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Kommentare: 9 | Lesungen: 7168 | Bewertung: 8.44 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 22.12.2011

Urlaubsflirt - Teil 3

von

Wie gewöhnlich wurde ich, auch an diesem Morgen, von meinen Eltern gegen acht Uhr zum Frühstück geweckt. Genau wie gestern quälte ich mich mühsam aus dem Bett. Gerade einmal fünf Stunden Tiefschlaf lagen hinter mir. Dabei sollte doch jeder wissen, dass Jugendliche mindestens zehn bis zwölf Stunden ununterbrochenen Schlaf benötigen, um halbwegs normal zu funktionieren. Egal, ich stand auf und setzte mich zu meinen Eltern hinaus auf die Veranda. Der Frühstückstisch sah wie immer äußerst lecker aus. Frische Brötchen und Hörnchen, Marmelade, Wurst, Käse und vor allem viel frischer Kaffee.



Sehr gesprächig und aufnahmefähig war ich noch nicht, aber ich bekam zumindest so viel mit, dass meine Erziehungsberechtigten auch für heute einen kurzen Ausflug geplant hatten. Sie wollten gegen vier am Nachmittag zurück sein. Heute Abend sollte ja das Barbecue mit Vanessas und meiner Familie stattfinden. Als der Name meiner Angebeteten fiel, schaute ich kurz aber möglichst unauffällig auf. Dabei glitt mein Blick auf den Wohnwagen ihrer Eltern. Auch diese saßen gerade beim Frühstück. Soweit ich das erkennen konnte, waren sie aber nur zu zweit.

‚Nette Familie‘, dachte ich so bei mir, ‚die lassen ihre Tochter wenigstens ausschlafen, wenn sie eine anstrengende Nacht hatte.‘ Unwillkürlich musste ich grinsen. ‚Es war aber eine sehr nette, anstrengende Nacht gewesen‘, führte ich meinen Gedanken zu Ende.

Meine Mutter holte mich in die Gegenwart zurück. „Junge, du hast ja noch gar nichts gegessen.“

Ich zuckte zusammen und nuschelte ihr etwas Unverständliches als Antwort zurück. Um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen, griff ich in den Brotkorb und bereitete mir ein Brötchen zu. Eine Tasse Kaffee dazu und mir ging es bereits ein wenig besser. Ich spürte, wie das Leben in meinen Körper zurückkam.

Meine Mutter war aber offenbar nicht gewillt, die Unterhaltung schon zu beenden. „Wann warst du denn im Bett? Deinen Augenringen zufolge weit nach Mitternacht“, redete sie kopfschüttelnd auf mich ein.

„Mmh. Ja, ich denke es war etwa kurz nach zwei“, antwortete ich ihr. „Willst du jetzt auch noch wissen, wo und mit wem ich solange weg war? Das weißt du doch sowieso. Also, was soll die ganze Fragerei? Gönn mir doch im Urlaub meinen Spaß und gut.“

Sie zuckte nur mit den Schultern. „Wie du meinst. Immerhin bist du schon achtzehn, also erwachsen. Das hast du gestern Abend ja deutlich gemacht. Du bist ein anständiger Junge und wir vertrauen darauf, dass du keinen Blödsinn anstellst.“

Eltern werden zwar schwierig wenn man in ein gewisses Alter kommt, aber manche lassen durchaus mit sich reden und reagieren vernünftig. Meinen Vater schien das Ganze nicht weiter zu interessieren. Er hatte sich wie gewöhnlich eine bekannte deutsche Zeitung am Kiosk gekauft und studierte diese nun ausführlich. Mutter hingegen sah mich weiterhin mit diesem forschenden, neugierigen Blick an. Ihr brannten förmlich noch ein paar Fragen auf der Seele, die ich nur zur Genüge kannte.

Als ich sie ansah, warf sie mir diesen Hundeblick entgegen. Der sagte alles. „Ich bin deine Mutter, habe dir das Leben geschenkt und habe ein Anrecht darauf, zu erfahren, was in deinem Leben vor sich geht.“ Ich rollte nur mit den Augen und atmete tief durch.

„Was willst du denn noch wissen, Mom?“, fragte ich sie und seufzte.


„Du lernst sie doch heute Abend kennen. Dass sie hübsch ist, hast du doch selbst gesehen und ja, nett ist sie auch und ihre Eltern ebenfalls.“

Meine Mutter zog eine Schnute und fühlte sich offenbar in ihren Absichten ertappt. „T’schuldigung, man wird ja wohl noch fragen dürfen, mit wem sich sein einziger Sohn abgibt.“

Obwohl ich im Moment keine Lust auf eine Unterhaltung hatte, ich wollte erst mal wieder Mensch werden, antwortete ich ihr: „Ist schon gut, Mom. Frag ruhig.“

Sie lächelte. Meistens verstanden wir uns bestens. Ich konnte ihr nichts abschlagen und das wusste sie auch. So gut wie alles hatte ich während der Kindheit gehabt, solange es nichts Sinnloses war. Diese kleinen Sticheleien zwischen uns waren alltäglich geworden und oft genug saßen wir zusammen und plauderten.

Wir hatten gar nicht bemerkt, dass Vanessas Eltern an der Veranda standen. Sie hatten aber von der Unterhaltung eben zum Glück nichts mitbekommen. Völlig überrascht sahen wir sie an und es entstand eine doch längere, peinliche Pause.


Endlich kam uns ein „Guten Morgen“ über die Lippen.


Mit einem Lächeln antworteten Vanessas Eltern im Chor: „Ebenfalls einen guten Morgen.“

Dann ergriff Vanessas Vater Henry das Wort. „Wir hatten uns noch nicht auf eine Uhrzeit für heute Abend festgelegt. Wäre ihnen sieben Uhr recht?“


Mutter nickte hastig. „Natürlich. Prima. Sollen wir noch irgendetwas mitbringen?“


„Oh nein. Sie sind herzlich eingeladen“, antwortete Henry und nahm abwehrend die Hände nach oben.


„Lassen sie mich doch wenigstens einen Salat machen“, konterte ihm meine Mutter Iris.


Henry gab sich geschlagen. „Also gut. Dann sehen wir uns um sieben. Bis heute Abend.“


Damit drehten sich beide um und gingen wieder zurück. Doch Vanessas Mutter Claudia kam noch einmal zurück. Sie sah mich an und lächelte.


„Vanessa schläft noch, aber du kannst ja nachher zu ihr hinübergehen, um wieder mit ihr frühstücken. Dann isst sie wenigstens etwas. Wir haben extra ein paar Hörnchen mehr geholt.“


Ich nickte ihr lächelnd zu: „Na, klar Claudia. Das mach‘ ich doch gern.“


Sie zwinkerte mir zu und ging. Wahrscheinlich wusste sie genau, was in Vanessa und mir vorging. So alt war sie schließlich noch nicht, als dass sie sich nicht mehr an ihre Jugend erinnern könnte.

„Wieso duzt du sie denn? Das gehört sich doch nicht“, fragte meine Mutter als Claudia außer Hörweite war.


„Weil wir uns gestern Abend sehr nett und ausgiebig unterhalten haben. Da haben mir beide das Du angeboten, weil wir doch hier im Urlaub sind und nicht im Büro“, erklärte ich ihr.


Sie nickte nur. „Aha. Na denn. Und warum brauchst du unbedingt zweimal Frühstück pro Tag?“


Ich rollte mit den Augen und seufzte: „Ach Mutter. Frühstück ist doch die wichtigste Mahlzeit am Tag, hab ich von dir gelernt und außerdem hast du gehört, was Claudia gesagt hat. Ich soll aufpassen, dass Vanessa etwas isst.“


Meine Mutter lehnte sich zurück und nahm ihre Kaffeetasse. Damit war das Thema für sie erledigt.

Nur eines war mir unklar. Warum grillen wir denn jetzt nicht bei uns? Hatte mir meine Mutter gestern Abend nicht erzählt, dass sie ihre Eltern eingeladen hatten? Ich fragte nach und bekam eine Antwort, die ich eigentlich nicht hören wollte.


