Wenn Ficken olympisch wäre - Ein Tiger, ein Drache
von GhostWriter
Teil 1: Die Pressekonferenz
Teil 2: Training im Büro
Teil 3
»Wie machen die jungen Dinger das nur mit den Plugs den ganzen Tag?«
Magdalena Feldmann, die Psychologin der deutschen Ficker Nationalmannschaft hielt einen blauen, zehn Zentimeter großen, zu einem Konus geformten Anal-Dildo in der Hand. Blau stand für zehn Zentimeter Durchmesser an seiner dicksten Stelle. In der Wettkampfvorbereitung hatten die Frauen aus dem Team täglich ihre Dildos im Arsch zu tragen. Je näher der Wettkampftag rückte, desto größer wurden die Plugs. Die roten mit zwölf Zentimeter Durchmesser waren in der Woche vor den Events zu tragen, die schwarzen mit fünfzehn Zentimeter Durchmesser an den Wettkampftagen selbst. Analficks und Analfaustficks gehörten heutzutage zu einer guten Kür wie ein Übersteiger von Cristiano Ronaldo während eines Dribblings.
Achim Tiger wusste, dass Feldmanns Frage nur rhetorisch war. Als Psychologin des Teams wusste sie sehr genau was die Athleten an Vorbereitungen und Trainings auf ihrem täglichen Plan hatten.
Eines dieser Trainingsprogramme verpasste er gerade.
Als ob sie seine Gedanken lesen könnte, fragte Feldmann:
»Ist kein Training heute Nachmittag?« Sie warf einen schnellen Blick auf die weiße Armbanduhr an ihrem Handgelenk. Tiger nickte. Sie waren in seinem Büro, in dem er gerade mit Amelie Reinhardt, einem seiner größten Talente einen Teil ihres Kür Programms gefickt hatte. Er war noch ziemlich kaputt und noch etwas außer Atem. Reinhardt hatte ihn provoziert und verhöhnt. Auf ihr Verhalten angesprochen, hatte sie über Probleme mit der Leistungsfähigkeit ihres Teamkollegen geklagt. Tiger war es leid gewesen, sich die Beschwerden ständig anhören zu müssen. Schon lange hatte er das Problem abstellen wollen. Vor einer halben Stunde hatte er dann selbst die Initiative ergriffen. Hatte Amelie Reinhardt durch ihr Kür Programm gefickt, um sie an ihre Grenzen zu bringen. Er hatte nicht ganz mit fairen Mitteln gekämpft, weil er sich Amelies Platzangst in dem engen fensterlosen Büro zunutze gemacht hatte.
Obwohl es nicht exakt das gewesen war was er bezwecken wollte, hatte sie einige Minuten vor dem Ende fluchtartig den Raum verlassen. Zum Glück für ihn, denn noch wenige Sekunden länger, dann hätte er selbst aufgeben müssen. Das junge Luder hatte ihn geschafft. Aber das brauchte sie nicht zu wissen. Sie war aus dem Raum gestürmt und hatte ihn auf dem Tisch liegend zurück gelassen. Seine Aufgabe war erfüllt. Seine Autorität gewahrt, seine Funktion als Trainer unangetastet.
Er war der Bundestrainer der deutschen Ficker Nationalmannschaft. Er hatte sein Team im Griff.
»Paulsen macht Laktattests«, meinte Tiger um auf die Frage der Psychologin einzugehen. »Das wäre sowieso ohne mich gegangen.« Er blickte sich im Raum um, als wäre er sich nicht sicher, wie er hier her gekommen war. »Die Sache mit Amelie war wichtiger.«
Magdalena Feldmann nickte zur Bestätigung.
»Nicht ganz die feine Art wie du es aufgezogen hast, aber das Ergebnis ist in Ordnung«, meinte sie grinsend. »Manchmal braucht sie einen Dämpfer sonst hebt sie völlig ab. Sie ist schon genug Diva. Es braucht nicht noch mehr. Das hast du schon ganz gut gemacht.«
Sie blickte auf die altmodische Analoguhr, die laut tickend an der Wand hing. Sie zeigte kurz nach 16 Uhr.
