Trauma
von Blasius
Trauma
Vorweg:
Das hier vorliegende Machwerk war ursprünglich ein Kapitel in einem Mehrteiler. Ich schmiss es raus, nachdem ich negatives Feedback bekam.
Zitat eines Kritikers:
„Wenn die Geschichte nun so weitergeht, kommt man als Leser über die erschreckenden Kapitel hinweg, weil man nicht mehr dran denkt, so wie man über eine Urlaubsgrippe hinwegkommt und den Rest des Urlaubs dann doch noch genießen kann; aber ohne die Grippe wär´s halt noch schöner gewesen.“
Ich habe das Kapitel stark überarbeitet und es hiermit als Einzelgeschichte veröffentlicht.
Seid hiermit gewarnt, hier gibt es Schnupfen pur!
***
Blut spielte eine wichtige Rolle in Carmens Leben. Zuerst fuhr sie Erik mit ihren Fingernägeln durch die Brust, bis die rote Flüssigkeit nahe einer Rippe zum Vorschein kam. Ihre Lippen zog der Lebenssaft magisch an. Erik wurde mit einer Hand Mund und Nase zugehalten, während sie sein Blut sanft saugend in sich aufnahm. Er würde sich nie vorstellen können, welches Martyrium Carmen hatte durchleiden müssen. Nur ihm hatte sie es erzählt und er konnte der sonst so lebenslustigen jungen Frau nicht helfen …
Erik war zwanzig, als er Carmen zum ersten Mal mitten in einem Wald erblickte. Er war damals im Naturschutz sehr aktiv eingebunden und hatte bei den Fotofallen die Batterien ausgewechselt. Er musste sich beeilen, denn das Tageslicht wich schon dem Abendrot. Plötzlich stand sie vor ihm. Der Schock traf ihn wie ein Blitz. Ein junges Mädchen mit blutverschmierter Kleidung. Sie war sehr blass, dennoch schien das Blut nicht von ihr zu stammen. „Was ist mit dir denn passiert?“, erkundigte sich Erik. Sie schwieg und überlegte, davonzulaufen. Doch sie überwand ihre Furcht und blieb stehen. „Ich will nach Hause!“ Er erkundigte sich nach ihrer Adresse, Carmen vertraute ihm und ließ sich von Erik heimbringen. Das verstörte Kind hatte tags zuvor seinen zwölften Geburtstag gefeiert, erfuhr er von ihrer Mutter, die sie in Empfang nahm.
Ihre Mutter war ganz aufgelöst. Sie erzählte mir, Carmen sei am Vorabend aus ihrem Haus verschwunden und niemand wüsste, wo ihr Mann steckte. Sie war den Tränen nahe, als sie das Blut auf der Kleidung ihrer Tochter erblickte. Die Polizei fand schnell heraus, dass die Körperflüssigkeit auf der Kleidung des Mädchens zu ihrem Vater passte. Befragungen dazu erbrachten aber keine Erkenntnisse. Carmen schwieg eisern. Bald gab es Gerede in der Nachbarschaft und Carmen wurde während ihrer Jugendzeit von Altersgenossen gemieden.
Die Kleine tat ihm unendlich leid. Was ihn genau dazu bewog, sie wöchentlich zu besuchen ist Erik bis heute nicht klar. Aber er tat es, jeden verdammten Sonntag. Obwohl es keine Leiche ihres Vaters gab, galt er nach mehreren Jahren auch offiziell als Tod. Carmen musste darüber etwas wissen. Sie bemühte sich, jede Frage danach schon im Keim zu ersticken. Erik hielt sie keinesfalls für das Monster, welches Andere in ihr sahen.
Die wöchentlichen Besuche bei ihr machten ihn zu einer Art Ersatzvater. Auch wenn das Altersverhältnis nicht stimmte, versuchte Erik, diese Rolle auszufüllen. Je älter Carmen wurde, umso mehr rebellierte der Teenager gegen den Nichtvater. Auch diese Phase ging vorbei und sie sah in ihm, je reifer sie wurde, das Objekt ihrer Begierde. Sechs Jahre nach den Ereignissen im Wald wurde sie volljährig. Es fiel Erik immer schwerer, sie nicht als Tabu anzusehen. Carmen tat auch alles dafür, ihn mit ihren lieblichen Reizen zur Strecke zu bringen.
Erik hatte während ihres Erwachsenwerdens öfters danach gefragt, ob sie einen Freund hätte. Er wollte einfach nicht, dass das passiert, worauf Carmen mit Nachdruck zusteuerte. Doch wie er es auch anstellte, es lief schief. Seine Frage nach einem Freund interpretierte sie immer als Eifersucht. „Wenn du wissen willst, ob ich schon mit jemanden geschlafen habe, dann kann ich dich beruhigen, ja, das habe ich. Aber bisher war noch keiner dabei, der für mich als fester Freund in Frage kommt.“ Ihr Augenzwinkern verriet ihm, wen sie dabei im Sinn hatte.
