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Kommentare: 3 | Lesungen: 4508 | Bewertung: 8.84 | Kategorie: Lesbisch | veröffentlicht: 25.03.2009

Vier Mädchen, Kapitel 11 bis 14

von

DESSERT MIT AISHE

Kaum war die Tür hinter uns zugefallen, plumpsten wir auch schon Po an Po, einträchtig, in die grüne Ledercouch.


Was für ein Tag!


Wir fühlten uns alle drei völlig matt, dabei hatten wir doch gar nichts großartiges geleistet.


„Puh“, stöhnte Yasmina, und dann begann sie zu kichern.


„Ist das nicht ein süßes Bild?!“, wanderte ihr Blick über unsere Beine. „Das gäb' ein super Foto ab.“


Yasminas scheinbar unmotiviertes Kichern hatte uns leicht irritiert.


Tatsächlich. Das kalte Leder, das sich allmählich meines Pos bemächtigte und dessen Wärme aufnahm, gab mir die Antwort.


Wir saßen da, alle drei, streckten unsere Venushügel vor, während der Saum unserer Kleidchen bis zu den Hüften hochgerutscht war. Drei blanke, strahlende Mösen, deren rosiger Schimmer ganz hervorragend mit dem satten Grün des Leders korrespondierte.


Es war ein wunderschöner Anblick.


Auch für Yasmina und Lisa, deren innere Lippen zunehmend an Glanz gewannen. Auch ich hatte das Gefühl, bald auslaufen zu müssen, zumal unsere Hände zärtlich über die Haare, die Gesichter, die Schultern strichen.


„Es scheint Dir gar nicht zu gefallen“, stieß Yasminas Zunge in mein Ohr, umfuhr die Muschel, ihre Zähne knabberten, ihr Mund drückte mir heiße Küsse auf meinen Hals. Ich hätte explodieren können.


„Mmh“, fuhr Lisa behutsam mit ihren Fingern über meine Scham, „ganz schön trocken, unsere kleine Andrea...“


Yasminas heiße Lippen fanden meinen Mund, ihre Zunge drang ein, Lisa knetete meine Brüste, ihre Finger zwirbelten meine Knospen, brachten sie zum Erblühen, Yasmina löste die Schleife meines Neckholders, vier Hände streiften das Kleidchen über meinen Kopf, Lisa legte es, ganz sorgfältig, wie eine Reliquie über die Rückenlehne der Couch, während Yasminas Zunge meine nackte Schulter erkundete, ihr Mund begierig an meinen Nippeln sog. Lisas Zungenspiel widmete sich in der Zwischenzeit meinem Bauch, umrundete meinen Nabel, drang ein, schleckte meinen Hügel, schob sich in die Vorhaut meiner Klit, massierte sie, spürte das Anschwellen meines Allerheiligsten, sog, spuckte, lutschte, züngelte.


Ich war innerlich mindestens auf 180, ich hätte schon wieder abspritzen können, mich völlig hingeben, spürte das Fließen meines Nektars - Doch es kam nichts.


„Unsere Andrea ist durch die frische Luft doch nicht etwa frigide geworden“, stichelte Lisa, deren Zunge genüsslich alle Windungen meiner Scham erkundete.


„Ich glaub', ich hab den Fehler gefunden“, setzte sie das perfide Spiel fort, stieß unvermittelt mit Daumen und Zeigefinger in meine Grotte, ja, so heftig, dass es schon fast schmerzhaft war. In dem Moment hätte ich sie ohrfeigen können, ja, selbst die gehauchten, heißen Küsse, mit denen Yasmina meinen gesamten Oberkörper bedachte, wirkten wie kleine, böse Nadelstiche.


Lisa aber bewegte ihre Finger zunächst nicht, gestattete mir, mich an dieses brutale Eindringen zu gewöhnen, wartete, bis der Schmerz auf meinen trockenen, ja fast wund geriebenen Labien verklungen war.

Die Bewegung ihrer Knöchel, dieser sanfte Druck gegen meine Klit, das Tasten ihrer Fingerspitzen, ja, das verschaffte mir erneute Lust, ließ den Schmerz vergessen. Und ganz allmählich spürte ich diese heiße, salbende Nässe, die mit Lisas Rückzug aus meiner Grotte entweichen konnte. Ich fühlte den Stoff, diesen vor Nässe übersättigten Stoff mit dem Lisa meine Lustperle massierte, dieses herrlich schleimig warme Gefühl, das sich über meinen Hügel legte, die großen Lippen balsamierte, diese fast unerträglich geile Reibung, die das Herausziehen des klatschnassen Höschens in meiner Möse bewirkte, ja, ich bebte, zitterte, wollte meinen Körper aus der Couch katapultieren, zurückgehalten von Yasminas kräftigen Händen, explodierte, spritzte meine gesammelte Geilheit heraus, schrie, wand mich, schrie, ejakulierte, als Lisa das letzte Stücken Stoff aus mir herausgezogen hatte. Ich kam, wie der sommerliche Platzregen auf einer seit Monaten ausgedörrten Wüste, ein warmer Sturzbach, der jedes noch so verdorrt scheinende Samenkorn binnen weniger Sekunden in eine duftende, leuchtende Blüte verwandelt.


Mein Unterleib war ein einziger Kessel, dessen Ventil dem unerträglichen Druck nicht mehr standhalten konnte.


Lisa und Yasmina konnten sich an meiner dampfenden, spritzenden, explodierenden Möse gar nicht satt sehen, sogen den Duft meines Höschens in ihre Nasen, wrangen es mit ihren Zungen, pressten es auf mein Gesicht, verrieben meine eigenen Säfte auf meinen Wangen, cremten meine Nase, ja, sogar die geschlossenen Lider meiner Augen.


Yasminas Mund aber klebte schon wieder an meiner Scham, ihre Zunge gierte danach, auch die letzten Eruptionen der heißen Lava zu spüren. Yasmina schluckte, schleckte, trank, bekam kaum Luft, bohrte ihre Zunge mit derer ganzen Länge in meine Grotte, röchelnd, prustend, schluckend – ja, ich fürchte, da hatte sich auch meine Blase ein Stück weit diesem Druck ergeben...


Ich aber fiel, wie ein nasser Sack, ganz tief in die Couch, genoss mit geschlossenen Augen das Glück, das meine beiden Freundinnen mir gerade beschert hatten. Es war ein Traum, so wunderschön, ein fantastischer Traum. Ich war fix und fertig. Ja, ich konnte nicht mehr. Jetzt sterben - es könnte keinen schöneren Tod geben.

Lisas ironische Stimme brachte mich zurück in die Realität. „Unsere Kleine“, sagte sie zu Yasmina, „scheint doch nicht ganz so frigid zu sein, oder was meinst Du?“


„Nein, keineswegs“, erwiderte Yasmina ebenso gekünstelt, „sie ist ein immer geiles Miststück.“ Dabei verrieb sie die Spuren meines Ausbruchs über ihr Gesicht. „Ein richtig geiles Miststück!“

Derweil hatten sich auch meine beiden Freundinnen komplett ihrer Kleidung entledigt, küssten sich zärtlich, bezogen den nassen Riostring, den ich den Nachmittag über in meiner Muschi getragen hatte, in ihr lustvolles Spiel ein, schnupperten daran, sogen die Nässe in sich ein.

Ich aber lag zwischen den beiden, spürte die weichen verschwitzten Körper auf meiner Haut, fühlte das Streicheln ihrer Brüste auf den meinen, sah die ekstatisch wild züngelnden Küsse, suchte mit meinen Händen ihre Beine, strich über die Schenkel, fand die feuchten Grotten, stieß, massierte, rieb, fühlte das Zucken ihrer Leiber, zwirbelte die beiden süßen Perlen, tankte ihre Säfte, massierte, rieb, tankte erneut, fühlte die immer schwerer auf mir liegende Last dieser beider sich dem Höhepunkt nähernden Körper...


