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Kommentare: 5 | Lesungen: 3114 | Bewertung: 8.34 | Kategorie: Bi | veröffentlicht: 10.01.2010

Wie es der Zufall will - Teil 5

von

Am nächsten Morgen läutete es bereits um elf Uhr bei mir an der Tür. Ich wollte eigentlich gerade fernsehen, als ich aufstand, um den Hörer der Sprechanlage abzunehmen. Es gab nicht viele Möglichkeiten, wer zu dieser Stunde an einem Samstag bei mir klingeln konnte. Entweder war es ein erboster Oliver, meine beiden Bi-Boys oder…derselbe Mensch, der gestern meinen Reifen aufgeschlitzt hatte!


Ich zögerte einen Moment, ehe ich mich meldete. Was sollte ich sagen, wenn es mein Arbeitskollege war, und was sollte ich erst machen, wenn dieser kranke Wicht persönlich hier auftauchte? Nun war keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen.


„Hallo?“, fragte ich vorsichtig in die Sprechmuschel.


„Hi, Jasmin. Machst du uns auf?“, wollte Andi wissen. Ein Stein fiel mir vom Herzen, mit einem erleichterten Seufzer drückte ich auf den Türöffner.

Nach einer ausgiebigen Begrüßung erkundigte sich Chris: „Warum warst du denn eben so vorsichtig? Erwartest du etwa unangenehmen Besuch?“ Beide sahen aus, als würde ihnen etwas unter den Nägeln brennen, sodass ich mich beeilte zu antworten: „Mir geistert nur die Sache von gestern Abend durch den Kopf, das ist alles. Bereits wenn ich nur daran denke, dass dieser hinterhältige Feigling weiß, wo wir gestern waren, und vielleicht sogar mitbekommen hat, was wir in dem Betrieb unter der Dusche gemacht haben, bekomme ich ein ungutes Gefühl… Ach, egal! So, jetzt aber raus damit, warum seid ihr so aufgeregt?“

Andi verlagerte sein Gewicht unruhig von einem Fuß auf den anderen, und Chris kratzte sich befangen am Hinterkopf, während er den Blick abwendete, um neben mir die Garderobe zu mustern. „Nicht so verlegen, meine Herren, woanders seid ihr schließlich auch nicht so zurückhaltend!“, forderte ich sie auf, während vor allem Chris’ Gesichtsfarbe von einem leicht sonnenbraunen Teint in eine rötliche Schattierung überwechselte. „Hm, wir wissen nicht genau, wie du darauf reagieren wirst, aber wir haben da etwas für dich bei uns vorbereitet…“, rückte Andi mit der Sprache raus. Derart unsicher hatten sich die zwei mir gegenüber sonst noch nie gezeigt.


„Mittlerweile dürftet ihr eigentlich wissen, was ich mag und was nicht“, meinte ich mit gesenkter Stimme.


„Ja also… eigentlich schon, aber... über diesen Punkt haben wir uns noch nicht so genau unterhalten. Wir wissen beide nicht, inwieweit gewisse Eigenschaften bei dir sexuell ausgeprägt sind“, druckste Chris geheimnisvoll herum. Obwohl ich mich fragte, warum er so in Rätseln sprach, musste ich bei dem Anblick, der sich mir in diesem Moment bot, ein Lachen unterdrücken. Beide Jungs wirkten völlig unsicher und schienen nicht recht zu wissen, wie viel sie von der ominösen Überraschung verraten durften, ohne dass ich ihnen auf die Spur kam. Ich lächelte, sog einen tiefen Atemzug ein und beschwichtigte: „Wenn ich euch nicht bereits mitgeteilt habe, dass es eine Abneigung von mir ist, kann es so schlimm doch gar nicht sein. Außerdem lagen wir bis jetzt auch immer auf einer Wellenlänge.“ Mit beiden Armen umfasste ich jeden der zwei an der Taille, gab ihnen je einen Kuss auf die Wange und sprach: „Jetzt habt ihr mich aber sehr neugierig gemacht! Wollen wir gleich los?“


„Gerne. Es gibt da nur ein kleines Problem: Wir sind heute mit dem Bus gekommen, weil der Mustang spinnt, und müssen mit deinem Wagen fahren“, gab Chris Bescheid.


„Ist halt schon ein altes Mädchen und mag nicht immer so wie wir“, fügte Andi erklärend hinzu.

Den gesamten Weg über, den wir zu Andi und Chris fuhren, grübelte ich fieberhaft darüber nach, was die zwei nur vorbereitet hatten. Obwohl ich mir alle Mühe gab, mir nichts anmerken zu lassen, grinsten sie mich, ohne auch nur ein Wort zu verlieren, abwechselnd unverhohlen an. Es schien ihnen immer noch ein bisschen peinlich zu sein, und ich hoffte inständig, dass es dafür keinen ernsthaften Grund gab.

In ihrer Wohnung angekommen, ließ ich mich auf das breite und gemütliche Sofa fallen, welches schon wesentlich bessere Zeiten durchlebt haben musste, und sah mich interessiert um. Mir fiel beim besten Willen kein Unterschied auf – es roch wie immer, und es sah aus wie immer: Kreuz und quer flogen die verschiedensten Alltagsgegenstände herum, und an der Wand grinste mich, neben dem Poster eines unbekleideten Männertorsos, immer noch in einer skurrilen Mimik Ozzy Osbourne zu seinen Zeiten bei Black Sabbath an.

Chris und Andi setzten sich zu mir, und es dauerte nur wenige Sekunden, bis ich vier Hände auf mir spürte. Andi küsste mich, während Chris neckisch an meinem Ohrläppchen knabberte. Die zwei wussten nur zu gut, dass alleine diese Berührungen ausreichten, um mich augenblicklich scharf werden zu lassen! Sie zogen mir mein Top aus, kümmerten sich gleich zu zweit um die hinterlistige Technik des BHs, und schließlich stand ich auf, um mich auch noch von dem Rock zu entledigen.

Kaum saß ich völlig nackt zwischen meinen Freunden, holte Chris auch schon ein hellblaues Tuch hervor. Ich konnte mir vorstellen, wozu es einmal gedient hatte, wahrscheinlich würde es nun aber nicht mehr diesen bestimmten Zweck erfüllen, da sie ziemlich treue Seelen waren. Der blonde junge Mann faltete daraus mit Geschick eine Binde, mit welcher er mir sogleich die Augen bedeckte und sie hinter meinem Kopf an den Enden verknotete. „Okay Jungs, jetzt wird es aber wirklich spannend!“, warf ich ein.


„Andi, ich denke, du kannst es jetzt holen“, gab Chris seinem Partner Bescheid. Ich hörte, wie Andi sich erhob und die quietschende Türe des Schlafzimmers sich öffnete. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann kam er wieder zurück, stellte etwas auf dem Tisch ab, und ich spürte, wie er sich auf dem Boden zwischen meine Beine bückte. Chris verteilte währenddessen zärtliche Küsse an der Seite meines Halses, die ihm zugewandt lag.


Etwas wurde mir von Andi über die Waden nach oben gestreift, jedoch konnte ich unmöglich deuten, um was es sich dabei handelte. Chris griff mir an die Schulter und flüsterte liebevoll: „Jetzt langsam aufstehen, Süsse.“ Meine Nerven waren derart angespannt, dass ich mir am liebsten die Augenbinde sofort heruntergerissen hätte, stattdessen hielt mich Chris fest, während ich vorsichtig von meinem Platz aufstand. Das Teil wurde nun über mein Becken geschoben und ich fühlte, wie meine Scham von etwas bedeckt wurde, das an der abgewandten Seite herumzubaumeln schien. Chris und Andi zogen einige Gurte fester, und in diesem Moment war ich mir fast sicher, wobei es sich bei dem seltsamen Gegenstand handeln musste.

Die beiden Männer sorgten noch dafür, dass mir alles fest auf den Hüften saß und nichts herunterrutschen konnte. Andi machte Anstalten, den Knoten des Tuchs zu lösen, und das Erste, was ich erblickte, waren zwei grinsende und unheimlich gut aussehende Kerle, die ungeduldig eine Reaktion von mir erwarteten. Daraufhin fesselte ein wohlgeformter Dildo aus Silikon meinen Blick, welcher mit einer einladenden Eichel und leicht aufgeprägten Adern an einem Stück Kunstleder vor meinem Schoß unter jeder Bewegung anfing, auf- und abzuschwingen. Von hinten war der Umschnalldildo wie eine Jockstrap-Unterhose konstruiert, so fühlte es sich zumindest an, denn der Zugang zu meinem Po war frei.


Ich lächelte die zwei an und beruhigte sie mit den Worten: „Deswegen wart ihr euch also unsicher?“ Chris strich über meinen Bauch bis hinunter zu dem Gummischwanz, und Andi wisperte verheißungsvoll: „Möchtest du heute unser Boy sein? Es würde Chris und mich echt scharf machen. Wir haben später auch noch etwas anderes für dich…wenn du willst!“

Nun war es an mir, verlegen zu werden. Die beiden sprachen hier nämlich unvermittelt eine meiner intimsten Fantasien an, welche ich noch nie gewagt hatte, derart freigiebig zu offenbaren. Meine Träume, die davon handelten, einen Mann mit meinem eigenen Schwanz zu ficken, hatte ich bis dahin nämlich noch nicht mal meinen neuen Freunden gestanden. Trotzdem wusste ich an einem Ort meines Verstandes, dass ich ihnen vertrauen konnte.

Sie behandelten mich zwar immer so liebevoll, wie sie auch miteinander umgingen, aber nie explizit wie eine Frau – es sei denn natürlich in anatomischen Details, die ohne Hilfsmittel unabänderlich waren –, und ich konnte nicht gerade sagen, dass es mir missfiel, in dieser Beziehung nicht das ‚Weibchen’ spielen zu müssen, sondern mich einfach so zu geben, wie ich war. Dennoch hatten wir nie ein tief greifendes und klärendes Gespräch über die transsexuellen Eigenschaften meiner Person geführt.

Selbstverständlich war ich mir über meinen weiblichen Körper bewusst und genoss auch die vielen schönen Gefühle, die er mir bot, aber gleichzeitig bemerkte ich schon sehr früh, dass mein Innenleben eher einem Vertreter des männlichen Geschlechts gleichkam. Gekrönt wurde das Ganze von häufigen Fantasien, in denen ich einen männlichen Partner mit einem eigenen Glied penetrierte oder mir vorstellte, mir einen blasen zu lassen. Könnte ich wählen, würde ich mich für einen Penis entscheiden, aber stattdessen sind die Würfel bereits vor sehr langer Zeit ohne meinen Einfluss gefallen, und da mich meine Vagina und Brüste allerdings auch nicht sonderlich störten, fand ich keinen Grund dazu, irgendetwas daran dauerhaft ändern zu lassen.

Was mir viel mehr Kopfzerbrechen in der Vergangenheit bereitet hatte, war, dass niemand anderes mich so akzeptieren konnte. Ständig wurde ich von außen in eine Schublade gedrängt, in die ich nicht hineinpasste! Nirgendwo fühlte ich mich angenommen, denn bei Frauen musste ich aufpassen, dass ich mich nicht benahm wie ein Mann, was sich als zu schwierig herausstellte, und die Männer verhielten sich mir gegenüber wie zu einer Frau und nicht wie einem Kumpel gegenüber.