„Nachdem ihr beide weg wart, sind wir noch zu Vanessas Eltern herübergegangen und wir haben den ganzen Abend schön geplauscht. Dabei hatten sie vorgeschlagen, dass es besser sei, bei ihnen zu grillen, da auf der Veranda nicht genug Platz für alle wäre.“


Leider konnte ich mir ebenso denken, dass bei dem Gespräch wohl auch Babygeschichten oder Ähnliches ausgetauscht worden waren. Wie peinlich. Na wenigstens blieb mir das dann heute Abend erspart.

Nachdem ich mein Brötchen verzehrt hatte, schenkte ich mir noch eine weitere Tasse Kaffee ein und lehnte mich entspannt zurück. Noch war es herrlich ruhig hier draußen. Wir genossen diese himmlische Ruhe am frühen Morgen. Die Luft war angenehm frisch und die Sonne kämpfte sich langsam durch die dünnen Wolken hindurch. Immerhin lag der Moldau-Stausee knapp achthundert Meter über dem Meeresspiegel.

Gegen neun Uhr drängten meine Eltern zum Aufbruch. Eine weitere Tasse Kaffee und ich half meiner Mutter beim Abräumen. Die beiden wünschten mir einen schönen Tag und fuhren schließlich davon. Ich ging nach drinnen, suchte mein Waschzeug zusammen und machte mich erst einmal auf den Weg zum Duschen. Das erfrischte so richtig, und als ich wieder zurückkam, fühlte ich mich munter und für den anstehenden Tag gewappnet.

Um den Morgen noch ein wenig zu genießen, setzte ich mich mit einer Tasse Kaffee und einem Buch nach draußen. Zwar war ein Wälzer über den zweiten Weltkrieg nicht unbedingt eine passende Urlaubslektüre, aber egal. Mein Interesse an diesem Thema war im Geschichtsunterricht in der Schule geweckt worden und das Buch war wirklich spannend und aufschlussreich geschrieben. Ein paar Seiten zu lesen könnten mir nicht schaden und außerdem wollte ich Vanessa nicht vor zehn Uhr wecken. Sollte sie ruhig noch etwas schlafen. Ihre Eltern waren inzwischen auch unterwegs, keine Ahnung, wo sie heute hinwollten. Das wusste ich ja nicht mal von meiner Family. Mag sein, dass ich es überhört, oder einfach ignoriert hatte. Wie auch immer, nach kurzer Zeit war ich in meinen Roman vertieft.

Während ich so dasaß und las, vergaß ich komplett die Zeit. Aus welchen Gründen auch immer, sah ich auf die Uhr. Überrascht bemerkte ich, dass es bereits halb elf war. Hastig legte ich das Buch beiseite und versuchte mich rasch wieder in die Gegenwart zu versetzen. Es war nicht ganz leicht, denn gerade eben war ich noch Zeuge der Kriegsereignisse in Europa gewesen und nun wartete die süßeste Frau auf mich, die ich kannte. Nachdem ich meinen, inzwischen kalt gewordenen, Kaffee ausgetrunken hatte, fühlte ich mich besser. Vielleicht war diese Lektüre doch nicht so angebracht, während einer Urlaubsromanze. Ich beschloss, heute in der Stadt nach etwas anderem zu suchen.

So, was hatte ich jetzt eigentlich vor? Stimmt. Ich wollte zu Vanessa, um gemeinsam mit ihr zu frühstücken. Wie auch gestern lag sie noch im Bett und wurde erst durch mein Klopfen an der Tür geweckt. Ich trat ein und schon winkte sie mich zu sich heran. Ich setzte mich neben sie auf das Bett. Gleich darauf schlang sie ihre Arme um meinen Hals und küsste mich leidenschaftlich. Immer heftiger wurden ihre Küsse und schließlich drückte sie mich rückwärts auf das Bett und krabbelte auf mich. Noch ein heftiger Kuss, dann ließ sie von mir ab, drehte sich um und begann in meinen Shorts zu wühlen. Diese Frau war wirklich nicht klein zu kriegen und das, obwohl sie gerade erst aufgewacht war.

Aber wenn sie schon meinen Schwanz für sich beanspruchte, dann wollte ich auch über ihr Honigspältchen verfügen. Also drückte ich seitlich gegen ihre Schenkel und sie verstand, was ich wollte. Sie kniete sich über mich und keine zwei Sekunden später hatte ich ihre Lustspalte vor mir. Vanessa hatte also nur mit einem T-Shirt geschlafen. Zärtlich strich ich über ihre Schenkel, während sie schon gierig meine Eichel leckte. Keine Ahnung, warum sie diese Eile hatte, aber für den Moment gefiel mir dieses Spiel. Wahrscheinlich hatte sie gerade einen schönen oder auch versauten Traum gehabt, wenn sie gleich dermaßen über mich herfiel. Egal, einfach nur genießen und mitmachen war angesagt.

Wild leckte sie über die Spitze meines Ständers und massierte dazu auch noch die Eier, sodass mir die Luft schon wieder etwas knapp wurde. Ich wusste nicht wie, aber Vanessa schaffte es, mich innerhalb von zwei Minuten zum Abspritzen zu bringen. Da ich den Höhepunkt noch etwas hinauszögern wollte, beendete ich die Streicheleinheiten an ihren Schenkeln und zog sie an der Hüfte zu mir herunter. Jetzt hatte ich mit der Zunge freien Eintritt in ihr Allerheiligstes. Sogleich zog ich ihre Schamlippen auseinander und leckte kraftvoll über ihr Spältchen. Vanessa stoppte die Behandlung an meinem Schwanz und stöhnte tief auf, als hätte sie genau das gebraucht.

Wieder und wieder fuhr ich mit der Zunge durch ihre tropfnasse Furche und entlockte ihr so ein Stöhnen nach dem anderen. Da ich ihr ebenfalls kräftig zusetzte, hatte sie begonnen, ein wenig zärtlicher an meinem besten Stück zu saugen. Das hieß aber bei Weitem nicht, dass sie mich damit nicht bis zum Äußersten reizen konnte. Man soll zwar nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, aber sobald sie ein wenig stärker zu saugen begann, erhöhte ich das Tempo, mit welchem ich ihr Lustparadies bearbeitete. Ich wechselte zwischen dem Verwöhnen der steinharten Kirsche und dem Lecken durch ihr Pfläumchen, sodass sie aus dem Stöhnen fast gar nicht herauskam.

Immer weiter steigerten wir uns beide in Richtung des Höhepunktes. Ein paar Male schon stand mir die Sahne zuoberst. Aber Vanessa stoppte jedes Mal ihre Bewegungen, um mich wieder etwas abkühlen zu lassen. Es schien, als wollte sie mit mir zusammen kommen. Ich intensivierte die Bemühungen an ihrem Spältchen und nahm jetzt auch noch die Finger mit hinzu. Da sie förmlich auslief, passten gleich zwei Finger mit einem Mal in ihre Lusthöhle. Dies brachte sie so richtig in Fahrt. Immer wieder stieß ich ihr die Finger hinein und knabberte an ihrer Klit. Sie hingegen zog meine Vorhaut bis zum Anschlag zurück und steckte sich den Freundenspender, so weit wie es ging, in den Mund.

Ein paar Augenblicke später war es dann soweit. Als Vanessa stöhnend kam, ergoss sie sich geradezu auf meinem Gesicht. Ich spritze ihr meine Ladung in den Mund, wobei die Hälfte wieder herauslief, da sie ja immer noch vor Geilheit stöhnte. Irgendwie war es ein wenig anrüchig, was wir beide da ablieferten, aber verdammt geil. So gut es eben ging, leckte ich ihr Schatzkästchen sauber und sie tat dasselbe mit meinem Schwanz. Dann drehte sie sich zu mir um und kuschelte sich ganz fest an mich. Einige Minuten lang blieben wir Arm in Arm liegen, sagten kein Wort, sondern genossen die Nachwirkungen des Orgasmus.

Irgendwann drehte sie sich zu mir und sah mir in die Augen. „Das war himmlisch und so schön verrucht.“ Sie grinste frech.


„Ja das war es, mein Liebling“, antwortete ich ihr.

Sie lächelte mich an und kuschelte sich wieder an mich. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass sie etwas bedrückte. Ich konnte es in ihren Augen sehen, aber jetzt wollte ich sie nicht fragen, sondern den Moment genießen.

