The Queen of Spades - Teil 1
von Tegernseepirate
Ein rotes windschnittiges Sportwagencabrio glitt zügig durch die engen Straßen der Vorstadt. Der Fahrer musste etwas Acht geben, dass das Fahrzeug auf den Straßenbahnschienen nicht plötzlich ins Schlingern geriet und zur Seite ausriss. Daher hielt er das Lenkrad fest in beiden Händen und steuerte es souverän durch die Stadt. Der Sechszylinder-Boxermotor heulte auf und das tiefe sonore Röhren des Sportauspuffs zauberte dem Piloten ein breites zufriedenes Grinsen in das Gesicht.
„Das bedeutet Leben.“, dachte er sich in diesem Moment und genoss jeden Zentimeter Asphalt.
Selbstverständlich war das allerdings nicht. Das wusste auch Tim. Er hatte sich all das hart erarbeiten müssen. Doch schlussendlich hatte er es geschafft. Er hatte beinahe grenzenlosen Erfolg und er fand sich auf der Überholspur des Lebens. Doch damit wollte er sich nicht zufriedengeben. Er hatte noch viel vor in seinem Leben. „Ich hab‘ noch lange, noch lange nicht genug…“, trällerte er eine leicht abgewandelte Liedzeile vor sich hin und führte sich den Antrieb für sein Handeln stets vor Augen.
Parallel zu seiner scheinbar ausgelassen fröhlich und selbstzufriedenen Stimmung scannte er die Gehwege. Er konnte es einfach nicht lassen. Und er wollte es auch nicht.
Dann, als er beinahe schon an ihr vorbei war, erfasste sein Blick dieses süße Geschöpf, das sich plötzlich hinter dem Wartehäuschen der Straßenbahnhaltestelle zeigte.
„Das ist sie!“, flüsterte er sich selbst zu und schon handelte er instinktiv.
Das laute Quietschen einer Vollbremsung hallte von den engen Hausschluchten wider und erweckte plötzlich die Aufmerksamkeit der Passanten. Der rote Sportwagen war leicht ins Schlingern geraten, bevor er mit einer Vollbremsung stoppte und den Geruch von verbranntem Gummi in einer kleinen blauen Qualmwolke aufsteigen ließ.
„Was für ein Prolet.“, dachten sich wohl die meisten Anwesenden und sahen gespannt in die Richtung des Geschehens, um nicht zu verpassen, was der Fahrer nach diesem peinlichen Auftritt noch „auf Lager“ hatte.
Wer nun dachte, dass der junge Mann Fersengeld geben und voller Schamesröte so schnell wie möglich das Weite suchen würde, der sah sich sogleich überrascht. Der Rückfahrscheinwerfer flackerte auf, der Motor heulte kurz und schon schoss das Gefährt nun in die andere Richtung zurück zur Haltestelle. Spätestens jetzt war dem jungen braungebrannten Athleten die ungeteilte Aufmerksamkeit sicher.
Er hielt auf Höhe der jungen Frau am Wartehäuschen, schob seine Sonnenbrille etwas hinunter zur Nasenspitze, so dass er mit seinen stechend grünen Augen über die Gläser schielen konnte und starrte sie zunächst einfach nur an.
Janina – so hieß die junge Frau – trat nun nervös von einem Fuß auf den anderen, schaffte es jedoch nicht, sich diesem stechenden Blick zu entziehen. Eine beängstigende Stille breitete sich schlagartig aus, so dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. Die Blicke der in der Nähe befindlichen Personen lagen nun gebannt auf dem Bushäuschen in Erwartung des weiteren Fortgangs.
„Wow bist du schön.“, hörte die junge Frau das unverblümte Kompliment, doch in ihrer Aufregung konnte sie kein Wort davon verstehen. Immer noch starrte sie beinahe apathisch zu diesem Traum von einem Mann, ohne eine Regung zu zeigen. Die Umstehenden mussten sich sicher schon über sie amüsieren, so unbeholfen wie sie dort stand und eher den Eindruck eines schüchternen Mädchens, als einer jungen selbstbewussten Frau vermittelte.
„Ich muss dich unbedingt wiedersehen. Ich muss dich unbedingt fotografieren. Jede Mimik festhalten. Du bist so schön.“, holte er sie nun aus ihrem Dornröschenschlaf. „Bitte, bitte verspreche mir, dass du dich meldest. Ich sterbe sonst. Bitte.“, trug er nun für den Geschmack vieler Passanten zu dick auf und reichte ihr mit diesen Worten eine Visitenkarte entgegen.
Doch bei Janina hatte er Erfolg. „Tim, Fotograf, 0172/xxxxxxx“ stand auf dem Stück Pappkarton, den sie in Händen hielt und so antwortete sie nur kurz mit einem freundlichen Lächeln. Dann hatte sie eine spontane schlagfertige Eingebung: „Wenn du jetzt diese peinliche Situation beendest verspreche ich, dass ich mich melde.“
Mit einem selbstsicheren Grinsen und einem flüchtigen Handkuss, den er Janina zuhauchte, trat er das Gas durch und sauste mit wieder quietschenden Reifen los. Die umstehenden Passanten verfielen in einen frenetischen Beifall. Sie hatten die Situation als extravagante Kontaktaufnahme für ein erstes Rendezvous eingestuft und freuten sich mit den beiden jungen Menschen, die schienbar zusammengefunden hatten.
***
Zwei Wochen vorher:
Der Rechtsanwalt betrat das Studentencafé.
„Hallo Janina.“
„Ah! Hi Klaus. Wie immer?“
„Ja bitte. Wenn’s schnell geht, bin ich nicht böse. Ich muss gleich wieder weg.“
„Mandantentermin, was?“
„Right.“
„Na dann lege ich für meinen Lieblingsgast mal einen Zahn zu.“
„Lieblingsgast? Junge Dame, ich muss Sie zur Ordnung rufen.“, frotzelte der Mitvierziger nun gespielt pikiert zurück und freute sich insgeheim über das nette Kompliment.
„Die reine Wahrheit Klaus. Von deiner Sorte könnten mehr den Weg hierher finden. Unaufdringlich, stets höflich, geduldig, nette eloquente Konversation und…“
„…und das Trinkgeld passt auch.“, fiel ihr Klaus nun ins Wort und beide fingen an lauthals zu Lachen.
„Danke meine Liebe.“, entgegnete er, als sie den Milchkaffee vor Klaus auf den Tresen stellte. „Ach und hier meine Karte. Ich wollte sie dir längst mal geben, habe es aber immer vergessen. Wenn du mal Probleme hast, ruf mich an. Jederzeit.“
„Oh danke Klaus. Aber einen Anwalt kann ich mir als arme Studentin nicht leisten.“, winkte sie ab, ohne dass sie an der Anrede „meine Liebe“ Anstoß nahm.
Dass es sich nicht um mehr als nur eine Floskel handelte, wusste sie sehr genau, denn trotz der unmittelbaren Sympathie zwischen den Beiden, die sie seit dem ersten Aufeinandertreffen für einander empfanden, wäre eine Liebschaft oder gar Beziehung geradezu absurd gewesen.
„Nimm ruhig. Du weißt, dass ich von dir kein Geld nehmen würde. Es ist ernst gemeint. Wenn ich dir mal helfen kann, lass es mich wissen.“
Janina zwinkerte ihn an, steckte die Visitenkarte in ihre Hosentasche und widmete sich den anderen Gästen, die ebenfalls ihre Bestellung loswerden wollten.
Erst vor drei Wochen hatte sie Klaus kennen gelernt, der ab diesem Tag täglich ins Café kam, seinen obligatorischen Milchkaffee bestellte und neben dem Studium der Tageszeitung immer ein paar nette Worte übrig hatte. Schnell baute sich ein sehr vertrauensvolles Verhältnis auf und gerade in den Zeiten, in denen wenig los war, nutzte Janina die nette Unterhaltung auch für ein paar private Themen. Sie hatte aber nie den Eindruck, dass sie sich zu viele Einzelheiten aus der Nase kitzeln ließ.
***
Zwei Wochen später:
Janina saß am Abend zu Hause und ließ das Erlebte Revue passieren. „Was für eine verrückte Situation.“, dachte sie. Da tauchte dieser vollkommen unbekannte Adonis aus heiterem Himmel auf, sprach sie an und sie selbst brachte kaum ein Wort heraus. Aber immerhin hatte sie ja zum Schluss einen coolen Spruch parat und nun seine Nummer.
Sie kramte in ihrer Hosentasche und holte die Visitenkarte ans Tageslicht. Zwischen Daumen und Zeigefinger hielt sie behutsam das Kärtchen und las nochmals die Aufschrift. „Tim…Ein schöner Name.“, dachte sie sich. „Tim und Janina…“ Sie seufzte und ihre Gedanken schweiften ab und erzeugten Bilder einer möglichen gemeinsamen und glücklichen Zukunft. Die grünen Augen erschienen vor ihrem geistigen Auge und sofort begann ihr Herz zu rasen und sie träumte vor sich hin…
Wie ein Artefakt drehte und wendete sie die Visitenkarte und betrachtete mit einer soliden Intensität jede zu erforschende Nuance. Der Druck, die Beschaffenheit des Papiers, besondere Effekte. Das Papier war leuchtend weiß, jedoch mattiert und hatte eine stoffähnliche Oberflächenstruktur, auf der sich einzelne lange Fasern abhoben. Die Schrift war tiefschwarz, spiegelte sich im Lichtschein und was das tollste war, sie war erhaben und wie bei Geldscheinen tastbar.
Janina fuhr unbewusst die Buchstaben des Vornamens nach und griff zu ihrem Handy, das vor ihr auf dem Tisch lag. Sollte sie tatsächlich jetzt schon bei ihm anrufen? Sie kam sich wie ein ungeduldiges Kind vor. Sollte sie wirklich bereits am ersten Abend, gleich nach ihrer Uni-Vorlesung der Versuchung erliegen? Nein. Sie musste noch warten. Sie musste jetzt standhaft sein, um nicht den Eindruck zu erwecken, ihm wie ein Hund hinterher zu laufen…Der Entschluss war gefasst.
Gleichzeitig tippten ihre Finger über das Handy-Display. Eine dreizehnstellige Nummer erschien und wurde mit dem grünen Hörer bestätigt. Das Freizeichen ertönte und gerade als es Janina bewusst wurde, was sie gerade wie in Trance gemacht hatte, wollte sie das Gespräch, bevor es tatsächlich zustande kam, wieder beenden, doch da hörte sie seine sympathische Stimme…
„Ja!?“
Janina lauschte und hoffte, noch ein paar Takte seiner Stimme hören zu können, ehe sie antworten musste.
„Hallooo???“, kam es nun energischer.
Janina schüttelte den Kopf. Was war sie nur für ein naives kleines Mädchen. Wie sollte Tim wissen, wer gerade anrief und was sollte er denn sagen, wenn sie sich selbst nicht meldete?
„Hallo, Janina hier.“, brach es nun endlich noch leicht verschüchtert aus ihr heraus.
„Hallo.“, entgegnete er ziemlich kühl und Janina hatte das Gefühl, dass er keinerlei Plan hatte, wer gerade am Telefon war.
„Janina. Weißt du noch? Von der Straßenbahnhaltestelle, heute…“, versuchte sie zu erklären.
„Figur? Oberweite? Hintern?“
„Äh, schlank...80 C...und…knackig, würde ich sagen…“, antwortete sie vollkommen paralysiert.
Nun prustete er am anderen Ende der Leitung herzhaft los.
„Das war nur Spaß Janina. Ich kann mich sehr gut an dich erinnern. Wie sollte ich so etwas Schönes vergessen.“ Er machte eine kurze Pause und legte dann zur Beendigung des für Janina peinlichen Moments nach. „Und knackig ist gar keine Frage. Eine perfekte Symbiose runder Formen, würde ich selbst das nennen.“
„Du bist ein ganz schöner Charmeur und mit deinen Fragen nach meiner Figur hast du mich total aus dem Konzept gebracht.“, gab sie träumend von sich.
„Das wird noch öfter so sein, meine Liebe. Wann sehen wir uns wieder? Ich muss dich einfach fotografieren.“
„Äh, ja. Also ich würde dich schon ganz gerne wiedersehen. Aber das mit dem Fotografieren lassen wir besser. Ich bin ja kein Model…“
„Dann mache ich eben eins aus dir.“, schoss er wie aus der Pistole zurück.
„Neee lass mal. Ich hab‘ die Hungerhaken bei Germanys next Topmodel gesehen. Da komme ich nicht in Frage.“, wiegelte sie ab.
„Für das was ich mit dir vorhabe, bist du perfekt.“
„Äh. Wie meinst du das jetzt?“
„Lass dich überraschen. Denke nicht so viel mit dem Kopf, sondern vertraue auf deinen gesunden Menschenverstand und dein Herz.“
„Äh. Ja schon, aber…“
„Nichts aber! Wage den Schritt und du wirst viel erleben, von dem du heute noch nicht einmal geträumt hast.“
„Ja?! Ich bin aber halt eher der Typ, der etwas zurückhaltender ist, als sich kopfüber in irgendein Abenteuer…“
„Also morgen nach der Vorlesung.“
„Ich hab‘ morgen keine Vorlesung…“
„Noch besser. Vormittags passt mir eh besser. Gleich um neun?“
„Ja das ginge. Ich muss um 12 arbeiten und…“
„Perfekt. Also um neun in der Lessingstraße 27 im Industriegebiet. Frühstücken in meinem Studio. Ich freu mich.“
Janina wollte gerade erwidern, dass es ihr nun doch deutlich zu schnell ging, da hörte sie bereits das Tuten aus dem Lautsprecher. „Aufgelegt.“
Janina verbrachte den restlichen Abend damit, sich über das morgige Treffen Gedanken zu machen und vernachlässigte die eigentlich geplante Fortsetzung ihrer schriftlichen Hausarbeit. Sie war hin und hergerissen und konnte überhaupt nicht klar denken. Sollte sie sich tatsächlich mit diesem latent frechen und forschen jungen Mann treffen? Gut, einerseits war er wirklich sehr direkt, doch bei all der Zurückhaltung Janinas brauchte sie auch jemanden, der ihr im richtigen Moment einen kleinen Schubs gab. Das hatte Tim bisher ja ganz gut erreicht. Aber was würde sie bei ihrem ersten Treffen erwarten? Würde er seine Drohung, tatsächlich Fotos von ihr zu machen, in die Tat umsetzen wollen? Na wahrscheinlich nicht. Vermutlich war das nur so eine Masche, sie möglichst schnell ins Bett zu bekommen und das war ja per se nichts Schlimmes. Mit diesem Traum von Mann konnte sie sich schon vorstellen, auch in den „Nahkampf“ über zu gehen. Zumindest nach einer gewissen Kennenlern- und Orientierungsphase.
