Über Kreuz
von Adlerswald
Es war Sylvester und die zwei Ehepaare saßen wie in den letzten drei Jahren zusammen, um das neue Jahr gemeinsam zu begrüßen. Sybille und Eberhard waren dieses Mal zu Anita und Detlef gekommen, weil man sich geeinigt hatte, die Feier immer abwechselnd auszurichten. Die Paare waren seit vielen Jahren sehr befreundet und bewohnten zwei Häuser nebeneinander in einer Reihenhaussiedlung. Eberhard und Detlef waren Arbeitskollegen in der gleichen Firma und hatten , obwohl sie in unterschiedlichen Abteilungen eingesetzt waren, entdeckt, dass sie in ihren Ansichten und Lebensauffassungen wundervoll harmonierten. Diese Übereinstimmung hatte sich auch auf die zwei Frauen übertragen, so dass man dazu überging, Urlaub und Freizeit miteinander zu verbringen. Es gab zwischen den Ehepaaren praktisch nichts, was nicht gemeinsam besprochen wurde. Ausnahme dabei war lediglich der Austausch über das eheliche Intimleben. Dies war wie eine stille Übereinkunft, die von beiden Seiten geachtet wurde, obwohl die Neugier darüber schon manchmal vorhanden war. Bei beiden Paaren lag dieser Bereich ehelichen Zusammenlebens mit unterschiedlichen Vorzeichen im Argen.
Bei Sybille und Eberhard war das geschlechtliche Verlangen im Laufe der 15 jährigen Ehe höchst unterschiedlich entwickelt. Während Sybille eine ausgesprochen temperamentvolle Frau war, die Sex fast täglich brauchte, genügte es Eberhard, wenn sie einmal im Monat zum Akt verschmolzen. Dies hatte ziemlich häufige Diskussionen zur Folge, die allerdings keine Änderung in Eberhards Genügsamkeit brachten. So blieb Sybille nur übrig, sich die Lust mit den Fingern bei heftiger Masturbation zu verschaffen.
Im Eheleben von Anita und Detlef war die Situation gerade umgekehrt. Beide waren 10 Jahre verheiratet und hatten anfangs immer Sex miteinander, wenn Detlef den Drang dazu spürte, obwohl Anita die meiste Zeit dabei absolut keine Lustgefühle dabei hatte. Im Laufe der Zeit wurde Anitas Widerwille gegen die Bettübungen stärker, was sie zeigte, indem sie sich ihm verweigerte und, wenn sein Drängen gar zu groß wurde, ihm mit der Hand Befriedigung schenkte. Im Übrigen lebte Detlef seine Lust mit täglicher Onanie aus, die er zumeist morgens nach dem Rasieren im Bad hastig betrieb.
Da sich sowohl Sybille und Eberhard, als auch Anita und Detlef sehr liebten, die gleichen Interessen hatten und sonst, bis auf die nächtlichen Frusterlebnisse, in tiefer Harmonie zusammen lebten, war bei Sybille und Detlef nie der Wunsch oder Drang vorhanden, sich in eine Affaire zu stürzen. Denn alle vier waren sich einig, dass Fremdgehen meist unweigerlich ein Ende ihrer Liebe nach sich ziehe. Es kann jedoch nicht verschwiegen werden, dass Sybille und Detlef ziemlich häufig in ihren nächtlichen Träumen von wilden Gedanken über das Fremdgehen heimgesucht wurden. Da dieses Thema jedoch zwischen den Paaren ein Tabu war, ahnte niemand etwas über diese Nichtübereinstimmung.