Wie ein in sich verknotetes Wollknäuel lagen wir da, drei schlaffe heiße Mädchenkörper, ineinander verwuselt, klebrig, glücklich.

Ja, so hätte ich einschlafen mögen...

Lisa aber hatte, wie immer, sich als erste aus diesem wunderschönen Traum gelöst. „Mädels“, sagte sie, „wir werden heute Abend noch einen Gast haben.“


„Ich glaube ja nicht, dass sie kommt“, erwiderte ich, innerlich hoffend, dass ich nicht Recht behalten würde.


Aishe! - Alleine der Gedanke an diesen Namen, die Erinnerung an ihre wunderschönen großen Augen, ihre anzüglichen Bemerkungen, die sie so unschuldig, fast beiläufig, vorgetragen hatte: Sellerie ist gut für die Libido!


Aishe machte mich rasend.


Wie konnte ich nur so unendlich geil sein?


„Die kommt, da wette ich was drauf!“, mischte sich Yasmina ein. „Die wird einen Weg finden.“


„So ein süßes Girl“, sinnierte Lisa, „ich bin auch überzeugt, dass sie gleich vor der Tür steht.“ - „Und deswegen, los meine Liebsten“, zog sie uns aus den Sitzen, „sollten wir uns jetzt schleunigst an die Arbeit machen.“

Und da standen wir nun alle drei in der Küche, splitternackt, das Gemüse auf der Arbeitsplatte ausgebreitet. Lisa nahm einen großen Topf aus dem Schrank, setzte ihn auf den Herd, goss ein paar Spritzer Olivenöl hinein. Extra vergine.

Und jetzt?!

„Waschen, schälen, schnibbeln“, war Lisa ganz Köchin.


„Viel zu schade zum Schnibbeln“, rieb Yasmina eine der Möhren über ihre Scham. „Die auch“, meinte ich, und schob die zweite Möhre in meine immer noch klatschnasse Grotte. Einfach so, aus geilem Übermut.

„Ey, ey, ey, wir wollen kochen!“, polterte Lisa dazwischen, und dann, etwas versöhnlicher, „na, mehr als eine Möhre werden wir für die Ratatouille auch nicht brauchen, hab' sie noch nie mit Möhren gemacht...“


Yasmina und ich waren jetzt brave Mädchen, schnitten die von Lisa gewaschenen Früchte in kleine Würfel. Auch die gerade mit süßem Guss überzogenen Karotten. „Eine Schande“, murmelte Yasmina, steckte uns jedem ein Stück in den Mund, zerhackte mit ihrem scharfen Messer die Möhre in einem atemberaubenden Tempo. Das wirkte so professionell, als hätte sie noch nie etwas anderes gemacht. Das Messer wirbelte, hackte, hinterließ kleine, gleich große Würfel des von uns „kandierten“ Gemüses. Wow, unser Yasmina entpuppte sich als eine Art blonder Antwort auf Sarah Wiener. Das Vorspiel des Kochens schon als Zeremonie zelebrierend.


Ich muss zugegeben, dass mich Sarah Wiener schon immer fasziniert hatte. Rein platonisch natürlich! Schade, dass sie hetero ist...

„Meinst Du, die würde auch passen?“, hielt mir Yasmina zu guter Letzt die Aubergine unter die Nase. „Das kann ich mir nicht vorstellen, die ist ein bisschen zu sehr geschwollen“, entgegnete ich, und schon musste ich staunend feststellen, wie Yasmina, ihre Beine weit gespreizt, die Frucht Zentimeter um Zentimeter in ihre Spalte presste. „Wow“, war auch Lisa irritiert, eher begeistert, „Yasmina, mach weiter, lass sie ganz verschwinden.“


In Yasminas Gesicht, in ihren Augen, sah ich den Schmerz, ihre Hände aber waren nichts als Geilheit. Tatsächlich schaffte sie es, die Aubergine zu fast einem Fünftel in ihre Grotte zu schieben, den Blütenansatz vorneweg, dann aber war Schluss.


„Hier, schneid' sie klein“, knallte sie völlig unvermittelt die feucht glänzende Frucht vor mir auf den Tisch. „Etwas Zitronensaft, damit das Fleisch schön weiß bleibt,“ stellte Lisa eine Schüssel mit frisch gepresstem Zitronensaft auf die Arbeitsplatte.


Jetzt waren wir alle drei perfekte Köchinnen. Splitternackt zwar, aber nur noch der Kulinaria ergeben, der von uns gerade erfundenen Göttin exquisiter Kochkunst. Yasmina würfelte die zuvor entkernte Paprika, ich häutete die mit kochendem Wasser überbrühten Tomaten, Lisa hackte die Pepperoncini und eine halbe Selleriestaude. Zwei Stangen waren einfach zu viel. Die frische Knoblauchknolle warfen wir gleich in Gänze in den Topf, sie sollte ja nur ein bisschen Aroma abgeben. Ein paar der Kräuter von gestern waren auch noch übrig, der Rosmarin-Zweig, den Lisa für uns aufgehoben hatte, und schon bald verbreitete das im jungfräulichen Olivenöl auf kleiner Flamme brutzelnde Gemüse einen betörenden Duft.

(Kleine Anmerkung für die LeserInnen:, Olivenöl extra vergine sollte eigentlich nicht zum Braten verwendet werden, nehmt ein einfaches, „natives“ Öl. „extra vergine“ ist für Salate da...oder was ganz anderes...)

Es war einfach schön, diese beiden nackten Mädchen an meiner Seite zu wissen, dieser himmlische Duft des Gemüses, diese berauschend schönen Körper meiner Freundinnen, Sinnlichkeit pur.

Während Yasmina und ich in zärtlichen Küssen verwoben waren, setzte Lisa den Reis auf: „Aishe wird gleich hier sein.“


Noch während Yasmina und ich unsere nächste Aufgabe, das Decken des Tisches, mit besonderer Sorgfalt und dem Gefühl für Stil und Ästhetik erfüllten, klingelte es schon an der Tür.

Mein Gott, wir waren doch alle noch splitternackt.

Nein, überfallen wollten wir Aishe nun wirklich nicht.

Aishe! Mein Schwarm! Sie kam tatsächlich, mein innerliches Flehen hatte sich erfüllt.


„Kleinen Moment“, rief Lisa, nachdem es zum dritten Mal geklingelt hatte, warf uns die T-Shirts von heute Morgen zu, die wir hastig überstreiften.


Und dann war sie da.


Aishe!

Kein Kopftuch, wallendes schwarzes Haar, eine Löwenmähne, fast wie Yasminas, nur etwas glatter, glänzender, wunderschön.


Tiefe, große, braune Augen, die Lider leicht getönt, dünn gezupfte Brauen, fleischige, rosarote Lippen, auch ein bisschen Gloss.


Diese dunkle samtige Haut, das türkisfarbene, nur bis zum Nabel reichende, schulterfreie Shirt, die ihre überaus weiblichen Proportionen betonende, im Hüftbereich mit Strass applizierte hauchdünne Jeans - Das war Aishe aus dem türkischen Gemüseladen?!

„Wow“, fasste ich mich als erste, obwohl mich diese Erscheinung im Türrahmen sicherlich am meisten faszinierte, mir die Sprache verschlug.


„Willkommen“, stammelte indes Yasmina, „komm doch erst mal rein“, ergänzte Lisa, nicht minder überrascht.

„Ich hab's tatsächlich geschafft“, reagierte Aishe ganz selbstverständlich, unbefangen, „ja, nun, ja, da bin ich.“

Wir drei kamen uns, zugegeben, etwas schäbig vor, mit unseren Schlabber-T-Shirts. So blass vor dieser Lichtgestalt.