Er versuchte, sie schroff abzuweisen, doch dass erwies sich genau so wenig Effektiv wie die Frage nach einem Freund. Sie lächelte ihn nur an und begriff instinktiv, dass er der Versuchung immer weniger widerstehen konnte. Um sein Bollwerk endgültig niederzureißen begann sie sich in seiner Nähe immer lasziver zu präsentieren. Ein Knopf an der Bluse, der geöffnet blieb, ein Rock, kurz wie die Sünde selbst oder einfach nur ein Augenaufschlag, der Erik immer mehr in die Defensive trieb. Erik hatte seine Niederlage schon lange vorhergesagt, doch er kämpfte bis zum süßen Ende. Warum sie gerade die Bekanntschaft aus ihren Kindertagen auswählte, um ihn so zu verführen, dass ein normaler Mann wie er es war, einfach keine Chance hatte und im Endeffekt erliegen würde, wusste er nicht.
Er hätte den Kontakt schon längstens abbrechen müssen, doch irgendetwas hinderte ihn daran. Er versuchte, sich einzureden, dies hätte mit seinem Beruf zu tun. Er war mittlerweile ein erfolgreicher Informatiker geworden. Zwar war er Freelancer, doch sein Hauptauftraggeber war die Polizei, die ihn in kniffligen Fragen bei der Datensicherheit oder der elektronischen Recherche in Anspruch nahm. Er arbeitete auch für das LKA, so wie es der Vater von Carmen auch getan hatte. Kurz gesagt, ihn faszinierte immer noch das Geheimnis, welches Carmen umgab und sie manchmal Löcher in die Luft starren ließ.
Sie gab sich längst nicht mehr damit zufrieden, auf seine wöchentlichen Besuche zu warten. Fast jeden Tag schneite sie bei ihm in seiner Wohnung herein. Carmen konnte es nicht lassen, eine Nebenbuhlerin bei ihren Erik würde sie nicht dulden. Sie wusste genau, was sie wollte und wurde auch Erik gegenüber immer dominanter. Ihr ‚früher oder später kriege ich dich‘ Blick machte aus Erik nur noch Wachs in ihren Händen. Als sie kurz vor ihrem zwanzigsten Geburtstag stand, meinte sie, mehr als genug gewartet zu haben und ging zum Generalangriff auf seine kümmerlichen Verteidigungslinien über.
Sie hatte soeben den Abschluss des erste Semesters ihres Studiums mit ihren Kommilitonen gefeiert. Peter hatte gehofft, dass sie in ihrer neuen Umgebung, wo niemand etwas von ihrem dunklen Geheimnis wusste, sich einem Mann in ihrem Alter zuwenden würde. Carmen dachte aber nicht mal daran, ihn aufzugeben. Nachdem sie auf der Feier so ziemlich jeden der männlichen Studenten den Kopf verdreht hatte, wollte sie nun endlich Erik zu Fall bringen.
Sie öffnete den Reißverschluss ihres enganliegenden Abendkleides schon auf der Treppe zu seiner Wohnung zur Hälfte. Bei Erik, dem immer noch wegen ihres Outfits der Mund offen stand, übte sich auch weiter südlich etwas in Stehversuchen. Sie drehte ihm den halbnackten Rücken zu. „Kannst du mir mal bitte mit dem Reißverschluss helfen?“ Er trat an sie heran und spürte ihren wohlgeformten Po, der etwas zu weit nach hinten für eine normale Haltung gereckt war, an seinem Schlagbaum. „Nach unten bitte!“ Erik zögerte kurz, er wusste, diesmal würde er ihr nicht widerstehen können, sie hatte wie in fast allen Fragen ihren klugen Kopf durchgesetzt. Warum mussten die verbotenen Früchte auch immer die Süßesten sein?
Als sie sich nach dem Öffnen des Kleides umdrehte, sah sie wieder wie ein Kind in einem Süßigkeitenladen aus. Carmen hatte seit Jahren auf dieses Ziel hingearbeitet und wollte sich nun ihre hart erarbeitete Belohnung schmecken lassen. Erik blickte hypnotisiert auf den wohlproportionierten Körper der jungen Frau, die er jetzt schon fast acht Jahre kannte. Er war sich sicher, dass das was jetzt folgen würde, nicht richtig war. Doch der Teufel in Form seines Schwanzes sah dies anders und warum sollte man nicht auch ein mal auf den Teufel hören?
Er zog Carmen an sich und gab ihr wie von Sinnen einen Zungenkuss. Sie ließ ihn einen Augenblick lang gewähren, bevor sie gemäß ihres Planes meinte, die Initiative zurückgewinnen zu müssen. Leicht biss sie in seine Lippe während sie mit ihrer Hand ihn dort berührte, wo seine Hose spannte. Eriks Unterlippe begann leicht zu bluten. Er hielt es für ein Versehen von Carmen und küsste sie erneut. Sie begann an besagter Stelle zu saugen und Erik spürte, wie ihre Erregung zunahm. Er beeilte sich, seine Hose loszuwerden und sie gab ihn einen Schubs, sodass er noch mit den Beinkleidern um seinen Knöchel nach hinten auf die Couch fiel. Sofort bediente sie sich der Pracht, die bei Erik schon längst steinhart geworden war. Er spürte ihren Mund um seine Eichel und konnte es nicht mehr verhindern, dass er sich vollkommen fallen ließ.
