Vier Mädchen, Kapitel 1 bis 4
von andreashava
Prolog
Ich liebe Frauennamen.
Claudia, Lisa, Yasmina – Namen wie Musik.
Musik, die unter die Haut geht, alleine das A, dieses weiche, warme A, Claudia, Lisa, Yasmina – der Kammerton A, für mich der Inbegriff der Weiblichkeit – Dass ich Andrea heiße, tut hier nichts zur Sache, ist aber vielleicht ein Schlüssel dafür, dass ich mich gerade von diesen orientalisch-romanischen Namen besonders angezogen fühle.
Angezogen ist nicht so ganz passend - angerührt, stimuliert, erregt schon eher.
Claudia ist eine wunderschöne Frau. Dunkles Schulter langes Haar, ein bisschen korpulent aber nicht fett, braune Augen, sanft geschwungene, fast wollüstige Lippen, ein energisches Kinn, warme, weiche Brüste, ein Lächeln, das jeden Eisblock binnen Sekunden zum Schmelzen bringt.
Lisa ist von sportlicher Statur. Groß, schlank, lange Beine, kleine, knackige Brüste, helle Haut, kurze rote Haare, allerdings nur am Kopf. Achsel- und Schamhaare habe ich nie bei ihr gesehen, ihr gesamter Körper ist bis in die kleinste Ritze blank rasiert. Lisas Haut ist das, was als keltischer Hauttyp bezeichnet wird. Die Schultern und der Rücken sind übersät von Muttermalen. Als Lisa Kind war, mussten ihr einige entfernt werden, sie galten als „verändert“, Vorstufe zum Melanom. Nun, Lisa ist gesund, aber ihr fast manischer Drang zu täglicher intensiver Rasur und Spiegelschau rührt sicherlich aus dieser Kindheitserfahrung.
Claudia ist eine „Busch“-Frau. Langes, dunkles, seidiges Kopfhaar, ein Flaum über der fleischigen Oberlippe, weiches, schwarzes Schamhaar, das noch nie einen Rasierer gesehen hat und sich wunderbar um den Zeigefinger kräuseln lässt. Darüber der weiche Bauch, der bei jeder kleinsten Berührung vibriert, darunter die eher stachligen, etwas zu dick und kurz geratenen Beine, noch weiter oben die prallen, weichen Mutterbrüste mit den großen, dunkelbraunen Höfen und Brustwarzen, die sich bei der kleinsten Berührung um ein Dreifaches vergrößern. Wäre ich ein Mann und wollte Kinder, ja dann wäre Claudia die Frau, die ich mir als Mutter wünschen würde.
Fast hätte ich Yasmina vergessen. Jene Frau, deren Name so orientalisch klingt, und die ganz und gar nichts orientalisches hat. Yasmina ist blond, strohblond. Sie hat dickes, langes Haar mit Naturlocken, die ihr schmales Gesicht wie eine Löwenmähne umrahmen. Alleine die Haarwäsche ist bei ihr eine Prozedur von mindestens einer Stunde. Wenn Yasmina ihren Körper pflegt, dann verriegelt sie die Badezimmertür stets von innen. Nachdem der Föhn seinen Dienst getan hat, dann ertönt das gleichförmige Surren des elektrischen Rasierers, des Ladyshavers. Auch Yasmina entfernt penibel jedes Körperhaar, mit einer Ausnahme: die Scham bleibt unberührt, entfernt werden lediglich die Härchen, die nicht vom Stoff des Bikinis verborgen werden würden. Ja, und die blonde Löwenmähne, da werden allenfalls mal die Spitzen gestutzt. Yasmina hat einen wunderbaren weichen Körper, aber ohne ihr zarten Schamhaare würde sie sich nackt fühlen. „Das ist“, sagt sie, „als wenn man mich einen Teil meines Lebens berauben würde.“
Gleichwohl genießt sie, wenn sich ihre behaarte Muschi an der meinen, blank rasierten reibt. Genießt es, mit der Zunge über meinen Bauch zu streichen, an meinen „kindlichen“ (wie sie es sagt) Lippen zu nagen, meine Säfte zu schlürfen und schlucken, meine Klitoris zu beißen, kneten, saugen, lecken, bis wir, nach höchster Ekstase, irgendwann, Mund auf Mund, Zunge auf Zunge, Saft auf Saft, miteinander verschmelzen.
Claudia und Yasmina
Claudia kenne ich seit meiner Schulzeit.
Die Tische in unserer Klasse waren als Quadrat angeordnet, Claudia saß mir direkt gegenüber. Wenn sich unsere Blicke streiften, dann war das mehr als ein Augenkontakt. Es war ein Gefühl von Sehnsucht, von Verlangen. Da ihre braunen, tiefen, warmen Augen und hier meine grünen, die einfach nicht loslassen konnten, die fast schon gierig in ihr Innerstes eindrangen. Und bei mir das Gefühl, dass es ihr genauso ging. Das Gefühl, dass sich unsere Blicke gar nicht voneinander lösen dürften, obwohl es immer nur Sekunden waren. Sekunden, die meiner Fantasie Flügel verliehen. Ich wünschte, neben ihr zu sitzen, sie unter dem Tisch mit meinen Beinen zu berühren, mich an sie zu schmiegen, meine Nase in ihr Haar zu wühlen, sie zu riechen, ihren Duft zu atmen, mit meiner Zunge ihr Ohr zu umspielen.
