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Kommentare: 4 | Lesungen: 4511 | Bewertung: 8.93 | Kategorie: Lesbisch | veröffentlicht: 02.04.2009

Vier Mädchen, Kapitel 15 bis 17

von

PENDEL DER LUST

Claudia und Aishe standen sich gegenüber.


Lisa, Yasmina und ich schleppten Claudias Gepäck.


Zwei große, prall gefüllte Reisetaschen und ein lederner Aktenkoffer mit Zahlenschloss. Den trug natürlich Yasmina, klammerte den Griff, als müsse sie die Kronjuwelen persönlich bewachen. Die Blicke, die Lisa und Yasmina austauschten verrieten mir, dass die beiden um das Geheimnis dieses Aktenkoffers wussten.


Na, ja, das Nachfragen hatte ich mir inzwischen abgewöhnt.


Lisa und ich aber ächzten unter der Last der schweren Taschen, deren Tragegurt sich in unsere Schultern schnitt.


Meine Güte, wie hatte es Claudia bloß geschafft, mit all diesem Gepäck quer durch Paris zu laufen und dann noch die Anschlusszüge zu erreichen? Diese Frau musste eine unglaubliche Energie und Kraft haben.


Jetzt stand sie vor Aishe.


Zwei schwarz-grau gekleidete, hoch geschlossene Mädchen, deren schwarz-glänzendes Haar im Wind des zugigen Bahnsteigs wehte.


Ja, Aishe trug ihre „Ladenkluft“, doch auf das Kopftuch hatte sie verzichtet, die Beule in ihrer Flanellhose verriet mir, dass sie es kurzerhand in die Hosentasche gestopft hatte.


„Hallo Aishe“, begrüßte Claudia unsere neue Freundin, „es ist schön, dass Du hier bist, ich habe so viel von Dir gehört...“


„Hoffentlich nur Gutes“, gab sich Aishe schlagfertig, „die drei hatten ja fast nur ein Thema, und das warst Du. Sie haben Deine Rückkehr herbeigesehnt, und auch ich, das muss ich zugeben, bin wahnsinnig neugierig, ja, ich freue mich sehr, dass ich Dich nun auch kennen lernen darf.“


Claudia fühlte sich geschmeichelt und nahm Aishes Hände, streichelte zärtlich über ihre Finger, schaute ihr tief in die Augen.


Wow, was für ein Moment.


Lisa, Yasmina und ich tauschten Blicke der Erleichterung. Ehrlich gesagt, war es uns Dreien doch etwas mulmig gewesen, wie Claudia auf die Fünfte im Bunde reagieren würde, auf Aishe, auch wenn wir unsere Anspannung voreinander nie zugegeben hätten.


Claudia aber zog Aishe an sich, nahm sie liebevoll in den Arm.


Ihre Nasen versanken in den seidigen Haaren der jeweils anderen.


„Es tut mir leid wegen Deiner Tante“, sagte Aishe, „ich habe gehört, dass Du sie sehr geliebt hast. Ich kann Dich gut verstehen, Du musst sehr traurig sein...“


Lisa, Yasmina und ich schauten betreten zu Boden.


Ja, Aishes Anteilnahme beschämte uns. Keine von uns Dreien hatte an Claudias Tante gedacht, an die mit 33 Jahren verstorbene Lieblingstante. Wir waren alle nur geil auf Claudias Rückkehr, und ich ganz besonders, Claudias Geheimnis, ich hatte es kaum erwarten können, diese feurig funkelnden Rubine in ihrem schwarzen Busch, nein, ich hatte keine Sekunde an Claudias Tante gedacht, kein Gefühl für Claudias Trauer, nur die Gier nach ihr, die Gier auf ihren Körper.


Es war nicht nur der Wind des Bahnsteigs, der das Kribbeln zwischen meinen Beinen verstärkte, als sich Claudia und Aishe zärtlich küssten, ihre Hände streichelnd die Körper erkundeten, es war ein sonderbares Gefühl aus Lust und Scham.


Wie drei Salzsäulen standen wir da, Lisa und ich hatten die Reisetaschen abgesetzt, Yasmina klammerte nach wir vor die lederne Aktentasche wie ein Heiligtum, eine Reliquie, stets darauf gefasst, dass sie ihr jemand entreißen könnte.


Claudia und Aishe hatten uns längst vergessen, immer wilder wurden ihre Küsse, ihr Zungenspiel, das Streicheln, Greifen und Kneten ihrer Hände.


Ich fühlte die Blicke der Passanten, der Passagiere auf dem Bahnsteig, die Lüsternheit der Augen, die nur auf Aishe und Claudia fixiert waren, die beiden Hochgeschlossenen, die alles um sich herum zu vergessen schienen, ihre Körper rieben, während sich Claudias Hand den Weg in Aishes Hosenbund gebahnt hatte.


Ja, ich glaubte es förmlich schmatzen zu hören, wie sich Claudias Finger den Weg in Aishes triefende Fotze bahnten, dabei sah ich nur das rhythmische Vibrieren ihrer Knöchel, das dem dichten Stoff der Flanellhose sich im Stakkato formende Beulen verlieh.


Aishes Knie zitterten, doch Claudias Mund hielt sie mit feuchten Lippen und gierigem Zungenschlag auf den Beinen, die sich schüttelnde, in Ekstase vibrierende Aishe, deren Kopf schließlich, im Gefühl der Erlösung, matt auf Claudias Schulter sank.


Die aber zog ihre Hand aus Aishes Hose, reckte die schleimig glänzenden Finger in die Höhe, so, wie den Siegerpokal, den Lisa nach meinem letzten Abspritzerlebnis präsentiert hatte.


Ja, Claudia streckte ihren Arm, die sich in alle Richtungen wendende Hand, als etwas völlig Unvorhersehbares geschah: Ein junges Mädchen, das vielleicht sechs, sieben Meter von uns entfernt stand, klatschte applaudierend in die Hände, und schon war sie in der Menge verschwunden, abgetaucht.


Mir aber rann der Saft an den Innenseiten meiner Schenkel herunter, während Claudia genüsslich ihre Finger abschleckte, Aishes Saft auf ihrem Gesicht verrieb. So wie damals, letzte Woche, im Unterricht. Nur, dass es damals, letzte Woche, ihr eigener Saft gewesen war.


Aishe hatte so langsam wieder Boden unter den Füßen gewonnen, wurde sich zunehmend der Umgebung bewusst, in der sie gerade ihren heftigen Orgasmus erlebt hatte, ihr Intimstes in aller Öffentlichkeit.


War es Angst, die ich in ihren Augen sah?


Nein, es war ein Gefühl des Triumphs. Ein freches Lachen ihres von Claudias Speichel verschmierten Mundes in die Runde. Seht her!


Auch ich musste schmunzeln, selbst ich, die kurz vor ihrem eigenen Orgasmus gestanden hatte, nur vom Zusehen.


Yasmina tupfte mit ihrem Mini ihre klatschnasse Pussy trocken, während sich die andere Hand immer noch um den Griff des Aktenkoffers krampfte. Lisa aber hatte längst wieder die Reisetasche geschultert, so als wäre nichts geschehen.


O, war Lisa am Ende doch etwa eifersüchtig?


Ihr Blick ließ diesen Schluss zumindest zu, Lisa mimte die Unbeteiligte.


Dabei war es doch tatsächlich so: Lisa, Yasmina und ich, alle drei aufreizend bekleidet, so gut wie nackt, hatten niemand auf dem Bahnsteig interessiert, alle Augen waren nur auf Claudia und Aishe fixiert, lösten sich erst in geschäftiger Hektik, nachdem Aishe triumphierend in die Runde geschaut hatte.


„Ich muss zurück ins Geschäft“, sagte Aishe, „die Mittagspause ist zu Ende.“


„Heute Abend bei Lisa?“, klang Claudias laszive Entgegnung eher als Aufforderung denn als Frage.


„Mal sehen“, erwiderte Aishe, „gerne, ja. Aber ich kann es nicht versprechen.“


Und schon war sie Richtung Treppe verschwunden, ich sah nur noch, wie sie ihr Kopftuch aus der Hosentasche zog, ihr wallendes, glänzendes, verschwitztes Haar darin verstaute.


Jetzt hatte Claudia auch wieder Augen für uns.


Ihre warmen braunen Augen.


Das verführerische Lächeln ihrer sanft geschwungenen, fleischigen Lippen.


„Meine Liebsten“, sagte sie schließlich, nachdem sie uns alle drei eindringlich gemustert hatte, „ihr habt Geschmack. Ja, Respekt!“


Das klang schon fast arrogant, zumindest in Bezug zu dem, was sie noch vor wenigen Minuten mit Aishe angestellt hatte.


„Och, meine liebste Lisa“, nahm Claudia unseren Feuerkopf in den Arm, „ist die Tasche zu schwer, oder drückt Dich etwas anderes?“


„Nein“, stammelte die doch sonst so selbstbewusste, ja, dominante Lisa, „mich drückt nichts, ich bin nur ein wenig durcheinander...“


Ja, tatsächlich, Lisa sprach uns allen ein wenig aus der Seele, auch aus meiner und Yasminas aufgewühlter Gefühlswelt.


„Ich“, schaute uns Lisa Hilfe suchend an, „ich, nein, wir, haben uns in Aishe verliebt, es ist, nein, es war, ganz spontan. Sie ist so unbefangen, so frei, so schön, so zärtlich, dabei so versaut wie wir. Wir können sie mit kaum etwas überraschen, sie ist so mittendrin in unseren Herzen...“


Claudia schaute mich und Yasmina prüfend an. „Ja, das stimmt“, kam unsere Antwort im Duett.


In dem Moment kamen mir Lisas Worte in den Kopf, Aussagen, mit denen sie mir gegenüber Claudia charakterisiert hatte. Sich selbst alles gönnen und eifersüchtig auf alles reagieren, sich selbst aber alle Freiheiten zugestehend.


„Wo ist Euer Problem?“, überraschte mich Claudia.


Betretenes Schweigen.


„Dass unser unschlagbares Quartett gesprengt ist?“, fuhr sie fort, „unser Damenquartett, ich Pik, Lisa Karo, Yasmina Kreuz und Andrea Herz?Meine Güte, Mädels, jetzt haben wir auch noch Herz As auf unserer Seite, jetzt sind wir erst recht unschlagbar.“


Claudias Neuinterpretation unserer Kartensymbolik hatte was.


Aishe als Herz As.


„Ich weiß“, wendete sich Claudia Yasmina und Lisa zu, „dass ihr euch im Copy-Shop schon so viel Arbeit gemacht habt, aber, was soll's, dann müsst ihr noch mal los...“


„Dann“, schaute sie mich mit ihren warmen braunen, zärtlichen Augen an, „können sich Pik- und Herz-Dame ja auch noch in aller Ruhe ein wenig näher kennen lernen.“


Ich verstand überhaupt nichts.


Das Spiel der Karten, der vier Damen, das war mir bislang immer nur als Wortspielerei vorgekommen. Als Symbol, unsere Liebe in ein Gewand zu hüllen, eine nette Umschreibung.


Ich war die Herz-Dame, die sie gesucht und gefunden hatten.


Ein Kompliment – so hatte ich es empfunden.


Was aber sollte jetzt die Geschichte mit dem Copy-Shop?


Meine fragenden Augen fanden keine Antwort.


„Ich schlage Kreis-Dame vor“, krähte Yasmina dazwischen, „dann bleiben wir im Bild der Dame.“


„Super Idee“, stimmte Claudia zu, und auch Lisa nickte begeistert, „mit dem Kreis ist unser Quintett geschlossen.“


Bei der Wahl der Farbe – Grün – setzte ich mich durch, obwohl ich nun überhaupt keine Ahnung hatte, was das Ganze sollte.


„Ein Spiel für lange Abende“, reagierte Claudia auf meine Verunsicherung, „ein schönes Spiel fürs Ferienhaus.“


Endlich begriff ich, ein wenig zumindest.


Spielkarten als Gesellschaftsspiel im Ferienhaus.


Ein Kartenspiel mit fünf Damen. Wir hatten es eben erfunden.


Ja, Flaschendrehen kannte ich, vielleicht stellten sich meine Freundinnen ja etwas ähnliches vor. Ich war gespannt, und beschloss, keine weiteren Fragen zu stellen.


Der Koffer war es, der meine Neugier geweckt hatte.


Ein Koffer voller Geld? So krampfhaft fest, wie in Yasmina hielt, kam mir dieser Gedanke als erster. Ein Geldkoffer der apulischen Mafia.


„Was ist denn in diesem Koffer?“, fragte ich Claudia frech ins Gesicht.


„Geschenke“, kam die postwendende Antwort, „auch für Dich, meine Liebste. Wenn Du magst, gebe ich es Dir hier und jetzt, und dann wirst Du diesen Tag nie wieder vergessen!“


Ihre kryptischen Schilderungen steigerten meine Spannung, meine Neugier, ins Unerträgliche.


„Lass uns doch erst mal zu Hause ankommen“, drängte Lisa und auch Yasmina maulte: „Wir haben es doch alle noch nicht gesehen, wir sind zumindest so gespannt wie Du, Andrea.“


Claudia aber ließ sich nicht beirren.


„Die ganze Geschichte kennt ihr beide nicht“, wandte sie sich zu Lisa und Yasmina, „es war aber so: Unmittelbar nach der Beerdigung, noch auf dem Friedhof, zog mich eine Frau zur Seite, eine sehr attraktive, gepflegte Frau, so um die 40. Ich kannte sie bis dahin nicht, doch sie sprach mir ihr Beileid aus: ,Ich weiß, dass Anna-Angelina Dich sehr gemocht hat, ja, sie hatte sogar vor, Dich in Deutschland zu besuchen, sie hat viel von Dir gesprochen, ja, sie hat gesagt, Du seist ihre einzig wahre Verwandte.' Ich war völlig irritiert, ich kannte die Frau nicht, sie war schön und schlank, hatte so liebe Augen.“


„Wie Deine“, platzte es aus mir heraus.


