Therese - ein Opernabend
von Jaques Jerome
Eigentlich hatte ich mich unheimlich auf diesen Abend gefreut. Figaros Hochzeit, Premiere der neuen Saison in der Deutschen Oper am Rhein. Galaveranstaltung und Pflichtübung der hiesigen Prominenz. Aufmarsch von Stars, Möchte-gerne-Stars, kultureller und politischer Regionalprominenz. Edle und elegante Abendgarderobe. Ich liebe solche Veranstaltungen mit dem feinen Ambiente. Das maßgeschneiderte Kleid hat meine Schneiderin am Vormittag gerade noch pünktlich fertig bekommen. Und doch fühle mich nicht darin nicht so wohl, wie ich es mir wünschen würde. Obwohl ich mich mittlerweile, was auch nach fast zwanzig Ehejahren kein Wunder ist, an meine Auftritte gewöhnt habe. Mein Unwohlgefühl liegt beileibe nicht an meinem Kleid, sondern meinem gesamten Outfit. Außerdem ist es gar nicht mein, sondern SEIN Kleid. Mir gehört ohnehin nichts. Nicht einmal ich selber gehöre mir. Und darum habe ich auch nicht zu entscheiden, was ich anziehe und welches Kleid ich tragen darf. Dieses hier war sündhaft teuer. Doch Geld spielt bei IHM keine Rolle. Da also Kleid und Trägerin IHM gehören, bestimmt ER Stoff und Schnitt. Weinrote mehrlagige Seide, über Brust und Taille sehr körpernah gearbeitet und im Rock locker in Falten bis zu den Knien fallend. Ein sehr schönes und attraktives Kleid, das meine schmale Taille mittels eines breiten schwarzen Lackgürtel zusätzlich betont. In jedem Fall aber ein Kleid, um Aufsehen zu erregen. Das will ER. Mich im Mittelpunkt aller Bewunderung sehen. Egal, wo wir hingehen, oder besser, ER mit mir hingeht. Für IHN bin ich das schönste unter allen weiblichen Geschöpfen unseres Planeten. Ich bin eitel genug, zu wissen, dass ich schön bin. Aber mehr noch freue ich mich, es jeden Tag von Neuem aus SEINEM Munde zu hören. Das macht mich stolz, gibt mir Kraft, mich in solche Situationen, wie hier zu begeben und mich selbstbewusst, stolz und unnahbar zu bewegen. ER bewundert mich, liebt mich, wenn auch auf SEINE, IHM eigene Art. Und ich, ich liebe IHN auch. Auf meine Art und wegen SEINER Eigenarten.
Damit das tiefe Dekolleté nicht die Grenzen der Schicklichkeit verletzt, trage ich darüber eine kleines, natürlich auch maßgeschneidertes Bolerojäckchen aus schwarzem Samt.
Während ER im Gedränge der Sektbar bemüht ist, uns ein Gläschen Champagner zu organisieren, stehe ich alleine mitten im Foyer. Im Grunde genommen ist auch das nichts Ungewöhnliches. Doch wie ich dort stehe, den lüsternen Blicken der männlichen und den strafenden der weiblichen Besucher ausgesetzt, beschämt mich auch nach so vielen Jahren noch immer. Aber ER hatte mich hier abgestellt und ich habe hier stehen zu bleiben, bis ER mich wieder abholt. Wie eine Puppe harre ich SEINER Rückkehr. Würde um nichts in der Welt wagen, meine so oft und schmerzhaft trainierte Haltung auch nur um einen Millimeter zu verändern. Ich muß mich konzentrieren, nicht zu schwanken. Das ist auf den dünnen Pfennigabsätzen gar nicht einfach, zumal meine Füße eng nebeneinander stehen. Beine eng geschlossen und Füße schön nebeneinander, so wünscht ER meine Haltung, wenn ich irgendwo auf IHN warte. Mein linker Arm ist angewinkelt. Am Unterarm baumelt mein kleines schwarzes Abendtäschchen. Der rechte Arm hängt locker herunter.
