Train of Love in Tokyo
von Leichtgewicht
Ich war wieder zurück in Tokyo. Die Konferenz in Yokohama war Geschichte, nur die Sache mit dem Gangbang in der U-Bahn hatte sich so lebhaft in meiner Erinnerung eingenistet, als wäre alles erst gestern passiert. Ich brauchte nur daran zu denken, wie ich den Männern ausgeliefert war, und die Gefühle von Erniedrigung und Scham waren sofort wieder da. Und ich erinnerte mich an die Hitze, die ich zwischen meinen Beinen gespürt und die sich von dort durch den ganzen Körper ausgebreitet hatte.
Schluss jetzt, rief ich mich zur Ordnung, denn ich merkte, wie ich bereits wieder feucht wurde.
Als ich meinen japanischen Kommilitonen gegenüber ein paar Andeutungen machte, erntete ich nur verstörte Blicke. Manchmal erntete ich auch ein verlegenes Kichern. Dann wusste ich, dass ich mal wieder eine Frage gestellt hatte, die sich nicht gehörte. Es blieb mir also tatsächlich nichts anderes übrig, als meine Gastmutter Yukio zu fragen. Aber das fiel mir nicht leicht.
Ich wartete eine Gelegenheit ab, bis ich mit Yukio allein war. Und zwischen Staubsaugen und Gemüseputzen erzählte ich ihr in ganz knappen Worten, was ich in Yokohama erlebt hatte. Sie war schockiert. Aber als ich sie dann fragte, ob das dieses Chikan gewesen wäre, von dem ich gehört hatte, musste sie doch lachen.
„Chikan, das war einmal“, erklärte sie mir. „Wenn heute eine Frau belästigt wird, dann ruft sie laut „Chikan“ und alle Männer strecken die Hände zur Decke, um nicht in Verdacht zu geraten, denn die Polizei schreitet sofort ein. Es gibt mittlerweile sogar ein paar Jugendgangs, die sich auf so etwas spezialisiert haben. Eines ihrer Mädchen schreit, und die Jungs verlangen anschließend Geld dafür, dass sie keine Anzeige machen. Oft genug wird sofort gezahlt, damit es kein Aufsehen gibt.“
„Aber in was bin ich denn da reingeraten?“, wollte ich wissen.
Yukio schaute etwas verlegen drein, und es dauerte etwas, bis sie mit der Sprache rausrückte.
„Es sieht so aus, als wärest du zu neugierig gewesen.“
„Zu neugierig bei was?“
„Ich vermute, dass jemand in der U-Bahn eine Filmszene drehte. Wir schauen in einem solchen Fall weg. Aber du hast hingeschaut. Das fiel auf, und sie werden dich deshalb beobachtet haben. Eine mögliche Darstellerin. Hier im Land völlig unbekannt. Und dann noch aus Europa. Das war ein Geschenk der Götter. Da haben Sie probiert, wie weit sie gehen konnten und gleich noch einen weiteren Film gedreht.“
„Willst du damit sagen, dass ich mich bald als Pornodarstellerin im Internet wiederfinden werde?“, fragte ich.
„Bestimmt nicht. So ein Film wird gegen hohe Summen unter der Hand an private Liebhaber verkauft.“
Ich war entsetzt. Und geschmeichelt zugleich. Die Idee, dass sich da ein paar alte Kerle dabei aufgeilten, wenn sie mir zusahen, kitzelte mich. Je verschlossener eine Gesellschaft war, desto heißer musst es unter der Oberfläche brodeln, dachte ich mir. Ich begann herumzufragen, hatte allerdings nur wenig Erfolg.
Zwei Wochen später sprach ich Yukio auf den „Train of Love“ an.
„So etwas gibt es nicht“, war die Antwort.
Ich hatte gehört, dass es einen Zug oder eine Bahn gab, wo das Chikan-Gesetz nicht galt und sich jeder mit jedem vergnügen konnte.“
Yukio war empört. In ihren Augen gab es in Japan keinen rechtsfreien Raum, wo ein Gesetz nicht gilt.