»Hast du noch Programm vor dem Abendessen?«
Tiger schüttelte den Kopf, überlegte was noch auf seinem Plan stand. Das Abendessen würde um 18:00 Uhr serviert werden. Die Direktorin des Hotels hatte ihn vor etwas mehr als einer Stunde in ihrem Büro empfangen. Es kam ihm vor als wäre es in einem anderen Leben gewesen. Sie hatte ihn umgarnt und um eine Lehrstunde gebeten. Offenbar hatte sie es sich auf die Fahnen geschrieben, sich von mindestens einem Sportler der unterschiedlichen Gattungen die sie beherbergte, die Sportart beibringen zu lassen. Tiger bezweifelte zwar, dass er ihr das Ficken beibringen sollte, aber sie hatte keine Zweifel daran gelassen, dass sie sich von seinen Qualitäten als Bundestrainer überzeugen wollte.
Die letzten drei Nächte hatte er im Bett der ARD-Reporterin Anna Soll verbracht. Heute Morgen bei der Pressekonferenz, hatte sie ihm eine Frage nach den Wettkampfoutfits der Damen gestellt. Eigentlich hatte sie versprochen die Frage nicht zu stellen. Er hatte sie extra mit seiner Zunge dafür belohnt. Doch sie hatte seine Bemühungen genauso ignoriert wie ihr Versprechen. Dafür hatte er sie heute Abend zur Rede stellen wollen. Er trug eines der Stücke sogar noch in seiner Hosentasche. Genauer gesagt lag es in seiner Hosentasche, denn wie er beiläufig feststellte, lehnte er immer noch nackt an der Schreibtischkante.
Das schien Magdalena Feldmann aber nicht zu stören. Er fragte sich, ob er seine Pläne bis spät in die Nacht noch wie geplant umsetzen konnte. Die Nummer mit Amelie hatte ihn sichtlich geschafft.
Die Diretora traute er sich noch zu. Aber Anna Solls Bestrafung musste womöglich bis morgen warten.
»Hallo?« Feldmanns Ruf schreckte ihn aus seinen Gedanken.
»Sorry, ich war woanders. Was hast du gesagt?« Er bückte sich nach seinen Shorts.
»Ich habe gefragt ob du mit an den Pool kommst. Wir könnten uns eine Weile in die Sonne legen, bis wir zum Abendessen gehen.«
Tiger nickte. Gute Idee. Er konnte etwas Entspannung gut gebrauchen.
»Klingt nach einem Plan«, sagte er während er in sein Shirt schlüpfte.
Die Psychologin stellte den Plug auf seinen Schreibtisch, drückte ihn fest und machte sich einen Spaß daraus, ihn wieder von der Tischplatte zu lösen. Es fiel ihr sichtlich schwer, der Saugnapf haftete fest an der ehemals polierten Holzplatte. Die Adern an ihren Unterarmen traten hervor. Sie schaffte es nur den Plug zu lösen, indem sie ihn zur Seite über die Kante hinaus zog. Dabei grinste sie, als hätte man ihr ein neues Spielzeug geschenkt. In der anderen Hand hielt sie noch den feuerroten Einteiler, den Amelie getragen hatte.
»Willst du den anziehen?« Tiger deutete auf den roten Stoff. Magdalena schüttelte den Kopf.
Er trat an sie heran, zupfte an ihrem Shirt und blickte in ihren Ausschnitt. Ein türkisblaues Bikinioberteil war unter dem schwarzen Shirt. Sie zierte sich gespielt und klopfte ihm auf die Finger.
»Lass das«, fauchte sie, grinste ihn aber breit an. Tiger deutete wieder auf den Einteiler.
»Der würde dir am Pool aber auch stehen.«
»Zu hoher Beinausschnitt«, meinte sie lapidar. Tiger machte ein verständnisloses Gesicht. In Gedanken brachte er ihre Figur mit dem Einteiler in Einklang. Keine schlechte Kombination wie er fand. Ratlos schüttelte er den Kopf.
»Ooooh«, stöhnte sie ungeduldig. »Ich bin nicht knapp genug rasiert für das schmale Ding.« Sie hielt es hoch als würde das alles erklären. Tiger streckte wieder die Hand aus, diesmal an den Bund ihrer weißen Shorts mit dem aufgestickten Bundesadler, um so zu tun als wolle er auch da nachschauen.
