005:
»ich finde die geschichte auch total toll - man muss nur selbst denken ;)«


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