„Wie hast Du das denn angestellt“, fragte ich, fasziniert und auch verlegen, im Hinterkopf den türkischen Patriarchen, ihren Vater, dem die Tochter, alle Konventionen durchbrechend, geflohen war. Gleich würde sicherlich die ganze Familie vor der Tür stehen...


„Meine Eltern sind noch etwas länger als eine Woche in der Türkei“, begann Aishe ihre Geschichte, „seit zwei Wochen schon.“ - „Ich“, fuhr sie fort, „bin derweil die Chefin unseres Gemüseladens, aber mein kleiner Bruder, na, der macht mir Probleme, er benimmt sich wie ein kleiner Aufpasser.“

„Das hast Du ja eben schon glänzend gelöst“, fiel ihr Lisa ins Wort.


„Na, ja, wie man's nimmt“, erklärte Aishe, „ich weiß, wo ich ihn packen kann.“


„Was meinst Du damit?“


Aishe wirkte in diesem Moment etwas verlegen, senkte ihre warmen braunen Augen auf den Boden, schwieg.


„Erzähl' schon, spann' uns nicht auf die Folter“, wurde Yasmina ungeduldig.


„Gut“, schluckte Aishe all ihre Hemmung herunter, „ich meine, dazu müsst ihr wissen...“


„Ja, was denn!?“, verdammt, wir waren wirklich nicht besonders feinfühlig. Aishe aber ließ sich nicht beirren: „Nun, ja, mein kleiner Bruder ist ein elender, dreckiger, widerlicher Spanner!“


„Ach, Dein Bruder?!“, schaute ich tief in Yasminas Augen, die meinem insistierenden Blick aber nicht standhalten konnte, sich verlegen abwand.


Aishe, die mittlerweile entspannt auf der grünen Ledercouch saß, umringt von uns drei Grazien, hatte meine Spitze gegen Yasmina gar nicht als solche bemerkt, woher sollte sie auch...


Aishe plauderte einfach los: „Ich habe schon oft gefühlt, dass mein jüngerer Bruder mir beim Duschen zusieht, das Schwein! Erwischt hatte ich ihn allerdings bisher noch nie. Aber es war immer das Höschen weg, das ich vor dem Duschen getragen hatte. Erst Tage später tauchte es wieder auf, in der Schmutzwäsche...“


„Vollgewichst“, ergänzte Yasmina den Satz mit wenig Gespür für Sensibilität.


„Genau“, griff Aishe, für mich unerwartet, den Faden auf, „vollgewichst mit seinem Samen. Einfach eklig! Aber, was soll ich sagen, diese heimliche Perversion meines Bruders habe ich mir heute Abend einfach mal zu Nutze gemacht, den Spieß umgekehrt...“


Unsere verständnisvollen Blicke ließen Aishe zunehmend unbeschwert erzählen: „Heute Abend habe ich beim Duschen die Badezimmertür ein wenig aufgelassen, den Duschvorhang auch. Und, meine Falle ist zugeschnappt. Ich habe ihn gesehen, wie er da mit herunter gelassener Hose stand, an meinem Slip schnüffelte, o, mein Gott es war so widerlich.“


„Während du duschtest hat er sich also einen runtergeholt“, brachte Lisa die immer noch verschämt verklausulierten Schilderungen Aishes auf den Punkt. - „Nicht ganz“, verlor nun auch Aishe jegliche Hemmung vor uns, „nicht ganz. Ich bin raus aus der Dusche, habe die Tür aufgerissen, ihm meinen Slip aus der Hand gerissen, ihn als Schwein beschimpft, gesagt, dass ich all das unseren Eltern erzählen würde. Ja, und dann hat er mich angefleht, auf Knien sogar, nur ja nichts zu sagen.


Ihr müsst wissen, unser Vater hätte ihn totgeschlagen, ernsthaft.“

„Und damit hast Du ihn erpresst“, stellte ich nüchtern fest.


„Genau“, strahlte Aishe uns an, „genau deswegen kann ich jetzt bei euch sein...“ - „O, ja“, kam nach einer kurzen Atempause, „ich habe Euch drei gleich gemocht, so, wie ihr heute Nachmittag bei uns aufgekreuzt seid.“


„Klasse!“, fasste Yasmina zusammen, „das hätte von mir sein können...“


Lisa entschwand Richtung Küche - „Der Reis kocht über.“ - Yasmina folgte ihr.


Waren die beiden jetzt feige?

Nein, ich war zunächst etwas verlegen, freute mich aber, mit Aishe alleine im Raum zu sein. Dankbar für dieses „Geschenk“ meiner Freundinnen.


Aishe und ich schauten uns sehr lange an, tief in die Augen, kein Wort verlierend.


O, mein Gott, ihre wunderschönen braunen Augen erinnerten mich an Claudia. Die Allgegenwärtige.


„Du bist auch sehr schön“, überraschte mich Aishe.


Wieso „auch“?


„Darf ich ganz offen sein?“ durchbrach Aishe die von mir ausgehende Verwunderung.


Aber damit hatte sie mich schon gepackt. Mich, die sich nach ihr sehnte, seit ich sie am Nachmittag zum ersten Mal gesehen hatte, mit Kopftuch, so hoch verschlossen, und doch so ungeheuer anziehend.


„Du musst gar nicht viel reden“, siegte mein Gefühl über jegliche gekünstelte Distanz, „ich weiß, was Du sagen willst.“


Und damit hatte ich sie in meine Arme geschlossen, unsere Augen verschmolzen in tiefster Zuneigung, Erregung, Begehren. Unsere Lippen fanden sich, unsere Münder öffneten sich, mein Gott, wie heiß!


Ströme der Lust durchfuhren meinen Körper, Aishe aber drückte mich, presste meinen Körper an ihren, drückte, als wolle sie mich aufnehmen, meinen Körper in den ihren versenken.


Sie fasste meinen Kopf, glitt mit ihrer Zunge über meine Lippen, drückte meinen Kopf zurück, presste ihre Hände gegen meine Schläfen, küsste, nein, schleckte die Spitze meiner Nase, schob meinen Kopf weiter zurück, ganz sanft, drang mit ihren lüsternen braunen Augen in mich, erhöhte den Druck ihrer Finger, fixierte mich, brachte meinen Unterleib in Wallung, ja, steigerte alleine mit ihren Augen meine Lust, bescherte mir einen ganz leisen, wunderschönen Orgasmus.

„Essen ist fertig!“, standen plötzlich Lisa und Yasmina vor uns, zwei dampfende, duftende Schüsseln in der Hand.


In dem Moment hätte ich sie hassen können, meine beiden liebsten Freundinnen, so störend.


Aishe!


Wir waren doch gerade erst im Anfang. Nichts, aber noch gar nichts, hatte ich von ihrem Körper genießen dürfen, dabei wollte ich ihr doch so viel zurückgeben, zumindest ein Stück dessen, was mir alleine ihre Augen geschenkt hatten.


Ich war hungrig, ja, aber doch nicht auf Reis und Ratatouille, schnödes Gemüse, mir gelüstete nach Fleisch, Aishes Fleisch.


Herrlich duftete sie, diese Ratatouille, einfach köstlich. Ja, sicher, Yasmina vermisste ebenfalls Fleisch, allerdings im Gemüse: „Ich bin doch Löwin, kein Kaninchen!“


Doch auch Yasmina genoss dieses Mahl, ließ das Gemüse auf ihrer Zunge zergehen, den körnig-bissfesten Naturreis gleich hinterher.