Es dauerte zwei weitere Wochen, bis mir beim Sortieren meiner Studienunterlagen ein Fetzen Papier entgegenflatterte, auf dem ein paar Zahlen und Kürzel standen. Ich wusste nicht, wer ihn mir zugesteckt hatte, aber erkannte immerhin, dass es sich um die Kennung einer Bahnlinie handelte.
Ich erzählte Yukio, dass ich vorhatte, alle Bahnlinien in Tokyo zu erkunden. Wenn ich gehofft hatte, eine Reaktion zu erzielen, dann hatte ich mich getäuscht. Sie lächelte nur in ihrer freundlichen Art.
Am Ende der Woche fragte sie mich, ob ich erfolgreich gewesen wäre. Ich war tatsächlich mit verschiedenen Bahnen gefahren, hatte aber nichts Außergewöhnliches feststellen können und den „Train of Love“ bereits als Fabelprodukt einer regen Fantasie abgetan. Aber warum fragte Yukio mich dann danach.
„Nein, antwortete ich leichthin. „War wahrscheinlich die falsche Uhrzeit. Ich muss wohl den ganzen Fahrplan abfahren.“
Diese Bemerkung blieb unkommentiert, bis ich am Abend andeutete noch einmal losziehen zu wollen.
„Suchst du immer noch den „Train of Love?“, wollte sie wissen.
Ich nickte.
„Tu das nicht.“
„Warum nicht?“
„Zu gefährlich für dich.“
Mehr wollte ich nicht wissen. Es gab ihn also. Jetzt musste ich nur noch wissen, wo und wann er fuhr und was daran gefährlich war, damit ich mich vorsehen konnte. Aber da biss ich auf Granit.
„Wenn du mir nicht helfen willst“, sagte ich schließlich zu Yukio, „dann muss ich es selber herausfinden.“
„Warte.“ Yukio hielt mich am Arm fest. „Da ist ein Gerücht im Umlauf, dass es einen ganz bestimmten Waggon in einem ganz bestimmten Zug zu einer ganz bestimmten Uhrzeit gibt, der von der Polizei nie kontrolliert wird. Offiziell jedenfalls nicht. Dieser Waggon gehört den Gangs. Kleine wilde Mädchen und sich aufspielende Jungs. Die Gruppen tun sich nichts. Sie lauern auf Zufallsopfer, oder bringen selbst jemanden mit, der vorher bestimmt wurde. Zum Spielen. Manchmal wird ihnen jemand übergeben. Von einer anderen Gruppe. Dann geht es um eine Mutprobe oder eine Bestrafung. Aber wie gesagt, es ist nur ein Gerücht.“
Für ein Gerücht kam mir das aber erstaunlich detailliert vor.
„Du meinst, die Jungen vernaschen ein Mädchen und die Mädchen einen Jungen?“
„Was die Jungen machen, weiß ich nicht so genau, aber die Mädchen sind nur an Mädchen interessiert. Schenke diesen Gerüchten aber keine Beachtung. Das führt zu nichts.“
„Und woher weiß du das alles?“
Yukio schüttelte missbilligend den Kopf.
„Ihr Mädchen aus dem Westen seid immer so direkt. Niemand in Japan hätte eine solche Frage gestellt. Ich will es so sagen. Junge Mädchen werden erwachsen, heiraten, haben eine Familie und vergessen ihre Vergangenheit.“
Mehr war beim besten Willen nicht aus ihr herauszubekommen, und ich überprüfte ein paar späte Züge. Ohne Erfolg, obwohl ich sicher war, dass eine der Zahlen auf meinem Zettel eine Uhrzeit angab.
Als ich spät nach Haus kam und Yukio noch auf war, zeigte ich ihr meinen Zettel. Da wurde sie sehr still.
„Ja, das ist der Zug“, sagte sie nach einer Weile. „Aber du solltest ihn nicht benutzen. Es kann etwas rau für dich werden.“
Ich versprach ihr nicht zu fahren, aber sie glaubte mir nicht.
Als ich am übernächsten Tag etwas anders gekleidet war als sonst, sagte sie mir auf den Kopf zu, was ich vorhatte. Ich wollte erst alles abstreiten, aber sie sah so durch mich durch, dass ich auch aus Glas hätte sein können. Bei ihr halfen mir keine Lügen, wie zu Hause in Deutschland.