Sie wich einen Schritt zurück und klopfte ihm erneut auf die Finger. Tiger zog eine enttäuschte Schnute.
»Komm endlich«, sagte er daraufhin und wandte sich zur Tür. »Machen wir deinen Bär nass.«
Der Plug segelte knapp an seiner Schulter vorbei, schlug auf der anderen Seite des Flurs in die Wand ein, prallte ab und kullerte ein paar Umdrehungen über den Steinboden.
Magdalena Feldmann folgte ihm lachend hinaus.
In Richtung des Pools an dem er, zumindest an diesem Nachmittag nie ankommen sollte.
Jens Grattner, der Pressesprecher des Deutschen Ficker Bundes fing sie noch im Palmengarten ab. Gerade hatte Tiger mit Feldmann den Springbrunnen passiert und sich wieder einmal über den feinen Sprühnebel, als Vorgeschmack auf den Pool gefreut, da kam Grattner schon wild mit den Armen fuchtelnd auf sie zu gelaufen.
»Die Amis haben jetzt doch offiziell Protest gegen Matts Einbürgerung eingelegt«, rief er schon von weitem. »Das IOC prüft gerade, in wie weit das Auswirkungen auf ihre Regularien hat.«
»Ich dachte unsere Juristen haben alles nochmal gecheckt.« Das hat mir Tahsin vorhin noch auf der Trainersitzung bestätigt. Tahsin Kininc war Tigers Co-Trainer.
»Ja, das stimmt auch«, bestätigte Grattner. »Aber es kann sein, dass durch den Protest und die erneute Prüfung die Meldefrist verstreicht. Er wird dann so lange bis der Protest geprüft wurde, aus dem Roster gestrichen. Wenn die Meldefrist danach verstrichen ist, können wir ihn selbst bei negativem Protest nicht mehr nachnominieren.«
»Das ist doch Bullshit«, echauffierte sich der Bundestrainer. »Dann protestiere ich jetzt gegen die Amis, weil gestern einer von ihnen sein Hamburgerpapier neben den Mülleimer geworfen hat, warte bis der Protest angenommen, die Frist verstrichen ist und schwups ist einer weniger dabei.«
»So einfach ist das nicht«, meinte Grattner betroffen. »Die Regel greift nur bei Unklarheiten bezüglich der Nationalität und des Geschlechts. Das ist ein Sonderrecht, das das IOC nach der Handball-WM in ihre Regularien aufgenommen hat, damit sich Länder nicht Nationalmannschaften zusammen kaufen können, wie Katar das dort gemacht hat.«
Tiger schüttelte den Kopf. War genervt und verärgert. Vergessen war der Pool und die entspannte Stunde mit Magdalena Feldmann. Matthew McBride war ein dreiundzwanzigjähriges Nachwuchstalent, das sie in die Nationalmannschaft aufgenommen hatten, nachdem seine Einbürgerung vor Wochen rechtskräftig geworden war. Laut den verantwortlichen Juristen absolut regelgerecht, sowohl nach nationalen, als auch nach internationalen Regularien. Dass die Amerikaner Protest gegen seine Nominierung einlegen würden, damit hatten sie schon vor ihrem Abflug gedroht. Dass sie jetzt wegen einer Spitzfindigkeit in den Statuten möglicherweise seine Teilnahme würden verhindern können, war ein Desaster. Sie brauchten Matt McBride als Partner für O’Perla. Auf dieser Position hatten sie keine Alternative.
»Wer führt bei den Amerikanern das Wort bei dem Protest?«, fragte Tiger.
»Die Co-Trainerin«, antwortete Grattner. »Teresa Beaumont.«
»Ich weiß wer ihre Co-Trainerin ist«, fuhr Tiger auf, hob jedoch gleich darauf die Hand zum Zeichen der Entschuldigung.
»Ich kann schlecht mit ihr reden«, meinte er nachdenklich. »Nicht nachdem was vor vier Jahren in London passiert ist.« Seine Mundwinkel zuckten, als er versuchte ein Lächeln zu unterdrücken.
Auch Grattner beherrschte sich mühsam.