Mon Dieu, was war ich nass. Irgendwann legte ich eine von meinen Mösensäften benetzte, glänzende Hand auf den Tisch, als ich das Blitzen in Claudias Augen bemerkte. Sie lächelte mich an, und dann strich sie mit beiden Händen durch ihr Haar, langsam und aufreizend, und dann, beinahe flüchtig, über ihre Bluse, über ihre dicken, weichen Brüste.
Ein paar Sekunden langsamer, dann hätte mich ihre laszive Reaktion zum Orgasmus gebracht. Der kam, als ihre Hände unter dem Tisch verschwanden. Als ihr Blick mit dem meinem verschmolz, sie nach wenigen Sekunden die Augen schloss, den Kopf nach hinten neigte, ihr langes Haar schüttelte um schließlich ihr Gesicht mit beiden Händen zu verdecken. Ich konnte gerade noch erkennen, dass Zeige- und Mittelfinger jeder Hand vor Feuchtigkeit glänzten. Eher beiläufig steckte sie die vier Finger in ihren Mund, und ich kam zum zweiten Mal. Fernsteuerung nennt man das wohl.
Lesbische Neigungen hatte ich schon immer verspürt, aber jetzt wusste ich, dass ich lesbisch bin. Ja, ich war verliebt in Claudia, kein Junge, und schon gar keiner der unreifen Rüpel aus unserer Klasse, hätte mir solche Glücksgefühle bescheren können. Die Vorstellung, dass Claudia mit ihrer Zunge mein Ohrläppchen berühren könnte, ihre Hand über mein Gesicht gleiten ließ, ja, alleine diese Fantasie machte mich klitschnass.
Yasmina, ebenfalls eine Klassenkameradin, hatte ich zu diesem Zeitpunkt kaum wahrgenommen. Zumindest nicht als Frau. Von ihren Leistungen her gehörte sie zu den Besten in der Klasse. Das imponierte mir, einer eher durchschnittlichen Schülerin.
Dann kam diese denkwürdige Sportstunde.
Wir spielten Basketball und Claudia saß auf der Bank. Sie war ohnehin nicht die Sportliche, doch jetzt hatte sie ihre Tage, die, wie ich später erfuhr, am ersten Tag immer sehr heftig waren. Deswegen musste sie nicht mitmachen. Gleichwohl war der Sportunterricht für sie keine Freistunde, Anwesenheit gehörte zu den schulischen Pflichten. Während des Spiels glitt mein Blick immer wieder zu ihr herüber, zu ihr, meiner heimlichen Geliebten, der ferngesteuerten und der fern steuernden. Claudia hatte keine Hemmungen, mich anzufeuern, lautstark, ja, nur mich. „Komm, Andrea, komm!“, schrie sie eins ums andere Mal, „komm Andrea, mach den Korb.“
Tatsächlich beflügelten mich Claudias Anfeuerungsrufe zu bis dato nie gekannten Höchstleistungen. Nach dem ersten Viertel lag unser Team mit 37 zu 12 vorne, und ich hatte alleine 19 Punkte gemacht, davon vier Dreier.
„Du bist großartig“, drückte mich nach dem Pausenpfiff die Löwenmähne. Beim Sport wirkten ihre fülligen Haare noch viel prachtvoller.
Und dann, was mich völlig irritierte, küsste mich Yasmina direkt auf den Mund, und mehr: für einen Bruchteil von Sekunden spürte ich ihre Zunge zwischen meinen Lippen. Ganz leicht, ohne einzudringen. Kribbeln, wie bei einem Stromstoß.
Dann presste sie ihren nass geschwitzten Körper so eng gegen den meinen, dass sich unsere steil aufragenden Brustwarzen berührten und aneinander rieben. Während ich noch Yasmina erotischen Kuss zu begreifen suchte, hatte diese schon mein Haar zur Seite gestreift und mit der Zunge den Schweiß von meinem Hals geleckt.
Wie eine Salzsäure stand ich da, während mein kleines Fötzchen vor Erregung triefte. Verstohlen schaute ich herüber zu Claudia, die entgeistert die von Yasmina inszenierte Jubelarie beobachtet hatte. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Wie sehr hatte ich mich danach gesehnt, ihr, meiner Claudia, auch körperlich so nahe zu sein, wie es jetzt Yasmina mit ihrer buchstäblichen Annäherung geschafft hatte. Das Schlimme dabei: Ich genoss es, wie sich Yasmina mir genähert hatte, ja, es machte mich total geil. Das hatte auch Claudia gespürt, ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Ich war eine Betrügerin an meiner eigenen Liebe.
Aber so geil.
Da kam auch schon der Pfiff für das zweite Viertel. Erst jetzt bemerkte ich, dass mich Yasmina die ganze Pausenzeit über fest umschlungen hatte. Noch ehe das Spiel fortgesetzt wurde, hatte sie einen weiteren Kuss auf meinen Mund platziert.
Während der nächsten Minuten blieb Claudia stumm. Und es passierte, was passieren muss: Ich brachte kaum noch eine gescheite Spielaktion zu Stande. Ein einziger Punkt war meine Ausbeute. Dafür trumpfte Yasmina groß auf, und zur Halbzeit lagen wir mit 59 zu 28 vorne.