„Nein“, sagte Claudia, „es ist verrückt, aber sie sah Aishe sehr ähnlich, ja, Aishe, nur 20 Jahre älter.“


„Jetzt erzähl' doch endlich weiter“, wurde Lisa ungehalten.


O, unser Feuerkopf schien tatsächlich eifersüchtig zu sein.


„Jedenfalls“, ließ sich Claudia nicht aus der Ruhe bringen, „diese Frau, Gianna, gab sich als enge Freundin meiner Tante aus, ja, ihre engste Freundin, wenn ihr versteht, was ich meine.“


„Ihre Geliebte“, stellte Yasmina nüchtern fest.


„Ja, ihre Geliebte, ihre heimliche Geliebte. Ich weiß, dass mein Vater seine jüngste Schwester immer als alte Jungfer diskreditiert hatte. ,Die kriegt nie einen ab, dabei ist sie so schön', waren seine Worte. Ja, meine Tante ist, war, lesbico, so wie wir. Aber sie konnte es nie zeigen, in Apulien gelten andere Vorstellungen von Liebe und Beziehung. Einige aus meiner Familie hatten wohl etwas geahnt, sie wussten aber nichts. Dabei war meine Tante fast sieben Jahre mit Gianna zusammen, heimlich, es muss eine schreckliche Qual gewesen sein. Da ist Aishe, so wie Du, Lisa, sie mir in Deiner letzten SMS geschildert hast, schon ein ganzes Stück freier und unbefangener. Wenn meine Tante“, war Claudia den Tränen nahe, „zu mir, zu uns, nach Deutschland gekommen wäre, ja, dann wäre sie geblieben und hätte Gianna nachgeholt. Ja, die beiden hatten solche Pläne, aber jetzt ist sie tot“, schluchzte Claudia, und wir drei nahmen sie liebevoll in unsere Arme. Claudia ließ ihren Tränen freien Lauf. Wir drückten und streichelten sie, bis sie sich wieder gefasst hatte.


„Gianna“, setzte sie ihren Bericht fort, „steckte mir einen Zettel mit ihrer Adresse zu und bat mich, sie am Abend aufzusuchen. Und dann war sie auch schon verschwunden, noch ehe meine Verwandten sie gesehen, geschweige denn registriert hatten. Ihr könnt mir glauben, es war verdammt schwer, mich von der Trauerfeier loszueisen, aus dieser Heuchelei. Meine Mutter, ja, meine Mutter, die Holländerin, die hat mich verstanden, ja, sie weiß alles über mich, und sie war es auch, die mit ihrem Bruder telefoniert und uns die Ferienwohnung beschafft hat. Mein Vater weiß von alledem nichts, und er wird es auch so schnell nicht erfahren, denn meine Eltern bleiben noch zwei Wochen in Bari, die Beerdigung meiner Tante ist ihr Urlaub...“


„...und dann warst Du bei Gianna?“, konnte ich meine Neugier kaum zügeln.


„Ja“, lächelte Claudia, „für fünf, vielleicht zehn Minuten. Sie drückte mir einen Schlüssel in die Hand, einen Schlüssel zur Wohnung meiner Tante. ,Deine Tante', sagte sie, ,war eine Sammlerin ausgefallener Spielzeuge. Ich weiß, dass es in ihrem Sinne wäre, wenn Du es an Dich nimmst, es darf um Gottes Willen nicht Deinen Verwandten in die Hände fallen, wenn sie Anna-Angelinas Wohnung auflösen. Geh' jetzt', beschrieb sie mir das Versteck, drückte mir den Zahlencode in die Hand, und schon war ihre Tür vor meiner Nase geschlossen. Ich hätte mich noch so gerne mit Gianna unterhalten, so eine sympathische, liebe Frau. Aber ich tat, wie mir geheißen, na, und dann habe ich diesen Koffer gefunden. Ich habe ihn auch erst einmal, im Zug nach Mailand, geöffnet...“


„Und?“, war auch Lisa wieder die alte, „was ist denn drin, Du hast uns nur etwas von sexy Toys erzählt...“


„Die hatte ich vermutet“, grinste Claudia, „was sollte es sonst sein, nach all dieser Geheimniskrämerei?“


„O.K.“, sagte sie nach einer kurzen Pause, „sollen wir den Koffer jetzt tatsächlich öffnen, hier auf dem Bahnhof, unter all diesen Überwachungskameras?!“


„Sollen die doch auch ihren Spaß haben“, fand Yasmina und reichte Claudia den Koffer, streckte und spreizte danach ihre Hand, um die Verkrampfung zu lösen.


„Ich hab' eine bessere Idee“, sagte Claudia, „Andrea soll ihr Geschenk als erste bekommen. Bist Du bereit, mein Schatz?“


Ich war völlig konsterniert, zuckte mit den Achseln.


Claudia aber deutete meine Ratlosigkeit als „Ja“, bückte sich hinunter zu einer ihrer Reisetaschen, zog ein dunkles Seidentuch hervor.


„Hab' keine Angst, meine Liebste“, säuselte sie, während sie mit dem Tuch meine Augen verband, „sei ganz locker.“


War ich aber nicht. Ich stellte mir vor, dass wir gleich von einer ganzen Bataillon SEK-Beamten eingekesselt sein würden, die entsicherten Maschinenpistolen auf mich gerichtet, die potenzielle Selbstmordattentäterin zur Aufgabe zwingend.


Auf der anderen Seite war ich wahnsinnig erregt. Hatte ich doch mit verbundenen Augen einen meiner schönsten und intensivsten Orgasmen erlebt. Und jetzt waren es wieder sechs Hände, die meinen Körper streichelten, Münder, heiße feuchte Lippen, die meinen Hals, meine Ohren meine Schultern verwöhnten, starke Hände auf meinen zunehmend weicher werdenden Knien, Hände, die meine Schenkel massierten, sich mit rotierenden Bewegungen meiner Leiste näherten, wow, da war es auch schon um mich geschehen, ein einziger Blitz durchfuhr meinen Körper, elektrisierte jede noch so kleinste Pore, öffnete die Schleusen meiner sich in Ekstase steigernder Lust.


„Ui“, staunte Claudia, die offenbar laut und genüsslich ihre Hand abschleckte, „ui, ist das schön!“


Mir war völlig egal, dass wir immer noch auf Gleis 1 des Kölner Hauptbahnhofes standen, die SEK-Polizisten waren mir auch egal, wenn sie denn in der Zwischenzeit angerückt wären, ich sah ja nichts.


Dafür fühlte mein Körper umso mehr. Eine wärmende Hand, die sich sanft auf meine Spalte legte, den Daumen der meine Perle rieb, während sich ein Finger von meiner glitschigen Grotte einsaugen ließ. Meine Sinne schwebten im siebten Himmel, mitten auf Gleis 1, tausende Augen auf mich gerichtet. Ja, ich genoss die Fantasie der gigantischen Kulisse, der Südkurve des Müngersdorfer Stadions, ich war der FC, der den Kölnern mal vorführt, wie richtig gut gespielt wird.


Ja, meine Pussy war sogar in der Lage, den Ball komplett in sich aufzunehmen, meine kleinen Lippen öffneten begierig das Tor, während zwei weitere Bälle sanft an meinen Schenkeln pochten, gegeneinander pendelten, ein Wohlklang der Töne, zart, wie eine leicht angeschlagene Triangel. Ein metallischer Klang, aber voller Musik.


Eine meiner drei Freundinnen fasste meine Hände, zog daran, zwang meine wackeligen Beine zum Gehen.


Wow. Der Ball in meinem Inneren rotierte, ich hatte das Gefühl, als ob zwei Ketten mit dem Schleim meiner Lust geschmiert würden. Sechs Hände aber drehten mich um meine eigene Achse, zunächst ganz behutsam, das Tempo stetig steigernd. Ich verlor völlig die Orientierung, spürte das Rollen des Balls in meiner Möse, das Schlagen der kleinen Bälle auf meinen Schenkeln, die massierenden Ketten, den Wohlklang der Musik.


„Hört auf!“, schrie ich, „als eine weitere Flutwelle der geilen Lust meinen Körper bis ins Mark erschütterte, „hört auf. Ich kann nicht mehr!“


Andrea und Lisa stützten mich, während mir Yasmina die Augenbinde abnahm. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis auch meine Augen wieder sehen konnten.


Ich musste wahnsinnig geworden sein, mich in aller Öffentlichkeit so gehen zu lassen.


Aber das vibrierende Gefühl zwischen meinen Beinen, die in sich rotierende Kugel, die meine Grotte bis zu den Wänden ausfüllte, dieses klingende, sinnliche Pendeln der kleinen Kugeln auf meinen Schenkeln – ja, das ließ mich alle Scham über Bord werfen, ich war die personifizierte Lust, geil bis in die Haarspitzen.


„Das sind Loveplugs“, zwitscherte mir Claudia ins Ohr, „gefallen sie Dir?“


Ich war immer noch nicht in der Lage, auch nur ein Wort über meine Lippen zu bringen, mein Gehirn lag in meiner Pussy.


„Komm, lass' uns nach Hause gehen“, sagte Lisa mit sanfter zärtlicher Stimme, „wow“, meinte Yasmina, „wie schön Dich dieser Schmuck doch macht...“


Erst jetzt bemerkte ich, dass zwei kleine, glänzende Stahlkugeln an langen Ketten zwischen meinen Beinen pendelten, und jeder Schritt rollte die fest in meinem Inneren steckende große Kugel, jeder Schritt hielt mich auf der Welle meines überhaupt nicht abklingenden Orgasmus', verstärkte die Vibrationen meines Körpers bis zur Schmerzgrenze – und darüber hinaus.


Es war mir egal, dass mein neues Schmuckstück den Saum meines Kleidchens zur Staffage machte, weithin sichtbar die pendelnden Kugeln.


Erst als wir im Taxi saßen, kam ich zur Ruhe, ich vorne neben der Fahrerin, Lisa, Yasmina und Claudia kichernd auf der Rückbank.


Die Taxifahrerin, eine etwas verhärmt wirkenden Frau um die 40, hatte meinen „Loveplug“ längst mit schmunzelndem Gesicht bemerkt, ich hatte mich ja auch gar nicht bemüht, ihn zu verstecken.


„Bringt das was?“, fragte sie ganz nüchtern und deutete dabei mit ihrer rechten Hand auf meinen Schoß.


„W, Waas?“, stammelte ich, wusste aber gleich, worauf sie hinaus wollte, „ich, ich weiß nicht, ich trage es erst seit fünf Minuten...“


„Pah“, posaunte Yasmina von hinten, „mindestens seit einer Dreiviertel Stunde!“


„Na, ja“, wurde ich ein wenig verlegen, „es ist sehr angenehm, sehr erregend...“


„Mit dem Gedanken habe ich auch schon mal gespielt“, sagte die Taxifahrerin, deren Züge zunehmend weicher wurden, „es sieht wirklich schön aus. So viel Mut hätte ich nicht, aber ich wüsste auch nicht, wo man so etwas bekommt...“


„Nur übers Internet“, klärte Claudia von hinten auf, „meine Tante... ich meine, ach, was soll's, meine Tante hat sie über das Internet bestellt, sie waren noch original verpackt, als ich sie bekommen, na, gefunden habe.“


„Du hast sie Deiner Tante geklaut?!“


„Nein“, antwortete Claudia, „meine Tante ist tot, ich habe sie quasi geerbt.“


„Das tut mir Leid“, entschuldigte sich die Taxifahrerin für ihren eben geäußerten Verdacht, „das tut mir wirklich Leid.“


„Das muss Ihnen nicht Leid tun“, öffnete Claudia den Aktenkoffer, den sie nicht zu den Reisetaschen in den Kofferraum gestellt sondern auf den Schoß gelegt hatte, „ich habe noch mehr davon. Hier, ich schenke Ihnen auch eins“, reichte sie eine mit rosa Schleifen geschmückte Pappschachtel nach vorne. Die Taxifahrerin aber war so perplex, dass sie fast auf ein Auto aufgefahren wäre, das vor einer rot zeigenden Ampel hielt.


„Verdammt! Ihr bringt mich völlig aus der Fassung!“, fluchte die Taxifahrerin, „meine Güte, solche Fahrgäste habe ich noch nie gehabt!“


„Das Geschenk unserer Freundin wird Ihnen gefallen“, mischte sich Lisa ein.


„Echt geschenkt?“, konnte die Frau ihr Glück kaum fassen.


„Echtes Vergnügen ist immer kostenlos, sonst wäre es ja keins“, zwitscherte Yasmina.


„Ja“, lachte die Taxifahrerin, „auch mir ist es ein Vergnügen, Euch vier Mädchen nach Hause zu bringen. Ihr seid mir ja ein paar...“


Und dabei verstaute sie die Box im Handschuhfach ihrer Droschke, fingerte eine Visitenkarte hervor und reichte sie mir. „Wenn ihr das nächste Mal ein Taxi braucht, dann ruft mich an. Tag und Nacht. Für Euch bin ich immer bereit.“


Und die Frau mit ihren dauergewellten, dunkelblonden Haaren wurde zunehmend dreister. „Darf ich sie mal anfassen?“, hatte sich ihre Rechte bereits bedrohlich nahe meinen Schenkeln genähert.


„Aber klar doch“, war ich völlig ungeniert, spreizte bereitwillig meine Beine. Während sich die Finger ihrer rechten Hand vorsichtig zu den kleinen Kugeln vortasteten, hielt die linke Hand krampfhaft das Steuer. Die Gute war so verwirrt, dass sie sich kaum noch auf den Verkehr konzentrieren konnte. „Passen Sie doch auf“, schrie Lisa, als unsere Chauffeurin fast den nächsten Auffahrunfall verursacht hatte, im letzten Moment aber noch die Bremse traf. Ein heftiger Ruck, der uns alle gegen die Gurte presste, dazu ein etwas schmerzhafter Plopp, und schon hatte die Unglückselige meinen Plug komplett in der Hand, mein glänzendes, klebriges, neues Spielzeug.