„Dass Dein Sternzeichen Löwe ist, das habe ich gleich gespürt“, griff Aishe Yasminas Bemerkung auf. - Wieso?!“ - „Na, Du bist sehr stolz, und sicher auch ein bisschen eitel, stimmt's?“


Unsere neue Freundin hatte Yasmina gleich bei deren empfindlichster Stelle gepackt, doch das Löwenmädchen reagierte souverän: „Da hast Du sicher Recht...“


„Und Du bist Krebs“, fixierten Aishes funkelnde Augen plötzlich mich. Jetzt wurde es langsam mystisch, denn auch das stimmte. „Und Du auch“, hatte sie, Lisa zugewandt, drei Volltreffer gelandet.


„Jetzt sag' mir nur noch unsere Geburtstage“, war selbst die sonst so souveräne Lisa überrascht.


O, in diesem Moment wurde ich erst gewahr, dass Lisa und ich unter dem gleichen Sternzeichen geboren waren, das hätte ich nie zuvor für möglich gehalten, es hatte mich aber auch nie sonderlich interessiert. Dass Yasmina an einem 15. August geboren wurde, das hatte ich irgendwann mal mitbekommen, war ja auch noch lange hin.


„Ich tippe“, orakelte Aishe, „dass ihr, Lisa und Andrea, höchstens fünf Tage auseinander seid...“ ­ „20. Juli“, platzte es aus Lisa heraus, „13.“, aus mir. Na, gut, fünf Tage stimmte nicht so ganz, aber Aishe versetzte uns mit ihren auf scheinbar übernatürliche Weise erlangten Kenntnisse in tiefste Sprachlosigkeit.


„Wie erkennst Du das?“, versuchte Lisa der Sache mit wissenschaftlicher Genaugkeit auf den Grund zu gehen.


„Das hat mit Zauberei nichts zu tun“, schmunzelte Aishe, „ich habe Euch einfach nur beobachtet, Eure Eigenheiten, Eure Persönlichkeit. Ihr wart einfach da, ihr habt mich angezogen...“


„So sensibel wie Du bist, so schön und empfindsam“, versuchte ich mich in der Deutung ihres Sternzeichens, „bist Du doch sicher auch Krebs, oder?“


„Ganz daneben!“, griemelte Aishe. „Hat jemand einen besseren Vorschlag?“ „Skorpion“, riet Lisa, „Du hast die Tiefe des Skorpions.“ - „Ich weiß nicht“, wollte sich Yasmina nicht weiter an dem heiteren Sternzeichen-Ratespiel beteiligen. „Wahrscheinlich bis Du Stier.“


In dem Moment gewann das Strahlen in Aishes Augen noch mehr an Glanz. Sie legte ihre Gabel auf den Teller zurück, griff mit den Händen nach ihrem Top, zog es über den Kopf.


Wow, auch sie trug keinen BH, vielleicht gibt es für so kleine, spitz abstehende Brüstchen auch gar keinen. Fast kindlich, knabenhaft, wirkten die beiden Kegel auf ihren Rippen, doch die Höfe waren breit und dunkel, säumten ihre steil aufragenden, vor Erregung vibrierenden Nippel. Und dann sah ich den Stier, drei, höchstens vier Quadratzentimeter groß, unmittelbar unter ihre linke Brust tätowiert.


Offenbar über ihre eigene Courage erschrocken, verdeckte sie den zarten Busen mit ihren Händen, während Lisa, Yasmina und ich, fast synchron, uns unserer Schlabber-Shirts entledigten, sie irgendwo in den Raum warfen. Wir waren jetzt völlig nackt, knieten zu viert um den kleinen Glastisch...


Stier?“, murmelte Lisa, „dann hast Du ja bald Geburtstag, oder hattest Du schon?“


„Ich habe heute Geburtstag“, strahlte Aishe uns alle drei nacheinander an, „und es ist der schönste Geburtstag in meinem ganzen Leben.“


Wow. So viel Rührung, so viel Wärme, das war fast zu viel für mein Herz. Keine von uns dreien brachte so ein plattes „Herzlichen Glückwunsch“ heraus, nein, unsere Hände berührten sich in Aishes Haar, unsere Münder trafen sich in ihrem Gesicht.


„Sag, meine Liebste“, fand Lisa als erste ihre Worte, „wie alt bist Du denn heute geworden?“


„27.“


„Nee, das glaube ich nicht“, krähte Yasmina los.


„Ist aber wahr“, reagierte Aishe ein bisschen pikiert, „ich weiß ja auch, dass ihr alle drei noch keine 20 seid.“


Auch das stimmte.


Lisa aber war des Geredes überdrüssig. Ihr Mund sog an Aishes kleinen Titties, ihre Hand fuhr in den hinteren Saum von Aishes Jeans, spielte mit deren Po. „Schade, dass ich nur zwei Hände habe“, erkundete Aishe derweil nacheinander unsere drei blanken Pussys, „wie schön ihr seid!“


Yasmina und ich nahmen den Glastisch, brachten ihn in sichere Entfernung, während Lisa Aishes Beine gestreckt, ihre Jeans bis auf die Knöchel herunter gezogen hatte. Yasmina und ich, immer noch auf dem Boden kniend, lösten die Riemchen von Aishes Sandaletten, bedeckten den Spann ihrer Füße mit zärtlichen Küssen, nahmen das überflüssige Beinkleid, warfen es hinter uns.


Unsere Münder tasteten sich behutsam höher, züngelten auf ihren Waden, kosteten ihre Knie, ihre Schenkel, stießen gegen Lisas Stirn, deren Zunge sich in Aishes Nabel versenkt hatte.


Unsere neue Freundin, das Geburtstagskind, lag einfach da, alle Viere von sich gestreckt, die Hitze und Zärtlichkeit unserer Küsse empfangend.


Die Spitze meiner Nase geriet an Aishes Schritt, spürte diese wohlig prickelnde Feuchtigkeit, drückte den Stoff des Slips gegen ihre Lippen, sog ihn ein, diesen wunderbaren Duft.


Als wir Aishe mit sechs streichelnden Händen auch noch von ihrem Slip befreit hatten, da stockte mir endgültig der Atem. Nein, es war nicht dieser schmale vertikale Streifen, den sie bei ihrer Rasur hatte stehen lassen, es war diese gigantisch anmutende Lustperle.


In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie eine derart große Klitoris gesehen. Die Vorhaut war nur Staffage, und ich, ja mein Gesicht, mein Mund, war diesem anatomischen Wunderwerk am Nächsten.


Ich nutzte meinen Vorsprung, sog die Perle ein, ließ sie auf meiner Zunge zergehen, grub mein Kinn in ihre sprudelnde, ja überkochende Spalte. Ich spürte Yasminas Wange an der meinen, dieses begierige Drängeln, fühlte Yasminas Zunge auf meiner Zunge, zwei Zungen, die Aishes Perle von allen Seiten drückten, zwei Köpfe, die ihre Schenkel bis zur Unerträglichkeit spreizten.


Und da war es auch schon passiert. Aishe kam mit einem lauten, lustvollen Schrei, wand ihren Körper, zuckend, bebend, stieß unsere Köpfe, unsere Schleim verschmierten Gesichter zurück, presste ihre Knie gegen unsere Brüste, schob, drückte, schrie, bebte, sank erschöpft mit aneinander gepressten Schenkeln in die Couch, lustvoll stöhnend, wimmernd.


Yasmina und ich lagen wieder einmal da, wie die Marienkäfer, von zwei kräftigen Knien in die Rückenlage gestoßen.


„Tut mir leid“, erholte sich Aishe recht schnell von ihrem gigantischen Abgang und reichte uns ihre Hände, „aber zwei Köpfe nebeneinander, das geht nicht. So gelenkig bin ich nicht...“


Lisa hatte Aishe die ganze Zeit über nur zärtlich im Arm gehalten, sie gestreichelt, gedrückt, ihren Orgasmus in sich selbst hineingesogen, ihr Glück mit zärtlich dahin gehauchten Küssen auf Aishes Schultern, Hals und Ohren dokumentiert.