Ich versuche mich an den ersten Akt zu erinnern, schon oft gesehen, und immer wieder bin ich begeistert von der Szene, wie Graf Almaviva seinem Kammerdiener Figaro die Erlaubnis erteilt, die Kammerjungfer der Gräfin, Susanna zu heiraten. Natürlich nicht ohne eigennützige erotische Hintergedanken. Eine Gänsehaut überzieht mich jedes Mal, wenn der Figaro, dieser herrliche Bass seine zuversichtliche und zugleich ironische Cavatine singt : „Will einst das Gräflein ein Tänzchen wagen, mag er`s nur sagen, ich spiel`ihm auf...“
Endlich kommt ER, sieht meinen besorgten Blick, mein erleichtertes Lächeln. Endlich ist meine rechte Hand beschäftigt, auch wenn sie nur das Glas hält. Endlich kann ich meine Position verlassen, den bohrenden Blicken ausweichen und ein paar Schritte mit IHM gehen, zum offenen Fenster. Es ist noch sehr warm an diesem herrlichen Sommerabend und drückend heiß im Foyer der Oper. Ich atme die frische Abendluft ein. Ich atme in kurzen Zügen. Diese Technik habe ich mir angewöhnt, angewöhnen müssen, weil die Enge meines Korsetts nur ganz flaches Atmen zulässt. ER meint, ich sehe verschwitzt aus, fragt, ob ich mich wohl fühle. Ich sage brav ja, weil ER keine andere Antwort erwartet. Dabei läuft mir der Schweiß aus allen Poren. ER weiß das, denn ER hat mir unter meinem bestialisch engen Schnürkorsett zusätzlich das Gummimieder mit Hosenteil verordnet. Unter meiner tiefschwarzen Perücke mit der kunstvollen Dauerwelle staut sich die Feuchtigkeit. Zum Glück sorgen die strammen Gummiränder dafür, dass mir das Wasser nicht in Strömen in den Nacken und die Stirn läuft.
Gleich nach unserer Hochzeit hat ER mich rasiert. Eine Lustzofe trägt keine Haare mehr am Körper. Ich ahnte nicht, wie wörtlich ER das meinte, aber bald war mein Körper von Kopf bis Fuß vollkommen enthaart. Anfangs fand ich meine Glatze obszön, habe mich vor mir selber geschämt, konnte mich einfach nicht an die künstlichen Haare gewöhnen. Da ich zuhause von Anfang schon immer ganz oben ohne herumlaufe, habe ich mich dann so ganz langsam mit meiner, wie ER immer wieder betonte, hübsche Schädelform abgefunden. Aber zuhause ist etwas anderes, als mit einer Perücke in der Öffentlichkeit. ER ließ auch keine Diskussionen zu. Warum auch. Hatte ich mich doch vor der Eheschließung einverstanden erklärt, SEINE Sklavin, SEIN Eigentum zu werden. Hatte ich doch schriftlich aus freien Stücken heraus bekundet, jeder Maßnahme zuzustimmen, die meiner Schönheit zugute käme. Sicher, ich hatte vergessen zu hinterfragen, was ER unter Schönheit verstehen würde. Begriff erst später, dass ER nicht in allgemeingültigen Relationen dachte, nicht nach allgemeingültigen Maßstäben handeln würde. Auch ohne zu erfragen, hätte ich es begreifen müssen. Denn ER erläuterte mir SEINE Vorstellungen von der Ehe, nicht in verklausulierten Umschreibungen, sondern sprach deutlich von SEINER Lebensform, in deren Mittelpunkt Herrschen und Dienen stand. Wer herrschen und wer dienen würde, auch darüber ließ ER von Anfang an keinen Zweifel. Verliebt, wie ich war, hingen meine Augen an SEINEN Lippen und meine Ohren lauschten mit Begeisterung SEINEN Worten. Damit kein Missverständnis aufkommt. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch nach nunmehr fast zwanzig Ehejahren bin ich gleichermaßen verliebt, weil ich weiß, dass meine Liebe erwidert wird. Wenn auch in einer Art, die wahrlich üblichen bürgerlichen Konventionen nicht gerecht wird.