„Aua“, stöhnte ich kurz und etwas gekünstelt auf, staunte aber selber über diesen wunderschönen Anblick, den bisher nur meine Scham gesehen hatte, die ihre Säfte ganz ungeniert auf den weichen Sitz des Taxis rinnen ließ, während sich die feuchte Wärme allmählich auf den nackten Backen meines Pos verteilte.


„Wie geil!“, starrte unsere Fahrerin verzückt auf die glänzende Kugel, die an den beiden mindestens 15 Zentimeter langen Ketten unter ihrer Hand baumelte, weil sie die beiden kleineren Kugeln fest mit ihrer Hand umschlossen hielt.


Und dann schien sie völlig die Kontrolle über sich zu verlieren.


Wie einen sauren Hering ließ sie die große, schleimige Kugel in ihrem Mund verschwinden, schleckte, sog, ja, meine Säfte rannen sogar aus ihren Mundwinkeln.


„Wow!“, kommentieren Lisa, Claudia und Yasmina fast gleichzeitig, staunend, aber noch mehr verzückt.


Was hatten wir nur aus dieser armen Frau gemacht?


„Du schmeckst so gut“, grunzte die Taxifahrerin, „nein, ich bin nicht lesbisch, ganz gewiss nicht, aber es ist so geil...“


In dem Moment hätte ich nur zu gerne gewusst, was sich unter ihrer dicken, blauen Jeans in diesem Moment abspielte.


Dicke Tränen, Tränen der Freude, kullerten über ihre Wangen, als sie den Loveplug sanft auf meinen Schoß gleiten ließ.


Eine Seitenstraße noch, und dann waren wir auch schon zu Hause, standen vor Lisas Wohnung.


„Was sind wir Ihnen schuldig?“, fragte ich pflichtbewusst.


„Ihr? Mir schuldig?!“, lud die Taxifahrerin Claudias Taschen aus dem Kofferraum. „Wenn hier eine in der Schuld ist, dann bin ich es. Das war die schönste Fahrt meines Lebens.“


„Vergesst mich nicht, wenn ihr mal wieder ein Taxi braucht“, verabschiedete sie uns mit sanften Küsschen auf unsere Wangen.


„Bestimmt nicht“, sagte Claudia, „und viel Spaß mit Ihrem neuen Schatz!“


Wie vertraut mir doch Lisas Wohnung war.


Ja, ich spürte immer noch den betörenden Duft der Kerzen unserer letzten Nacht mit Aishe.


„Willkommen meine Liebste!“, nahm Lisa ihre älteste Freundin in ihre Arme, küsste zärtlich ihren Mund.


O, ja, in den letzten Stunden hatte ich doch sehr im Mittelpunkt gestanden. Ich schämte mich fast, so reich, wie mich meine Freundinnen beschenkt hatten, so selbstlos, wie sie die höchsten und tiefsten Momente meines Glückes begleitet hatten. Mein Herz quoll fast über vor lauter Freude und Liebe.


„Mädels“, wandt sich Claudia aus Lisas Umarmung, „ich möchte nur noch in die Wanne, ich brauche ein Bad, nach dieser langen Reise. - Und Andrea sicher auch“, zwinkerte sie mir lasziv zu.


Ich spürte förmlich, wie Lisa und Yasmina ihre Enttäuschung herunter schlucken mussten. Oh, das war eine harte Prüfung.


„Ich lass' Euch Wasser ein“, war Yasmina schon im Bad verschwunden, konnte ihre Tränen kaum verbergen.


„Wir sind doch Eins“, drückte Claudia Lisa fest an sich, rieb Lisas relativ kleinen Busen an ihre weichen, dicken Mutterbrüste.


„Ist gut“, schluckte Lisa, „während ihr badet, besorgen wir etwas zu Essen und komplettieren unser Spiel im Copy-Shop.“


Meine Güte, es fiel ihr echt schwer, diese Größe zu zeigen, Größe, die eine ihrer unschlagbaren Charaktereigenschaften war.


Alleine dafür hätte ich sie schon lieben können. Ja, ich liebte Lisa, vielleicht am stärksten von allen.


Es war schon kurios: Je stärker sich die Bande der Liebe um- und ineinander wanden, desto komplizierter wurde unsere bis dato so unbefangene Vierer-, nein: Fünfer-Beziehung – Aishe gehörte ja nun auch dazu.


Ich beschloss, mich in Allem ein wenig zurückzunehmen. Ich wollte diese unbekümmerte, unbefangene und so schöne Liebe zwischen uns bewahren. Unser größtes Abenteuer stand ja noch bevor:


„Holland, wir kommen!“

BADEFREUDEN

Claudia löste die Schleife meines Neckholders, während ich den Reißverschluss ihres Georgette-Kleides nach unten zog, mit spitzen, die Haut ihres Rücken tastenden Fingern den Verschluss ihres BHs öffnete. Meine Küsse auf ihren Nacken folgten meinen Händen, die das den BH mit sich nach unten ziehende Kleid behutsam und ganz genüsslich von ihren Schultern streiften, während meine Zunge den salzigen Geschmack ihrer verschwitzten Haut aufnahm.


Zum ersten Mal standen wir uns völlig nackt gegenüber, Claudia presste ihre dicken, weichen Mutterbrüste gegen meine, es war ein schönes, warmes, erregendes Gefühl, ihre Haut und die sich wie von einer Sprungfeder gesteuerten Nippel zu fühlen.


Die sanfte Massage ihrer dicken Titten auf meinen in Relation dazu doch relativ kleinen Brüsten elektrisierte meinen ganzen Körper auf eine sehr wohlige, zärtliche Art.


Lisa und Yasmina hatten sich längst ganz diskret verkrümelt.


„Unsere beiden Liebsten sind sicher enttäuscht“, flüsterte ich, während meine Zunge Claudias Ohrläppchen und ihren Hals schleckte, ihr dickes, schwarzes Haar über meine Wangen streicheln ließ.


„Und wenn schon“, verwarf Claudia meine Bedenken, „ich hatte ihnen schon am Telefon angekündigt, dass ich erst einmal Dich haben wollte, für mich ganz alleine. Wenn ich mich nicht irre, dann hattet ihr drei ja auch schon sehr viel Spaß miteinander...“


„Oh, ja“, drängten sich die Bilder der letzten Tage in meine Erinnerung, „sehr viel Spaß...Aber nicht nur Spaß, da ist viel mehr, was uns verbindet, da ist eine große Liebe.“


„Genau“, sagte Claudia, „und diese große Liebe, die wir füreinander empfinden, muss auch Verzicht aushalten können, sonst ist es keine Liebe.“


Wow, das waren fast die gleichen Worte, die Lisa mir gestern an den Kopf geworfen hatte, die schmerzten, aber auch so voller Wahrhaftigkeit waren. Und jetzt aus Claudias Mund, deren feuchte Lippen sich zärtlich auf meine sogen, während ihre beiden Hände meine Hinterbacken kneteten, massierten. Hände, die meinen Schoß an sich drückten, ihre nach vorne gewölbte Scham, das Kitzeln ihres Busches auf meiner Vulva, das sanfte Streicheln ihres Rubins auf meiner Klit.


„Lass' uns in die Wanne steigen“, löste Claudia unsere Umklammerung, „ich möchte angenehm und verführerisch duften, für Dich!“


„Dein Duft ist mir nicht unangenehm“, protestierte ich, „im Gegenteil: ich mag die Spuren Deiner langen Reise.“


„Gib mir 20 Minuten Zeit“, ließ sich Claudia auf keine Diskussion ein, „ich möchte 20 Minuten alleine im Bad sein, dann kommst Du nach...“


Musste ich das jetzt verstehen?


„Vertrau' mir“, hauchte Claudia zärtliche Küsse auf meine Nasenspitze, meinen Hals, meine Schultern.


„Hier“, öffnete sie den Koffer, „als kleine Entschädigung für die Wartezeit darfst Du schon mal stöbern.“ Und dann war sie im Bad verschwunden, hatte die Tür hinter sich verschlossen.


Meine Augen aber quollen fast über vor lauter Staunen und sich steigernder Erregung.


Ein quer im Koffer liegender, rosa schimmernder Doppeldildo, mindestens 30 Zentimeter lang, war das erste, was mir ins Auge fiel.


Spielzeug für Männerfantasien, war mein erster Gedanke, als sich dieser Gummiprügel in meiner Hand schlaff nach unten senkte, eine Eichel fest in der Hand, die andere baumelnd in der Luft.


Das als „Rabbit-Perlenvibrator“ noch original in einer Klarsicht-Schachtel verpackte Spielzeug interessierte mich schon eher. Ein ähnliches Teil hatte ich auch schon mal besessen, während das dicke Ende in der Lusthöhle vibriert, stimuliert das kleine Anhängsel die Klitoris. Damals hatte ich das brummende Geräusch des Gerätes als viel zu laut empfunden, war schließlich zu natürlicher Handarbeit übergegangen...


Vier, nein fünf Loveplug-Schachteln lagen ebenfalls in dem Koffer, auf einer stand: „Die anale Stimulation für Sie und Ihn.“


Gepolstert waren all die Spielzeuge mit etlichen Strings, wow, den ersten, den ich herauszog, war aus wunderbarer rosa Spitze gearbeitet, und, im Schritt offen.


„Geil“, war mein erster Gedanke, was musste Claudia doch für eine versaute Tante gehabt haben. Mitten über der großzügig ausgeschnittenen Öffnung pendelte an einem Nylonband ein glitzernder Kristall, ich wurde ganz nass bei der Vorstellung, wie sich der Kristall bei jeder Bewegung sanft auf meiner Lustperle reiben würde.


Das „Vibro-Ei mit zwei separat steuerbaren Vibratoren“ war das nächste, was mir in diesem meist noch original verpackten Sammelsurium auffiel.


„Du kannst kommen“, drang Claudias zärtliche Stimme durch die geschlossene Badezimmertür, als mir noch flüchtig das Preisetikett auf der Verpackung ins Auge stach: 550 Euro! Uiui, der zweite Blick verriet mir, dass ich mich nicht verlesen hatte.


„Jetzt komm endlich“, tönte Claudia, „sonst wird das Wasser noch kalt.“


Wie schön sie doch war, als sie da bis zum Hals im Schaum versenkt in der Wanne lag, mich mit ihren braunen, warmen Augen aufmunternd anstrahlte, während ihre Hände mit ihren aus der Wasseroberfläche herausragenden, mit einer Schaumkrone verzierten Brüsten spielten.


„Ich habe mich rasiert“, überraschte mich Claudia, als ich den ersten Fuß vorsichtig zwischen ihre Schenkel in der Wanne platzierte.


„Nicht ganz“, reagierte sie auf meinen verunsicherten Blick und streckte ihren Unterleib aus dem Wasser, „gefällt es Dir?“


Und wie es mir gefiel!


Nur noch ihre äußeren Labien waren von ihrem schwarzen Busch besetzt, die dunkle, nackte Haut ihres Hügels verlieh den Rubinen noch mehr Tiefe, verstärkte deren feurig funkelnde Leuchtkraft.


„Und auch hier“, hob Claudia ihre Arme, präsentierte mir in fast kindlichem Stolz ihre komplett enthaarten Achseln. „Und hier auch, die Stoppeln mussten weg“, reckte sie ihre blank rasierten Beine in die Höhe, brachte mich mit dieser Aktion, sicherlich ungewollt, zu Fall. Bäuchlings stürzte ich auf Claudia, abgefedert durch den Schwall des Wassers, der sich wie eine Flutwelle ins Zimmer ergoss.


Nicht schon wieder...!


Mit meinem ganzen Gewicht aber lag ich auf Claudias weicher, warmer Haut, ihrem sanften Leib, ignorierte das kleine Missgeschick, genoss nur noch diese erregende Sinnlichkeit unserer fast ineinander schmelzenden Körper, ja, Claudias Arme pressten mich sogar noch enger an sich, so fest, dass wir die Knochen unserer Rippen spüren konnten.


„Warum hast Du das gemacht? Lisa und Yasmina haben immer von Dir als unserer Busch-Frau geschwärmt, und auch ich habe es genossen, mit meiner von deinem Busch gekitzelten Nase in Dich einzutauchen...“


Nein, ich war nicht wirklich enttäuscht, im Gegenteil: Claudias Rasier-Aktion hatte sie in meinen Augen noch viel schöner werden lassen.


„Es war ein bisschen Egoismus“, verblüffte mich Claudias Antwort, „nachdem mir auch Yasmina ihre ,Schur' gebeichtet hatte, die ich immer so gerne wollte, konnte ich jetzt einfach nicht anders. Ich will euch auch so spüren, eure nackte Haut auf meiner, und, mmh, findest Du es nicht auch schön?“


„Sehr schön“, befreite ich mich aus ihrer Klammer, so dass wir uns im Scherensitz gegenüber in der Wanne saßen, ein wenig heißes Wasser nachlaufen ließen, „nein, ich finde es sogar viel schöner als vorher...Ach, lass' mich doch noch einmal Deine Rubine sehen.“


„Du sollst sie fühlen!“, erwiderte Claudia in laszivem Tonfall und verschlang meine Muschi mit der ihren zu einem innigen Kuss. Ja, ich fühlte, dass sich unsere kleinen Lippen berührten, heiß und geil, während ihr Piercing meine Klit verwöhnte.


Wow. Was „damals“ meine Fantasien mit Alina beflügelt hatte, das war nun Realität. Zwei sich reibende, verlangende Mösen, der tiefe, warme, geile Blick unserer Augen – fast zeitgleich schrien wir unseren Orgasmus heraus, schamlos laut, und der Widerhall wurde durch die spärliche Möblierung des Badezimmers noch verstärkt.


