Vironum
von bolle
KAPITEL 0
Sie stand am Fenster und blickte nachdenklich hinaus. Der Teufel hatte ihn nie akzeptiert. Schon als sie zum ersten Mal aufeinandertrafen, war ihr das klar geworden. Das gab den Dingen, die sich entwickelten eine gewisse Zwangsläufigkeit. Aber wirklich verstanden hatte sie das erst später. In einem speziellen Blickwinkel bestimmt zu spät. Bei dem Gedanken konnte sie ein leises Lächeln nicht unterdrücken. Gut, vielleicht musste sie ihre eigene Rolle in den vergangenen Jahren von der Zwangsläufigkeit ein wenig ausnehmen. Aber wenn man das einmal ausblendete, ergab sich ein klassischer Konflikt. Und nun würde sie als Siegerin auf den Trümmern stehen. Er hatte es in Gang gesetzt, ohne es selbst zu überblicken. Wie er viele Dinge eben nicht in ihrer Bedeutung wahrgenommen hatte. Zumindest hatte er nie etwas dazu erwähnt. Sie sah das Gesicht des Teufels vor sich. Was würde der Teufel wohl sagen, könnte er sie jetzt sehen. Kurz vor dem Triumpf. Das säuerliche Lächeln konnte sie nicht unterdrücken. Sie schloss die Augen und hatte die Bilder wieder vor sich. Heute würde sie es erneut tun müssen. Der Schauer lief langsam ihren Rücken hinab.
Die leichte Berührung an ihrer Schulter riss sie aus ihren Gedanken. Es war Zeit.
KAPITEL 1
Sie war schön. Sie wusste es. Alle wussten es. Der große Spiegel zeigte ihr schön geschnittenes Gesicht, ihre kugelig aufgestellten großen Brüste, ihre langen Beine und ihre schlanke Figur. Schließlich war sie eine Heeba. Aber auch wenn alle es wussten, war es etwas Besonderes, sich heute der Gemeinschaft präsentieren zu dürfen. Wie lange hatte sie von diesem Tag geträumt? Wie lange hatte sie nicht zu wagen gehofft, dass sie jemals für diese Zeremonie ausgewählt werden könnte? Und dann hatte der neue Hochmeister sie dazu bestimmt, mit ihm zusammen das Einführungsritual zu begehen. Beinahe wäre sie ohnmächtig geworden und in der Zeit nach der Verkündung hätte sie jeden Tag vor Glück zerspringen können. Auch wenn sie zu den bevorzugten Heebas des neuen Hochmeisters zählte, hatte sie seine Entscheidung nicht für möglich gehalten. Die anderen Frauen ihres Standes hatten sich für sie gefreut, allerdings konnte sie ebenfalls ihren Neid spüren. Beides machte sie noch ein Stück zufriedener.
Und nun war der Tag gekommen. Zwei Skibas bereiteten sie vor. Ruhig und routiniert erledigten sie ihre Arbeit und nahmen der jungen Heeba damit ein wenig die Aufregung. Denn aufgeregt war sie. Und vor allem erregt. Nach den alten Regeln durfte sie sich selbst nicht berühren, weder ihre Brüste, vor allem aber nicht ihr Geschlecht. Das hätte es aber auch nicht bedurft. Sie wusste, sie war feucht. Sie war bereit. Selbst die sonst eher desinteressierten Skibas konnten sich der Wirkung ihrer Ausstrahlung nicht entziehen und wirkten je länger die Vorbereitungen andauerten immer feierlicher. Schließlich war sie gereinigt, ihre Frisur saß und das Makeup war perfekt. Sie erinnerte sich daran, dass auf alten Bildern längst vergangener Generationen noch die Intimrasur als Teil des Rituals dargestellt wurde und musste lächeln. Intimbehaarung hatten die Herren zumindest für die Heebas abgeschafft. Mit einem Blick auf ihre blanken und bereits glänzenden Liebeslippen musste sie unwirklich seufzen.
„Jetzt dauert es nicht mehr lange, Joana.“ Eine der Skibas hatte sie angesprochen. Durfte das diese einfache Frau überhaupt in dieser Situation? Joana beschloss, dass sie sich darüber nicht ärgern wollte. „Bald dürft Ihr Euch mit dem Hochmeister vereinigen. Unser Werk ist nun getan.“
Sie halfen Joana in den langen Umhang und stellten die High Heels bereit, die für diesen besonderen Tag bestimmt waren. Die meisten Skibas hatten noch nie Schuhe dieser Art getragen und konnten sich auch nicht vorstellen, dass man darauf laufen konnte. Allerdings bekam ihr Stand auch nur in ausgesuchten Fällen Gelegenheit, eine solche Erfahrung zu machen. Schließlich waren die Füße der Heebas sämtlich zierlicher als die ihren. Und nur für diese Füße gab es diese Art von Schuh. Joana hatte einmal zufällig aufgeschnappt, dass sie bei den Skibas hinter vorgehaltener Hand kichernd Arbeitsschuhe genannt wurden.
Joana schlüpfte in die High Heels hinein und spürte den angenehmen Schauer, der ihr über den Rücken lief. Sie betrachtete sich noch einmal im Spiegel. Ja, sie war bereit. Bereit, um Geschichte zu schreiben. Noch einmal atmete sie tief durch und nickte den Skibas zu. Die nahmen das in einer Schleppe auslaufende Ende des Umhangs und verließen hinter der hochaufgewachsenen Heeba die Vorbereitungsräume. Diese lagen in einem etwas abgesonderten Teil der Anlage und je näher sie der Bühne kamen, desto lauter hörten sie das Gemurmel des Publikums. In der kleinen Halle vor dem Bühneneingang trafen sie auf das Gefolge des Hochmeisters. Als sie Joana erblickten, gab es ein leises Raunen unter den Herren und ein anerkennendes Nicken der drei ebenfalls ausgewählten Heebas. Auch den anwesenden Skibas musste Joana eine gewisse Ergriffenheit zugestehen, obwohl sie ihnen derlei Emotionen ansonsten eher absprach. Sie schlug die Augen nieder und ging ehrerbietig in die Hocke. Mit beiden Händen öffnete sie den feierlichen Umhang des Hochmeisters und küsste zur Begrüßung seinen Penis wie es schon ewig Sitte war. Der Herr lächelte auf Joana herunter und zog sie hoch. Dann nahm er ihre Hand und sah sie an.