Und schon verschlossen ihre Lippen Aishes Mund vor weiteren Kommentaren, ja, Lisas Hand zwirbelte vor unseren Augen Aishes Lustperle, diesen gigantischen Quell der Freude. Aishe war nur noch Lust. Yasmina und ich schleckten an ihren leicht salzig schmeckenden Zehen, ließen unsere Zungen rotieren, während Lisas Finger Aishe in eine nicht enden wollende Flut der höchsten Gefühle katapultierten.


Deren kraftvolles, genussvolles Stöhnen war längst in ein fast kläglich klingendes Wimmern der Lust übergegangen, immer mal wieder unterbrochen von einem flehentlich klingenden, „Hör' auf, ich kann nicht mehr, nein, bitte, mach' weiter!“

SEKT ALS SEELENTRÖSTER

Yasmina und ich lagen immer noch auf dem Boden, hatten uns aber auf unsere Ellenbogen gestützt, um nur ja nichts von diesem himmlischen Schauspiel zu versäumen.


Und auch Lisa gewann zunehmend an Fahrt, überzog Aishes Körper mit einem ekstatisch anmutenden Stakkato heißer feuchter Küsse, kniete sich zwischen ihren Beinen auf den Boden, ja, hielt mit dem Ziehen und Reiben ihrer Finger an Aishes Klit ihr eigenes Gleichgewicht, senkte ihren Kopf in die Scham des nur noch wimmernden Mädchens.


Lisas schon unanständig lautes Schmatzen, ja, ihre Gier, übertrug sich auf ihren gesamten Körper, der bebte, zuckte, ihren vor unseren Gesichtern prangenden Arsch öffnete, ihre nasse Muschi verlangend streckte...


Nein, diese Einladung ließen Yasmina und ich uns nicht entgehen. Schon wanderten unsere feuchten Zungen über Lisas Waden, schleckten an ihren Kniekehlen, strichen über ihre Schenkel.

(Bestnote beim Synchronschwimmen, hätte ich gedacht, wenn mich Lisas Geschmatze, ihr immer wieder kurz nach Luft schnappendes Aufstöhnen, ihr wollüstiges Japsen, nicht selbst so wahnsinnig geil gemacht hätte.)

Unsere Zungen trafen sich auf Lisas Po. Notierten kurz den leicht salzigen Geschmack, massierten mit unseren Lippen Lisas zuckende Backen. Derweil überzeugten sich Yasminas Finger davon, dass unsere beiden Lustgrotten mehr als nur feucht waren, wühlten sich in das schleimige Sekret unserer triefenden Mösen.

Yasmina hielt mir ihre klebrigen Finger direkt unter die Nase, und, noch ehe ich unseren Duft so richtig wahrgenommen hatte, stieß ihr Zeigefinger zielgenau auf Lisas Rosette, bohrte sich mit leicht windenden Bewegungen fest, ja fast brutal, tief in Lisas Loch.


Die stöhnte nur kurz auf, offenbar war das Signal des unvermittelten Schmerzes erheblich langsamer, als die sich windende Lust ihres des Finger verschlingenden Hintereingangs. Ihre Backen pressten Lisas Hand, ja, sie forderten nach Mehr.

Jetzt näherte sich auch meine Hand Yasminas vibrierendem Handrücken, griff nach ihr, unterstützte die rhythmischen Bewegungen der Penetration.

Ich senkte meinen Kopf über Lisas Po, ließ einen dicken Tropfen Spucke auf das von Yasminas stoßendem und rotierendem Finger geöffnete Loch gleiten, tastete mich mit meinem Zeigefinger behutsam zu Yasminas Fingerspitze vor.


Es war so einfach, Lisas Schließmuskel hatte längst jeden Widerstand aufgegeben. Wie zwei eng ineinander gewundene Verliebte tanzten Yasminas und mein Finger in Lisas Loch, die uns mit dem heißen Fleisch ihres Darms umschlang, den dritten und auch den vierten Finger verlangend.


Dabei tröpfelte ihre Möse wie ein defekter Wasserhahn.

Wie gerne hätte ich gerne die geöffnete Shampooflasche unter ihr platziert...

Wo war eigentlich Aishe?


War sie überhaupt noch da?


Vor lauter Erregung war ihr der Ohnmacht nahes Wimmern kaum noch zu unseren Ohren vorgedrungen, Lisas gieriges Zungenspiel hatte sie regelrecht ins Koma versetzt, der kritische Punkt der Sättigung war längst überschritten, wie im Todeskampf hatten sich Aishes Fingernägel in die Couch gegraben, hinterließen tiefe Narben in dem an sich festen, starken Leder...


Wir alle vier brauchten eine Pause.


Ja, selbst die Sehnen der vier in Lisas Arsch wühlenden Finger ließen an Geschmeidigkeit nach, verkrampften zusehends, und auch Lisas Rosette verlor zunehmend Gefallen an dieser heftigen Penetration.


Ganz behutsam zogen Yasmina und ich uns aus Lisa zurück, ganz langsam, vorsichtig.


Wow, wie ein Scheunentor stand Lisas Po weit offen, erst ganz allmählich schloss sich der Ring...

Aishe!


Was war mit Aishe?!


Wie bewusstlos lag sie da, geschlossene Augen, alle Viere von sich gestreckt. Alleine der Glanz ihrer Lippen, dieses in höchster Verzückung erstarrte Lächeln ihre Mundes, gab uns die Hoffnung zurück, dass sie das alles doch überlebt hatte.


Unsere zärtlichen Küsse auf ihren Hals, ihre Wangen, ihre Stirn, brachten sie zurück.


Sie riss ihre Augen auf, ihre glänzenden, wunderschönen, strahlenden Augen, so warm und schön vor Glück.

„Das“, stammelte sie, „das war der schönste Geburtstag meines Lebens!“

„Wieso war?“, hatte sich Lisa mal wieder als Erste gefasst.


„Genau“, pflichte ihr Yasmina bei, und ich fügte noch schnell das, „jetzt hat Dein Geburtstag doch erst richtig angefangen“, hinzu.

Und dabei mussten wir alle drei lachen. Herzhaft und befreit. Lisa, Yasmina und ich verstanden uns blind... Mit Claudia natürlich auch.

Aishe aber schaute uns mit ihren großen schönen Augen verliebt an. Uns drei, sie war einfach nur glücklich, uns gefunden zu haben.


Und wir waren glücklich, dass sie zu uns gestoßen war.


Ja, Aishe, die Fünfte in unserem Bund.


Aishe, von der Claudia ja noch nichts wusste, aber sie würde, da waren wir uns auch ohne Worte sicher, lieben. So, wie wir Aishe liebten.

„Zu einem richtigen Geburtstag“, platzte Lisa in die Zärtlichkeit unserer Gefühle, „gehört auch ein Gläschen Sekt.“


„Kennt ihr das in der Türkei auch, diesen Brauch des Anstoßens mit Sekt bei feierlichen Gelegenheiten?“

„Erstens“, fuhr ihr Aishe überraschend gereizt in die Parade, „war ich in meinem ganzen Leben erst zwei Mal in der Türkei. Ja, meine Eltern sind Türken, aber ich bin Deutsche, so wie ihr. Ich gehöre hierher, nicht in die Türkei, kapiert!“


Wow. So wütend hatte ich Aishe noch nicht erlebt.


„Zweitens“, fügte sie hinzu, „trinke ich keinen Alkohol. Das hat keine religiösen Gründe, nein, ich mag ihn einfach nicht.“


„Und“, kam die dritte Spitze, „trage ich das Kopftuch im Laden auch nicht aus religiösen Gründen. Es ist, weil wir viele eher konservative Türken als Kunden haben, ich trage das Kopftuch dort aus Respekt vor meinen Eltern.“


Das saß, doch Aishe setzte noch eins drauf: „Meine Eltern leben seit über 30 Jahren hier, sicher sie haben ihre Tradition, ihre Herkunft, aber sie haben auch längst ein Stück der Toleranz angenommen, mit der ihr euch so gerne brüstet. Wenn meine Eltern nicht wären, dann hätten meine Onkel in der Türkei mich längst verheiratet, ich hoffe, ihr wisst, was ich meine...“


Natürlich wussten wir das, ahnten es zumindest.