Erschöpft aber glücklich näherten sich unsere Oberkörper, drückten sich in einer zärtlichen, liebevollen Umarmung.


„Ich liebe Dich, Andrea“, hauchte Claudia mir ins Ohr.


„Ich Dich auch.“


„Oh, Claudia“, musste ich es ihr ins Gesicht sagen, „Du bist und warst die erste Frau, deren Augen mir einen wunderbar feuchten Orgasmus beschert haben, alleine Deine schönen Augen.“


„Vergiss' die Statistik“, fiel mir Claudia ins Wort, „vergiss', wer, wann, wie, wo und warum unsere Liebe und Leidenschaft geweckt hat. Sie ist einfach da. Wir sind einfach vier leckere Mädchen, die sich lieben, nein, fünf, ich spüre und möchte, dass Aishe auch zu uns gehört, sie ist so süß, und sie sieht Gianna so ähnlich.“


„Ja“, sinnierte ich, „ich kann es kaum erwarten, dass wir übermorgen alle gemeinsam nach Holland fahren, auch wenn es in Lisas kleinem Auto doch sehr eng werden dürfte.“


„Du, mit Deinen langen Beinen, wirst aber vorne sitzen müssen“, neckte mich Claudia, „und die Fahrerin, Lisa, darf nicht abgelenkt werden.“


„Ja, ja“, musste ich Schmunzeln, „im Taxi eben wär's ja fast schief gegangen mit der Konzentration auf den Straßenverkehr.“


„Aber, sag mal meine Liebste“, kam mir das „Vibro-Ei“ in den Sinn, „was ist das für ein sündhaft teures Teil, ich meine, 550 Euro für so ein kleines Ding?“


„So genau weiß ich das auch noch nicht“, erklärte Claudia, „wir können es ja gleich mal ausprobieren. Wenn ich die Beschreibung richtig erfasst habe, dann kommt das Ei in die Muschi, und der kleine Arm, der mit dem Ei verbunden ist, ist wohl so elastisch und biegsam, dass der Kopf exakt auf Deiner süßen Perle platziert werden kann, ganz individuell, je nach Bauart für jede Frau geeignet, wenn Du verstehst, was ich meine.“


„Und“, fuhr sie fort, „das Tollste aber ist, dass dieses Teil zwei separate Vibratoren hat, das Ei rotiert in Deiner Muschi, der kleine Knopf massiert die Klitoris. Die beiden Vibratoren sind separat steuerbar, auch in ihrer Intensität. Und weißt Du was“, triumphierte sie in fast kindlicher Freude auf, „das ganze Spielzeug hat eine Fernsteuerung. Angeblich mit zehn Metern Reichweite. Ist das nicht geil?!“


„Ja, und dann brummt das Ding so laut, dass einem alle Lust vergeht“, dämpfte ich ihre Euphorie.


„Nein“, widersprach Claudia, „wenn es so stimmt, wie es in der Beschreibung steht, dann muss das Ganze fast geräuschlos sein. Deswegen, vermute ich mal, ist es auch so abartig teuer gewesen.“


„Was mich wundert“, stieg meine Spannung, dieses Vibro-Ei auszuprobieren, „ist, dass Deine Tante es nie, wie offenbar das meiste in dem Koffer, benutzt hat.“


„Ich glaube“, meinte Claudia, „dass Gianna schon ein wenig vorsortiert hat, ehe sie mir den Koffer gab. Über meine Tante weiß ich, dass sie einen ausgeprägten Hang zu ausgefallenen, luxuriösen Dingen hatte. Was meinst Du, wer meine Rubine zu mindestens 90 Prozent bezahlt hat...“


Unser Badewasser war in der Zwischenzeit schon wieder spürbar abgekühlt. „Komm'“, schlug ich vor, „ich möchte Dich waschen und dann eincremen, ich denke, dass es Deiner Haut nach der Rasur gefallen wird.“


Claudia aber nahm eine fast volle, neue Shampooflasche, „bislang nur von uns beiden“, säuselte sie mir ins Ohr, „die drei anderen müssen ihren Beitrag noch leisten.“


Wie nüchtern das klang angesichts der Vorstellung, dass mir Claudia gerade ihren und meinen Nektar ins Haar massierte, und ich gleichzeitig ihr schönes, fast schwarzes Haar mit dem dezent nach Moschus duftenden Shampoo wusch.


„Ich möchte, dass wir uns im Liegen eincremen“, kam Claudia auf eine neue Idee.


„Hier auf diesem harten Steinboden?“, war ich wenig begeistert.


„Quatsch“, gab Claudia die Dominante, zog ein großes Badetuch aus dem Regal und mich in Richtung Schlafzimmer. Aus meinen Augenwinkeln hatte ich gerade noch registriert, dass Lisas Vorrat an gefalteten und gestapelten Handtüchern schon wieder komplett aufgefüllt war. Meine Güte, Lisa, wahrscheinlich mit Yasminas Hilfe, hatte am Rest des Sonntags und am Montag wohl geackert, wie ein Pferd. Ich bewunderte diesen diskreten Fleiß, schämte mich aber auch ein bisschen, dass ich nicht mitgeholfen hatte. Ich sah immer noch den Berg der nassen Handtücher auf dem Badezimmerboden.


Dass die Fliesen schon wieder überflutet waren, das störte Claudia nicht im mindesten. „Komm' jetzt“, zog sie energisch an meiner Hand, Richtung Schlafzimmer, wo sie das große Badetuch auf der Matratze ausbreitete. Mit einem entspannten Seufzer ließ sie sich rücklings auf das Handtuch fallen.


„Hol' die Creme, die Körperlotion!“, kam erneut ein kurzer knapper Befehl, dessen Ton mir gar nicht behagte. Ich weiß nicht, was mit mir los war, aber ich folgte stumm und ohne Widerspruch ihrer Anweisung. „Nee, nee, meinte Liebste“, murmelte ich auf dem Weg ins Bad vor mir hin, „ich bin keine devote Magd.“


Solch einer Rolle hatte ich noch nie Gefallen abgewinnen können, im Gegenteil, meine Erregung sank gleichsam auf den Nullpunkt, Claudias Ton hatte mich zutiefst befremdet.


„Hier ist die Creme, und jetzt?!“, baute ich mich vor ihr auf, reckte die Flasche mit der Lotion in die Höhe, während Claudia mit weit gespreizten Schenkeln vor mir lag, die Leuchtkraft ihrer Rubine meine Sinne besänftigten.


„Tut mir Leid“, hatte Claudia mein Befremden gleich registriert und ihre Schenkel geschlossen, „ich bin noch immer ein wenig durcheinander, nein, ich mag solche Herrin-Sklavin-Spiele auch nicht, bitte entschuldige meinen Ton.“


Das war echte Größe, die Claudia da zeigte, Größe, die mich überwältigte. Was für eine tolle Frau, was für ein großer Charakter!


Noch völlig überwältigt von meinen zunächst besänftigten und dann sich stetig steigernden, heißen Gefühlen, drückte ich fast den halben Inhalt der Flasche auf Claudias Bauch.


„Hey, Vorsicht“, lachte meine Liebste, „gebadet haben wir doch schon.“


Ich aber sank auf ihren Körper, fühlte, wie sich die Creme zwischen unseren Bauchdecken schmatzend ihren Weg suchte. Unsere ineinander verschmelzenden Körper rotierten in gleichmäßigem Rhythmus, waren so vertraut und eingespielt, als hätten wir jahrelang für diesen einen, wunderbaren Augenblick geprobt. Ja, die Lotion verteilte sich wie von selbst auf unseren Brüsten, steigerte das warme, weiche, sinnliche Gefühl unserer sich gegenseitig massierenden Mösen, ich kniete breitbeinig über ihr, ihre Flanken zwischen meinen Knien, meine Pussy rieb ihren Hügel, glitt über Bauch und Brüste bis zu ihrem Kinn, wanderte, begleitet von dem Schmatzen dieses Übermaßes an cremiger Lotion, zurück zu ihrer Scham, während mein Oberkörper nach hinten sank, sich mit den Schultern in die weiche Matratze drückte und meine heiße Fotze den tiefsten, innigsten Kuss mit Claudias Lustgrotte suchte und fand. Noch viel entspannter als eben in der doch relativ beengten Badewanne küssten sich unsere Spalten, zwei Saugnäpfen gleich. Ich hatte fast das Gefühl, ihre Rubine tief in mir zu spüren, geflutet von unserem Nektar, der die Quantität der wohlriechenden Körperlotion längst überflügelt hatte.


Erneut kamen wir zeitgleich, spritzten unsere Säfte tief in unser Innerstes, schrien unser Glück hinaus...“


Wow“, vernahm ich Lisas Stimme, sah aus meinen nur zum Blinzeln fähigen Augenwinkeln, dass sie sich in einem Bruchteil von Sekunden völlig entkleidet hatte und ihren nackten Körper auf Claudia und mich sinken ließ, Yasmina folgte ihrem Beispiel stante pede. Sie salbten ihre Hände mit der noch reichlich vorhandenen Körperlotion, rieben sich gegenseitig damit ein. Was für ein geiles Gefühl, was für ein wunderbares Bild: Claudia und ich immer noch im Scherenschnitt unseres Mösenkusses verschlungen, Lisa und Yasmina auf uns, unsere Körper zärtlich mit den ihren massierend.


Und dann saßen sich beide gegenüber, Yasminas heiße, triefende Fotze auf meinem Gesicht, ihr Spiegelbild Lisa auf Claudias weit geöffnetem Mund. Wow, ich hätte Yasminas Seele aus ihrer Grotte saugen können, so geil und wohltuend waren ihre über mein Kinn rinnenden Säfte. Claudias Grunzen und Lisas Stöhnen entnahm ich, dass es den beiden nicht anders ging. Was für ein Gefühl, als Yasmina mein gesamtes Gesicht, ja, auch meine Haare, mit ihrem nicht versiegenden Honigfluss benetzte, während sich Claudias und meine untrennbar ineinander verwachsenen Mösen zur nächsten Flutwelle der Lust rieben.


Unser Gestöhne, unser Kreischen, unser Grunzen, unsere ekstatischen Schreie höchster Wonne, hätten – von außen betrachtet – nicht nur das gesamte Haus sondern eher das ganze Stadtviertel in Aufruhr versetzen können. Wir kannten keine Scham, gaben uns völlig hin, der zügellosen Lust, unserer Leidenschaft, unserer grenzenlosen Geilheit.


Irgendwann lagen wir alle vier erschöpft nebeneinander. Beine und Schenkel, die ineinander verwoben waren, zärtliche Hände, die mit letzter Kraft Streicheleinheiten der Wonne und Zufriedenheit zu geben suchten. Raum und Zeit existierten nicht mehr, wir waren ein Knäuel der Lust.


Erst als es zum dritten Mal an der Tür geklingelt hatte, schreckte Lisa hoch. „Das wird Aishe sein“, sprang sie aus dem Bett und rannte, splitternackt und verschmiert, wie sie war, zur Wohnungstür.


„Ich bin's“, vernahm ich die sanfte, vertraute Stimme, deren Wirkung sich sofort wieder ihren Weg vom Ohr bis zum meiner immer noch zitternden Möse bahnte.


Noch auf dem Weg zum Schlafzimmer hatte Lisa Aishes Kleider fast schon überfallartig und brutal vom Leib gerissen, stieß unsere nackte, völlig überrumpelte Freundin auf uns.


Aishe, die quer über Claudia, Yasmina und mir lag, hatte sich von dem Schock relativ rasch erholt, fand Gefallen an dem Spiel, massierte unsere Körper mit dem ihren, während sich Lisa auf Aishe sinken ließ, mit ihrem Schoß den Po unserer neuen Freundin massierte, sich leicht nach hinten wölbte, um dann mit einer Hand Aishes Klit und Anus gleichzeitig zu verwöhnen. Der Daumen, benetzt mit Aishes Nektar, massierte die Perle, der gleichermaßen geschmierte Zeigefinger drang mit sanften rotierenden Bewegungen in Aishes Hintereingang, verfolgt von einem sich vorsichtig heran tastenden zweiten Finger.


Aishes gurrende Laute verrieten uns, wie sehr sie diesen unvermittelten Überfall genoss. Claudia und ich sogen ihre kleinen Brüstchen fast vollständig in unsere Münder, ließen unsere Zungen schmatzend über Aishes Nippel rollen, während sich Yasmina aufgerichtet hatte, und kniend mit ihrem Mund den Rücken unserer süßen Freundin mit zahllosen feuchten Küssen bedachte.


Es dauerte nicht lange, bis auch Aishe ihren Höhepunkt herausschrie, in seiner Intensität verstärkt durch die mittlerweile drei Finger Lisas, die hart und unerbittlich Aishes Arschloch penetrierten. Unser Züngeln an ihren zum Bersten harten Brustwarzen, Yasminas Löwenmähne und gierig über ihren Rücken schleckenden Zunge, Lisas hart fickende Finger in ihrem Arsch, brachten Aishe der Ohnmacht nahe, diesem so schönen „kleinen Tod“.


„Bitte hört auf, ich kann nicht mehr“, ließ sie sich wie ein nasser Sack auf Claudia und mich fallen. Das zärtliche Streicheln unser Hände gab ihr die Gewissheit zurück, dass sie sich nicht unvermittelt in ein Sado-Maso-Studio verirrt hatte.


„So geil“, kam sie statt dessen allmählich wieder zu Sinnen, „bin ich noch nie verwöhnt worden.“


Für einen besinnlichen Moment, einen Augenblick, der vielleicht eine ganze Stunde anhielt, versanken wir alle fünf in Träumen unserer Liebe, unseres Glücks.