Das Modelgefasel nahm sie aber nicht wirklich ernst. Wobei?! Sie selbst mit atemberaubendem Make-up, in teuren Roben, auf hohen Schuhen über den Laufsteg, sanft ihre Hüften wiegend... Ein frenetisch Beifall klatschendes Publikum…
Irgendwann schlief Janina unter den Gedankenabwägungen ein und schreckte am anderen Morgen aus dem Tiefschlaf.
„8 Uhr. Scheiße. Scheißeeee.“, schrie sie in ihr Schlafzimmer und sprang aus dem Bett, so dass sie das Gleichgewicht verlor und wieder zurück plumpste. „Na das fängt ja gut an! Willkommen Scheißtag, here I am.“, fluchte sie.
In Windeseile trabte sie ins Badezimmer unter die Dusche. Die Zeit schien beinahe still zu stehen, so rasant seifte sie sich ein, spülte den Schaum von ihrem makellosen Körper und fand sich wenig später auf dem Vorleger in ein Handtuch eingewickelt. Der Haartrockner fauchte sie von der Seite an, während sie ihre lange Haarpracht mit einer Bürste bearbeitete. Fertig. Nun noch etwas dezentes Make-up – es soll schließlich nicht zu aufdringlich wirken – und schon spurtete sie zurück in ihr Schlafzimmer. Animiert von den hellen wärmenden Sonnenstrahlen, die von außen durchs Fenster fielen, griff sie ein Sommertop mit Spaghettiträgern und eine abgeschnittene Jeanspanty. Dunkelblaue Chucks komplettierten ihr Outfit und schon wirbelte sie in Richtung Wohnungstür, griff im Vorbeifliegen ihr kleines Handtäschchen und eilte die Treppe aus dem 4. Stock hinab.
Mit einem "Rums" flog die Wohnungstür ins Schloss, als sie sich ungefähr auf halber Strecke nach unten befand und wenig später hatte sie die Schwelle der Eingangstür überschritten.
„Mist. Wo steht meine Karre?“, dachte sie.
Sie bemühte ihre grauen Zellen und ließ parallel ihren Blick schweifen, ob sie ihren alten zerbeulten Ford Ka irgendwo zu sehen bekam. „Bingo.“ An der nächsten Straßeneinmündung ragte das Heck ihres blauen Kugelblitzes – wie sie ihn scherzhaft bezeichnete – etwas auf die Straße.
„Fuck.“, entfuhr es ihr, als sie näherkam. An der Windschutzscheibe hinter einem Scheibenwischer thronte sorgfältig vor Regen geschützt in Folie eingeschlagen ein blaues Ticket. „Oh man. Ich lerne das nie.“, haderte sie nun mit sich selbst, nachdem regelmäßig ein nicht unerheblicher Teil ihres privaten Budgets für solche unnötigen Ausgaben aufgezehrt wurde.
Sie riss den Zettel hinter dem Scheibenwischer hervor, feuerte ihn auf den Beifahrersitz und startete den Motor. Kurze Zeit später schwamm sie bereits im Berufsverkehr durch die breiten Ein- und Ausfallstraßen in Richtung Industriegebiet.
„Lessingstraße“ deutete ein Schild nach rechts. „…Hausnummer 19…23…27…Hier ist es.“
„BBC Productions“ prangte über der neutralen Halle und Janina begab sich zum Eingang. Nachdem sie geklingelt hatte, ertönte Tims Stimme über die Sprechanlage.
„Huhu, Janina hier.“
„Hi. Schön dass du gekommen bist. Ich freu mich.“
„Ich mich auch.“ Erwiderte sie wahrheitsgetreu und zeigte sich riesig begeistert über den herzlichen Empfang.
„Einfach geradeaus durch die Tür.“
„Okay.“
Der Öffnungsmechanismus summte und Janina trat ein. Ihr gegenüber sah sie eine schwere Metalltür, auf der in großen Lettern „Studio“ stand. Als sie eintrat, strömte ihr der Duft von frischem Kaffee entgegen und brachte ihr wieder in Erinnerung, dass sie heute Morgen unfreiwillig auf ihr Frühstück hatte verzichten müssen.
Sie befand sich nun in einer großen Halle, die vollständig in der Dunkelheit lag bis auf eine Nische zur rechten, die aus blauen Wänden bestand und in der eine karierte Decke auf dem Boden ausgebreitet lag. Auf der Decke fanden sich äußerst adrett zwei Teller, zwei Tassen, Besteck, ein Brötchenkorb und eine Vielzahl von Belägen und Aufstrichen umrandet von Rosenblättern drapiert. Die Szenerie sah aus wie in einem Hollywoodfilm.
„Ich gehe mal davon aus, dass du noch nicht gefrühstückt hast.“
Mit diesen Worten trat Tim aus dem Schatten der gegenüberliegenden Nische in den hellen Lichtkegel eines Halogenstrahlers.
„Stimmt.“, grinste sie ihn glücklich an und geriet sofort heimlich ins Schwärmen. Tim sah aus der Nähe und ohne den peinlichen Eindruck der Situation an der Straßenbahnhaltestelle noch besser aus, als sie ihn ohnehin in Erinnerung hatte. Er sah so männlich aus und hatte gleichzeitig so weich gezeichnete Gesichtszüge, dass er mit jedem männlichen Laufstegmodel sofort in Konkurrenz hätte treten können.
„Na dann wollen wir nicht unnötig Zeit verlieren. Nur eines noch. Solltest du dich über die blauen Wände wundern, das nennt man Bluebox. Das dient dem Nachbearbeiten von Fotos. Man kann jeden x-beliebigen Hintergrund auf den Fotos einblenden.“
Janina sah ihn mit fragendem Blick an.
„In der einen Sekunde bist du auf der Towerbridge zu London und im nächsten Moment an der großen Mauer in China.“
„Wow.“, entfuhr es ihr begeistert.
„Komm grad mal mit zum Schreibtisch. Ich zeig dir, wie das geht. Hier siehst du das Set – also die Bluebox – und jetzt bringe ich unser Picknickdeckchen mal auf eine blühende Frühlingswiese.“
„Cool.“, brach es beeindruckt aus ihr heraus.
„Nachdem du ja soooo große Angst vor Fotos hast dachte ich mir, wir verbinden das Angenehme mit dem Nützlichen. Alle 30 Sekunden wird automatisch ein Foto geschossen, während wir am Frühstücken sind. Ist das auf diese Weise okay?“
„Du bist ganz schön hartnäckig. Aber gut. Das klingt okay. Du wirst sehen, ich tauge nicht als Modell, aber nicht dass du mir das irgendwann vorhältst.“
„Wenn ich mir mit etwas sicher bin, dann mit deinen Qualitäten vor der Kamera. Du wirst sehen. Du wirst noch ein großer Star.“
Janina schmunzelte bei den netten Worten, schüttelte aber ungläubig den Kopf.
„Hier hast du erst einmal ein Gläschen Prosecco zum Aufwärmen. Ich möchte schließlich, dass du gleich ganz locker bist und dich etwas gehen lässt, ohne ständig an die Kamera zu denken. Dann kommt deine Natürlichkeit richtig schön heraus.“
Tim reichte ihr – mit einem tiefen Blick in die Augen – ein gefülltes Glas, beugte sich leicht nach vorne, schloss die Augen und schnüffelte in Janinas Richtung. „Mhhhh. Du riechst gut.“
Während er immer noch schnüffelte, drehte er seinen Kopf leicht und näherte sich nun ihrem Hals von der Seite. Ganz zart berührte er mit der Nasenspitze ihre Haut und hauchte ihr einen Kuss auf diese empfindliche Stelle.
Janinas Herz schlug bis zum Hals. Normalerweise müssten jetzt bei ihr die Alarmglocken toben und sie die Vernunft zu mehr Wachsamkeit ermahnen, doch stattdessen schmolz sie nahezu unkontrolliert dahin und himmelte gleichzeitig ihren Traummann an. Der Traummann. Ja, das sollte er für sie sein und er war so perfekt…
Das Pochen ihrer Adern war unerträglich und so setzte sie das Glas Prosecco zittrig an ihre Lippen und leerte es beinahe in einem Zug.
Tim grinste heimlich in sich hinein. Sie hatte angebissen.
„Eine Kleinigkeit müssen wir aber noch erledigen, wenn wir keine Schwierigkeiten miteinander bekommen wollen.“
„Welche Schwierigkeiten?“, fragte Janina nun naiv.
„Nichts Schlimmes. Nur der allgemeine Rechtskram. Da wir ja beide auf den Fotos sein werden, müssen wir gegenseitig zustimmen, dass die Fotos für jeden zugänglich sind und du z.B. keine Ansprüche gegen mich geltend machst. Du weißt schon, wegen Urheberrecht und so. Und auch, dass ich mich genau an die Vereinbarungen zu halten habe…und so Blabla eben. Du kennst das ja. Diese Abmahnungen wegen irgendwelcher Bilder, die man aus dem Internet gezogen hat. Hast du sicher schon gehört. Ich will nur vermeiden, dass es Missverständnisse gibt.“
„Achso. Heute geht wohl nichts mehr ohne irgendwelche Vereinbarungen?! Wo muss ich unterschreiben?“
Tim legte einen Stapel vorbereiteter Formulare vor Janina, die allesamt in winzig kleiner Schrift mit irgendwelchen Paragraphentexten bedruckt waren.
„Urgh. Bloß nicht alles durchlesen und das Date unnötig dadurch behindern.“, dachte sie. Sie überflog den Anfang und las. „Die Fa. BBC Productions, nachfolgend Rechteinhaber genannt, verpflichtet sich, gegenüber Janina Kunze, nachfolgend Modell genannt, zur bestmöglichen Darstellung…“ Janina seufzte und brach ab. Dieses Juristendeutsch wollte sie eh nie verstehen. So kritzelte sie am markierten Unterschriftsfeld ihre Signatur, während Tim den unteren Rand des Formulars hochhob, so dass das Unterschriftsfeld des darunterliegenden zum Vorschein kam.
Er kommentierte sein Tun mit entsprechenden Anweisungen: „Hier bitte…nun hier…dort unten…noch einmal…hier…wie eben…gleich haben wir es…hier…“
„So viele?“, fragte Janina nun mit einem leichten Anflug von Misstrauen.
„Sind nur Ausfertigungen. Du glaubst nicht, wer alles ein Exemplar bekommt. Ich glaub nur der Papst ist nicht im Verteiler. Sollte ich vielleicht mal anregen…“, alberte er schlagfertig und Janina kicherte los und erledigte fortan gehorsam, was von ihr erwartet wurde.
Nachdem alles unterzeichnet war, trennte Tim ein Exemplar von einem Durchschreibeformular, faltete dieses und steckte es in Janinas Handtasche.
„Falls du mal irgendwann Zeit und Lust hast.“
„Bestimmt nicht.“, wehrte Janina ab.
Den restlichen, sehr komfortablen Stapel der Formulare legte er in seine Aktentasche und schob diese in eine Schublade seines Schreibtischs.
„Dann kann‘s ja losgehen. Darf ich Ihnen meinen Arm reichen?“
Galant geleitete er die junge Studentin zur Decke und sie nahmen beide Platz, so dass sie mit der Front nur leicht zur Seite gedreht, zur Kameralinse sahen.
Tim betätigte einen Knopf und schmückte es mit dem Wort „Showtime“ etwas theatralisch aus.
Janina vernahm ein leichtes Klacken und schon wurde ihr von Tim bestätigt, dass ein erstes Bild im Kasten sei. In den ersten Minuten vernahm sie öfter ein leises Klicken, doch irgendwann trat es in den Hintergrund und sie konzentrierte sich nur noch auf eine angenehme und entspannte Konversation.
„Was bedeutet eigentlich BBC Productions? Hat das etwas mit der britischen BBC zu tun?“, fragte sie neugierig.
„Nicht direkt.“, antwortete Tim kurz. „Aber es geht in die Richtung. Hier werden auch Filme gemacht.“
Janina war immer beeindruckter und klebte an Tims Lippen und himmelte ihn förmlich an. So ging es eine ganze Zeit, bis beide sich nicht mehr an den Brötchen und Aufstrichen bedienten.
„Ich räume grad mal ab und du entspannst dich.“
Schnell war die Decke leergeräumt und alles zunächst auf einem Beistellwagen geparkt. Dann nahm sich Tim eine Kamera zur Hand und tauchte wieder vor Janina auf.
„Nun lächle mal in die Kamera. Ich möchte deine süßen Grübchen sehen…spitze…so bleiben…toll machst du das…ganz natürlich. Weißt du eigentlich, dass auch ein blonder Kurzhaarschnitt gut zu dir passen würde?“
„Echt?“, fragte Janina nun irritiert. „Ne, das ist nix für mich. Blond ist billig.“
„Quatsch nicht. Blonde kann man eben besser vermarkten. Na überleg‘s dir noch. Nicht wieder so ernst…ja besser. Setz dich mal im Schneidersitz…stopp…und lächeln…super…nun dreh dich mal mit dem Rücken zu mir und schau über die Schulter…ja genau so…nun spiel mal einen lasziven Blick…“
„Den muss ich nicht spielen.“, entglitt es Janina und sofort wurde sie krebsrot.
Die ganze Situation war nun auch etwas spannend für sie und so spielte sie artig mit und war gespannt, was noch alles folgen würde.
