Wie alles begann
von SvenSven
Vor dem Club sprang ich sofort in ein Taxi und fuhr wütend und vor allem enttäuscht zu Steffi´s Wohnung zurück. Ich wollte nur noch meine Sachen holen und dann sofort verschwinden. Lieber wollte ich bis zu meinem Flug durch die Straßen laufen, als auf Steffi und ihre Drogentussi zu warten.
Meinen Kram hatte ich nach ein paar Minuten im Rucksack verstaut und war abmarschbereit. Ich wechselte nur noch die unbequemen Stiefel gegen meine Sandalen und schulterte den Rucksack. Erst überlegte ich, Steffi wenigstens eine Nachricht da zu lassen, aber mir fiel nichts angemessenes ein. Wenn sie in nüchternem Zustand wirklich ein schlechtes Gewissen haben sollte, würde sie sich schon bei mir melden.
Ich trat in die schwül-warme Kreuzberger Nacht und sah auf die Uhr. Halb vier. Ich widerstand dem Wunsch, meine Freundin Celine um diese Uhrzeit anzurufen, aber ich fühlte mich unendlich allein. Ich war aber auch trotzig. Steffi sollte schon sehen, was sie davon hat. Diese Drogentussi würde es ihr wohl kaum so gut besorgen, wie ich gestern abend. In mir reifte ein Entschluß. Ich würde die Nacht nicht auf der Straße oder in einer Bar verbringen, sondern im Bett mit einer Frau. Ich würde mir jetzt eine Lesbenbar suchen und hemmungslos flirten. Was hatte ich denn schon zu verlieren? Mich kannte hier doch sowieso niemand.
Ich wischte mir die vereinzelten Tränen ab, die ich zu meinem Ärger nicht zurück halten konnte und lief Richtung Görlitzer Bahnhof, dem Mittelpunkt des berühmt-berüchtigten Stadtteils SO36. Von hier wollte ich die belebteren Straßen nach einer passenden Bar absuchen. Ich ging an einer düsteren Kneipe vorbei, vor der eine große Gruppe besoffener Punks rumhingen. Ein Absturzladen ganz nach meinem Geschmack, nur gab es hier kaum Frauen. Also zog ich weiter.
Ein paar Minuten später fiel mir ein Laden mit der Regenbogenfahne der Schwulen- und Lesbenbewegung im Fenster auf. Sofort lief ich auf den Laden zu, aber drinnen wurde ich erneut enttäuscht. Es gab keine einzige Frau und die schwulen Männer sahen mich nicht grade freundlich an. Wahrscheinlich haben sie mich nicht als Lesbe identifizieren können, was bei dem bunten Gemisch auf den Kreuzberger Straßen auch kein Wunder war. Trotzdem fragte ich einen jungen Mann, ob er hier in der Gegend eine Lesbenbar kennen würde, aber er lachte nur und meinte, “Keine Ahnung, ich weiß nur wo es hier Schwänze gibt.” Ich verließ den Laden.
An einem Dönerstand besorgte ich mir erst mal eine Dose Bier und beschloß, ein wenig durch die dunklen Seitenstraßen zu ziehen. Zwar war mir doch etwas mulmig auf den schmalen Gehwegen zwischen den heruntergekommenen und mit Graffitis beschmierten Fassaden, aber ich war jetzt auch schon so angetrunken, das ich das ungute Gefühl verdrängte. So lief ich noch eine Weile und die Gegend wurde langsam immer unheimlicher. Auf den Gehwegen und in den vereinzelten Baulücken lagerten alle möglichen Sorten von Müll. Von vergammelten Küchenabfällen über kaputte Möbel bis hin zu verrosteten Autowracks. Es gab hier auch kaum noch Geschäfte. Die wenigen waren mit stabilen Metallgittern gesichert. Das einzige Geräusch war das Klatschen meiner nackten verschwitzten Füße in den Sandalen.
Als mir schließlich noch eine Gruppe junger Türken entgegen kam, fühlte ich mich gar nicht mehr wohl in meiner Haut. Aber jetzt konnte ich auch nicht mehr umkehren. Ich verfluchte mich, weil ich nur die Schuhe, nicht aber den super kurzen Minirock und das knappe Top gegen was Vernünftiges getauscht hatte. Zum Glück beachteten sie mich kaum, nur einer bemerkte im Vorbeigehen: “Ey Süße, lass dir ma de Haare wachsen.” Ein Anderer lachte und schlug seinem Kumpel auf die Schultern. Ich konnte mir grade noch einen dummen Kommentar verkneifen und ging mit heftig klopfendem Herz weiter. Ich wagte nicht, mich umzusehen, aber anscheinend hatten die Türken kein weiteres Interesse an mir. Vielleicht sollte ich doch lieber zur belebten Hauptstraße zurück gehen, wer weiß wer mir als nächstes begegnen würde.
Ein paar Meter weiter meinte ich plötzlich leise Musik zu hören, die sich für mich aus der Entfernung wie Ska oder Reggae anhörte. Ich schöpfte neuen Mut und ging der Musik nach. Ich bog an der nächsten Straßenecke ab und sah in einiger Entfernung einen riesigen Skinhead an der Wand lehnen. Die gedämpfte Musik kam eindeutig aus dem Laden hinter ihm. Die Scheiben waren mir schwarzer Pappe verklebt und der Eingang bestand aus einer schwarzen Metalltür, die einen Spalt offen stand. Ein Schild gab es nicht.
Vorsichtig näherte ich mich dem Skin bis ich sehen konnte, das er einen ‚Sharp‘ Aufnäher auf dem Ärmel hatte. Zumindest war das also kein rechter Laden. Ich stellte mich neben ihn und versuchte so cool wie möglich zu klingen: “Hey du, ist da drin noch was los?” Er sah mich an und ich merkte, das er sehr betrunken war: “Nee, nur noch´n paar Leutchen. Ick mach jetzt ooch´n Abflug.” Darauf hin wankte er davon.
Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und betrat die Kneipe. Ich war positiv überrascht. Es lief Ska in angenehmer Lautstärke und die Einrichtung war einfach aber nicht vergammelt. An den Wänden hingen unzählige Tourplakate, aber auch eine Jamaica-Fahne und ein großes Poster, auf dem eine Faust ein Hakenkreuz zerschlägt. In einer Ecke saß ein Grüppchen von vielleicht fünf Skinheads und ein paar Punks, dabei auch zwei Mädels. Alle waren ziemlich großflächig tätowiert und kümmerten sich überhaupt nicht um mich. An einem Billardtisch spielten zwei Schwarze mit langen Rastalocken und an der Bar saß eine ältere Frau, von mindestens fünfzig Jahren. Sie unterhielt sich mit der Barfrau, die wohl so Mitte zwanzig und nicht viel größer und etwas zierlicher als ich war. Sie trug ihre schwarzen Haare in diesem typischen Haarschnitt der Skinhead-Mädels. Sehr kurz geschnitten auf dem Kopf mit längeren Haaren an den Seiten, im Nacken und in die Stirn. Sie war nicht wirklich hübsch, aber interessant. Sie trug so eine Art Schottenrock, ein graues enges T-Shirt von Lonsdale und weinrote Springerstiefel. Beide Arme waren bis zu den Handgelenken tätowiert und auch auf der Brust hatte sie zwei Tattoos. Zwei Schwalben, die ein Spruchband in den Schnäbeln mit dem Schriftzug ‚Rude Girl‘ trugen.
Ich setzte mich auf einen Barhocker und die Frau nickte mir zu: “Was darf´s denn sein?” - “Ein Becks und nen doppelten Wodka.”, bestellte ich. Sie grinste mich an: “Willst dir am frühen morgen wohl noch den Gong geben, wa?” Sie hatte einen leichten Akzent, wahrscheinlich aus Osteuropa. Sie stellte mir die Drinks hin und unterhielt sich weiter mit der älteren Frau, die aussah wie eine Mischung aus Obdachloser und Sozialpädagogin.
“Ey Mille, bring ma noch drei Becks!”, rief einer der Skins von dem hinteren Tisch. Sie holte drei Flaschen aus dem Kühlschrank und rief zurück: “Bin ick deine Mama, Rico? Hol’s dir jefälligst ab!” Er grinste und kam zur Bar, dabei musterte er mich von Kopf bis Fuß. “Warst noch nich oft hier, wa?”, fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf und sagte so selbstbewusst wie möglich: “Nee, ich komm nicht von hier.” - “Prost, ick bin Rico.”, sagte er und hielt mir seine Becksflasche entgegen. “Anja.”, sagte ich nur und stieß mit ihm an. Beide nahmen wir einen langen Schluck. “Kannst ooch jerne zu uns an´n Tisch kommen, wenn de willst.”, schlug er vor. “Nee danke, mir ist heute nicht so nach Gesellschaft.”, entgegnete ich freundlich. Er zwinkerte mir zu und sagte: “Schade, aber wer nich will, der hat schon.” Damit verzog er sich wieder zu seinen Kumpels.
“Mach dir nüscht draus, der probiert´s bei jeder!”, sagte Mille zu mir und grinste.
“Schon in Ordnung, mir ist nur nicht nach vielen Leuten jetzt.”, erklärte ich.
“Scheiß Tag gehabt?”
“Und wie!”
“Und jetzt willste dich volllaufen lassen?”
“Ja, vielleicht.” Ich kippte den Wodka runter und schüttelte mich.
“Willste reden?”
“Ja, warum nicht.”
“Also, wat is´n passiert?”
“Stress mit einer Freundin, die ich hier besucht hab.”
“Wo kommst´n her?”
“Aus der Nähe von Koblenz..... gibt mir mal noch nen Wodka, bitte. Und dir auch einen, wenn du willst.”
“Ick komm eigentlich aus Litauen, bin aber schon fünf Jahre in Berlin. Hier dein Wodka.”
“Prost. Ich bin Anja.” Ich hielt ihr das Schnapsglas entgegen.
“Ludmilla, sag aber lieber Mille, is kürzer!” Wir stießen an und kippten den Wodka runter.
“Und, wo wohnste hier?”, fragte Mille.
“Das ist ja das Problem, ich hab bei meiner Freundin geschlafen. Mit der hab ich mich aber zerstritten und jetzt muss ich die Zeit bis 17 Uhr rumkriegen. Dann geht mein Flieger nach Hause.”
“Wenn de willst, kannste bei mir pennen. Musst nur warten bis wir hier Feierabend machen.”
“Danke, wär nicht schlecht noch ein paar Stunden zu schlafen.”
“Keen Problem, ick wohn auch gleich um die Ecke. War´s ne jute Freundin?”
“Ja. Dachte ich zumindest.”
“Nur jute Freundin oder lesbisch?” Mille war ganz schön direkt, aber das war mir jetzt grade recht.
“Lesbisch.”, antwortete ich und sah ihr dabei in die Augen.
“Is ok, bin auch bi.” Sie zwinkerte mir zu.
Bingo! Dachte ich mir. Jetzt würde ich Steffi schon zeigen, wer von uns beiden feige ist. Diese Frau anzubaggern hätte sie sich sicher nicht getraut.
“Biste verliebt in deine Freundin?”, wollte Mille wissen.
“Nicht direkt verliebt, ich kannte sie erst seit gestern. Vorher nur vom Internet.”
“Was is´n dann passiert?”
“Wir waren im Sage-Club. Sie hat da eine Freundin getroffen und die beiden wollten mich zum koksen überreden. Ich nehm aber keine Drogen. Dafür haben sie mich ausgelacht und haben miteinander rumgemacht.”
“Hättest ihr die Fresse polieren sollen!”, stellte Mille fest, als wäre das die normalste Sache der Welt. Ich mußte lachen. Ich bin zwar eigentlich gegen Gewalt, aber der Gedanke, Steffi zu verprügeln, gefiel mir in meinem angetrunkenen Zustand.
“Ja, vielleicht hätte ich das tun sollen.”, grinste ich sie an.
“Definitiv! Wat machste denn so in Koblenz?”
“Ich geh noch zur Schule, bin durchs Abi gefallen.”
“Und danach? Schon Pläne?”
“Ich werd wohl irgendwas studieren, weis nur noch nicht genau was.”
“Studier doch in Berlin. Als Lesbe kannste hier ein geiles Leben haben.”
“Kann ich mir schon vorstellen. Sag mal Mille, wie sieht´s denn so in deinem Privatleben aus?”
“Ick hab nen Freund, falls du dit meintest. Aber den seh ick im Moment kaum.”
“Warum?”
“Der sitzt. Schwere Körperverletzung. Hat sich mit nem Nazi gekeilt. Wenn du mich fragst, Notwehr! Scheiß System.”
Auf der einen Seite war ich enttäuscht, das sie einen Freund hatte. Andererseits würde er uns wohl kaum stören und ich wollte ja schließlich auch nur einen One-night-stand.