Das neue Jahr war da ! Draußen knallten die Böller und die Ehepaare wünschten sich zunächst untereinander in enger Umarmung und mit Küssen, das Jahr möge ihnen so viel Glück bescheren, wie es das vergangene tat. Dann umarmten sie sich gegenseitig. Während sich Anita und Eberhard fast wie Geschwister ein Küsschen auf die Wange drückten, versanken Sybille und Detlef in engem Clinch. Detlef spürte harte Brustwarzen an seiner Brust und Anita die Erektionsbeule an ihrem Unterleib. Beides zeigte, dass sie erregt und unglaublich geil waren. Tief aufseufzend lösten sie sich nach den Neujahrswünschen voneinander und starrten sich gegenseitig an. Beiden war bewusst geworden, wie es um sie stand. Doch noch hielt sie das stillschweigende Tabu in seinen Klauen.
Nachdem die Sektgläser geleert waren, setzten sich Sybille und Anita an den flackernden Kamin und schauten versunken in die züngelnden Flammen. Eberhard und Detlef verschwanden im Keller, um Getränkenachschub zu holen. Sybille litt. Ihr Slip war nass und im Bauch tobten die Schmetterlinge, die nur mit einem anständigen Fick zur Ruhe gebracht werden konnten. Doch sie wusste auch zugleich, dass ihr ein solcher später zu Hause nicht zuteil werden würde, weil Eberhard zwei Tage zuvor ihrem Drängen nachgegeben hatte. Die Hitze im Schritt war jedoch so ausgeprägt, dass Sybille jede Zurückhaltung ablegte und das Tabu brach.
„Ich wollte dich schon immer mal fragen. Wie oft schläfst du mit deinem Mann ?“ fragte sie zögernd.
Anita hob erstaunt den Kopf und zog die Augenbrauen hoch. Ihr war dieses Thema offensichtlich unangenehm. Nach einer Pause entschloss sie sich schließlich, diese intime Frage zu beantworten.
„Nicht so oft, wie er es will. In diesem Punkt sind wir bei aller Übereinstimmung ziemlich verschieden. Ich mache mir aus dem Geschlechtsakt wenig und gebe mich ihm nur hin, wenn es gar nicht mehr anders geht“ sagte sie leise stockend.
Sybille bekam ein Glitzern in die Augen und sagte: „Ui, gleiche Situation mit umgekehrten Vorzeichen bei uns. Ich kann jeden Tag vögeln. Nur Eberhard bringt einfach keinen hoch, so dass ich es mit mir selbst treiben muss. Das hat bei uns schon oft zu äußerst unerfreulichen Diskussionen geführt“.
Die Frauen merkten nicht, dass die Männer aus dem Keller zurück waren und die letzte Bemerkung gehört hatten. Detlef nahm sofort den Ball auf.
„Mein Gott, ihr habt da ein Thema, dessen Diskussion bei meiner Anita auf wenig fruchtbaren Boden fällt. Lust und Austausch von Körpersäften findet sie höchst unnötig und sie macht nur ihre hübschen Beine für mich breit, wenn mir das Sperma schon fast aus den Ohren heraus kommt“ verkündete Detlef mit gequältem Lachen.
Anita wehrte sich: „Detlef das ist kein Thema zur allgemeinen Erörterung. Sybille und Eberhard interessiert nicht, was sich bei uns im Bett abspielt“.
„Mich schon !“ wandte Sybille mit schrägem Blick zu ihrem Mann ein und fügte hinzu: „Ich glaube, Detlef und ich haben das gleiche Problem. Warum soll man sich dann nicht darüber austauschen ?“.
Eberhard kam Anita zu Hilfe, indem er sagte: „Wenn ihr zwei das als erörternswertes Thema anseht, dann redet miteinander darüber. Anita und ich finden auch ein Thema, das uns beide fesselt“.
Er ging vom Kamin weg uns setzte sich, Anita einen aufmunternden Blick zuwerfend, an den Couchtisch. Die
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Kommentare
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das ist für mich unvorstellbar. Das würde mir einen Stich versetzen und ich bin in dieser Hinsicht, auf eine etwas andere Weise so dermaßen verletzt worden, dass dies für mich ein klares NO GO bleibt. «
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Levaldo