„Ja ich weiß. Du bist nur scharf auf meinen Schwanz, aber da musst du noch etwas warten. Zuerst die Arbeit…“
Janina fiel nun das Lachen aus dem Gesicht. „Ganz schön arrogant und selbstverliebt, der Typ.“, dachte sie sich, doch so ganz falsch lag er mit seiner Einschätzung natürlich nicht. Sicher hatte sich Janina schon überlegt, wohin dieses Set führen würde und natürlich war es ihr nicht entgangen, dass ihr Körper unmissverständlich auf ihn reagierte. Wenn Tim in seiner anfangs so charmanten Art fortgefahren wäre, hätte sie bestimmt alles mit sich machen lassen, doch auf diese unverhohlene freche Art? Das war „too much“.
„Okay. Jetzt mal Vierfüßlerstand…schön ins Hohlkreuz…die Knie leicht auseinander…geil…so bleiben…echt geiler Arsch.“
Wieder versetzte es Janina einen kleinen Stoß angesichts des überdeutlichen Jargons und die Gelöstheit der letzten Minuten wich einer zunehmenden Anspannung. Wo war sie da nur hingeraten? Sollte es so weitergehen, würde sie Hals über Kopf verschwinden und nie mehr zurückkehren. Doch bislang hatte sie seine Anweisungen folgsam umgesetzt.
„Okay. Dann wollen wir mal etwas mehr von dir zeigen.“, durchbrach Tim wieder die kurze Stille. „Zieh mal dein Top hoch und lass deine Titten sehen!“
Reflexartig fasste Janina an den Saum ihres Tops und war eben in Begriff es tatsächlich zu lüften, so perplex machte sie diese bizarre Situation, als plötzlich ihr Verstand die Oberhand gewann, sie zusammenzuckte und die Hände wieder baumeln ließ.
„Sicher nicht.“, antwortete sie nur und ließ nun mit der entsprechenden Bestimmtheit in ihrer Stimme keinen Zweifel daran, dass sie dies auch genauso meinte.
„Achso, du willst gleich deine Hose und den Slip ausziehen. Auch recht. Aber bitte langsam runterziehen und lächle in die Kamera!“
Wieder griff sie reflexartig an ihren Hosenbund und wieder zuckte sie zurück.
„Sag mal. Was wird das hier eigentlich? Wie redest du plötzlich mit mir? Das werde ich bestimmt nicht tun und nichts dergleichen. Und überhaupt reicht es mir jetzt. Du…du…du eingebildeter Fatzke.“ Mit diesen Worten steuerte sie zielstrebig den Ausgang an, der jedoch von Tim blockiert wurde.
„An deiner Stelle würde ich mir erst einmal den Vertrag durchlesen, bevor ich hier die Welle mache. Du hast allem zugestimmt und dich gegen Schadensersatz bereit erklärt, für entsprechende Aufnahmen zu posieren. Gegen Bezahlung, versteht sich.“
„Ich hab‘ was?“, donnerte sie los.
Hektisch kramte sie in ihrer Tasche und faltete die Durchschrift des Vertrags auf.
„Paragraph 13.“, wies sie Tim auf die richtige Stelle hin.
„…Das Modell verpflichtet sich in den nächsten fünf Jahren zu regelmäßigen Shootings – die Termine sind vom Rechteinhaber festzulegen – in denen neben Aufnahmen in Bademoden und allen Arten von Dessous auch Nacktaufnahmen gegen entsprechend angemessene Entlohnung gefertigt werden…“
Janina sah hoch und eine erste Träne trübte ihre strahlenden Augen ein.
„Paragraph 15.“, hörte sie Tims Stimme kurz und knapp.
„…Das Modell hat ein Anrecht auf regelmäßige Buchung zur Bestreitung eines in etwa konstanten Einkommens aus der Modelltätigkeit…Das Modell verpflichtet sich wiederum unter Androhung einer Vertragsstrafe i.H.v. 100.000 Euro – zahlbar unmittelbar nach Fälligkeit – zur bedingungslosen Einhaltung aller Termine und zur professionellen Abarbeitung der an sie gestellten Aufgaben. Sollten die Aufgaben nicht in der geforderten Form erbracht werden oder sollten Termine ohne erkennbaren Grund nicht wahrgenommen werden, so tritt die sofortige Fälligkeit der Vertragsstrafe ein…“
Janina sah mit glasigen Augen und leerem Blick zu Tim, dem sie bedingungslos vertraut und der sie auf so schändliche Art und Weise hintergangen hatte. Aber noch gab sie sich nicht geschlagen. Noch wollte sie kämpfen und sich schadlos aus dieser Affäre ziehen.
Ein kurzer Blick auf ihre Armbanduhr vermittelte ihr, dass es langsam an der Zeit war, sich zum Café aufzumachen und ihre Schicht anzutreten. Das sollte nun zunächst ihr Rettungsanker sein.
„Ich muss zur Arbeit. Also lass mich durch.“
Ihren Plan, Tim möglichst couragiert entgegen zu treten, konnte sie allerdings nur zum Teil in die Tat umsetzen. Der als bestimmt geplante Tonfall wich einem fast flehentlichen Verlangen, zur Seite zu weichen.
Tim gab sich immer noch selbstsicher. Er hatte Janina im Sack, auch wenn sie das noch nicht wahrhaben wollte. Aber diese Erkenntnis würde sie bald gewinnen und bei ihren Anlagen, konnte er sich sicher sein, dass sie bestenfalls zu Beginn alles missmutig über sich ergehen lassen würde. Doch das würde sich schnell ändern.
Tim trat einen Schritt zur Seite und machte den Durchgang frei. „Da du bis 17:00 Uhr arbeitest, erwarte ich dich pünktlich um 17:30 Uhr, damit wir dort weitermachen können, wo wir unterbrechen mussten. Ansonsten, freue ich mich auf 100.000 Euro, die ich im Laufe der Woche von dir auf mein Konto überwiesen bekomme. Bis später, mein neues süßes Pferdchen. Ich freue mich auf die Intensivierung unserer Zusammenarbeit.“ Als er seinen Monolog beendet hatte, schürzte er seine Lippen und hauchte ihr sehr provokant mehrere Küsse entgegen.
Janina drängte sich vorbei und eilte, ohne einen Blick zurück zu ihrem Auto, mit dem sie unmittelbar mit quietschenden Reifen vom Hof raste.
„See you later.“, rief er ihr noch nach, doch da war sie bereits außer Sichtweite.
Janinas Herz raste, wieder einmal an diesem Tag, doch nun nicht vor Schmetterlingen im Bauch sondern vor Zorn, dass sie auf diesen garstigen Typen hereingefallen war. Sie kochte vor Wut und erst als es plötzlich rot blitzte, bemerkte sie, dass sie in ihrer Rage viel zu schnell fuhr und in eine Radarfalle gerast war. „Prima. Wenn es dick kommt, dann kommt es richtig dick. Oder wie war das mit Murphy?“, bemitleidete sie sich selbst.
Im Café konnte sie sich zunächst kaum auf ihre Arbeit konzentrieren. Sie musste erkennen, dass sie selbst hilflos war und keinerlei Lösungsansätze präsentieren konnte, aus dem Schlamassel zu entfliehen.
Dann, als sie schon nahe der Verzweiflung war, nahm das Schicksal eine erfreuliche Wendung.
Klaus.
Klaus betrat das Café und schlenderte mit seiner väterlichen Unbekümmertheit zum Tresen, nahm auf den Barhocker Platz und lächelte Janina zu. Janina hatte sich schon in Richtung Kaffeemaschine begeben und wie jeden Tag, wenn Klaus zu Besuch kam, einen Milchkaffee in eine der großen Tassen ohne Henkel gefüllt.
„Hallo Klaus. Du…Ich weiß nicht wie ich‘s genau sagen soll…weil es ist mir halt auch ziemlich peinlich, aber ich glaube, ich hab echt Ärger am Hals.“
„Ärger? Hast du irgendwas ausgefressen? Polizei? Gerichtsvollzieher?“
„Nein nichts dergleichen, wobei ich beinahe glaube, dass ich damit besser dran wäre. Ich hab‘…also wie fang‘ ich an?“ Sie atmete nochmals tief durch und wagte nicht, Klaus direkt anzusehen. „Also da war dieser Junge – echt süß, mit so grünen stechenden Augen und so…“
„Ich glaube so genau musst du ihn nicht beschreiben.“, fiel ihr Klaus ins Wort.
„Ja meinst du? Du hast recht. Sicher. Sorry ich Dummkopf, aber…“, stammelte sie nun.
„Beruhige dich erst einmal. Und dann erzähle mir mal nur einen groben Abriss, gerade so ausführlich, dass ich den Sachverhalt verstehen kann.“
„Gut. Puhhhh.“, atmete sie nochmals kräftig aus und begann ihre Ausführungen: „Also dieser Junge. Ich hab‘ ihn auf der Straße kennen gelernt und er hat mir sofort gefallen. Und er war auch so charmant und dieser Blick…“
„Janina!“, ermahnte sie Klaus nun scharf.
„Ja sorry. Also der ist Fotograf und hat mich in sein Studio eingeladen. Und da war ich vorhin. Warte!...Ich komme mal etwas näher. Es muss ja nicht gleich jeder mithören.“ Janina unterdrückte jetzt ihre natürliche Lautstärke und flüsterte mehr, als dass sie normal sprach. „Also ich war bei dem im Studio. Und anfangs war alles so toll. Ich hatte richtig schon ein bisschen Schmetterlinge…na du weißt schon und dann hatte wir ein Picknick gemacht und dabei wurden automatisch immer Fotos gemacht von uns beim Picknick. Und vorher hatte er gesagt, damit es mit den Fotos kein Problem gäbe, wie bei Facebook und so, dass ich eine Erklärung unterschreiben soll, damit mit den Fotos kein Quatsch gemacht wird und ich keine Ansprüche stelle. Und dann wollte er, dass ich mich ausziehe und ich wollte das nicht und dann…“
„Moment, Janina! Jetzt verstehe ich nicht genau. Hast du etwas unterschrieben vor Ort?“, unterbrach wieder Klaus und wiederholte nochmals sehr bestimmt: „Hast DU etwas unterschrieben?“
Janina konnte nur noch nicken und hielt ihm sprachlos die Durchschrift entgegen. Klaus riss sie ihr beinahe aus der Hand und begann sofort zu lesen, wobei sein Kopf sprunghaft wie der Wagen einer Schreibmaschine nach links sauste und sich etwas gemächlicher nach rechts bewegte. Seine Augen scannten jedes Wort des kleingedruckten Textes ab und außer einem gelegentlichen Kopfschütteln war keinerlei Reaktion zu erkennen. Mit großen Augen sah Klaus nun fragend zu der jungen Frau.
„Ich glaub ich hab eine ziemliche Scheiße am Hacken.“, unterbrach sie die beängstigende Stille.
„DU hast VERDAMMT NOCHMAL Scheiße am Hacken, junge Frau. Wie konntest du nur so naiv sein? Hab‘ ich dir nicht extra meine Karte gegeben, dass…“, er winkte ab, nahm einen Schluck seines Kaffees, schnaufte kurz durch und setzte fort: „Entschuldige bitte. Anklagende Schuldzuweisungen bringen uns nun auch nicht weiter.“
„Ich soll heute nach der Arbeit wieder vorbeikommen, aber ich dachte mir, dass ich einfach nicht hingehe. Oder?“, erklärte sie von ihrem kindlichen Plan.
„So einfach ist das leider nicht.“, winkte er ab.
„Ja aber der hat mich doch überrumpelt. Ich wollte das doch gar nicht.“
„Wie viele Fotos hat er ungefähr von dir gemacht?“
„Der Vertrag kann doch nicht wirksam sein, wenn er mich getäuscht hat, oder?“
„Janina. WIEVIELE Fotos?“
„Ich weiß nicht genau. Es waren mehrere automatische Kameras und später hat er dann mit einer Handkamera nur noch von mir…“
„WIE VIELE FOTOS?“, fuhr er sie nun scharf an und stand dabei von seinem Barhocker auf.
Janina schluckte beeindruckt, sammelte sich aber gleich wieder.
„Ein paar Hundert, schätze ich. Also mit uns beiden und dann noch ich allein auf vielleicht, ich weiß nicht…auch noch einmal Hundert?“
„…ein paar Hundert…“, wiederholte Klaus leise und sackte wieder auf seinen Hocker.
„Ja und? Der hat mich doch quasi gezwungen. Ich hatte ja keine Ahnung, was der wirklich im Schilde führte…“
„Das ist klar, Janina. Klar. Aber bei uns in Deutschland ist nicht entscheidend, wer Recht hat, sondern wer beweisen kann, dass er Recht hat. Und jetzt frage ich dich eine einfache Frage. Bei einem Set mit mehreren Hundert Fotos, das 2-3 Stunden…“ Er sah Janina fragend an.
„2“, erwiderte sie.
„…also 2 Stunden dauerte und du dich in angenehm ausgelassener Stimmung präsentiert hast. Von diesem Set möchtest du nachträglich behaupten, du seist GEZWUNGEN worden?“
„Naja, nicht direkt gezwungen, halt eben getäuscht…“
„Janina. Ich verstehe dich schon. MIR brauchst du das nicht erklären. Aber du wirst Probleme bekommen, es überhaupt jemand anderes plausibel erklären zu können.“
„Aber der Vertrag ist doch nicht gültig!?“
„So wie ich das jetzt sehe, ist er das schon. Zumindest so lange wir nicht das Gegenteil beweisen können und dazu muss ich mir erst noch Gedanken machen und Urteile wälzen. Die Zeit wird hier nicht für uns arbeiten.“
„Also kein Problem. Dann schließ ich mich zu Hause ein, bis du die Lösung hast und dann ist alles tuffi. Viel Lärm um nichts.“
„Tuffi? NICHTS ist tuffi. Hast du eigentlich mal den Wisch gelesen, den du da unterschrieben hast, zumindest im Nachgang zu deiner Dummheit? Wenn du gegen den bestehenden Vertrag verstößt – und nach meiner Einschätzung ist er momentan gültig – wird sofort, verstehst du SOFORT die Strafzahlung von 100.000 Euro fällig. Hast du so viel Geld?“
„Nein.“, gab sie nun kleinlaut zu. „Und das bedeutet? Muss ich da jetzt nochmal hin?“
„Ich muss meine Kontakte spielen lassen. Ich brauche Unterstützung. Allein schaff ich das nicht.“ Nach einer kleinen Pause, in der er einem ernstgemeinten mitleidigen Blick aufsetzte, fügte er an: „Du steckst echt in der Patsche. Und ja, wenn du die 100.000 Euro nicht hast, wirst du den Vertrag erfüllen müssen. Ich kann dir im Moment nichts anderes sagen. Es tut mir leid.“
Während Klaus seinen Kaffee genüsslich austrank, überflog er mehrmals die Vertragsdurchschrift, die vor ihm lag. Er kommentierte wieder und wieder mit einem Kopfschütteln, das ihm der Inhalt tatsächlich Sorgen bereitete.