Einige Minuten später stupste ich sie an und fragte: „Hast du Lust auf Frühstück?“


Im Nu war sie von dort, wo sie gerade mit ihren Gedanken war, zurück und lächelte mich an. „Frühstück? Klar. Gute Idee. Vorher würde ich aber gern unter die Dusche.“


Wir standen auf und ich bemerkte, dass jede Menge von ihrem Geilsaft in meinem Gesicht klebte.


Ich sah sie an, während ich die klebrige Substanz befühlte. „Das Gesicht sollte ich mir aber auch wenigstens noch waschen.“


Vanessa schaute auf und fing an zu lachen. „Ja, das solltest du. Warte. Ich gebe dir ein Handtuch, dann kannst du das hier machen. Wozu sonst haben wir einen Wohnwagen?“


Ich willigte ein. „Geh du dich duschen und ich decke dann inzwischen draußen den Tisch. Einverstanden?“


Sie nickte nur kurz. „Okay. Prima. Dann bis gleich.“

Vanessa suchte frische Wäsche und ihr Waschzeug zusammen, gab mir noch einen Kuss und ich ihr einen Klaps auf den Hintern. Sie drehte sich nochmal zu mir um, streckte mir die Zunge heraus und warf mir gleich darauf einen Handkuss zu. Etwas verwirrt schüttelte ich den Kopf. Wer sollte aus dieser Frau schlau werden?


Egal. Ich ging in den überaus kleinen Waschraum und säuberte mich. Dann machte ich mich an die Vorbereitungen fürs Frühstück. Da ich Vanessa gestern schon beim Tischdecken geholfen hatte, wusste ich in etwa noch, wo die verschiedenen Sachen zu finden waren. Normalerweise mochte ich es nicht in fremden Schränken zu stöbern, aber wir wollten ja nur etwas essen und ich fühlte mich inzwischen bei Vanessa und ihren Eltern recht wohl. Hoffentlich würden meine Schwiegereltern später einmal genauso locker drauf sein, wie Henry und Claudia.

Ein paar Minuten später hatte ich alles, was wir für ein Frühstück benötigten, nach draußen gebracht und wartete auf die Rückkehr meines Schatzes. Ich setzte mich und grübelte über die letzten beiden Tage nach. Schon komisch, dass man sich in so kurzer Zeit so nah kommen kann, irgendwie seltsam. Zwar hatten wir uns gestern darüber unterhalten, dass wir beide nur die gemeinsame Zeit genießen wollten und trotzdem waren immer öfter die Worte „Schatz“, „Liebling“ und „verliebt“ gefallen.


Hatte das etwas zu bedeuten? Nur was? Eine Beziehung kam für uns nicht infrage. Wir wohnten fast achthundert Kilometer voneinander entfernt, dazu noch in anderen Ländern. Beide hatten wir noch keine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium absolviert. Auch wenn wir uns noch so mochten, es ging einfach nicht. Selbst wenn wir uns versprechen sollten, aufeinander zu warten, bis wir auf eigenen Beinen stehen konnten, keiner konnte für eine dauerhafte Beziehung garantieren.


Was zum Geier tat ich hier eigentlich. Das war doch romantischer Schwachsinn. Mann. Sven. Das Ganze ist ein Urlaubsflirt – Spaß haben und gut. Nachdem ich mich selber wachgerüttelt hatte, nahm ich mir vor, mit der weiteren Benutzung diverser Kosenamen etwas vorsichtiger umzugehen. Das konnte nur zum Besten aller Beteiligten sein.

Endlich kam Vanessa zurück. Sie strahlte mich an, genau wie gestern, eigentlich wie immer und offenbar freute sie sich, genau wie ich, auf unseren gemeinsamen Tag.


„Schau an, die Sonne geht auf“ entgegnete ich ihr lächelnd, als sie vor mir stand.


„Wie meinst du denn das?“ Fragte sich mich ein wenig skeptisch.


„Na ja. Du blendest mich geradezu mit deiner Schönheit. Nun kann nichts mehr meinen Tag verderben.“ Daraufhin streckte ich die Arme nach ihr aus.


Vanessa lächelte mich an. „Du alter Charmeur. Trotzdem danke für das Kompliment.“ Sie setzte sich auf meinen Schoß und wir küssten uns.

Einige zärtliche Küsse später stand sie auf, verstaute ihr Waschzeug und kam zurück nach draußen. Sie rieb sich mit der Hand über den Bauch. Ihr Magen knurrte und wahrscheinlich brauchte es wohl keine Sorgen von Claudia aus, dass Vanessa nichts essen würde. Wie schon gestern wurde es eine sehr angenehme Mahlzeit. Wieder alberten wir herum und fütterten uns gegenseitig. Schließlich waren wie beide satt und räumten den Tisch ab.

Da wir noch in die Stadt wollten, ging ich zurück zum Bungalow und zog mir etwas anderes an. Zumindest wollte ich nicht im alten, verwaschenen Shirt in die Öffentlichkeit. Ein Hemd und eine Shorts sollten als Outfit aber genügen. Vanessa kam mir schon entgegen. Sie trug ein kurzes, ein wirklich kurzes Sommerkleid. Der Ausschnitt war nicht zu gewagt, aber trotzdem wirkte sie sehr sexy auf mich.

„Hübsch. Du siehst toll aus. Sexy.“ Ich nickte ihr anerkennend zu. Als Antwort gab sie mir einen Kuss, nahm meine Hand und wir gingen los.



Wir nahmen den Weg, der am Strand entlang führte. Der war zwar etwas länger, aber schöner. In der Nähe des Tretbootverleihs fielen mir einige Schilder auf, wo für eine Beachparty geworben wurde. Hingen die gestern nicht auch schon? ‚Wäre doch mal eine Abwechslung‘, dachte ich mir so.


Also fragte ich Vanessa: „Wie wär’s. Wollen wir dort hingehen?“


Sie sah erst mich und dann die Reklametafeln an, auf die ich deutete. „Eigentlich nicht. Die Zeit mit dir würde ich lieber anders verbringen. Mehr so – allein.“ Sanft drückte sie meine Hand.

Das Thema war erledigt und wir setzen unseren Weg fort. Unterwegs plauderten wir munter miteinander, aber nach einer Weile wurde Vanessa immer stiller und zurückhaltender. Irgendwie kam dieses Gefühl in mir hoch, dass sie etwas auf dem Herzen hatte, was sie und mich betraf. Hatte ich mit den Kosenamen oder den Komplimenten übertrieben? Vielleicht, aber schließlich entsprachen sie nur der Wahrheit. Und welche Frau lässt sich nicht gerne sagen, dass sie umwerfend aussieht? Außerdem hatte sie mich gestern auch diverse Male Liebling oder Schatz genannt. Sobald wir einen geeigneten Platz gefunden hatten, wollte ich sie fragen, was sie bedrückte. Etwas Diffiziles konnte ich nicht gebrauchen. Nach meinen Überlegungen von vorhin, wollte ich eine lockere Freundschaft mit gelegentlichem oder von mir aus auch häufigem Sex – mehr nicht. Also genau das, was wir beide eigentlich geplant hatten.

Da der Zeltplatz am Stausee etwas außerhalb lag, dauerte es über eine halbe Stunde, bis wir im Zentrum der Stadt waren. Aus der Puste waren wir zwar nicht, denn wir waren recht gemütlich gegangen, aber es war schon wieder recht heiß. Also steuerte ich ein kleines Straßencafé an. Der Vorschlag, sich kurz zu setzen und etwas Kaltes zu trinken, wurde nur zu gerne von Vanessa angenommen. Gleichzeitig hatte ich nun die Möglichkeit, nach welcher ich gesucht hatte, offen mit ihr zu reden. Wir bestellten uns jeder eine Limo und streckten unsere Glieder im Schatten des Sonnenschirmes aus. Trotz der Mittagszeit waren wir fast die einzigen Gäste im Café. Der einzige Kellner des Restaurants brachte uns die Getränke und wir beide tranken gierig einen Schluck.

„So. Und nun erzähl mal“, begann ich die Unterhaltung.