Ging es um die Partnerwahl, war ich öfters an Herren geraten, die verwirrt und beinahe verstört wirkten, wenn ich mich so verhielt wie einer von ihnen. Allerdings waren diese auch ausnahmslos heterosexuell – zumindest behaupteten sie das stets – und verfügten über das übliche Denkschema der gängigen Rollenmuster. Chris und Andi waren die ersten, welche sich in meiner Anwesenheit nicht zurückhielten oder sich aus Rücksicht auf meine Person zierten, Kraftausdrücke in den Mund zu nehmen. Ich genoss es regelrecht, dass Andi und Chris derart locker und ungeziert mit mir umgingen und freute mich sehr, dass die zwei nicht direkt von meinem Geschlechtsteil auf die Ausprägungen meiner charakterlichen Tendenzen schlossen.

Wenn ich jetzt mitspielte, würde mir das sehr viel Vertrauen abverlangen. Mir stieg ungewollt ein Hitzegefühl ins Gesicht und ich befürchtete schon, man könnte mir ansehen, wie sehr mich die aktuelle Situation berührte, als Chris bereits nach Ausflüchten suchend meinte: „Es war bloß eine Idee von uns, wenn du nicht magst, ist es selbstverständlich vollkommen in Ordnung. Nur wegen uns musst du nicht…“


In einem Sekundenbruchteil entschied ich mich dafür, meiner Unsicherheit nicht nachzugeben, sondern den Jungs das Vertrauen zu schenken, welches sie verdienten und auch mir stets entgegenbrachten – schließlich war die starke Sympathie zwischen uns alles andere als alltäglich, und sie hatten mich in dieser Hinsicht noch nie enttäuscht. Also fasste ich mir ein Herz und unterbrach Chris, bevor er sich noch selbst ein falsches Urteil einredete: „Hey, ich hab nicht gesagt, dass es mir nicht gefallen würde! Ich habe sogar schon häufig davon geträumt, aber es eben noch nie ausprobiert. Ich hatte einfach Angst, dass ihr lacht.“ Probleme damit, zuzugeben, dass ich mich männlich fühlte, hatte ich wirklich nicht, aber wenn es um sexuelle Details ging, befürchte ich einfach, nicht ernst genommen zu werden oder mich gar zu blamieren.

Beide Männer befanden sich direkt neben mir und hatten nicht aufgehört, mich sanft zu liebkosen. Andi erkundete gerade den Weg meinen Bauchnabel hinunter, während Chris mir über den Rücken strich und dabei sanft meinen Nacken küsste. Sie waren dabei so einfühlsam, dass ich meine Bedenken mehr und mehr vergaß.


„Du brauchst überhaupt keine Angst zu haben, mit uns diese Seite auszuleben. Wir haben doch von Anfang gemerkt, was mit dir los ist, und würden dich deshalb nie bloßstellen“, flüsterte Chris mir zu. Durch seine Worte wurde mir augenblicklich wieder einmal bewusst, dass ich es hier nicht mit zwei unsensiblen Trampeln zu tun hatte, welche ich oft vor Verzweiflung völlig betrunken nach einem Discobesuch mit nach Hause schleppte, sondern mit zwei sehr einfühlsamen jungen Männern, die mir bis jetzt in jeder Situation stets den nötigen Respekt entgegengebracht hatten. Meine innerliche Ermahnung an ihr Einfühlungsvermögen dämpfte meine Bedenken weiter, während Chris und Andi mich immer noch streichelten und mir der Gedanke durch den Kopf jagte, dass sich mir hier gerade die Möglichkeit bot, einen Part meiner intimsten Sehnsucht mit ihnen in diesem Moment zu teilen. Dass die beiden diesen Teil von mir nicht nur akzeptierten, sondern durch ihn auch noch erregt wurden, liess mich allmählich wieder scharf werden.

Es dauerte unter ihren Berührungen nicht lange, und ich fühlte wie die animalische Geilheit in mir brodelte, die jedes Mal durch meinen Körper pulsierte, wenn ich mir vorstellte, selbst als Mann Sex mit anderen Männern zu haben. „Okay, ihr habt es so gewollt.“, raunte ich angeturnt dem hübschen Kerl mit den geheimnisvollen blauen Augen zu, bevor ich mich Chris zuwandte.


Ich rutschte auf dessen andere Seite, sodass der Blondschopf nun zwischen mir und Andi saß, und leckte ihm mit der Zungenspitze über seine geschwungenen, samtigen Lippen. Mein Kuss war fordernd und leidenschaftlich, ich wollte es ihm unbedingt besorgen. Meine Hand wanderte währenddessen über Andis geschmeidige Finger, die er unter Chris’ T-Shirt geschoben hatte. Ich verschränkte meine Finger mit den seinen, und gemeinsam streichelten wir über die seichte Ausbuchtung von Chris’ Brustmuskulatur, über die straffe Haut, welche sich über die sechs festen Hügelchen auf seinem Bauch spannte, der unter den langsamen Atemzügen bebte, bis hinunter zum flachen Ansatz seiner rasierten Schambehaarung, den eine seiner unzähligen, tief sitzenden Hosen verführerisch freigab.

Andi löste schliesslich seine Hand unter meiner, um seinem Freund das Shirt auszuziehen, und ich nutzte die günstige Gelegenheit, Chris in der engen Jeans ein bisschen mehr Platz zu schaffen, indem ich den Knopf öffnete und den Reißverschluss nun gänzlich herunterzog. Es war kein großes Geheimnis, dass Chris sich mit diesen Hosen, welche sich straff um seine Hüften schmiegten, aus dem Grunde kleidete, da er in ihnen einfach unwiderstehlich aussah. Ein kleiner Nachteil bestand jedoch darin, dass der Raum dort drin somit nicht für sein mächtiges Glied ausreichte und ihm alleine durch das Öffnen des Reißverschlusses regelmäßig ein Seufzer des Wohlbefindens entwich, wenn er dermaßen erregt war wie gerade jetzt. Manchmal trug auch Andi seine Hosen, er aber riss sie sich meistens schon vom Körper herunter, bevor seine Erektion zu ihrer voller Pracht herangewachsen war, denn sein umfangreicher Prügel nahm trotz der Tatsache, dass Chris’ Schwanz unbedeutend größer war als sein eigener, aufgrund der Masse des Umfangs darin einfach mehr Platz ein.

Als Andi unserem Freund das Shirt über den Kopf zog, stützte sich Chris mit den Händen auf dem Sofa ab, um den Po anzuheben, damit ich ihm seine Jeans besser über die Beine streifen konnte. Sobald wir ihn davon befreit hatten, stiegen Andi und ich von der Couch und küssten über die Innenseiten seiner Schenkel bis hinauf zu der länglichen Beule, die ihren Anfang in seinem Schoss nahm und erst in der Leistengegend über Chris’ Oberschenkel ein Ende fand. Unter dem schwarzen Stoff der Boxershorts konnte man sogar die pralle Eichel gut erkennen, und als ich einige Küsse auf dieser brisanten Stelle verteilte, beobachtete ich, wie Andi es mir gleich tat, in dem er mit den Lippen den Schaft unseres Freundes berührte, welcher unter dem Baumwollgewebe ungeduldig vor sich hin pochte und endlich aus dem letzten Kleidungsstück, das er noch am Leibe trug, befreit werden wollte. Lustvoll war Chris mit geschlossenen Augen in die Sitzpolster versunken und sehnte sich mit leicht geöffneten Lippen nach unserem nächsten Schritt.

Ich strich noch einmal über die harte Beule, und dann zog ich mit einem beherzten Handgriff die Vorderseite der Unterhose nach unten. Ein extrem ansehnlicher und wohlgeformter Penis kam zum Vorschein, der sich steil in die Höhe reckte, um damit seine willige Einsatzbereitschaft zu signalisieren. Andi umschlang ihn mit den Fingern seiner rechten Hand, und sogleich näherten sich unsere Zungenspitzen der halbrunden Eichel. Wir ließen sie gleichzeitig darauf tanzen, was Chris mit wollüstigem Gestöhne quittierte. Zu zweit kümmerten wir uns um dieses Prachtstück von Schwanz, sogen ihn abwechselnd in unsere Münder und lutschten ihn fest und fordernd, während der jeweils andere dabei Schaft und Hoden mit der Zunge bearbeitete. Unserem Freund schien die Behandlung recht gut zu gefallen, denn jedes Mal, wenn wir richtig hart an seiner Stange saugten, vergrub er die Finger in meinen und Andis Haaren.

Die ganze Zeit über hatte ich nicht vergessen, dass ich eine männliche Rolle übernahm. Das heiße Vorspiel, welches wir Chris zukommen liessen, war bereits der Anfang davon. Chris ließ es einfach geschehen, aber ich glaube, Andi wusste schon ab diesem Zeitpunkt, was ich vorhatte, als ich mich auf Chris andere Seite gesellte und wir ihn gemeinsam streichelten.

Diese Lust, welche mich überkam, wenn ich mir vorstellte, dass meine beiden Bi-Lover mich bei unserem Treiben als ihren dritten Liebhaber wahrnahmen, ergriff nun von mir vollends Besitz. Ich erinnerte mich an einen Satz, den ich einmal irgendwo in Bezug auf das Thema „Pegging“ gelesen hatte, richtete mich auf und streichelte sanft über Chris’ flaumige Nackenhärchen. Meine Lippen berührten seine Ohrmuschel – ich beschloss, aufs Ganze zu gehen: „Bend over, boyfriend!“, raunte ich voller Verlangen in seinen Gehörgang.


Andi, der immer noch Chris’ Prügel mit seinem Mund bearbeitete, unterbrach sein Treiben und schaute zu dem Angesprochenen auf. Chris drehte seinen Kopf zu mir, seufzte lustvoll, und wir küssten uns leidenschaftlich. „Darauf habe ich schon die ganze Zeit gewartet“, flüsterte er nach unserem Kuss, zog die Shorts bis zu den Füssen herunter, schleuderte sie in die Ecke des Wohnzimmers und positionierte sich danach auf dem breiten Sofa auf allen Vieren.

Ich begab mich hinter ihn und sog bei dem Anblick, der sich mir bot, scharf die Luft ein. Vor mir rekelte sich ein wunderschöner Mann, der mir mit seinem trainierten, durchgestreckten Rücken, den kräftigen Schultern und der einladenden Rosette, welche sich mir zwischen den runden, festen Backen in einer herrlichen Schlucht darbot, den Atem stahl! Unwillkürlich fragte ich mich, wie Andi mit diesem Bild vor Augen noch dazu fähig war, seinen Saft in den Eiern zu halten. Konnte ich schon von Anfang an gut nachvollziehen, warum er ihn so heiß begehrte, wurde es mir jetzt einmal wieder voller Faszination bewusst!


Beinahe ehrfürchtig durchfuhr ich mit meinem Zeigefinger die Furche, welche von seinen griffigen Hinterbacken eingerahmt wurde, deren Grübchen an den Seiten sich nur zeigten, wenn er sie anspannte. Wie oft hatte ich dem Spiel seiner Arschbacken schon begierig zugesehen, wenn er Andi hemmungslos seinen Riemen in den Po trieb? Nun reckten sie sich mir hungrig entgegen und warteten nur darauf, dass ich mich dem Lustloch in ihrer Mitte widmete. Beinahe wie von selbst tauchte mein Kopf ab, um meine Zunge lustvoll durch die Kerbe gleiten zu lassen, welche mein Blut zum Kochen brachte. Wie immer befolgte Chris alle Regeln der Hygiene, die Rimming erst richtig angenehm für den aktiven Partner machten, und so war das Einzige, das ich wahrnahm, der typisch erregende Geruch von Chris’ Körper, vermischt mit dem Geschmack von etwas Seife. Ich durchfuhr diese wunderschöne Schlucht von unten nach oben, um danach mit meiner Zungenspitze direkt an den Eingang zu stupsen. Während Andi mit dem Luststab unseres Freundes beschäftigt war, trieb ich seine Geilheit ins Unermessliche, indem ich zuerst zaghaft sein Loch umspielte und es hinterher mit der gesamten Fläche meiner Zunge ableckte. Zwischenzeitlich setzte ich meine Zungenspitze direkt an seiner Öffnung an und versuchte, in sie einzudringen, dann ließ ich sie wieder über die zahlreichen Fältchen kreisen, welche den kleinen Schlitz schmückten. Sobald ich zu dem Eindruck gelangte, dass er mehr wollte, schob ich zuerst den Zeigefinger in sein Loch hinein, um meinen Mittelfinger gleich darauf folgen zu lassen. Ein Aufstöhnen entrang sich mir, als ich den Schließmuskel passierte und Chris’ weichen, warmen Anus von innen befühlte, der sich eng um meine Finger schmiegte.