„Wenn wir so weiter machen“, unterbrach Yasmina als erste die Stille, „dann kommen wir nie in Holland an. Nein, wir schaffen nicht mal den Weg bis zur Haustür!“


Warum musste unsere Löwenmähne nur gleich immer so vernünftig sein, auch wenn sie völlig Recht hatte. Nur noch einmal Schule, und dann sollte es ja schon losgehen.


Doch dann sagte Yasmina, unsere Musterschülerin, etwas, das nicht nur mich, sondern auch Claudia und Lisa mit weit aufgesperrten Augen und Mündern aufhorchen ließ: „Den morgigen Schultag sollten wir auch noch sausen lassen, sonst kriegen wir die Vorbereitungen doch gar nicht mehr auf die Reihe.“ - „Morgen“, beruhigte sie sich, überrascht von ihren eigenen Worten, „passiert eh nicht mehr viel, und irgendwie sind wir ja alle noch entschuldigt.“


„Tja, ja“, grinste Aishe, „die deutschen Tugenden: immer pünktlich und absolut pflichtbewusst...“


„Ey“, protestierte Lisa energisch, „Du bist doch auch eine von uns. Nee, nee, meine Liebste, so geht das nicht. Hier reklamieren und da distanzieren. Das ist nicht in Ordnung, da...“


„Du hast vollkommen Recht“, pflichtete ihr die leicht errötete Aishe bei, „wir Deutsche vertragen es nicht, wenn man Witze über uns macht.“


Und da mussten wir alle fünf laut loslachen, gackern, wie die wilden Hühner. Ja, wir fielen übereinander her, verwuselten uns in einer vergnüglich-kindlichen Balgerei. Fünf nackte, heiße Mädchenkörper, kichernd in- und umeinander verschlungen. Unser, sicher nicht ganz den sportlichen Regeln entsprechender Ringkampf hatte etwas Befreiendes, ungeheuer Wohltuendes.


Es war ein zärtlicher feuchter Kampf, eher eine Art Massen-Massage, ein Ringkampf nach unseren Regeln, heiße nasse Küsse statt heftiger Bodychecks, Gesichter klammernde Schöße, sich an Nasen und Nippeln reibende Pussys, sämtliche Körpereingänge penetriernde Finger – ein Ringkampf, der fünf völlig verausgabte Siegerinnen rücklings in die Matratze sinken ließ. Für Minuten trieben wir auf diesem fliegenden Teppich der Lüste durch Zeit und Raum.

„Ein bisschen“, vernahm ich plötzlich Claudias ungewohnt ernsten Tonfall, „bin ich ja von Dir, Lisa, und Dir, Yasmina, enttäuscht.“

„Wieso, enttäuscht`“, konterte Lisa prompt, „enttäuscht, weil Du glaubst, dass wir Deine wunderbare Verwandlung nicht bemerkt hätten.“


„Entschuldige, Claudia“, rächte sich Lisa mit einer kleinen spitzfindigen Bosheit, „dass ich, ja, und auch Yasmina, so aufgegeilt von Eurem cremigen Spiel waren, dass wir uns jeglichen Kommentar ob Deines so wunderbar rasierten Körpers erst einmal verkniffen haben, das enttäuscht Dich!?“


Claudia aber strahlte. „Lisa, Du bist ne Flöte, kommt her meine Liebsten“, zog sie Lisa und Yasmina an sich, gab beiden einen zärtlichen, innigen Kuss.


Aishe lächelte mich mir ihren zart geschwungenen Lippen und lieben Augen an. Die Luft-Küsse, die wir uns zuhauchten, ja, die waren der Beweis, dass die Kraft der Liebe einmal mehr jegliche Art von Spannung zu lösen vermag. „Ich muss mal“, flüsterte mir Aishe zu.


„Ich komme mit“, hatte sie wohl keine andere Antwort erwartet.


Plötzlich „mussten“ wir alle Fünf, wie sollte das denn gehen? Kichernd trippelten wir ins Bad, wo sich Lisa mitten auf den Rand der Wanne setzte. „Hier ist genug Platz für uns alle.“ Und dann schwebten unsere fünf Pos über der Wanne, klebten unsere Schenkel durch die Spuren der Creme und unserer Lust aneinander. Der erste Strahl prasselte auf die Emaille, nach und nach folgten vier weitere Sturzbäche - polyphoner Wohlklang einer kleinen Sinfonie, fünf süße Popos auf dem Donnerbalken...

YASMINA UND ICH ALS TÜRKIN

„Ich habe da noch ein kleines Problem“, sagte Aishe, während wir mit unseren Zungen gegenseitig die Tropfen unserer lustvollen Piss-Orgie abschleckten.


„Bei uns gibt es keine Probleme“, stellte Lisa fest.


„Doch“, entgegnete Aishe, „mein Problem ist aber eher eine Bitte.“


„Schieß los“, forderte Claudia.


„Damit mein Bruder auch tatsächlich gegenüber meinen Eltern den Mund hält, ich meine, wegen Donnerstag, musste ich ihm für morgen einen Tag mit seinen Kumpels genehmigen...“

„Und wo ist da das Problem?“, verstand ich Aishes Einwand nicht so ganz.


„Ich brauche Hilfe, ich schaffe das alleine mit dem Laden nicht“, tastete sich Aishe zaghaft vor.

„Wenn nur das Dein Problem ist“, riskierte Yasmina eine dicke Lippe, „dann ist es kein Problem. Andrea und ich werden Dir helfen“, bestimmte sie einfach über meinen Kopf hinweg.


Natürlich war ich dabei, aber Yasmina hätte mich ja vorher mal fragen können. „Klar sind wir dabei“, war ich einverstanden.


„Allerdings“, druckste Aishe, „nein, ich meine, ich freue mich über euer Angebot, aber wir müssen schon ganz früh, um fünf Uhr, auf dem Weg zum Großmarkt sein.“

Da musste selbst unsere vorlaute Yasmina schlucken. „Um fünf Uhr?!“


„Ja“, sagte Aishe, „und das ist noch nicht alles. Ich bin glücklich, dass ihr mir helfen wollt, aber...“


„Ja, was aber...?“


„Ihr“, schluckte nun auch Aishe, „ihr müsst euch verkleiden. Ich meine, das Kopftuch ist Pflicht im Laden meiner Eltern, ich meine, ihr dürft kein Fitzelchen eurer Haut zeigen.“

„Kein Problem“, tönte Yasmina, „ich wollte im Karneval schon immer mal als Orientalin gehen.“


„Ich meine das ernst“, sagte Aishe, „da ist kein Platz für unsere versauten Spiele, kein Kuss, kein Zwinkern, keine frivole Geste, unsere Kunden haben dafür nicht das geringste Verständnis. Der kleinste Fauxpas, und ich wäre erledigt, so gut wie tot.“

„Ach Liebste“, hatte Yasmina den Ernst der Lage scheinbar immer noch nicht begriffen, „wann und wo Du hingerichtet wirst, das bestimmen immer noch wir.“


„Dann bleib' lieber zu Hause“, war Aishe den Tränen nahe, „ihr scheint euch in diese Welt auch nicht ansatzweise hinein versetzen zu können. Das ist kein Spaß, es ist meine Existenz, ja, es geht um meine Existenz.“

„Keine Bange, meine Liebste“, ergriff nun Claudia das Wort, „die beiden werden das Kind schon schaukeln, vertraue ihnen einfach.“

Wie beschämend das war. Natürlich waren wir uns bewusst, worauf wir uns einlassen würden, Yasmina hatte doch nur, wenn auch ein bisschen verunglückt, scherzen wollen. Wir beide, Yasmina und ich, liebten Aishe, wir würden ihr jeden Gefallen tun.

„Was sollen wir denn anziehen?“, wurde Yasmina konkret.


„Kopftücher bekommt ihr von mir“, erklärte Aishe, „aber ihr müsst lange, nicht eng anliegende Hosen, also keine Jeans, besser: lange Röcke tragen, möglichst dunkel, nichts rotes, dazu lange T-Shirts, hoch geschlossen bis zum Hals, wie gesagt: Keine Haut!“

„Das ist eine schwere Prüfung“, grinste Lisa, „aber sie wird euch beiden gut tun.“


„Toller Vorschlag“, maulte diesmal ich, „aber was, bitteschön, sollen wir anziehen, so auf die Schnelle!?“


„Auch kein Problem“, meinte Claudia, „Andrea trägt mein Trauerkleid...“, „...und für Yasmina habe ich noch einen langen Wickelrock“, ergänzte Lisa.

Claudias Vorschlag weckte in mir die Erinnerung an den vergangenen Samstag, an Yasminas verschwitztes, stinkendes Pannesamt-Shirt.


„In dem Kleid versinke ich doch“, suchte ich nach einem Argument, Claudias Vorschlag abzulehnen.


„Das sollst Du ja auch“, erwiderte Claudia, die den wahren Grund meines Zögerns längst erfasst hatte. „Wenn wir das Kleid jetzt noch schnell waschen, dann ist es morgen früh trocken. Dieser Stoff trocknet sehr schnell.“

Und schon hatte sich Lisa das Kleid geschnappt, eilte damit zur Küche, wo auch ihre Waschmaschine stand. Ja, Lisa triumphierte innerlich, sie konnte es kaum erwarten, mit Claudia den Tag zu verbringen, sie ganz alleine für sich zu haben.


Wie sehr ich ihr, nein beiden, das gönnte. Lisa hatte sehr viel zurückstecken müssen in den letzten Tagen, dabei war Claudia doch ihre älteste Freundin, ihre Liebste, als es Yasmina, Aishe und mich noch gar nicht gab in ihrer Welt.

Yasmina und ich hatten allerdings erst einmal mit der Vorstellung zu kämpfen, schon so früh, fast mitten in der Nacht, auf den Beinen sein zu müssen und dann auch noch zu körperlicher Arbeit verpflichtet. Für Aishe war das Alltag.

„Wenn wir morgen fast den ganzen Tag unterwegs sind“, stellte Yasmina nüchtern fest, „dann müsst ihr beide packen, alles fix und fertig für die Reise, sonst sitzen wir am Freitag noch hier.“

Gönnte Yasmina den beiden nicht diesen schönen Lotter-Tag? Nein, sie dachte einfach praktisch, und Claudia empfand das genauso: „Klar, das ist eine gute Arbeitsteilung, ich brauche nur eure Wohnungsschlüssel, wenn ihr zurückkommt, dann ist der Wagen gepackt.“

Bei dem Gedanken, dass Claudia und Lisa ohne mich in meiner Wohnung stöbern würden, war mir gar nicht wohl. Nicht etwa, weil ich den beiden misstraut hätte, nein, alleine der Gedanke an mein irgendwo in einer Ecke in diesem Müllsack liegendes, stinkendes Bettzeug erfüllte mich mit Unbehagen. Vermutlich roch schon die ganze Wohnung danach...

„Ihr seid wahnsinnig lieb“, strahlte uns Aishe an, zutiefst gerührt, „mein Leben ohne euch, das könnte und wollte ich mir gar nicht mehr vorstellen.“

„Dann muss ich ja schon um drei Uhr aufstehen!“, war Yasmina mit ihren Gedanken schon wieder ganz bei der praktischen Ausführung ihres vorlauten Angebots, „duschen, Haare waschen...“


„Nein, meine Liebste“, schloss Aishe unsere Löwenmähne zärtlich in ihre Arme, drehte mit den Fingerspitzen Yasminas Locken, „auf die Haarwäsche kannst Du morgen früh verzichten, Deine Haare wird niemand zu Gesicht bekommen, es reicht, wenn ihr um kurz vor fünf bei mir seid, wir werden dann gemütlich frühstücken, und dann geht’s nach Raderberg, zum Großmarkt.“

„Aber dort brauchen wir doch noch kein Kopftuch?“, insistierte Yasmina ein weiteres Mal. - „Nötig ist es dort nicht“, zerstreute Aishe auch diesen letzten Anflug von Yasminas Eitelkeit, „aber glaube mir, es ist besser so, wenn ihr euch gleich an das Tuch gewöhnt, irgendwann werdet ihr es gar nicht mehr spüren.“

„Klasse“, mischte sich Lisa grinsend ein, „außen hui...“ „...und drunter pfui, so ohne Höschen und BH!“, vollendete Claudia kichernd den Satz, und dabei wippten ihre Brüste so fröhlich, dass ich glatt meinen Kopf darin hätte versenken mögen. Ich beließ es bei zwei zärtlichen Küssen.

„Komm' mal kurz mit, Andrea“, zog mich Claudia ins Schlafzimmer, „Frauengeheimnisse!“ rief sie unseren verdutzt dreinschauenden Freundinnen zu, ehe sie die Tür hinter uns schloss und mir ohne Umschweife ihre Pläne verriet. Zunächst war ich etwas enttäuscht, fand aber zunehmend Gefallen an ihrer Idee, willigte schließlich begeistert ein.

Ja, alleine die Vorstellung ließ meine Lippchen vibrieren, setzte die Produktion des Nektars in Gang.

„Komm', wir können die anderen nicht so lange warten lassen“, wehrte Claudia meine Versuche ab, sie aufs Bett zu ziehen, „wir müssen doch alle früh raus.“ - „Wieso alle? Yasmina und ich...“


„...Mein liebstes Dummerchen!“, fiel mir Claudia ins Wort.


Ach, sicher. Manchmal bin ich auch wirklich zu schwer von Begriff.

„So, so, Frauengeheimnisse!“, lästerte Lisa, „nichts für unsere Männerohren, was?“ Unser Feuerkopf konnte doch ein echtes Schandmaul sein.

Aishe hatte sich in der Zwischenzeit angezogen, verabschiedete sich mit zärtlichen Umarmungen und feuchten Küssen. Nur aus dem Augenwinkel registrierte ich, dass ihr Claudia ein kleines Päckchen mit auf den Weg gab. Ich konnte mir fast schon denken, was es war. Aishe wirkte zunächst überrascht, lächelte, hauchte uns noch ein Küsschen zu, und dann war sie auch schon durch die Tür.