Wir tranken noch einige Wodka zusammen und redeten über Musik, Konzerte und anderes belangloses Zeug, bis Mille endlich sagte, das sie den Laden jetzt zumacht. Es waren sowieso nur noch ein Punk, der an seinen Tisch eingeschlafen war, und die ältere Frau da, die uns die ganze Zeit beobachtet aber nichts mehr gesagt hatte.
“So Leute, ick mach jetzt dicht. Entweder ihr jeht nach Hause oder ihr sauft woanders weiter.”, rief Mille in den Raum. Sie schaltete die Musik aus und das Licht an. Sofort wurde es taghell in dem Laden und die ältere Frau stöhnte unwillig. Langsam trollte sie sich zur Tür, während Mille den völlig betrunkenen Punk zum Ausgang eskortierte. “Bis morgen, Dicker.”; verabschiedete sie ihn und schloß die Tür ab.
“Nimm mal noch´n paar Bier mit, dann machen wir uns auch davon.”, sagte Mille zu mir und ich stopfte einige Flaschen in meinen Rucksack. Wir verließen den Laden durch die Hintertür in einen kleinen Innenhof. Es war schon ziemlich hell draußen und ich musste lange gähnen. “Komm Süße, ab nach Hause.”, sagte Mille und hakte sich bei mir unter. Schweigend liefen wir die Straßen entlang, die im hellen nicht mehr ganz so beängstigend wirkten. Wir kamen zu einem kleinen Park und schlenderten hinein.
“Wollen wir hier noch ein Bier trinken?”, fragte ich sie. Ich fand es hier irgendwie schön. “Klar, wenn dir nich zu kalt ist. Hast ja kaum wat an.” Wir setzten uns im Schneidersitz gegenüber auf die total verlassene Wiese und öffneten zwei Bier. Nach einigen Schlucken beugte ich mich vor und küsste Mille auf den Mund. Sie war nicht im geringsten überrascht sondern schlang die Arme um meinen Hals und küsste mich leidenschaftlich zurück. Ich griff um ihre Taille und zog sie so fest ich konnte an mich. Wir fielen eng umschlungen auf die Seite. Durch ihr Shirt konnte ich ihre hart gewordenen Brustwarzen spüren. Mille küsste richtig wild. Ihre Zunge war überall in meinem Mund und sie rieb ihr Knie zwischen meinen Beinen. Sofort wurde ich feucht.
Nachdem wir uns einige Minuten intensiv geküsst hatten sah mir Mille tief in die Augen und sagte: “Ey Anja, du hast ja richtig Kraft!” Ich merkte, das ich sie immer noch so doll ich konnte an mich drückte. Sofort ließ ich locker: “Sorry, ich war grad so erregt.”, flüsterte ich ihr grinsend zu. Sie lachte: “Nee, ick fand dit toll. Ick steh uff starke Frauen.” Sie griff mir um den Oberarm und forderte mich auf, meine Muskeln anzuspannen, was ich dann auch tat.
“Nich schlecht, nich schlecht.”, murmelte sie und nahm einen tiefen Schluck Bier. Ich fand ihr verhalten jetzt doch etwas seltsam. Sie setzte sich auf und sah mich an: “Haste Lust, mit mir zu kämpfen?” Ich war total überrascht und wusste gar nicht was sie meinte: “Wie, kämpfen? Was meinst du damit?” Sie sah mich immer noch ernst an: “Ick mein keene Klopperei. Ich will mit dir Ringen, ohne Schlagen, Beißen, Kratzen und so. Einfach unsere Kräfte messen, dit find ick total erotisch.” - “Und wie soll das ablaufen?”, fragte ich unsicher. “Ick hab´n großet Wohnzimmer. Wir ziehn uns aus und Ringen einfach. Und die Siegerin kann mit der andern machen wat se will.” Mille hatte ein funkeln in den Augen. Das hörte sich für mich sehr seltsam an. Aber auch interessant.
“Hast du sowas schon mal gemacht?”, fragte ich sie. “Ja schon´n paar mal und war immer saugeil. Du bist doch durchtrainiert. Wenn du wie´n Weichei aussehen würdest, hätt ick nich jefragt. Aber wenn de nich willst, kannste natürlich auch so bei mir pennen.” Sie grinste. “Sex jibts aber nur wenn de vorher mit mir kämpfst.”
Ich war jetzt total verunsichert. Ich kannte diese Frau doch erst seit ein paar Stunden. Und immerhin hatte sie einen Freund der wegen schwerer Körperverletzung im Knast sitzt. Andererseits hatte ich mir doch vorgenommen, nach der Pleite mit Steffi heute etwas ganz außergewöhnliches zu erleben. War das nicht eine einmalige Chance? “Naja, wenn wir es erst mal langsam angehen, ich hab sowas in der Art noch nie gemacht.”, schlug ich vor, aber Mille hatte andere Pläne: “Nee, nee. Volle Power oder jar nich. Musst dich schon entscheiden, Süße.”
Ich musste wieder kurz überlegen. Ich muss zugeben, ich hatte einen mächtigen Respekt vor Mille, obwohl sie nicht so durchtrainiert wie ich aussah. Aber was hatte ich denn zu verlieren, selbst wenn sie mich besiegen würde? Der Alkohol tat das Seine dazu und ich sagte: “Ok, Mille. Dann freunde dich schon mal mit dem Gedanken an, meine Füße zu küssen!” Sie warf mir einen Blick zu, der mich kurz in Angst versetzte. War ich zu weit gegangen? Aber gleich grinste sie breit und hakte mich wieder unter. “Dann lass uns mal schnell abzischen, bevor dich der Mut verlässt.”
Den weiteren Weg sprachen wir kaum noch, bis wir auch schon an ihrer Wohnung angekommen waren. Als die Tür ins Schloss gefallen war, nahmen wir uns wieder in die Arme und küssten uns stürmisch. So standen wir fast fünf Minuten. Dann entzog sich Mille meinem Griff und grinste breit: “So, jetzt wird’s ernst. Mitkommen!” Sie führte mich in ihr spärlich eingerichtetes Wohnzimmer und machte Musik. Mein Herz begann zu klopfen wie verrückt. Am liebsten hätte ich die ganze Aktion abgesagt, aber ich wollte es jetzt auch durchziehen. Rein von der Optik her standen meine Chancen nicht schlecht, sie zu überwältigen. Vielleicht wollte sie ja genau das.
Mille zog sich ihre Springerstiefel aus und ich fragte, ob ich auch meine Sandalen ausziehen sollte. “Is mir Wurscht! Gleich machen wir uns sowieso nackig!”, antwortete Mille. Wir räumten den Couchtisch zur Seite und hatten so eine Fläche von rund 4 mal 5 Meter für unseren Ringkampf. Mille zog sich das T-Shirt aus. Sie hatte noch zahlreiche weitere Tattoos auf Bauch und Rücken, dann ließ sie den Rock fallen. Sie stand jetzt in einem einfachen weißen Slip vor mir. “Na los, nich so schüchtern.”, ermutigte sie mich. Ich zog mein Top aus und zog mir den Rock zusammen mit meinen Tanga herunter. Zum Schluss zog ich die Sandalen aus. Jetzt streifte auch Mille ihren Slip ab. Ihr dichtes Schamhaar hatte sie rot gefärbt und sie trug ein Piercing durch eine Schamlippe.
Sie stellte sich mir gegenüber und stemmte die Arme auf ihre Hüften. “Los, greif mich an!”, forderte sie mich auf. Aber ich wusste nicht wie. “Greif du mich doch an!”, erwiderte ich. Bevor ich den Satz beendet hatte, stand Mille neben mir und drückte mich nach hinten. Sie hatte ein Bein hinter mich gestellt und ich landete total überrascht auf dem Boden. Mille stürzte sich auf mich und wollte mich in den Schwitzkasten nehmen. Aber ich hatte ihre Handgelenke gepackt und drückte sie von mir weg. Es gelang mir, sie wegzuschieben, obwohl sie sich mit ihrem ganzen Gewicht auf mich drückte. Ich hatte definitiv mehr Kraft als sie.
Ich schaffte es, sie seitlich von mir zu stoßen, ohne ihre Handgelenke loszulassen. Ich wollte sie auf den Rücken wälzen, aber jetzt hatte sie ein Bein zwischen uns geschoben und drückte mich damit weg. Ich musste schließlich ihre Arme loslassen und wir belauerten uns gegenseitig auf allen Vieren. Plötzlich schoss Mille mit katzenartiger Geschicklichkeit nach vorn. Sie schob ihren Arm zwischen meinem Körper und meinem Arm durch und drehte sich um 180 Grad. Dadurch wurde mir mein Arm auf dem Rücken gedreht. Sie konnte in diesem Griff mit ihrer Schulter starken Druck auf meinen Arm ausüben ohne ihre Hände benutzen zu müssen. Der Schmerz in meiner verdrehten Schulter zwang mich flach auf den Boden wo ich heftig keuchend liegen blieb. Mille´s Griff war dermaßen fest, das ich nicht wagte mich zu rühren. Ich hatte mich mit meiner Niederlage abgefunden. Nur sah das Mille anscheinend anders. “Los, wehr dich Anja!” - “Ich kann nicht, ich geb auf.”, stöhnte ich. Mille hielt mich weiter im Griff: “Doch, du kannst. Musst nur wollen. Los, wehr dich!”
Sie verstärkte den Druck und ich hatte Angst, sie würde mir die Schulter auskugeln. Ich musste einsehen, das sie mich wohl nicht einfach loslassen würde. Ich begann mich in ihrem Griff zu winden, dann kam mir die rettende Eingebung. Ich drehte mich auf dem glatten Boden in Mille hinein, so das mein Arm wieder in einer normalen Position war. Mille war von meiner plötzlichen Befreiungsaktion wohl überrascht. Ich schlang schnell einen Arm um ihren Hals und zog mit aller Kraft zu. Schnell hatte ich sie im Schwitzkasten und wälzte mich auf sie. Jetzt hatte ich sie auf dem Rücken, ihr Kopf wurde schon langsam rot. Obwohl ich schon völlig ausser Atem war, keuchte ich ihr ein: “Jetzt hab ich dich.” entgegen. Mille zerrte mit beiden Armen an meinem Arm, mit dem ich sie würgte. Aber durch mein regelmäßiges Fitness-Training konnte ich sie weiter im Griff halten. Auch Mille geriet jetzt ganz schön ausser Atem, aber ich war von ihrem letzten Angriff gewarnt.
Fast drei Minuten konnte sie sich nicht aus meinem Griff befreien, trotzdem würgte ich sie weiter. Mille keuchte schwer, sie sah fast hilflos aus. Aber genau so plötzlich und unvermittelt wie das letzte mal griff sie wieder an. Sie zog ihre Beine an und schlang sie um meinen Hals. Sie versuchte mich nach hinten zu ziehen, aber ich hielt sie weiter so fest ich konnte im Schwitzkasten. Irgendwie schaffte sie es, das ihr einer Fuß genau auf meinem Kehlkopf lag und drückte jetzt kräftig zu. Der Druck auf meinen Hals wurde so stark, das ich sie aus dem Schwitzkasten entlassen musste. Wieder erinnerte mich ihre Reaktion an eine Raubkatze. Sie hatte es geschafft mich mit ihren Beinen auf den Rücken zu ziehen. Schnell wand sie sich unter mir hervor und sprang auf mich. Sie saß sofort breitbeinig auf meiner Brust und packte meine Handgelenke.
Wieder hatten wir die Situation, das sie mit ihrem ganzen Gewicht versuchte, meine Arme auf den Boden zu drücken. Allerdings war ich jetzt durch den Kampf so geschwächt, das ich ihr Gewicht nicht lange hoch drücken könnte. Wir keuchten und stöhnten beide vor Anstrengung aber Zentimeter um Zentimeter näherten sich meine Arme dem Boden. Mille war jetzt eindeutig in der besseren Position. Ihre Adern am Hals traten von der Anstrengung hervor und sie war knallrot im Gesicht. Ihre Entschlossenheit war verblüffend.
Sobald meine Arme den Boden berührten, machte sie einen Satz nach vorn auf mir und drückte mir die Knie auf die Oberarme. Dabei saß sie auf meinem Busen, was alles andere als angenehm war. Für den Moment war ich hilflos. Ihre Knie auf meinen Armen schmerzten und zusätzlich hielt sie immer noch meine Handgelenke am Boden fest. Schweiß rann ihr vom Gesicht und tropfte auf meinen Körper. Außerdem konnte ich den herben Geruch ihrer Scheide wahrnehmen, die kaum 20 Zentimeter von meinem Gesicht entfernt war. “Los, wehr dich!”, keuchte sie wieder. Jetzt aber auch deutlich erschöpfter.