»Ich kann es versuchen«, mischte sich Magdalena Feldmann in das Gespräch ein. »Ich rufe sie an.
Vielleicht kann ich sie umstimmen.« Sie blickte in die Runde. Die beiden Männer nickten.
»Gute Idee«, meinte Grattner. »Soweit ich weiß, sind die Amerikaner auch schon hier in Brasilien. Vielleicht hilft auch ein Gespräch unter vier Augen.«
»Und wenn Reden nicht hilft, dann besorgst du es ihr ordentlich«, fügte Tiger hinzu. Obwohl das Thema alles andere als lustig war, mussten die beiden Lachen. Nur Magdalena Feldmann hielt sich zurück und wandte den Blick einen Augenblick ab. London vor vier Jahren und Teresa Beaumont. Sie hatte da ihre ganz eigenen Erinnerungen.
»Ich sollte das wohl besser gleich machen«, murmelte sie halb zu sich selbst, während sie sich schon von den beiden abwandte. Sie hatte nicht genug an, um irgendwo ein Handy zu verstecken, deshalb ging Tiger davon aus, dass sie auf ihr Zimmer gehen wollte.
»Also kein Pool«, kommentierte Tiger Grattners Nachrichten enttäuscht.
Feldmann schüttelte nur den Kopf und zeigte ihnen schon den Rücken. Über einen der gekiesten Wege ging sie um den Springbrunnen durch den Palmengarten. Sie steuerte den Seiteneingang an um, wie Tiger vermutete, irgendwo in Ruhe zu telefonieren, nachdem sie ein Telefon gefunden hatte.
»Was hat sie?« fragte Grattner, dem Feldmanns plötzliche Stimmungsänderung auch aufgefallen war.
Tiger zuckte die Schultern. »Ich glaube sie hat auch so ihre Erfahrungen mit ihr.«
Er ließ offen worauf sich seine Vermutungen bezogen, rempelte Grattner aber verschwörerisch mit dem Ellbogen an. Grattner lachte während er Feldmann nachschaute.
»Oh Herr im Himmel...Teresa Beaumont. Die Erfahrungen haben wir auch, was?« Er sah Tiger dabei nicht an. Sein Blick verschwand irgendwo im Palmengarten. Beide stimmten in das Lachen des anderen ein.
Grattner zog sich wegen eines kurzen Gesprächs mit einer lokalen Internetredaktion, das er vor dem Abendessen noch erledigen wollte, zurück. Tiger stand alleine im Palmengarten und überlegte was er vor dem Abendessen noch tun wollte. Er entschied alleine an den Pool zu gehen und steuerte gerade auf den ursprünglich geplanten Ausgang aus dem farbenprächtigen Innenhof zu, als er erneut gestoppt wurde.
Thomas Juni der Zeugwart kam auf ihn zu. Tiger erinnerte sich vage, dass er vor der Trainersitzung bei Juni war, ihn aber nicht angetroffen hatte. Er konnte sich aber nicht mehr erinnern, was er von ihm wollte. Die Darbietung von O’Perla mit ihrem Doppeldildo, der Vorfall mit Amelie in der Kantine, der Besuch bei Direktorin Morales, der Fick in seinem Büro mit Amelie Reinhardt, bis hin zu der Hiobsbotschaft wegen Matthew McBride. Inzwischen war so viel passiert, er hatte keine Erinnerung mehr was er zwischen der Pressekonferenz und der Show in Alfred Hundemüllers Physiozimmer gemacht hatte.
»Du solltest doch bei mir vorbei kommen«, tadelte Juni ihn schon aus einigen Metern Entfernung. Er kam von dort wo Tiger schon seit dem Aufbruch aus seinem Büro hin wollte. Vom Pool.
»Ich war nach der Pressekonferenz bei dir, aber du warst nicht da«, konterte Tiger gereizt.
»Ich war den ganzen Morgen in meiner Bude.« Junis Gesicht verzog sich zu einer nachdenklichen Grimasse. Seine Stirn zog sich in Falten. Er schien angestrengt nachzudenken, was schief gelaufen war.