Janina war dem Erdboden gleich. Klaus hatte ihr schonend aber auch unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie keine Wahl hatte. Sie hatte kein Entscheidungsermessen, OB sie wieder zu Tim ins Studio ging und es war ihr auch nicht überlassen, WANN sie dies tat. Nein. Sie war nun der Willkür Tims ausgesetzt und konnte nur hoffen und darauf vertrauen, dass seine Forderungen nicht mit ihren Vorlesungen und Arbeitseinsätzen im Café kollidieren würden.
Ansonsten war sie hin und hergerissen über ihre aktuelle Gefühlswelt, die sie durchlebte. Auf der einen Seite stand der Dämon Tim, der sie unter Druck setzte und Dinge verlangte, die sie nicht tun wollte und auf der anderen Seite stand Klaus, der Ritter in der goldenen Rüstung, der seine Heerscharen versammeln und sie sicher aus der Gefangenschaft befreien würde. Sie war so unendlich froh, dass es Klaus gab und ärgerte sich gleichermaßen sehr über ihre eigene Naivität, dass sie nicht vor der Unterschriftsleistung zu Klaus gegangen war, um ihn um Hilfe zu fragen. Sie beobachtete Klaus und konnte an dessen Gesicht ablesen, dass es wirklich nicht gut um die Sache stand. Umso bedrückter wurde auch Janinas Stimmung.
Wenige Minuten später verabschiedete sich Klaus mit den ernsten Worten „Ich tue mein Bestes.“ und ließ Janina alleine in ihrer Pein zurück.
Die Zeit bis zu ihrem Schichtende zog sich wie zerschmolzener Käse und verstärkte die Ungewissheit, was sie in wenigen Augenblicken erwarten würde. Tatsächlich schmückte sie sich aber schon die ein oder andere Vorstellung in ihrer Fantasie aus, was ihr eiskalte Schauer über den Rücken sandte.
Bei all den negativen Gedanken – überwiegend bezüglich der Art und Weise, wie sie in diese Situation gekommen war – hatte sie aber dennoch auch vereinzelte Anflüge eines leichten Kribbelns in der Magengegend, da sie erotische Aufnahmen unter anderen Voraussetzungen auch durchaus spannend fand. Denn welche attraktive junge Frau hatte nicht selbst schon einmal heimlich mit dem Gedanken gespielt, Playboy-Fotos von sich machen zu lassen und ihre makellose Jugend für die Ewigkeit zu konservieren, bevor die Schwerkraft und die einsetzenden Konsequenzen einer Bindegewebsschwäche diese unwiederbringlich zerstörten. Sie schob die Gedanken beiseite und lenkte sich mit übermäßigem Engagement bei der Arbeit ab.
Die Ablösung kam an diesem Tage leider überpünktlich, obwohl Janina gehofft hatte, durch ein verspätetes Erscheinen einen Grund für einen zeitlichen Aufschub ihres Anschlusstermins zu bekommen. So machte sie sich also sehr zeitnah auf den Weg und kam, obgleich sie bewusst trödelte, besser durch den Verkehr als erwartet. 17:15 Uhr stand auf der Anzeige am Armaturenbrett, als sie den Wagen in die Parklücke steuerte.
„Und jetzt?“, fragte sie sich.
Sie wägte ab, ob sie noch 15 Minuten warten oder ob sie schon früher klingeln sollte, wo sie doch schon einmal da war. So hätte sie es bestimmt auch früher wieder hinter sich. Die Entscheidung war also getroffen. Die Klingel summte und wenig später wurde der Türöffner betätigt.
„Ah meine neuste Mitarbeiterin, wie schön. Herzlich willkommen.“
Janina lächelte, doch man konnte sehen, dass es nur ein aufgesetztes nicht ernst gemeintes Lächeln war.
„Wie ich sehe, bist du doch zur Vernunft gekommen. Das freut mich. Wir werden toll zusammenarbeiten. Davon bin ich überzeugt. Und wenn du erst einmal hinter die Kulissen blicken konntest, wird es dir garantiert auch gefallen. Ich habe mich noch nie in der Einschätzung einer Frau getäuscht.“
Wieder lächelte Sie gekünstelt, gab sich aber auch gar keine Mühe, das zu verstecken.
„Und außerdem hast du es vor Spannung wohl nicht ausgehalten und bist deshalb gleich 15 Minuten früher gekommen. Auch sehr löblich, wenn du dich bereits so mit deiner neuen Rolle arrangiert hast.“
„Ich bin nur hier, weil mein Anwalt mir dazu geraten hat. An deiner Stelle würde ich mir meiner Sache aber nicht zu sicher sein, nicht dass der Schuss nach hinten losgeht.“, erwiderte nun Janina gereizt auf den „herzlichen“ Empfang.
Janina war so gespannt auf Tims Reaktion, wie sie das Wort „Anwalt“ besonders betont aussprach, doch bei Tim zeigte sich keinerlei Regung, die als plötzlich aufkommende Angst oder dergleichen hätte interpretiert werden können.
„Lass mich raten Herzchen. Dein Anwalt hat keinen Fehler im Vertragstext oder in den Klauseln gefunden, so dass er dir mitteilen musste, dass der Vertrag weder als sittenwidrig noch als nichtig aus anderen Gründen einzustufen ist. Oder?“
Janina reagierte nicht. Tim hatte sie auflaufen lassen. Eigentlich hatte sie es doch anders herum geplant, ihm etwas Angst einzujagen.
„Du kannst dir Eines sicher sein. Er wird auch nie einen Fehler finden.“
Janina war nun wie vom Blitz getroffen. Sie hatte so viel Hoffnung in Klaus Fähigkeiten gesteckt, dass sie sich nie mit dem Thema beschäftigt hatte, was passieren würde, wenn Klaus eben NICHTS finden würde und sie den Vertrag vollständig erfüllen müsste. Ihr wurde plötzlich flau im Magen bei der Erkenntnis und schwindelig, so dass sie sich kurz an der Wand abstützen musste und sich zu einem Stuhl in der Nähe begab, auf dem sie sich niederließ. Ihre Atmung ging flach und ihr Gesicht war kreidebleich.
Tim erkannte die Situation und tat das einzig richtige, wie er eine Frau in dieser Situation wieder aufrichten konnte. Prosecco. Ein Gläschen der Blubberbrause reichte er ihr an und kraulte mit der anderen Hand leicht durch ihr Haupthaar. Janina war völlig überrumpelt, sie griff nach dem Glas und lehnte sich seiner Zärtlichkeit entgegen, bis sie wenig später realisierte, wie sie ihm schon wieder verfallen war und schreckhaft zurückzuckte.
„Trink erst einmal, damit dein Kreislauf in Schwung kommt. In der Zwischenzeit möchte ich mit dir eine Abmachung treffen, denn ich bin mir sicher, dass dich zwei Dinge stark beschäftigen.“
Janina trank einen ordentlichen Schluck und sah ihn fragend an.
„Ich fange zunächst mit dem an, wo dich in meinen Augen der Schuh drückt. Gehe ich richtig in der Annahme, dass du Bedenken hast, dass dein Studium zu kurz kommen könnte?“
Janina sah ihn verwundert an und nickte sprachlos.
„Und ist es richtig, dass du auch bezüglich deines Jobs im Café Bedenken hast?“
Nun sah ihn Janina richtig verwundert an, war aber immer noch zu keiner Antwort in der Lage und nickte erneut.
„Ich verspreche dir, dass ich in beide Dinge nicht eingreifen werde, solange du es nicht selbst willst. Darauf gebe ich dir mein Ehrenwort, allerdings unter einer Bedingung.“
Janina trank den Rest des Glases aus und sah ihn nun erwartungsvoll und mit großen Augen an. Bevor er jedoch antwortete füllte er ihr das Glas erneut und Janina erwachte erstmals aus der Starre und quittierte es mit einem kurzen, aber diesmal tatsächlich ernst gemeinten „Danke“.
„Meine einzige Bedingung ist, dass du ehrlich mit mir umgehst und mich nicht verarschst. Erfahre ich, dass du mir einen Test vorgegaukelt hast, den es tatsächlich nicht gibt, eine Schicht im Café, die du gar nicht antreten musst oder irgendetwas in der Art, werde ich ab diesem Zeitpunkt keinerlei Rücksicht mehr nehmen. Ich glaube, das ist nur fair. Ich bin kein Monster, aber ich bin Geschäftsmann. Läuft das Geschäft, komme ich dir entgegen. Je mehr du dir Mühe gibst, desto mehr komme ich dir entgegen und desto mehr Freiheiten erhältst du. Gibst du dich zickig und störrisch, muss ich mehr mit dir üben. Mehr üben heißt ein Mehr an Terminen, deren Dauer dann auch deutlich länger ausfallen wird. Ich glaube, das ist doch fair.“
In Janina arbeitete es. Ihr Verstand sagte ihr, dass dieser Typ leicht Reden hatte, wenn er von Fairness sprach, denn der ganze Vertrag war schließlich nicht unter fairen Verhältnissen zustande gekommen, doch auf der anderen Seite, gewann sie den Eindruck, dass der sicher sehr redegewandte Tim die letzten Worte nicht bedeutungslos dahin gesagt hatte, sondern tatsächlich zu dem stand, was er ihr versprach.
„Wenn das wirklich ernst gemeint ist, dann bin ich einverstanden. Ich werde mir auch Mühe geben, aber ich bitte auch um Nachsicht, dass ich nicht alles gleich aufs erste Mal erfüllen kann...“
„Vergiss das mit der Nachsicht. Ich verlange nichts von dir, was du nicht bringen kannst. Dazu bin ich zu lange im Geschäft und habe eine zu gute Menschenkenntnis. Aber wenn du jetzt schon davon sprichst, ich soll Nachsicht haben, wirst du es nur als Alibi heranziehen, wenn du schlicht keine Lust hast, das Verlangte zu machen und so läuft der Hase eben nicht. Vertraue mir, dass ich dich nicht überfordern werde. Ich werde dir aber sehr genau vorgeben, was du zu machen hast, damit du den vertraglichen Verpflichtungen auch gerecht wirst. Hier geht es halt auch um Business. Auch wenn du es dir momentan noch nicht wirklich vorstellen kannst, du wirst sehen, dass ich nichts verlange, zu was du nicht wirklich bereit bist. Okay?“
Der Einwand bezüglich der erbetenen Nachsicht war sicher nicht unbegründet. Für Janina hätte dies tatsächlich in der einen oder anderen Situation den Anker bedeuten können, sich vor einer Aufgabe zu drücken oder zumindest etwas Aufschub zu bekommen. Dass er sich darauf nicht einlassen wollte, war durchaus nachvollziehbar.
„Mein Studium und mein Job sind mir sehr wichtig…“
„Und das soll so bleiben, wie gesagt.“, unterbrach er. „Wie geht es dir?“
„Geht so.“, antwortete sie wahrheitsgemäß.
„Wollen wir mal anfangen?“
„Es wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben?“, stellte sie mehr eine rhetorische Frage, als dass diese ernst gemeint war.
„Nein. Das weißt du aber auch selbst. Versuche dich etwas locker zu machen. Trinke dein Glas leer und lass den prickelnden Prosecco etwas wirken.“
Ich möchte dir gleich noch eine Mitarbeiterin von mir vorstellen. Tim drückte einen Knopf auf seinem Schreibtisch und sprach in ein Mikrofon. Wenig später öffnete sich eine Seitentür und eine attraktive langhaarige Blondine von vielleicht 35 Jahren trat ein.
„Hallo Janina. Ich bin Carla, das Mädchen für alles. Ich kümmere mich um die Kostüme, um das Makeup der Models und einfach um alles, worum sich jemand sonst noch kümmern muss. Gelegentlich springe ich auch noch ein, wenn eine Produktion gerade am Laufen ist und ein weibliches Modell nicht kann. Das sollte aber natürlich immer die Ausnahme sein.“
Carla drückte ein paar Knöpfe auf dem Regiepult. „Magst du R&B?“
Janina nickte stumm. Wenig später dröhnte Beyonces Survivor aus den Lautsprechern.
„Zuallererst musst du locker werden. Du musst versuchen, all das hier vollkommen auszublenden und dir vorzustellen, dass du gerade woanders bist. Im Urlaub zum Beispiel oder in der Disco. Probieren wir es mit letzterem. Komm mal etwas hier rüber in die leere Box. Können wir etwas Discobeleuchtung haben Tim?“
„Klaro. Kommt sofort.“
Tim hatte ebenfalls kaum ausgesprochen, da drehte sich bereits eine Discokugel und zauberte wunderschöne Effekte an die Wand. Auch das Licht im restlichen Studio wurde abgedunkelt, so dass eine beleuchtete Tanzfläche in der Nische entstand.