Diesmal kämpfte ich sofort gegen sie an, denn mein Ehrgeiz war geweckt. Ich konnte nicht verstehen wie sie mich immer wieder in so ausweglose Situationen brachte, wo ich doch deutlich mehr Kraft hatte. Ich zappelte wie wild und nahm die Schmerzen in meinen Armen kaum noch wahr. Aber Mille ließ sich nicht abschütteln. Ich änderte die Taktik und versuchte, meine Beine um sie zu schlingen. Mille hatte dies aber sofort durchschaut und lehnte sich so weit nach vorn, das ich sie nicht erreichen konnte. Der Druck ihrer Knie auf meinen Bizeps wurde jetzt so heftig, das ich laut jammern musste. Das nahm Mille zum Anlass, ihre Knie rhythmisch auf meinen Armen zu reiben. Mein Jammern verstärkte sich und ich gab den Versuch, sie in eine Beinschere zu nehmen, auf.
Ich lag jetzt lang ausgestreckt auf dem Rücken und versuchte etwas Luft zu schnappen, da kam schon Mille´s nächste Attacke. Sie ließ meine Handgelenke los und lehnte sich weit nach hinten. Ehe ich reagieren konnte, hatte sie ihre Arme unter meine Kniekehlen gelegt und schwang sich nun wieder nach vorn. Sie kniete weiter auf meinen Armen, saß jetzt aber fast auf meinem Hals. Meine Beine hielt sie eng an ihren Hüften. Jetzt presste sie noch ihre Oberschenkel zusammen, so das mein Kopf wie in einem Schraubstock eingeklemmt war. Nur das dieser Schraubstock aus weicher, schwitzender Haut bestand und ihr Schamhaar schon mein Kinn berührte.
“Ergib dich, der Kampf ist vorbei!”, keuchte sie mir triumphierend zu.
“Ok, ich ergebe mich.”, presste ich nach einiger Zeit mühsam zwischen ihren Schenkeln hervor. Ich fühlte mich ihr total ausgeliefert, aber der strenge Geruch ihrer feuchten Muschi erregte mich.
“Und, wer hat nu jewonnen?” Auch ihre Stimme klang jetzt sehr erregt. Sie kostete ihren Sieg voll aus.
“Du hast gewonnen.”
“Ick kann jetzt mit dir machen, wat ick will!”
Ich nickte.
“Sag es!”
“Du kannst mit dir machen, was du willst.”
“Leck mich zum Orgasmus!”
Sie öffnete die Schenkel etwas, so das ich meinen Kopf wieder bewegen konnte. Sie kam noch ein Stück näher und ich legte meinen Mund um ihre Schamlippen. Sie schmeckte salzig, sehr salzig, denn sie hatte sehr stark geschwitzt. Die Scheidenflüssigkeit strömte geradezu aus ihr heraus und verteilte sich über mein Gesicht. Ich begann mit meiner Zunge ihre Klitoris zu reizen. Ich weiß von anderen Freundinnen, das ich es beim Oralverkehr echt drauf habe. Abwechselnd leckte und saugte ich ihren Kitzler, worauf sie sofort laut zu stöhnen begann. Ich umkreiste den Kitzler mit der Zunge, dann saugte ich wieder fest daran. Mille stöhnte: “Oh ja, du hast verloren. Du musst mich lecken. Ich hab dich voll in meiner Gewalt. Leck meine Möse. Ich zwinge dich dazu. Du hast keine Chance dich zu wehren.”
Ein leichter Biss in ihre Schamlippe, dann schlabberte ich mit der Zunge wie ein durstiger Hund über ihre Muschi. Mein Mund war voll von ihrem salzigen Scheidensaft. Ich schluckte ihn. Sie drückte ihren Unterleib fest gegen mein Gesicht so das ich mit der Zunge tief in sie eindringen konnte. Ich leckte das innere ihrer Scheide.
Bald ließ Mille in Ekstase meine Beine los, die kraftlos auf den Boden sanken. Sie fing an sich die Brüste zu massieren. Dabei wand sie sich wie eine Schlange. Ich konnte spüren wie ihr Kitzler immer weiter anschwoll. Ich biss sanft hinein, worauf Mille schrie vor Lust. Nach weiteren kreisenden Bewegungen meiner Zunge um ihre Klitoris kam sie heftig zum Orgasmus. Ihr ganzer Körper bebte und zuckte. Sie presste die Schenkel so stark zusammen, das mir fast die Luft weg blieb.
Schnell hatte sie sich von ihren Orgasmus erholt und sprang von mir herunter. Allerdings hatte ich kaum die Zeit einmal tief durchzuatmen, da war sie schon wieder über mir. Sie kniete neben mir und packte mit einer Hand meine beiden Handgelenke, die sie auf den Boden presste. Dann kniete sie sich auf mich, wobei ein Knie auf meinen Hals und eines auf meinen Bauch drückte. Ich begann zu röcheln, lag aber still. Ich war viel zu erschöpft, um mich zu wehren.
“Beine breit!”, herrschte sie mich an und ich gehorchte. Mit der flachen Hand schlug sie mir ein paar mal klatschend zwischen die Beine. Meine Scheide pochte vor Schmerz aber auch vor Erregung. Sofort stieß sie grob mehrere Finger in mich hinein und bearbeitete meine Klit mit dem Daumen. Das sie dabei so grob vorging, steigerte meine Lust. Ich musste um jeden Atemzug kämpfen, was nach kurzer Zeit meine Wahrnehmung veränderte. Ich sah und hörte kaum noch etwas. ich fühlte nur noch. Und was ich fühlte war gut. Richtig gut.
Mille hatte jetzt die ganze Hand in mir und massierte das innere meiner Scheide mit den Fingern. Die Schmerzen in meiner Kehle und im Magen, auf dem sie immer noch kniete, spürte ich nur sehr unterschwellig. Grob zog sie ihre Hand aus mir, nur um mir drei Finger in den Darm zu rammen. Sie fickte mich hart mit ihren Fingern und bald steckte sie ihrem Daumen in meine Muschi. Sie rieb das dünne Häutchen zwischen Darm und Scheide zwischen ihren Fingern. Ich spürte einen mächtigen Orgasmus auf mich zu rollen. Ich stöhnte und grunzte, ich war kurz davor zu hyperventilieren. Bevor es mir kam, zog sie ihre Finger aus meinen Po und kniff mir kräftig in den Kitzler. Ich hätte geschrien, wenn ich dafür genug Luft bekommen hätte. Sie begann wieder mit der flachen Hand auf meine Muschi zu schlagen. Da meine Klit extrem angeschwollen war, durchzuckte es mich bei jedem Schlag. Dann drangen ihre Finger, ich glaube diesmal waren es vier, wieder in meinen Darm. Sie dehnte meinen Schließmuskel, indem sie die Finger weit spreizte. Ich fühlte einen brennenden Schmerz aber auch extreme Lust. Sie rammte ihre Finger hin und her, dann zog sie sie wieder aus mir. Ich weiß nicht, ob es am Sauerstoffmangel lag, aber als sie jetzt die vier Finger in meine Muschi schob und mit dem Daumennagel heftig in meine Klitoris drückte, bekam ich einen Orgasmus wie ich ihn noch nie erlebt hatte. Ich zuckte und stöhnte, dabei lief mir Spucke aus dem Mundwinkel. Und es hörte nicht auf. Mir kam es wie eine Stunde vor, aber es konnte kaum mehr als eine Minute gewesen sein.
Als meine normale Wahrnehmungsfähigkeit langsam zurück kehrte, merkte ich, das ich wieder Luft bekam. Mille saß jetzt neben mir und streichelte mir übers Haar. Gierig sog ich die Luft ein. Meine Kehle brannte und ich musste husten. Dabei spürte ich die Schmerzen in meinem Bauch. Ich lag bestimmt noch fünf Minuten so da, aber Mille streichelte mich geduldig.
Ich hatte mich etwas beruhigt, als Mille mir ins Ohr flüsterte: “Und, war´s geil für dich?” Ihre Stimme war jetzt so sanft, wie ich es bei ihr noch nicht gehört hatte. Ich nickte mühsam. “Bist ja ooch janz schön heftig gekommen.” Sie grinste mich an und flüsterte weiter: “Hatte schon Schiß, ick wär zu grob gewesen.” Langsam fand ich meine Stimme wieder: “Naja, war schon hart an der Grenze. Hätte nicht gedacht, das du so heftig zur Sache gehst.” Sie streichelte mir wieder über den Kopf.
“Musste so grob werden, hast mir nämlich nen sehr beeindruckenden Kampf geliefert. Wurde schon lange nich mehr so jefordert.”
“Ach Quatsch. Ich hatte doch gar keine Chance.”
“Weist du, warum du verloren hast?”
“Warum denn?”
“Die Einstellung. Ick hatte einfach den nötigen Willen, nich zu verlieren.”
“Ich hab aber auch mein bestes gegeben.”
“Nee, Anja. Ick jebt dit ungern zu, aber wenn de wirklich allet gegeben hättest, dann hätt ick janz sicher verloren.”
“Glaubst du wirklich?”
“Als du mich so heftig gewürgt hast, war ick janz kurz davor aufzugeben. Noch ne halbe Minute und ick wär am Ende jewesen.”
“Ja, aber dann hast du mich doch noch runter gekriegt.”
“Darfst nie die Kraft vom menschlichen Willen unterschätzen. Du hast dir bestimmt jedacht, ‚Wenn ick verliere is ooch nich so schlimm‘, wa?”
“Naja, stimmt schon.”
“Und außerdem hab ick Erfahrung mit solchen Kämpfen. Üb noch´n paar mal, dann machste mich alle. Darfst nur eins nie verjessen, Anja. Du musst im Leben immer kämpfen.”
Ich nickte nur erschöpft. Aber ich war auch sehr glücklich, das sie meine Gegenwehr wohl doch sehr beeindruckt hatte. Ob ich sowas noch mal machen würde, wusste ich aber nicht. Mit wem denn auch? Mit meiner zarten Celine?
Mille streichelte mir immer noch übers Haar und sagte: “Kannste wieder stehen? Ick muss noch´n paar Stunden Schlaf kriegen. Komm, wir jehn ins Bett.” Mühsam rappelte ich mich auf. Ich war total erschöpft und mir tat alle weh. Sie führte mich in ihr kleines Schlafzimmer und wir fielen wie tot ins Bett. In ihren Arm gekuschelt, schlief ich sofort ein.
Die Sonne, die mir ins Gesicht schien, weckte mich. Ich war allein im Bett. Ich hatte Kopfschmerzen, mein Mund war ausgetrocknet, meine Kehle brannte und mein Bauch tat weh. Auch meine Arme schmerzten. Langsam kehrte die Erinnerung zurück. Wie spät mochte es wohl sein. Um 17 Uhr ging mein Flieger.
Ich kroch unter der Bettdecke hervor und war geschockt von den blauen Flecken auf meinen Oberarmen. Da waren richtig heftige Blutergüsse und genau so fühlte es sich auch an. Auch auf meinem Bauch sah ich einige blaue Flecken, aber nicht ganz so schlimm.
Ich sah auf die Uhr an der Wand. 14 Uhr. Immerhin hatte ich noch ein wenig Zeit, um mich frisch zu machen. Mein ganzes Gesicht war mit getrocknetem Scheidensaft verklebt.
An der Zimmertür hing ein Zettel. Ich stelle mich davor und las. Er war von Mille:
‚Liebe Anja!
War sehr schön mit dir. Hoffe, du hast dich etwas erholt. Musste leider schon wieder los, wollte dich aber nicht wecken. Kannst gerne noch duschen und dir was zu essen machen.
Wenn du mal wieder in Berlin bist, würd´s mich freuen, von dir zu hören.
Küsschen,
Mille‘
Ich fand es schade, Mille wohl nicht mehr zu sehen, aber irgendwie war ich auch froh. Ich war ziemlich fertig und mir war nicht wirklich nach Gesellschaft. Ich ging in den Flur, um das Badezimmer zu suchen. Meine Erinnerung an Mille´s Wohnung war sehr begrenzt.
Ich probierte die erste Tür mit einer eingelassenen Milchglasscheibe und stand in der Küche. An dem großen Esstisch saß eine etwa dreißigjährige Mulattin mit kurzen krausen Haaren. Sie blickte von ihrem Teller auf und sah mich an. “Morgen. Du bist bestimmt Anja. Mille hat mir von dir erzählt.”
Noch völlig benebelt sah ich sie an, da würde mir bewusst, das ich splitternackt und dazu noch ziemlich übel zugerichtet war. Die Frau am Küchentisch schien das überhaupt nicht zu irritieren. Sie redete weiter: “Ich bin Carmen, Mille´s Mitbewohnerin. Du siehst ja ganz schön mitgenommen aus. Hat Mille ja nicht übertrieben.”
Ich wusste nicht so wirklich, was ich sagen sollte, deshalb fragte ich: “Ich bin ziemlich verkatert. Wo ist Mille denn hin?” Carmen lächelte mich an: “Die ist schon wieder im Snipers, das ist ihre und Ron´s Kneipe, wo ihr euch gestern kennen gelernt habt. Seit Ron im Knast ist, schmeisst Mille den Laden alleine. Echt ne Powerfrau die Kleine. Willst du was Frühstücken, Anja?” - “Ich glaub, ich geh erst mal unter die Dusche und mir was anziehen.”, murmelte ich und wollte schon die Küche verlassen, da bot Carmen mir noch an, mir was zum Frühstück zu machen während ich duschte. “Nen Kaffee und vielleicht ein paar Eier? Das wäre echt lieb von dir, mir geht´s nicht ganz so gut.” Ich verließ die Küche und machte mich weiter auf die Suche nach dem Bad.