»Vielleicht war ich gerade auf dem Klo.« Er winkte ab. »Egal. Komm ich will dir was zeigen.«
Er zog Tiger am Ellbogen zurück zum Seiteneingang der in sein Reich führte, in dem Tiger schon nach der Pressekonferenz gewesen war. Widerwillig folgte er dem Zeugwart. Er warf einen sehnsüchtigen Blick in Richtung des Pools, den er vom Palmengarten zwar nicht sehen konnte, aber er bildete sich ein, dass er das Plätschern des Wassers hörte. Wie herrlich ein Sprung in das kühle Nass jetzt wäre. Als die Tür des klimatisierten Flures hinter ihnen ins Schloss fiel, spürte Tiger erst wie heiß es draußen gewesen war. Wie verschwitzt er war. In Sekundenschnelle bekam er am ganzen Körper eine Gänsehaut.
Juni schnaufte tief, als die kühle Luft sie einnahm. »Verdammte Hitze«, maulte er.
»Hier, sieh dir das an.« Er deutete auf ein aufgeschlagenes Hochglanzmagazin auf seinem Schreibtisch, kaum dass sie den Raum betreten hatten. Wie immer stieg Tiger der Geruch nach Latex in die Nase, wenn er in Junis Refugium eindrang.
»Ein Porno?« Tiger nahm das Heft in die Hand. Die Bildunterschrift schien Portugiesisch. Das Motiv hätte allerdings von überall in der westlichen Welt stammen können. Er blickte ratlos von dem Magazin auf.
»Der Dildo.« Ungeduldig tippte Juni auf die Bildmitte, in der sich ein gigantischer Dildo befand auf den eine Frau im Begriff war sich zu setzen. Wobei Tiger beim Betrachten des Bildes sicher war, dass der Dildo niemals in sie gepasst hätte. Er stand wohl nur des Motives wegen mitten im Bild. Das war nicht verwunderlich, die Dame befand sich in etwas das wie eine Höhle arrangiert war. Sie trug etwas das wie ein Lendenschurz anmutete. Ansonsten war sie nackt. Ihr Körper glänzte. Sie schien von Kopf bis Fuß in Öl getränkt. Der riesige Dildo war dunkelrot. Vom Schaft bis zur Spitze veränderte sich der Farbton langsam in ein leuchtendes Rot. Es wirkte als würde die Spitze glühen. Er war eigentümlich geformt, dick geadert und wirkte wie ein urzeitliches Relikt. Tiger dachte spontan, wenn ein Drachen einen Penis gehabt hatte, dann hätte er wohl so ausgesehen. Genau das wollte man mit dem Motiv wohl auch bezwecken.
»Nett«, gab Tiger lapidar zurück als er verstanden hatte worauf Juni hinaus wollte.
»Du denkst an O’Perla?«
Juni nickte aufgeregt. »Im Gegensatz zu der«, er deutete auf die zierliche Latina in dem Bild, »würde er bei ihr vielleicht sogar rein passen. Was meinst du?«
Tiger murmelte: »Optisch auf jeden Fall spektakulär.« Juni konnte gar nicht mehr mit Nicken aufhören.
»Aber wo willst du den auf die Schnelle auftreiben?« Er legte das Magazin auf Junis Schreibtisch zurück.
Juni klopfte ihm in schneller Folge ein paar Mal beherzt auf die Schulter. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd. Stumm erwiderte er Tigers fragende Blicke. Tiger erriet den Grund für seine Aufregung.
»Du hast so einen selber gegossen!«
Sein Blick schweifte über die Formen und Werkzeuge, die Juni in seiner Bude hatte. Er sah nichts was der Form dieses Drachenpimmels entsprach, aber Junis aufgeregtes Nicken setzte sich fort.
Es war nicht schwer zu erraten, dass Tiger auf der richtigen Spur war.
»Geschnitzt, geschliffen, gefärbt und noch vieles mehr, wovon du nichts verstehst. Die ganze Nacht.« Voller Stolz sprudelte es gerade so aus ihm heraus. Er war an einen Schrank getreten, öffnete die Tür und hielt Augenblicke später den extremsten Dildo in den Händen, den Tiger je gesehen hatte.