Uns stand eine kurze Nacht bevor. Zur Sicherheit stellten wir gleich zwei Wecker, ehe wir uns in Lisas Bett aneinander kuschelten. Es war so ein sinnliches, warmes Gefühl, einfach nur unsere Körper zu fühlen, zärtlich streichelnde Hände, sich reibende Pos, Haut an Haut, nichts forderndes, einfach nur das ineinander Schmelzen sich unendlich liebender Mädchen. Ich sank in einen tiefen Schlaf, hatte einen wunderbaren Traum, sah uns auf einer duftenden Frühlingswiese, einer Lichtung, mitten im Wald, geborgen im Meter hohen sich sanft wiegenden Gras, unserem Liebesspiel ergeben, getragen vom Wohlklang dieses so himmlischen Konzertes der Singvögel. Auf Claudias funkelndem Rubin hatte sich ein Zitronenfalter niedergelassen, tastete mit seinem Rüssel nach der Quelle des Nektars...

Jäh rissen mich die fast zeitgleich schrillenden Wecker aus diesem süßen Traum, Yasmina schreckte als erste hoch, saß senkrecht im Bett, Lisa stöhnte, „nicht jetzt“, hörte ich aus ihren noch schlaftrunkenen Lauten heraus. Offenbar hatte sie einen ähnlich erotischen Traum gehabt wie ich. Ja, meine Hand, die wohl die ganze Nacht in meinem Schoß vergraben war, war feucht, klebrig feucht. Der süße Geschmack auf meiner die Finger schleckenden Zunge verriet mir, dass es nicht alleine ein Traum gewesen war.

Aber Claudia. Wo war Claudia?

„Guten Morgen, meine Süßen“, platzte sie ins Schlafzimmer, hellwach, scheinbar ausgeschlafen, stand sie in der Tür, im Lichterkegel der Wohnzimmerlampe.


„Ey“, wendete sich Yasmina ab, „stell das Flutlicht aus!“

„Nein, meine beiden Türkinnen müssen aufstehen, es wird Zeit.“

Erst jetzt bemerkte ich, dass sie ihr Kleid, mein Kleid, über den Arm gelegt hatte. „Ich musste es noch ein wenig trocken bügeln“, kommentierte sie meinen fragenden Blick, „ich konnte ohnehin nicht so gut schlafen.“

Arme Claudia, liebste Claudia!


Was war sie doch für ein fürsorglicher Mensch.


Hätte es jemals eines Beweises unserer Liebe bedurft, dann war der spätestens jetzt erbracht.

„Ich hab' da was in Deine Handtasche gesteckt“, wisperte sie mir während unserer zärtlichen Umarmung ins Ohr, „aber sei behutsam, es ist äußerst sensibel.“ - „Du hast es schon ausprobiert?“, flüsterte ich zurück. - „Ja“, gestand Claudia, „ich konnte es nicht lassen. Es ist sein Geld mehr als wert.“


Das also war der Zitronenfalter, den ich im Traum auf Claudias Rubinen gesehen hatte.

„Was gibt’s denn da zu tuscheln“, hatte sich mittlerweile auch Lisa aufgerichtet, während Yasmina immer noch starr und steif auf ihrem Po saß. Lediglich das Ordnen ihrer Mähne zeigte uns, dass auch sie bald vollständig aus ihrer Lethargie erwachen würde.

„Jetzt wird’s allerhöchste Zeit für eure türkische Verkleidung“, mahnte Claudia zur Eile, „Du, Lisa, wirst Dich um Andrea kümmern, ich werde Yasmina ankleiden.“

An diese kurzen, knappen Kommandos hatte ich mich inzwischen gewöhnt. Ja, es war eine Art Dominanz, die ich akzeptieren konnte. Auch Lisa zeigte bisweilen solche Züge, doch aus Claudias Dominanz sprach noch stärker diese fast schon mütterliche Fürsorge.

Natürlich saß das Kleid nicht so, wie es sich Claudia vorgestellt hatte. Die Schultern hingen etwas, der Saum reichte gerade über meine Waden, und über meinen Brüsten baumelte der Stoff wie ein zerknüllter Sack. „Du wirst auch noch eine Strumpfhose brauchen“, stellte Lisa beim Begutachten meiner halbnackten Waden fest, „wie gut, dass ich noch eine habe.“


Vor meinen Augen schnitt sie mit einem Küchenmesser einen Spalt in den Zwickel der schwarzen Strumpfhose: „Für Deinen Loveplug.“

Ach, ja. Danach war mir jetzt, so früh am Morgen und immer noch ein wenig schlaftrunken, gar nicht zumute. „Lass' mich das machen“, bemerkte Lisa mein Zögern, sank vor mir auf die Knie, hob den Saum meines Kleides, wanderte mit ihrer Zunge über meine Schenkel, presste sie unvermittelt in meine feucht und feuchter werdende Grotte, verrieb den Saft auf meiner Perle, knabberte, sog, schleckte. Mit beiden Händen musste ich mich an die Rücklehne der Couch klammern um die sich anbahnenden Eruptionen stehend ertragen zu können. Wie eine Furie tobte Lisas Zunge in meiner Spalte, ich schrie, stöhnte, klammerte, wimmerte: „Aufhören Lisa! Lisa bitte! Ich kann nicht mehr!“

Mit schmatzenden Lippen und schnalzender Zunge wand Lisa ihren Kopf unter dem Kleid hervor, das sich wie eine Glocke auf ihre Schultern gelegt hatte. Eine Hand kehrte zurück unter meinen Rock, ich spürte die kalte Kugel, die sich an meinen inneren Blütenblättern wärmte, hineingezogen wurde, tief in das Innerstes meiner Möse.


Lisa richtete sich auf, präsentierte mir glücklich lächelnd ihr Schleim verschmiertes Gesicht, verrieb den Nektar auf meinen Wangen, gab mir meinen Honig mit ihren Lippen und ihrer Zunge zu kosten. „Ein kleiner Aperitif für euer türkisches Frühstück“, säuselte Lisa, massierte dabei mit zärtlich kreisenden Fingern die Säfte meiner Lust in jede Pore meines Gesichtes, ja, sogar auf meinem Hals. „Ein bisschen Makeup ist doch auch Türkinnen gestattet, oder“, gab sie mir scheinheilig einen letzten innigen Kuss.

Mein Gott, das türkische Frühstück! Die Uhr zeigte bereits zehn vor Fünf, wir hätten längst bei Aishe sein müssen!

Lisa half mir beim Überstreifen der Strumpfhose, fummelte die sich in der Enge des Nylons in meiner Leiste verhedderten Ketten und Schmuckkugeln des Loveplugs, dirigierte sie durch den geöffneten Zwickel, kommentierte mit einem zufriedenen „Wow“ das freie Pendelspiel der stählernen Zierkugeln. Ja, sogar das Überstreifen meiner Sandaletten übernahm Lisa, ich genoss es einfach nur, so wunderbar verwöhnt zu werden. Lisa zupfte das nicht so ganz maßgeschneiderte Georgette-Kleid so gut es ging, trat einen Schritt zurück, musterte mich von oben bis unten, nickte schelmisch grinsend aber zufrieden: „So kann unsere türkische Prinzessin Hof halten.“

Auch die zweite Prinzessin war mittlerweile ausgehfertig, sie trug einen in der Taille gebundenen, schlichten, bis zum Boden reichenden Wickelrock, als Oberteil ihr türkis-grünlich schimmerndes Pannesamt-Shirt. Yasmina sah sogar richtig süß aus, so hätte sie auch zu ganz anderen Anlässen ausgehen können.

Ich aber fühlte mich ganz und gar unwohl in diesem unförmigen Kleid, das an Claudia noch so elegant gewirkt hatte. Ich kam mir vor wie ein Bauerntrampel, ja Yasminas mitleidiger Blick machte mich sogar ein bisschen wütend.


Vor der Haustür fasste Yasmina meine Hände. „Lass' mich!“, reagierte ich barsch, „ich weiß selber, dass ich richtig scheiße aussehe, ich fühle mich total unwohl.“

„Ganz bestimmt“, wagte Yasmina einen erneuten Versuch, meine Hände zärtlich in die ihren zu legen, „hat Aishe was besseres zum Anziehen für Dich. Ihr habt doch in etwa eine Größe.“

„Ach, Yasmina, Du bist ein Schatz! Ich liebe Dich.“


„Ich Dich auch.“


Hand in Hand rannten wir los. Wir waren bereits um etliche Minuten hinter der vereinbarten Zeit.

„Sag, Andrea“, stoppte Yasmina ganz abrupt, „was soll eigentlich so besonders sein an diesem Vibro-Ei. Ich meine...“


„ja?...“


„...es füllt mich aus, es ist eher wie eine Klammer, aber...“

„Ach was“, konnte ich mein innerliches Lachen nur schwer unterdrücken.


„Geh einfach mal ein paar Schritte voran, ganz langsam, und nicht umdrehen.“


„Was soll das?“, maulte Yasmina, ließ sich aber auf meinen Vorschlag ein.


„Nicht umdrehen“, rief ich ihr hinterher, als sie etwa fünf Meter weit gegangen war und ich die Fernbedienung aus der Handtasche gekramt hatte, Yasmina langsam folgend.


Vielleicht hätte ich mir doch zuvor die Bedienungsanleitung durchlesen sollen, aber nein, da gab es ja nur zwei Buttons mit Pfeil nach oben, das mussten die richtigen sein. Ich tippte beide gleichzeitig kurz an, richtete meinen Blick auf Yasminas Po. Da rührte sich offenbar nichts. Also tippte ich noch einmal auf die Knöpfe, und noch einmal, hielt sie fest, als ich auch schon die spitzen, eher nach Schmerz klingenden Schreie Yasminas hörte, ihr Becken zuckte wie das einer Bauchtänzerin, die die Kontrolle über sich verloren hat, nein ihr ganzer Körper bebte, vibrierte, ihre Hände klammerten sich an eine Straßenlaterne. „Aufhören!“, schrie Yasmina, „nein, nicht aufhören!“, nachdem ich je zweimal auf die nach unten gerichteten Pfeile getippt hatte.

Die wenigen Fußgänger, die an diesem frühen Morgen unterwegs waren, gingen kopfschüttelnd an dieser offensichtlich Irrsinnigen vorüber, einige lachten, schauten sich verstohlen nach allen Seiten um, suchten wohl die versteckte Kamera. Eine Frau steuerte direkt auf mich zu, hielt vermutlich die Fernbedienung für die Kamera. „Eure Witze“, blaffte sie mich ärgerlich an, „werden auch immer primitiver. Und für so was zahlt man Rundfunkgebühren! Nicht zu fassen!!“

Ich war so perplex, dass mir keine spontane Antwort einfiel, aber da war die Frau auch schon verschwunden.

Yasmina?!


Wow, Yasmina klammerte sich immer noch an den Laternenmast, mit zittrigen weichen Knien, nur noch sporadisch zuckendem Becken. Ihr lustvolles Stöhnen ging in ein klägliches Wimmern über, jetzt war es höchste Zeit, die Fernbedienung auf „off“ zu schalten.

„Na, Yasmina“, stand ich keck neben ihr, „hat's Dir gefallen?“ Dabei hielt ich die Fernbedienung vor ihre immer noch ins Leere starrenden Augen. Es dauerte eine ganze Weile, ehe sie begriff, was tatsächlich mit ihr geschehen war. „Gib' das her!“, versuchte sie mir die Steuerung zu entreißen, „sofort!“


Doch da hatte ich das teuflische Werkzeug längst wieder in meiner Handtasche verstaut.


Yasmina wusste nicht so recht, ob sie nun wirklich sauer sein sollte, entschied sich aber dafür, zärtlich ihren Arm über meine Schultern zu legen. „Wow Andrea, ist das geil!“

„Ja, das hab' ich gesehen und gehört.“

„Claudia, dieses elende Miststück!“, fluchte Yasmina, während wir uns allmählich dem Laden näherten, „sie hat mich voll verarscht, und ich bin drauf reingefallen. Ich Idiot!“

„Wieso, was hat sie Dir denn gesagt?“


„Dass dieses Teil Sensoren habe, die nur auf Erregung reagieren, auf Feuchtigkeit und steigende Temperatur. Es würde die Intensität dann ganz allmählich steigern. Ich habe ihr geglaubt, auch mit Blick auf diesen irrsinnigen Preis von 550 Euro!“

„Ja“, musste ich lachen, „Claudia ist wirklich ein versautes Miststück.“


„Und Du auch!“, ergänzte Yasmina, „wehe, Du packst das Ding heute nochmal aus...“

„Da seid ihr ja endlich“, empfing uns Aishe mit zärtlichen Umarmungen und Küssen. „Entschuldige, dass wir zu spät sind“, sagte ich, „es gab da aber noch den einen oder anderen Zwischenfall.“

„Das hatte ich mir schon gedacht“, grinste Aishe, „deswegen hatte ich fünf Uhr gesagt und gehofft, dass ihr um sechs Uhr hier sein würdet. Wir haben noch alle Zeit der Welt, jetzt werden wir erst einmal gemütlich frühstücken.“

Und was für ein üppiges Frühstück sie da aufgetischt hatte: frisch gebackene, duftende Sesamkringel, Fladenbrot, in der Mitte des Tisches ein großer Teller mit Kirschtomaten, Gurkenscheiben, Schafskäse, dicken grünen Oliven, Streifen aus grüner, roter und oranger Paprika. Dazu gab's Honig und Marmelade, schwarzen Tee aus einem Samowar.