Als ich frisch geduscht war und mir die Zähne geputzt hatte, ging es mir schon etwas besser. Ich holte meine Armeehose und ein langärmeliges Shirt aus dem Rucksack und ging zurück in die Küche. Dort stand schon ein Teller mit Rühreiern und eine dampfende Tasse Kaffee auf dem Tisch.
“Danke, lieb von dir!”, wiederholte ich mich und stürzte mich auf das Frühstück. Carmen grinste: “Schon gut, kannst auch noch ein paar Brötchen haben.” Ich nickte nur mit vollem Mund.
“Bei euch ging´s ja hoch her heute früh.” Carmen lächelte mich an.
“Haben wir dich geweckt?”, fragte ich schüchtern, aber Carmen lachte nur: “Kein Wunder bei eurem gekeuche und gestöhne. Aber mach dir mal keine Sorgen, ich bin das von Mille gewohnt. Deswegen haben mich deine blauen Flecken auch nicht überrascht. Für mich wär das ja nichts, aber wenn´s euch gefällt.” - “Sag mal, warum ist Mille´s Freund denn nun im Knast. Sie hat nur was von einer Schlägerei mit einem Nazi erzählt.”, fragte ich Carmen. Ihr Gesicht wurde ernst: “Ja, war eine üble Geschichte. Der Typ kam ins Snipers, war total besoffen und hat die Leute angemacht. Ron wollte den dann rauswerfen, aber der hat sofort auf ihn eingeschlagen. Irgendwann hat Ron ihn dann mit einem Barhocker raus geprügelt. Der Typ ist die Stufen am Eingang runter und auf dem Gehweg geknallt. Ziemlich übel, lag ne Weile im Koma. Jedenfalls haben´s die Cops so gedreht, das die Verletzungen von den Schlägen und nicht vom Sturz kommen sollten. Hat 4 Jahre gekriegt. Dabei ist Ron sonst ein total friedlicher Typ.”
“Das ist ja übel! Und jetzt muss Mille den Laden alleine schmeißen?”, fragte ich.
“Ja, sieht so aus. Um jemand einzustellen reicht das Geld nicht. Wirklich ne Powerfrau, unsere Mille.” Ich konnte ihr nur zustimmen: “Ja, das hab ich gestern gemerkt. Naja gestern, ich mein heute früh.”
Wir redeten noch eine Weile, dann war es für mich an der Zeit, zum Flughafen zu fahren. Ich trug Carmen auf, Mille ein Küßchen von mit zu geben und ich musste ihr versprechen, mich zu melden, wenn ich das nächste mal nach Berlin kommen würde. Ich suchte noch schnell meine Klamotten zusammen und verstaute alles im Rucksack. Dann schlüpfte ich in meine Sandalen und verschwand Richtung U-Bahn.
Am Flughafen angekommen, hatte ich noch genug Zeit, mich in ein Cafe zu setzen, wo ich eine große Cola bestellte. Bald schon würde ich in Köln landen, wo mich meine süsse Celine abholen wird. Entspannt lehnte ich mich zurück und dachte daran, wie ich sie vor 3 Monaten kennen gelernt hatte.
Es war der erste Tag nach den Sommerferien und meine Laune trotz des traumhaften Wetters auf dem Tiefpunkt. Ich war mit Pauken und Trompeten durchs Abi gefallen und wollte nun die 13. Klasse wiederholen. Was heißt schon ich wollte? Vielmehr zwang mich mein Vater. Schließlich muß seine ‚ach so intelligente‘ Tochter doch studieren. Nicht das ich mich für dumm halte, aber ich hasse die Schule. Als bekennende Lesbe hatte ich nur wenig Bekanntschaften und schon gar keine echten Freundschaften auf dem noblen Elitegymnasium. Von meinen Mitschülern hatte ich, nach einer alten Al Bundy Folge, den wenig schmeichelhaften Spitznamen ‚Schiffsmädchenjunge‘ bekommen. Wohl wegen meiner kurzen schwarzen Haare, die ich mit Unmengen von Gel frisierte, um wie Dave Gahan, der Sänger von Depeche Mode, in den 80ern auszusehen. Ausserdem kleidete ich mich sehr burschikos. So hatte ich auch heute ein graues Lonsdale T-Shirt, eine knielange Jeans, die ich mit Domestosflecken versehen hatte, und meine geliebten Dock Martens Springerstiefel mit Stahlkappen an.
In meiner neuen Klasse wurde ich neugierig beäugt, denn es hatte sich natürlich längst herumgesprochen, das ‚die Lesbe‘, ‚der Schiffsmädchenjunge‘ sitzen geblieben war. Ich suchte mir einen freien Tisch und wartete schlecht gelaunt auf das neue Schuljahr. Nach kurzem Warten betrat Frau Demmeske, unsere Deutsch-Leistungskurs Lehrerin den Raum, aber sie war nicht allein. Zusammen mit der Lehrerin betrat Sie den Raum. Ich hatte dieses Mädchen auf unserer Schule noch nie gesehen, sie wäre mir garantiert aufgefallen. Sie war etwa 1,65m groß und auffallend zierlich gebaut. Ihre leicht gewellten hellblonden Haare fielen auf ihre Schultern und sie hatte das Gesicht eines Engels. Auf ihrer perfekt gebräunten Haut waren leichte Sommersprossen zu erkennen und zu ihrem luftigen Sommerkleid, das bis zu ihren Knien reichte trug sie leichte weiße Sandalen mit flachen Absätzen. Sie sah so süß und unschuldig aus, ganz anders als meine auch eher burschikosen Freundinnen. In mir begann sofort ein starkes Kribbeln.
“So alle hinsetzen, die Ferien sind vorbei und wir haben eine neue Schülerin.”, verschaffte sich Frau Demmeske etwas Gehör und einer der Jungs pfiff anerkennend. Die anderen Jungs waren auch heftig am Tuscheln. Dem wunderschönen Mädchen war das anscheinend etwas unangenehm, denn sie schaute vor sich auf den Boden und wackelte nervös mit ihren Zehen. Ich konnte sehen, das ihre Nägel weiß lackiert waren. “Das ist Celine, stell dich doch bitte kurz vor Celine.”, fuhr Frau Demmeske fort. Schlagartig war es still im Raum und Celine begann mit leiser aber bezaubernder Stimme: “Na ja, also ich bin die Celine, ich bin 18 Jahre alt und ich bin erst vor 3 Wochen mit meinem Vater hierher gezogen. Meine Mutter ist Französin, daher mein Name, und ich habe Deutsch und Kunst als Leistungskurse. Ich schreibe auch sehr gerne Gedichte, das ist mein Hobby.” - “Danke Celine, du wirst dich schon bald hier eingelebt haben. Such dir jetzt bitte einen Platz.”, sagte Frau Demmeske.
“Hier ist noch frei!”, rief einer der Jungs aus der letzten Reihe und ich hatte ihn töten können. Celine ging unentschlossen durch den Klassenraum, bis sie schließlich neben mir stehen blieb. “Ist hier noch frei?”, fragte sie leise und mein Herz klopfte so heftig, das ich nur Nicken konnte. Anmutig setzte sie sich neben mich und schlug die Beine übereinander, so das ihr Kleid hoch rutschte und ich viel von ihren schmalen Oberschenkeln zu sehen bekam.
Während Celine aufmerksam dem Unterricht folgte, konnte ich mich überhaupt nicht konzentrieren. Immer wieder mußte ich Celine aus den Augenwinkeln betrachten. Obwohl ich bei anderen Frauen sehr kritisch bin, konnte ich nichts, aber auch wirklich gar nichts entdecken, das nicht absolut perfekt war an ihr. Ständig war sie in Bewegung, fuhr sich durchs Haar, streckte die Beine lang aus und zog sie dann wieder an. Ich glaubte, aus den Augenwinkeln erkennen zu können, das sie keinen BH trug. Sicher war ich mir da aber nicht. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte der Stoff ihres weißen Sommerkleides ruhig noch etwas durchsichtiger sein können.
Nachdem einige Minuten verstrichen waren, beugte sich Celine nach unten und öffnete das Knöchelriemchen ihrer Sandale. Sie zog ihren Fuß aus dem zierlichen Schuh und ließ ihn an ihrem großen Zeh baumeln. Völlig fasziniert von dem Schauspiel starrte ich wohl etwas zu auffällig auf ihren Fuß, denn Celine hatte meinen Blick bemerkt. “Ist echt total warm heute, oder?”, flüsterte sie mir zu. Wieder konnte ich nur nicken und hoffen, das man mir nicht ansah, wie heiß mir gerade wurde. Ich fühlte mich ertappt. Im weiteren Verlauf der Unterrichtsstunde wagte ich nicht mehr, sie anzusehen. Meine Gedanken kreisten allerdings weniger um die Gedichtinterpretation von Frau Demmeske, vielmehr stellte ich mir vor, Celine´s Körper zu streicheln und zu küssen.
Die Klingel riss mich aus meinen Träumen. Grade wollte ich meinen ganzen Mut zusammen nehmen und Celine fragen, ob sie in der Pause mit mir in die Cafeteria gehen möchte, da stand auch schon einer von diesen glatt gebügelten Schicki-Micki-Schleimern vor unserem Tisch und lud sie auf einen Kaffee ein. Celine lächelte ihn an und sagte, das ein starker Kaffee ihr jetzt sehr gut tun würde. Am liebsten hätte ich gesagt: “Hey Celine, lass dich doch von dem nicht angraben. Diese Typen wollen doch immer nur das eine!” Ich mußte einsehen, das ich richtig eifersüchtig war.
Celine stützte ihren nackten Fuß an der Tischkante ab und angelte ihre Sandale unter den Tisch hervor. Ihr Kleid rutschte dabei so weit nach oben, das ich ihren Oberschenkel bis zur Hüfte hinauf betrachten konnte. Ich konnte keinen Rand eines Slips entdecken und mir schoss der Gedanke durch den Kopf, ob sie wohl völlig nackt unter ihrem Sommerkleid war. In diesem Moment hatte Celine schon das schmale Riemchen um ihren Knöchel geschlossen und verließ mit dem aalglatten Typen den Klassenraum. Meine Laune war auf einem erneuten Tiefpunkt angelangt.
In den nächsten beiden Stunden fand der zweite Leistungskurs statt. Ich hatte Chemie gewählt und sah Celine deshalb nicht. Meine Gedanken kreisten dennoch ständig um sie. Mißmutig vertrieb ich mir die Zeit bis zur Mittagspause indem ich mit dem Chemielehrer über organische Verbindungen diskutierte, bis mich die Klingel rettete.
Hunger hatte ich keinen, lieber wollte ich die Pause auf der großen Liegewiese hinter der Cafeteria neben dem Sportplatz verbringen. Von dort hatte man einen tollen Blick über den Rhein und die Wiese war groß genug um lästigen Mitschülern aus dem Weg zu gehen. Grade zum Anfang der Pause, wenn die meisten Schüler noch beim Essen sind, ist es hier wundervoll ruhig. Ich begab mich zu meinem Lieblingsplatz ganz am Rand der großen Wiese, kurz bevor sich die Hänge eines Weinbergs an das Schulgelände anschließen und steil zum Rhein hin abfallen. Ich legte mich auf den Bauch und schloss die Augen. Es war wirklich ein wundervoller Sommertag und wir hatten an diesem Vormittag schon fast 30°. Ideal um meinen Gedanken nachzuhängen, die sich immer wieder um unsere neue Schülerin drehten.
Nach einer viertel Stunde kamen dann die ersten Schüler aus den Cafeteria und ich beobachtete den Strom der ins freie strebenden Menge genau. Natürlich galt mein Interesse Celine. Schon nach kurzer Zeit hatte ich sie entdeckt und zu meinem Ärger war sie noch immer in Begleitung des Jungen, der sie nach der Deutschstunde zum Kaffee eingeladen hatte. Die beiden standen sich gegenüber und er redete auf sie ein. Celine trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen und fuhr sich mit der Hand durch ihre wunderschönen Haare. Auch aus der großen Entfernung war ich sicher, das sie lächelte. Kurz danach traf mich der nächste Tiefschlag. Plötzlich stellte sich Celine auf die Zehenspitzen und küßte diesen Boygroup-Verschnitt auf den Mund. Nicht wirklich intim, aber immerhin. Ich hasste diesen Typen. Celine drehte sich um, anscheinend hatten die beiden sich verabschiedet. Er gab ihr noch einen Klaps auf den Po und verschwand Richtung Parkplatz, während Celine in Richtung Wiese geschlendert kam. Sie blieb stehen, bückte sich kurz und zog ihre Sandalen aus. Barfuß ging sie dann über die Wiese und sah sich suchend um. Mein Herz begann heftig zu klopfen als sie dann zielstrebig auf mich zukam.