„Du siehst bezaubernd aus, Joana. Mehr als würdig für dieses Ritual und ich verbeuge mich vor deiner Schönheit. Ich habe die richtige Heeba erwählt.“ Wieder spürte Joana diesen wunderbaren Schauer ihren Rücken entlanglaufen. „Bist du bereit für den großen Schritt?“
„Ja, Herr. Und ich danke Euch noch einmal für die Ehre, die ihr mir erweist.“
Er nickte ihr lächelnd zu und winkte dann dem gesamten Gefolge einmal als Zeichen, dass nun der Moment gekommen war. Die Tür zur Bühne wurde geöffnet und sie traten in das Scheinwerferlicht des zentralen Platzes ihrer Welt. Tosender Applaus brandete auf und unter den Jubelschreien der Zuschauer nahmen sie ihre Plätze ein. Der Hochmeister führte Joana an den Bühnenrand und zusammen verbeugten sie sich und nahmen weiter die Begeisterung entgegen, die ihnen aus allen Ständen entgegenschlug. Im vorderen Bereich jubelten die Herren mit ihren Gästen aus der externen Welt. Dahinter waren die strahlenden und glücklichen Gesichter der anderen Heebas zu sehen. Ganz hinten und an den Rändern applaudierten die Skibas dem neuen Zeitalter entgegen. Joana wurde zu einem Sitzschemel geführt, hinter dem die beiden Skibas die Schleppe ablegten und dann an den Bühnenrand verschwanden. Der Hochmeister nahm neben ihr Platz und sein Vorgänger sprach ein paar einführende Worte. Dies leitete ein umfangreiches Programm mit Musik und Tanz ein. Den Gastredebeitrag übernahm ein führender Politiker der externen Welt. Joana hatte bereits einmal mit ihm zu tun und erinnerte sich an einen angenehmen Abend mit einem kultivierten Mann. Dabei dachte sie zum ersten Mal an diesem Tag an ihre Freundin Joy, die an dem Abend ebenfalls anwesend war. Eine plötzliche Wehmut überkam sie aufgrund des plötzlichen Verschwindens ihrer Freundin vor einigen Wochen. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass Joy ihr Land verlassen könnte. Vironum war ihre Heimat. Wie konnte man an einem anderen Ort leben? Aber sie spürte, dass sie ihre Freundin heute gerne um sich gehabt hätte. Aber dies war ihr Tag und sie wollte sich nicht davon ablenken lassen. Dann trat der neue Hochmeister an das Rednerpult und das Volk von Vironum nahm seine Rede begeistert auf. Auch Joana ließ sich davon anstecken und ihre Ungeduld auf den bevorstehenden Höhepunkt stieg mit jeder Minute. Die mitreißende Rede dieses energischen Mannes hatte eine zusätzlich stimulierende Wirkung auf sie und Joana musste sich zwingen, nicht die Schenkel zusammenzupressen. Aber sie erlaubte sich, kurz die Augen zu schließen und das Gefühl zu genießen, das ihren Körper erfasste.
Die Rede endete mit einem begeisterten Applaus des Publikums. Sie waren von ihren Sitzen aufgesprungen und die Begeisterung der Menschen siedete auch im Bewusstsein des bevorstehenden Rituals über. Das Licht wurde gedämmt und die Regie spielte das allen bekannte Lied zur Ritualeröffnung ein. Stille breitete sich über den Saal und alle lauschten andächtig der Melodie. Während dessen wurde Joana von den Skibas zu einem Podest geführt und mit dem Ende des Lieds erlosch das Licht im Saal vollständig und ein einzelner Scheinwerfer war auf Joana gerichtet. Die andächtige Stille wich einer atemlosen Spannung. Joana genoss die auf sie gerichteten Blicke. Dann griff sie entschlossen die Befestigungen des überlappenden Umhangs und ließ ihn fallen. In ihrer nackten Schönheit stand sie vor den Augen ihrer Welt auf ihren hohen Schuhen. Das einsetzende Raunen ließ eine Gänsehaut auf ihrem Körper entstehen.
Joana sah den Hochmeister neben dem Podest stehen und vorsichtig stieg sie herunter. An seiner Hand ging sie zu dem nun im Vordergrund der Bühne stehenden großen weiteren Podest, das weich gepolstert war. Bevor sie hinauf stiegen, löste auch der Hochmeister seinen Umhang. Joana wiederholte noch einmal die rituelle Begrüßung und küsste den nun bereits stark angeschwollenen Penis des Hochmeisters. Sie wusste, wie groß er werden konnte und genießerisch schloss sie die Augen. Dies war nun ihr besonderer Auftritt und sie würde alles tun, um ihn für alle und vor allem für sich selbst positiv in der Erinnerung zu behalten. Lächelnd erhob sie sich und wurde vom Hochmeister auf das Podest geführt. Ihr Anblick auf den großen Bildschirmen irritierte sie ein wenig. Aber sie ließ es nicht an sich heran. Entspannt legte sie sich zurück, stellte die Füße in den High Heels auf die Unterlage und öffnete für alle ihre Beine. Ein leises und erregtes Raunen ging durch die Menge als ihr rosiges Inneres auf den Leinwänden sichtbar wurde. Wie es das Protokoll bestimmte, ging der Hochmeister nun vor ihr in die Knie und nahm den Geschmack ihrer Lust auf. Als die Zungenspitze die Lippen teilte, erschauerte ihr Körper und ein lautes Seufzen erreichte über die Lautsprecheranlage das Publikum. Joana bäumte sich auf und reckte sich ihrem Liebhaber entgegen, als er ihre Perle umspielte. Seine Hände lagen um ihren runden Hintern und zogen sie näher zu sich heran. Sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt, ihr Mund war leicht geöffnet und ihre Augen geschlossen. Die Hände umfassten ihre Brüste. Joana gehörte ganz der Lust. Selbst genießen, Lust schenken und immer ein erotisches Bild ihrer Selbst geben. All die Automatismen, die sie seit ihrer ersten Blutung gelernt und die sie auf diesen Moment vorbereitet hatten, liefen nun ab. Zeige dem Herrn, wie viel Lust seine Berührungen geben. Errege ihn durch deine Reaktion auf das, was er mit dir macht. Und Joana genoss und ihr durch die Anlage verstärktes Stöhnen erregte sie selbst.