Wir wussten um das Thema Zwangsheirat, bisher hatte es uns aber noch nicht berührt.


„Dass ich dabei auch noch lesbisch bin, das macht allerdings auch meinen Eltern große Probleme. Mein Vater kommt damit gar nicht klar.“


Wie offen und direkt Aishe doch war.


Ja, sie hatte mein Herz gewonnen – und Lisas und Yasminas auch.


Was für eine wunderbare Frau.


Komischerweise kam mir, als ich durch ihre Augen in ihr tiefstes Inneres drang, dieser Film in den Sinn: My big fat greek Wedding.


Ich liebe diesen Film, er ist so voller Humor, und ein bisschen erinnerte mich die Protagonistin an Aishe, nur, dass diese Toula Portokalos (leider) hetero ist. Doch der Film ist süß, zeigt in dem Aufeinanderprallen zweier Kulturkreise so viel an feinem Humor.


„Seit wann weißt Du denn, dass Du, wie wir, lesbisch bist?“, insistierte Yasmina, und Aishe überraschte uns mit ihrer Direktheit ein weiteres Mal: „Ganz genau erst seit heute Nachmittag!“


„Nein“, widersprach sie nach einem kurzen Innehalten selbst, „das stimmt nicht so ganz. Aber das wollt ihr auch bestimmt nicht wissen.“


„Natürlich interessiert uns das“, sagte Lisa, „Du bist doch jetzt eine von uns.“


„Na, ja“, druckste Aishe ein wenig verlegen herum, „es ist keine schöne Geschichte. Sie stößt noch heute wie ein Messer in meine Brust, nur wenn ich daran denke...“


Sechs Fragezeichen in vier grünen und zwei blauen Augen ließen sie fortsetzen: „O.K., meinen Bruder kennt ihr ja, diesen Widerling, für den Frauen nur Wichsvorlagen sind...“


„Ach, der Junge ist doch vielleicht nur noch ein bisschen pubertär“, versuchte ich, einen Hauch von Verständnis aufzubringen.


„Mit 18? Nein!“, redete sich Aishe in Rage, „nein, der ist so alt wie ihr, und ihr seid doch auch der Pubertät längst entwachsen, oder?!“


Damit brachte sie uns alle drei zum Schmunzeln.


„Nein!“, setzte Aishe ihre Tirade fort, „er ist wie alle Männer, und, verzeiht, die deutschen sind eigentlich noch schlimmer als die Türken. Wie sie einen mit ihren geilen Blicken regelrecht ausziehen, dass man sich vorkommt, wie ein minderwertiges Stück Vieh...“


„Aber Aishe“, unterbrach Yasmina, „Du bist doch eine verdammt schöne Frau...“


„Das war meine Freundin auch. Und weißt Du was, sie hieß wie Du, nur anders geschrieben, Jasemin. Wir haben uns beide heiß und innig geliebt, jede freie Minute miteinander geteilt, unsere Lust, alles, ihr wisst was ich meine, wir waren noch sehr jung...“


Aishe atmete tief und schwer.


„Und dann, eines Tages, haben ihre Brüder sie vor der Schule abgefangen, sie in ihr Auto gezerrt...“


Aishe war fix und fertig.


Dicke Tränen kullerten über ihre Wangen, Wut und Trauer ließen ihre Stimme stocken. „Sie haben sie ins Auto gezerrt, sie geknebelt und gefesselt, und...und, seither habe ich sie nie mehr gesehen...“


„Versteht ihr das überhaupt?!“, schrie uns Aishe mit Tränen erstickter Stimme an, „sie haben sie entführt, vor meinen Augen!!!“


Lisa nahm Aishes Kopf, drückte ihn fest gegen ihre Schulter, streichelte ihr zärtlich tröstend über ihr Haar.


„Das ist heftig!“, reagierte Yasmina eher aus Verlegenheit, um tröstende Worte ringend. Auch ich kannte solche Entführungen bis dato nur aus der Zeitung. Das Leid der verschleppten, zwangsverheirateten Mädchen, nein, das konnte ich nicht ermessen, das war jenseits meines Vorstellungshorizonts.



Und da lag sie nun in Lisas Armen, meine liebste Aishe, der man selbst ihre Liebste geraubt hatte, auf so grausame, brutale, unmenschliche Art. Mochte es noch so viele Jahre her sein, der Schmerz ist nicht vergänglich, diese Art von Schmerz bleibt, quält ein Leben lang.


In mir wuchs das Gefühl, dieses verletzte Mädchen, diese zarte Aishe, schützen zu müssen, alles Böse, Widerwärtige von ihr fern zu halten.


„Aishe“, sagte Yasmina, unsere treue Löwin, „Du gehörst jetzt zu uns. Niemand wird Dir jemals wieder so etwas Grausames antun können!“


Diese hehren, wenn auch ein wenig unbeholfen aber zärtlich vorgetragenen Worte salbten Aishes verletzte Seele.

„Ihr“, wischte sie mit dem Handrücken ihre Tränen von den Wangen und auch von Lisas Brüsten, „ihr seid mein neues Glück.“


„Ja“, schaute sie mit einem allmählich wieder entkrampfterem Lächeln in die Runde, „ich liebe Euch, ihr seid wie Balsam.“

Es dauerte eine ganze Zeit, bis wir vier unsere Vergnügtheit zurückgewonnen hatten, dieses Unbefangene, Sinnliche.


Uns mit unseren warmen Körpern, Haut an Haut, diese behagliche Vertrautheit zurück gaben, dieses Vertrauen, dass uns eben noch durch die Unendlichkeit der versautesten Fantasien getragen hatte.

Lisa hatte in der Zwischenzeit vier Sektgläser auf den Tisch gestellt, die Teller mit den Essensresten und unserem Besteck übereinander gestapelt.

„Jetzt feiern wir Aishes Geburtstag!“

„Aber, ich trinke doch keinen Alkohol“, deutete Aishe auf die vor uns stehenden, gläsernen Kelche.


„Wir auch nicht“, zwinkerte Lisa uns zu, „zumindest nicht mehr...“


„Hast Du keinen Tee“, versuchte Aishe die Situation, so, wie sie sich aus ihrer Sicht darstellte, zu retten.


„Aber ja doch“, hatte Yasmina Lisas Plan längst verstanden, „Tee ist gut als Aperitif für Sekt“, war sie auch schon in Richtung Küche entschwunden.


„Es gibt doch auch alkoholfreien Sekt“, säuselte Lisa, „direkt aus der Quelle...“


Jetzt verstand selbst ich.


Nein, wir konnten Aishe doch nicht so holterdipolter in unser Spiel einbeziehen, sie mit unserem Fetisch überrumpeln. Kannte Lisa denn gar keine Grenzen mehr?

Doch Aishes und Lisas Blick verschmolzen in einer Vertrautheit, die mir zunächst etwas unheimlich erschien.

„Du meinst...?“, spürte ich ein Zögern in Aishes Tonfall, doch Lisas fast unmerkliches Nicken ließ Aishe erzählen und mir vollends die Sprache verschlagen: „Es war unser größter Liebesbeweis. Jasemin und ich, ja wir wollten sein wie Winnetou und Old Shatterhand, Blutsbrüder, na, ja, eher Schwestern...“


„Aber“, fuhr sie nach einer kurzen Pause fort, „uns fehlte der Mut, unsere Gelenke zu ritzen und unser Blut ineinander fließen zu lassen. Ja, und dann kamen wir auf die Idee mit dem, na, ja, was ihr Sekt nennt...“

Wow. Ich konnte kaum glauben, was ich da gerade hörte.