Vanessa sah mich völlig verdutzt an. „Erzählen? Was?“ Sie hob die Augenbrauen und sah mich erwartungsvoll an.


„Erzähl mir bitte, was du auf dem Herzen hast. Du bist schon den ganzen Vormittag ein wenig abwesend. Wir kennen uns zwar erst recht kurz, aber du weißt inzwischen, dass du mir vertrauen kannst.“


Immer noch sah mich Vanessa verdutzt und völlig überrascht an. Anscheinend hatte sie nicht damit gerechnet, dass ich ihre Mimik so gut lesen konnte. „Also schön. Da du es ohnehin mitbekommen hast, dass mich etwas bedrückt, sollst du es auch erfahren.“


Ich lehnte mich zurück und versuchte mich zu entspannen. Aber es gelang mir nicht. Irgendein Gefühl sagte mir, dass da nichts Gutes auf mich zukam. Wie auch immer, da musste ich jetzt durch.

„Also“, begann Vanessa, „letzte Nacht habe ich wenig oder sagen wir besser, fast gar nicht geschlafen. Zu viele Gedanken gingen mir durch den Kopf. Der Tag mit dir war wundervoll, der Sex war der Beste den ich je hatte, aber ... Aber ich denke, wir sollten uns ein oder zwei Tage mal nicht sehen.“ Sie sah mich etwas bedrückt an. So, als wenn ihr in ihrer Haut nicht richtig wohl war und sie eine „Trennung“ selber nicht wollte.

Ich spürte, wie sich mein Magen zusammenzog. Scheiße, warum musste ich gerade jetzt Recht haben? Ich hatte es gewusst. Zu gut war mein Sinn der Menschkenntnis ausgeprägt. Viel zu leicht war alles abgelaufen. Unser Kennenlernen am Strand, der gemeinsame Nachmittag auf der Insel und der viel zu geile Abend gestern – das alles hätte mir eine Warnung sein müssen. Doch irgendwie wollte ich die Zeit einfach nur genießen, und wenn ich ehrlich war, hatte ich das auch. Das Gefühl, das ich gerade empfand, konnte ich nicht beschreiben. Ich wusste nur eines. Ich wollte den Grund erfahren.

Also atmete ich tief durch, schaute Vanessa in die Augen. Sie saß da vor mir, wie ein Häufchen Elend – genauso, als sie mir vorgestern von ihrem Ex erzählt hatte. Unsere Blicke trafen sich und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich da einige Tränen in ihren Augen erkennen konnte. Es war an der Zeit, dass ich etwas sagte.

„Würdest du mir bitte auch erklären, warum? Ich meine, warum wir uns nicht mehr sehen sollen? Du sagst, dass du den Tag gestern schön fandest. Ich übrigens auch.“


Vanessa atmete tief durch. Vielleicht hatte ich doch eine Spur zu forsch geantwortet, aber ich wollte doch nur eine vernünftige Erklärung haben. Es hatte den Anschein, dass es ihr ebensowenig gefiel wie mir.


„Es ... es ist eigentlich ganz einfach. Ich möchte verhindern, dass wir uns ineinandern verlieben. Wie du weißt, habe ich gerade mit meinem Freund Schluss gemacht. Ich habe Trost bei dir gesucht und ihn auch gefunden. Aber ...“


Erneut musste sie tief durchatmen. „Aber ich denke, dass ich ..., dass wir zu schnell vorgegangen sind. Dann unsere Unterhaltung gestern, als wir uns gesagt haben, dass wir uns ineinander verliebt hätten. Ich ... ich kann das nicht schon wieder. Nach diesem Urlaub werden wir uns wahrscheinlich niemals wiedersehen und ich kann nicht zulassen, dass ich mich verliebe. Eine erneute Trennung verkrafte ich nicht. Bitte verzeih mir. Ich habe lange darüber nachgedacht. Gib mir bitte ein oder zwei Tage Zeit, damit ich einen klaren Kopf bekomme.“


Inzwischen war ihre Stimme fast flehend. „Sollte ich dann bereit sein, den restlichen Urlaub mit dir zu verbringen und ich hoffe es ...“ Mit diesen Worten nahm sie meine Hand. „... dann werde ich es dich wissen lassen. Ich hoffe, dass ich bereit dazu sein werde. Die Zeit mit dir war zu schön, als dass wir dort nicht weitermachen sollten, nur eben ohne diese Liebesgefühle. Verstehst du, was ich meine?“ Hoffnungsvoll und bittend sah sie mich an.

Ich weiß nicht, ob meine Miene versteinert oder wütend oder enttäuscht war. Jedenfalls nahm ich ihre Hand in meine und streichelte sie.


„Ich verstehe genau, was du meinst. Genau darüber habe ich mir heute Morgen auch so meine Gedanken gemacht. Die Zeit war wirklich sehr schön. Noch schöner wäre es, dort weiter zu machen. Aber bleiben wir bei der Realität. Eine Beziehung zwischen uns hätte keine Zukunft. Wir wohnen zu weit voneinander weg. Wir sind noch nicht bereit, auf eigenen Beinen zu stehen und wir sind zu jung, um uns fest zu binden. Wir sollten ausprobieren, was das Leben alles noch zu bieten hat. Du weißt, wo du mich finden kannst, wenn du dir es anders überlegt hast. Und ich verspreche dir, dass ich dir nicht böse oder nachtragend sein werde, falls du dich entschließen solltest, den Urlaub allein zu verbringen.“

Vanessa lächelte mich an und wischte sich mit dem Handrücken eine Träne weg. Sie versuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nicht. „Nur das du es weißt, der Sex vorhin sollte kein Abschiedsgeschenk sein. Ich wollte nur versuchen, ob ich so meine Meinung ändern kann.“

Stumm nickte ich ihr zu. Da ich ihre Hand noch hielt, gab ich ihr einen Kuss darauf, stand auf und legte einen Geldschein auf den Tisch.


„Der Drink geht auf mich.“


Ich beugte mich zu ihr hinunter um sie auf die Stirn zu küssen, doch sie nahm mein Gesicht in beide Hände und küsste mich auf den Mund. Es war seltsam. Irgendwie fühlte sich dieser Kuss so endgültig an. Wir sahen uns noch einmal tief in die Augen. Mit dem Daumen wischte ich ihr zärtlich eine Träne weg.


„Du weißt, wo du mich findest. Bis bald – hoffentlich“, flüsterte ich ihr zu. Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging.

Ehrlich gesagt, extrem schockiert war ich nicht. Meine Gedanken heute früh gingen ja schon in diese Richtung. Überrascht, enttäuscht und ein wenig traurig war ich. Da ich mich ihr nicht aufdrängen wollte, ließ ich ihr ihren Willen und ihre zwei Tage Ruhe. Eigentlich war ich ziemlich sicher, dass sie sich wieder bei mir melden würde. So, wie ich Vanessa in den vergangenen zwei Tagen erlebt hatte, einschließlich heute Morgen, war ihre Gier nach Sex größer, als die Angst davor mit einem gebrochenem Herzen zurück nach Hause zu fahren. Trotzdem fühlte ich mich jetzt, wo ich nochmals darüber nachdachte, so richtig mies.

Um auf andere Gedanken zu kommen, schlenderte ich eine Weile durch die Straßen, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Schließlich stand ich vor einem größeren Gebäude. Restaurant und Bar war auf einem Schild über der Tür zu lesen. Warum eigentlich nicht, ein Bier könnte nicht schaden. Es war richtig heiß und leider hatte ich ja sonst nichts weiter vor. Die Bar war fast leer. Also setzte ich mich direkt an den Tresen und bestellte eines dieser köstlichen Hopfengetränke. Der Barkeeper verlangte meinen Ausweis, sah, dass ich achtzehn war, und er brachte mir auch sogleich ein Glas gut gekühltes Pils.

Nach dem ersten Schluck, sah ich mich ein wenig um. Durch das Fenster neben der Tür sah ich einen großen Platz. Auf der anderen Seite war das Café, wo ich vor Kurzem noch mit Vanessa gesessen hatte. Ich musste also im Kreis gelaufen sein. Es war relativ weit entfernt und so musste ich die Augen anstrengen, um etwas erkennen zu können. Vanessa saß noch dort. Offensichtlich unterhielt sie sich mit jemandem. Dem Outfit nach war es der Kellner, der uns bedient hatte. Egal. Sie wollte ihre Ruhe? Also bitte.