Auf der nackten Haut meiner Schädeldecke bildet sich langsam ein nasser Film. Bei solchen Anlässen trinke ich sehr wenig. Bin mir meiner Situation bewusst. Fürsorglich öffnet er das Bolerojäckchen, lächelt und meint, damit ich nicht ganz so schwitze. Rechts neben mir streifen meine Augen für Bruchteile von Sekunden die eines alleine stehenden Mannes, der seinen Blick nun nicht mehr von meinem Dekolleté abwenden kann und sicher auch nicht will. Ja, ER präsentiert bewusst meinen Busen. Ich weiß genau, welche Freude IHM solche kleinen Schikanen bereiten. Ich atme noch flacher, aus Angst, die massigen Fleischberge könnten jede Sekunde ihre schützende Hülle sprengen. Soeben bedeckt der etwas geraffte Stoff noch gerade die dunklen, ausgeprägten Warzenhöfe und meine Zitzen bohren sich in das dünne Material. Jedes Mal, wenn ER mich so präsentiert, hoffe ich inständig, dass niemand lange genug hinsieht, um die dicken Stäbe in meinen Brustwarzen auszumachen. ER bemerkt mein Bemühen und schüttelt, nur für mich erkennbar mit dem Kopf. Ich werde rot und drehe mich ein wenig von dem Mann weg. Atme tiefer, so tief es geht. ER scheint zufrieden. Vor einiger Zeit stellte ER zwischen zwei erbärmlich beißenden Peitschenhieben trocken fest. Ěch habe Dir nicht solche Euter machen lassen, damit Du sie schamhaft versteckst.
Euter ist der richtige Ausdruck für meine Ballon artigen Titten. Vor unserer Hochzeit war ich stolz auf meine achtzig Zentimeter. Nach der Hochzeit haben geschickte Chirurgen meine Oberweite in mehreren Operationen auf hundertzehn Zentimeter vergrößert. Auch freiwillig. Ich kann es nicht erklären, aber schon meine ganze Jugend habe ich von großen Brüsten geträumt. Obwohl meine natürliche Oberweite nicht gerade zu den minderbemittelten zählte, kam ich SEINER Aufforderung, mich den Chirurgen anzuvertrauen, gerne nach. Dachte nicht im Entferntesten an die kleinen Probleme des Alltags, machte mir keine Sorgen über meinen Rücken und auch nicht an die Blicke aus meiner Umwelt. Auch heute noch bin ich stolz, eine Frau mit besonderen Formen zu sein.
Der erste Gong ertönt. Ich bin heilfroh. Gleich kann ich meine Füße entlasten. Und ich bin froh, dass ER keine Freunde oder Bekannten getroffen hat. Hier mal ein guten Abend, ein Hallo, wie geht es, aber keine Verwicklung in Gespräche. ER kennt viele Leute und noch mehr Menschen kennen IHN, denn ER ist eine Kapazität auf einem bestimmten Gebiet der Fachliteratur, die an dieser Stelle aber ohne Wichtigkeit ist. Eigentlich sind solche Begegnungen für mich auch uninteressant, denn meistens stehe ich ohnehin nur schweigend und lächelnd dabei. Nicht, weil ich nichts zu sagen hätte, sondern weil mich diese Menschen nicht sonderlich interessieren. Ihre Oberflächlichkeit. Ihr Drang nach Anerkennung, ihr permanenter Wunsch nach Wichtigkeit. ER kennt meine Einstellung, weiß, wie ich über solche Bekannten und sogenannte Freunde denke. Viel wichtiger noch, ER kann sich sicher sein, meinen Körper zu besitzen, muss aber ständig um meinen Geist kämpfen. Hier liegt meine persönliche Freiheit und meine Stärke. Sklavin und Eigentum sein, heißt für mich, niemals meine geistige Freiheit aufzugeben. ER besitzt meinen Körper, weil SEINE und meine Neigungen sich als konträre Pole anziehen. Aber ER muss um meinen Intellekt kämpfen. Tag für Tag. Das ist wichtig, denn sonst wäre unsere Art zu leben, auch für IHN schnell langweilig geworden.