„So schöne Gläser wie Du hatten wir natürlich nicht!“


Selbst meine versaute Lisa war in dem Moment völlig sprachlos. Aishes Reaktion übertraf selbst ihre kühnsten Fantasien.


Yasmina hatte sich derweil alle Mühe gegeben, Aishe ein Gefühl von Zuhause zu vermitteln.


Doch zehn Zuckerwürfel in einer kleinen Teetasse waren selbst unserer süßen Türkin zu viel des Guten.


Yasmina hatte von Aishes Offenbarung noch gar nichts mitbekommen, registrierte mit geöffnetem, staunendem Mund deren Reaktion.


„Du fängst an“, reichte ihr Aishe ganz frech eines der Sektgläser.

„Wie, was?!“, reagierte Yasmina mit völligem Unverständnis.


„Willst Du nicht mit mir anstoßen, auf meinen Geburtstag“, entgegnete Aishe mit lasziver Stimme, „wir brauchen Sekt.“


Und weil Yasmina noch immer nichts verstand, drückte ihr Aishe das Glas sanft gegen die Löwenspalte.


Lisa und ich aber klatschten vergnügt in die Hände. „Wehe, da geht was daneben!“


Mit unserem anfeuernden Klatschen, mit unseren lüstern fordernden Blicken hatten wir Yasmina in eine Art Hypnose versetzt.


Die Löwin nahm das Glas, spreizte die Beine, ging leicht in die Hocke, zog mit zwei Fingern ihre langsam quellende Klit nach oben, presste die Öffnung des Glases fest gegen ihre Muschi, und dann ließ sie es laufen, dampfend, zitronengelb, spritzte ihr Saft in das Glas, das rasch zu vier Fünfteln gefüllt war. Ein paar Schauern und Tröpfchen kamen noch hinterher, das Glas war randvoll, als Yamina es auf den Tisch stellte.


„Jetzt ihr!“


Freiwillig nahm Aishe das nächste Glas, füllte es ebenfalls bis zum Rand. Goldgelb neben Zitronengelb, ich war gespannt, was Lisa produzieren würde. Es waren nur Nuancen, die ihren Sekt von Aishes in der Färbung unterschieden.


Jetzt war ich an der Reihe.


Meine Güte, ich hatte noch nie in ein Glas gepisst. In so ein enges. Meine Freundinnen hatten nichts verschwendet, kein Tropfen war daneben gegangen. Dass ich als letzte an der Reihe war, verunsicherte mich zudem. Ich presste den Rand des Glases so fest um die Öffnung meiner Harnröhre, dass es fast schon schmerzte. Diese „Vorsichtsmaßnahme“ gab meiner Befürchtung Recht, die ersten Tropfen klatschten gegen den oberen Rand des Kelches. Und dann ließ auch ich es laufen, presste den Schließmuskel meiner Blase, wollte das Glas nicht zum Überschwappen bringen. Ich hätte mühelos zwei Gläser füllen können.


Da standen sie nun.


Vier bis zum Rand mit unseren goldenen Säften gefüllte Gläser. Anstoßen konnten wir so nicht, da wäre sicherlich einiges daneben gegangen. Und, wer sollte welches Glas nehmen?


Lisa aber verschwand kurz, kam mit einer großen Karaffe zurück. Glas um Glas goss sie vorsichtig den warmen Sekt hinein, schüttelte die Karaffe, bis all unsere Säfte gut durchmischt waren, füllte anschließend die Gläser bis zur Hälfte.


Und da knieten wir nun auf dem Fußboden, die Gläser zum Geburtstagsgruß erhoben.


Yasmina aber schnupperte an ihrem Glas, steckte ihre Nase hinein, wie eine Kennerin edler Weine. Doch dann kippte sie den gesamten Inhalt zurück in die Karaffe. „Hast Du kein Eis?“


Ey, Yasmina. Spielverderberin. Warum musste sie immer quer schießen?


„Super Idee!“, sagte Lisa, und schon kippte sie den Inhalt ihres Glases hinterher, verschwand in Richtung Küche.


Auch Aishe und ich entleerten unsere Gläser in die Karaffe, beobachteten fasziniert, wie der goldgelbe Sekt durch das Schütteln und Gießen eine Schaumkrone bildete.

„O, O,“, kam Lisa aus der Küche zurück.


„Es gibt keine Eiswürfel!“


„Tut mir leid, Yasmina“, kommentierte sie deren verdrießlichen Blick.


„Eiswasser würde auch das Bukett verfälschen“, gab sich Aishe als Kennerin, füllte die Gläser erneut, die uns Lisa nacheinander reichte.


„Auf das Geburtstagskind“, begann Lisa ihren Toast, „auf Aishe, unsere neue liebste Freundin.“


„Auf Euch!“, nippte Aishe als Erste an ihrem Glas, „ich bin so dankbar, dass ich Euch gefunden habe.“


Mit etwas angewidertem Gesichtsausdruck kostete nun auch Yasmina vorsichtig, nahm aber dann einen großen Schluck, leerte das Glas in einem Zug.


„Ey, Schatz, langsam!“, frozzelte Lisa, „Du weißt doch, wie sich das bei Dir auswirkt...“


Lisa selbst ließ den Saft genüsslich über ihre Zunge rollen. „Mmh“, glitt ihre Zunge aufreizend über ihre Lippen.


Auch ich ließ sich dieses herb-salzige Prickeln in meinem Mund ausbreiten, genoss Schluck um Schluck, bis auch mein Glas vollständig geleert war.


„Ihr seid ganz schön versaut!“, grinste Aishe uns an, verteilte den Rest des Sektes aus der Karaffe gleichmäßig in die Gläser.


„Ach, nee“, maulte Yasmina, „wir sind versaut, ja? Und Du etwa nicht?“


„Wir sind ganz schön versaut“, korrigierte sich Aishe und leerte genüsslich ihr Glas.


„Jetzt“, sprühte sie vor Tatendrang, „sollten wir erst einmal aufräumen und spülen.“


Ja, tatsächlich, die Teller mit den Resten unseres Ratatouille-Mahls standen ja immer noch auf dem kleinen Glastisch, daneben die vollen Teegläser, den schwarzen Tee, den Yasmina so überzuckert hatte, dass ihn keine von uns trinken mochte.


Es war schon ein göttlicher Anblick, den wir vier boten: Vier splitternackte Kellnerinnen beim Abdecken, im Gänsemarsch das Geschirr und die Gläser in die Küche tragend, drei süße, wackelnde Ärsche vor meinen Augen. Keine Viertelstunde, und schon war alles tipptop. Ja, wir vier waren ein perfektes Team, auch in diesen profanen Dingen.


„Sag' mal“, sprach Lisa Aishe direkt an. „nächste Woche ist ja Himmelfahrt, na, ja, ein christlicher Feiertag, und am Freitag haben wir jedenfalls alle schulfrei...“


So umständlich hatten Yasmina und ich Lisa noch nie eine Einladung einleiten erlebt. Insgeheim aber freuten wir uns darüber, dass es Lisa war, die Aishe auf unser Wochenende in Holland ansprach.


„Es ist so“, haspelte Lisa, „unsere Freundin Claudia, die Du ja noch nicht kennst, nun, Claudia ist im Moment noch in Italien, bei der Beerdigung ihrer Tante, und ihr Onkel, der Bruder ihrer Mutter, die Holländerin ist, nun der Onkel hat ein Ferienhaus in Zeeland...“


„Und da fahrt ihr hin?“, hatte Aishe längst erfasst, was Lisa so umständlich erklären wollte.