„Wow“, entfuhr es Yasmina und mir fast zeitgleich. „Das ist ein original türkisches Frühstück“, sagte Aishe voller Stolz, „es wird uns Kraft geben für den Tag.“


Wir langten alle drei zu, nur Yasmina hatte einen kleinen Schönheitsfehler entdeckt: „Ich möchte nicht unhöflich sein, Aishe, Du hast wirklich ein tolles Frühstück zubereitet, aber...“


„Ach“, lächelte Aishe, „Die Löwin möchte Wurst, wie konnte ich das nur vergessen.“ Und schon hatte sie aus der Kühltheke des Ladens einen ganzen Ring Wurst geholt, „das ist Sucuk, unsere türkische Knoblauchwurst.“


Erst jetzt bemerkte ich, dass auch Aishe einen bodenlangen Rock trug, als Oberteil einen schlichten Baumwollpulli mit langen Ärmeln.

„Wo ist denn Dein Bruder?“, wollte ich wissen.


„Der schläft noch, außerdem würde er ohnehin nicht mit uns frühstücken, weil ihre fremde Frauen seid.“

„Merkwürdige Sitten“, schmatzte Yasmina, die mittlerweile fast ein Viertel der Wurst verschlungen hatte, „aber diese Sucuk ist echt lecker.“


„Das sieht man“, freute sich Aishe, dass ihre Gastlichkeit derart honoriert wurde.

„Ich hab' da ein kleines Problem mit meinem Kleid“, fasste ich mir ein Herz, Aishe um Ersatzgarderobe zu bitten.


„Stell' Dich mal hin“, forderte mich Aishe auf, „o, ja, das sitzt ja hinten und vorne nicht. - Komm'“, zog sie mich in ihr Schlafzimmer, öffnete die Türen ihres recht großen Kleiderschranks. „Such' Dir was aus, in der Zwischenzeit werde ich mit Yasmina schon mal die leeren Gemüsekisten in den Wagen laden.


„Danke, Aishe“, gab ich ihr einen zärtlichen Kuss, den sie prompt erwiderte, „nicht jetzt, Andrea, oh, Du machst mich ganz feucht.“

„Schau' mal“, löste sie die Schleife ihres Rocks, präsentierte mir stolz ihre entblößte Scham. Auch Aishe hatte auf ein Höschen verzichtet, statt dessen baumelten zwei Kettchen mit gold glänzenden Kugeln aus ihrer nun komplett rasierten Spalte.


„Von Claudia“, sagte sie, während ich Claudias Kleid über meine Schultern streifte und auf den Boden sinken ließ. „Auch von Claudia.“ Unser Schmuck erregte uns beide so sehr, dass wir nicht anders konnten, als unsere Hügel aufeinander zu drücken, den hellen Klang der gegeneinander schlagenden Zierkugeln genießend, die sich ineinander windenden Kettchen mit unseren Händen wieder zu entwirren, während alleine unsere nassen, fordernden, schlingenden Küsse uns fast zeitgleich zu einem sanften, weichen Orgasmus trieben, leicht verstärkt durch die in uns rotierenden Kugeln.

„Jetzt wird’s aber höchste Zeit“, gab mir Aishe einen letzten zarten Kuss auf die Nasenspitze, hob ihren Rock vom Boden auf und wickelte ihn erneut um ihre Taille, zupfte ihren Pulli zurecht - Aishe, die Unschuld in Person.

„Ach, Liebste, ich muss gleich noch mal eben zur Toilette...“


„Gleich rechts, die nächste Tür, aber mach flott, wir sind schon spät dran.“

Hastig streifte ich die Strumpfhose ab, warf sie auf das am Boden liegende Kleid, machte mich splitternackt auf den Weg zur Toilette. Ich hatte mir nichts dabei gedacht, dass ich die Tür offen stehen ließ, schließlich hatten wir Mädchen ja nichts voreinander zu verbergen.


Den Plug zog ich heraus, ließ ihn in meiner Hand baumeln, während ein kräftiger Strahl aus meiner Harnröhre in die Schüssel prasselte.

Hatte ich da nicht einen Schatten gesehen.


Tatsächlich, es war Aishes Bruder, der vorsichtig um die Ecke lugte, sich offenbar sicher war, dass ich ihn nicht bemerkt hätte.


Dieses kleine Ferkel, dieser elende Spanner.


Sollte er doch seinen Spaß haben.

Noch während ich pinkelte, schleckte ich genüsslich den Schleim von der Kugel, ließ meine Zunge aufreizend lasziv die Rundungen des Spielzeugs nachempfinden. Den so gereinigten Plug legte ich auf den Spülkasten, ehe ich mich breitbeinig über das Bidet hockte und mich ausgiebig wusch, meinen Po extra weit nach hinten gestreckt, damit Aslan auf seine Kosten kommen sollte. Anschließend spülte ich den Loveplug noch unter heißem Wasser ab, ließ ihn zurück in meine Grotte gleiten.

Auf dem Weg zurück ins Schlafzimmer entdeckte ich einen großen, glibberigen Klecks auf dem Fußboden, na, da hatte der Junge doch seine Freude gehabt.

In Aishes Kleiderschrank wurde ich schnell fündig, auf der linken Seite hingen Jeans, weit ausgeschnittene T-Shirts und grell bunte Tops, auf der rechten Seite fast ausschließlich graue, schwarze oder dunkelgrüne Hosen, Röcke, Pullis und Blusen. Ich entschied mich für einen dunkelgrünen Wickelrock und eine schwarze nur schwach glänzende Satinbluse, die ich bis zum Hals zuknöpfte.


Aishes Kleider passten mir wie maßgeschneidert, dabei hatte sie doch nur kleine Brüstchen, doch die Bluse war so weit geschnitten, dass sie auch meine Brüste blicksicher verbergen konnte.

Aishe und Yasmina hatten bereits ihre Kopftücher angelegt.


„Das war gar nicht so einfach, Yasminas Mähne zu verpacken“, lachte Aishe, während mich Yasmina eher etwas verlegen anschaute. O, ja, unsere eitle Löwin.


„Du siehst gar nicht so schlecht aus“, versuchte ich sie zu trösten, „das Tuch bringt Deine schönen weichen Gesichtszüge sehr gut zur Geltung.“

„Du siehst auch gut aus“, sagte Aishe, „genau die beiden Teile hätte ich auch für Dich ausgesucht.“ Für mich wählte sie ein dunkelgrünes Kopftuch aus diesem schier unerschöpflich in Dreierreihen gestapelten Fundus auf der Garderobe.

Irgendwie machte dieses Verkleiden Spaß, doch der Hintergrund dieser Prozedur - nein, damit würde ich mich nie abfinden. Sicher, auch für Aishe war das Ganze nur Verkleidung, eine zwanghafte Welt, der sie innerlich längst entflohen war. Aber ständig zwischen diesen Welten pendeln, nein, das könnte ich nicht. Das ist auch ein Stück Verlogenheit, dabei war Aishe ganz und gar nicht verlogen, doch ihr wahres Ich öffnete sie nur vor uns.

„Jetzt aber los!“


„Mit dieser Karre?!“, konnte ich kaum glauben, was da als Transporter vor dem Laden stand, solche Gefährte kannte ich aus alten Hippie-Filmen, etwa „Alice's Restaurant.“

„Das ist ein echter Oldtimer, viel älter als wir“, klärte mich Yasmina auf, „ein echtes Schätzchen.“

„Ja“, berichtete Aishe, „dieser VW-Bus ist Jahrgang 1972, ein so genannter T 2. Mein Vater hat ihn vor einigen Jahren für nur ein paar hundert Mark gekauft und von Grund auf restauriert. Die Kiste fährt wie 'ne Eins, wir haben noch nie eine Panne damit gehabt.“

„Und weißt Du was“, posaunte Yasmina, „mit dem Bus werden wir morgen nach Holland fahren. Ich habe Lisa schon angerufen, ich meine, die beiden geweckt, aus was auch immer...“


„Aber“, gab ich zu bedenken, „der Bus hat doch hinten gar keine Sitze.“ Außerdem sahen die darin gestapelten Holzkisten und die Salat und Gemüsereste auf dem Boden nicht sonderlich einladend aus.

„Lass' Dich überraschen“, duldete Yasmina keine weitere Diskussion, „Du wirst schon sehen, das wird eine wunderbare Spielwiese für unsere lange Fahrt.“


„Daran hatte ich gestern noch nicht gedacht“, meinte auch Aishe, „sonst hätte ich den Bus sofort angeboten. Aber jetzt hat mich Yasmina überzeugt, unser ganzes Gepäck würde doch nie in Lisas Twingo-Kofferraum passen.“

Als wir endlich die Großmarkthallen betraten, war der größte Andrang längst vorbei. Unvorstellbar, dass in diesen Hallen und Gewölben jährlich rund 1,2 Millionen Tonnen an Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch umgeschlagen werden.

Zielsicher steuerte Aishe auf ihren Händler zu, einen türkischen Großhändler, dem sie uns als Freundinnen der Familie vorstellte. Ja, der Mann bot uns sogar einen Tee an, „so viel Zeit muss sein“, lächelte er uns freundlich an. Mir fiel gleich auf, dass weder seine Frau, noch die beiden anderen jungen Frauen an seinem Stand, vermutlich seine Töchter, Kopftücher trugen.


Sicher, die ältere Frau trug einen Kittel, so wie ich ihn aber auch von meiner Oma kannte. Diese Generation hatte immer Kittel an, etwa bei der Hausarbeit. Die beiden Töchter aber trugen beide eng anliegende Bluejeans und ganz normale bunte T-Shirts.

„Aishe!?“, sagte ich auf der Rückfahrt.


„Ich weiß“, wusste Aishe gleich, worauf ich hinaus wollte, „aber das ist halt der Großmarkt, da ist manches freier, und die Händler, die dort einkaufen, sind es auch. Bei uns im Laden ist das Publikum aber ein anderes, wir haben sehr viele erzkonservative Kunden.“

So ganz überzeugte mich dieser Einwand nicht, im Gegenteil: in mir wuchs das Gefühl, dass uns Aishe ganz bewusst in diese Kopftuch-Rolle dirigiert hatte. Yasminas Augen sagten mir, dass sie ähnlich dachte. Vielleicht aber, besänftigte ich mich selbst, wollte uns Aishe aber auch nur mitfühlen lassen, wie es ihr selbst jeden Tag erging. Das hielt ich für legitim, auch wenn sie uns ihre wahren Beweggründe vorher hätte mitteilen müssen.

„Es ist alles O.K.“, sagte ich, „ich liebe Dich, Aishe.“ - „Ich auch!“, krähte Yasmina, und wir beide fühlten, wie eine schwere Last von Aishe genommen wurde. „Ihr verzeiht mir wirklich?“ - „Ehrensache“, tönte Yasmina, „wir lieben Dich doch.“


Mir fiel in diesem Moment ein, dass ich mal von Günter Wallraff gehört hatte, jenem Kölner Schriftsteller, der als „Ali, der Türke“ oder als „Mann, der bei Bild Hans Esser war“ in den 70er und frühen 80er Jahren mit seinen Undercover-Rollenspielen für Aufsehen gesorgt hatte. Ja, Yasmina und ich hatten uns auch auf ein Rollenspiel eingelassen, nicht, weil wir Missstände aufklären wollten, nein, alleine aus Liebe zu Aishe.

Uns blieben noch zwei Stunden bis zur Öffnung des Ladens, Zeit genug, das Obst und Gemüse im Laden zu platzieren, Schafskäse, Pepperonis, Oliven und die verschiedensten Pasten in der Kühltheke mit Petersilie und Minzeblättern zu dekorieren, das Regalgestell vor dem Schaufenster mit Ananas, Melonen, Äpfeln, Mandarinen, Bananen oder Nektarinen auch farblich hübsch zu arrangieren.


Wow, in meinem ganzen Leben hatte ich noch nie körperlich so hart gearbeitet. Irgendwie bereitete es uns Dreien aber auch wahnsinnig viel Freude, war ein vor allem auch für Aishe beglückendes Miteinander. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft sie ihre Freude über unsere Hilfe an diesem frühen Mittwochmorgen betont hat.

Uns blieb sogar noch so viel Zeit, dass wir den Laderaum des VW-Busses ausfegen und auswischen konnten, den Boden mit zwei Teppichen aus Aishes Keller in ein gemütliches Wohnzimmer verwandelten. „Jetzt fehlen nur noch Lisas Kissen“, freute sich Yasmina schon auf die lustvollen Abenteuer der Morgen bevorstehenden Reise. Lisa und Claudia, das war vereinbart, würden den Bus am Mittag abholen und dann für die Reise richten.


Aishe hatte offenbar schon am Vorabend gepackt, schleppte den großen, prall gefüllten Koffer in den Bus. „Ey, Aishe“, war ich leicht irritiert, „wir sind vier Tage am Meer, nicht drei Wochen auf einer Kreuzfahrt.“ - „So viel ist das gar nicht“, erwiderte Aishe, „ich habe noch eine große Picknickdecke eingepackt, sie nimmt fast die Hälfte des Raumes ein.“

„Noch ein kleiner Sprachtipp“, bereitete uns Aishe auf die kurz bevorstehende Öffnung des Ladens vor. „Also, merhaba, was ihr ja sicher schon mal gehört habt, heißt hallo, günaydin hingegen guten Morgen. Allaha ismarladik sagt derjenige der geht, güle güle ist der Gegengruß des Bleibenden.“


„Gün..., was“, zeigte sich ausgerechnet unsere kluge Yasmina eher begriffsstutzig.


„Vergiss' es, entschuldige“, erwiderte Aishe, „sagt einfach guten Tag und auf Wiedersehen, es sieht doch eh jeder, dass ihr deutschen Ursprungs seid.“

Als erste Kundin betrat eine ältere Dame den Laden.