Er ließ von ihr ab und küsste sie erneut, ließ sie die eigene Erregung schmecken. Nun spürte sie seine starken Hände an ihren festen Brüsten und sofort zog sie ihre Hände fort, um ihn zu umarmen. Der Herr führte. Immer. Der Hochmeister löste den Kuss und Joana wusste, was das Protokoll nun einforderte. Sie drehte sich längs auf die Matte, während sich ihr Partner erhob und unter dem rhythmischen Klatschen des Publikums ruhig um das Podest bis zu den wenigen Stufen herumlief. Vorsichtig bewegte er sich zwischen ihre wieder geöffneten Schenkel. Sein hartes Glied stand in imposantem Ausmaß steil von ihm ab. Joanas Augen klebten darauf und sehnten den Moment herbei, in dem er endlich in sie eindrang. Der Hochmeister spreizte fast schmerzhaft ihre Beine und ließ seine dicke Eichel durch die Nässe ihrer Lippen gleiten. Mit einem Lächeln genoss er ihr bereits entrücktes Stöhnen. Dann drang er in sie vor und dehnte sie unter ihrem beständigen Seufzen. Die Kameras zeigten, wie die Vereinigung komplett wurde und ein erster Jubelsturm brandete auf. Joana spürte wieder seine Hände an ihren Brüsten und sie selbst nahm die Hände wieder zur Seite, um dem Herrn und der Kamera alle Möglichkeiten zu geben.
In einem ruhigen Rhythmus begann er, sie zu stoßen. Als wären sie ganz für sich, hatte er keine Eile bei dem, was er tat. Der Hochmeister genoss diese ihn perfekt umschließende heiße Enge. Diese Heeba war wie für ihn gemacht. Er hatte sie schon häufig zu sich geholt und als er schließlich zur Wahl berufen wurde, wusste er bereits, mit wem er im Falle des Erfolgs das Ritual begehen würde. In der externen Welt hätte er sich wahrscheinlich in sie verliebt, in seiner Welt gab es so etwas zum Glück nicht. Der Herr bestimmte, wie häufig eine Heeba zu ihm kam und in dieser Zeit hatte sie seine gesamte Aufmerksamkeit. Nicht mehr und nicht weniger. Sein Lächeln wurde breiter, als er spürte, dass Joana auf den ersten Orgasmus zusteuerte. Er ließ einen Finger seine Stöße begleitend über ihre Klitoris streichen und genoss ihre Explosion, während er sie ruhig weiterstieß. Wieder brandete Applaus auf. Eine Heeba war für die Lust der Herren gemacht, aber eine solche Reaktion während des Rituals war selten. Joana nahm das nur am Rande wahr, als die Lust sie machtvoll durchströmte. Der Hochmeister fühlte sich so groß und so gut in ihr an. Sie wollte nichts anderes spüren. Nie mehr. Er intensivierte seine Stöße und umfasste ihr Becken. Ihre langen Beine waren weit gespreizt, während sein Schwanz hart in sie einfuhr. Die Lautsprecheranlage übertrug nun deutlich das Stöhnen beider Partner und gebannt fieberten die Zuschauer dem Finale entgegen. Joana war bereits wieder soweit und ihr Körper übergab sich windend und zuckend dem Höhepunkt der Lust und auch der Hochmeister spürte nun, dass er gleich das Ziel erreichen würde. Noch einmal intensivierte er seine Stöße, sah mit großen Augen die wunderschöne Frau in ihrem Liebeskrampf. Dann spürte er seinen Saft kommen und mit einem erstickten Stöhnen spritzte er in die Heeba hinein, während er tief in ihr verharrte.
Der Jubel des Publikums kannte keine Grenzen. Alle standen von ihren Plätzen auf und klatschten und schrien begeistert. Die Menschen lagen sich in den Armen und starteten begeistert in das neue Zeitalter. Völlig entrückt küsste der neue Hochmeister seine erwählte Heeba und zog sich dann aus ihr zurück. Er legte sich neben sie und sofort zoomte die Kamera wieder zwischen die weit geöffneten Beine der jungen Frau. Die Begeisterung wurde noch einmal lauter, als auf den Bildschirmen das aussickernde Sperma sichtbar wurde. Wie es das Ritual erforderte, wurde von der Regie nun die Nationalhymne eingespielt, die von den Menschen mit gebanntem Blick auf die Leinwand begeistert mitgesungen wurde. Die beiden Hauptpersonen ließen sich davon nicht stören und küssten und streichelten sich, bis der Gesang beendet war. Dann erhoben sie sich vom Podest und zeigten sich noch einmal ihrem Publikum, dass sie wieder frenetisch feierte. Die Skibas kamen und legten ihnen die Umhänge um. Zusammen verließen sie die Bühne. Der Rest des Abends sollte eine große Party werden und Joana dachte trotz der eigenen Erschöpfung daran, dass die anderen Heebas in den nächsten Stunden sicherlich einiges zu tun bekämen und dass im Eifer des Gefechts mit Sicherheit auch die eine oder andere hübsche Skiba den Herren zu Willen sein würde.