Claudia hatte die Halle offensichtlich in der Zwischenzeit verlassen, die Bank war leer. „Scheiße“, dachte ich, „das gibt doch Ärger.“
„Wo ist Claudia?“, fragte ich unsere Sportlehrerin, Frau Molotowa. „Ihr war übel, sie musste sich übergeben?“, sagte Frau Molotowa, „und dann habe ich sie nach Hause geschickt.“
„Ach, die Ärmste“, heuchelte ich, denn im Grunde war ich froh, dass mir in der zweiten Halbzeit weitere innere Konflikte erspart blieben. Diese Zerrissenheit, dieses Hin und Her, diese Wärme, meine Liebe zu Claudia und dann dieses Prickeln, diese erotische Anziehungskraft, die Yasmina auf mich ausübte. Nichts von alledem wollte ich missen, und deswegen fiel es mir so schwer. Jetzt, da Claudia offenbar nach Hause gegangen war, wurde es mir leichter.
Zumindest für den Augenblick. Jetzt gab es nur Yasmina, und das Spiel.
Ich wurde immer schlechter. Traf keinen Korb mehr, landete Fehlpässe ohne Ende. „Andrea, Du bist draußen“, hörte ich von der Seite die blechern klingende Stimme unserer Sportlehrerin. „Andrea, Du kannst duschen gehen, Du scheinst den Sinn des Spiels nicht begriffen zu haben.“
Das saß.
Im Grunde aber dankbar über meine Auswechslung schlich im vom Feld. Ließ mich in der Umkleide auf die Bank fallen, rekapitulierte all die Ereignisse der letzten Zeit. Eigentlich überwog doch das Positive, diese Intensität, die mir so viel Lust, so viele geile Gefühle, so viele Orgasmen beschert hatte. Sogar per „Fernsteuerung“, nur durch Blickkontakt und Fantasie.
Schon stand ich unter der Dusche, ließ minutenlang nur warmes Wasser über meinen Körper gleiten, schloss die Augen und genoss den warmen Strahl auf meinem Gesicht. Das war einfach nur himmlisch, Wasser kann ja so zärtlich sein.
Ich träumte mich in einen tropischen Wasserfall hinein, stand am Fuße eines türkisblauen, klaren Sees aus dem silbrig glänzende Fischleiber stießen um nach den Insekten zu schnappen, die über dem Wasserspiegel schwebten. Genoss das Konzert der tropischen Vögel, laut und in der gesamten Disharmonie schon wieder harmonisch. Lauter als der Wasserfall, ein Rausch für die Sinne.
„Erschrick nicht, Andrea, ich bin's“, hörte ich eine sanfte Stimme in meinem linken Ohr. Ich war so versunken in meinem Traum, dass ich erst nach einer ganzen Weile begriff, dass sich ein warmer, weicher Körper an meinen Rücken schmiegte. Dass sich ein weicher Bauch gegen meine Wirbelsäule drückte, harte, fordernde Brüste meine Schulterblätter massierten und sanfte, federgleiche Härchen meinen Po kitzelten.
Ich war zunächst irritiert, begriff, und ich begann zu genießen. Dieses Verlangen, dass über meinen Rücken den ganzen Körper durchflutete. Ich senkte meinen Kopf nach hinten, kam auf Yasminas Schultern zu liegen, die schon einen Schritt weiter war. Ihre Zunge strich von unten nach oben über meinen Hals, ihre Lippen umschlossen mein Ohrläppchen, saugten, zogen, ihre Zähne knabberten an meinem Ohr, ihre Zunge drang kurz ein, glitt dann über meine Wangen bis zur Schläfe, die Augenbrauen, meine geschlossenen Augen, die Nase, die Lippen und dann tief in meinen Mund. Ich schien unfähig, dieser eine Reaktion fordernden Gier etwas entgegen zu setzen, ich war nur noch ein Schwamm, der alles aufsaugt, ein Schwamm von grenzenloser Kapazität.
Unsere Münder waren eins, unsere Zungen verschmolzen zu einer. Mit beiden Händen fasste sie meine Brüste, zwirbelte meine steifen Nippel, glitt mit gespreizten Fingern über meinen Bauch, näherte sich mit massierenden Bewegungen meiner Scham.
Ich geriet völlig außer Kontrolle. Ich fühlte die Schübe in meinem Inneren, das Pulsieren, diese Explosion. Ich wollte den gewaltigen Orgasmus herausschreien, doch mein Mund war immer noch verschlossen. Mein Körper vibrierte, zitterte, bebte. Ich hatte mich nur noch insoweit unter Kontrolle, dass ich ihr nicht auf die Zunge biss. Und dieser gewaltige Abgang hatte zur Folge, dass nun auch ich aktiver wurde, ihre Zunge mit der meinen zurückdrängte, in ihrem Mund versank.
An unserer Ausgangsstellung hatte sich nichts verändert, doch meine Halswirbel meldeten meinem Verstand, dass sich mein Körper, mein Kopf, in einer völlig verkrampften Position befand. Ich löste den Kuss, löste meinen Rücken von ihrem Körper, wand mich aus der Umklammerung.
Auge in Auge standen wir nun gegenüber.
Augenpaare zweier Mädchen, die nichts mehr voreinander zu verbergen haben. Augenpaare, die sich wie zwei Magnete anziehen und die Körper mit. Erneut verschmolzen wir mit einem tiefen Zungenkuss, rieben unsere Brüste, unsere Bäuche, unsere Mösen.