Er spürte deutlich, dass sie nicht unerfahren war. Sie hatte wohl mehr Know-how, als Erik sich vorgestellt hatte. Schon ihre Lippen, die an Eriks Pfahl auf und ab glitten, brachten ihn an den Rand eines Höhepunktes, doch sie hörte rechtzeitig auf. Es war nun an Erik, sie dort zu verwöhnen, wo sie schon ganz feucht war. Carmen rieb heftig mit ihrem Lustzentrum an seinem Gesicht. Nicht einmal seiner Zunge wollte sie die Regie überlassen. Kaum Luft bekommend versuchte Erik, ihr bei ihrem wilden Ritt wenigstens etwas zu ihrer bevorstehenden Befriedigung beizutragen. Mit immer animalischeren Lauten war es bei ihr dann auch so weit. Der Zustand, bei dem sich der Geist für kurze Zeit vom Körper zu trennen schien, war bei ihr erreicht. Sie stieg von seinem Kopf und zerrte ihn in das Schlafzimmer.
Carmen hatte Erik wieder in die Rückenlage dirigiert. Sie saß auf seinen Oberschenkeln und ließ ihn mit ihrer Vulva an seinem besten Stück darum betteln, Einlass gewährt zu bekommen. Er versuchte seinen mit Blut überversorgten Zauberstab ohne ihre Erlaubnis zu versenken. Sie rutschte immer ein Stück von seinem Stück weg. „Du bist gemein“, gab er halb im Ernst von sich. Carmen aber versuchte, seine unübersehbare Lüsternheit nur noch zu steigern. „Spürst du wie weich und warm sie ist? Möchte mein Hengst seine rossige Stute besteigen?“ Der Dirty Talk machte Erik zu schaffen, er wollte nur noch in sie eindringen. Es war ihm egal, wer hier das Kommando hatte und zeigte sich dankbar, als sie ihn endlich in sich aufnahm.
So wild, wie sich Carmen gebärdete, hatte Erik das Gefühl, dass er es nicht mehr lang aushalten würde. Zu seinem Glück war auch Carmen schnell an die Grenzen des Höhepunktes gestoßen. In ihrer Wollust zog sie ihre Fingernägel tief durch seine Brust. Beide hatten fast gleichzeitig den Olymp bestiegen und feierten mit den Göttern ihre Erhebung. Erik sah nur noch, wie sie danach das Blut von seinen Wunden leckte, die sie mit ihren Fingernägeln verursacht hatte. Es schien ihm fast so, als ob alle ihre Bemühungen auf diesen Moment zugeschnitten waren.
Carmen sah ihn mit ihren buchstäblich blutroten Lippen an. „Es ist nicht das, was du denkst. Keine Angst ich bin kein Vampir!“ Erik hatte sich immer verkniffen, sich bei ihr nach dem Tag ihres Kennenlernens zu fragen. Was wirklich vorgefallen war, konnte er nicht mal ahnen. „Carmen, was weißt du über das verschwinden deines Vaters?“ „Du warst immer der Einzige, der mich nicht danach gefragt hatte und jetzt machst du alles kaputt!“ Sie zog sich an und stürmte aus seiner Wohnung.
Erik machte sich Vorwürfe wegen seiner Direktheit. Nur weil sie mit ihm geschlafen hatte, würde Carmen doch nicht ihr tiefstes Inneres mit ihm teilen. Wie konnte er nur so dumm sein! Aber sie musste mit jemand darüber sprechen, ihre heftige Reaktion deutete darauf hin, dass es sie auffraß. Er wollte sie jetzt mehr denn je und so beschloss Erik, nicht eher zu ruhen, bis sie sich jemanden anvertraut hatte. Es musste ja nicht unbedingt er sein. Er fuhr mit seinem Auto zu ihr und klingelte. Carmen war anwesend, er wusste es einfach. Sie machte ihm aber nicht auf. Er holte sein Smartphone hervor und sprach auf ihren Anrufbeantworter. „Carmen, du willst mit mir darüber nicht reden. Aber kannst du nicht wenigstens meine Entschuldigung annehmen?“ Carmen reagierte nicht auf seinen Anruf. Sie kämpfte mit sich selbst.
Erik versuchte sie mit einer letzten Nachricht sie noch zu erreichen. Er musste hartnäckig bleiben um Carmen nicht für immer zu verlieren. „Carmen, du musst mich einfach anhören, ich werde nicht eher gehen, bevor ich mit dir gesprochen habe!“ Er setzte sich in sein Auto und wachte über ihre Tür. Sie kam einfach nicht. Sollte er resignieren? Erstmal
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