Ich drehte mich wieder um und betrachtete die Flaschen an der Wand. Sollte ich etwas anderes zu trinken bestellen? Liebeskummer hatte ich ja nicht und besaufen wollte ich mich eigentlich auch nicht, aber irgendetwas in mir hatte Schmack auf etwas Härteres, etwas Hochprozentiges. Ich suchte zwischen den Flaschen und fand genau das, was ich wollte, einen guten Whiskey. Der Barkeeper verwies darauf, dass ein Glas von dem ausgesuchten Getränk recht teuer wäre und man sich damit lieber nicht besaufen sollte. Ich antwortete ihm, dass ich, obwohl jung an Jahren, ein Genießer wäre und einen guten Whiskey zu schätzen vermochte. Er brachte mir also ein Glas Macallan mit zwei Eiswürfeln. Das ist bis heute mein Lieblingswhiskey.

Genussvoll lies ich das Getränk in meine Kehle rinnen, als ich merkte, dass jemand neben mir stand. Ich stellte das Glas ab und schaute die Person beiläufig an. Es war eine Frau in einem schwarzen Kleid. Sie musste gerade hereingekommen sein, denn ein so hübsches Wesen hätte ich vorhin schon bemerkt. Ein kurzer Blick genügte und ich stellte fest, dass sie super aussah, durchschnittliche Größe für eine Frau, normal gebaut. Zwar war sie um die Hüften ein klein wenig ausladender, aber trotzdem sehr sexy. Dazu hatte sie diese langen schwarzen Haare, die ihr bis weit auf den Rücken hingen. Ich schätzte sie auf knapp über dreissig, vielleicht ein wenig älter.


Dieses enge, doch recht kurze Kleid, das sie trug, betonte ihre heiße Figur extrem und ich ließ meinen Blick an ihr entlang gleiten. Dabei musste ich der Versuchung wiederstehen, mit meinen Augen nicht an ihrem doch recht üppigen Vorbau hängen zu bleiben. Ein weiter Ausschnitt und wahrscheinlich noch ein Push-up BH unterstützten die Anziehung meines Blickes auf ihr Dekolleté extrem. Wohl wissend blickte sie mich lächelnd von der Seite an und deutete auf den Hocker neben mir. Ich nickte stumm und sie setzte sich. Neugierig sah sie zu meinem Glas mit dem Whiskey. Irgendwie konnte es heute nur noch besser werden und zu verlieren hatte ich nichts.

Ich neigte das Glas ein wenig zu ihr und mein Blick fragte: „Möchten sie auch einen?“ Sie blickte mir in die Augen und mir lief es kalt den Rücken runter. Ihre Augen waren so dunkel, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte, ja fast schwarz. ‚Ganz prima‘, dachte ich mir, ‚da erscheint der Sensenmann heute in Form einer Lady.‘

Statt einer Antwort nahm die unbekannte Schöne mir das Glas aus der Hand und nahm einen Schluck. Sie lächelte mich an. Danach erwiderte sie mir etwas auf tschechisch, aber da ich sie ziemlich verständnislos ansah, versuchte sie es erneut in deutsch.

„Aah. Der ist gut, nicht wahr?“ Sie hatte eine sanfte Stimme und so ein verdammt süßes Lächeln. Dann wandte sie sich an den Barkeeper und bestellte noch zwei Gläser.


Die Unbekannte drehte sich wieder zu mir um. „Ich bin Tatjana, aus Prag“ stellte sie sich vor.


„Freut mich. Mein Name ist Sven.“


„Und woher kommst du? Aus Tschechien bist du ja anscheinend nicht?“


„Nein nein“, sagte ich, „Urlauber aus Deutschland.“

Wir bekamen unsere Getränke serviert.


Tatjana hielt ihr Glas hoch und prostete mir zu. „Cheers, schöner junger Mann.“ Sie lächelte mich kess an.


„Cheers, bezaubernde Lady“, antwortete ich ihr.


Die Gläser klirrten und wir tranken einen Schluck.


Tatjana blickte mir tief in die Augen. „Wollen wir uns nicht woanders hinsetzen?“ Sie deutete auf eine halbdunkle Nische in der hintersten Ecke des Lokals.


Meinem Gefühl nach war es nicht richtig, ihr dorthin zu folgen. Der Instinkt im Bauch und der Verstand im Hirn waren sich mal wieder nicht einig, aber trotzdem stimmte ich zu. „Warum nicht? Sieht gemütlich aus.“

Tatjana nickte mir zu und glitt vom Barhocker herunter. Sie bewegte sich so graziös in Richtung des Sofas, dass ich mich wachrütteln musste, als ich ihr hinterher starrte. Wir setzten uns nebeneinander, aber doch mit respektvollem Abstand, auf das weiche Sofa und begannen uns locker zu unterhalten. Als Erstes bat sie mich, sie Tanja zu nennen, da sie die Kurzform ihres Names vorzog, weil er nicht so förmlich klang.

Es folgte ein längeres gegenseitiges Frage-Antwort-Spiel. Sie war im Außendienst in einer kleinen Firma tätig und hatte hier im Ort am Abend einen Termin. Eigentlich wollte sie sich ihre Notizen noch einmal anschauen, aber dann hatte sie mich dort am Tresen sitzen sehen. Irgendwie wirkte ich wohl traurig auf sie und so hatte sie beschlossen, sich wenigstens kurz mit mir zu unterhalten. Ich dankte ihr dafür und erntete ein Lächeln, das eigentlich schon fast lüstern wirkte.


Wollte Tanja wirklich nur mit mir reden? So langsam vermutete ich, dass sie eher jemanden suchte, der es ihr ordentlich besorgen könnte. Irgendwie meinte ich auch, dass sie immer näher an mich heran rutschte. Vielleicht litt ich ja unter Verfolgswahn oder Halluzinationen. Jedenfalls mahnte ich mich selbst davor, unachtsam zu werden.

Vor allem fragte sie immer wieder, warum ich denn den Urlaub in einer Bar verbringe, anstatt am Strand des Sees. Einige Male wich ich ihr aus, aber sie kam irgendwie immer wieder auf dieses Thema zurück. So langsam wurde es mir ein wenig unangenehm, aber ich wollte höflich bleiben. Also erzählte ich ihr in Kurzform von Vanessa und mir. Sollte sie ruhig wissen, dass ich schon jemanden hatte, mit dem ich mich im Urlaub vergnügte. Tanja war zwar heiß, also eher noch heißer als heiß, aber bislang zählte ich immer noch auf Vanessa. Nichts desto trotz konnte Tanja erstaunlich gut zuhören und verriet mir, dass sie uns vorhin im Café gesehen hatte. Zumindest konnte sie mir genau sagen, wie Vanessa aussah und was sie für Kleidung trug, also musste ich ihr glauben.

Als ich die Kurzfassung meiner Geschichte beendet hatte, nahm sie meine Hand. Sie war inzwischen auf Tuchfühlung an mich herangerutscht. Der Duft ihres intensiven Parfüms raubte mir den letzten Nerv.


„Sven, du musst nicht traurig sein. Du bist noch so jung und viele Frauen werden dir begegnen und viele auch dein Herz brechen. So ist das eben mit der Liebe. Aber, wenn du mit einer Frau zusammen bist, genieße diese Zeit, denn diese Augenblicke werden niemals wieder kommen.“

Durch ihren slawischen Akzent klang sie für mich eher wie eine Wahrsagerin. Es fehlte nur noch, dass sie mir aus der Hand las. Vielleicht täuschte ich mich auch, aber dennoch ergaben ihre Worte durchaus einen Sinn. Ich versicherte ihr, in der Hoffnung dieses Thema endlich abzuhaken, dass ich keinen Liebeskummer hätte, da Vanessa und ich ja keine feste Bindung hatten. Daraufhin sah sie mich nur an, sagte aber kein Wort.