Während ich mich nach unten bückte, um Andi zu küssen, welcher die ganze Zeit über Chris’ Prügel mit seinem Mund verwöhnt hatte, drückte ich auch noch meinen Daumen durch den Schliessmuskel. Chris gab Laute der Wollust von sich, und ich erschauderte vor Erregung bei dem Anblick, wie meine Finger sein Arschloch dehnten. Ich hielt dem Drang, ihn endlich zu ficken, nun nicht mehr stand und bedeutete ihm mit der freien Hand, seinen Po etwas zu senken, damit er sich mit meinem Becken auf einer Höhe befand. Zwischen seinen Beinen konnte ich seinen Schwanz sehen und kam bei dem Vergleich mit dem Dildo des Strap-On’s zu dem Schluss, dass beide fast über dieselben Ausmaße verfügten. Mir war allerdings bewusst, dass er durch Andis Prügel, welcher ihn regelmässig bis zur Erschöpfung durchstieß, einiges gewohnt sein musste, und entsann mich schließlich auch, dass er und Andi diesen Gummiknüppel gemeinsam ausgesucht hatten. Somit weitete ich Chris nicht erst mit einem kleineren Toy vor, sondern verlangte von Andi nur das Gleitmittel.


Erst jetzt fiel mir auf, dass es sich direkt neben mir auf dem Tisch befand, Andi war jedoch schneller und reichte es mir mit einer dicken Beule zwischen seinen Beinen – ich fragte mich, wie lange er seine Klamotten noch anbehalten wollte! Allerdings war mir alles andere egal, als ich die Tube in meiner Hand zusammenquetschte und sich ein langer Faden der Flüssigkeit in Chris Furche ergoss. Mit den Fingern, die immer noch in ihm steckten, massierte ich Chris das Gel in sein schlüpfriges Loch, bevor ich sie wieder herauszog, um ihn zu vögeln.


Ich fixierte den Gummischwanz mit einer Hand und richtete ihn genau auf die geile, glänzende Öffnung, welche der hervorragend proportionierte Körper des blonden jungen Mannes mir willig entgegenreckte. Beharrlich presste ich die Spitze an Chris’ Hintereingang und war fast erstaunt darüber, wie sich der massige Pfahl Zentimeter für Zentimeter mühelos in seinen Po bohrte, als er sein Becken nach hinten stemmte. Ein Zeichen dafür, dass meine anfänglichen Bedenken unbegründet waren und die passiven Ficks mit Andi wirklich gute Vorarbeit geleistet hatten!

Mit langsamen Bewegungen begann ich, den Freudenspender in ihn hineinzutreiben, und ergötzte mich an Chris’ lauter werdenden Gestöhne. Als mein Becken seinen Arsch berührte und der Dildo bis zum Anschlag in ihm steckte, wurde ich hemmungsloser und ließ meiner Lust freien Lauf. Unter harten Stößen rammte ich nun den Leihschwanz tief in sein Loch, wobei unsere Leiber jedes Mal an meiner Hüfte kräftig zusammen stießen.


Andi war währenddessen immer noch mit dem Riemen des Blonden beschäftigt, und ich war wie gebannt von den Gefühlen, die ich Chris bereitete. Seine Rosette schloss den Dildo eng in sich ein, und ich krallte mich fest in seine Flanken, da ich Chris genau so durchficken wollte, als sei der Kolben auf meiner Scham echt – dabei betörte es mich geradezu, dass Chris auch dementsprechend abging! Alles, an was ich noch denken konnte, war, es ihm zu besorgen, ihm den Verstand aus dem Kopf zu ficken – und ich gab mir alle Mühe, ihn meine männliche Seite hart spüren zu lassen. Die nicht enden wollende Energie, mit der ich meinen Unterleib rhythmisch vor- und zurücksetzte, schöpfte ich dabei aus seinem ungehaltenen Seufzen und dem Anblick des trainierten Körpers, welcher seine Muskeln anspannte und den Rücken durchstreckte, um mir sein Hinterteil, nach mehr gierend, darzubieten. Ich verstand nun ebenfalls, warum Andi ihn häufig so wild durchnahm, mir ging es nicht anders, denn Chris forderte es geradezu heraus!

Mein Hirn fühlte sich an wie mit Testosteron gedopt, ich verspürte sogar ein unsägliches Verlangen danach, ihm eine volle Ladung Sperma unter kraftvollen Stößen tief in seinen Arsch zu pumpen! Total high von dieser Vorstellung, wie ein zuckender Schwanz meine Sahne weit in seinen Körper hinkatapultieren würde, merkte ich gar nicht, dass Chris nun selbst einem Orgasmus immer näher rückte.


Andi tauchte neben mir auf, küsste mich wild mit seiner Zunge auf die Schulter und hauchte mir zu: „Ja, zeig’s ihm! Gleich spritzt er ab!“ Ich schaute ihn geistesabwesend an und versuchte, seine erotisierenden Worte irgendwie bis in mein Denkzentrum vordringen zu lassen. Andi schien zu bemerken, wie weggetreten ich war, und fand es offenbar ziemlich geil, denn er drückte mir einen heißen Kuss auf die Lippen, der mir verriet, wie sehr ihn diese neue Spielart stimulierte. Ich glaubte, jeden Moment durchzudrehen, während ich unter meinen heftigen Stößen den schwarzhaarigen Schönen mit dem verführerischen Mund wild knutschte.

Zuerst fiel mir gar nicht auf, dass Andi, der immer noch in einer löchrigen Jeans und einem knappen Shirt steckte, seine Konzentration mit beiden Händen Chris’ unteren Bauchbereich widmete. Ich war lediglich auf den erregten, gutaussehenden Mann unter mir fixiert, der sich jetzt wand und sich bei jedem meiner derben Stöße aufbäumte. Erst als ich merkte, dass sein Höhepunkt abgeebbt war, registrierte ich, dass Andi eine ganze Hand voll Sperma unter seinem Freund hervorzog.

Er trat hinter mich und liess Chris’ warme Ficksahne zwischen meinen Pobacken hinablaufen, während er sie ein Stück unter meiner Rosette mit der anderen Hand wieder auffing und an meinem Arschloch verteilte. Was er dort mit der heissen Wichse unternahm, ließ mich beinahe verrückt werden, während mein Oberkörper schnaubend auf den Rücken des Blondschopfs sank. „Oh Andi, was tust du nur?“, keuchte ich wohlig.


„So einfach kommst du uns nicht davon!“, gab er voller Erregung von sich und zog mich von Chris herunter. Er kam vor mich, packte mich mit beiden Händen am Hintern, hob mich ohne größere Schwierigkeiten hoch. Ich schlang meine Arme um seine Schultern und meine Beine um seine Taille, damit ich mich festhalten konnte. Als er mich Richtung Schlafzimmer trug, spürte ich, wie ein Teil von Chris’ Saft an meiner Kehrseite herunter troff und mit einem lauten Platschen auf dem Laminatboden des Wohnzimmers aufkam, dabei raunte Andi: „Weißt du denn nicht, dass Sperma das beste Gleitmittel der Welt ist?“ Mein Gummipenis drückte an seinen flachen Bauch, welcher vor Lust bebte, und in seinem Blick erkannte ich das pure Verlangen. Wie ich unseren Freund gefickt hatte, musste ihn unglaublich scharf gemacht haben.

Im Schlafzimmer angekommen stach mir zuerst die Kommode ins Auge – befanden sich beim letzten Mal auf ihr noch lauter dreckige Klamotten, so stand dort jetzt aufgereiht die Sexspielzeugsammlung der beiden.


Ein weiterer dicker Tropfen Sahne klatschte auf das polierte, schwarze Leder von Andis Ranger Boots. Ich erschauderte vor Erregung.


„Hast du etwas Derartiges schon einmal gesehen?“, fragte er mit einem Nicken in Richtung der Ecke des grossen Schlafzimmers. Ich wendete mein Gesicht und blinzelte zweimal ungläubig, bevor mir klar wurde, was ich dort erblickte. Von oben baumelte an vier schweren Eisenketten, welche durch Metallplatten mit der Decke verbunden waren, ein Sling herab. Durch entsprechende Pornofilme mit homosexuellem Inhalt wusste ich bereits, wozu dieser Gegenstand diente. Es musste schwierig für die beiden gewesen sein, ihn richtig solide im Mauerwerk zu befestigen, und ich hoffte, dass er den Belastungstest bereits erfolgreich bestanden hatte.


„Und? Was meinst du?“, wollte er lächelnd von mir wissen. Ich grinste lüstern zurück, leckte ihm mit der Zunge vom Hals bis zum Ohrläppchen hinauf und antwortete: „Ihr beide seid wirklich die geilsten Schweine, die ich kenne!“

Andi wuchtete mich vorsichtig in die Liebesschaukel, und ich half ihm dabei, meinen Arsch in die richtige Position zu bringen. Erst als er meine Stellung für perfekt befand, ging er zur Kommode rüber, um einen der unzähligen Plugs für mich auszusuchen.


Chris kam nun auch ins Schlafzimmer. Sein Penis war zwar erschlafft, aber ich beobachtete, wie er neben Andi einen silbernen Metall-Cockring aufhob und ihn sich über sein Gemächt streifte. Meine Beine waren gespreizt, mit den Händen hielt ich mich an den Ketten fest, und mit meinem Po lag ich in einer sehr bequemen Stellung. Beide Jungs kamen jetzt auf mich zu. Andi brachte einen mittleren Plug mit, der vermutlich fünfzehn Zentimeter nicht überschritt, während Chris sich meinem Kopfende näherte. Andi fuhr mit der Zunge über die Innenseite meiner Schenkel und meinte: „Das sieht einfach zu geil aus!“ Ich vermutete, dass er damit wohl auf meinen spermaverschmierten Hintereingang anspielte, welcher sich ihm einladend und leicht zugänglich darbot.


Chris kam mit seinem Gesicht nah an das meine, und ich fühlte seinen gleichmäßigen, warmen Atem an meinem Ohr. Als er mit einem Finger meine Lippen berührte und ich diesen begierig in meinen Mund sog, konnte ich spüren, wie Andi das Toy an meinem Loch ansetzte. Die dünne Spitze war sofort darin verschwunden, jedoch verlangsamte er das Tempo mit zunehmendem Durchmesser des Plugs. Er ging bei dem, was er tat, derart einfühlsam vor, dass ich keinerlei Schmerzen litt, sondern mich lediglich ein lustvoller Schauer durchdrang. Er wusste nicht nur, wie wichtig Entspannung beim Analsex war, sondern hatte sogar mit seiner anderen Aussage Recht behalten – dank Chris’ Ficksaft dehnte das Spielzeug meinen Arsch wirklich nahezu mühelos auf! Umso tiefer er damit eindrang, desto lauter stöhnte ich, und irgendwann konnte ich spüren, wie der Plug ganz in mir verschwunden war – nur der Saugfuß berührte noch von außen meinen Schließmuskel. Ich wand mich wohlig unter den Händen, die meinen Bauch streichelten und bemerkte zudem, dass Chris’ Schwanz wieder zur Hälfte angeschwollen war.