Wenn du unbedingt fahren willst, dann fahre morgen und ich begleite dich. Vielleicht lässt sich so das Schlimmste verhüten. Pass auf, was du anziehst. Kann sein, dass sie dir die Kleidung zerschneiden. Einige der Mädchen haben immer kleine Scheren bei sich.
Ich konnte es nicht fassen. Meine Gastmutter wollte sich für mich opfern. Ich versprach, nicht zu fahren.
„Zu spät, sagte sie. Deine Entscheidung ist längst schon gefallen, egal, was Du jetzt sagst. Es ist mir zu gefährlich, dich aus den Augen zu lassen. Also bringen wir es hinter uns und wir fahren heute. Wir wollen hoffen, dass nicht viel passiert. Du bist keine Japanerin und ich bin eine Frau und kein Mädchen mehr. Das hilft uns. Unter welche Gruppen willst du dich mischen.
Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. „Die Mädchen“, sagte ich dann, weil ich dachte, dass ich die Männer ja schon kennen gelernt hatte.
Wir stiegen zweimal um und fuhren dann aus Tokyo heraus.
„Wenn ich sage aussteigen, dann steigst du sofort aus“, sagte Yukio zu mir. Ich nickte gehorsam, denn jetzt hatte sie das Sagen. Ich sah, wie sie jeden musterte, der zustieg. Worauf sie achtete, erschloss sich mir nicht. Aber die Fahrgäste wurden immer jünger, standen in Gruppen zusammen und fingen an zu tuscheln. Einige starrten unverhohlen auf Yukio und mich. Es war klar, dass sie über uns sprachen.
So unverhofft, dass ich beinahe mein Gleichgewicht verlor, riss Yukio an meinem Arm, und ich taumelte hinter ihr her. Vorbei an ein paar grinsenden Gesichtern zu einer Gruppe von fünf Mädchen, die wie Teenager aussahen. Sie lächelten mir alle ganz lieb zu, aber ich traute der Sache nicht. Erst recht nicht, als sich zwei weitere Mädchen zu der Gruppe gesellten, die schwere Silberringe an den Fingern trugen. Auch Yukio schien das nicht zu gefallen. Sie sagte etwas, das wie ein Befehl klang, und eines der Mädchen zuckte zusammen. Und dann verstand ich noch „Takeda“. Ein häufiger Name in Japan, der auf ein großes Samuraigeschlecht zurückging. So wie Honda. Mir erschien alles sehr fremdartig, aber nicht weiter gefährlich.
Doch dann ging das Gerede erst richtig los. Selbst ich konnte erkennen, dass da hart verhandelt wurde. Yukio schüttelte den Kopf und wurde böse. Die Mädchen kicherten wie unschuldige Schulmädchen, aber ich war bereits lange genug in Japan, um zu wissen, dass Asiatinnen nie so jung waren, wie sie aussahen. Ich bereitete mich schon darauf vor, bei der nächsten Haltestelle aus dem Waggon zu springen, aber Yukio stand da mit versteinerter Miene. Irgendetwas war nicht so gelaufen wie geplant, und vier der sieben Mädchen kamen auf mich zu und nahmen mich in ihre Mitte.
Sie wirkten auf mich wie kleine Raubtiere. Ich glaubte beinahe, ihre nadelspitzen Zähne zu sehen. Und die Blicke, die sie sich zuwarfen, verrieten mir, dass sie genau wussten, was jetzt geschehen würde. Ich wurde immer nervöser und verfluchte meine Neugier.
Doch zunächst passierte fast gar nichts. Die Vier standen so eng um mich herum, dass ich mich nicht groß bewegen konnte. Eine strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Langsam, wie in Zeitlupe. Eine andere strich mit dem Zeigefinger die Konturen meiner Oberlippe nach. Alles geschah langsam mit den leichten Bewegungen eines Schmetterlings, der mit seinen Flügeln sein Gleichgewicht zu halten sucht, während er an einer Blüte saugt.