Juni hielt ihn ausgestreckt vor sich, als würde er sich selbst davor fürchten. Seine beiden Hände umschlossen den Standfuß, der in einem tiefdunklen, erdigen Rot gehalten war. Von dort zogen sich Adern so dick wie Tigers kleine Finger über den Schaft. Die Form war nicht rund, eher länglich und erinnerte an eine Zunge, deren Spitze rot glühend in den Raum stach. Als Juni ihm das Ding entgegen streckte, zuckte Tiger tatsächlich zurück, weil sein Gehirn ihm suggerierte, das Teil sei glühend heiß. Er war etwa dreißig Zentimeter hoch, an seiner dicksten Stelle mindestens genauso dick und selbst die Spitze musste gut zehn bis zwölf Zentimeter im Durchmesser sein. Juni hatte seine eigenen Ideen mit einfließen lassen. Seine Variante wirkte noch archaischer, noch urzeitlicher, noch lebhafter. Er hatte dem Schaft neben all den Adern und Sehnen, die sich wie ein Spinnennetz über die gesamte Oberfläche spannten, eine Art Lederhaut modelliert die an einen Schuppenpanzer erinnerte. Trotz aller Modellierungen war die Grundform konisch, der Schaft ein wenig gekrümmt, was ihn noch imposanter wirken ließ.
»Wow«, rief eine Frauenstimme laut von der Tür. Vor Schreck hätte Tiger den bestimmt fünf Kilogramm schweren Latexblock gleich wieder fallen lassen, kaum dass er ihn Juni aus den Händen genommen hatte. Ihre Köpfe ruckten gleichzeitig herum. In Tigers Nacken knackte es vernehmlich.
Marion Frank stand unter der Tür. Mit riesigen Augen starrte sie auf den noch riesigeren Dildo. Sie trug den Freizeitdress der Mannschaft. Am Training hatte sie wegen ihrer Verletzung nicht teilgenommen. Während eines Auftritts im aktuellen Sportstudio, hatte der Gewinner des Torwandschießens Hand an sie legen dürfen. Dabei hatte sie sich mit einer Champagnerflasche verletzt, die mit dem Boden voraus in ihrer Muschi gesteckt hatte und zerbrochen war. Ein dummer Anfängerfehler. Jeder Profi wusste, dass die Flasche voll sein musste, nicht leer, doch auch Marion Frank hatte in ihrer Aufregung nicht darauf geachtet. Die Verletzung war noch nicht wieder vollständig ausgeheilt, weshalb ihre Teilnahme abgesagt war.
Die Planungen sahen vor sie durch O’Perla zu ersetzen.
Trotzdem hatte sie darauf bestanden, als moralische Unterstützung mitzureisen. Außerdem versuchte das Team um Alfred Hundemüller alles menschenmögliche, um sie in den verbleibenden Tagen vielleicht doch noch fit zu bekommen. Sie verbrachte Stunden in seiner Obhut.
Sie trat an Tiger heran und nahm den Drachenpimmel aus seiner Hand. Einen Moment war sie von dem Gewicht überrascht, dann packte sie fester zu und hielt ihn vor sich. Ihre Hände konnten den Schaft nicht gänzlich umschließen. Ihre blau lackierten Fingernägel muteten wie entzündete Warzen auf dem urzeitlichen Gebilde an.
»Eine echte Schönheit«, schwärmte sie. Ihr Blick huschte einen Moment zu Thomas Juni. »Hast du den selber gemacht?« Juni nickte stolz. Tiger schaute amüsiert zu, wie seine Wangen Farbe bekamen.
»Super schön.« Sie sprach von dem Gummiding wie andere Frauen von tausend Euro teuren High-Heels.
Beinahe ehrfürchtig stellte sie ihn auf den kniehohen Aluminiumkoffer, aus dem Tiger vor ein paar Stunden ein Damenoutfit genommen hatte. Das noch immer in seiner Hosentasche steckte.
Mittlerweile war der Deckel des Koffers wieder geschlossen.
»Darf ich?« Sie deutete erst zaghaft auf den Drachenpimmel bevor sie Juni erwartungsvoll ansah. Der zuckte nur die Schultern. Tiger trat energisch zwischen die beiden. Er deutete vage auf Marions Unterleib.