„So Süße. Nun stell dir vor, wir sind in einer Disco. Wir beide kennen uns nicht, sondern sind einfach zufällig nebeneinander auf der Tanzfläche. Dort drüben ist ein total süßer Junge, dessen Aufmerksamkeit du gerne für dich gewinnen willst. Aber du merkst auch, dass ich ebenfalls ein Auge auf ihn geworfen habe und nun versuchen werde, dich auszustechen. Das solltest du dir nicht gefallen lassen und durch einige Moves dagegenhalten. Alles verstanden?“
„Ja glaub schon. Ist ja nicht so schwer.“
„Wichtig ist, dass du dich vollständig in die Rolle versetzt. Du musst dich so gut hineindenken, dass du es selbst glaubst.“
„Okay. Ich versuch‘s.“
„Fange damit an, dass du deine Augen schließt. Gut so. Du bist im Urlaub. Mit deinen Eltern. Es ist ziemlich langweilig und du möchtest etwas erleben. Vielleicht ein bisschen Knutschen. Vielleicht auch mehr. Du gehst in die Hoteldisco und dort ist dieser zuckersüße Typ auf der Tanzfläche. Du gibst dir einen Ruck und gehst ebenfalls auf die Tanzfläche, mit etwas Abstand und nimmst den Rhythmus auf. Nun fange an, dich mit dem Rhythmus zu bewegen. Lasse deine Augen noch geschlossen…“
Janina hatte immer noch die Augen fest geschlossen und stellte sich die Szenerie bildlich vor. Der junge Typ, auf den sie es in dieser Fantasie abgesehen hatte, trug eine eng anliegende Jeans und ein weißes Hemd, das er fast bis zum Bauchnabel aufgeknöpft hatte. Er hatte auffallende Ähnlichkeit mit Tim. Janina sah ihm zu, wie er sich im Takt der Musik bewegte. Er tanzte gut. Verdammt gut. Janina begann nun selbst, ihre Hüften im Takt hin und her zu wiegen und passte sich immer mehr der musikalischen Vorgabe an.
Nachdem ihre Bewegungen flüssiger und vor allem ausladender wurden, hakte Carla ein, um das Projekt weiter voranzutreiben.
„Toll machst du das. Jetzt öffne deine Augen und tanze einfach weiter. Stelle dir dort draußen in der Dunkelheit außerhalb der Box den jungen gutaussehenden Kerl vor. Stell dir vor, was du alles gerne mit ihm machen würdest und wie du ihn auf dich aufmerksam machen würdest. Sieh mich an. Ich versuche ihn dir weg zu nehmen. Das darfst du dir nicht gefallen lassen.“
Carla stellte ihre Beine nun weit auseinander und wiegte ihren Körper sehr sexy bis in die Hocke, dort beugte sie sich nach vorne und drückte ihren Po weit nach hinten, während sie ihre Beine wieder ausstreckte. „Wow.“, dachte sich Janina. Wenn da tatsächlich ein Typ hinter ihr stehen würde, hätte der nach so einem geilen Move bestimmt eine Mörderlatte in der Hose.
Auch Janina wollte nun den Move ausprobieren und machte es Carla gleich. Es klappte ohne größere Probleme und sie fühlte sich gut dabei und auch ein Stück weit verrucht. Sie wollte sich schließlich nicht kampflos ergeben.
Carla machte nun einige Varianten des Tanzschrittes vor und Janina wiederholte diese artig. Sie ging in die Hocke, spreizte ihre Schenkel mehrfach und schloss sie wieder. Beim Aufstehen sah sie nun lasziv über die Schulter und strich sich mit einer Hand die Konturen ihres Oberschenkels und der Pobacke nach. Es lag eine knisternde Spannung in der Luft und Janina gelang es tatsächlich, das Studio um sie herum zu verdrängen und sich etwas gehen zu lassen.
„Prima machst du das. Aber der Typ hat sich noch nicht zwischen uns entschieden. Ich habe mit meinen Highheels und meinem kurzen Miniröckchen natürlich ein paar Vorteile bei meinem Outfit. Wenn ich in seine Richtung meine Beine spreize, kann er meinen knappen String sehen. Lass dir was einfallen, wie du gleichziehen kannst. Mach ihn scharf auf dich.“
Janina tanzte weiter, doch man sah ihr deutlich an, dass ihr nichts so recht einfiel. Dann packte sie an den Hosenbund ihrer Jeanspanty und zog diese so hoch, wie es nur ging. Dabei ging sie mit gespreizten Beinen in die Hocke und bewirkte, dass sich ihre Pobacken ein klein wenig mehr aus den Hosenbeinen drängten und ihr Arsch dadurch ein noch geileres Bild abgab.
„Klasse Idee, Süße. Aber jetzt siehst du, dass ich heimlich meine Bluse zwei Knöpfe weiter aufgeknöpft habe und man von der Seite schön hinein auf mein Dekolleté sehen kann. Sieh nur, wie er plötzlich auf meine Oberweite schaut. Du musst etwas unternehmen. Lass dir das nicht gefallen!“
Wieder überlegte Jana hin und her und bewegte sich weiterhin immer aufreizender. Carla hatte es geschafft, ihr eine perfekte Illusion zu bieten und das Studioumfeld vollkommen auszublenden. Dass die Kameras von Anfang an durchliefen und ihren heißen Tanz in jeder Einzelheit und aus jeder Richtung aufzeichneten, bemerkte sie dabei nicht, obwohl es aber eigentlich klar war.
„Beeil dich! Lass dir was einfallen. Er bewegt sich schon langsam auf mich zu. Gleich tanzt er mich an. Mach was! Komm! Los!“
Carla steigerte Janina immer mehr in einen Zugzwang, der sie so sehr einschnürte, dass sie tatsächlich handeln musste. Sie sprang ein paar Schritte zur Seite aus dem Scheinwerfen, griff sich auf den Rücken, öffnete den BH-Verschluss und schlüpfte aus dem Kleidungsstück heraus, so dass sich ihre blanken Brüste nun unter dem dünnen Sommertop deutlich abzeichneten. Vor allem ihre steil aufgerichteten Nippel waren überdeutlich zu sehen und bohrten sich förmlich durch den Stoff.
Sofort sprang sie zurück und ihre üppige Oberweite schaukelte anregend hin und her. Janina ging nun wieder in die Hocke, führte beide Hände lasziv in ihren Schritt, fuhr ein paarmal auf und ab und stand langsam auf, wobei sie ihre Hände an ihrem Körper hinaufgleiten ließ, bis sie ihre Brüste erreichte und diese mit einem eindeutig sexuell anrüchigen Blick zusammenpresste. Dann drehte sie sich um, beugte sich nach vorne und streckte ihren Po unanständig nach hinten. Dort griff sie links und rechts ihre Pobacken und zog diese auseinander, bis es sie beinahe schmerzte. Dabei ging sie stark ins Hohlkreuz, so dass man ihr von vorne auf ihre frei baumelnde Oberweite blicken konnte. Mit hochroten Bäckchen lächelte sie dabei in eine der Kameras, spitzte ihre Lippen und leckte sich dann lasziv darüber.
„Jetzt hast du ihn gleich. Wahnsinn. Nun nicht nachlassen. Er schaut in deine Richtung. Er interessiert sich für dich aber angebissen hat er noch nicht. Los! Locke ihn endgültig aus der Reserve. Zeig ihm, dass er keine freie Entscheidung hat! Zeig ihm, dass du die Einzige für ihn bist!“
Janina atmete unterdessen schnell und flach. Die Szenerie des Rollenspiels machte ihr so sehr zu schaffen. Längst war das Spiel mit der Realität verschwommen und längst konnte sie nicht mehr steuern, was sie tat oder denken sollte. Sie handelte instinktiv. Und genauso instinktiv entschied sie aus dem Bauch heraus, als sie sich aufrichtete, den Saum ihres Tops überkreuz packte und den Stoff bis zum Hals nach oben riss und blank zog, so dass ihre herrlich makellos geformten jugendlichen Brüste vollständig vor der Kameralinse präsentiert wurden.
„Okay. Cut.“, hörte sie Tims Stimme.
Das Licht wurde einen Moment später abgedunkelt und Janina von Carla hinter sich her in die Garderobe gezogen.
Ein erster Schritt war getan.
Janinas Brustkorb hob und senkte sich hektisch. Sie hatte mit sich zu kämpfen und war mit ihrer Reaktion vollkommen überfordert, dass sie soeben die Kontrolle verloren und ihre blanken Brüste in die Kamera gereckt hatte, ohne dass sie konkret dazu aufgefordert worden war. Was hatte sie nur dazu getrieben?
Carla holte sie aus ihrer Grübelei, indem sie ein frisch gefülltes Glas Prosecco anreichte. „Hier Schätzchen. Trink erst einmal. Du bist ja ganz außer Atem.“
Außer Atem. Ja das war sie. Aber sie war auch noch etwas anderes. Sie war aufgekratzt. Dieses Rollenspiel hatte sie so angeheizt, dass ihre Brustwarzen schmerzten, so sehr waren sie geschwollen und ihre Scham war vollkommen durchnässt, was man glücklicherweise dank der kurzen Jeans nicht sehen konnte. Dankbar trank Janina einen großen Schluck.
Carla schenkte ihr nach und griff nun selbst nach einem gefüllten Glas und prostete Janina zu. „Prost Süße. Du warst der Hammer. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre ein Mann. Wuhuhu. Da wäre jetzt wenig Platz in der Hose. Echt super.“ Mit den letzten Worten beugte sie sich nach vorne und gab der überraschten Janina einen Kuss auf die Lippen, die es stocksteif über sich ergehen ließ.
Nun wurde in Janina endgültig ein Durcheinander ausgelöst, das sie selbst nicht mehr zu ordnen wusste. Zuerst ging sie in ihrer Freizügigkeit wesentlich weiter, als sie sich je hätte vorstellen können und nun wurde sie von einer Frau geküsst. Sicher sie kannte das Gefühl aus ihrer Pubertät, als sie mit ihren Freundinnen übte, aber das lag Jahre zurück und heute hatte sie doch eindeutig Männer als Beuteschema auserkoren. Kurioserweise löste dieser flüchtige Kuss aber mehr in ihr aus, als ihr Recht war. Die ganze Situation des Rollenspiels hatte sie eh so aufgewühlt, dass sie ihre Erregung kaum mehr verstecken konnte und nun elektrisierte sie der Kuss ihrer „Kontrahentin“ so sehr, dass das gesamte Weltbild ihrer sexuellen Bedürfnisse ins Wanken geriet.
Nochmals nahm Janina einen ordentlichen Zug und nahm wohlwollend zur Kenntnis, dass sich ein angenehmes warmes Gefühl in der Magengegend ausbreitete, welches ihr einen Anflug von Vertrautheit und Geborgenheit vermittelte.
„So meine Süße. Auf geht’s und weiter im Programm. Jetzt gehen wir an den Strand und legen uns in die Sonne. Hier habe ich unsere Bikinis bereitgelegt und je ein Tuch, das wir uns noch um die Hüften binden können. Dann ziehen wir uns mal aus und werfen uns in Schale, was?“
Carla hatte eine so nette Art, die notwendigen Dinge für Janina zu erklären, dass diese ohne Murren und Zögern auch von ihr umgesetzt wurden. Der Alkohol trug natürlich auch seinen Teil dazu bei, eventuelle Hemmschwellen weit genug von ihr fern zu halten.
Carla entkleidete sich in Windeseile und Janina wollte dem in nichts nachstehen. Außerdem dachte sie sich, dass, wenn sie sich beim Auskleiden beeilte, sie umso schneller auch wieder bekleidet sein würde. Als sie nackt vor Carla stand und ihren Bikini griff, verfluchte sie sich, sich so schnell ausgezogen zu haben, denn diese winzigen Stoffdreiecke würden kaum in der Lage sein, ihre Schätze wirklich zu verbergen. Es war einer der knappen eye-catcher die von einer australischen Firma im
Internet vertrieben wurden und sich größter Beliebtheit aufgrund des sehr geringen Stoffeinsatzes erfreuten.
Das Höschen bestand aus einem winzigen Dreieck, das die Scham nur notdürftig bedeckte und direkt oberhalb der Spalte endete, so dass kein Millimeter Stoff zu viel investiert worden war. Es wurde lediglich durch dünne Bändchen an Ort und Stelle gehalten, die den Po vollkommen frei ließen. Das Oberteil bestand aus zwei etwas größeren Stoffdreiecken, die die opulente Oberweite der jungen Frau aber ebenfalls kaum bändigen konnten und somit rundherum den Brustansatz unverhüllt ließen. Auch diese beiden Stoffteile wurden nur von dünnen Bändchen gehalten.
Janina fühlte sich sichtlich unwohl. Sie war deutlich aufgekratzt von der Dancing-Session und stand nun in einem Hauch von Nichts, der als Bikini bezeichnet wurde, vor einer beinahe Fremden. Gut, auch Carla hatte einen solchen Bikini angezogen, doch konnte Janina bei ihr keinerlei Anzeichen von Erregung erkennen. Bei Janina dagegen, bohrten sich die Brustwarzen schmerzhaft durch den dünnen weißen Stoff und auch die Feuchte in ihrer Scham brachte die Befürchtung auf, dies bald nicht mehr verstecken zu können. Janina schämte sich sehr in ihrem knappen Outfit. Nie hätte sie so etwas freiwillig angezogen und sich anschließend in der Öffentlichkeit gezeigt und hier im Studio vor Carla und vor allem vor den Kameras war es schließlich die Öffentlichkeit. Hinzu kam noch, dass ein breiterer Streifen Schamhaare den Schamhügel schmückte und der Stoff des Höschens erst unterhalb des Streifens begann, so dass geradeso die Schamlippen bedeckt waren.
Nach einem Blick nach unten wurde Janina feuerrot und ärgerte sich in diesem Moment, nicht etwas mutiger gewesen zu sein und die Schambehaarung komplett entfernt zu haben. Carla legte ihre Hand auf Janinas Bauch und kraulte sanft über den Schamhügel. „Die solltest du besser fürs nächste Mal entfernen.“, was Janina mit einem zustimmenden Nicken bestätigte.
Carla reichte nochmals das Glas Prosecco an. Sie merkte, dass Janina wieder etwas ins Grübeln kam und wollte ihr gar keine Gelegenheit geben, klare Gedanken zu fassen. Sie sollte sich treiben lassen und einfach Handeln, so dass schöne anregende Fotos entstehen würden, auf die man in zukünftigen Sessions aufbauen könnte.