KAPITEL 0.1
Es war vollbracht. Jetzt stand sie wieder am Fenster und war von den widersprüchlichen Gefühlen überrascht. Sie war erleichtert, dass es vorbei war. Sie war erfreut, da jetzt etwas Neues begann. Sie war zornig, dass es soweit hatte kommen müssen. Sie war … sentimental. Diese Empfindung überraschte sie am meisten. Wie wäre es gewesen, wäre sie nicht schwach geworden? Wenn sie selbst stärker gewesen wäre? Was wäre gewesen, hätte sie sich nicht dem Teufel ausgeliefert? Wie wäre es gewesen, wäre er stärker gewesen?
Sie hatte es zuvor bereits geahnt. Heute Nacht würde sie es wieder machen müssen. Sie spürte, dass ihr keine andere Wahl bliebe, wenn sie die nächsten Tage überstehen wollte. Der Drang war einfach stärker als sie.
KAPITEL 2
Der Anruf kam wieder einmal zur unpassenden Zeit. Wie immer fühlte sich Kathrin so, als wäre sie gerade erst eingeschlafen. In diesem Fall war das sogar nicht ganz falsch. In dem Auf und Ab ihrer Beziehung hatte in dieser Nacht wieder einmal Versöhnungssex auf dem Tableau gestanden. Und was immer sie sich gegenseitig vorwerfen konnten und was immer auch zwischen ihnen stehen mochte – dieser Sex war einfach geil. Kathrin war glücklich und enorm befriedigt eingeschlafen. Das musste nun vor ungefähr drei Stunden gewesen sein, wie sie mit einem Blick aus halb geöffneten Augen auf den Wecker feststellen konnte. Jan murmelte im Schlaf und seine Wärme ließ für eine Sekunde die Idee in ihrem Kopf sich gut anfühlen, den Anruf einfach zu ignorieren. Aber sie wusste, dass sie im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen von diesem Anruf nicht loskommen könnte. Er würde beginnen, sich in ihrem Kopf auszudehnen, eine Geschichte zu spinnen, die von Verrat, Mord und Verzweiflung erzählen würde und ihr die Nacht rauben. Da konnte sie sich besser gleich darum kümmern.
Kathrin Kramer war Ermittlerin für Gewaltverbrechen bei der örtlichen Polizei. Situationen wie die vorliegende kamen halt vor und sie war nun lange genug dabei, um mit den nächtlichen Störungen umgehen zu können. Als sie ihren Chef am anderen Ende begrüßte, war sie bereits wach. Sie nahm die kurzen Informationen auf und war bei der Verabschiedung bereits im Bad. Wasser ins Gesicht, das eingetrocknete Sperma entfernen und Zähne putzen. Sie fühlte sich nicht wie neugeboren aber zumindest deutlich besser. Fünf Minuten später saß sie bereits im Auto auf dem Weg zum beschriebenen Ort.
Nach einer halben Stunde stellte sie den Wagen ab und war wieder einmal froh, dass sie ihre Gummistiefel immer im Auto hatte. Eine männliche Leiche wurde an einem Flussufer entdeckt. Die Umgebung war durch ständige Überschwemmung sumpfig. In ihren grellbunten Stiefeln stakste Kathrin nun zu dem hell erleuchteten und abgesperrten Bereich, grüßte den Kollegen in Uniform und bekam von Klementine, der guten Seele, einen Kaffee in die Hand gedrückt. Überrascht stellte sie fest, dass ihr Chef ebenfalls anwesend war und sich im Gespräch mit einem noch besser angezogenen Herren befand. Neben dem diensthabenden Staatsanwalt war sogar der Oberstaatsanwalt anwesend. Was war denn hier los? Als Kathrin sich der Gruppe näherte, verabschiedete sich der auffallend gut gekleidete Herr und grüßte die Ermittlerin im Vorbeigehen mit einem knappen Nicken.
„Guten Morgen, meine Herren. Wenn sich so hohe Gehaltsklassen in der Nacht aus dem Bett bemühen, steht uns bestimmt ein spannender Fall bevor. Wer war denn der gutaussehende Mann, der vergessen hat, sich mir vorzustellen?“
Die Herren sahen sich an. Kathrins Missachtung irgendwelcher Hierarchiestufen war sprichwörtlich und brachte ihren Chef immer mal wieder in Erklärungsnot. Letztlich entschuldigte er es mit dem Vorrecht der Jugend und verwies auf ihre exzellenten Aufklärungsquoten.
„Guten Morgen, Kathrin. Ich befürchte, es ist eher unspektakulär.“ Die Augen ihres Chefs wanderten automatisch von ihren Augen auf ihre offenbar festen Brüste, die er gerne einmal mit seinen Händen umfasst hätte. Kathrin kannte diese Reaktion bereits und hatte eine Ahnung von seinen Wünschen. Ein kurzes Lächeln umspielte ihren Mund, als er fortfuhr.
„Eine männliche Leiche. Zurzeit deutet alles auf Ertrinken ohne Fremdeinwirkung hin. Die Papiere die er bei sich trug, weisen ihn als Dr. Robert Weiß aus. Deshalb ist auch der Herr Oberstaatsanwalt vor Ort.“
„Robert Weiß? Der Vorsitzende der Weiß-Werke? Können Sie schon etwas zu Unfall oder Selbsttötung sagen?“
„Wir gehen von einem Unfall aus, dürfen aber natürlich gerade in diesem öffentlichkeitswirksamen Fall nichts außer Acht lassen. Frau Kramer, ihr Vorgesetzter hat sich dafür entschieden, ihnen diesen Fall zu übertragen. Ich verhehle nicht, dass ich diese Entscheidung kritisch sehe.“
Oberstaatsanwalt Schmidt machte eine kurze Pause und ließ seine Worte wirken. Sein Blick ging umgekehrt von ihren Brüsten in ihre Augen, blieb dort aber eisenhart hängen. Kathrin war ein wenig überrascht, dass er wusste, wer sie war. Er durchbohrte sie regelrecht.