Ich lächelte den Mädchen freundlich zu, aber sie nahmen mich gar nicht zur Kenntnis. Ich hätte auch eine Schaufensterpuppe oder ein eingerollter Teppich sein können, und ich bekam nun wirklich Angst, als ich verstand, was sie taten.
Sie nahmen mich in Besitz und begannen mit meinem Gesicht. Es war nicht länger mein Gesicht, und als ich mir selber eine widerspenstige Strähne beiseite streichen wollte, konnte ich das nicht, weil meinen Händen der Weg zu meiner Stirn versperrt war.
Ich spürte einen spielerischen Druck auf einer meiner Brüste und dann eine Nase in meinem Haar, die dessen Duft einatmete. Und die vier Körper um mich rückten noch enger zusammen.
Ihr nehmt mir die Luft, wollte ich rufen, aber das stimmte gar nicht. Ich war es einfach nicht gewohnt, so eng zu stehen.
Jemand streichelte mich am Hals. Da war ich verwundbar. Eine Zunge leckte an meinem Ohr. Erst warm, dann kalt, als die Feuchtigkeit verdunstete. Die Zungenspitze kitzelte, als sie sich in mein Ohr bohrte, und wurde lästig. Eine Hand auf meinem Oberschenkel, eine andere in meinem Ausschnitt. Doch so schnell ich die Berührungen spürte, verschwanden die Hände auch wieder.
Aber es waren zu viele Hände.
Jede wollte ihren Teil von der Beute abbekommen. Und sie nahmen sich Zeit. Sie knöpften meine Bluse auf und genossen jeden Zentimeter freier Haut, bis endlich die rosigen Knospen meiner Brüste an die Luft kamen. Ein schnelles Saugen zweier Lippen, ein Knabbern am Ohr und eine Hand zwischen meinen Beinen.
Ich schaute zu Yukio und sah zu meiner Überraschung, dass sich die drei anderen Mädchen um sie kümmerten. Die hielten sich nicht so zurück wie bei mir. Die Takeda war bei Yukio geblieben, hielt ihren Kopf in beiden Händen und küsste mit einer Wildheit, wie ich es noch nie beobachtet hatte. Ein zweites Mädchen knetete voller Begeisterung Yukios Brüste. Was das dritte Mädchen tat, konnte ich nicht erkennen, aber sie hatte ihre Hände unter dem Mantel und wahrscheinlich auch unter Yukios Rock. Yukio stand kerzengrade und ließ alles über sich ergehen.
Sie tat mir leid, und ich machte mir schwere Vorwürfe, weil es ja mein Dickkopf war, der uns in diese Situation gebracht hatte. Aber ein paar feuchte Zungen erinnerten mich daran, dass ich kein Zuschauer war. Eine Zunge öffnete meine Lippen und küsste mich. Ich sperrte mich nicht. Ein Kuss war nicht gefährlich. Aber zwei der anderen Mädchen küssten mich ebenfalls. Erst auf die Wange und dann überall, wo Platz war. Unangenehm waren die Augen, die ich deshalb fest zupresste. Auch waren es keine richtigen Küsse mehr, sondern eher ein Zungenbad.
Das vierte Mädchen zerriss mir gerade meine Strumpfhose und suchte ihren Weg unter meinen Slip. Ich bekam das aber gar nicht so richtig mit, denn die Küsserei lenkte mich völlig ab.
Sie wechselten sich ab. Jede von ihnen küsste mich auf den Mund, und jede von ihnen sorgte dafür, dass ihre Küsse immer extrem nass waren. Ich weiß nicht, wie lange es geda
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Leichtgewicht
Küsse scheinen in Ostasien eine andere Rolle zu spielen als in der westlichen Welt. Sie sind viel intimer und nicht der Auftakt, sondern einer der Höhepunkte beim Sex.
Japan kenne ich nicht so gut wie China, und in China hängt vieles davon ab, in welchem Landesteil man sich befindet.
Aber Japan erschien mir immer viel kontrollierter. Auf jeden Fall in den U- und S-Bahnen.
In Kaufhäusern ist es wieder anders.
So viel zu China und Japan.
das Leichtgewicht
(Langnase und Rundauge)«
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