“Hi Sitznachbarin! Kann ich mich zu dir setzen?”, fragte sie fröhlich. “Ja klar, setz dich.”, antwortete ich stotternd. Na ja, es kam mir jedenfalls so vor, als ob ich stottern würde. Celine merkte es wohl nicht. Sie warf ihre Sandalen und Schultasche ins Gras und setzte sich im Schneidersitz vor mich. “Ganz alleine hier? Wie heißt du eigentlich? Was hast du denn als nächstes?”, bombardierte sie mich mit Fragen. Meine Nervosität langsam in den Griff kriegend, sah ich ihr ins Gesicht und antwortete: “Bin letztes Jahr durchs Abi gefallen und kenne von den Leuten hier niemand mehr, außer vom sehen natürlich. Ich hab jetzt Politik, glaub ich und ich heiße übrigens Anja.”
“Dann müssen wir uns wohl zusammen tun, ich kenn hier ja auch nicht wirklich jemand.”, grinste Celine mich an. Mir wurde schon wieder ganz warm, noch wärmer als mir bei diesen Temperaturen sowieso schon war. Ich konnte mir die Bemerkung: “Dachte du hast schon Anschluß gefunden.”, nicht verkneifen. Aber Celine lächelte mich nur ganz süß an und sagte: “Du meinst Armin, oder? Ja, der ist ganz nett aber ich glaub der findet sich etwas zu toll. Sowas find ich nicht so prickelnd. Ich steh eher auf schüchterne Jungs.” - “Hier haben die meisten von Zuhause aus richtig Kohle und lassen‘s gerne raushängen.”, sagte ich zu ihr. “Hab ich schon gemerkt!”, stellte Celine mit einem sehr breiten Grinsen fest. “Wieso?”, fragte ich nur und Celine mußte kurz lachen. “Ok, darfst es aber nicht weiter erzählen. Ich war ja vorhin mit Armin nen Kaffee trinken und da hat der schon die ganze Zeit angegeben, was sein Vater doch tolles ist und das er nen ganz tollen Wagen von ihm zum achtzehnten gekriegt hat. Hab schon wieder vergessen, was für’n Wagen, hat sich aber teuer angehört. Dann fängt er an, mir zu erzählen wie hübsch ich doch wäre und dann kams. Er beugt sich ganz nah zu mir und flüstert mir ins Ohr, das ich 500 Euro krieg, wenn ich ihm auf dem Klo einen blase.”
Kurz war ich sprachlos dann konnte ich ein: “Diese Macho-Sau”, nicht unterdrücken. Trotzdem mußte ich sofort daran denken, das sie ihn eben noch zum Abschied geküsst hatte. Celine wedelte plötzlich mit einem Bündel Geldscheinen vor meinem Gesicht und lachte.
“Leicht verdientes Geld, oder?”
“Du hast das wirklich gemacht?” Ich war fassungslos.
“Ja, grade eben auf dem Jungsklo.” Sie fing an zu kichern und steckte das Geld wieder in ihre Tasche.
“Krass, hätt ich dir nicht zugetraut.”, war das einzige was mir dazu einfiel. Ich muss dabei wohl ein ziemlich dummes Gesicht gemacht haben, denn Celine hörte auf zu kichern und sah mich an. “Und, geschockt?”, fragte sie mich. “Na ja, irgendwie schon.”, gab ich zu, beeilte mich aber noch hinzuzufügen: “Aber ist ja deine Sache.”
“Ich finds nicht weiter schlimm. 500 Euro für fünf Minuten. Und Spaß gemacht hats mir eigentlich auch noch. Wenn hier noch mehr Typen so drauf sind, kann ich mir hier wohl ein ganz gutes Taschengeld verdienen. Weist du, mein Vater hat zwar auch ordentlich Geld aber er gibt mir nicht so viel Taschengeld. Er meint man weiß den Wert des Geldes erst zu schätzen, wenn man es sich selbst verdient hat. Also verdiene ich mir was auf meine Weise. Ich hab früher in Saarbrücken, von wo wir grad hergezogen sind, auch mit einigen Geschäftsfreunden von meinem Vater geschlafen. Wenn er das wüßte, würde ich hundert Prozent im Kloster landen!” Wieder grinste sie auf diese unwiderstehliche Art. Jedem anderen Mädel, das mir so eine Geschichte auftischt, hätte ich erst mal eine Predigt von wegen Emanzipation und so gehalten. Aber Celine´s Zauber konnte ich mich nicht entziehen. So verzichtete ich darauf, eine Diskussion über die Rolle der Frauen in unserer Gesellschaft vom Zaun zu brechen. Es war mir viel zu wichtig, Celine besser kennenzulernen. Ich wollte sie nicht gleich vor den Kopf stoßen.
“Ich hab ne Klasse Idee!”, platzte Celine plötzlich heraus. “Na dann lass mal hören.”, ermutigte ich sie, mir von ihrer Idee zu berichten.
“Wir schwänzen den restlichen Tag, fahren in die Stadt und verprassen die Kohle!”
“Ich weis nicht. Am ersten Schultag gleich schwänzen?”
“Klar, am ersten Tag passiert doch sowieso nix wichtiges!”
“Na ja, könnte ja vielleicht ganz nett sein, bei dem Wetter.”
“Klar wird das nett. Überredet?”
“Ok. Was wollen wir denn machen?”
“Ich kenn mich ja hier noch nicht so gut aus. Aber ich würd sagen, wir machen erst mal ein verspätetes Sektfrühstück. Dann fällt uns schon noch was ein.”
“Na gut, wie kommen wir denn in die Stadt? Ich bin mit dem Fahrrad hier, und du?”
“Dein Fahrrad lassen wir hier. Ich hab im Winter ein süßes kleines Käfer-Cabrio zum achtzehnten gekriegt. Ich fahr dich nachher hierhin zurück, dann kannst du dein Rad abholen.”
Sofort sprang sie auf die Füße und hielt mir eine Hand hin, die ich zögernd ergriff. Sie zog mich auf die Füße und wir flitzten zum Parkplatz zu ihrem Wagen. Celine schwang sich hinter das Steuer und setzte eine Sonnenbrille auf. “Festhalten! Ich fahr gern etwas flott!”, rief sie mir zu. Diese Aussage stellte sich schnell als die Untertreibung des Jahres heraus. Ich bin ja wirklich nicht ängstlich, aber Celine´s Fahrweise lies mir das Herz doch etwas in die Hose rutschen. Sie jagte die schmale kurvige Landstraße mit wirklich halsbrecherischem Tempo herunter.
“Ich hab den Führerschein in den Ferien, bei meiner Mutti in Marseille gemacht. Da fahren alle so.” rief mir Celine fröhlich gegen den Fahrtwind zu. Ich war nicht imstande, dazu etwas zu sagen. Ich war damit beschäftigt, auf die Straße zu starren und meine Füße auf das Bodenblech zu pressen. Ein doppelter Schnaps hätte mir jetzt gutgetan.
Entgegen meiner festen Überzeugung kamen wir aber doch lebend in der Innenstadt an und parkten in der Nähe der belebten Fußgängerzone. “Wollen wir in ein Café oder holen wir uns was im Supermarkt?”, fragte ich Celine.
“Mir egal, entscheide du!”
“Ist mir aber auch egal.”
“Nein, nein, nein. Du entscheidest. Ich hab dich schon zum schwänzen überredet.”
“Na gut.” Ich sah sie ratlos an. “Wir können ja was im Supermarkt holen und uns dann in den kleinen Park da hinten legen.”, schlug ich schließlich vor. “Ganz wie du willst.”, erwiderte Celine.
Wir besorgten uns eine große Flasche Sekt und ließen uns dann auf einer kleinen Wiese nieder, von der aus wir die Fußgängerzone beobachten konnten. Während ich die Sektflasche öffnete zog Celine ihre Sandalen aus und fing an ihre Zehen zu bewegen. Sie hatte die schönsten Füße, die ich jemals gesehen hatte. Noch nie war es mir passiert, das mir gerade dieser Körperteil an einem Mädchen den Kopf verdrehte. Aber natürlich fand ich auch alle anderen Stellen an ihrem Körper höchst Phantasie anregend.
“Warum ziehst du nicht auch die Schuhe aus? Dir muss doch irre warm sein.” Celine hatte gerade einen großen Schluck aus der Sektflasche genommen und sah auf meine derben Schnürstiefel. Natürlich waren meine Füße schon fast am kochen. Genau deswegen wollte ich auf keinen Fall meine Schuhe ausziehen. Das wäre mir vor Celine unendlich peinlich. Beiläufig ließ ich ein: “Ach nee, lass mal.” vom Stapel. Aber Celine ließ nicht locker. “Warum denn nicht, hast du Angst das deine Füße riechen?”, hatte sie meine Sorge genau durchschaut. Ich nickte nur leicht, da hielt mir Celine plötzlich ihren Fuß unter die Nase. Sie lachte: “Sei nicht so verklemmt! Meine riechen bestimmt auch.” Mir stieg ihr süßlicher Duft, eine Mischung aus Fußschweiß und dem Leder ihrer Sandalen, entgegen. Seltsamer Weise fand ich den Geruch sehr erregend. Ich hatte auf einmal das Bedürfnis, ihre Fußsohle zu lecken und zu küssen, aber das traute ich mich nun wirklich nicht.
Ich sah Celine an, die mir immer noch ihren Fuß vor das Gesicht hielt. Dabei konnte ich einen Blick unter ihr Sommerkleid werfen. Sie trug also doch einen winzigen Slip, worüber ich fast etwas enttäuscht war. Celine hatte in der Zwischenzeit noch einen großen Schluck aus der Flasche genommen und machte sich zu meiner Überraschung daran, mir die Stiefel aufzuschnüren. Meine Überraschung war so groß, das ich mir ohne Protest von ihr die Schuhe ausziehen ließ und so war auch ich jetzt barfuß. Celine ließ sich nicht davon abbringen, nun auch an meinen Füßen zu schnuppern. “Hhmmm, was für ein Aroma.”, stellte sie lachend fest. Ich lief rot an, jetzt brauchte ich erst mal einen großen Schluck Sekt.
Wir plauderten weiter fröhlich über alle möglichen Belanglosigkeiten, denn der Alkohol hatte bei uns beiden seine Wirkung nicht verfehlt. Wir redeten als ob wir uns schon Jahre kennen würden. Ich nahm gerade einen großen Schluck aus der Flasche als Celine bemerkte, das wir ja jetzt, wo wir uns so gut verstehen würden, eigentlich Brüderschaft trinken müßten. Doch ich hatte eben den letzten Rest Sekt ausgetrunken. “Scheiße! Ausgerechnet jetzt!”, schoss es mir durch den Kopf. “Klar, machen wir. Ich hohl nur eben ne neue Flasche.”, sagte ich schnell und griff nach meinen Stiefeln.
“Kannst auch schnell in meine Sandalettchen schlüpfen.”, schlug Celine vor. An Celine fand ich die zierlichen Mädchenschuhe zwar verführerisch, aber ich würde mich in sowas nicht wohl fühlen. “Nee, danke. Die sind nicht so mein Stil.”, erwiderte ich. “Findest du die häßlich?”, fragte sie und klang fast etwas enttäuscht. Schnell erwiderte ich: “Nein, dir stehen sie echt gut. Aber ich trag eigentlich nie offene Schuhe.” - “Kann ich ja überhaupt nicht verstehen. Das ist sowas von angenehm bei dem Wetter. Und außerdem find ich, das die total süss aussehen.”, grinste mich Celine an.
Ich hatte meine Stiefel inzwischen zugeschnürt und sprang auf die Füße. Jetzt merkte ich den Alkohol aber schon ganz schön heftig. Ich winkte ihr noch kurz zu und lief, so wenig torkelnd wie möglich, zum Supermarkt zurück.
Nach ein paar Minuten kam ich mit der neuen Sektflasche bei Celine an. Sie lächelte mich an und sagte: “Ich hab mir was überlegt.” - “Na was denn?”, wollte ich von ihr wissen und öffnete den Sekt.
“Wenn wir ausgetrunken haben, suchen wir uns einen Schuhladen und besorgen dir auch ein Paar schöne Sandaletten.”
“Ich sag doch, ich trag sowas nicht.”
“Aber du kannst doch nicht den ganzen Sommer mit den dicken Springerstiefeln rumlaufen.”
“Warum denn nicht? Mach ich doch schon seit Jahren so!”
“Ach komm schon. Wir finden schon ein Paar das dir gefällt.”
“Glaub ich nicht!”
“Doch. Müssen ja nicht so welche wie meine sein. Und auch nicht in weiß.”
“Ich weiß nicht so recht.”