Offenbar schätzte sie noch ein, ob sie mir das glauben sollte oder nicht. Wie auch immer. Es war mir eigentlich gleich, wie Tanja darüber dachte. Vorhin hatte ich Vanessa zwei Tage Zeit versprochen und die sollte sie auch bekommen. Zumindest das war ich ihr schuldig. Vorher hatte es keinen sittlichen Nährwert, weiter darüber zu philosophieren.

Tanja hielt immer noch meine Hand fest. Allerdings hatte sie unsere Hände mittlerweile auf ihrem Schenkel abgelegt und zwar in gar nicht weiter Entfernung vom Rand ihres Kleides. Dieses war sowieso schon ein ganzes Stück nach oben gerutscht, sodass mehr als der halbe Schenkel frei lag und man bereits den bestickten Rand ihrer schwarzen Strümpfe sehen konnte. Sie grinste mich kess an. Langsam bemerkte ich, wie der Hitzestau in meiner Hose zunahm. Mich verlangte danach, tief durchzuatmen und meine Gedanken zu ordnen.

„Ich bin gleich wieder da.“


„Beeil dich“, antwortete sie mit sanfter Stimme und sah mich wieder lüstern an.


Schon bei ihrem Anblick liefen mir wahre Schauer über den Rücken.

Als die Tür der Toilette ins Schloss fiel, lehnte ich mich dagegen und atmete tief durch. Mir schwirrten tausend Gedanken im Kopf umher. Jetzt war ich wirklich in der Bredouille. Hatte ich also schon wieder recht gehabt. Tanja wollte nicht nur reden und ganz gewiss nicht nur Händchen halten. Was sollte ich denn nur tun? Auf Vanessa zu warten, das war eigentlich mein Gedanke gewesen. Nur, was wäre, wenn Vanessa mit einem „Nein“ zu mir kam. Dann hätte ich die Chance vertan, mit Tanja, dieser überaus heißen Braut, zu vögeln. Lediglich der bloße Gedanke daran und schon machte sich in meiner Hose jemand bemerkbar.


‚Psst. Aus! Sitz!‘, dachte ich mir nur. ‚Noch sind wir nicht soweit.‘ Also wie jetzt weiter. Eine Beziehung hatte ich mit Vanessa nicht gehabt.


Immer wieder gingen mir die Worte durch den Kopf, die Tanja vorhin zu mir gesagt hatte: „... wenn du mit einer Frau zusammen bist, genieße diese Zeit.“

Jetzt brauchte ich unbedingt einen klaren Verstand. Also trat ich ans Waschbecken und klatschte mir erst einmal ein paar Hände kaltes Wasser ins Gesicht. Schon fühlte ich mich besser. Ich sah mein Spiegelbild und dieses fing plötzlich an zu grinsen. Warum sollte ich nicht auf ihr Angebot eingehen? Schon die alten Römer wussten es damals: „Carpe diem.“ Genau das würde ich tun. Worauf zum Geier wartete ich eigentlich noch. Da draußen saß eine atemberaubende Frau und verzehrte sich nach mir. Also los jetzt. Ich ging noch das Bier wegstellen, wusch mir die Hände und kehrte entschlossen zu Tanja zurück.

Sie empfing mich mit einem süßen Lächeln. In ihren dunklen Augen sah ich die Vorfreude auf bevorstehende Ereignisse. In Gedanken war sie schon längst dabei, mich zu vernaschen. Also gut. Ich war soweit. Dann mal los. Nachdem ich mich gesetzt hatte, rutschte sie sofort wieder an mich heran. Wieder nahm ich den betörenden Duft ihres Parfüms wahr. Sie legte ihre Hand zaghaft aber bestimmend auf meinen Schenkel und ich spürte die Hitze auf meiner Haut. Es kribbelte regelrecht.


‚Was für ein geiler Urlaub ist das denn‘, dachte ich mir so. ‚Wenn du das deinen Kumpels zu Hause beim Bier erzählst, halten sie dich entweder für verrückt oder für einen Aufschneider.‘

Wir sahen uns an und keiner sagte auch nur ein Wort. Diese Stille war zwar sehr sinnlich aber irgendwie auch ein wenig peinlich. Also griff ich zu unseren Gläsern und reichte ihr ihres.


„Weißt du wie man auf eine neue Freundschaft trinkt?“, fragte ich sie vorsichtig.


Zu meiner Erleichterung nickte sie. Also verschränkten wir die Arme und tranken einen Schluck. Dabei sahen wir uns tief in die Augen. Wieder lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Ihr intensiver Blick machte mich geradezu willenlos. Tanja nahm mir das Glas aus der Hand und stellte sie beide zurück auf den Tisch. Sie beugte sich leicht zu mir herüber.


‚Okay‘, dachte ich mir. ‚Sie kennt also das ganze Ritual und geht offenbar aufs Ganze.‘


Also tat ich es ihr gleich und kam ihr etwas entgegen. Ich nahm jetzt den Geruch ihrer Haut war. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ihr so nahe zu sein. Tief in meinen Eingeweiden bildete sich gerade ein riesiger Knoten. Die ganze Situation war aufs Höchste erregend.

„Willst du mich denn nicht endlich küssen?“, fragte sie mich mit samtweicher Stimme. „Das gehört doch auch dazu, nicht wahr?“

Sie klimperte mit den Augenlidern und ich bemerkte, wie ich regelrecht vor Begierde auf diese Frau zerfloss. Also gab ich ihr einen zaghaften Kuss auf die Lippen. Diese fühlten sich einfach wunderbar an, so zart und weich. Anscheinend war Tanja mit einem einfachen Kuss nicht zufrieden, denn sie legte mir die Hände in den Nacken und zog mich zu sich heran. Geradezu herausfordernd küsste sie mich leidenschaftlich. Ich spürte ihre Zunge und zuckte vor Erregung leicht zusammen oder war es ein Blitz, der mich traf? Keine Ahnung, aber es geradezu göttlich, sie zu spüren.

Als Tanja von mir abließ, spürte ich mein Herz bis in den Hals schlagen. Wahrscheinlich blickte ich sie etwas fassungslos an, denn sie zog fragend eine Augenbraue nach oben.


„Was denn? Hat es dir etwa nicht gefallen?“


„Doch ... hat es ... wirklich“, stammelte ich nur, denn auf solch einen Frontalangriff war ich bestimmt nicht vorbereitet gewesen.


„Und ich dachte schon, du magst nicht geküsst werden.“ Sie lächelte.


Ich hatte mich wieder im Griff. „Doch, natürlich mag ich es. Aber das war jetzt ein wenig stürmisch. Aber ... aber es war unvergleichlich. Sagenhaft.“



Tanja lächelte ein wenig verlegen. Wahrscheinlich mochte sie nicht in ihren Absichten ertappt werden, sondern spielte lieber die geheimnisvolle Fremde. Aber wer seinen Willen so deutlich offen zeigt ..., nun ja.


„Hast du heute noch etwas vor?“, fragte sie mich direkt.


„Erst am Abend wieder. Aber warum fragst du?“ Gekonnt spielte ich das Unschuldslamm. Ich glaubte, so gefiel ich ihr am besten.


„Lass uns doch woanders hingehen.“ Sie zwinkerte mir verführerisch zu.


„Wie wäre es mit einem Ort, wo wir mehr für uns alleine sind?“


„Klingt gut. Wo finden wir diesen Ort?“


„Ich dachte da an mein Hotelzimmer. Das ist ganz in der Nähe.“

Tanja war schon wieder dabei, mich mit ihren überaus lüsternen Blicken auszuziehen. Au weia, hatte diese Frau es nötig. Dazu noch ihre Hand auf meinem Schenkel, obwohl sie inzwischen mehr auf meinem Schritt lag. Zärtlich begann sie, meinen Schwanz durch die Hose hindurch zu massieren. Dem gefiel diese Behandlung anscheinend und schlagartig wurde es ihm in seiner Umgebung zu eng. Um nicht vollends den Verstand zu verlieren und vorzeitig zu kommen, musste ich mich etwas ablenken. Also schob ich ihr ohne zu zögern eine Hand unter das Kleid. Tanja sah mich wollüstig an, öffnete ihre Schenkel und ich spürte deutlich die Hitze, die von ihrer Lustpforte ausging. Meine Hand tastete sich behutsam, auf ihrem Schenkel, weiter nach oben. Oh ha. Keine Unterwäsche zu spüren. Sie war wirklich ein verdorbenes Luder.