Janina atmete den Prosecco beinahe weg. Ihr Atem ging immer noch hektisch und sie merkte, dass sie diese bizarre Situation nicht unberührt ließ. Sie konnte sich ihre Reaktionen nicht erklären und dennoch waren sie eindeutig. Als sie an der Hand gepackt wurde und hinter Carla hergezogen wurde, sah sie nochmals an sich herab und bemerkte eine gewisse Transparenz des weißen Stoffs in ihrem Schritt an der Stelle, an der ihr austretendes Sekret von dem Stoff aufgesogen wurde. Noch im Davonstolpern band sie sich das transparente Strandtuch um die Hüfte, um zumindest notdürftig das ein oder andere zu kaschieren.
Janina hatte aber gar keine Gelegenheit, sich länger damit auseinander zu setzen.
„Wir gehen jetzt in die andere Box und legen uns zum Sonnenbaden auf die Liegen. Dann gibt’s eine Sequenz mit Abkühlung im kühlen Nass und bisschen Sport am Strand. Und dann einfach wieder die wohltuende Wärme der Sonnenstrahlen genießen. Okay?“
Janina nickte. Doch sie konnte sich im Moment nicht vorstellen, wie denn das kühle Nass oder wärmende Sonnenstrahlen in das Studio Einzug nehmen sollten. In der Box nahm Carla das Strandtuch von Janinas Hüften und legte sich auf die Liege. Janina folgte schnell und legte sich auf den Rücken, um ihren unbekleideten Po, dessen Backen nur von einem winzigen Bändchen geteilt wurden, bestmöglich den gierigen Blicken der technischen Aufzeichnungsgeräte zu entziehen. Sie presste ihre Beine zusammen, um auch dort den Einblick zu beschränken. Doch dies gelang schlechter als geplant. Ihr wurde nun erstmalig so richtig ihre Anatomie bewusst. Ihr apfelförmiger fester Po mündete in zwei ebenfalls trainierte Oberschenkel, die dazwischenliegend einen in etwa handbreiten Spalt frei ließen. Wenn sie aufrecht stand, konnte man daher bequem unmittelbar unterhalb ihrer Spalte hindurchblicken. Sosehr sie nun die Beine zusammenkniff, so wenig verhinderte sie, dass das ein oder andere pikante Detail ihres attraktiven Körpers aufgezeichnet wurde.
Janina fühlte sich immer noch unwohl in ihrer Haut. Doch das sollte sich zumindest etwas ändern. Auf Knopfdruck von Tim heizten zwei Deckenstrahler ihre Lamellen rotglühend hoch und die wohlig erwärmte Luft strömte nach unten und umschmeichelte die Körper der beiden attraktiven Frauen. Janina schloss die Augen und genoss das angenehme Gefühl der Wärme und gleichzeitig eine Art Geborgenheit, die ihr dadurch vermittelt wurde. Aus dem Lautsprecher ertönte Meeresrauschen und vereinzelt waren die charakteristischen Schreie der Möwen zu hören.
Carla und Tim ließen Janina nun sehr viel Zeit, sich zu akklimatisieren, damit sie nicht überfordert wurde. Nach ein paar Minuten bildeten sich erste Schweißtröpfchen auf der Haut der jungen Frau, die sie jedoch noch ignorierte. Nach weiteren Minuten wuchsen die vereinzelten Tröpfchen zu kleinen Rinnsalen zusammen und bahnten sich der Schwerkraft folgend den Weg auf die Liegenauflage.
„Puh. Was ne Hitze.“, stellte Janina fest.
Als ob Carla nur auf diesen Startschuss gewartet hatte sprang sie auf, reichte Janina ein frisches Gläschen Prosecco und forderte sie nach einem tiefen Schluck schlussendlich auf, ebenfalls aufzustehen.
„Ich sorge mal für etwas Abkühlung. Ein bisschen Wasser auf der Haut macht sich auf den Fotos immer sensationell. Mach deine Augen zu und genieße es.“
Carla nahm nun eine Sprühflasche und begann hektisch den Pistolengriff zu betätigen was zur Folge hatte, dass ein feiner Sprühnebel über die junge Janina niederging und sich kühlend in feinsten Tröpfchen auf die zarte Haut legte. Im Bereich der Haare hielt sich Carla deutlich länger auf, als im Bereich der Haut, so dass die Haare schnell in feuchten Strähnen am Kopf anlagen. Das Gefühl der wohltuenden Kühle auf ihrer Haut wurde von Janina in vollen Zügen aufgesogen und veranlasste sie sich tatsächlich an einen Meeresstrand versetzt zu fühlen.
Die Sprühstöße schwebten ihr entgegen und auch der Bereich ihres Bikinis wurde nicht ausgespart. Nachdem die Tröpfchenwolken verebbt waren und keine weiteren Pumpbewegungen zu hören waren, startete plötzlich ein Gebläse, das Janina entgegenarbeitete und ihre nass strähnigen Haare im Windstrom tanzen ließ. Gleichzeitig mit dem Gebläse war auch ein Scheinwerfer angegangen, der ihr mitten ins Gesicht leuchtete und sie trotz geschlossener Augen störte.
„Okay Süße.“, vernahm sie Tims Stimme. „Mach jetzt bitte die Augen auf und sehe geradeaus in die Kamera. Und folge dann einfach den Anweisungen.“
Janina tat wie geheißen, konnte im gleisenden Licht jedoch nichts erkennen, sondern blickte einfach in die Richtung, in der sie Tim vermutete.
„Jetzt kuck mal nicht so ernst! Lach mal etwas!...ja super…behalte den Gesichtsausdruck bei…toll…stell die vor, du bist in ‘nem super Urlaub am Strand…Mauritius…Wahnsinn…dort hinter der Kamera ist eine Freundin, deine Reisebegleitung, die gerade zwei Eis geholt hat und euer Handtuch nicht mehr findet…Winke ihr mal!...ja genau…jetzt hat sie dich gesehen…winkle mal beide Arme an und mach die Daumen hoch, als Belobigung, dass sie es geschafft hat…ja genauso…super…nun kommt sie mit dem Eis…nimm es und lass es dir schmecken…einfach nur aufpassen, dass nichts runtertropft…“
Gleichzeitig reichte ihr Carla ein rundes Milcheis am Stiel, das schon etwas angetaut war und somit die Gefahr bestand, dass es zu Tropfen begann. Janina nahm es also entgegen und leckte sofort ringsherum mit weit ausgestreckter Zunge die Abrinnspuren weg. Dann verschwand der runde Stiel komplett in ihrem Mund und flutschte sogleich wieder raus.
„Schmeckt‘s?“, fragte Tim und Janina nickte zufrieden. „Dann streck mir mal deine Zunge entgegen…ja...und jetzt lutsch weiter…prima…Vorsicht, da tropft gleich was…“ Janinas Zunge schnellte nach vorne und streckte sich dem Stengel entgegen, den sie einmal um die Achse drehte und über die gesamte Oberfläche leckte. Janina gab ein unglaublich versautes Bild ab, ohne es selbst auch nur andeutungsweise zu erahnen.
Ihr Bikinistoff war durch die Behandlung mit der Sprühflasche vollkommen transparent geworden und deutete die Geschlechtsorgane der jungen Frau nicht nur andeutungsweise an, sondern stellte sie in ihrer gesamten Schönheit für die Kamera zur Schau. Die rasierten Schamlippen waren so deutlich erkennbar, als habe sie gar keine schützende Kleiderhülle über sich gelegt und auch der Stoff des Oberteils schien nicht wirklich vorhanden. Noch dazu standen ihre Brustwarzen aufgrund des leicht kühlenden Effekts des Wassers wie ein Miniatur-Fabrikschlot weit vom Körper ab und gaben dem Gesamtbild etwas zutiefst Anrüchiges. Zu ihrer erotischen Erscheinung durch die spärliche und transparente Bekleidung kam abrundend noch hinzu, dass sie das Milcheis unbewusst wie einen männlichen Schwanz bediente, zärtlich auf und ab leckte, es saugend komplett in ihrem Mund verschwinden ließ, um mit weiß milchig umschäumten Lippen und herausgestreckter Zunge in die Kamera zu grinsen, als habe sie gerade eine gehörige Ladung Sperma in ihren Mund gepumpt bekommen.
Tim war mehr als zufrieden mit den Aufnahmen und konnte nun zur Kür übergehen. Das Eis war schnell verspeist und Tim nutzte den Umstand, dass der Bikini noch immer transparent war. Er dirigierte Janina nun in die Hocke, ließ sie mit leicht gespreizten Beinen vorne überbeugen, kurzum, er nutzte jede Pose schamlos aus, in der er freien Blick auf die Brüste und die nackten Schamlippen bekommen konnte. Nun bat er Janina wieder, sich auf die Liege zu legen, schaltete den Strahler und die Lichtmaschine aus und wartete einen kurzen Moment ab. Janina nahm wieder ihre ursprüngliche Position auf der Liege ein und kämpfte noch mit den Auswirkungen des blendenden Scheinwerfers. Nur peu à peu gewöhnten sich ihre Augen wieder an die normale Beleuchtung und sie fing an, aufmerksam umher zu schauen. Als sie ihren Blick schweifen ließ, streifte sie auch kurz die Hügel ihrer Oberweite, flog darüber hinweg und kümmerte sich nicht weiter darum, bis ihr Gehirn das Gesehene verarbeitet hatte und die Erkenntnis bewusst wurde. Sofort erfassten ihre Augen wieder die wohlbekannten Rundungen ihrer Brüste, die sie vom Donner gerührt in ihrer Handlung erfrieren ließ – Sie schien nackt zu sein.
Janina bekam nun Panik. Sie wusste natürlich, dass es irgendwann soweit kommen musste – schließlich war das Bestandteil des Vertrags – aber sie hatte doch gehofft, noch länger Zeit dafür zu bekommen, zunächst ein paar unverfängliche Aufnahmen zu machen und nicht gleich vollständig blank ziehen zu müssen. Ein Blick zwischen ihre unbewusst ausgestellten Schenkel verdeutlichte ihr die ohnehin schon manifestierte Befürchtung, dass sie die Transparenz des Stoffs nicht nur auf den Bereich der Oberweite beschränkte. Janina schnürte es die Kehle ein und sie begann hektisch und stoßweise zu atmen.
Carla war sofort mit einem Glas Prosecco zur Stelle, goss es randvoll und setzte es am Mund der jungen übertölpelten Frau an. Die trank mechanisch – ohne sich weiter Gedanken zu machen – und stürzte das ganze Glas auf einen Zug in ihren Schlund. Schnell hatte Carla wieder aufgefüllt und das Prozedere begann von neuem. Janina spürte nun, wie der Alkohol schön langsam zu viel wurde und sie die Fähigkeit einer rationalen Beurteilung der Situation verlor. Stattdessen ließ sie sich treiben und trank immer weiter Schluck für Schluck.
Janina verdrängte nun die unangenehme Feststellung und versuchte sich zu entspannen. Carla wies sie dabei weiter an: „Leg dich ruhig hin und mach deine Augen zu. Träume einfach etwas…Träume von dem schönen Strand und dem Meer…Spüre die wärmenden Strahlen der Sonne…“ Die Heizstrahler taten wieder ihr Bestes. „Erinnere dich an dein Discothekenerlebnis…der süße Typ…“ Janina schmunzelte, dachte an Tim und leckte sich unbewusst über die Lippen. „…In der Disco hatte es beinahe geklappt…du hattest ihn soweit, dass er die Nacht mit dir verbringt…du warst so heiß auf ihn…so scharf…du hattest seinen steifen Schwanz in der Hose gesehen, der kaum mehr Platz hatte…“
Janina leckte sich wieder über die Lippen und rutschte nun aufgeregt auf der Liege hin und her.
„Ihr hattet Blickkontakt…die Signale waren eindeutig…die Frage wäre nur noch gewesen, ob ihr zu dir oder zu ihm geht…gerade wolltest du zu ihm…ihn einfach küssen…ihn umarmen…ihn spüren…doch dann klingelte dein Handy…eine Freundin brauchte dringend Hilfe…gleich…sofort, ohne Möglichkeit eines Aufschubs…Du bist dann schnell gegangen…beinahe geflüchtet und hast ihn zurückgelassen…er konnte dir nur nachsehen und verstand nichts. Am nächsten Tag bist du dann wieder in die Disco…doch er war nicht da…am darauffolgenden Tag wieder und du hast ihn schon fast aufgegeben, da trat er in dein Blickfeld…hier…jetzt…hier am Strand…genau 10 Meter entfernt…auch er hat dich sofort gesehen, traute sich aber nicht direkt zu dir zu gehen…auch du bist irritiert und weißt nicht, was du machen sollst, wie du reagieren sollst…ihr findet Blickkontakt…ihr flirtet…“
Carla machte eine kurze Pause und Janina dachte sich genau mitten in diese Situation hinein. „Jetzt öffne die Augen und erobere ihn. Lass ihm keine andere Chance.“
Janina reagierte nun wie angestochen. Das Gedankenspiel hatte sie schon wieder so sehr eingeheizt, dass sie im Moment nicht fähig war zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden. Sie wollte einfach diesen Typ aufreißen und sich in dessen Arme begeben, um ihren nach Zuneigung lechzenden Körper zu bedienen.
Janina öffnete die Augen und setzte einen verführerischen Blick auf, mit dem sie zu Tim und in die Kamera sah. Sie leckte sich über die Lippen, spielte mit ihrer Zunge und machte unmissverständliche Gesten, wie sie kein anständiges Mädchen in dieser Situation gemacht hätte. Sie drehte sich auf den Bauch und präsentierte sich mit ihrer – von dünnen Bändchen abgesehen – fast vollkommen unbekleideten Kehrseite, so dass ihr knackiger Arsch komplett und in Farbe in die Kamera gereckt wurde. Immer wieder schielte sie lasziv über die Schulter zur Kamera und leckte sich über die vollen Lippen. Janina wurde immer schärfer und der Mösensaft schoss förmlich auf das dünne Stück Stoff ihres Strings. Sie wollte Tim zeigen, dass sie mehr für ihn sein konnte als ein neues Model. Nein. Sie wünschte sich trotz der ganzen Widrigkeiten immer noch, ihren Romeo erobern zu können und endlich mit ihm zu verschmelzen. Eine Hand wanderte auf ihren Po und rieb aufreizend auf und ab. Sie zog ihre Knie etwas nach oben, spreizte ihre Beine einen kleinen Spalt, wanderte mit der anderen Hand in ihren Schritt und legte sie, unanständig über ihre Scham reibend auf den transparenten Stoff.