“Ok. Vorschlag. Ich suche dir ein einziges Paar aus. Das probierst du an, und wenn es dir gefällt, schenk ich´s dir.”
“Wenn´s sein muss. Du gibst ja wohl sonst keine Ruhe.”
“Genau, vorher trink ich nicht ‚Schwesterschaft‘ mit dir.”
“Na gut, abgemacht.”
Celine konnte ganz schön hartnäckig sein, aber ich konnte ihr auch nicht ernsthaft etwas abschlagen. Wir füllten den halben Sekt mühsam in die leere Flasche und knieten uns gegenüber. Wir schlangen die Arme mit dem Sektflaschen umeinander und Celine sagte in feierlichen Tonfall: “Auf unsere neue Freundschaft, Anja!” Wir nahmen beide einen langen Schluck Sekt, dann näherten sich unsere Gesichter. Wäre ich nicht schon so angetrunken gewesen, wäre ich vor Aufregung bestimmt in Ohnmacht gefallen. Ich wollte ihr gerade ein schüchternes Küsschen auf die Wange hauchen, da beugte sie sich noch weiter vor und gab mir einen warmen, feuchten Kuss auf dem Mund. Meine Unterlippe befand sich kurz zwischen ihren Lippen. Ich bildete mir ein, das sie an ihr saugte. In diesem Moment war mir klar, das ich mich unsterblich in Celine verliebt hatte.
Nachdem wir noch weiter getrunken und geredet hatten, sah mich Celine an und fragte mich schüchtern: “Kann ich dich mal was intimes fragen?” Überrascht schaute ich ihr in die Augen, meinte dann aber zu ihr: “Ja klar, frag ruhig.” Sie rutschte etwas nervös hin und her. So schüchtern hatte sie nicht mehr auf mich gewirkt, seit sie heute morgen den Klassenraum betreten hatte. Leise begann sie: “Naja, ich hab da so Sachen gehört von andern Leuten in der Schule.... Oh Gott, ich trau mich das jetzt nur so direkt zu fragen, weil ich schon einen im Tee hab. Kann es sein, das du lesbisch bist, Anja? Also wenn, dann ist das überhaupt kein Problem. Ich will´s nur wissen.” Ich sah ihr tief in die Augen: “Hab ich mir sowieso gedacht, das die alle gleich tratschen müssen. Ja, ich bin lesbisch und ich stehe auch öffentlich dazu.” Sie blickte weiter schüchtern auf ihre Füße: “Ich mein ja nur, weil du mich in der Schule so angesehen hast. Also, naja, äh findest du mich gut?”
Jetzt war ich an der Reihe schüchtern auf den Boden zu gucken: “Ich find dich super nett. Deshalb sitze ich jetzt mit dir hier..........”, es folgte eine kleine Pause, “Also ich find schon, das du sehr gut aussiehst. Aber ich denk jetzt nicht die ganze Zeit dran, wie ich dich rumkriegen könnte.” Zugegeben, das war nicht die ganze Wahrheit, aber Celine sah erleichtert aus: “Gut. Ich mein, nicht das ich ein Problem damit hätte, wenn du mit mir flirtest. Aber ich will nur sicher sein, das dir auch was an unserer Freundschaft liegt. Ist mir jetzt irgendwie ein bißchen peinlich, das ich gefragt hab. Aber von den Jungs werd ich halt oft so angebaggert, das sie mir erzählen, wie gern sie mich als Mensch haben und dann wollen sie mich doch nur ficken.” Ich mußte leicht lachen, dieses Wort aus ihrem Mund zu hören. “Hast du eigentlich noch nie was mit nem Jungen gehabt?”, wollte Celine weiter wissen.
“Nee, hat mich nie wirklich interessiert. Ich bin keine Männerhasserin oder so. Aber sexuell kann ich mit denen gar nichts anfangen. Ich hab schon ganz früh gemerkt, das mich immer nur die Mädchen interessiert haben.”
“Ich hab mich schon öfter mal gefragt, wie es so wäre mit einer Frau. Aber ich weis nicht ob es mir gefallen würde. Ich glaub mir würde ein Schwanz total fehlen!” Celine mußte selbst laut lachen über ihr Statement. Ich hatte schon mit den Gedanken gespielt, ihr anzubieten, das ich ihr zeigen könnte, was man alles tolles ohne Schwanz anstellen kann. Aber ich hatte ja grad vor 30 Sekunden behauptet, ich würde sie nicht anbaggern. Das ich extrem erregt war, kann ich aber nicht bestreiten.
Celine nahm noch einen Schluck aus der Flasche und stellte dann fest: “So, der Sekt ist leer. Lass uns Schuhchen kaufen gehen.” Ich seufzte: “Muss das denn wirklich sein?” Celine nickte nur. “Na gut, ich werd wohl nicht drum rum kommen.” Ich hätte viel lieber noch mit ihr über meine sexuellen Vorlieben geredet und auch noch mehr von ihr erfahren wollen. So machten wir uns aber auf in die Fussgängerzone.
Nach kurzer Zeit hatte Celine den passenden Schuhladen gesichtet und führte mich hinein. Ich konnte mir zwar nicht vorstellen, das es hier etwas für meinen Geschmack gegen würde, aber ich hatte es Celine ja versprochen. “Was hast´n für ne Schuhgröße?”, rief sie mir zu, während sie sich schon auf die vollen Regale stürzte. Nachdem ich ihr meine Größe genannt hatte, meinte sie, ich sollte mich schon mal hinsetzen und die Stiefel ausziehen. Einige ältere Damen musterten uns streng, da wir beide doch deutlich angetrunken und entsprechend lautstark waren.
Nach kurzer Zeit stand Celine mit zwei Schachteln vor mir. Ich war jetzt doch gespannt, was sie mir ausgesucht hatte. “Ich hab mir auch gleich ein Paar mitgebracht. Schuhe kaufen ist einfach nur geil!”, stellte sie begeistert fest.
Celine kniete sich vor mich und öffnete die eine Schachtel. Heraus holte sie ein Paar schwarzer Sandalen mit einer durchgehend etwa drei Zentimeter dicken Plateausohle. Die relativ breiten Lederriemen wurden mit massiven silbernen Schnallen geschlossen. Ich bin ja nun wirklich kein Fan von offenen Schuhen aber Celine hatte aus der Auswahl dieses Ladens noch das Paar ausgesucht, das mir am ehesten gefallen könnte.
Celine hatte sich schon meinen Fuß gegriffen und mir eine Sandale übergestreift. Sie schloß die Riemen und wiederholte den Vorgang an meinem anderen Fuß. “Und, was sagst du?”, fragte sie mich erwartungsvoll. Ich stand auf und ging etwas im Laden auf und ab. Zumindest waren die Sandalen total bequem. Das Leder war weich wie bei einem Handschuh und durch die Plateausohle war das Fußbett leicht gefedert. Vor einem Spiegel blieb ich stehen und betrachtete kritisch meine Füße: “Ich weis nicht so recht. Ist halt ungewohnt. Ich hab keine offenen Schuhe mehr angehabt, seit ich kein kleines Kind mehr bin.” “Aber die sehen voll gut bei dir aus.”, beharrte Celine und ich wollte sie nicht enttäuschen. “Ok, ok, ich nehm sie.”, sagte ich. Celine freute sich: “Klasse! Ich hab dir doch gesagt, ich find was für deinen Geschmack. Dann lass uns mal zur Kasse gehen. Hab jetzt keinen Bock, meine anzuprobieren. Wenn sie nicht passen, tausch ich sie eben wieder um.” Ich wollte eigentlich wieder meine Stiefel anziehen, aber überlegte es mir dann doch anders. Celine würde es bestimmt freuen, wenn ich die Sandalen, die sie für mich ausgesucht hatte, gleicht anbehielt.
Wir hatte gezahlt und standen vor dem Schuhladen. Durch die leichten Schuhe an meinen Füßen, fühlte ich mich, als wenn ich auf Watte gehen würde. Kein Vergleich zu meinen schweren Springerstiefeln, die ich jetzt ich der Hand hielt. “Und was machen wir jetzt?”, fragte ich Celine. Sie überlegte kurz und grinste mich dann frech an: “Jetzt gehen wir weiter shoppen. Wir brauchen noch ein Kleid für dich. Und Nagellack für deine Zehen.” - “Ist nicht dein ernst, oder?” Der Gedanke ein Kleid zu tragen, war für mich noch viel abwegiger als bei den Sandalen. Celine war dabei mich total umzustylen. “Oh doch. Ich brauch auch ein neues Kleid zu meinen neuen Schuhen, die sind nämlich knallrot. Selbe Regeln wie eben. Ich such dir ein einziges Kleid aus. Wenn´s dir gefällt, nehmen wir es mit. Wenn nicht, lass ich dich in Ruhe. Versprochen!” Ich wollte zwar ganz bestimmt kein Kleid anziehen, aber ich muss zugeben, es machte mir Spaß, mit Celine zu shoppen.
So fanden wir uns kurze Zeit später in einem relativ flippigen Klamottenladen wieder. Wir hatten schon ein Fläschchen Nagellack besorgt. Schwarzen! Celine wollte mir zwar roten andrehen, aber diesmal hatte ich mich durchgesetzt.
Celine führte mich zu einer Umkleidekabine und forderte mich auf, mich auszuziehen. “Ich muss mir mal deine Figur betrachten, damit ich das richtige aussuchen kann.”, stellte sie fest. Ich weiß nicht, ob es am Alkohol lag, aber der Gedanke, mich Celine nur in meinen Slip zu zeigen, einen BH trage ich nie, kam mir ganz selbstverständlich vor. Ich suchte mir also eine leere Kabine und streifte die Jeansshorts und mein T-Shirt ab. Celine zog die Tür einen Spalt weit auf und steckte ihren Kopf zu mir in die Kabine. “Wow, hast du nen geilen Busen. Da werd ich ja richtig neidisch!”, platzte es aus Celine hervor. Sie hatte recht, mein Busen ist wirklich schön. Relativ groß und absolut fest. Insgesamt bin ich deutlich kräftiger als Celine gebaut, hab meine Rundungen aber an den richtigen Stellen. Durch regelmäßiges Fitness-Training zeichnen sich an meinem ganzen Körper, besonders am Bauch leichte Muskelansätze ab. Auch mein Po ist ebenfalls fest und rund. “Warum versteckst du diesen Körper unter solchen Schlabberklamotten?”, fragte mich Celine. Ich freute mich total, denn ihre Begeisterung für meinen Körper schien echt zu sein. “Weil mich immer nur die Jungs angaffen. Und darauf kann ich gut verzichten!”, erklärte ich. “Na pass mal auf, du wirst diesen Laden als echte Sexbombe verlassen!” Mit diesen Worten eilte Celine davon.
Ich setzte mich in der engen Kabine auf den Hocker und wartete. Viele Gedanken schossen mir durch den Kopf. Fand Celine meinen Körper einfach nur schön oder vielleicht doch auch ein wenig erotisch?
Wenig später hörte ich das typische klatschen von nackten Füßen in offenen Sandalen näherkommen. Das mußte Celine sein. Und tatsächlich ging gleich darauf die Kabinentür auf. Celine stand vor mir, in der Hand ein kurzes schwarzes Jeanskleid. Statt mir das Kleid zum anprobieren zu geben, sah sie mich noch eine Weile an. “Ich bin immer noch völlig fasziniert von deinem Körper. Spann mal den Bauch an.”, sagte sie und legte mir die Hand auf den Bauch. Sofort spannte ich meine Bauchmuskeln an und Celine strich mit der Hand darüber. Ihre Berührung ließ mich erschauern und ich mußte mich sehr beherrschen, nicht vor Erregung zu zittern.
“Du trainierst ne Menge, oder”?
“Na, so zwei- bis dreimal die Woche.”
“Find ich total klasse. Sieht richtig durchtrainiert aber immer noch weiblich aus.”
“Naja, dein Körper ist ja auch nicht zu verachten.”, konnte ich mich nicht mehr zurück halten zu sagen.
“Findest du? Aber ich bin doch so dünn.”
“Das passt doch zu dir. Du hast eine richtige Modelfigur.”
“Danke. Lieb von dir. Jetzt zieh aber mal das Kleid an.”
Ich schlüpfte in das Jeanskleid, das wirklich wie angegossen saß und höchstens die Hälfte meiner Oberschenkel bedeckte. Obwohl ich alle vorhandenen Knöpfe geschlossen hatte, war der Ausschnitt sehr tief, so das ich fast Angst hatte, meine Brüste würden sich den Weg in die Freiheit von alleine suchen. Celine legte mir noch einen breiten Nietengürtel um, den sie so locker schloss, das er genau auf meinen Hüften saß.
“Perfekt!” Das war Celine´s einziger Kommentar und ich muß zugeben, auch ich fand mich toll. Diesmal mußte Celine mich nicht zum Kauf überreden. Ich zog meine Sandalen an, denn ich wollte das Kleid unbedingt gleich anbehalten.