„Sicherlich muss ich nicht betonen, dass in diesem Fall Zurückhaltung angezeigt ist. Deshalb werde ich jeden ihrer Schritte beobachten und werde über jede Maßnahme vor ihrer Durchführung informiert. Haben wir uns da verstanden, Frau Kramer?“
„Selbstverständlich, Herr Oberstaatsanwalt. Verraten Sie mir nun noch, wer der gutgekleidete Herr war, der gerade davon gefahren ist?“
„Das spielt für ihre Ermittlungen keine Rolle. Alles Weitere wird ihr Vorgesetzter mit ihnen besprechen. Ich erwarte Informationen von Ihnen, Herr Wendt.“
„Selbstverständlich, Herr Oberstaatsanwalt.“
Herr Schmidt und der ausschließlich beistehende diensthabende Staatsanwalt entfernten sich.
„Wovor hat der Schmidt Angst, Michael? Und wer war der dritte Mann?“
„Ich weiß natürlich nicht, wovon du sprichst, Kathrin. Greif‘ die Informationen ab, die du hier bekommen kannst und dann gehst du mit Thomas zu Weiß‘ Gattin. Anschließend berichtest du mir bitte.“
Michael Wendt, der Leiter der Abteilung für Gewaltverbrechen, nickte ihr zu und verließ ebenfalls die sumpfige Wiese. Kathrin war die einzige ihrer kleinen Gruppe, die über angemessenes Schuhwerk verfügte und machte sich im Stillen über die unterdrückten Flüche der Männer lustig, die versuchten den Schlamm von ihren vormals blanken, schwarzen Lederschuhen zu entfernen. Die ganze Angelegenheit kam ihr allerdings merkwürdig vor. Es war deutlich zu spüren, dass der Oberstaatsanwalt Angst hatte und den daraus entstehenden Druck weitergab. Und wer war der gutangezogene Mann? Und warum betraute ihr Chef ausgerechnet sie mit diesem Fall? Kopfschüttelnd ging sie zum Rechtsmediziner und holte sich eine erste fachliche Einschätzung. Dr. Robert Weiß war demnach erst wenige Stunden tot. Anzeichen eines Kampfes oder eines Zwangs konnte er bis hierhin nicht feststellen. Auch zu Drogen oder Alkohol konnte er noch nichts sagen. Ein Handy war nicht zu finden.
Sie ging zurück zu ihrem Auto und spürte die Blicke der männlichen Kollegen auf ihrem runden Hintern. Es war wohl ihr Schicksal, dass der größte Teil ihrer Kollegen sie flachlegen wollte und das nur schwer verheimlichen konnte. Nun, solange das keinen Einfluss auf ihre Arbeit hatte, war es ihr egal. Und wenn sie dem ein oder anderen dazu noch ein paar schöne Träume bescherte, war es für sie akzeptabel. Nur eine Beziehung zu einem der Kollegen kam nicht in Frage und schon gar kein One-Night-Stand. Da war sie eisern. Das brachte nur Ärger. In ihrem Auto machte sie sich erste Notizen und verständigte dann ihren Kollegen Thomas Winter. Sie würde ihn an der Privatadresse des Herrn Weiß treffen und machte sich auf den Weg. Die Fahrt würde etwas dauern.
Sie hielt vor einem großen quaderförmigen Haus, das auf einem wie es ihr erschien vergleichsweise kleinen Grundstück stand, aber mit den üblichen hohen Mauern umfasst war. Eine breite Glasfront verlief vom Dach bis, wie Kathrin durch das Metallgitter des Tores erkannte, zum Boden. Der untere Bereich war erleuchtet, so dass die Ermittlerin davon ausging, niemanden wecken zu müssen. Ihr Kollege kam und parkte seinen Wagen direkt hinter Kathrins Auto. Sie begrüßten sich und Thomas wurde auf Stand gebracht.
„Was wissen wir über die Familie?“
„Er ist verheiratet mit Susanne Weiß, 40, keine Kinder.“
„Warum müssen wir am Sonntagmorgen als Erstes solche Nachrichten überbringen?“
„Warum müssen wir überhaupt solche Nachrichten überbringen?“
Thomas verzog den Mund. Kathrin hatte natürlich Recht. Aber Mord und Totschlag waren so alt wie die Menschheit und hier handelte es sich wahrscheinlich sogar um einen Unfall. Es belastete ihn aber immer wieder. Seine Kollegin betätigte die Klingel, aber es tat sich nichts. Sie klingelte erneut mit dem gleichen Ergebnis. Thomas drückte die Klinke herunter und beide waren erstaunt, dass sich das Tor öffnete. Sie sahen sich an und waren sich mit einem Blick einig, das Grundstück betreten zu wollen. Später hätte sie nicht mehr sagen können, weshalb sie ihre Waffe zog, aber instinktiv wurde Kathrin vorsichtig. Thomas folgte ihrem Beispiel. Sie erreichten die Haustür, die allerdings verschlossen war. Wieder verständigten sie sich mit einem Blick darauf, sich zu trennen und auf beiden Seiten um das Haus herum zu gehen. Der Rasen war kurzgemäht, die Fenster an den Flanken waren dunkel. Sie erreichten die Terrasse, ohne etwas Verdächtiges bemerkt zu haben. Das Grundstück wurde nach hinten von einem See begrenzt und machte einen sehr gepflegten Eindruck. Hier ließ es sich gut leben. Etwa auf halber Strecke zwischen Terrasse und See war eine Art Schrein zu sehen. Zumindest glaubte Kathrin, dass es so etwas sein müsste. Er war nur vage zu erkennen, da er von einer Dornenhecke beinahe überwuchert wurde. Gerade diese Hecke wirkte wie ein Kontrapunkt in diesem liebevoll gestalteten Garten. Die Rückseite des Hauses war mit der gleichen breiten Glasfront ausgestattet, wie die Vorderseite. Von der Terrasse aus hatten sie einen Blick in den unteren Teil des Hauses, der hell erleuchtet war. Und nun sahen sie auch, weshalb ihnen nicht geöffnet worden war.