„Guten Morgen, Frau Müller“, schien Aishe sie als Stammkundin zu kennen. „Morjen, Aishe“, sagte die Frau, wohl eine Ur-Kölsche. „Och“, bemerkte Frau Müller nun auch Yasmina und mich, „do hästde ävver hück fleißisch Mädcher zom Helfe, wa?“ - „Ich bin Andrea und das ist Yasmina“, stellte ich uns beide artig vor. „Yasmina?“, wunderte sich Frau Müller, „Mädche, du sühs ävver jar nit türkisch uss.“ - „Nein, Frau Müller, das sind meine Freundinnen, die helfen mir heute, weil mein Bruder nicht zu Hause ist.“ - „Hmm“, schaute uns Frau Müller verständnislos an, „und watt soll dann datt Koppdooch?!“


„Wir wollten einfach mal ausprobieren, was das für ein Gefühl ist, nur für einen Tag“, zeigte sich Yasmina schlagfertig, „wissen Sie Frau Müller, unsere Freundin Aishe fühlt sich in dieser Verkleidung nämlich auch nicht so ganz wohl.“

Ich war entsetzt, dass Yasmina mal wieder aus dem Nähkästchen plauderte, ohne Rücksicht, ob sie Aishe mit dieser Äußerung nicht vielleicht sogar schaden könnte. Aishe aber nickte nur stumm, bestätigte Yasminas Vorpreschen. „Nä, nä“, sinnierte Frau Müller, „ihr Mosslemmädche hatt et ech schwer. Ihr könnt enem leed don.“

Nachdem Frau Müller einen Bund Suppengrün und ein Pfund Stangenbohnen gekauft und den Laden wieder verlassen hatte, zog Aishe Yasmina dezent in den Hinterraum, „komm' mal kurz mit, ich muss mit Dir reden.“

Ich aber stand für eine kurze Zeit alleine hinter dem Tresen, als ein älterer bärtiger Türke den Laden betrat. Statt des von mir erwarteten türkischen guten Morgens musterte er mich nur von oben bis unten, verschämt vermied ich jeglichen Blickkontakt, diese Lektion hatte ich gelernt. Doch sein missbilligender, ja, verachtender Blick, den spürte ich körperlich. Ja, selbst bei diesem geilen fetten Schwein, vorigen Samstag in der Bäckerei, hatte ich mich nicht so erniedrigt gefühlt. Es war eine widerliche Atmosphäre, am liebsten wäre ich schreiend nach hinten gelaufen, Aishe um Hilfe bittend.

„Guten Morgen“, sagte der Kerl auf einmal, „Du bist wohl neu hier?“


Ich musste kräftig schlucken, ehe ich seinen nicht mehr erwarteten Gruß erwidern konnte. „Nicht neu, ich helfe Aishe nur, weil ihr Bruder heute nicht da ist.“ - Der bis dahin finstere Gesichtsausdruck des Mannes hellte sich für kurze Zeit auf, und dann knallte er einen umfangreichen Einkaufszettel auf den Tresen, den offenbar seine Frau geschrieben hatte.


„Tut mir leid“, sagte ich, „aber das ist Türkisch, das kann ich leider nicht lesen.“ Die Miene des Mannes verfinsterte sich erneut, er nahm den Zettel, deutete wortlos auf die Auberginen, „fünf davon!“


Ich hatte nicht einmal zwei dieser Früchte in die Tüte gepackt, als der Kerl einen fürchterlichen Fluch ausstieß, den ich nicht verstehen konnte, doch er rannte, weitere Beschimpfungen ausstoßend, aus dem Laden.

„Mein Gott, Andrea, was hast Du gemacht?“, standen Aishe und Yasmina erschrocken hinter mir.


„Ich gemacht!!?“, brachen in mir alle Dämme, „nichts habe ich gemacht. Nein, ich bin noch nie auf so widerliche Art erniedrigt worden. Ich hab' echt die Schnauze voll, Aishe, weißt Du das!?“

„Jetzt beruhige Dich erstmal, Liebste“, nahmen die beiden mich in ihre Arme, während die Tränen nur so aus mir herausschossen.


„Er hat dich als dreckige Hure beschimpft“, war auch Aishe völlig konsterniert. „Aber warum“, schluchzte ich, „ich habe nicht mal seinen widerwärtigen Blick erwidert.“


„Ich weiß, meine Liebste“, drückte Aishe meinen Kopf zärtlich auf ihre Schulter, „ich hätte Euch nie da hinein ziehen dürfen, es ist alleine meine Schuld.“ - „Nicht Deine Schuld“, protestierte Yasmina, „Schuld hat dieser Kerl, niemand anders!“

„Du hast vermutlich das Gemüse mit der linken Hand angefasst“, ließ sich Aishe gar nicht weiter auf Yasminas Einwand ein.


„Na, und. Wenn schon?!“, riss ich mich aus Aishes zärtlicher Umklammerung, schaute ihr wütend in die Augen, „was soll das denn jetzt schon wieder?! Ich bin schließlich Linkshänderin!“


„Für konservative Muslime ist die linke Hand die unreine“, erwiderte Aishe, „das hätte ich euch sagen müssen. Ich habe selbst nicht daran gedacht, weil es für mich so selbstverständlich ist, ich habe es von Kind auf so gelernt, finde es aber selbst äußerst befremdlich.“

Aishe und Yasmina führten mich in die Küche, setzten mich auf einen der Stühle. Ich war wie paralysiert. Diese ganze verklemmte, scheinheilige Welt. Aishes Bruder, dieser Spanner, ja und dann dieser widerliche Alte.


„Bleib' Du erst mal hier sitzen“, knetete Yasmina sanft meine Schultern, ein lieber Versuch, meine Verspannung zu lösen, „Aishe und ich werden jetzt den Laden übernehmen, wir schaffen das schon.“

Für fast eine Stunde saß ich starr auf diesem Stuhl, klammert das Glas mit dem längst erkalteten Tee, während sich draußen im Laden die Kunden offenbar die Klinke in die Hand gaben. Ich spürte förmlich, wie Yasmina und Aishe rotierten, aber ich war noch unfähig, meinen Freundinnen zur Hand zu gehen. Ich fühlte mich nicht mehr als Frau, als stolze, unbefangene, freie Frau, die ich noch vor ein paar Stunden gewesen war, nein, jetzt kam ich mir nur noch vor wie ein Stück Dreck.

„Hey, Schatz. Was ist los mit Dir?“


Oh, Lisa, Claudia, ich hatte gar nicht bemerkt, wie beide in die Küche gekommen waren, ihre vertrauten Stimmen lösten den Krampf in meinem Herzen. „Lisa, Claudia, wie schön, dass ihr da seid!“ Und schon sank ich in ihre Arme, ließ erneut meinen Tränen freien Lauf, Tränen der Erleichterung, der Befreiung. „Aishe und Yasmina haben uns kurz zu verstehen gegeben, dass es besser für Dich ist, wenn wir dich gleich mitnehmen“, meinte Lisa, „aber sag, was ist denn passiert?“

Claudia küsste zärtlich die Tränen von meinen Wangen, Lisas Finger streichelten den Rücken meiner Hände. Ja, das war meine Welt, unsere Welt der Liebe und des Vertrauens. Eine Welt der Achtung.


Claudias und Lisas Anwesenheit hatte mir schlagartig mein altes Selbstbewusstsein zurück gegeben. „Setzt Euch“, sagte ich, bediente beide mit Tee aus dem Samowar und erzählte, was mir widerfahren war, angefangen bei Yasminas Vibro-Ei-Erlebnis bis hin zu dem mich „dreckige Hure“ beschimpfenden Türken, nur weil ich eine Aubergine mit der linken Hand angefasst hatte. „Das ist krass!“, zeigte Lisa Mitleid, während sich Claudia köstlich über Yasminas „Stangentanz“ an der Straßenlaterne amüsierte.

Ja, jetzt konnte auch ich wieder lachen, erzählte sogar, wie ich den Spanner Aslan zusätzlich angeheizt hatte. Dass ich fast auf seinem Sperma ausgerutscht wäre, na, das gestattet ich mir als kleines ausschmückendes Beiwerk, merkte aber schnell, dass mir das weder Claudia noch Lisa abnahmen. Dafür kannten sie mich einfach zu gut, und im Lügen bin ich nicht so versiert.

„Wir haben den Laden mal eben für eine Stunde geschlossen“, betraten Aishe und Yasmina die Küche, beide völlig verschwitzt, „heute Morgen war echt der Teufel los.“


„Ja, aber der ist zum Glück wieder weg“, konnte ich meiner Episode von vorhin langsam wieder satirische Züge abgewinnen.


„Geht's Dir wieder besser, Andrea?“, schaute mich Aishe mit ihren lieben Augen an, mit ihrem zärtlichsten Blick, der mich immer wieder dahin schmelzen lässt wie einen Eisblock am tropischen Strand. „Ich habe Claudia gesagt, dass es für Dich vielleicht besser wäre, wenn sie Dich mitnehmen.“

„Nix, da!“, protestierte ich energisch, „ich bleibe, ich lasse Euch nicht im Stich.“ Yasmina strahlte, denn auch ihr war der Stress ungewohnter körperlicher Arbeit deutlich anzumerken.

„Aber ich habe eine Bedingung“, sagte ich ganz klar und mit bemüht unterkühlter Stimme, „keine von uns wird heute Nachmittag mit dem Kopftuch hinter dem Tresen stehen, keine von uns. Wir haben nichts zu verbergen, jeder soll sehen wie schön und stolz wir sind, jeder!“

Aishe zögerte kurz, schluckte, löste den Knoten ihres Tuchs, schüttelte ihr glänzendes schwarzes Haar, kommentierte ihre Zustimmung schon fast philosophisch: „Bekennen wir uns zu dem, was wir sind, nicht zu dem, was man, nein, Mann, von uns erwartet!“

Wow, mit dieser Reaktion hatte ich nicht gerechnet, darauf gehofft schon. Warum waren wir schließlich fünf Freundinnen, fünf sich liebende und achtende Mädchen, doch nicht, um die scheinbar Schwächste noch weiter in diese Welt aus Zwang und Frauenverachtung hineinzudrängen. Nein, Yasmina und ich hatten uns von vorne herein auf einen ganz falschen Pfad begeben, das war mir erst jetzt schlagartig bewusst geworden. Lüge lässt sich nicht durch neue Lügen bekämpfen.

„Na, und ihr?“, schaute Aishe erst mich, dann Yasmina fragend an.


„Was denn?“


„Ja, was“, musste Aishe laut lachen, „wollt ihr die Tücher weiter tragen?“


„O, wie peinlich, das hatte ich gar nicht bemerkt“, stimmte ich in Aishes befreiendes Lachen ein. Es war Aishe, die unsere beiden Kopftücher nahm, ihres dazu, das Bündel aus Stoff in ihren Händen knüllte und mit einem aus tiefster Seele hervor quellenden „Nie wieder!“ in den Mülleimer pfefferte.

„Aber das hier“, öffnete Aishe die Schlaufe ihres Rocks, den sie hinter sich auf den Küchenboden sinken ließ, „das möchte ich auch nicht mehr“, zog mit einem kräftigen Ruck den Loveplug aus ihrer Spalte, legte das glänzende Schmuckstück auf den Küchentisch. „Ich möchte euch spüren, eure Zungen, eure Finger, eure Lippen, eure Mösen auf meiner - dieses Spielzeug da ist schön und sieht erregend aus, aber ich brauche es nicht.“

„Ich auch nicht“, legte Yasmina ihren Rock ab, zog das Vibro-Ei mit einem schmatzend-lauten „Plopp“ aus ihrer Scheide, schleckte genüsslich die mittlerweile dicke Honigschicht ab, legte auch das Ei auf den Tisch.


Ich konnte förmlich spüren, wie sehr der Anblick von Aishes und Yasminas rosigen Spalten mit ihren mehr oder weniger intensiv aufgefächerten Blütenblättern Claudia und Lisa erregte, mich natürlich auch.


Also legte auch ich meinen Rock ab, ließ noch einmal kurz die Kettchen pendeln, und dann lag auch schon mein Schleim verschmierter Plug auf dem Tisch.

„Lasst' uns nach oben gehen“, sagte Aishe, „ich will euch spüren, alle, jetzt!“


Welch geile Spur sich da auf dem Weg zu Aishes Schlafzimmer bot: Yasminas Pannesamt-Shirt, Claudias Jeans, Lisas Top, Aishes Pullover, meine Satinbluse, Lisas Mini, Claudias Hemd. Nur Dessous waren nicht dabei, denn selbst Claudia hatte auf einen BH verzichtet, dabei hat sie doch ein ganz beachtliches Gewicht zu tragen.


Kichernd ließen wir uns auf Aishes schmales Bett fallen, zehn in- und umeinander wuselnde Hände, fünf wild rotierende Körper, sich auf gierige Zungen und Lippen senkende Mösen – Es war ein einziges Schmatzen, Grunzen, Stöhnen, ein Fest der Lust und Leidenschaft, ja: Ein Fanal für die Freiheit der Liebe.

(Fortsetzung folgt)


Kommentare


toni42
dabei seit: Feb '03
Kommentare: 30
schrieb am 03.04.2009:
»Hallo Andrea.
Vielen Dank für deine teils heiteren und auch nachdenklichen und vor allem sehr erotischen Geschichten.
Hoffe das die "Fünf" noch viele gemeinsame Erlebnisse haben,die du uns dann berichten kannst.
Lieber Gruß
Toni«

kawa650
dabei seit: Jan '02
Kommentare: 29
schrieb am 04.04.2009:
»Wirklich eine sehr schöne Story, hoffentlich giebt es noch viele Fortsetzungen. Der Schreibstil erinnert mich ein wenig an die Geschichten von Browneys die leider nicht mehr auf Sevac zu finden sind. Sehr gut gefallen mir die Natursektpassagen. Hoffentlich kommt bald der nächste Teil«

Big_Ben
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 259
schrieb am 16.04.2009:
»So verhält es sich also mit den kleinen Kügelchen. Ich wette ein Auszug dieser Geschichte als Werbung wäre sehr verkaufsfördernd. Vielen Dank für den Hinweis.«

baerle63
dabei seit: Mär '05
Kommentare: 103
schrieb am 02.02.2010:
»Geile Story schön geschrieben«


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