„Ja“, antwortete Lisa, „vier Tage nur für uns. Ich meine, wir haben Claudia noch nicht gefragt, aber sie würde es sicher toll finden, wenn auch Du mitkommen könntest...“


Wow. Ich versuchte gerade, mir die Fahrt vorzustellen. Fünf geile Hühner in Lisas kleinem Twingo.

Ein freudiges Lächeln umspielte Aishes Mund, ihre Augen leuchteten.

„Mmh“, meinte sie nach einem kurzen Moment des Nachdenkens, „ich würde schon wahnsinnig gerne bei Euch sein. Meine Eltern sind dann auch noch nicht wieder zurück, aber der Laden...“


„Was ist mit dem Laden?“


„Na, ja, der ist auch am Donnerstag auf, und auch am Samstag. Und am Freitag muss ich zum Großmarkt.“


„Das kann doch auch Dein Bruder alles machen“, hatte Yasmina endlich mal einen praktischen Vorschlag.


„Stimmt!“, pflichtete ihr Aishe bei, „ich muss mir allerdings noch etwas einfallen lassen, damit er auch tatsächlich dicht hält. Und den Großmarkt-Einkauf, den könnte ich auch schon am Mittwoch erledigen.


Ach, wisst ihr was, ich bin dabei!“

ZEIT FÜR ZÄRTLICHKEIT

Wow.


In diesem Moment hätte ich Aishe um den Hals fallen können.


Ihr „Ich bin dabei“, so klar und direkt, ließ mein Herz aufblühen. Lisa und Yasmina erging es nicht anders, unsere Augen verschmolzen in unendlicher Wärme und Zärtlichkeit, inniger Liebe.


„Aber“, sagte Aishe, „ihr müsst mir wirklich, hoch und heilig versprechen, dass wir spätestens am Sonntagabend wieder hier sind. Am Montag kommen meine Eltern aus der Türkei zurück.“


„Na, klar“, meinte Yasmina, „dann müssen wir doch auch wieder in der Schule sein.“


„Am Sonntagmittag machen wir uns auf den Heimweg“, ergänzte Lisa, „da hast Du noch genügend Zeit, das Chaos, das Dein Bruder vermutlich angerichtet haben wird, wieder aufzuräumen.“


„Nee, das macht der nicht, Aslan ist sehr auf unseren Laden bedacht, da muss ich mir keine Sorgen machen.“


„Hallo Mädels, meine Liebsten!“, fuhr ich dazwischen, „wir sind noch nicht mal unterwegs, Claudia ist noch im südlichsten Zipfel Italiens, und da plant ihr schon die Rückreise aus Holland?!“


„Wir denken eben vorausschauend“, zwinkerte Lisa Yasmina zu, „stimmt's!“ -- „Klaro“, antwortete die Löwenmähne, „in der Planung sind wir perfekt.“


O, ja, da hatte sie tatsächlich Recht, und wahrscheinlich dachte sie in diesem Moment auch das, was mir durch den Kopf ging, was Signale wohliger Erregung in sämtliche Nervenenden meiner Muschi transportierte. Der von Claudia ferngesteuerte Orgasmus, das Basketballspiel, Yasminas heiße Zunge in meinem Mund, das Schmelzen meines Körpers durch Yasminas Annäherung unter der Dusche, die Schultoilette, Lisas kesser Auftritt, die Selbstverständlichkeit, mit der wir unseren gemeinsamen Fetisch entdeckten, meine Zunge in ihrem Arsch – Tausende von Bildern flimmerten durch meinen Kopf, elektrisierten jede Pore meines Körpers.


Ja, sie hatten es bis dahin geplant, mich verführt, mich gefangen genommen, in mir unendliche Welten des Glücks erschlossen, ja, ich war so frei, wie noch nie zuvor in meinem Leben, und doch gleichzeitig ewig gebunden von diesen wunderbaren Fesseln aus Liebe und Lust.


Aishe hatte den schönsten Geburtstags ihres Lebens mit uns gefeiert, doch mein Herz feierte in diesem Moment die ganze Schönheit des Lebens, der Liebe und der Leidenschaft.


Bizarre Bilder waren dabei - Lisas Faustschlag, das verständnisvolle Lächeln der Verkäuferin im Kaufhaus, der eklige fette Kerl in der Bäckerei, Alinas Wange an meinen Schenkeln, ihr hündisch-sehnsüchtiger Blick, das sich auf meinem Po ausbreitende Rinnsal nach der Rotweinorgie, die Haarwäsche mit dem besten Shampoo der Welt – vor meinen geschlossenen Augen schossen die Bilder der letzten Tage und Stunden im Zeitraffer vorbei, eine Bilderflut, die meinen ganzen Körper durchströmte, auf dem zielgerichteten Weg zu dem schönsten Ausgang, den eine Frau zu bieten hat.


Ich konnte mich gar nicht satt sehen an diesen Bildern. Ich öffnete kurz die Augen, tankte in der Zärtlichkeit der Blicke meiner drei Freundinnen neue Emotionen für den schönsten Liebesfilm, denn mein Innerstes jemals gesehen hatte.

Ich bemerkte zunächst gar nicht, dass ein samtweiches dunkles Tuch über meine Augen gelegt wurde, mit einer Schleife an meinem Hinterkopf verknotet. Ich sah nur die Bilder, Yasmina, die ihr eigenes Spiegelbild küsste, ihr Glück nach der Rasur, ja, und immer und immer wieder die Sequenz des Kinnhakens in der Fußgängerzone, hoffentlich würde das nicht noch Ärger geben...


Eine ganze Flut von Augenbildern raste durch meinen Kopf, gierige Blicke, mitleidige Blicke, Blicke der Verachtung, lüsterne Augen.


Und dann der strauchelnde Fahrradfahrer, der Eisbecher auf meinem Schoß, dieses wunderschöne Kleid, das mir Lisa geschenkt hatte, ihr unverschämtes Aufreißen des Vorhangs in der Umkle

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Kommentare


hoedur
dabei seit: Apr '06
Kommentare: 78
hoedur
schrieb am 25.03.2009:
»Liebe Andrea!

So unglaublich wunderschön geschrieben, winzige Details in blühende Worte gefasst, auch wenn es unglaublich erscheint, ich hatte nicht das Gefühl ein stiller Beobachter zu sein, sondern ich war eine von Euch... verzeih bitte, auch wenn ich ein Mann bin. In dieser Geschichte war ich mit Leib und Seele Frau. Ich finde Du setzt mit dieser Geschichte Maßstäbe!!! So wunderbar locker dahinplätschernd, mit so überaus schönen Worten beschreibend, so daß man selbst den Kochrezepteteil :-) mit Sehnsucht verschlingt. Meine Worte erscheinen mir plump und platt solch eine Geschichte zu beschreiben, ich hab die ersten Teile (noch) nicht gelesen und werde mir dafür besondere Stunden reservieren, als Respekt für Deine schriftstellerische, für Deine weibliche, für Deine lustvolle Leistung! Hab vielen vielen Dank dafür. In Deiner Geschichte kommt ein paar mal "leider hetero" vor... sowas ähnliches verspüre ICH auch grad *schmunzel*

Alles Gute Dir, weiterhin so wunderbare Ideen, oder noch besser, weiterhin solch schöne Erlebnisse, die Du uns nacherzählst??

Bernhard«

Maffay
dabei seit: Mär '01
Kommentare: 9
schrieb am 26.03.2009:
»Klasse! Diese Story sollte man verfilmen!«

gmai59
dabei seit: Dez '02
Kommentare: 21
schrieb am 02.09.2010:
»soll ich mich etwa wiederholen? jaaaa, mach ich gerne: tolle Geschichte, die Lust auf mehr macht. Bin im Moment übrigens ca 100m vom Aachener Hauptbahnhof entfernt :-)«



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