Eine Frau mit blondem und schulterlangem Haar kniete auf einem tiefen Ledersofa. Sie war nackt bis auf ein Paar schicker High Heels mit enormem Stiletto. Es war eine schöne Frau und Kathrin nickte anerkennend, während Thomas deutlich schluckte. Das mittlere Alter war ihr anzusehen, allerdings hatte sie immer noch einen Körper, der deutlich jüngere Frauen neidisch machen konnte. Hinter ihr stand ein muskulöser und jüngerer Mann. Mit einer Hand zog er hart an ihren blonden Haaren und ihren Kopf in den Nacken, was deutlich schmerzhaft sein musste. Bis auf einen Bademantel war der Mann ebenfalls nackt und für beide Zuschauer war deutlich zu erkennen, dass er mit einem vergleichsweise großen Penis hart in sie stieß. Mit großen Augen erkannte Thomas, dass es dazu noch ihr Po war, in dem sich der Mann schnell bewegte. Die Pobacken waren auffallend gerötet. Kathrin registrierte die Szene eher mit einem breiten Lächeln und erkannte auch, dass die Form der Brüste für eine Frau ihres Alters etwas zu perfekt war. Aber noch etwas anderes passte nicht. Etwas im Raum störte sie. Sie kam nur nicht darauf, was es war. Deutlich hörten sie nun durch die leicht geöffneten Fenster das Stöhnen der Frau und die mehr als erregte Stimme des Mannes.
„Ich reiß dir deinen engen Arsch auf, du geile Nutte. Konntest es wieder kaum erwarten, bis mein Schwanz endlich in deiner Ehefotze steckt.“
Sie drehte sich zu ihrem Liebhaber um, und die beiden Polizisten konnten die Lust in ihrem Gesicht erkennen. Jetzt wurde auch das Schnaufen des Mannes hörbar. Er hielt ihr Becken fest umklammert, und erhöhte noch einmal die Intensität seiner Stöße. Seine vulgären Beschimpfungen überschlugen sich beinahe. Die Frau wurde von einem Orgasmus gepackt, der ihren Körper sichtbar verkrampfen ließ. Es kam keine Erwiderung mehr von ihrer Seite, nur noch ekstatisches Stöhnen. Dann entzog sie sich ihm plötzlich und zur Überraschung ihrer Zuschauer drehte sich um und nahm vor ihm auf dem Sofa sitzend seinen mächtigen Penis in die Hand. Wie von Sinnen ließ sie die Faust über den Schaft fliegen und sah ihm noch deutlich vom Orgasmus gezeichnet ins Gesicht. Der Mann legte seinen Kopf in den Nacken und schon sahen sie das Sperma aus ihm heraus spritzen. Der Schwanz wurde sofort zu ihrem Mund gelenkt und der Saft komplett aufgenommen. Deutlich sichtbar schluckte sie ihn mit lüsternem Grinsen genießerisch herunter. Der Mann setzte sich neben sie auf das Sofa und nachdem sie sich auf ihn geschwungen hatte, küssten sie sich verzehrend. Das weit aufklaffende Poloch gähnte die heimlichen Beobachter regelrecht an und sie registrierten die Kontraktionen des Muskels. Kathrin kam als Erste zu sich und stieß ihren Kollegen an, der sie mit deutlich glasigem Blick ansah. Sie grinste ihn an und nahm die große Beule in seiner Hose zur Kenntnis.
„Wir ziehen uns zum Tor zurück und klingeln noch einmal. Die Pistole brauchst du jetzt nicht.“
Mit einem schnellen Blick auf seine Hose grinste sie ihn noch einmal an und setzte sich in Bewegung. Mit kurzer Verzögerung folgte ihr Thomas, der sich nur schwer von dem sich bietenden Bild losreißen konnte. Bevor sie einen erneuten Versuch starteten, rauchten sie zunächst eine Zigarette und gaben den beiden Personen im Haus die Gelegenheit, sich zu ordnen. Thomas war deutlich einsilbig und Kathrin fragte sich bereits, ob es nicht besser war, ihn am Tor warten zu lassen. Sie entschied sich dann aber, nichts zu sagen und betätigte die Klingel. Es dauerte etwas, aber dann hörten sie aus der Gegensprechanlage eine sehr angenehme Frauenstimme. Als sie sich vorstellten, hörten sie förmlich das Stutzen der Frau. Das waren sie in diesen Momenten allerdings gewohnt. Es summte am Tor und wenig später wurde die Haustür geöffnet. Die Frau, die sie gerade durch die Glasfront gesehen hatten, begrüßte sie. Sie trug immer noch die schwindelerregenden High Heels, hatte dazu aber einen dünnen Hausmantel übergeworfen, der bis zur Mitte ihrer Oberschenkel reichte. Er verdeckte ihre Nacktheit, aber nicht die aufregenden Formen ihres Körpers. Thomas hatte erkennbar Schwierigkeiten, sich auf die Sache zu konzentrieren, weshalb Kathrin in das Gespräch einstieg und sie vorstellte. Die Frau, die sie als Susanne Weiß begrüßte, bat sie herein.
„Frau Weiß, können wir uns vielleicht kurz setzen?“
Mit einer etwas zerfahrenen Geste und einem unbestimmbaren Laut, lud sie die beiden Polizisten in das Wohnzimmer. Mit Sicherheit ahnte sie, was ihre überraschenden Gäste mitzuteilen hatten.