„Komm schon, hol mir was Größeres!“, seufzte ich fordernd, und Andis Lippen umspielte daraufhin ein fast diabolisches Lächeln. Bevor er antworten konnte, warf Chris jedoch ein: „Ich übernehme das!“ Er ging zur Kommode rüber, um sofort wieder aufzutauchen – anscheinend schwebte ihm bereits sehr deutlich vor Augen, was sein Freund mir in den Hintern stecken sollte: Er überreichte Andi einen massiveren Plug, ich schätzte ihn in der Höhe auf zwanzig und im Durchmesser an der dicksten Stelle auf sechs Zentimeter – dies entsprach nun schon eher den Maßen von Andis Ausstattung. Entschlossen betrachtete dieser das rote Toy zuerst, als wolle er es mit dem vergleichen, welches er mir gerade aus dem Anus zog.

Schon wie er mit dem neuen Plug an meine Rosette stieß, bemerkte ich den erheblichen Unterschied! Behutsam dehnte er mir damit die Hintertür langsam auf, während ich mich keuchend auf dem Sling wand. Die Dicke des Teils löste bei mir ein unglaublich heftiges Gefühl des Ausgefülltseins aus, sodass bereits die Fingerknöchel meiner Hände weiß hervortraten, als ich diese voller Wolllust um die Kettenstränge schlang.


Benebelt bemerkte ich nebenbei, dass Chris’ Ständer wieder voll einsatzfähig war, mit dem Cockring machte er sogar einen beinahe zum Bersten prallen Eindruck auf mich. Sein Besitzer strich mir durch die Haare und verfolgte gebannt, wie Andi mich für seinen fetten Schaft vorbereitete, die Kontrolle über meinen Körper verlor ich unterdessen mehr und mehr. Andi reagierte auf meine ekstatische Hingabe, indem er den Plug nun schneller ein- und ausfahren ließ. Hätte ich in dieser Situation einen klaren Gedanken fassen können, so hätte ich ihn bestimmt für seine Zurückhaltung bewundert, denn sein Schwanz verbarg sich zu diesem Zeitpunkt immer noch in der geschlossenen Jeans.


Noch ein klein wenig Druck auf den Fuß des Analplugs, und er versank mit seinem dicken Ende in meinem Arsch! Für einen Moment glaubte ich nur noch Sterne zu sehen und erzitterte unter diesem gewaltigen Rausch am ganzen Leib. Eine alles mit sich reißende Welle überflutete mich von den Fußzehen bis hinauf in die Haarspitzen und hinterließ nichts weiter als einen deliriumartigen Zustand, welcher alle anderen Emotionen zur Seite drängte und nichts weiter als ein Bitzeln in meinem Kopf hinterließ.


„Andi, zieh ihn raus und gib mir endlich deinen Prügel.“, hörte ich mich selbst atemlos keuchen, ohne mir meiner eigenen Worte überhaupt gewahr zu werden – aus mir sprach nicht mehr mein Verstand, sondern nur noch gieriges Verlangen!

Als Andi den Plug mit dem breiten unteren Teil langsam aus mir herauszog, musste ich nach Atem ringen. Mich überkam erneut ein Hochgefühl, das auszuhalten ich mich beinahe außerstande sah. Der Plug flutschte aus meinem Gesäß, und gleichzeitig schien mein ganzer Körper zu erschlaffen. „Oh, mein Gott…“, brachte ich heraus, wie mein Puls vom Tempo einer dahinrasenden Lokomotive in einen ruhigeren Takt abfiel.


Ich hörte das Surren eines Reißverschlusses und zwang mich, meine Augen zu öffnen. Vor mir befreite Andi sein mächtiges, steifes Glied aus dem String – er konnte es mit seiner feingliedrigen rechten Hand selbst kaum umgreifen! Bei jedem anderen hätte ich unser Spiel nun abgebrochen, aber ich wusste, dass dieser gefühlvolle junge Mann sehr darauf bedacht war, mir nicht wehzutun, und die Signale meines Körpers, auf die er immer sehr prompt reagierte, ernst nahm.


Das meiste von Chris’ Sperma war mittlerweile schon angetrocknet, und so beträufelte er seine Eichel mit Gleitgel, welches er sich von der Kommode nahm. Während er danach seine Schwanzspitze unter einem genauso hochkonzentrierten wie auch geilen Blick an meine Rosette drückte, schmiegte Chris seine weichen Lippen an mein Ohr und hauchte: „Jetzt bekommst du die volle Dröhnung, Süßer!“ Für einen Sekundenbruchteil flackerte in mir, durch Chris’ Worte ausgelöst, die Erinnerung daran auf, dass das, was wir hier machten, für mich aus purer Scham gestern noch gar nicht zur Debatte gestanden hatte. Aber der Gedanke ertrank sofort in meiner hemmungslosen Erregung.

Die weiche Haut seiner prallen Eichel fuhr in die aufklaffende Mulde, welche durch die Dehnung mit dem Plug entstanden war. Damit Andi aber die fette Schwanzspitze gänzlich einführen konnte, musste er einigen Druck aufwenden. Obwohl er dabei sehr zärtlich vorging, rutschte die wulstige Eichel durch das viele Gleitmittel auf einmal ohne Vorwarnung in mein glitschiges Loch. Mein Brustkorb erhob sich, als sich mein Kreuz von der Gefühlswallung durchdrückte und die Atemzüge nur noch schnell und abgehackt aus meinem Mund drangen. Andi verharrte einen Moment in dieser Position, und Chris versuchte, mich mit seiner Rechten auf meinem Bauch sanft wieder mit dem Rückgrat auf das Leder des Slings zu drücken, während er mir Dinge zuflüsterte, die unter dem gewaltigen Rauschzustand nicht bis zu mir vordrangen. Andis Lider waren zusammengekniffen, und er warf seinen Kopf lasziv in den Nacken. Ich glaubte, er presste irgendetwas hervor, dass ich zu eng für ihn sei, war mir aber in meiner Benommenheit nicht wirklich sicher. Für einen kleinen Augenblick glaubte ich, er würde mich beinahe zerreißen, aber zwischenzeitlich wich diese Annahme einer völlig berauschenden Empfindung, welche von meinen gesamten Unterleib Besitz ergriff.


Ich begann mich wieder zu entspannen, ließ mich einfach fallen und genoss den schweren Pfahl in meiner Hintertür. Auch mein Griff um die Ketten lockerte sich nun wieder ein bisschen, ich hörte auf zu hyperventilieren und fuhr mir mit der Zunge wohlig über die Lippen. Die Intensität war durch Andis bewegungsloses Verharren jetzt auf ein Maß heruntergeschraubt, das zwar immer noch an der Grenze des nicht Aushaltbaren schwebte, aber diese nicht mehr mit einer solchen Gewalt überschritt, wie ich es eben erfahren hatte.


Es würde noch etlicher analer Eskapaden mit seinem Monstrum bedürfen, bis ich ihn so problemlos in meine Kehrseite aufnehmen konnte, wie unser blonder Freund das tat! Ich spürte zwar zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Schmerzen, allerdings füllte Andi mich derart aus, dass ich wirklich für ein paar Sekunden glaubte, jeden Moment mein Bewusstsein zu verlieren. Mein Gesicht, meine Finger, die Unterarme und meine Füsse kribbelten um die Wette und verrieten mir somit, dass diese Vermutung vielleicht nicht ganz unberechtigt gewesen war. Nun verstand ich auch Chris’ Worte wieder, die er an mich richtete.


„Alles okay, oder soll er aufhören?“, fragte er leicht besorgt. Die dickste Stelle von Andis Schwanz war bereits in mir versunken, und so war ich recht zuversichtlich, was den Rest anbetraf. Ich schüttelte vehement den Kopf.


„Nein, bloß nicht! Jetzt wird es doch erst richtig schön“, seufzte ich in genussvoller Wollust.

Andi bohrte nun seinen Schwanz wieder um ein paar Zentimeter weiter in meinen Po, wobei mich der beschnittene Schaft wahnsinnig werden ließ. Langsam schob er ihn bis zum Anschlag hinein und beobachtete fasziniert, wie sich mein Körper unter ihm glucksend vor Verlangen aalte. Er griff nun mit einer Hand an meine Flanke, mit der anderen hielt er sich an einer der Ketten fest. Er setzte zurück, um seinen Schwanz bis zur Eichel herausgleiten zu lassen und ihn gleich darauf unter einem wesentlich härteren Stoß erneut in meinen Unterleib zu rammen. Laut stöhnte ich meine Lust heraus, welche nun mein Becken erfüllte – in mir tobte eine leidenschaftliche Explosion, welche Andi nun ganz bewusst zu ihrem Höhepunkt trieb. Mein Arschloch schloss sich eng um seinen Prügel, und jedes Mal, wenn er seine Hüften nach hinten bewegte, spürte ich dessen geschwollene dicke Spitze von innen an meinen Schließmuskel stoßen!


Das Metall knarzte in den Ösen der Aufhängung an der Zimmerdecke, während Andis Stöhnen durch die Wohnung hallte und er wild seinen Pfahl in meine Rosette jagte. Unweigerlich wurde seine Art, mich zu ficken, immer ungehaltener, denn er wusste, dass er jetzt keine Rücksicht mehr auf mich zu nehmen brauchte – alles, was ich wollte, war, dass er mich so hart in den Arsch bumste, wie er dies mit Chris stets tat, und ich war mir sicher, dass bis zu diesem Punkt nicht mehr viel fehlte. Seine Bewegungen schienen mehr und mehr direkt von seinem Körper gesteuert zu werden, beinahe wie unkontrollierte Reflexe, die er nicht mehr bewusst ausführen konnte. Ohne aus dem Takt zu kommen, zog er sich einhändig sein Shirt über den Kopf, sodass er es zwar noch am Leib trug, dessen Vorderseite aber nun in seinem Genick hing und sich sein eleganter Oberkörper in gerader Luftlinie zu meinem Gesicht befand. Seine dunklen Brustwarzen ragten von den seichten Erhebungen der oberen Muskeln auf, während sich weiter unten sein Bauch mit der Regelmäßigkeit seiner kräftigen Stöße straffte und entspannte. Sein Körper vereinte die vermeintlichen Gegensätze von unwiderstehlicher Männlichkeit und geschmeidiger Eleganz in einer kompromisslosen, aber dennoch wundervoll harmonischen Weise, welche auf mich eine ungeheure Anziehungskraft ausübte!


Andis Blick fiel nach unten, offensichtlich hatte das Stück Stoff ihn bei der schnelleren Gangart daran gehindert, zu sehen, wie sein Schwanz in mein Loch eintauchte – er liebte es manchmal, alles aus unmittelbarer Nähe zu beobachten.

Chris gab mir einen Kuss, welcher sehr aufschlussreich das Niveau seiner Lust preisgab. Anscheinend konnte er es kaum noch erwarten, und so wichste er sich den ansehnlichen Schwanz, dessen Wurzel von dem silbernen Cockring zusammengedrückt wurde. Danach erhob er seinen Körper und gesellte sich zu seinem Geliebten, berührte mit den Fingerkuppen dessen Wange und näherte seinen dezent geöffneten Mund Andis Lippen. Obwohl die beiden sich sehr leidenschaftlich küssten und Chris dabei sogar einen Arm um seinen Freund schlang, hatte Andi wie schon beim Ausziehen des Shirts keine ernsthaften Probleme damit, den Rhythmus zu halten – im Gegenteil, ich hatte eher den Eindruck, dass es für ihn nun keinen Unterschied mehr machte, wen von uns beiden er fickte.