Er nimmt mir mein Glas ab, das ich sicherheitshalber nur zur Hälfte geleert habe, reicht mir seinen rechten Arm. Schnell wechselt mein Täschchen auf die andere Seite. Dann stöckle ich vorsichtig an seiner Seite in die Loge zurück. Noch mehr, als das bestialisch eng geschnürte Korsett, machen mir die zehn Zentimeter hohen Absätze zu schaffen.
Und das, obwohl ich die meiste Zeit meines Zofendaseins auf solchen Stelzen laufen darf. Aber ich werde mich niemals an diese dünnen Absätze gewöhnen können, schwanke, wenn ich mich nicht konzentriere. Bei meiner Schuhgröße sechsunddreißig würden höhere Absätze nicht mehr schicklich aussehen. ER bedauert das. Darum darf ich die zwölf Zentimeter und manchmal auch die vierzehn nur zuhause zu besonderen Momenten genießen. Schon der Weg vom Parkhaus am Kommödchen, bis zum Opernhaus war wieder einmal eine Qual der besonderen Art. ER weiß das und ER genießt meine Leiden. Du bist schön, sagt ER mir immer wieder. Darauf bin ich stolz. Und wer schön sein will, muß leiden, betont ER gerne mit besonderer Dramaturgie im Ausdruck.
Vorsichtig setze ich mich auf meinen Platz, bin froh, dass die anderen Besucher unserer Loge noch nicht da sind. So kann ich mich unauffällig in Position bringen. Heute hat ER es mit meinem Innenleben besonders gut gemeint, wie ER ausdrücklich betonte. Darüber kann man geteilter Meinung sein, aber meine Meinung ist bei solchen Entscheidungen eh ohne Bedeutung. In mir stecken zwei penisartig geformte Dorne. Darum das Gummimieder. Eine raffinierte Konzeption. Es schnürt meine Taille bis unter den Rippenbogen zusätzlich ein. Dafür sorgen die Stahlverstrebungen. Aus dem Hosenteil kann man mittels Reißverschlüssen vorne und hinten den Schrittteil abtrennen. Im Schrittteil sind zwei Gewinde mit einem Durchbruch eingearbeitet. Auf die Gewinde kann man Kunstschwänze aufschrauben. Wenn die dann tief in mir verborgen am richtigen Platz sitzen, lässt sich mittels einer kleinen Pumpe die gewünschte Größe herstellen. Und heute war ER besonders großzügig. Ich spüre, wie der eine ständig meiner Gebärmutter einen Besuch abstatten will und der andere alle Darmwindungen auslotet. Damit sind die Tücken noch nicht vollständig. Mit Hilfe einer Fernsteuerung entwickeln die Lustbolzen bei Bedarf sogar noch ein Eigenleben. Aber die Fernsteuerung steckt in SEINER und nicht in meiner Tasche. ER ist der Meinung, wenn er SEINER Lustzofe schon einen solchen wunderschönen Abend gestattet, dann soll sie auch viel Freude daran haben. Dagegen ist nichts einzuwenden. Und in SEINEN leuchtenden Augen spiegelt sich sein schelmisches Lächeln wieder. Ich weiß, wie ER sich über meine Kämpfe amüsiert. Mein Schnürkorsett zwingt mich zu absolut aufrechtem Sitz und präsentiert vorzüglich meine Euter. Die Lustdorne bohren sich tief in mich hinein und sorgen sicher gleich wieder dafür, mein Innenleben noch mehr in H
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eine sehr schöne Gesichte, ich hoffe man findet schnell die ein oder andere Fortsetzung.
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