Längst kam kein warmes Wasser mehr aus dem Duschkopf, nein, es war mittlerweile eiskalt. Unsere Warzen standen vor Erregung, aber auch vor Kälte. Eiseskälte. Eine schmerzhafte Kälte, die nicht nur meinen Körper erfasste. Sie hatte als erste geschaltet und die Dusche abgestellt. Ich hatte als erste meine Sprache wiedergefunden.
„Wieso bist Du schon hier?“ fragte ich, „das Spiel ist doch noch nicht zu Ende.“
„Ich habe einen Wadenkrampf vorgetäuscht“, sagte Yasmina, „und dann durfte ich auch raus. Ich wollte zu Dir, ich konnte es nicht mehr aushalten.“
Ich zitterte am ganzen Körper, aber ich war glücklich. Ich griff mit beiden Händen ihre nasse, kalte Löwenmähne, formte mit den Fingern ihre Locken.
„Ich sehne mich auch nach Dir, aber jetzt müssen wir uns eincremen. Wir sehen ja aus wie zwei vertrocknete Zitronen.“ „Ja, Creme“, küsste sie meine Schultern, „Eincremen wird uns beiden gut tun.“
Hand in Hand, Hüfte an Hüfte, gingen wir in den Umkleideraum. Wir hatten beide Körperlotion dabei, und nach einem Geruchstest, entschieden wir uns für die meine. Sie duftete nach exotischen Früchten, Yasminas nach Flieder. Noch während der Duftprobe überraschte mich Yasmina erneut: „Du bist in Claudia verliebt!“
Diese Aussage erschütterte mich wie ein Stromstoß.
„Eigentlich“, wollte ich gerade sagen, als Yasmina schon einen Gedanken weiter war: „Ich habe euch beide im Unterricht beobachtet, so etwas Schönes habe ich nie zuvor erlebt.“ - „Wie meinst Du das?“ - „So, wie ich es sage.“ - „Was?“ - „Ich habe euch beide beobachtet, beide gesehen, eure feuchten Finger, diese Spannung. Ich konnte euch genau beobachten.“ - „Und?“ fragte ich barsch. „Mir ist es zweimal gekommen – genau wie Dir.“ - „Woher weißt Du das?“ Diese Frage war rhetorisch, aber ebenso blöde. Sie hatte Claudia und mich doch genau beobachtet. Diese Musterschülerin, deren Präsenz im Unterricht sonst niemand zu bieten hatte.
„Du musst nicht eifersüchtig auf Claudia sein“, überraschte mich Yasmina ein drittes Mal. „Warum sollte ich eifersüchtig sein?“, erwiderte ich, „Claudia war doch eifersüchtig auf uns, auf uns beide.“ - Und jetzt überraschte mich Yasmina ein viertes Mal: „Ja, Claudias Reaktion, eben beim Spiel, hat mich auch verblüfft. Denn sie ist seit etwa zwei Jahren fest mit Lisa liiert. Lisa aus unserer Parallelklasse. Claudia und Lisa, das ist das erste lesbische Paar an unserer Schule.“ - „Was?!“ - „Hast Du das nicht gewusst?“ mimte Yasmina die Unschuldige. „Nein“, fuhr es unkontrolliert aus mir heraus.
Das tat weh. Ich spürte, wie sehr ich in Claudia verliebt war. Und ich hasste sie dafür. Nein, ich bekam einen Hass auf Yasmina. Dieses Mädchen, dass mir eben noch so viel Glück geschenkt hatte. Die ganz offenkundig versuchte, mir meine große Liebe madig zu machen, mich für sich gewinnen wollte. Für sich alleine. Was war das für ein berechnendes Luder. Im Zeitraffer wurden mir all die Situationen der zurückliegenden Stunde bewusst. Dieser beiläufige Zungenkuss, das Elektrisierende unserer steifen Nippel unter unseren verschwitzten T-Shirts, diese Überrumpelung unter der Dusche...
Ich war enttäuscht, verletzt, ließ die Flasche mit der Körperlotion auf den Boden fallen.
Yasmina hatte die Situation längst wieder im Griff. Sie umarmte mich, zog mich an sich, presste ihren nackten Körper gegen meinen. „Nein, Schatz,“ hauchte sie mir ins Ohr, „es ist nicht so, wie Du denkst.“
War ich dabei, einen großen Fehler zu machen?
Yasmina und Lisa
Am nächsten Tag fehlte Claudia in der Schule. Sie hatte sich für eine ganze Woche krank gemeldet. Warum, das sagte unser Klassenlehrer nicht. „Etwas ernstes“, meinte er nur.
Einerseits war ich besorgt, andererseits auch ein bisschen erleichtert. Der Gedanke, ihr nach den Erlebnissen von gestern so einfach gegenüber sitzen zu müssen, erschien mir schon etwas befremdlich. Andererseits vermisste ich sie. Der Anblick, wie sie ihren eigenen Saft von den Fingern geschleckt hatte, dieser wollüstige Blick aus ihren großen braunen Augen, puh, diese Bilder vor meinem geistigen Auge machten mich schon wieder feucht. Ja, selbst in Abwesenheit erregte mich Claudia zutiefst. Ich war wirklich verliebt.
Und wie war ihre Reaktion im Sportunterricht zu deuten. So reagieren doch nur Verliebte, die sich zurückgewiesen fühlen, verletzt sind. Anders war ihre Reaktion auf Yasmina und mich doch nicht zu verstehen. Wer nicht liebt kann doch nicht eifersüchtig sein...