Mittlerweile meldete sich das bekannte Kribbeln in meinen Gliedmaßen zurück, ich konnte nur registrieren, wie mein Leib in einer Woge erregten Wahnsinns erbebte und hemmungsloses Stöhnen aus meinem Mund drang. Beide Jungs spielten mit ihren Zungen unmittelbar vor meinen Augen, während ihre Lippen sich fordernd berührten und meine Öffnung ununterbrochen von Andis schwerem Riemen durchgenagelt wurde.

Noch während dieses Kusses spürte ich, wie Andis Phallus sich gefährlich in mir aufblähte, er seine Augen zusammenkniff und sich ein markerschütternd wohliges Aufstöhnen seinem Mund entrang. Er wirkte in seiner Wonne derart ästhetisch, mit den geschlossenen Lidern, den lustvoll geöffneten Mundwinkeln, die seine Zunge entblößten, welche er wiederum so lasziv bis zu seiner glänzenden Unterlippe Chris entgegenschob, dass ich mir später vornahm, den glückseligen Ausdruck auf seinem Gesicht niemals zu vergessen.

„Chris, mir…“ kommt’s, wollte er eigentlich sagen, aber der Blonde fand den Anblick seines Freundes dermaßen verführerisch, dass er Andis Mund mit einem gierigen Kuss vereinnahmte, ehe dieser den Satz überhaupt zu Ende sprechen konnte. Derweil entlud sich Andis Schwanz zuckend in meinen Hintereingang und schoss seine heiße Sahne tief in meinen Körper. Der pulsierende Penis zusammen mit dem Bild vor Augen, wie Chris dem orgiastisch Berauschten leidenschaftlich seine Zunge zwischen die Lippen steckte, ließ mir einen sich alles verzehrenden Schauer über den Rücken laufen!

Chris zog mit seinen Fingern das schrumpfende Glied aus meinem Anus, ohne das Zungenspiel mit seinem Freund zu unterbrechen. Anschließend machte ihm Andi vor mir Platz, und er beugte sich über mich, strich mir über den Oberschenkel und schien beeindruckt vom Anblick meines vorgedehnten, spermabesudelten Loches zu sein.


„Bist du bereit für die nächste Runde, oder reicht es dir schon?“, wollte er in einer zweideutigen Tonlage wissen.


Ich grinste ihn lüstern an und antwortete: „Von euch beiden kriege ich nie genug!“


Jetzt zauberte sich ein verschlagenes Lächeln auf seine sinnlichen, hellrosa Lippen, und er warnte mich vor: „Sehr gut, dann werde ich mich jetzt mal für vorhin revanchieren…“ Anscheinend hatte mein Fick mit dem Strap-On ihn ziemlich beeindruckt, wenn er sich dafür in dieser Form bei mir ‚bedanken’ wollte.

Ein Feuer der Erregung leuchtete in Chris’ Augen auf – war er die ganze Zeit über an meiner Seite gewesen, hatte mich gestreichelt oder mir schmutzige, kleine Dinge zugeflüstert, während Andi mich um den Verstand gebumst, so wechselte er nun ohne Umschweife in den aktiven Part über, wohl wissend, dass ich ebenfalls ungeduldig darauf brannte, von ihm als Kerl genommen zu werden!


Andi tauchte an dem Platz auf, welchen Chris eben noch besetzt gehalten hatte, und ließ einen Finger zwischen meinen Brüsten bis hinunter zu meinem Bauchnabel streicheln. Mein Busen und meine Muschi (obwohl sicherlich schon einiges an Saft bis zu meinem Arschloch hinunterlief, so geil, wie ich war) blieben heute unangetastet, weder für die beiden Jungs noch für mich existierten sie während unseres aufregenden Spiels.


Chris hielt sich nun an dem Gummischwanz zwischen meinen Beinen fest, um meinen Unterleib zu fixieren, und setzte seinen fleischigen Knüppel an meine nun außergewöhnlich gut vorbereitete Rosette. Ich schätzte mich glücklich, dass sein Penis ein bisschen dünner war als der von unserem Freund. Ich glaube, hätte Andi mich noch ein paar Minuten weiter in dieser derben Weise durchgefickt, wäre ich vermutlich tatsächlich ohnmächtig geworden. Immer noch ein bisschen kurzatmig, raunte mir dieser lächelnd zu: „Ich hab’s dir ganz schön gegeben was? Ich hoffe, dass du dich nachher noch auf den Beinen halten kannst, wenn Blondi mit dir fertig ist.“ Ein freches und zugleich lüsternes Grinsen überzog sein Gesicht, ehe er mir einen sanften Kuss auf die Seite meines Halses drückte.

Ohne Schwierigkeiten glitt Chris’ Riemen in mich hinein, und ein erneuter Schauer durchzog meinen Unterleib. Dieser Riemen war zwar nicht dicker, aber dafür länger – woran ich mitreißend erinnert wurde, als er ihn bereits bis zum Anschlag in meinen Hintern gejagt hatte und seine Hüften noch zusätzlich an meine Kehrseite presste! Nach diesem langen, tiefen Stoß verfiel er schnaubend in einen wilden Rhythmus, während in seinen Augen der benommene Glanz funkelte, welcher aufschlussreich bekanntgab, dass Chris in den ekstatischen Trancezustand seiner eigenen Geilheit verfallen war.


Manchmal zog er seinen Prügel auch ganz aus meiner Rosette, um ihn gleich darauf derbe wieder hineinzutreiben, was mich jedes Mal vor Erregung nach Luft japsen ließ. Er stöhnte ebenfalls sehr laut und warf wieder genauso anturnende wie schmutzige kleine Bemerkungen ein.

Plötzlich fühlte ich, wie sein Pfahl wild in mir zuckte und sein ganzer Leib sich verkrampfte. Er biss die Zähne zusammen und gab einen groteskes Wimmern der Erlösung von sich, während sein heißer Saft in meinem Arsch mitten in den von Andi hineinschoss. Ich zitterte unter ihm vor Verlangen, während der Schwarzhaarige mit seinem Finger zärtlich über meine Unterlippe strich.

Obwohl das Pulsieren in meiner Hintertür längst verebbt war, bebte Chris immer noch am ganzen Körper. Ich nahm deshalb an, dass sein zweiter Orgasmus ihm jetzt wesentlich mehr abverlangt hatte als der erste. Er ließ sich vornübersinken, die Hände an meinen Schultern, sodass ich kleine Schweißperlen auf seiner Stirn glitzern sehen konnte. „Was für ein Fick!“, keuchte er noch ganz benebelt.


Ich hatte ebenfalls Probleme, wieder richtig zu mir zu kommen, denn was ich gerade hatte erleben dürfen, ließ mich in eine neue, unheimlich-lustvolle Welt eintauchen, welche ich nur ungern wieder verlassen wollte.

Schließlich richtete er sich wieder auf und half mir dabei, aus dem Sling zu steigen. Als meine Füße den Boden berührten, glaubte ich für die Dauer einer Schrecksekunde tatsächlich, meine Knie würden nachgeben, und Chris konnte sich bei dem Anblick ein schiefes Grinsen nicht verkneifen.

Erst jetzt, da ich einen frischen Luftzug an meinem Rücken vernahm und die schwarz glänzende Liegefläche sah, dämmerte mir, wie sehr ich eigentlich selbst geschwitzt hatte. Der Strap-On saß derart fest auf meinen Hüften, dass erst einmal dessen Nylongurte gelockert werden mussten, ehe ich ihn mir über die Beine streifen konnte.


„Und, hat es dir Spaß gemacht?“, wollte Andi schmunzelnd wissen. „Spaß?! Das war der absolute Hammer!“, tönte ich begeistert.

Wir gingen zu dritt ins Badezimmer, um uns gegenseitig unter der Dusche zu waschen, und ließen uns danach erschöpft auf die Couch fallen. Chris saß in der Mitte, Andi und ich kuschelten uns an seinen nackten Leib. „Da habt ihr euch mal was ausgedacht…“, schmunzelte ich.


„Aber nicht, dass du uns auf Idee kommst, wir fänden deinen weiblichen Körper nicht begehrenswert!“, sagte Chris ernst.


„Ach was, das habt ihr mir doch schon oft genug unter Beweis gestellt“, gab ich zurück und fügte hinzu: „Wenn ich allerdings manchmal auch im Bett in die männliche Rolle schlüpfen könnte, würde mich das sehr glücklich machen.“


Andi lächelte zuversichtlich und meinte: „Hey, wir wissen doch schon lange, dass du ein Mann im Frauenkörper bist. Außerdem hast du uns das auch schon einmal persönlich gesagt. Kannst du dich noch daran erinnern?“


Chris kam meiner Antwort zuvor: „Das Einzige, was bei dir noch fehlt, ist, dass du im Stehen pinkelst. Aber genau so lieben wir dich!“ Mein Kopf lehnte an Chris’ Brust, und ich lauschte seinem Herzschlag, während der Blondschopf mir und seinen Freund, der gemütlich die Beine auf dem Sofa übereinandergeschlagen hatte, liebevoll durch die nassen Haare strich. Ich fühlte in diesem Moment, wie die beiden einen sehr intimen und zugleich verletzlichen Fleck in mir berührten und mir ein seliges Glücksgefühl erzeugten. „Ich liebe euch auch!“, hauchte ich und kuschelte mich noch dichter in Chris’ Arm.

Wir verharrten eine Zeit lang in dieser Position und liessen einfach die vergangene Stunde in uns wirken.


Meine Liebe zu den beiden basierte nicht nur auf unserem besonderen Verhältnis, es waren vielmehr auch und vor allem die charakterlichen Attribute der beiden mit ihren Eigenheiten, die mich berührten.


Chris war immer um das Wohlergehen unserer Beziehung bekümmert, er konnte es nicht ausstehen, wenn Worte unausgesprochen in der Luft hingen. Er versuchte immer, Konflikte erst gar nicht aufkommen zu lassen, und verteidigte unsere Konstellation mit Feuereifer gegen Angriffe von außen. Er beherrschte es gut, allen spitzen Zungen ihre eigenen Unzulänglichkeiten aufzuzeigen, und bedeutete ihnen stets, diese erst einmal selbst zu bewältigen, bevor sie andere für deren Lebensstil kritisierten. Obwohl er mit Andi und mir sehr einfühlsam und zärtlich umging, konnte er gegenüber konservativen Leuten recht widerspenstig und dreist werden, wobei er jedoch nie wirklich böse wurde, sondern sie lediglich auf eine belustigte und sarkastische Art vorführte.


Aber auch wenn einer von uns aus irgendeinem Grund betrübt wirkte, verstand er es wunderbar, ihn wieder aufzuheitern!


Seine sanften Gesichtszüge, umrahmt von den hellblonden Haaren, die ihm bis zu den Ohrläppchen reichten, erinnerten mich immer ein wenig an Brad Pitt in seiner Rolle als Heinrich Harrer, womit Andi und ich ihn öfters zum Spaß aufgezogen hatten. Er mochte diesen Vergleich überhaupt nicht, und oftmals bot er Anlass für nicht ernst zu nehmende Neckereien.


Andi hingegen wies eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Schwarz-Weiß-Foto auf, welches ich einmal von Brice Durand als Model auf einer Liege in einer Zeitschrift gesehen hatte, womit man ihn allerdings nicht so herrlich piesacken konnte wie Chris, da er diesen Vergleich eher als Kompliment auffasste.