Die junge Frau steigerte sich nun immer mehr in die virtuelle Szene und blendete ihr Umfeld – abgesehen von Tim – vollständig aus. Immer schneller rieb sie ihren Spalt, doch sie hatte noch nicht genug gewagt. Sie warf sich auf den Rücken, stellte die Füße links und rechts auf die Kante der Liege und presste sich mit aller Macht der Hand entgegen, die weiterhin durch die verschleimte Möse rubbelte. Ihr Atem beschleunigte immer mehr. Immer geiler wurde sie und immer tiefer sank sie ab in die Welt der Vorstellung und des unbändigen Drangs, den Traummann zu erobern.
Nun war es an der Zeit für das Finale, doch ohne weiteres Zutun, würde Janina vielleicht doch nicht so weit gehen. Daher ergriff mit sanftem melodischem Singsang Carla wieder die Initiative und forderte Janina endgültig heraus: „…gleich hast du es…er hat angebissen…aber du musst auf Nummer Sicher gehen, dass nicht wieder etwas dazwischen kommt…fordere ihn heraus…ihr seid alleine hier…abgelegen vom Hauptstrand…allein…zeig es ihm…“ Carla hatte die letzten Worte nur gehaucht, doch Janina nahm die Aufforderung wörtlich. Mit vor Erregung hochrotem Kopf schob sie ihren String zur Seite, öffnete ihre Schenkel so weit bis es langsam schmerzhaft wurde und präsentierte ihre silbrig glänzende vollkommen mit Geilsaft durchnässte und leicht offenstehende Spalte dem imaginären Lover, während ein Finger hektisch auf ihrem angeschwollenen Kitzler tanzte.
Janina hatte vollkommen losgelassen. Sie war nun nicht mehr in der Lage zwischen Fantasie und Realität zu unterscheiden. Carla hatte es geschafft durch ihre stimmungsvolle Schilderung der erotischen Situationen das junge Nachwuchsmodel aus der Reserve zu locken. Janinas Kopf erdachte nicht nur den beschriebenen Ablauf, sondern in ihrer Empfindung fand all das tatsächlich statt. Sie stürzte endlos lange in die Tiefe ihres Bewusstseins, ihr Puls raste und Unmengen von Hormonen wurden freigesetzt, so dass sie sich mit tatsächlichen körperlichen Reaktionen auf fiktive Ereignisse konfrontiert sah, was ihre bisherige Vorstellung schlichtweg überforderte. Sie war handlungsunfähig. Rational und kontrolliert waren Begriffe, die keinerlei Bedeutung mehr hatten. Janinas Körper diktierte. Sie führte aus. So einfach kann das Leben sein.
Die nun folgenden Anweisungen, die beiden Miniaturbekleidungsstücke abzulegen und nochmals verschiedene Posen vollständig unbekleidet einzunehmen, führte sie ohne Zögern aus, bis sie heftig zuckend auf alle Viere zusammensackte und ungehalten einen wahnsinnigen Höhepunkt in die Studiomikrophone stöhnte. Der Orgasmus packte sie so fest, dass sie ihre Augen fest zusammenpressen musste und sich der gesamte zarte Frauenkörper krampfend aufbäumte, während sie die Welle erfasste und sie atemlos werden ließ. Sie blieb einfach liegen und erholte sich von dem unglaublichen Erlebnis. Tim zog sich heimlich zurück, dimmte das Licht, ließ jedoch die Heizstrahler an der Decke weiter ihre Arbeit machen.
Janina presste immer noch eine Hand in ihren Schritt und fühlte eine auf die kompletten Schenkelinnenseiten ausgebreitete Nässe, die sie in diesem Ausmaß bislang nicht an sich kannte und noch nie erlebt hatte. Ihr Kitzler stand nach wie vor dick geschwollen und maximal versteift zwischen ihren geöffneten Lippchen hervor. Er zeigte sich so sensibel für jegliche Stimulation, dass selbst die kleinste Berührung, vielleicht sogar ein Lufthauch, die junge Frau aufzucken ließ und ein beinahe schmerzhaftes Gefühl der Überreizung verbreitete. Sie atmete schnell. Hektisch. Eine Beruhigung setzte, wenn überhaupt, nur sehr langsam ein.
Nach endlos langen Minuten war sie soweit, sich langsam aufzusetzen und kurz darauf aufzustehen. Sie schwankte, hielt kurz inne und wartete bis der leichte Schwindel weg war. „Puh.“, seufzte sie und versuchte zu verstehen, was mit ihr genau passiert war. „Wie konnte das nur geschehen?“, war die zentrale Frage, die sie sich immer wieder, gebetsmühlenartig stellte. „Wie konnte ich mich so gehen lassen?“
Janina schwankte in den Nebenraum, in dem sie sich umgezogen hatte und traf dort wieder auf Carla, die gerade noch eine Nähmaschine beiseiteschob. „Hallo Süße. Du warst umwerfend gewesen. Ich habe mir dein Finale hier auf dem Monitor angesehen. Wahnsinn.“, lobte die erfahrene Darstellerin.
Janina konnte sich nur ein gequältes Lächeln abringen und sah sich nach ihren Sachen um. Carla reichte ihr zunächst ein Handtuch und ein paar Feuchttücher, mit denen sich Janina intensiv zwischen den Schenkeln reinigte und trocknete. Ihre Sachen wurden ihr fein säuberlich zusammengelegt durch Carla übergeben.
„Ich habe deine Sachen ein bisschen geändert.“, teilte Carla der nun vollkommen irritiert dreinblickenden Janina beiläufig mit. „Tim meinte, dass du dich damit schon einmal an das Outfit für den nächsten Termin gewöhnen kannst. Sieht bestimmt wahnsinnig geil aus.“
Janina verstand nicht wirklich, was Carla von ihr wollte oder worin die genaue Botschaft lag. Sie war auch viel zu geschafft, sich tiefer mit der Bedeutung dieser Worte auseinandersetzen. Sie nahm die Kleidungsstücke entgegen. „Top, Panty…der BH fehlt. Ist der…nein dazwischen ist er nicht…und der Slip? Wo ist der Slip?“, dachte sie leise vor sich hin. „Du Carla. Mein Slip und der BH. Wo hast du die hingelegt?“, fragte sie nun unbedarft.
„Das gehört nicht zum Outfit. Tim meinte, dass die heute hier bleiben sollen. Du sollst mal das Gefühl von Freiheit auf dem Nachhauseweg spüren. Du kriegst sie aber garantiert wieder.“
„Soll das jetzt ein Scherz sein?“, fragte Janina nun etwas überrascht.
„Nein. Tim macht da keine Scherze. Du wirst schon sehen, dass es ungewohnt ist, aber durchaus auch prickelnd sein kann.“
Janina zuckte mit den Schultern. Ihr Kopf war leer und sie war immer noch vollkommen körperlich am Ende und ausgelaugt. Sie erfuhr einen kurzen Ruck und wollte sich einem konfrontativen Reflex hingeben, sich unbedingt ärgern zu müssen und vehement die Herausgabe ihrer Unterwäsche einzufordern, doch dann resignierte sie, bevor der Widerstand überhaupt auf fruchtbaren Boden gefallen war. Kommentarlos griff sie das Top, streifte es über den Kopf. Ohne sich weiter damit zu beschäftigen und sich die neue Passform genauer zu Gemüte zu führen, schlüpfte mit den Beinen in die Jeans-Panty und zog sie ansatzlos nach oben über ihren nackten Unterleib.
Nun trat sie vor den Spiegel einen Schritt zur Seite und betrachtete sich vergleichsweise teilnahmslos. Ihr Top war stark gekürzt worden, so dass es ihre nackten vollen Brüste geradeso verdeckte, ohne die Ansätze hervorblicken zu lassen. Testweise hob Janina leicht ihre Arme und strich sich durchs Haar. Sie wollte beobachten, wie „belastbar“ der neue Schnitt war. Erwartungsgemäß – Janina konnte langsam nichts mehr so richtig überraschen – legte diese Armbewegung die Hälfte ihrer Oberweite frei und ab und an blinzelten sogar ihre Brustwarzen unter dem gekürzten Saum hervor.
An ihrer kurzen Jeans hatte Carla sich ähnlich erfolgreich zu schaffen gemacht. Von vorne gab sie noch ein ansatzweise normales Bild ab. Allerdings war der Steg zwischen den Schenkeln wohl stark verschmälert und auch der Hosenbeinansatz nach außen hin abgeschrägt, so dass deutlich mehr von den Oberschenkeln unbedeckt zu sehen war. Auch hier erfolgte ein kleiner Test, in dem Janina ein Bein zur Seite stellte und ihren Rumpf in einer angedeuteten Drehbewegung verschob. Der schmale Steg zwischen den Schenkeln wölbte sich nun leicht und hob sich so an einer Stelle von der Haut ab, so dass man ungehindert einen Blick auf Janinas Schamlippen nehmen konnte. Wie in Trance drehte sich Janina nun und blickte über die Schulter auf ihr Spiegelbild, das ihre gesamte Rückansicht zeigte. Ihre Pobacken pressten sich beinahe bis zur Hälfte unter den abgeschrägt gekürzten Beinen hervor und gaben ihr einen regelrechten Schlampentouch. Ihr ganzes Outfit war nur darauf ausgerichtet, Aufmerksamkeit zu erzielen und das eindeutig in sexueller Art und Weise.
Janina drehte und wendete sich und traute ihren Augen nicht, was sie im Spiegelbild erspähte. Mit ungläubigem Kopfschütteln blickte sie nun zu Carla und erhoffte sich insgeheim deren Hilfeleistung, die nach rationalen Gesichtspunkten jedoch nie erfolgen konnte. Schließlich war Carla mit ihren Schneiderfähigkeiten für das Outfit verantwortlich. Sie setzte gerade an, ihren Unmut kund zu tun, als ihr Carla zuvorkam: „Wow. Sexy meine Kleine. Ich lobe mich ungern, aber es ist perfekt geworden. Heiß.“ Dabei reichte sie Janina ein paar knallroter Plateausandaletten mit 12 cm Absatz, die das Gesamtbild komplettieren sollten.
„Perfekt?“, fragte Janina vorsichtshalber nach, da sie glaubte, sich verhört zu haben und blickte gleichzeitig auf die Riemchensandalen in ihrer Hand. „Das ist nicht euer ernst, oder? No way.“, gab sie ihre Ablehnung nun unmissverständlich zum besten und streckte die Schuhe wieder in Carlas Richtung.
„Tim will das so und der lässt da nicht mit sich verhandeln. Du hast ja den Vertrag. Da bleibt eben auch für dich keine andere Option. Ich soll dir für den Fall, dass du Terz machst sagen, dass du gerne auch vollkommen nackt nach Hause gehen kannst. Das ist die Alternative.“
„Ich…aber…also das könnt ihr nicht…Bitte!...ich…wenn mich jemand sieht…“, stammelte sie aufgrund der Bestimmtheit in Carlas Tonfall.
„Ich denke mal, dass es sich kaum vermeiden lassen wird, dass dich jemand sieht. Aber vorhin vor der Kamera hat es dich ja auch nicht gestört, obwohl einige Tausend Männer deine Aufnahmen sehen werden. Also zicke nicht rum. Ich habe doch gesehen, wie es dir gefällt dich zu zeigen. Da kannst du mir doch nix von ‘nem prüden Mädchen erzählen.“
„Aber…ich…das wollte ich nicht…ich hab…also…“
„So, oder nackt. Du hast die Wahl. Entscheide dich! Aber entscheide dich schnell. Ich habe noch was zu erledigen.“
Janina merkte, dass es keinen Sinn machte, noch weiter mit Carla zu diskutieren. Sie hatte ihre Anweisungen und augenscheinlich hielt sie sich zu 100% daran, ohne Wenn und Aber. Kurz setzte sie nochmals zu einem Protest an, doch dann winkte sie ab und verließ kommentarlos, mit den Sandaletten in der Hand das Studio. Sie wollte jetzt endgültig nach Hause in ihre gewohnte und sichere Umgebung. Den restlichen Abend hatte sie noch viel vor. Schließlich mussten die Ereignisse des Abends erst noch einmal aufbereitet und verarbeitet werden und ihre weitere Position Tim gegenüber genau festgelegt werden.
Gedankenversunken schlenderte sie in Richtung ihres Autos, zuckte jedoch unverzüglich schmervoll zurück, als sie den Gehweg betrat und veranstaltete einen kleinen Veitstanz zurück zum schattigen Eingangsbereich des Studios. „Aua“, murmelte sie vor sich hin. „So ne Scheiße.“ Die Sommersonne hatte sich bei Außentemperaturen von an die 35 Grad den gesamten Tag austoben können und das Straßenpflaster und die dunkle Bitumenschicht unerträglich erhitzt, die einen Barfußgang unmöglich erscheinen ließen. Janina scannte nun den Weg zu ihrem Auto, ob sie sich irgendwie durch den Schatten dorthin schleichen könnte, doch sie hatte unbedarft mitten in der Sonne geparkt und weit und breit war kein Baum oder ein schattenspendendes Dach zu sehen.
„Fuck!“, ärgerte sie sich nochmals, blickte auf die nuttigen Plateausandaletten in ihrer Hand und seufzte resignierend. Schnell war sie in die Schuhe geschlüpft, was etwas Balance erforderte, doch Janina war es durchaus nicht fremd, sich auf hohen Schuhen zu bewegen. Auch wenn diese Exemplare in Höhe und Style nicht zu ihrem bevorzugten Fundus gehörten. Sie beugte sich nach unten und schloss die Riemchen um die Fesseln und stakste dann schnellen Schrittes zum Wagen. Sie hatte Glück, denn es gab um diese Uhrzeit hier im Industriegebiet keinen Publikumsverkehr. Am Fahrzeug angekommen sprang sie förmlich hinter das Steuer und entledigte sich sogleich wieder der Insignien einer Prostituierten, als welche sie die feuerroten Highheels definiert hatte.