Ich schaute herüber zu Yasmina. Die hatte ihren Blick ins Lateinbuch versenkt, ihre Löwenmähne verdeckte ihr Gesicht fast völlig. Und doch glaubte ich, ein verstohlenes Grinsen bei ihr zu erkennen. Ach, war vielleicht nur Einbildung.
Mein Lateinbuch lag immer noch verschlossen auf dem Pult. Ich war so sehr in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht mal mitbekommen hatte, welchen Text wir übersetzen sollten.
O, Claudia. Ihr wäre es sicher nicht anders ergangen in dieser Situation, nicht anders als mir. Und Yasmina saß da und schrieb und schrieb, ohne den Kopf auch nur für eine Sekunde zu heben.
Später, auf dem Schulhof, suchte ich ihre Nähe. Doch sie wich mir aus, floh regelrecht, verschwand irgendwo in der lauten Menge. Ich versuchte ihr zu folgen, sie aufzuspüren, mit ihrer Löwenmähne fiel sie doch auf, kein Mädchen an unserer Schule hatte so dichtes langes Haar. Yasmina war wie vom Erdboden verschwunden.
Der Gong zur nächsten Stunde ertönte, aber ich musste noch mal eben zur Toilette. Ich war so fixiert darauf gewesen, Yasmina zur Rede zu stellen, dass ich den Drang meiner Blase völlig verdrängt hatte. Es wurde höchste Zeit.
O, nein!
Am Waschbecken stand sie. Leicht nach vorne geneigt, den von einem schwarzen, mit Pailetten bestickten Mini kaum verdeckten Po fast aufreizend ausgestreckt, das Bändchen ihres Strings tief in den Backen vergraben. Mit einer Hand stützte sie sich auf dem Waschbecken ab, mit der anderen formte ein grellroter Lippenstift ihre Lippen nach, das Gesicht dicht vor dem Spiegel.
Über den Spiegel traf mein Blick ihre grünen Augen, ihr fast weißes Gesicht, die pagenartig geschnittenen, roten Haare.
Das konnte nur Lisa sein.
Ich versuchte mich rasch in eine der Kabinen zu verkrümeln, als sie sich plötzlich umdrehte, sich wie ein Kerl vor mir aufbaute.
„Hallo Andrea“, sagte sie. Gar nicht kühl, eher zärtlich.
„Hallo“, erwiderte ich fast schüchtern, „Du musst Lisa sein.“
„Ja, ich bin Lisa“, antwortete sie, „und Du weißt auch noch mehr über mich.“
Für einen Moment verschlug mir diese provokative Antwort die Sprache. Doch dann wurde ich kühn: „Ja, zum Beispiel, dass Dein Lippenstift weder zu Deinen Haaren noch zu Deinem Gesicht passt.“
Lisa schluckte. „Das meine ich nicht.“ Sie wand ihr Gesicht zum Spiegel, um mich sofort wieder mit ihren grünen Augen zu fixieren. „Kann sein“, murmelte sie, „aber das meine ich nicht.“
Für einen Moment sagten wir gar nichts, sprachen nur mit unseren Augen. Und die waren ganz offen, ohne Hintergedanken, vertraut. Ihr Blick hatte so viel Zärtlichkeit, und der meine wohl auch.
„Gut“, fasste sich Lisa als erste, „lassen wir die Spielchen. Du hast Dich in Claudia verliebt, und sie, das weiß ich, in Dich. Claudia ist nicht böse auf Dich, nicht wirklich.“
„Du musst wissen“, begann sie zu dozieren, „dass meine Freundin Claudia ein etwas zwiespältiger Mensch ist. Sie hat alles, was eine Frau auszeichnet, Schönheit, Zärtlichkeit, Laszivität, Fantasie und Intelligenz. Und sie ist hemmungslos, lebt ihre Erotik, ihre Sexualität mit jeder Faser ihres Körpers aus. Fast schon rücksichtslos.“
„Und?“, unterbrach ich und wippte dabei mit meinen Beinen hin und her, denn meine Blase drohte fast zu platzen.
Lisa lachte mir frech ins Gesicht: „Claudia gesteht sich alles zu. Sich selbst gegenüber ist sie unglaublich tolerant. Fordernd, hemmungslos, wie ich schon sagte.“
„Und Dir gegenüber?“ Ich konnte es kaum noch aushalten, die ersten Tröpfchen benetzten bereits meinen Baumwollslip.
„Besitz ergreifend. Ja, sie selbst gesteht sich alle Freiheiten zu, hat aber keinerlei Verständnis, wenn sich andere, ihre Partnerinnen, das gleiche Recht herausnehmen. Du musst wissen, dass ihr Vater aus Kalabrien stammt, ihre Mutter aus Holland. Das scheint eine explosive Mischung zu sein.“
„Ich explodiere auch gleich“, stammelte ich, „aber aus ganz anderen Gründen.“
„Ich muss auch pinkeln“, sagte Lisa und zog mich mit der Hand in eine der Kabinen. „Wir können doch nicht...“, erschrak ich, als wir beide bemerkten, dass sich die Tür zum Toilettenraum öffnete.
Rasch zog Lisa die Tür der Kabine zu und verriegelte sie. Mein „Aber...“ wurde jäh erstickt, Lisa verschloss meinen Mund mit dem ihren. Ganz langsam öffnete sie meine Lippen mit ihrer Zunge, drang in mich ein, während ihre Hände meinen Hinterkopf griffen, langsam über Hals und Schulter wanderten, meinen Rücken streichelten und schließlich auf meinem Po landeten und dort verharrten, während sich unsere Zungen zärtlich und verlangend berührten. Die dritte Person im Raum hatte ihr Geschäft offenbar schnell verrichtet, ich hörte nur die Spülung und das Zufallen der Tür.