Andi war oftmals gelassener, nahm Anfeindungen nicht so ernst, und dennoch stand er stets aufrichtig hinter mir und Chris. Einmal war er der ruhende Pol in unserem Gespann, ein anderes Mal wieder derjenige, welcher vor allem unserem Sexualleben aufregende Impulse verlieh.

Ich war bereits fast eingeschlafen, als Andi in die gemütliche Stille sprach: „Habt ihr nicht auch Kohldampf? Meinem Hunger nach könnte ich ein ganzes Schwein verdrücken!“


Da wir heute Mittag bereits mit etwas Besserem beschäftigt gewesen waren, hatten wir das Essen zugunsten unseres leidenschaftlichen Spiels einfach ausfallen lassen. Chris räkelte sich nun behaglich und gähnte.


„Ich auch. Aber schau mal in den Kühlschrank…Wer will jetzt schon vor die Tür gehen und etwas zu Mampfen besorgen? Also ich nicht!“, antwortete er faul.


Behäbig setzte ich mich auf und erkundigte mich: „Gibt’s bei euch keinen Lieferdienst in der Nähe?“


„Doch, sicher!“, ließ Chris mich wissen und Hoffnung keimen, „Aber der hat mittags geschlossen.“ Ich stützte mein Kinn enttäuscht in die Hände, schenkte ihm einen unverwandten Blick und grübelte gerade darüber, wie wir unseren Apettit zu stillen vermochten, da stemmte sich Andi auf die Beine, und während er sich den Müßiggang aus den Gliedern streckte, bot er an: „Komm, scheiß’ drauf, ich hol uns was!“

Wir vereinbarten, dass er uns das Mittagessen von einem in der Nähe gelegenen Fast-Food-Restaurant beschaffen würde und im Gegenzug Chris oder ich das nächste Mal dafür zuständig sein sollten.


Andi suchte sich also ein paar frische Klamotten zusammen, betrachtete skeptisch den angetrockneten Wichsfleck auf einem seiner Stiefel und schlüpfte in die Schuhe, ohne diesem weitere Beachtung zu schenken.


Eigentlich fand ich Feinrippshirts grauenhaft, riefen sie in mir doch Bilder von ungepflegten Familienoberhäuptern hervor, die sich nach etlichen Jahren Ehe mit fettigen, lichten Haaren, dreckigen Fingernägeln und Jogginghose mit der Fernbedienung in der einen und der Bierflasche in der anderen Hand nach getaner Arbeit rülpsend und furzend in den heimischen Sessel warfen, während sie von ihren einst so heiß begehrten und heute nur noch lästigen Gattinnen, welche zumeist Namen wie Jutta, Gerda oder Ingeborg trugen und bereits unter größter Anstrengung zwei bis drei Kinder in unsere Welt entlassen hatten, entnervt zusammengestaucht wurden, warum die Klospülung immer noch nicht repariert sei und schon wieder der ganze Schmutz von draußen hereingetragen wurde.


Andi jedoch schaffte es, diese unangenehmen Assoziationen erfolgreich zu verdrängen, indem er sich das enge Unterhemd straff in die Lederhose gesteckt hatte, welche von einem seiner unzähligen Nietengürtel geschmückt wurde. Von seinem Hals herab pendelte auf dem weißen Stoff an einem schwarzen Lederbändchen ein silbernes Claddagh-Symbol etwa auf Höhe seiner Brustwarzen. Ich wusste, dass es sich eine Band, die er abgöttisch verehrte, zum Markenzeichen gemacht hatte. Aber galt das Symbol mit seinen Elementen – Liebe, Treue, Freundschaft – nicht auch in einer einzigartigen Form uns Dreien?

„Was soll ich euch eigentlich mitbringen?“, erkundigte sich der sportliche Mann, welcher nun in einer anmutigen Pose die Autoschlüssel auffing, die ich ihm zuwarf und in die Seitentasche seiner Hose stopfte. Nachdem wir uns darüber einig waren, was wir wollten, fiel hinter Andi auch schon krachend die Tür ins Schloss – wie typisch für ihn: War er in zwischenmenschlichen Angelegenheiten feinfühlig und verfügte auch seine Körperhaltung über die Geschmeidigkeit einer Raubkatze, so würde er trotzdem nie lernen, eine Tür leise zu schließen.

Chris erhob sich, um den Fernseher anzuschalten, und während aus dem Apparat die Stimme einer hysterischen, arbeitslosen Mutter dröhnte, die sich in einer gestellten Reality-Soap gerade äußerst herzhaft darüber ereiferte, dass der Erzeuger ihrer Kinder auf Nimmerwiedersehen im Ausland abgetaucht war, legte er seinen Kopf auf meinen Schoß und schielte verzweifelt zu der Fernbedienung auf dem Tisch hinüber. Ich versuchte, sie zu greifen, musste aber feststellen, dass meine Arme dafür nicht lang genug waren.


„Mist! Dann müssen wir uns das wohl jetzt reinziehen“, resignierte ich. Ehrlich gesagt, war es mir auch recht gleichgültig, was die Flimmerkiste zu bieten hatte, wenn ich den schönen Blonden auf mir betrachtete.

Ich fuhr mit meiner Hand über die muskulösen Erhebungen seiner Schulterpartie, malte mit dem Zeigefinger die Konturen des Tribals auf seinem ausgeprägten Bizeps nach und konnte im Moment nur an unser Rollenspiel denken. Er bemerkte, was in mir vorging, als unsere Blicke sich plötzlich trafen. Für ein paar endlose Minuten sahen wir uns tief in die Augen, ohne ein Wort zu verlieren.


Ich musterte die ausgeprägte Färbung seiner Regenbogenhaut – erinnerte sie mich doch an bläulich schimmernde Eisberge, die einsam im arktischen Meer vor sich hintrieben und durch jeden Lichteinwurf hellgrau funkelten. Dennoch wirkte die Ausstrahlung seiner Augen in faszinierender Weise warm und vertrauensvoll, sogar beinahe zerbrechlich.

Auch wenn er sich oft schützend vor uns stellte und jeden in seine Schranken wies, der uns anfeindete, so gründete dieses Verhalten doch letztlich bloß darauf, dass er es nicht ertragen könnte, würde einem von uns wehgetan. Er selbst war ebenfalls kein Mensch, der dazu in der Lage schien, viele Enttäuschungen zu verkraften – Chris war sensibler, als es oftmals den Anschein machte. Es genügte allerdings vollkommen, wenn Andi und ich das wussten; niemand sonst brauchte darüber Kenntnis zu erhalten.

Chris dunkelblonde Wimpern und Brauen deuteten hingegen verräterisch darauf hin, dass seine Naturhaarfarbe wesentlich von der aktuellen abwich. Jedoch fand ich, dass der Wasserstoffperoxyd-Look ihm ausgezeichnet stand, zumal dieser nicht derart grell war, um ihn unnatürlich aussehen zu lassen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit brachen seine sinnlichen Lippen das Schweigen: „Jasmin?“ Der Anblick seines Mundes lud verführerisch zum Küssen ein, und ich fragte mich, wie man ihm nur widerstehen konnte. Chris’ sanfte Gesichtszüge waren nicht nur äußerst attraktiv, sondern von einer betörenden Perfektion gekrönt, wie ich fand.


„Hm?“, gab ich von mir.


„Du bist echt klasse.“, sprach er, ohne seine traumhaften Augen von den meinen abzuwenden. „Danke“, hauchte ich ihm unter den nicht beachteten Geräuschen des Fernsehgerätes zu. Es war viel mehr als eine reine Höflichkeitsfloskel – es war eine Danksagung an die vergangenen Wochen und an das, was ich hatte erleben dürfen, es war aber auch eine emotionale Erkenntlichkeit für die Liebe und das Vertrauen, welches die beiden Männer mir entgegenbrachten, und nicht zuletzt ein Ausdruck der Freude über unsere Zusammenkunft, die scheinbar nur durch einen unfassbaren Zufall erfolgt war und beinahe niemals stattgefunden hätte. Ich spürte, wie Chris diese Gedanken durch unsere unsichtbare Verbindung instinktiv wahrnahm und verstand.

Nach einer Zeit der Zweisamkeit hörten wir einen Schlüssel im Schloss der Wohnungstüre und gleich darauf, wie diese genauso grob aufgestoßen wurde, wie sie auch zugefallen war. Andi betrat den Flur und schien einen Teil der strahlenden Sonne von draußen mit hereinzubringen.


Er stieß die Tür mit dem Fuß wieder zu und kam mit zwei Papiertüten, auf denen unübersehbar das Logo des Fast-Food-Restaurants prangte, ins Wohnzimmer, um sie sogleich vor mir und Chris auf dem Tisch abzustellen.


„Hi Jungs!“, begrüsste er uns und blinzelte mir verschwörerisch zu. Mir war natürlich sofort klar, worauf er damit anspielte, und grinste verschmitzt zurück.


„Was guckt ihr euch denn da für einen Käse an? Das ist ja nicht auszuhalten!“, beschwerte er sich sogleich über das laufende Fernsehprogramm. Er nahm die Fernbedienung und schaltete durch die Programme, offensichtlich ohne zu finden, wonach er suchte.

Wir stillten unseren Hunger und wollten eigentlich den Rest des Tages an einem Baggersee mit ein paar kalten Flaschen Bier aus der Kühlbox verbringen, allerdings machte uns das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung, als es anfing zu donnern und schwarze Wolken am Himmel aufzogen. Deshalb beschlossen wir, uns einige Videos auszuleihen und diese bei mir zu Hause gemütlich aneinandergekuschelt mit ein paar Tüten Kartoffelchips von der Tankstelle anzuschauen, da die beiden über keinen DVD-Player verfügten, die neuen Filme hingegen aber nur auf DVD erhältlich waren.

„Jedes Mal, wenn ich mein Auto hier vorm Haus abstelle, werde ich total paranoid. Aber ich glaube, wenn dieser Idiot es bei Andi vor der Werkstatt findet, dann findet er es sicher auch hier in irgendeiner Nebenstraße“, teilte ich meine Gedanken mit, während ich den BMW abschloss. Insgeheim hoffte ich sogar, dass jemand diesen Penner auf dem gut einsehbaren Parkplatz bei seinen Taten beobachten könnte und die Polizei seiner somit endlich habhaft würde.

Wir schauten zwei Filme an, und irgendwann am späteren Abend bekamen wir erneut Hunger. Da auch ich schon seit einer Weile nicht mehr einkaufen war, mussten Chris und ich uns jetzt einigen, wer etwas zu Essen besorgen sollte.

Jedoch bot dieser freiwillig an: „Ist schon gut, gib mir einfach den Schlüssel, dann hol ich uns Pizza.“


„Du musst wirklich jetzt nicht raus, ich übernehme das gerne…“, wendete ich ein, aber er schnitt mir das Wort ab: „Nein, nein, es ist wirklich okay.“ Da er darauf bestand, gab ich ihm die Auto- und Hausschlüssel.


„Aber wehe, du rast mit meiner Klapperkiste so wie mit dem Mustang!“, ermahnte ich ihn, da ich wusste, dass er alles andere als ein gemächlicher Fahrer war – bei Andi hatte ich wesentlich weniger Bedenken, aber genau dieser fing auf einmal an zu lachen. „Was gibt es denn da zu lachen?“, wollte ich von ihm wissen.


„Mensch, Jasmin… Ausgerechnet du musst ihm das sagen! Du fährst doch noch viel schlimmer!“, machte er sich über mich lustig. Auch Chris musste jetzt schmunzeln, und ich warf Andi einen schmollenden Blick zu.