Aber auch das war mir jetzt egal. Mein Schweif war durch ihre Massage knüppelhart und schmerzte. Ich wollte sie nur noch ficken. Also kramte ich Geld hervor, warf es auf den Tisch, trank den letzen Schluck Whiskey und wollte aufstehen. Sie drückte mich wieder nach unten auf das Sofa.


„Keine Hektik. Lass uns das genießen. Soviel Zeit muss schon sein.“ Sie schüttelte den Kopf über meine jugendliche Ungeduld.



Tanja beugte sie wieder zu mir herüber und küsste mich. Donnerwetter war das ein Kuss. Schlagartig vergaß ich alles um mich herum. Zum Glück saßen wir etwas abseits im hinteren Teil der Bar und die Beleuchtung war auch eher schummrig. Während wir uns heftig ineinander verbissen, begann Tanja am Verschluss meiner Hose zu nesteln. Relativ schnell holte sie meinen steinharten Schwanz heraus und begann, ihn langsam und zärtlich zu wichsen. Zuerst wollte ich mich dagegen wehren, denn immerhin waren wir noch in der Öffentlichkeit, aber mein Widerstand war gebrochen und gegen ihren Willen war kein Kraut gewachsen.

Leise und verhalten stöhnte ich ihr in den Mund. Meine Hände gingen auf Wanderschaft und machten bei ihren prächtigen Brüsten halt. Sie waren üppig und weich. Ich konnte gar nicht aufhören, sie zu massieren und zu kneten. Selbst durch den BH und das Kleid merkte ich, wie die Nippel hervorstachen. Auch Tanja stöhnte jetzt leise. Sie hockte sich auf meine Schenkel und sah mir tief in die Augen. Da war er wieder, dieser eiskalte Schauer, aber ich genoss dieses Gefühl. Meine Latte war zum Bersten gespannt und Tanja massierte sie inzwischen mit beiden Händen, aber immer noch recht zärtlich.

„Ich glaube kaum, dass ich es noch bis zum Hotelzimmer aushalte.“ Sie sah auf meinen Schwanz und leckte sich die Lippen. „Fick mich gleich hier. Ich bin so spitz, ich kann nicht mehr. Fühl mal, wie geil ich bin.“


Mit diesen Worten nahm sie meine Hand und führte sie unter ihr Kleid. Was ich dort fühlte, war mit geil nicht zu beschreiben. Tanja war komplett nass. Ihre Spalte, ihre Schenkel – alles triefte von ihrem Geilsaft. Ich wollte sie zwar auch ficken, aber nicht hier. Nur ein wenig aufziehen, das sollte schon drin sein.

„Du meinst, dass du das nicht erwarten kannst?“


Kaum waren die Worte verklungen, steckte ich ihr ohne Vorwarnung zwei Finger bis zum Anschlag in ihre, vor Begierde überlaufende, Lustgrotte. Tanja presste blitzschnell ihre Lippen zusammen, beugte sich zu mir und küsste mich. Sie stöhnte mir vor Geilheit in den Mund. So war es ein wenig leiser, aber immer noch zu hören. Zum Glück regte sich nichts und wir schienen keinerlei Aufmerksamkeit zu erregen. Ich zog die Finger wieder heraus und sogleich folgte ein neuer Schwall ihres Saftes. Nachdem sie sich etwas gefangen hatte, atmete sie tief durch und sah mich leicht ärgerlich an.

„Mach das nicht noch mal. Ich will doch nicht aus dem Lokal fliegen.“ Ihre Augen funkelten mich an. „Aber geil war es schon.“ Tanja lächelte schon wieder. Sie atmete noch einmal tief durch.

Auf einmal sah sie mich frech an, als hätte sie eine Idee. Sie nahm mein Gesicht in beide Hände und küsste mich erneut. Wieder spürte ich meinen Willen davonflattern. Darauf schien sie nur gewartet zu haben. Tanja rutschte noch ein wenig nach oben, näher zu mir heran. Als ich bemerkte, was sie vorhatte und eingreifen wollte, schob sich gerade ihre heiße Möse über meinen Ständer. Tief und sinnlich stöhnte sie mir in den Mund.

Tanja hatte mich komplett in sich aufgenommen. Ich spürte die Hitze in ihr und ihren Nektar, der an meinen Eiern herunterlief. Es war einfach zu geil und ich war zu erregt, um irgendetwas dagegen zu unternehmen. Großartig bewegen konnten wir uns nicht, dass würde mit Sicherheit auffallen. Also beschränkte sie sich darauf, ihr Becken langsam kreisen zu lassen. Ich spannte im Rhythmus die Muskeln an und klopfte so permanent an ihre Scheidenwand, was ihr offensichtlich gefiel. Es dauerte auch nicht lange und Tanja begann, sich ruckartiger zu bewegen. Sollte sie wirklich so spitz gewesen sein.

Durch ihre Massage von vorhin stand mir der Saft sowieso schon zu oberst. Jetzt spielte Tanja auch noch mit ihren Scheidenmuskeln, was mir schließlich den Rest gab. Ich pumpte meine Ladung in sie und versuchte krampfhaft das Stöhnen zu unterdrücken. Zwei, dreimal bewegte sich Tanja noch ruckartig auf mir, dann kam auch sie. Warum auch immer, aber sie hörte plötzlich auf mich zu küssen und quiekte kurz auf. Geistesgegenwärtig tat ich so, als wäre ich dabei, sie auszukitzeln. Schnell hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Offenbar war ihr gerade noch rechtzeitig eingefallen, wo wir uns befanden. Alles noch mal gutgegangen.

„Mmh. Genau das hatte ich jetzt gebraucht. Danke“, schnurrte sie mir zufrieden entgegen.


„War das etwa schon alles?“, fragte ich sie etwas erstaunt. Als ich ihren Blick auf meine Frage hin sah, wurde mir klar, dass sie sich die Antwort schenken konnte.


„Das war alles. Hast du etwa gedacht, ich nehme dich mit auf mein Hotelzimmer, wo du mich in aller Ruhe durchvögeln kannst. Nein. Ich habe mir nur genommen, was ich gebraucht habe.“

Das war dann doch ein wenig zu dreist von ihr. Ich stieß sie unsanft von meinem Schoß herunter auf das Sofa, verstaute meinen Schwanz und stand auf. Völlig verdattert sah Tanja mich an und wollte gerade etwas sagen.


„Schon Okay.“ Schnitt ich ihr das Wort ab. Jetzt war ich doch verärgert. „So gut war es eh nicht. Wie hast du vorhin gesagt? Genieße die Zeit. Dann solltest du dir aber auch mal die Zeit für einen richtigen, anständigen Fick nehmen. In diesem Sinne. Einen schönen Tag noch.“ Ich zwinkerte ihr zu und verschwand auf die Toilette.

‚Was für eine Schlampe‘, dachte ich mir, ‚und eingesaut hat sie mich auch noch.‘ Ich schaute auf meine Hose, die völlig mit ihrem Geilsaft durchnässt war. Zum Glück hing neben den Waschbecken ein Gebläse. Also zog ich die Hose aus und fönte sie kurzerhand trocken. Ich musste an Tanjas Gesicht denken, als ich ihr eben die Meinung gegeigt hatte und so plötzlich gegangen war. Das war bestimmt das erste Mal, dass jemand sie so behandelt hatte. Aber verdient hatte sie es. Ein Grinsen fuhr über mein Gesicht.


‚Nicht mit mir‘, dachte ich, ‚ich bin doch kein Schwanz auf zwei Beinen.‘ Und trotzdem hatte sie es geschafft, mich einzuwickeln und für ihre Zwecke zu missbrauchen. Eigentlich war ich ja sauer, aber warum? Nun war es eh zu spät, sich darüber Gedanken zu machen. Manchmal hasste ich mich dafür, mehr mit dem Schwanz zu denken.

Ich machte mich noch kurz frisch und ging wieder hinaus. Ein kurzer Blick um die Ecke und ich sah, dass Tanja immer noch auf dem Sofa saß. Sie hatte ihr Kleid wieder gerichtet und starrte ins Nirgendwo. Sie sah immer noch umwerfend aus. Wäre da nicht dieses Malheur von eben gewesen, wäre ich direkt wieder schwach geworden.