Lisa löste unseren Kuss, doch ihre Hände blieben auf meinem Po.
„Mädchen pinkeln doch immer zusammen“, wisperte sie mir ins Ohr, und hauchte zarte Küsse auf meinen Hals und meine Schulter. Ich war verwirrt und geil zugleich. Lisas Lippen auf meinem Hals, die harten, kurzen Stöße ihrer Zunge – wenn mein Drang zum Pinkeln müssen nicht so riesig gewesen wäre, dann hätte ich einen wunderbaren Orgasmus verspürt.
Lisa aber hatte längst das nächste Tabu gebrochen. Mit flinken Fingern hatte sie meine Jeans geöffnet und bis zu den Knöcheln herunter gezogen, als ich auch schon ihre Hand auf meinem eingenässten Slip verspürte. Fest presste sie die ganze Hand einfach nur gegen meine Muschi, es war mir fast schon unangenehm, dass ihre Hand mein kleines Missgeschick auf meinem Slip fühlte.
Das aber schien Lisa nicht im Mindesten zu stören. Im Gegenteil: „Dein Slip, oder sollte ich ,Schlüpfer' sagen, ist ja ein echter Liebestöter“, spöttelte sie, und schon hatte sie ihre Hand darin versenkt. Jetzt lag ihre Hand auf meinem nackten Venushügel. Lag einfach da, bewegte sich nicht.
„Wow“, entfuhr es Lisa nach einer ganzen Weile, „wir beide sind uns doch sehr ähnlich.“ Mit der anderen Hand zog sie meinen Slip ebenfalls bis zu den Knöcheln herunter, streifte Jeans und Unterhose über meine Sandaletten, ließ beides hinter der Toilette auf den Boden sinken.
„Jetzt setz' Dich“, sagte sie in schon fast gebieterischem Tonfall. „Setz' Dich nach ganz hinten auf die Brille.“ Ich war unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn auch nur eine Andeutung von Widerspruch zu äußern. Während ich gehorchte und mit gespreizten Beinen nach hinten rutschte, hatte sich Lisa in Windeseile ihres Rockes und Strings entledigt. Jetzt begriff ich, was sie mit „ähnlich“ gemeint hatte. Kein Härchen zierte ihren Venushügel, ihre rosigen glänzenden Schamlippen. Ich konnte mich an ihrer Blank rasierten Scheide gar nicht satt sehen, bislang hatte ich so etwas nur im Spiegel gesehen: bei mir selbst.
Ich wollte sie greifen, mit meinen Fingern streicheln, fühlen, als Lisa schon vor mir saß, ihre Beine über die meinen geschlungen. Wir drückten unsere nackten Fötzchen gegeneinander, rieben uns, küssten uns mit unserer Scham. Noch nie zuvor hatte ich solche Lust verspürt. Sicher, es gefiel mir, meine eigene rasierte Fotze zu streicheln, meinen eigenen Schleim über meinen ganzen Bauch zu streichen, ohne dass ein Haar die Konsistenz verfälscht hatte. Aber dieser Kuss, der Kuss zweier nackter Mösen, der war einfach unbeschreiblich.
„Komm' jetzt“, feuerte mich Lisa an, lass es auch laufen. Ich spürte, wie ein warmer, fester Strahl gegen meine Scham prallte, meine Liebesperle massierte, zwischen den Lippen herunterrann und sogar die Poritze erreichte. Jetzt legte auch ich los, es war wie das Degenduell zweier Pissstrahlen, eines Degenduells, bei dem nicht die Abwehr der „Schläge“ das entscheidende ist, sondern die Zahl der Treffer. Wir pissten uns gegenseitig voll, so, als hätten wir seit Tagen dafür gesammelt. Derweil spielten unsere Zungen miteinander, rieben sich unsere Nippel, erkundeten die Hände jeden Quadratzentimeter unserer Rücken. Fast zeitgleich kamen wir beide zu gewaltigen Orgasmen, und noch immer tröpfelte der Sekt aus uns heraus, längst vermischt mit zähflüssigeren Säften. Unsere Mösen waren so eng, so tief ineinander verschlungen, dass die Pisse ihren Weg bis zu unseren Bäuchen gebahnt hatte.
Ganz behutsam, leicht und zärtlich wanderte Lisas Hand auf meinen Bauch, bohrte ihren kleinen Finger sanft in meinen Nabel, verrieb die Pisse, unser beider Pisse, auf meinem Bauch, auf meinem Hügel. Schmatzend glitt ihr Mittelfinger in mich ein, Zeige- und Ringfinger gleich hinterher.
„Wow“, stöhnte Lisa und massierte mit ihrem Daumen meine Liebesknospe. Ich explodierte in einen weiteren Orgasmus, der gar kein Ende nehmen wollte. Ein Schwall meiner Säfte schoss auf ihre Hand, die plötzlich komplett in meiner Fotze steckte. War das geil. Bis zum Muttermund drangen ihre Finger in mich, nie hätte ich zuvor gedacht, dass meine Vaginalmuskulatur so dehnbar sein könnte. Kein Schmerz, nur Lust. Pure Lust und Ekstase. Lisa drehte ihre Hand in mir, und ich kam zum dritten Mal. Oder war es immer noch der zweite? Die Wellen durchpulsten meinen gesamten Körper, von den Zehen- bis in die Haarspitzen war ich völlig elektrisiert.