„Hey!“, beschwichtigte er sofort, „Es stimmt ja auch, gib’s doch einfach zu!“ Ich erinnerte mich an einen Aufkleber, den ich einmal auf der Abdeckung des Beifahrerairbags im Wagen eines Kumpels entdeckt hatte – ‚Testamentsvorlagen finden Sie im Handschuhfach’ –, und musste unwillkürlich grinsen. Ja, ich gestand, es war schon richtig, was Andi da gesagt hatte.

Kaum war Chris verschwunden, knuffte ich ihn spielerisch in die Seite. „Musstest du mir eben in den Rücken fallen?“, fragte ich.


Anstatt zu antworten, grinste er frech über beide Backen, was ich zum Anlass nahm, ihm seine Tüte mit Kartoffelchips wegzureissen. „Gib das sofort wieder her!“, beschwerte er sich lauthals. „Nö, ich denk nicht dran! Wenn du sie wieder haben willst, musst du sie dir schon holen!“, forderte ich ihn heraus.


Blitzschnell erhob er sich und rannte hinter mir her. Ich flitzte ins Schlafzimmer, stieg auf das Bett und hielt ihm provozierend die Tüte vor Augen, wie ein Torero einem Stier das berühmte rote Tuch. „Hol sie dir doch!“, spottete ich, und Andi kam augenblicklich auf das Bett gesprungen. Er packte mich an der Taille, und ich ließ mich mit ihm daraufhin einfach auf die Decke fallen und begann, mich mühsam unter ihm zu drehen und mit ihm zu ringen, während sich überall die Chips verteilten. Das würde einen Heidenspaß geben, meine Laken von den Krümeln zu befreien! Schließlich purzelten wir zusammen vom Bett und landeten auf dem Boden. Er saß auf meinem Unterleib und fragte besorgt: „Hast du dir den Kopf gestoßen?“ „Nein.“, keuchte ich außer Puste. Daraufhin wanderten seine Hände auf meine Schultern, sein Oberkörper senkte sich zu mir herunter, und er gab mir einen leidenschaftlichen Kuss. Seine sinnlichen Lippen und das begierige Spiel unserer Zungen ließen mich den Grund dafür, warum wir hier auf dem Teppich lagen, vergessen, und so nahm er mir die Tüte einfach aus der Hand. „Dann ist ja gut.“, meinte er lapidar, während er mit dem Objekt seiner Begierde zurück ins Wohnzimmer eilte.

Wir alberten noch ziemlich lange herum, sodass wir nicht mitbekamen, wie die Zeit verging. Plötzlich läutete es aber an der Tür, und ich nuschelte bereits amüsiert vor mich hin: „Chris, sonst weißt du doch auch immer, wo was rein gesteckt wird!“


Während ich die Türe öffnete, setzte ich an: „Warum…“, nimmst du nicht einfach den Schlüssel?, wollte ich eigentlich fragen aber da wünschten mir zwei uniformierte Beamte bereits einen guten Abend. „Sind Sie Frau Jasmin Hofmann?“, erkundigte sich ein streng aussehender Herr mittleren Alters.


„Ähm, ja. Um was geht’s denn?“


„Gehört Ihnen ein schwarzer BMW 325i mit dem Kennzeichen…“ Der Polizist schaute streng auf das Blatt Papier in seiner Hand und las mir mein Nummernschild vor. Ich konnte es nicht fassen!


Andi kam in den Flur und zog seine Stirn fragend in Falten. ‚Was ist passiert?’, schien er wissen zu wollen. „Die Bullen…“, flüsterte ich leise und zog die Tür einen Spalt zu. Er gesellte sich neben mich, und der andere Beamte, welcher sich mit dem Namen ‚Fischer’ vorgestellt hatte, guckte ihn interessiert an.


„Wer sind Sie?“, wandte er sich an Andi.


„Das ist mein Freund!“, kam ich Andi zuvor. Bevor ich nicht wusste, um was es hier eigentlich ging, brauchte es die Polizisten nicht zu interessieren, wer mich besuchte.


„Dann gehe ich einmal davon aus, dass Herr Christian Kirchberger nicht ihr Lebensgefährte ist?“


„Solange ich nicht weiß, was Sie von mir wollen, sehe ich keinen Grund, ihnen darüber irgendwelche Auskünfte zu geben.“


Der Beamte blieb völlig kühl und unbeeindruckt. Genauso emotionslos fuhr er fort: „Wir haben soeben ihren Wagen aus einem Straßengraben geborgen. Besagte Person ist damit an einem Baum geprallt.“


Ich fühlte, wie sich mein Herz krampfhaft zu einem harten Stein zusammenzog und das Blut in meinen Adern gefror. „Was?!“, schrie Andi. Ungerührt von seinem Gefühlsausbrauch stellte der uniformierte Herr Fischer weiter seine bohrenden Fragen: „Hatte ihr Bekannter Selbstmordabsichten?“


Ungläubig schüttelte ich den Kopf. „Auf keinen Fall! Wie kommen Sie bloß darauf? Was ist mit Chris?!“ Der Polizist blickte wieder auf das Papier und entgegnete: „Ich frage nur, weil keinerlei Bremsspuren gefunden wurden. Er ist wohl mit überhöhter Geschwindigkeit in eine Kurve gefahren und ungebremst von der Strasse abgekommen. Über seinen Gesundheitszustand können wir Ihnen leider keine näheren Angaben machen, da Herr Kirchberger von uns lediglich die erste Hilfe erhielt. Er war bewusstlos.“ Der letzte Satz dröhnte in meinem Kopf wie ein Hammer auf einem Schmiedeeisen. Erst als Andi die Tür vollends aufriss, die Polizisten fassungslos hereinbat und ich die ersten Tränen über seine Wangen laufen sah, wurde mir meine eigene verschwommene Sicht bewusst.

Wir standen im Flur herum, und ich berichtete den Beamten aufgelöst von den Attacken, Andi hingegen brachte keinen Ton mehr heraus und starrte nur noch schockiert auf die Polizisten. „Dann ist es natürlich gut möglich, dass der Täter an der Technik ihres Wagens manipuliert hat, da er damit rechnen musste, Sie würden ihn als nächstes bewegen.“, stellte der gefühllose Mensch fest.


„Wo ist er jetzt? Wir müssen unbedingt zu ihm!“, flehte ich schluchzend, aber der andere Gesetzeshüter meinte: „Zuerst müssen Sie mit auf das Revier und ihre Aussage zu Protokoll geben. Danach können Sie ihn im städtischen Krankenhaus besuchen.“ Besuchen? Er sprach tatsächlich von ‚Besuchen’? Wir wussten noch nicht mal, wie schwer er verletzt war, und dieser kalte Kerl faselte etwas von ‚Besuchen’? Überhaupt – was sollte ich auf dem Revier nur aussagen? Sie wussten doch ohnehin schon alles!

Die zwei Staatsdiener fuhren mit uns daraufhin auf das nächstgelegene Polizeirevier, während Andi und ich im Fond Platz nahmen. Während der Fahrt ergriff Andi meine Hand, und ich sah den Schock buchstäblich auf sein Gesicht geschrieben. Ein feuchtes Rinnsal hatte sich seinen Weg aus den tiefblauen Augen bis hinunter zum Unterkiefer gebahnt, von dem es nun tröpfchenweise auf das helle Shirt troff und dort versiegte. „Meinst du, ihm geht es gut?“, fragte er mich mit gebrochener Stimme, aber ich konnte ihm darauf keine Antwort geben, denn in meinem Kopf hämmerte immer noch die Information, dass er bewusstlos war, gnadenlos auf meine Nerven ein.

Auf der Polizeistation verbrachten wir vielleicht gerade mal eine halbe Stunde, die mir aber trotzdem wie eine Ewigkeit vorkam. Der Polizist, dem ich die ganze Begebenheit unter Tränen erzählte – was mir im Übrigen sehr viel Kraft und Konzentration abverlangte, da meine Gedanken immer wieder zu Chris abschweiften –, benötigte gleich zwei Anläufe, um den Sachverhalt zu begreifen, ehe er im neugierigen Tonfall fragte: „Sie sind mit zwei Männern gleichzeitig liiert? Und die wissen voneinander? Vielleicht war es ja auch ihr Liebhaber, der diesen Unfall veranlasst hat…“


Andi, der neben mir saß, zischte in einem explosionsartig gereizten Tonfall: „Chris ist mein Freund! Und Jasmin meine Freundin! Glauben Sie wirklich, ich würde das einem der beiden Menschen antun, die ich am meisten liebe?“ Gequält und voller Hass auf diese Frage blickte er den ahnungslosen Beamten an. Dieser wusste im ersten Moment nicht recht, was er mit seiner Aussage anfangen sollte. Deshalb beschränkte ich meine Antwort auf: „Andi war die ganze Zeit bei mir, er kann es also unmöglich gewesen sein.“


Ich hatte den Schwarzhaarigen noch nie derart außer sich erlebt wie zu diesem Zeitpunkt und wollte einen Ausbruch seiner Emotionen um jeden Preis vermeiden. Denn würde er dem Kerl auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches an den Kragen gehen, würde es noch erheblich länger dauern, bis wir zu Chris ins Krankenhaus konnten. Für mich war dies das Einzige, was gerade zählte.

Dies gab mir zudem Anlass dazu, mich im weiteren Verlauf der Vernehmung auf das Wesentliche zu beschränken und dem Beamten lediglich die Tatsachen mitzuteilen, welche für den Fall von unmittelbarer Bedeutung waren. Auf provozierende Fragen von ihm stieg ich deshalb erst gar nicht mehr ein, sondern ignorierte diese einfach, während ich dabei jedes Mal Andis Hand drückte und ihm zuflüsterte, er solle ganz ruhig bleiben. Man hätte glauben können, der Polizist legte es geradezu darauf an, Andi zu provozieren – wahrscheinlich erhoffte er sich auf diese Art ein Geständnis von ihm!

Letzten Endes unterschrieb ich meine Aussage und machte mich mit Andi auf den Weg zum städtischen Krankenhaus, das glücklicherweise nur wenige hundert Meter vom Polizeirevier entfernt lag.

Ahnungslos über Chris’ gesundheitlichen Zustand saßen Andi und ich auf einer Sitzbank vor der Intensivstation und warteten fieberhaft auf einen Arzt, der uns Auskunft geben konnte.


Meine Gedanken schweiften ab und zeigten mir wie in einer Rückblende den blonden jungen Mann, welcher völlig durchnässt, aber dafür frech grinsend an mein Fahrerfenster kam und mich lächelnd fragte, ob sein Freund und er mitfahren durften. Andi hatte sich damals zuerst im Hintergrund gehalten und in den ersten Minuten unserer Zusammenkunft beinahe einen etwas verschlossenen Eindruck gemacht.

Und ich musste schließlich daran denken, wie Chris sich während dieser Fahrt beinahe in die Hose gemacht hatte vor Lachen. Ich war sauer, aber zugleich auch ganz schön peinlich berührt gewesen, weil ich dachte, er amüsiere sich so herzlich über meine Offenbarung. Im Angesicht der aktuellen Situation stach mir dieser Erinnerungsfetzen, welcher mich sonst hätte schmunzeln lassen, wie ein spitzer Dorn mitten ins Herz, und ich spürte erneut, wie sich meine Augen mit Tränen füllten und ungeachtet der anderen Menschen im Wartebereich überliefen!

Obwohl Andis Wangen ebenfalls noch glänzten, zog er mich an sich und streichelte mir beruhigend über den Kopf. „Andi, wie kann…“, ich brachte den Satz nicht zu Ende, weil alleine der Gedanke daran einen Tränenkrampf meinen Körper schütteln und meine Stimme versagen ließ. Aber mein Freund hatte bereits erahnt, was ich ihn fragen wollte. „Bremsleitung…“, meinte er leise.