Ihre Miene war wie versteinert und sie nippte nachdenklich an dem Rest von ihrem Whiskey. Vielleicht dachte sie ja über meine Worte nach. Und wenn nicht, dann war es auch egal. Mit ziemlicher Sicherheit würde ich sie niemals wiedersehen. Irgendwie tat mir der Kerl leid, mit dem sie sich heute Abend treffen wollte. Eine gereizte und im Stolz verletzte Frau war wahrlich keine angenehme Verhandlungspartnerin. Aber das war ja nicht mein Bier.

Ich lehnte mich noch kurz an die Wand und atmete noch einmal tief durch. Einen Hinterausgang gab es hier anscheinend nicht und so musste ich wieder an ihr vorbei. ‚Na gut‘, dachte ich mir, ‚auf in den Kampf.‘ Möglichst gelassen schlenderte ich an ihr vorbei. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich Tanja, aber nichts geschah. Als ich einige Schritte an ihr vorbei war, vernahm ich meinen Namen. Sollte ich mich umdrehen oder stur weitergehen. Ich entschied mich zum Anhalten, denn höflich war ich allemal, zumindest meistens.

„Sven. Warte bitte. Ich muss dir etwas sagen.“ Ihre Stimme klang ja fast weinerlich. Hatte ich sie gefühlsmäßig wirklich so verletzt? Eigentlich wollte ich ihr nur einen Denkzettel verpassen und nicht mehr. Ich drehte mich also zu ihr um und schaute sie an. Tanja hob den Kopf und klopfte neben sich auf das Sofa.


‚Also schön‘, dachte ich mir, ‚dann reden wir eben noch etwas.‘ Ich kehrte zu ihr zurück und setzte mich. Dabei achtete ich aber darauf, außerhalb ihrer Reichweite zu sein. Nun war ich ja vorgewarnt, aber vielleicht erhoffte ich mir doch irgendwie eine nette Nacht mit ihr.

„Sven“, begann Tanja, „tut mir leid was ich da gerade mit dir gemacht habe. Es kam einfach über mich. Zuerst wollte ich dir nur zuhören aber plötzlich kam mir der Gedanke an einen Quickie und der hat sich dann festgesetzt. Du hast vollkommen recht, wenn du sauer auf mich bist. Ich sollte wirklich mehr auf meine eigenen Worte hören.“ Sie seufzte tief und schuldbewusst.


Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Glauben tat ich ihr nicht. Eben noch die Schlampe und nun auf die Mitleidstour? Das war doch so was von link. Sie war wirklich eine gute Schauspielerin. Da saß sie nun vor mir und spielte die Gekränkte, die Bemitleideswerte. Darauf hatte ich jetzt echt keinen Bock. Der höfliche Teil von mir, der war schon draußen vor der Bar und wartete auf den Rest. Sollte sie doch heute Abend ihre Kissen vollheulen, von mir aus. Es gibt da einen treffenden Spruch: „Lernen durch Schmerzen.“ Der passt immer wieder.

Tanja wartete immer noch auf eine Antwort von mir. Ich sah sie so an, wie ich mich fühlte, ein wenig gelangweilt. „War’s das? Dann kann ich ja gehen.“ Sie versuchte meine Hand zu greifen und mich am Gehen zu hindern, aber diesmal war ich schneller. „Nicht noch einmal. Ja, du solltest wirklich mehr auf deine eigenen Worte hören. Vielleicht wird’s dann beim nächsten Mal schöner. Nur mit mir wird es kein nächstes Mal mehr geben. Denk mal in Ruhe über dein Handeln nach. Leb wohl.“ Ohne ein weiteres Wort oder einen Blick ging ich zur Tür. Im Spiegel konnte ich sehen, dass sie mir hinterher sah. Sollte sie doch. Ich war hier fertig. Manchmal konnte ich auch ein Arschloch sein, aber einige Leute verdienen es eben nicht anders.

Nach dieser weiteren Lebenserfahrung stand ich nun draußen in der prallen Nachmittagssonne. Mmh. Was nun? Eigentlich hatte ich diesen Tag ja anders geplant. Gut, dann eben erst einmal zurück zum Bungalow. Ich konnte mich ja getrost noch ein paar Stündchen an den Strand legen und schlafen. Der konsumierte Alkohol würde schon dazu beitragen, dass sich der Schlaf einstellte.

Auf dem Zeltplatz vor dem Bungalow angekommen, spähte ich zum Wohnwagen von Vanessas Eltern hinüber. Keiner da. Offenbar war Vanessa noch unterwegs. Ich wechselte schnell die Klamotten und ging mit Decke, Buch und ein paar kalten Flaschen Wasser zum Strand hinunter. Zuerst steuerte ich auf meinen Lieblingsplatz zu. Dieser lag aber in der Nähe vom Platz von gestern Abend. Da waren zu viele Erinnerungen, die ich erst einmal vergessen wollte. Also kehrt marsch und ab in die andere Richtung. Bäume wuchsen schließlich überall. Ich fand ein relativ ruhiges Plätzchen und ließ mich seufzend auf die Decke plumpsen.

Erst einmal genehmigte ich mir einen Schluck kaltes Wasser. Das tat richtig gut. Es war zwar schon Nachmittag, aber der Strand war doch relativ leer. Ein paar Kinder tobten im Wasser herum und unweit neben mir spielten ein paar Teenies Volleyball. Die Mädels unter ihnen sahen recht schnuckelig aus. Egal. Jetzt wollte ich ein kurzes Nickerchen machen. Später würde es hier bestimmt noch voller werden. Also wollte ich die momentane Ruhe nutzen.



Heute Abend sollte ja die Grillparty mit Vanessas Eltern stattfinden. Eigentlich hatte ich keine übermäßige Lust mehr, dort zu erscheinen. Aber ich wollte wenigstens kurz vorbeischauen und mein Wegbleiben, so dezent wie möglich, erklären. Das war ich Claudia und Henry schuldig, nachdem sie gestern so nett zu mir gewesen waren. Wann wollten wir uns nochmal treffen? Gegen sieben, glaubte ich mich zu erinnern. ‚Gut‘, dachte ic

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Kommentare


stephi99
dabei seit: Dez '04
Kommentare: 104
schrieb am 22.12.2011:
»Sehr gefühlvoll, gefällt mir. Freue mich auf eine Fortsetzung, bin gespannt, welche Mädels er noch vernascht...«

Sepherin_80
dabei seit: Apr '03
Kommentare: 3
schrieb am 23.12.2011:
»Klasse geschrieben wie die beiden ersten Teile. Hoffe wir müssen nicht wieder solange auf den nächsten Teil warten...«

Hackie
dabei seit: Mai '03
Kommentare: 73
schrieb am 24.12.2011:
»Wow.. so macht Geschichtenlesen Freude. - und irgendwie wünschte ich mich in die Rolle des Erzählers...«

tzupo
dabei seit: Jul '01
Kommentare: 23
schrieb am 28.12.2011:
»eine der besten stories hier ( und ich kenne sie fast alle ) bitte schnell weiterschreiben :-)«

Rohlfs
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 8
schrieb am 19.01.2012:
»wirklich gut und gefühlvoll. Gerne mehr davon.«

fetus
dabei seit: Aug '03
Kommentare: 43
schrieb am 04.02.2012:
»Kann mich den Vorrednern nur anschliessen,toll zu lesen war wie Urlaub mit Sandstrand......;-)) bei dieser klirrenden Kälte.«

stefanroehrs
dabei seit: Jun '04
Kommentare: 1
schrieb am 23.02.2012:
»WOW !!!
Das ist einer der besten Geschichten die ich letzter Zeit gelesen habe.
Unbedingt weiter schreiben. Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Hofe du brauchst nicht wieder 2 Jahre für den nächsten Teil.

MFG«

who1
dabei seit: Mai '13
Kommentare: 1
schrieb am 24.02.2016:
»Sehr geile Geschichten. Wann kommt Teil 4?«

dusel
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 168
schrieb am 15.04.2017:
»Eine geile Fortsetzung der ersten beiden Teile !«



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