“So, jetzt müssen wir für mich noch was finden.”, bemerkte Celine. Wir durchsuchten die unzähligen Kleiderständer, da fiel mir der bewundernde Blick eines mindestens 30 jährigen Mannes auf. Er starrte nicht auf Celine, es sah mich an. Ich trug meine weiten Sachen immer um genau solchen Blicken zu entgehen. Aber jetzt genoß ich es. Am liebsten hätte ich ihm nachgerufen: “Ja, sieh dir nur an, was nie ein Mann berühren wird!” Mein Selbstbewusstsein hatte sich in kurzer Zeit vervielfacht.
Celine war jetzt etwas weiter, an einem anderen Klamottenständer beschäftigt, da fiel mir ein rotes Sommerkleid auf. Es war asymmetrisch geschnitten, mit nur einem schmalen Träger über einer Schulter. Die andere Schulter lag frei. Auch an unteren Ende war das Ende des Kleides schräg geschnitten. Ich flitzte mit dem Kleid zu Celine und hielt es ihr vor die Nase.
“Das ist ja geil! Das muss ich sofort anprobieren.” Celine war schon auf dem Weg zu den Umkleidekabinen. Ich überlegte, ob ich ihr beim Umziehen zusehen sollte. Sie hatte zwar nichts davon gesagt aber schließlich hatte sie mir ja auch zugesehen. Ich öffnete die Tür ein wenig und sah Celine, nur mit einem winzigen weißen Tanga und ihren weißen Sandalen bekleidet. Ihr Körper war wirklich sehr zierlich, fast zerbrechlich, aber doch weiblich. Ihre Brüste waren klein aber absolut perfekt geformt und ihre Taille sehr schlank. Der ganze Körper war sanft gebräunt und sah einfach total knackig aus.
Celine zog sich das Kleid über und es sah umwerfend aus. Der Rückenausschnitt war so tief, das man den Ansatz ihrer Pofalte sah. Während das Kleid auf der einen Seite kaum ihre Hüfte bedeckte, ging es auf der anderen Seite bis zu ihren Wanden hinab. Der Rock schwang locker luftig, während das Kleid am Oberkörper wie eine zweite Haut anlag.
In einem Anflug von Selbstzufriedenheit fragte ich sie: “Na, wie hab ich das ausgesucht?”
“Geil, das nehm ich sofort.” Celine kam aus der Kabine und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Nachdem Celine bezahlt hatte, standen wir wieder in der Fußgängerzone und suchten uns eine Sitzbank. Celine holte jetzt ihre Schuhschachtel hervor und zog ihre weißen Sandalen aus. Aus der Schachtel zog sie ein paar zierlicher roter Sandalen mit sehr sehr schmalem, etwa fünf Zentimeter hohem Absatz. Ein schmales Lederriemchen zog sich über ihre Zehen und hinten waren zwei lange Lederbänder befestigt, die sich Celine bis knapp unter die Knie schnürte. Zusammen mit dem roten Kleid sah sie unglaublich sexy aus. Aus der total süßen aber auch etwas unschuldig wirkenden Celine war ein verführerischer Vamp geworden.
“So, jetzt lackieren wir dir noch die Zehennägel.”, stellte Celine fest und angelte den schwarzen Nagellack aus ihrer Handtasche. “Füße her!”, befahl sie und ich gehorchte. Sie öffnete mir die Riemen und ich schüttelte die Sandalen ab. Meine Füße legte ich auf ihren Schoß. Mit geschickten Bewegungen lackierte Celine meine Zehennägel. Ich genoß ihre Berührungen und es war mir total egal, wie die Passanten uns ansahen. Ich schloß die Augen und entspannte.
Bis der Nagellack getrocknet war, saßen wir einfach schweigend in der Sonne. Meine Füße hatte ich immer noch auf Celine´s Schoß und sie streichelte mir sanft über die Fußsohlen. Ich hätte noch sehr lange so sitzen können aber plötzlich packte Celine wieder der Bewegungsdrang. Sie zog mir meine Sandalen an und schob meine Füße von ihrem Schoß.
“Und was machen wir jetzt? Wir haben noch über 200 Euro übrig. Wir wollten doch alles verprassen!”, fragte sie mich. Ich stöhnte erst mal unwillig, zu entspannt hatte ich die letzte Viertelstunde dagesessen. Ich sah mich in der Fußgängerzone um, da hatte ich die Eingebung: “Da hinten, da gehen wir rein.”, sagte ich und zeigte auf ein etwas 300 Meter entferntes Geschäft. Celine zeigte eine breites Grinsen: “Du kleines Schweinchen! In den Sexshop?!” Sie lachte. “Na gut, wenn du willst. Da werden wir das restliche Geld schon loswerden!” Celine sprang auf und zog mich an der Hand von unserer gemütlichen Bank hoch. Hand in Hand liefen wir auf den Sexshop zu.
Ich beobachtete unsere Spieglungen in den Schaufenstern und musste an meine Mutter denken. Immer nervte sie mich, ich solle mich doch endlich mal etwas weiblicher anziehen. Wenn sie mich jetzt in dem kurzen hautengen Jeanskleid und den Sandalen gesehen hätte, wäre sie wohl vor Begeisterung in Tränen ausgebrochen. Wenn sie mich überhaupt erkannt hätte.
“Warst du schon mal in so nem Sexshop?”, fragte mich Celine, als wir vor der Tür angekommen waren. “Nee, ich wußte nie so richtig, was ich da soll. Ich will jetzt einfach mal gucken, was es da so gibt. Alleine würd ich mich wohl auch gar nicht trauen.”, war meine Antwort. Celine lächelte: “Ich war auch noch nie in einem Sexshop. Ich bin ja erst seit nem knappen halben Jahr 18.” Ich gab ihr einen leichten Klaps auf den Hintern. “Na dann mal rein in die Höhle des Löwen.”
Wir traten durch die Milchglastür in den schummerigen Raum. Das erste was mir auffiel war eine Sexpuppe mit grotesk aufgerissenem Mund. Ich mußte kichern. Es gab in dem Sexshop eine Ecke mit Magazinen und Videokassetten, der Rest bestand aus diversen Spielzeugen. Auch zahlreiche Sado/Maso Utensilien gab es zu bestaunen. Hinter dem Tresen stand ein Mann von etwa 40 Jahren, der uns freundlich zunickte: “Immer herein die Damen, kann ich behilflich sein?”
Während ich ein langes “Ääähhhh....” hören ließ, kicherte Celine ein: “Wir schauen uns erst mal um.”, hervor. Der Typ hinter dem Tresen grinste: “Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, wendet euch an mich. Nur nicht schüchtern sein.”
Vor dem Videoregal stand ein älterer Herr, dem unsere Anwesenheit sichtlich peinlich war. Er schien nur darauf zu warten, das wir uns von der Tür verziehen würden, damit er sich schnell verziehen kann. “Was wollen wir uns denn jetzt ansehen?”, flüsterte Celine mir ins Ohr. Leise sagte ich zu ihr: “Weiß ich auch nicht. Lass uns erst mal zu den Sexspielzeugen gehen.”
Sobald wir uns von der Tür entfernt hatten, trat der ältere Mann tatsächlich den Rückzug an. “Den habt ihr aber mächtig eingeschüchtert!”, rief uns der Typ vom Tresen zu und grinste uns an. Obwohl ich sein Verhalten etwas Aufdringlich fand, war er nicht ganz so unsympathisch, wie ich es in so einem Laden erwartet hätte. Mit freundlicher Stimme sagte er: “Kein Problem Mädels, das war ein Stammkunde. Der kommt schon wieder, wenn die Luft rein ist. Wir haben nicht oft Mädchen hier im Laden. Und so attraktive schon gar nicht.”
Celine hatte als erste ihre Schüchternheit überwunden und fragte den Typen: “Sag mal, was habt ihr denn für uns Mädels so im Angebot?” Er grinste: “Was schwebt dir denn so vor, Lady in red?” Sie lachte: “Keine Ahnung, wir sind das erste Mal in so einem Laden. Wir wollten nur mal gucken.” - “Wir wollen keine Filme oder Schmuddelheftchen oder so was.”, mischte auch ich mich jetzt ein. “Eher was zum Spielen.”, ergänzte Celine immer noch kichernd. Der Typ kam hinter seinem Tresen hervor und zu uns herüber. “Na gut, hier haben wir eine große Auswahl an Dildos und Vibratoren. Dann haben wir hier die Analdildos und die Buttplugs und hier sind Liebeskugeln und anderer Kleinkram.”, erklärte er das Regal.
Ich schnappte mir einen völlig überdimensionierten Dildo, den ich mit einer Hand gar nicht umfassen konnte. Mir war es schleierhaft, was man mit diesem Ding anstellen sollte. Einführen kam ja wohl nicht in Frage. “Wer kauft denn sowas?”, fragte ich den Verkäufer. Er grinste: “Zugegeben, der ist ziemlich extrem, wird aber durchaus öfter verkauft. Meistens kaufen den Männer, ich glaub wohl eher als Gag oder um ihre Frauen zu erschrecken. Aber letzte Woche hab ich den an eine sehr seriöse Dame im besten Alter verkauft. Die hatte so ein glitzern der Vorfreude in den Augen.” - “Das muss doch weh tun!”, platzte es aus mir heraus, worauf er nur Antwortete: “Klar, aber manche stehen genau da drauf.”
Celine hatte sich inzwischen eine Kette mit mehreren Silberkugeln und einem kleinen Griff am Ende geschnappt. “Und die steckt man sich in den Po?”, fragte sie. Der Typ nickte. “Fühlt sich das denn schön an?” Celine wirkte echt interessiert. “Ich nehm´s mal an, sonst würden es die Leute ja nicht kaufen.”, meinte der Typ vom Tresen. Celine überlegte kurz: “Gut, die nehm ich schon mal!” Verwundert sah ich sie an. Ich hatte nicht damit gerechnet, das wir hier wirklich etwas kaufen würden.
“Wenn du auf Anal stehst, haben wir hier noch eine schöne Auswahl an Buttplugs.” Er präsentierte eine Reihe von schwarzen und silbernen Dingern, die Keilförmig mit einer größeren Platte am Ende waren. Sie reichten von niedlich und klein bis monströs. Celine war sofort begeistert. “Los Anja, such dir einen aus.” Ich war mir nicht sicher, ob ich so ein Ding haben wollte, aber das wollte ich vor dem Typen nicht ausdiskutieren. Ich hatte ja schon bemerkt, das es schwer war, Celine von etwas abzubringen, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte. “Such du mir einen aus!”, sagte ich zu ihr und kniff ihr in die Pobacke. In dieser Atmosphäre in den Sexshop kam es mir völlig normal vor, sie so zu berühren. Der Typ warf uns einen interessierten Blick zu.
Celine überlegte vor dem Regal und entschied sich schließlich für einen silbernen in mittlerer Größe. “Den da.”, sagte sie und drückte ihn dem Verkäufer in die Hand. Der hatte inzwischen begriffen, das wir beide sehr angetrunken und wohl auch ganz gut bei Kasse waren. “Dann braucht ihr aber noch Gleitgel, sonst wird’s ein schmerzhaftes Vergnügen.”, stellte er fest und Celine antwortete sofort: “Ok, nehmen wir.”
Während ich dachte, wir würden den Laden jetzt wieder verlassen, war Celine wohl fest entschlossen, das restliche Geld genau hier loszuwerden. “Was kannst du uns denn noch so empfehlen?”, fragte sie. Der Verkäufer überlegte nicht lange. “Wie sieht es denn bei euch mit etwas unanständigeren Spielchen aus? Ich meine die etwas härtere Variante!” Dabei sah er mich an und nicht Celine. Ich führte das auf mein schwarzes Outfit und meine Frisur zurück. Ich war interessiert, was er uns anzubieten hatte. “Vielleicht.”, sagte ich vorsichtig.
Er verschwand in einem Lagerraum und kam mit einem großen schwarzen Paket zurück. Celine und ich sahen uns neugierig an. “Das ist ein Supersonderangebot”, sagte er. “Ein SM Paket für Einsteiger, mit allem drin was man so braucht. Alles einzeln würde mindestens 400 Euro kosten. Aber dieses Paket gibt’s für 149 Euro!” Ich hatte mir vorher selten Gedanken um SM-Sex gemacht, aber ich muss zugeben, ich war jetzt wirklich interessiert. “Was ist denn da alles drin?”, fragte ich und Celine warf mir einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. Entweder war sie geschockt oder sie amüsierte sich über meine plötzliche Begeisterung.