Andi hielt mich in den Armen, und ich dachte darüber nach, was ich jetzt dafür geben würde, wenn Chris nur an meiner Stelle sich in seiner Umarmung wiegen könnte. Der Anschlag hatte mir gegolten und nicht ihm – ich wollte nicht, dass er dafür büssen musste, nur weil jemand glaubte, eine offene Rechnung mit mir zu haben!

Mein Blick wanderte dabei über einen Stapel Zeitschriften, welche im Wartebereich auf einem kleinen Beistelltisch neben meinem Sitz lagen, und blieb auf einem Einrichtungsmagazin haften, dessen Umschlag eine Buddha-Statue aus Stein zierte. Wieso zog dieses banale Cover nur meine Aufmerksamkeit dermaßen stark auf sich? An wen erinnerte mich diese übersättigte, glatzköpfige Figur bloss? Ein Geistesblitz durchschoss meine gebeutelten Nervenbahnen, und für einen Moment glaubte ich, Andi könne ihn als elektrischen Impuls durch meine Fingerkuppen schießen spüren!

Aufgeregt wendete ich mich Andi zu und fragte ihn hastig: „Wie sah der Spanner aus, welcher dich durch das Fenster in der Werkstatt beobachtete, als wir dort duschten?“ Offensichtlich irritiert, weil er mit meiner Frage in der aktuellen Situation nichts anfangen konnte, antwortete er: „Naja, er war untersetzt, schien stark auf die fünfzig zuzugehen und trug teure Klamotten.“

Das genügte mir als Hinweis – wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und hechtete zu den Münztelefonen, die am anderen Ende des Gangs aufgereiht an der Wand angebracht waren. Eilig kramte ich in meinem Geldbeutel nach Kleingeld, warf alles, was ich darin vorfinden konnte, in den Schlitz in eines der Apparate und kümmerte mich erst gar nicht um die Hartgeldstücke, welche mit einem scheppernden Rasseln durchgefallen waren.

Nachdem ich die Nummer der Polizei gewählt hatte und ich dem zuständigen Beamten durchgestellt worden war, sprach ich eindringlich in den Hörer: „Hallo? Hier ist noch mal Jasmin Hofmann. Ich weiß jetzt, wer für den Unfall verantwortlich ist! Es war ein Herr namens Erik Birkenbach!“

Eriks Nachnamen kannte ich nur, weil er sich bei meinen Anrufen immer damit gemeldet hatte, und da ich mir aufgrund dieser vielen Telefonate mit ihm seine Nummer gut einprägen konnte, sagte ich sie an Stelle seiner Adresse auf, da mir diese nach wie vor unbekannt war. Selbst wenn er mir einen falschen Zunamen genannt haben sollte, würde es der Polizei trotzdem im Nu gelingen, die passende Anschrift anhand seiner Rufnummer zu ermitteln.

Als ich diesen äußerst wichtigen Anruf getätigt hatte, beobachtete ich, wie Andi sich am anderen Ende des Gangs offensichtlich mit einem Arzt unterhielt. Ich rannte zurück und bekam mit, wie Andi ihn gerade darüber aufklärte, dass Chris mit seiner Familie zerstritten war und es außer uns beiden keine Angehörigen gab, die ihm nahe standen.


„Sie sind dann wohl Frau Hofmann, wie mir Ihr Freund bereits verraten hat?“, erkundigte er sich ruhig. Nachdenklich verdrehte der Mann im Weißkittel seine Augen in Richtung der flackernden Neonbeleuchtung an der Decke.


„Wie geht es ihm? Ist er wach? Wir müssen unbedingt zu ihm. Bitte! Es ist wirklich sehr dringend! Chris braucht uns!“, erwiderte ich aufgebracht und ungeachtet seiner Frage. Er muss mein verheultes Gesicht bemerkt haben und berührte mich besänftigend an der Schulter. „Christian Kirchberger ist noch bewusstlos, aber wir sind zuversichtlich, dass er sehr schnell wieder aufwacht. Es grenzt an ein Wunder, dass er nicht schwerer verletzt wurde, bei diesem Unfall! Wenn Sie beide mir versprechen, dass es stimmt, was Sie behaupten, und Sie wirklich seine einzigen näheren Bezugspersonen sind, dann will ich ein Auge zudrücken, und Sie dürfen kurz nach Herrn Kirchberger sehen. Aber wirklich nur kurz!“ Mit erhobener Stimme verlieh der Arzt dem letzten Satz einen unmissverständlichen Nachdruck. „Es stehen zwar noch einige Untersuchungen aus, aber sein Zustand ist stabil, sodass er höchstwahrscheinlich spätestens morgen auf die normale Krankenstation verlegt werden kann, dann können Sie ihn zu den üblichen Zeiten besuchen kommen“, fügte er erklärend hinzu, während er uns zu seinem Zimmer führte.

Obwohl der Doktor seine Entwarnung, was Chris’ Zustand betraf, bereits ausgesprochen hatte, ängstigte mich dennoch der Anblick des Monitors mit seinen vielen Kabeln, an die er angeschlossen war. Sein Herz schlug langsam und gleichmäßig, wie uns ein Piepton verriet, während sich die Decke über seinem Brustkorb kaum merklich hob und senkte.

Andi setzte sich neben den komatös anmutenden Leib und ergriff Chris’ rechte Hand, die er mit gesenktem Kopf fest an sich drückte. Ich hielt die linke und flüsterte verzweifelt: „Bitte wach doch auf, Blondi!“ Andi nannte ihn manchmal liebevoll bei diesem Kosenamen, und ich hatte ihn völlig unbewusst in diesem verzweifelten Moment einfach übernommen. Ich rechnete nicht mit einer Antwort, aber nach einer kleinen Weile umspielte ein zaghaftes Zucken seine Mundwinkel.


„Nur…wenn…du bei uns einziehst…“, hörte ich Chris mit geschlossenen Augen angestrengt murmeln. Es bereitete ihm offenbar große Mühe, seine Lippen zu bewegen, und ich musste sehr angestrengt hinhören, um ihn zu verstehen. Ich konnte mich nicht entsinnen, jemals mehr Freude als in diesem Moment über den Klang seiner Stimme empfunden zu haben.


„Alles, was du willst, wenn du nur wieder gesund wirst!“, versprach ich ihm, während Andi sich über sein Gesicht beugte, um ihm einen zarten Kuss auf den Mund zu geben. Ihm rannen nun Tränen des Glücks und der Erleichterung von den Augenwinkeln hinunter, und auch ich fühlte, wie mir ein riesiger Felsbrocken vom Herzen fiel!

Kurze Zeit später kam der Arzt wieder herein und bedeutete uns, dass wir nun nach Hause gehen sollten, da der Patient dringend seiner Ruhe bedurfte. Andi und ich fuhren mit dem Zug zurück und in ihrer Wohnung machte er sich sofort daran, eine Tasche mit Kleidung und Körperpflegeutensilien für Chris zusammen zu packen. Morgen früh würden wir ihm diese vorbeibringen.

Gegen drei Uhr in der früh legten wir uns ins Bett, hielten uns umarmt und versuchten einzuschlafen, was uns jedoch nicht gelang. Wir schenkten uns zwar gegenseitig Trost aber dieser konnte auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein unverzichtbares Bindeglied unserer Beziehung fehlte. Andi drückte mich an seinen Körper und fragte in die Dunkelheit: „Hat Chris dir eigentlich schon mal gesagt, dass du seine erste Frau bist?“ Ich war trotz aller Niedergeschlagenheit überrascht, wusste aber dennoch nicht, was ich ihm darauf in dieser Situation antworten könnte und beschränkte mich deshalb auf: „Davon habe ich nie etwas gemerkt.“ Andi erzählte weiter: „Er war dem weiblichen Geschlecht eigentlich nie übermässig zugetan, weil er mit den femininen Eigenschaften nicht gut zurecht kommt. Aber er meinte, schon damals als du uns mitgenommen hast, dass er vom ersten Moment an merkte, dass du anders tickst. Eine normale Frau hätte nämlich nie im Leben zwei wildfremde, angetrunkene und pitschnasse Männer mitgenommen und wenn dann lediglich aus Mitleid. Ausserdem fahren Frauen für gewöhnlich penibel gepflegte Kleinwagen und keine alten, rostigen BMW-Limousinen, die viel Sprit fressen und in deren Fussräumen sich Pappkartons von Imbissen und leere Flaschen türmen. Und als du dann noch gemeint hast, dass du darauf stehst Chris und mir zuzuschauen, war uns eigentlich alles klar. Er war der Initiator der ganzen Begegnung, denn wäre ich alleine gewesen, hätte ich niemals getrampt, sondern mich einfach irgendwo untergestellt und darauf gewartet, dass das Gewitter abzieht.“ Damals vermutete ich, dass der Impuls, welcher mich dazu trieb, die beiden mitzunehmen, ihre sexy Aufmachung gewesen sei aber mittlerweile war ich sogar bereit an eine Vorahnung oder gar Fügung zu glauben. Bereits vom ersten Moment an, spürte ich eine gewisse Anziehungskraft, die unterschwellig schon vorhanden war, als ich sie im Scheinwerferlicht erblickte.


Wäre die aktuelle Lage nicht derart schrecklich gewesen, hätte ich sicherlich eingewendet, dass der meiste Müll im Wagen von einer Grillparty stammte und der Rest sich halt so nebenbei angesammelt hatte, ich jedoch lediglich zu bequem gewesen war, ihn fort zu schaffen, um letztendlich zu bemerken, dass Andi im Grunde ja doch Recht hatte.

Allerdings befand sich das Auto, bei dessen Kauf mich die Pferdestärken, das Design und die Strassenlage bereits viel mehr interessierten, als der Verbrauch, Komfort oder die Alltagstauglichkeit, nun in den Händen der Polizei und würde nach den abgeschlossenen Untersuchungen, wohl dem Schrott zugeführt werden, da eine Reparatur höchstwahrscheinlich zu unrentabel im Vergleich zum Wagenwert war. Und mit ihm wird auch ein kleines Stück Erinnerung an die Entstehung unserer intensiven Bindung sterben, dessen war ich mir durchaus bewusst. Aber es erschien mir unverhältnismässig, wenn ich daran dachte, dass Chris wieder vollständig gesund werden würde. Wenn dies der Preis des Schicksals war, so würde ich ihn gerne bezahlen.


Mit dem verschmähten Erik hingegen, würde ein Gericht abrechnen.

Kommentare


middeke
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 1
schrieb am 12.01.2010:
»super story.
total spannend und trotzdem sehr lust und gefühlvoll geschrieben.
ein großes lob an dich. bitte weiter so«

Red_Baron1951
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 41
schrieb am 12.01.2010:
»Super Geschichte, von den dreien würde ich gerne persönlich lernen :-))«

chrissi
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 186
schrieb am 13.01.2010:
»bisher richtig geil und gut geschrieben ... warum so ein abruptes Ende .. warte schon auf eine Fortsetzung????? oder eine neue Bi-Story die mich so richtig anmacht ... dankeund weiter so .. chrissi«

LordSven
dabei seit: Feb '01
Kommentare: 13
schrieb am 13.03.2010:
»Hallo,

ich habe eben die Teile 1 bis 5 am Stück durchgelesen - so fasziniert war ich von der tollen Story.
Die Gedanken und Emotionen sind so plastisch beschrieben - vom Sex mal ganz abgesehen - RESPEKT.
Ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung.

LG,«

fetus
dabei seit: Aug '03
Kommentare: 43
schrieb am 05.04.2010:
»Da bin ich aber froh GirlFag, dass das noch nicht das Ende der Story ist.«


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