Der Gong riss uns aus allen Träumen, der Gong zur zweiten Pause. So langsam wurde uns bewusst, dass wir fast anderthalb Stunden, zwei Unterrichtsstunden, in der Toilette verbracht hatten. Quasi zwei Stunden blau gemacht, ohne triftige Entschuldigung. Ach was, eine „trieftigere“ Entschuldigung kann es gar nicht geben.
Der Gong war noch nicht verklungen, da wurde auch schon die Tür zum Toilettenraum aufgestoßen. Drei, vier Mädels stürmten lärmend und kichernd herein, verteilten sich in die umliegenden Kabinen, und schon bald hörten wir das polyphone Plätschern auf der linken und der rechten Seite. Auch an unserer Tür wurde gerüttelt, offenbar war da Eine zu blöd, das Rot unter dem Türgriff als „besetzt“ zu kapieren.
Lisas Hand steckte immer noch in mir. Wir waren beide wie erstarrt. Die Lust in meiner Vagina wich stechendem Schmerz. Wenn ich mich jetzt verkrampfen würde, dann hätten wir ein echtes Problem. Lisa spürte das, und mit einem heftigen Ruck zog sie ihre Hand aus mir heraus. Und noch ehe ich aufschreien konnte, hatte sie ihren Mund auf meinen gepresst. Ein kurzer Japser war dennoch nach außen gedrungen, doch glücklicherweise war das Plätschern und Kichern lauter. Niemand hatte uns bemerkt.
Allmählich waren all die Eindringlinge wieder weg, wir beide schienen wieder alleine zu sein, unsere Anspannung verflog, und wir begannen erneut, uns zärtlich und leidenschaftlich zu küssen und liebkosen. Lisa hatte mir himmlische Orgasmen verschafft, und dafür wollte ich mich jetzt revanchieren.
„Später“, sagte Lisa, „später.“ Als sie sich erhob, perlten unsere Säfte von ihrem Unterleib auf meine Schenkel. Auch ihr süßer weißer Po und ihre Beine waren nass, die Hälfte der Klobrille, auf der sie gesessen hatte, ebenfalls.
Lisa schaute sich nach allen Seiten um. „Ach du Scheiße“, entfuhr es ihr, „hier gibt es kein Papier.“ Das war mir im gleichen Moment auch aufgefallen.
Jetzt hatte ich die Chance, die Aktive zu sein. Tief blickte ich in Lisas grüne Augen, formte mit meinen Lippen einen gehauchten Kuss. „Wir brauchen kein Papier“, sagte ich, „dreh dich mit dem Rücken zu mir.“ Lisa lächelte mich an. Jetzt wusste sie, dass wir mehr als nur „ähnlich“ waren. Sie drehte sich und präsentierte ihren knackigen Hintern direkt vor meinem Gesicht. Mit meinen Händen griff ich ihre Hüften, zog den süßen Arsch näher an mich heran. Vorsichtig kostete ich mit der Zungenspitze die Flüssigkeit auf ihrer Haut. Salzig und süß zugleich, war mein erster erster Eindruck, auch ein bisschen herb. Fehlte nur noch sauer, um alle Geschmackssinne auf ihre Kosten zu bringen. Nur für einen Bruchteil von Sekunden sträubten sich meine Geruchsnerven, doch da hatte meine Zunge längst ihr Werk begonnen. Genüsslich strich sie über die Oberschenkel, erst links, dann rechts, nur unterbrochen von einem langen Zug über die Rundungen von Lisas Pobacken. Wie ein Massagestab verwöhnte meine Zunge Lisas Backen. Die stöhnte leicht auf. Dass sie es genoss, das merkte ich spätestens, als sie ihre Arschbacken mit den Händen leicht auseinander zog, mir ihren Po noch weiter entgegenstreckte. Mit kreisenden Bewegungen näherte sich meine Zunge ihrer Ritze, drang dort ein und spürte eine weitere Geschmacksrichtung: herb säuerlichen Schweiß. Ich musste mich nicht lange überwinden, um mit meiner Zunge bis zu Lisas Anus vorzudringen. „Ja, Jaa“, stöhnte Lisa, „jaaa, nicht aufhören.“
Ich selbst war auch völlig hin und weg. Noch nie zuvor war ich so weit gegangen. Noch nie zuvor hatte ich einem Mädchen den Arsch geleckt. Kein Härchen störte den Weg meiner Zunge, ich goutierte den reinen Geschmack ihres Körpers, unser Flüssigkeiten, ihrer Haut. Mit der Zungenspitze versuchte ich in ihre Rosette einzudringen, doch dafür reichte die Kraft nicht. Lisas rosiger Hintereingang blieb verschlossen wie eine Festung. Lisa riss ihre Arschbacken noch weiter auf, und so konnte meine Zunge zumindest bis zu ihrem inneren Schließmuskel eindringen. Lisas Zuckungen katapultieren sie wieder nach draußen, laut und schamlos schrie Lisa ihren Orgasmus heraus.