“Also da haben wir Ledermanschetten für Arme, Beine und den Hals, mit Haken um sie zu verbinden. Und hier sind eine lange und eine kürzere Eisenstange. Daran können die Manschetten befestigt werden. Man kann sie als Spreizstangen zwischen den Beinen verwenden, oder an der Halsmanschette befestigen und die Arme und Beine auf dem Rücken festschnallen. Und hier sind noch mehrere lange Lederriemen, mit denen man das Opfer an Gegenständen festschnallen kann. Dann ist hier noch ein Ballgag. Das ist ein Knebel aus einem Gummiball, der mit Lederriemen hinter dem Kopf befestigt wird. Eine Augenbinde aus Leder. Dann gehört noch ein Einlauf-Set dazu. Zum Reinigen vor Analspielen oder für Klinikerotik. Und mit diesem netten kleinen Schläger könnt ihr eure hübschen kleinen Popos rosarot hauen. Und zuletzt gibt es hier noch diese Klammern für Brustwarzen oder auch für andere Körperstellen. Na wie sieht´s aus Mädels, wär das was für euch?”
Ohne auf Celine zu achten sagte ich sofort: “Ja, das nehmen wir auch noch.” Sie sah mich mit einem breiten Grinsen an: “Gut, das wär dann aber alles. Wir zahlen dann mal.” Der Verkäufer wünschte uns noch viel Spaß und zwinkerte uns vielsagend zu. Wir verließen mit einer großen schwarzen Tüte den Sexshop.
Wieder in der grellen Sonne angekommen standen wir vor dem Problem, was jetzt zu tun sei. Unser Ziel, das Geld auszugeben und uns zu besaufen hatten wir erreicht. Dabei war es erst früher Nachmittag. “Also mit dem SM-Paket hast du mich ja total überrascht.”, lachte Celine mich an. “Hast du schon länger solche Neigungen?” Ich mußte kurz überlegen: “Ich weiß nicht. War so eine Eingebung plötzlich. Kann ich dir nicht erklären. Ich hab das Zeugs gesehen und dachte ‚Geil! Das muss ich haben‘. Ich weis ja noch nicht mal, ob ich mit den Sachen gefesselt werden will oder ob ich selbst wen fesseln möchte.” Celine druckste auch etwas herum: “Wenn ich ehrlich bin, hab ich auch manchmal so Gedanken, aber nicht oft. Und ich weis nicht, ob ich sowas wirklich ausprobieren will. Aber mal was anderes, was machen wir denn jetzt mit dem angebrochenen Tag? Wollen wir irgendwo baden gehen?”
“Ich weiß nicht, wir haben doch gar keine Badesachen dabei und das Geld ist auch fast alle.”
“Gibt´s denn hier keinen einsamen See, wo wir nackt reingehen können?”
“Schon, aber wie sollen wir da hin kommen? Wir haben doch Beide ziemlich einen im Tee.”
“Ooch, geht schon wieder.”
“Nee, du kannst auf keinen Fall noch fahren! Du fährst ja nüchtern schon so wild.”
“Ach komm, ich fahr auch ganz vorsichtig. Ich will noch nicht nach Hause.”
“Und wenn sie uns anhalten?”
“Na dann hab ich eben Pech gehabt! Fahr ich halt ein halbes Jahr Fahrrad!”
“Ich weiß nicht....”
“Aber ich weiß es! Ich will baden und du musst mir den Weg zu deinem einsamen See zeigen. Oder muss ich dich erst fesseln?”
Sie grinste und ich lief knallrot an.
“Du kriegst wohl immer was du willst?”
“Hast du gut erkannt.”, lachte Celine.
Damit war die Entscheidung wohl gefallen. Zu meiner Verwunderung bestand Celine darauf, noch ein weitere Flasche Sekt zu kaufen, bevor wir uns auf den Weg machten.
Für ihre Verhältnisse fuhr Celine wirklich vorsichtig. Damit meine ich, sie raste nicht wie eine Geisteskranke sondern fuhr einfach nur sehr sehr zügig. Nach dem reichlich konsumierten Sekt, konnte ich aber meine Angst im Zaum halten und die Fahrt in den kleinen Cabrio durch den wunderbaren Sommertag richtig genießen. Ich hatte die Schuhe ausgezogen und meine nackten Füße auf das Armaturenbrett gelegt. Der Wind spielte mit meinen kurzen Haaren, das reichlich verwendete Haargel hatte keine Chance. Ich fühlte mich glücklich. Während ich still genoß, war Celine in Redestimmung:
“Was würde eigentlich passieren, wenn sie uns jetzt anhalten würden?”
“Keine Ahnung, du müsstest wohl mit aufs Revier zur Blutprobe.”
“Meinst du die würden mich richtig verhaften, so mit Handschellen und allem drum und dran?”
“Weiß ich wirklich nicht. Wie kommst du denn jetzt auf sowas?”
“Vielleicht wegen unserem SM-Paket. Also mich würden sie mitnehmen, aber was würde denn mit dir passieren?”
“Was soll mit mir schon passieren, ich hab doch nix verbotenes gemacht?”
“Ja schon. Aber wie sollst du denn dann nach Hause kommen?”
“Hm, vielleicht würden sie mich mit in die Stadt zurück nehmen?”
“Mit dem neuen Kleidchen bestimmt.”
“Und wenn die schwul sind?”
“Tja dann musst du wohl laufen.”
“Genau, und du wärst schuld, weil du besoffen Auto fährst.”
“Wir werden aber nicht angehalten. Mach mal keine Panik!”
“Du hast doch gefragt, was passiert wenn sie uns anhalten.”
“Ich wollts halt nur wissen. Wenn du wirklich von hier nach Hause laufen musst, dann massieren ich dir den nächsten Monat jeden Tag die Füße.”
“Und versorgst meine eiternden Blasen?”
“Iiiih, du bist eklig!”, schrie Celine auf und lachte so heftig, das sie fast in den Straßengraben gefahren wär.
“Ok, ok. Themawechsel. Da vorne musst du den Feldweg nehmen, dann noch einen Kilometer dann sind wir am Baggersee.”
Celine parkte und wir liefen das letzte Stück bis zum Wasser zu Fuß. Der kleine Baggersee lag total einsam und nur ganz selten waren hier andere Leute. Ein echter Geheimtip sozusagen. Aber ausgerechnet heute waren noch andere Leute da. An der kleinen Wiese am Seerand sahen wir mehrere Fahrräder und Handtücher liegen. Im See vergnügte sich ein Grüppchen von Teenies, vielleicht fünf oder sechs. Sie waren wohl alle so um die vierzehn oder fünfzehn. Etwas jünger als wir also.
“Scheisse, da sind ja noch lauter Kiddies!”, stellte Celine fest. Ich war froh, das sie anscheinend auch lieber mit mir allein gewesen wäre. “Ja schade. Sonst ist hier ganz selten jemand. Wollen wir noch woanders hin?”, fragte ich sie. “Ach nee, lass uns mal hier bleiben. Vielleicht hauen die ja bald ab. Und wenn nicht, haben die Kids wenigstens was zu gaffen, wenn wir uns nackig machen.” Celine kniff mir in den Po. Ich sah sie an und sagte mit nachdruck: “Du glaubst doch nicht im ernst, das ich mich vor denen hier ausziehe?” Celine lachte wieder: “Ist doch scheißegal. Ich will jedenfalls ins Wasser. Kannst du dir ja überlegen, ob du lieber hier in der Sonne brätst oder ob du mit mir ins herrlich kühle Wasser gehst, auch auf die Gefahr hin, das einer von den Kids deine kleine Muschi sieht.”
Wir vertagten die Entscheidung und öffneten unsere dritte Flasche Sekt. Die Kleider ließen wir bis auf unsere Sandalen erst einmal an. Celine war immer noch in Redelaune:
“Hast du eigentlich schon mal ne feste Beziehung mit ner Frau gehabt?”
“Ich war vor zwei Jahren mal eine Weile mit einer zusammen. Fast ein Jahr lang.”
“Und warum habt ihr euch getrennt?”
“Sie war ein paar Jahre älter als ich. Sie studiert jetzt in London. Als sie weg ging, dachte ich die Welt geht unter, aber ich hab mich langsam erholt.”
“Und sonst?”
“Sonst hatte ich ein paar harmlose kleine Affären, meist mit Mädels, die sich nicht sichern waren, ob sie auf Jungs oder Mädels stehen. Oder sie wollten es einfach mal ausprobieren. Und du, wie sah dein Liebesleben bisher aus?”
“Tja, so eine richtig feste Beziehung hatte ich eigentlich noch nie.”
“Warum denn nicht, die Jungs müßten dir doch in Scharen hinterher laufen?”
“Ich konnte mich aber nie für einen entscheiden. Wenn ich mal mit einem fest zusammen war, hab ich ihn nach spätestens einem Monat betrogen. Dann war´s meistens vorbei.”
“Hat dir das nie leid getan?”
“Nö, eigentlich nicht. Naja, bei einem vielleicht. Ein Franzose aus Marseille. Jerome, Der war echt süß.”
“Und warum hast du den dann betrogen?”
“Hab ich nicht. Er hat mich betrogen.”
“Geschieht dir recht!”
“Sei nicht so gemein! .... Naja, hast ja recht. Mir haben die Jungs auch alle leid getan, die ich betrogen hab. Es hat mir nur nicht leid getan, sie los zu sein. Ich wollte sie ja nicht verletzen aber ich will mich noch nicht so fest binden. Es gibt noch so viel zu erleben.”
Als sie das sagte, zwinkerte sie mir zu. Wie sollte ich denn das jetzt verstehen? Gab es vielleicht doch noch eine Chance für mich? Schnell kippte ich mir einen großen Schluck Sekt in den Mund, dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen:
“Könntest du dir denn vorstellen, was mit einer Frau zu haben? Abgesehen davon, das dir der Schwanz fehlen würde?”
“Ich find die Vorstellung schon irgendwie erregend. Aber ich weiß nicht. Kennst du so Phantasien, die dich total erregen aber du willst sie nie in Wirklichkeit erleben?”
“Ja, sowas kenn ich sehr gut. Und so ist das bei dir mit homosexuellen Gedanken?”
“Ich weiß es eben nicht genau. In der Phantasie find ichs schon aufregend. Ich glaub aber, es wäre echt eine Überwindung es wirklich mal auszuprobieren.”
Ich sollte mir wohl keine zu großen Hoffnungen machen. Aber ich konnte nicht anders. Sie sah so sexy in dem roten Kleid aus und auch ihre Art fand ich klasse. Total offen und ehrlich, jedenfalls soweit ich das beurteilen konnte.
“So, ich will jetzt ins Wasser. Kommst du mit oder musst du dir noch mehr Mut antrinken?”, fragte mich Celine.
“Ich soll mich jetzt wirklich ausziehen? Vor diesen Gören da hinten?”
“Jetzt sei mal nicht so. So viel jünger als wir sind die auch nicht.”
“Noch schlimmer. Ich will nicht das die sich an uns aufgeilen!”
“Du hast da die falsche Einstellung, wenn du mich fragst. Ich find´s super, wenn die mich geil finden.”
“Wir sind hier in der totalen Einöde. Was, wenn die uns vergewaltigen?”
Celine lachte: “Jetzt übertreib aber mal nicht. Das sind Kids und keine Schwerverbrecher. Außerdem, sieh dir doch mal die Klamotten auf den Handtüchern an. Da sind mindestens zwei Mädchen dabei. Oder meinst du die Jungs tragen hellblaue Miniröcke?”
Jetzt musste auch ich kichern: “Na wer weiß... Gib mir mal die Sektflasche.”
Celine gab mir die Flasche und stand auf. Sie zog das Kleid aus und streifte auch ihren winzigen Slip ab. Ich traute mich kaum, sie anzusehen. Aber ich konnte auch nicht wirklich wegsehen. Zwar hatte ich sie schon in der Umkleidekabine oben ohne gesehen, aber jetzt konnte ich zum ersten mal ihre hellrosa Scheide erkennen, die von zarten blonden Löckchen umspielt wurde. Sicher, ich hatte schon viele Muschis gesehen, aber diese versetzte mein Blut in Wallung. Die Schamlippen waren perfekt geformt und glänzten seidig.
“Los mach schon, Anja. Ich will endlich ins Wasser.”, rief Celine ungeduldig. Noch einen langen Schluck Sekt, dann war ich soweit. Ich knöpfte mein Kleid auf und meine Brüste wippten in die Freiheit hinaus. Das Kleid glitt mir von den Hüften und ich stieg hinaus. Celine sah mich neugierig an. Langsam zog ich meinen schwarzen Slip hinunter und entblößte meine frisch rasierte Scheide. Jetzt wo ich so nackt vor ihr stand, war es mir gar nicht mehr peinlich. “Na also, hat doch wohl nicht weh getan.”, rief Celine und rannte Richtung Wasser. Ich flitzte hinter ihr her und laut kreischend stürzten wir uns in den kühlen See.
...............Fortsetzung folgt
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GIbio «
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Wann geht es weiter???
Bin sehr gespannt.
Wenn alle Geschichten auch nur annähernd so wären..............«
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du hast einen super schreibstil. da macht das lesen richtig spass. danke und gruss«
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sehr schön zu lesen....nur der Wandel
von Bootgirl auf Modetante ist etwas schade ;)«
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