„Frau Weiß, es geht um ihren Mann. Er ist heute Nacht um 3.30 Uhr am Flussufer nördlich der Ritterbrücke ertrunken aufgefunden worden. Wir möchten Ihnen unser Beileid aussprechen.“
Susanne Weiß schaute auf ihre Schuhe und interessierte sich sehr für die aufwändige Schnürung. Von dem Mann war nichts zu sehen. Dann blickte sie Kathrin ins Gesicht. Ihr Ausdruck war ernst aber nicht schockiert.
„Wissen Sie, was geschehen ist?“
„Nein, leider nicht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir mit Sicherheit nichts ausschließen.“
„Das ist traurig. Aber vielleicht ist es nach allem, was in den vielen Jahren geschehen ist, ein logischer Schlusspunkt.“
Die beiden Polizisten sahen sich überrascht an. Kathrin stellte die sich aufdrängende Frage.
„Was meinen Sie damit?“
Es entstand wieder eine kurze Pause, in der die Dame des Hauses sich zurechtlegte, was sie sagen wollte. Ihre Augen blieben dabei an einem Gegenstand hängen, der unter dem Glastisch in der Nähe der Beamten lag. Er sah aus, wie ein auf einem Fuß stehendes Hühnerei. Die Polizisten waren ihrem Blick gefolgt und beide verstanden zur gleichen Zeit, worum es sich hier handelte. Ein Analplug. Die Köpfe drehten sich zu ihrer Gesprächspartnerin zurück, die seufzend kurz die Augen schloss und sie dann unverwandt ansah.
„Gut, machen wir uns nichts vor. Ich habe Sie auf der Terrasse stehen sehen. Sie wissen also, was gerade geschehen ist. Timo wartet in der ersten Etage auf mich oder besser darauf, dass Sie wieder gehen. Sollten Sie es für notwendig erachten, mit ihm zu reden, werde ich dafür sorgen, dass er bereitsteht.“ Wieder machte sie eine kleine Pause und sah Kathrin an, die aber nur darauf wartete, dass Frau Weiß fortfuhr. „Die Ehe zwischen meinem Mann und mir bestand seit vielen Jahren, genau genommen seitdem er sich entschlossen hatte, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, eigentlich nur noch auf dem Papier. In den letzten Jahren wohnten wir nur zufällig im gleichen Haus, wobei unser Leben, abgesehen von offiziellen Verpflichtungen in der Firma, keine Überschneidungen mehr hatte. Letztlich kann ich Ihnen also gar keinen Anhaltspunkt geben, wie es schließlich dazu kommen konnte, dass Robert…dass mein Mann dieses Ende genommen hat. Nach allem, was ich gehört habe, ging es in der Firma aber in den letzten Jahren zunehmend turbulent zu.“
„Warum ließen Sie sich nicht scheiden, wenn Sie nichts mehr voneinander wissen wollten?“
„Wem sollte das nützen? Es war nicht so, dass wir ständig Konflikte hatten. Es war auch nicht so, dass wir uns aus dem Weg gegangen sind. Nach außen konnten wir einen Schein wahren und nach innen unsere eigenen Interessen unter Zuhilfenahme der Infrastruktur der Weiß-Werke vorantreiben. Eine Scheidung hätte uns Beiden eher geschadet. Ich habe für die Dinge, die sonst einem Ehemann vorbehalten sind, eine Lösung gefunden.“ Ihr Blick suchte kurz den Plug, kehrte aber sofort zurück. „Und auch mein Mann hat sich arrangiert. Allerdings hat er dafür andere Orte als dieses Haus hier präferiert. Er war in diesen Dingen etwas diskreter als ich. Deshalb weiß ich auch nicht, mit wem er sich getroffen hat.“
Kathrin wusste nicht, ob sie ihr das abnehmen sollte. Das offensiv ausgeführte Sexspielchen sprach eher dafür, ihre eigene Erfahrung eher dagegen.
„Wann haben Sie ihren Mann zuletzt gesehen?“
„Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, es war vor zwei Wochen. Am Samstag vor zwei Wochen bin ich mit Timo verreist. Vor drei Tagen sind wir zurückgekehrt. Seitdem habe ich ihn nicht gesehen.“
„Dürfen wir einen Blick in das Arbeitszimmer ihres Mannes werfen?“
„Selbstverständlich. Bitte folgen Sie mir.“
Sie stöckelte voran und zeigte ihnen ein Zimmer. Thomas bat Frau Weiß, auf dem Flur zu warten und konnte nicht vermeiden, einen schnellen Blick auf ihr aufklaffendes Dekolletee zu werfen. Er riss sich los und ging in das Zimmer. Sie fanden weder einen Laptop noch ein Handy. Die Durchsicht des Schreibtisches ergab ebenfalls nichts. Auch eine verschlossene Schublade, die sie mit Einwilligung von Frau Weiß aufbrachen, zeigte kein Ergebnis. Alle sonstigen denkbaren Verstecke waren sauber, aber im Schrank entdeckten sie durch routinemäßiges Abklopfen einen Hohlraum. Nach kurzer Zeit gelang es ihnen, das Geheimfach zu öffnen. Neben dem Portraitfoto einer jungen attraktiven Frau fanden sie einen USB-Stick, einen Terminplaner, zwei Reisepässe, Ausweisdokumente eines fremden Landes sowie Flugtickets für den heutigen Abend, Bargeld und Diamanten. Die Pässe trugen die Bilder der jungen Frau und des Toten. Der Name des Mannes lautete allerdings in keinem Dokument Dr. Robert Weiß. Der Name der Frau war damit sicherlich auch falsch. Sie riefen Frau Weiß herein.
„Können Sie sich daran erinnern, dass Ihr Mann einen privaten Laptop genutzt hat?“
„Er hatte bestimmt ein Gerät. Laptop oder Tablet, ich weiß es gar nicht. Es ist lange her, dass ich diesen Raum betreten habe.“
Sie sah sich etwas stockend um. Bilder und Gegenstände schienen Erinnerungen hervorzurufen, die sie nur ungern näher an sich heranlassen wollte.