Die Heimfahrt erfolgte zum ersten Mal in Janinas Leben bei ausgeschaltetem Radio. Zu viele Fragen, Ängste und Befürchtungen beschäftigten die junge Frau, mit denen sie vollkommen überfordert war. Stumm mit stur geradeaus gerichtetem Blick lenkte sie den Wagen wie auf Schienen gezogen zu ihrer Wohnanschrift. Zweimal umkreiste sie den Häuserblock, um schließlich mit der Erkenntnis, wieder keinen Parkplatz in unmittelbarer Nähe ergattern zu können, zu resignieren und den Wagen in einer Seitenstraße in eine freie Parklücke zwängte.
Janina hopste barfuß aus dem Fahrzeug und machte die ersten Schritte in Richtung ihres Wohnhauses aus dem Schatten heraus, der von einem Baum neben ihrem Kleinwagen gespendet wurde. Sie hatte sich vorgenommen, so schnell wie möglich ins Treppenhaus zu verschwinden, damit die Gefahr, dass sie jemand in dem Aufzug sehen konnte, minimiert wurde. Doch sofort zuckte sie wieder zurück, als sie auf die sonnengewärmten Gehwegplatten trat und kehrte schnellstmöglich unter vor sich hingemurmelten Schmerzbekundungen in einem leichten Kreisbogen zum Auto zurück. Janina rang mit sich, aber ihr wurde klar, dass sie ohne Schuhe nie zur Haustür gelangen und umso länger und intensiver auf sich und ihr Outfit aufmerksam machen würde, je mehr sie von einem Fuß auf den anderen springend den brennend heißen Weg zurückzulegen versuchte.
Mit einem Anflug von Zorn auf diesen Blödmann Tim, der ihr schließlich diesen Schlamassel eingebrockt hatte, öffnete sie ruppig die Beifahrertür und beugte sich hinunter zum Fußraum, um die fürchterlichen Highheels hervor zu holen. Janina drehte sich, ließ sich auf den Sitz niedersacken und begann sofort, ihre zarten gepflegten Füße auf das Fußbett hinter die Riemchen zu schieben und diese um die Fesseln fest zu verschließen. Sie hatte vor, im Eilschritt förmlich zum Hauseingang zu fliegen und dann das Treppenhaus hinauf bis zum rettenden Bereich der eigenen Wohnung schnellstmöglich hinter sich zu lassen.
Als Janina in die Nuttenschuhe geschlüpft war und diese an den Füßen fixiert hatte, richtete sie sich auf die leicht ausgestellten Beine auf, wobei ihr Blick geradeaus auf einen Hauseingang fiel. Janina erstarrte zu Salzsäule und war plötzlich unfähig, auch nur einen einzelnen Atemzug zu machen, geschweige denn ihren ursprünglichen Plan des fluchtartigen Ansteuerns ihrer Wohnung in die Tat umzusetzen.
In dem anvisierten Hauseingang war die Tür vollständig geöffnet und verkeilt. Ein Mann stand dort mit weit herunterhängender Kinnlade mitten in der geöffneten Tür, wobei seine Hände auf den Griff eines Kinderwagens gelegt waren, den er jedoch keinen Millimeter bewegte. Auch er war zur Salzsäule erstarrt.
Janina brauchte eine ganze Weile, bis sie sich diese bizarre Situation genauer vor Augen führte und den Grund des erstaunten oder leicht schockierten Blicks versuchte, zu ergründen. Sie war in ihrem kurzen Top und der sehr knapp gekürzten Panty zum Auto geeilt, hatte die Tür aufgerissen und…
„Verdammte Axt.“, traf es sie wie ein Donnerschlag. „Ich hab mich grad eben soweit nach vorne gebeugt, dass abgesehen von dem schmalen Steg zwischen den Beinen mein gesamter Po frei gelegen hat. Vielleicht waren sogar meine Lippchen teilweise sichtbar. Außerdem konnte man von hinten garantiert meine nackten Brüste unter dem Minitop sehen, wie sie von der Schwerkraft beeinflusst frei nach unten baumelten.“ Janina lief blutrot an, doch es dauerte noch einen kleinen weiteren Moment, bis sie wieder Herr der Situation und ihrer Gedanken wurde und wiederum, wie vom Blitz getroffen, die Fahrzeugtür verschloss und wie von der Tarantel gestochen panisch davonrannte, so schnell wie es die unpraktischen Plateausandaletten zuließen.
Janina rannte und man konnte meinen, es sei um ihr Leben. Immer wieder stolperte sie und kam leicht ins Straucheln, doch sie konnte einen Sturz vermeiden und eilte weiter. Durch die ausladenden Schritte merkte sie, dass die abgeschnittene Jeans noch weiter nach oben rutschte und sich der Steg kontinuierlich in ihren Schritt fraß. Es war klar, dass sie noch mehr als ohnehin schon von ihren Reizen nach außen trug, doch das war für sie nun nebensächlich. Es zählte nur eines. Sie musste von der Straße herunter. Schnell.
Sie schaffte es, sich ohne weitere Auffälligkeiten zu setzen, durch die Eingangstür zu quetschen und die Holztreppe unter lautem Poltern der hohen Absätze bis zur Wohnung zu erklimmen. Die Tür fiel wieder ins Schloss und Janina drückte sich von Innen mit dem Rücken dagegen, atmete hektisch, aber mit dem Gefühl der Beruhigung, durch die tosenden Wellen des Tsunamis endlich den schützenden Hafen erreicht zu haben.
Nach einer kurzen Verschnaufpause gab es nun für die junge Frau nur eine Sache, die sie sofort erledigt haben wollte. Sie musste schleunigst aus diesen unsäglichen Kleidungsstücken und ihre zivilen Gammelklamotten anziehen. Die Schuhe, wie auch die kurze Hose und das knappe Top landeten wo sie gerade stand achtlos auf dem Fußboden.
Sie schlüpfte in ein eng anliegendes T-Shirt und sprang in ihre Sofa-Jogginghose. Nun war Wohlfühlen angesagt. Um auf andere Gedanken zu kommen, schaltete sie den Fernseher an und zappte einige Minuten wahllos durchs Programm. Entspannt lehnte sie im Schneidersitz auf ihrem Sofa und atmete tief durch. Ein heimlicher schielender Seitwärtsblick erfasste die Kleidungsgegenstände vor ihrer Wohnungstür, die sie wenig vorher noch getragen hatte. Ein seltsamer Schauer lief über ihren Rücken.
Sie wendete den Blick ab und sah kurz an sich herab. Ihre Brustwarzen standen wie eine Eins und hoben sich obszön unter dem engen Shirt ab. Als sie vorsichtig mit den Fingern über die stachelgleichen Erhebungen strich, durchzuckte es sie so heftig, dass sie vollkommen konsterniert zurückschreckte. Janina hielt inne und verstand nicht, was gerade mit ihr passierte. „Hielt dieser Zustand etwa schon etwas länger an?“ Sie beugte sich nach vorne und blickte sich zwischen die Beine, wo sie ein ebenfalls ungewohnt intensives Gefühl wahrnahm. Sie staunte nicht schlecht, als sie einen etwa apfelgroßen kreisrunden nassen Fleck entdeckte, der sich auf ihrer hellgrauen Jogginghose ausbreitete.
„Was passiert plötzlich mit mir? Was ist hier los? Warum werde ich plötzlich…oder ist es gar nicht plötzlich?“
Janina stand auf und ging zu dem Bekleidungsknäuel, das sie vor der Wohnungstür abgelegt hatte. Zuerst hielt sie das kurze Top in die Höhe und konnte, als sie die Vorderseite sich selbst zudrehte, ohne Schwierigkeiten zwei kleine Ausbuchtungen an der Stelle erkennen, an der sich ungefähr ihre Brustwarzen unter dem Top befunden hatten. Janina zweifelte nun an sich. Durch ein kurzes Ersteifen der Nippel aufgrund eines Luftzugs oder ähnlich waren die Ausbeulungen sicher nicht entstanden. Sie winkte ab und nahm sich vor, diesem Umstand keine weitere Bedeutung beizumessen. Zu abwegig stellte sich diese These dar, sie könnte auch nur ansatzweise so etwas wie Erregung verspürt haben. Doch nachdem sie die kurze Hose vom Boden aufhob und bereits die angetrocknete weiße Kruste auf dem schmalen Steg zwischen den Hosenbeinen erkannte, gab es wohl keine zwei Interpretationen, um was es sich dabei handelte. „Geilsaft.“ Und das nicht zu knapp.
Janina versagten die Knie und sie sackte auf den Boden der Tatsachen zusammen. Breitbeinig saß sie am Boden, das Top und die Hose in der Hand, einen Schuh vor sich und einen unter sich liegend. Sie blickte auf die Sachen und wartete geduldig auf irgendeine Eingebung, aber es passierte nichts. Rein gar nichts.
Als sie später diese Situation Revue passieren ließ, konnte sie sich keinen Reim mehr auf ihre Handlungen machen, aber jetzt befand sie sich ja auch noch mitten in diesem seltsamen Moment. Sie legte die Sachen zur Seite, nahm den vor sich liegenden Schuh und drehte ihn interessiert vor ihren Augen hin und her, so dass sie ihn von allen Seiten und jedes Detail darauf gründlich in Augenschein nehmen konnte. Während sie gedankenversunken den Schuh betrachtete, drückte sich ihre Hüfte in Richtung Boden und erreichte einen Widerstand, bei dem es sich um den zweiten, unter ihr liegenden Schuh handelte. Sie betrachtete immer noch wie paralysiert den Schuh in ihrer Hand, bewegte nun aber langsam ihr Becken vor und zurück und presste dabei ihre Scham fest auf den harten Gegenstand, der sie lustvoll aufstöhnen ließ.
Mit vor Geilheit verklärtem Blick richtete sie sich nun wieder auf. Gleichzeitig, wie in einer Bewegung, fuhr eine Hand unter ihr T-Shirt und streifte es über den Kopf hinweg. Ein weiterer Griff galt der Jogginghose, die nun ihrerseits achtlos auf dem Boden landete. Nun stand sie in ihrem Flur. Nackt. Splitternackt. Und geil. So unsagbar geil, wie schon lange nicht mehr, oder vielleicht noch nie in ihrem Leben. Nur wenige mechanische Handgriffe später, blickte sie in den langen Wandspiegel und sah sich als Spiegelbild. Sich selbst. Eine junge attraktive Frau mit makellosem Körper, einem viel zu kurzen Top, das ihre steifen Nippel überdeutlich erkennen ließ, einer stark gekürzten Jeansshort, aus der ihr knackiger Hintern prall hervorquoll und ihre nassen Schamlippen links und rechts des Stegs deutlich vorbeilugten und die roten Plateausandaletten, die das verruchte Bild logisch ergänzten. Diese junge Frau war die personifizierte Sünde. Sie war purer Sex und geil. Unsagbar geil, so dass sie ihre Pheromone selbst riechen konnte.
Als sie ihren narzisstischen Neigungen nachging und sich selbstverliebt an ihrem Spiegelbild ergötzte, glitten die Hände sanft über ihre steil aufgerichteten Brustwarzen und elektrisierten die wehrlose junge Frau, bis sie sich einen Lustseufzer nicht mehr verkneifen konnte. Sie schloss die Augen und als sie diese wieder öffnete, fand sie eine Hand unter den Hosenbund geschoben, wie sie unanständig in ihrem glänzend geil verschleimten Schritt über ihre Schamlippen und ihren Kitzler wühlte.
Nun durchfuhr sie ein tugendhafter Funke. Sie schreckte zurück, ließ von sich ab und entkleidete sich erneut, zum zweiten Mal an diesem Tage. Die doch sehr stark mit Körpersäften benetzten Kleidungsstücke packte sie sofort in die Waschmaschine, als könne sie durch deren Spurenbeseitigung das soeben geschehene ungeschehen machen. Sie selbst eilte unter die Dusche, wusch sich übertrieben ausgiebig und verpasste sich noch einige Minuten eiskaltes Wasser, um ihr erhitztes Gemüt abzukühlen. Doch komplett konnte sie das Geschehene nicht beiseite rücken und so erinnerte sie sich an Carlas Worte: „Die solltest du besser fürs nächste Mal entfernen.“, als Carla sanft ihre Hand auf Janinas Schamhügel gelegt hatte und durch den Büschel Haare strich. Janina griff also zu ihrem Ladyshave, holte tief Luft, als gelte es zunächst Mut zu gewinnen und schabte sorgfältig den letzten natürlichen Schutz ratzeputz hinfort.
Anschließend legte sie sich sofort zu Bett. „Nach dieser Nacht wird alles wieder normal sein.“, redete sie sich ein und fiel in einen traumlosen Schlaf…
Fortsetzung folgt!
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(AutorIn)
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Einzig die Tatsache, dass bei der Protagonistin ein entsprechender Eindruck erzeugt wird, soll ihren Handlungen Vorschub geben.«
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bekommt sie hoffentlich ein queen of spades tattoo auf ihre dauerhaft enthaarte fotze.«
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Geile Idee, schön erzählt. Vor allem die widersprüchlichen Gedanken und Gefühle von Janina sind toll herausgearbeitet. Gefällt mir ausgesprochen gut. Bitte bald mehr davon!«
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Gibt von mir die volle Punktzahl - obwohl das natürlich immer ein wenig übertrieben ist, den auch so eine Geschichte läst sich noch besser schreiben. Aber für einen Hobby Autoren echt sehr gut. Weiter so, sie haben einen Fan :)
Ich hab noch lange, noch lange nicht genug. was das wohl für ein Liedtext und band sein wird ;) end geile Muke :)
Ps. bitte mal eine sehr Gefühlvolle und erotische Cuckold Geschichte schreiben, wenn sie mal Zeit und Lust dazu haben
MFG
Martin«
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