In ihrer Ekstase drücke sie mich so weit nach hinten, presste meinen Hinterkopf mit ihrem Po gegen die Wand, dass ich kaum noch atmen konnte. Ein paar Sekunden länger, dann wäre ich erstickt. Doch Lisa beugte ihre Oberkörper weit nach unten, bis sich sich mit den Händen auf dem Boden abstützen konnte. Das war meine Rettung. Denn jetzt berührten ihre Schamlippen meinen Nasenrücken. Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein, sog ihren betörenden Duft auf, preschte mit der Nase vor, bis meine Zunge zu ihrer Liebesperle dringen konnte. Das war allerdings für Lisa zu viel. Ein dicker Strahl schoss auf meine Nase, rann über Wangen und Kinn, tropfte auf meine Brüste. Lisas Beine zitterten, wankten, und schließlich verlor Lisa den Halt, plumpste wie ein Sack nach hinten, glitt mit ihrem Hintern von meinem Gesicht nach unten, rutschte mir über Brüste und Bauch direkt auf den Schoß.
Minutenlang saßen wir da, Lisas nackter Körper auf dem meinen. Keine von uns war in der Lage, auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen. Dafür empfand ich unendlich viel Zärtlichkeit für diese Frau. Die rote Lisa, die mein bisheriges Leben schlagartig verändert hat, die Seiten in mir weckte, die ich zuvor als abartig oder pervers abqualifiziert hatte. Jetzt aber war ich einfach nur glücklich. Ich schloss meine Augen, legte mein Kinn auf ihre Schulter und drückte meine Wange gegen die ihre. Es gab nur noch uns. Lisa und mich.
„Das ist schon grotesk“, schoss es mir durch den Kopf. „Claudia und ich hatten uns ineinander verliebt. Dann hat mich Yasmina Claudia ausgespannt und mir gleichzeitig verraten, dass Claudia und Lisa schon seit langem ein Paar sind. Und jetzt liebe ich Lisa, Claudias Geliebte.“
Diese Gedanken konnte ich nicht verkraften, jetzt, da Lisa auf meinem Schoß saß, auf einer Toilette, wir beide über und über mit unseren Säften benetzt. Merkwürdige Gedanken verwirrten meine Seele. Es kann doch nicht sein, dass man drei Frauen gleichzeitig liebt. Und das nicht einfach so, oberflächlich, sondern von ganzem Herzen. Tief und innig. Das kann doch niemand aushalten. Nicht in dieser Intensität. Wir Menschen sind doch alle monogam gepolt, ob Mann und Frau, Mann und Mann, oder – wie bei mir – Frau und Frau.
Andererseits, schoss es mir durch den Kopf, sind es doch „nur“ sexuelle Erfahrungen, die mich mit Claudia, Yasmina und Lisa verbinden. Das gilt, versuchte ich meine eigenen Gedanken zu widerlegen, bislang nur für Yasmina. Yasmina, die mich verführt hatte, bei der ich es einfach nur geschehen ließ.
G
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andreashava
Deine Einwände bezüglich nebensätzlicher Unmöglichkeiten habe ich dankbar aufgenommen, ab Folge 26 werden solche "Nogos" auch nicht mehr vorkommen, mir war immer das Bild, das Sprache vermittelt, wichtiger als die reine Lehre korrekter Grammatik. Das durch Worte erzeugte Kopfkino ist mir auch nach wie vor das Schönste, was mir Geschichten geben können. Ähnliches möchte ich auch mit meinen stilistischen Mitteln bei meinen LeserInnen in Gang setzen. Dank dir, lieber XXX-Zine, wird mir dies vielleicht trotz stilistischen Korsetts noch ein bisschen besser gelingen. Ich meine das ("Korsett") auch nicht ironisch, aber ich schreibe am liebsten, wie mir der Schnabel gewachsen ist.
Andrea«
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Ich freue mich auf die Fortsetzung :)«
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aweiawa
gratuliere zur 5000er Marke. Eigentlich sollten das noch viel mehr sein, die ahnen ja nicht, was ihnen entgeht.
LG
Elmar«
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Der XXX-Zine
Anfangs störte mich das Mischen der Zeiten. Ist immer eine schwierige Sache - wo ist Präsens angebracht, wo nicht? Der Präsens hat dann oft das Ansinnen, etwas unverrückbar zu machen. Daher lieber in einer 'Zeit' bleiben (meine Meinung).
Besonders bei den Dialogen war die Absatzgestaltung nicht sehr dem Lesefluss zugetan. Wer spricht nun was, wenn mehrere Personen in einem Absatz reden! Dann das ein oder andere Komma, bei den Dialognebensätzen, das viel lieber ein Punkt sein möchte.
Und, was mir sehr aufgefallen ist. Ich kann sprechen, reden, rufen, hauchen, meinetwegen auch heucheln ... und entsprechendes in den Nebensätzen zu der wörtlichen Rede setzen, aber ein 'drückte mich' - drücksprechte? 'küsste sie' - Kussmorsen? 'starrte ich' - ???? 'drückte mich' - rededrücken? Wie soll das gehen?
Genug gemeckert (eigentlich viel zu viel) - schön und auch recht anregend zu lesen war's trotz der Einschränkungen dennoch.«
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Mondstern
gratuliere zur Geschichte des Tages, aber vor allem dem Gesamtwerk. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich die Mädels-Saga hervorragend als Roman vermarkten lässt. Wir haben oft darüber geredet, wenn du sie überarbeiten willst, stehe als Betaleserin zur Verfügung :-)
Aber das war doch noch was ...? Afrika und eine Hochzeitsreise.
Würde mich sehr über die Fortsetzungen dieser beiden (mehr als) großartigen Serien freuen.
LG deine Freundin Mondstern«
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