„Haben Sie diese Frau schon einmal gesehen?“
Sie zeigten ihr das Portraitfoto. Frau Weiß betrachtete es genau und so wie Kathrin es sah eher in einer Art, um zu verstehen, was geschehen war, als um sich zu erinnern.
„Nein, ich habe diese Frau noch nie gesehen.“
„Danke, Frau Weiß.“
Sie baten sie, sich für die laufenden Ermittlungen zur Verfügung zu halten. Draußen vor der Tür informierte Kathrin ihren Chef telefonisch über die Erkenntnisse und fuhr dann mit Thomas weiter zu den Weiß-Werken. Der Pförtner war bereits instruiert und begleitete die Polizisten in das Büro des Vorsitzenden. Ein Hausjurist war ebenfalls anwesend, hielt sich aber auffällig zurück. Die Sekretärin war auf dem Weg und jemand aus der IT stellte das Passwort zurück. Für die Polizisten völlig überraschend, machte niemand ein Problem. Auf die Schnelle konnten sie nichts erkennen und nahmen deshalb zunächst mit, was ihnen wichtig erschien. Sie wussten aber bereits jetzt, dass sie sehr offen ermitteln mussten. Dr. Robert Weiß wollte mit gefälschten Dokumenten und mit einer unbekannten jungen und auffällig schönen Frau das Land mit Ziel Übersee verlassen. Eine erhebliche Menge Bargeld und Diamanten bildeten einen Teil seines Reisegepäcks. Warum dieser Aufwand? Und wer war diese Frau?
KAPITEL 3
Joana erwachte in ihrem neuen Zimmer in den Gemächern des Hochmeisters. Die Sonne schien durch das Fenster und sie fühlte sich großartig. Genießerisch schloss sie die Augen und träumte sich zurück zum gestrigen Abend. Zur rituellen Amtseinführung des neuen Hochmeisters. Augenblicklich spürte sie wieder seinen großen Penis in sich und ebenfalls die Blicke Vironums auf ihrem Körper. Wie gerne würde sie nun im Bett des Hochmeisters liegen und sich erneut so wundervoll ausfüllen lassen. Ihre Finger wanderten über ihren Körper und streichelten ihre großen Brüste, prüften das feste Fleisch und liebkosten die Nippel. Noch war es zu früh, sie härter anzufassen, aber sie wusste, dass sie dies später spüren wollte. Eine Hand streichelte ihren Körper hinab, über die glatte Haut ihrer schlanken Schenkel und wieder hinauf in das Zentrum ihrer Lust. Sie spürte die Hitze bevor sie sich berührte und seufzte erregt, als sie ihre Nässe erreichte. Die Finger teilten das zarte Fleisch und sie erinnerte sich wieder, wie der Hochmeister sich langsam durch ihre Lippen schob. Sie nutzte die Feuchtigkeit, um ihre Klitoris zu umspielen und erstarrte bei der ersten Berührung. Die Lust schoss durch ihren Körper und machte sie für einen kurzen Moment bewegungsunfähig. Dick und rot schaute der Knopf aus seinem Versteck hervor und wurde vorsichtig durch ihre erfahrenen Finger verwöhnt.
Joana dachte jetzt nicht nur an den Hochmeister. Auch die erfahrenen Heebas, die ihr damals nach ihrer ersten Blutung alles beibrachten, was sie über sich, über ihren Körper und über ihre Lust wissen musste, tauchten vor ihrem inneren Auge auf. Wiederholten die lustvollen Lektionen. Dabei hatten sie Joana nie berührt. Die jungen Heebas waren geschützt bis sie volljährig wurden und das Aufnahmeritual mit den jungen Herren begingen. Sie lernten die Lust als Schulfach in seiner Theorie, probierten es mit ihren Händen in ihren winzigen Kammern aus. Joana erinnerte sich an die lustvollen Seufzer, die sie in dieser Zeit aus den Zimmern der anderen jungen Heebas hörte. Erinnerte sich an die später heimlichen Besuche auf den anderen Zimmern und wie sie an den anderen geübt hatten. Die erste Zunge an ihrer Klitoris, der erste kleine Vibrator in ihrer noch jungfräulichen Vagina, der erste Dildo in ihrem Po. Joana presste die Hand mit ihren Schenkeln ein, die Lustschübe brachten sie fast um den Verstand. Sie dachte wieder an Joy. Es war ihre Zunge, die sie wieder spürte. Gegenseitig brachten sie sich zu einem ersten Orgasmus mit einer anderen Frau. Und Joana sah die Szene in der engen Kammer wieder vor sich, spürte die Wärme und die Zartheit des anderen Körpers. Sogar ihr Geschmack war wieder in ihrem Mund. Nun war der Moment
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Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 314
bolle
Die einzelnen "Stränge" der Geschichte gehören natürlich zusammen. In einem zweiten und letzten Teil wird das "Wie" erläutert.
Vironum hat ein einfaches Gesellschaftssystem. Über allem stehen die Männer, wie der Titel bereits ausdrückt. Der Hochmeister ist dabei das höchste politische Amt. Die Heebas sind eine Gruppe von Frauen, die allen Männern Vironums zum Vergnügen bereitstehen. Es gibt kein Zusammenleben zwischen den Geschlechtern in klassischen Beziehungen. Die Skibas sind alle anderen Frauen, die für sämtliche Tätigkeiten in Vironum zuständig sind. Diese Aufgaben nehmen sie mit den Herren wahr. Die Heebas sind davon ausgeschlossen.«
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Doris Anbetracht
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Ich gehe davon aus, dass in einem weiteren Teil geklärt wird, wie die Dinge ineinander verwoben sind - bin gespannt!«
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Hassels
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Bitte um Fortsetzung!!!«