»Meinst du das ist eine gute Idee? Wenn Alfred das sieht, dreht er durch.«
Sie winkte ab. Schon öffnete sie die beiden Knöpfe an ihrem Poloshirt. »Mein Arsch ist in Ordnung«, meinte sie lapidar und war schon im Begriff sich das Shirt über den Kopf zu ziehen. Tiger suchte Junis Blick als erwarte er Unterstützung, doch Juni zuckte wieder nur die Schultern. Tiger war sich darüber im Klaren, dass Juni nichts lieber sehen wollte, als Marion Frank über seinem neuen Drachenpimmel, den er im Schweiße seines Angesichts die halbe Nacht über modelliert hatte. Und Tiger musste zugeben, dass er auch darauf gespannt war, wie Marion ihn in ihrem Arsch versenkte. Denn in die Muschi hatte sie sicher nicht vor.
Sie war schon bei den Shorts angekommen. Unter dem Poloshirt war nur nackte Haut zum Vorschein gekommen und auch die Shorts brachten keine weiteren Unterwäschestücke mehr hervor. Die weißen Segeltuchschuhe behielt sie kurzerhand an. Juni bückte sich in eine seiner Kisten, holte eine neue weißblaue Dose hervor, deren Deckel er abschraubte. Er streckte Marion die volle Dose mit Gleitmittel hin, die äußerst pragmatisch vier Finger hineintauchte, einen Hühnerei großen Klumpen von dem milchig weißen Gleitmittel heraus schöpfte und auf die Spitze des Drachenpimmels drückte. Mit schnellen Handbewegungen verteilte sie die Pampe großzügig, ehe sie sich umdrehte, die Beine spreizte und langsam in die Knie ging.
Der Anblick, wie sich der scheinbar glühende Kopf dieses prähistorischen Dings ihrer Muschi näherte war spektakulär. Auf der Bühne, mit verdunkelten Scheinwerfern und einem Spotstrahler, der genau auf die Spitze ausgerichtet war, würde das Ergebnis das Publikum gleichermaßen begeistern wie die Jury. Hier waren es nur zwei Zuschauer, doch auch die hielten schon den Atem an, obwohl Marion den Drachenschwanz noch nicht mal berührte.
Mit einem langgezogenen Seufzer, als würde sie sich nach einem stressigen Arbeitstag in eine Badewanne mit heißem Wasser gleiten lassen, stülpte Marion Frank ihren Arsch über den Drachenpimmel. Die glühende Spitze drang ein, als wäre das Material aus Schaumstoff, das sich ihrem Hintern anpassen würde und nicht umgekehrt. Tiger stöhnte bei dem Anblick auf. Er hatte schon viel Ungewöhnliches in seiner Karriere gesehen, aber etwas so außergewöhnliches wusste er noch immer zu schätzen. Die Aufnahmefähigkeit von Marion war unbestritten. Eine Männerfaust im Arsch steckte sie gleich nach dem Aufstehen weg als wäre es eine Kleinigkeit. Zwei Männerfäuste schaffte sie mit etwas Vorbereitung. Durch die Form und den Farbverlauf des barbarischen Dildos war es unmöglich abzuschätzen, wie groß er im Vergleich zu einer oder gar zwei Fäusten war. Die imposante Optik täuschte das Auge.
Juni hatte ganze Arbeit geleistet.
Die Adern an ihren Unterarmen traten beinahe so dick hervor, wie sie auf den Schaft modelliert waren. Mit großer Anstrengung hielt sie einen Teil ihres Gewichtes mit den Armen, während sie sich langsam tiefer auf den Dildo sinken ließ. Ihre Schamlippen wölbten sich aufgrund des Volumens, das zunehmend ihren Unterleib ausfüllte nach außen. Mit rotierenden Hüftbewegungen saugte sie den Drachenpimmel regelrecht in sich auf. Sie hatte gut die Hälfte in sich. Der voluminöse Standfuß füllte den gesamten Bereich zwischen ihren Beinen aus. Wie ein urzeitlicher Alptraum schien er aus ihrem Arsch zu drängen. Dabei war sie es, die sich das mystische Relikt immer tiefer einführte. Das überschüssige Gleitmittel, das sie großzügig auf der Spitze aufgetragen
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