Wie es mit Amelie und Tobias weiter geht
von Alinechen
Schneewittchen, oder was aus Amelie und Tobias wurde.
Ich weiß nicht ob jemand das kennt, wenn man ein sehr gutes Buch liest und am Ende des Buches bleiben einer oder mehrere Charaktere übrig und schreien einen förmlich an ihre Geschichte weiter zu spinnen. So ging es mir mit Amelie und Tobias. Die Charaktere der beiden sind von der Autorin so liebevoll herausgearbeitet worden und am Ende des Buches bleibt eine Spannung, die sich förmlich aufzwängt noch weiter erzählt zu werden. Keine Ahnung ob man so etwas darf, oder ob man hier schon mit dem Urheberrecht kollidiert, indem man die Figuren eines fremden Buches weiterleben lässt. Deshalb sei hier der Titel und die Autorin des Buches nicht verraten. Wer es aber gelesen hat, wird wohl die beiden sofort wiedererkennen.
Amelie ist ein 18-jähriges Mädchen aus Berlin, die von ihrer Mutter, als sie mit ihr nicht mehr Herr wurde, zu ihrem Vater in die Einöde des Taunus verfrachtet wurde. Dort lebt sie nun seit beinahe 2 Jahren bei ihrem Vater und ihrer „Stieffamilie“, geht noch zur Schule und jobbt nebenher in der Dorfkneipe, um sich möglichst bald den Rückzug nach Berlin zu finanzieren. Eigentlich kommt sie mit ihrer Familie gut klar, sie lassen sie weitgehend machen was sie will, sie haben sogar aufgehört an ihren Piercings und Gothic-Klamotten rumzunörgeln. Aber sie versucht sie auf Abstand zu halten. Sie fühlt sich in dieser Einöde wie in der Verbannung und möchte wieder zurück nach ihrem Berlin, so schnell wie möglich.
Aufregende Abwechslung ist erst in Sicht, als der 30-jährige Tobias nach zehnjährigem Knastaufenthalt ins Dorf zurück kehrt. Sie ist sofort von ihm fasziniert, vor allem weil ihn der Rest des Dorfes zu hassen scheint und er wie sie ein Fremdkörper in diesem Dorf ist. Sie freundet sich mit ihm an und beginnt zu recherchieren, warum er im Knast war. Das wird im Laufe der Geschichte für sie, wie für ihn gefährlich, was ihn letztendlich sogar mit einer Schussverletzung ins Krankenhaus bringt. Sie kommt ihm dadurch zwar näher, aber nicht so wie sie es will. Sie ist in ihn verliebt, für ihn ist sie aber nur eine gute Freundin. Er sieht sie als Mädchen, dass er zugegeben sehr sympathisch findet, aber viel zu jung, dass da mehr sein könnte. Ihr Gothic-Style mit den ganzen Piercing und den mit Gel zur Bürste gestylten Haaren unterstreicht das noch. Zum anderen ist sein Herz in der Vergangenheit so oft durch den Wolf gedreht worden, dass er eigentlich nicht bereit ist sich auf eine neue Beziehung einzulassen.
Amelie mag sein wie sie will, aber er genießt die beinahe täglichen Besuche von ihr im Krankenhaus. Wie sie neben seinem Bett hockt und in beinahe endlosen Gesprächen sie Gott und die Welt durchkauen. Nur das Geschehene blenden sie aus.
Amelie würde um nichts in der Welt auf die Besuche bei ihm verzichten, dennoch verlaufen sie für sie unbefriedigend, weil sie in Tobias nichts erkennen kann, dass er in ihr mehr als eine gute Freundin sieht. Er behandelt sie wie einen guten Kumpel, oder noch schlimmer, wie eine kleine Schwester.
Sie merkte dass sie in einer Sackgasse angelangt war. So kam sie nicht weiter. Sie musste etwas ändern. Er musste endlich in ihr eine Frau sehen und nicht mehr das kleine Mädchen.
Sie stand vor ihrem Schrank und beschloss etwas zu wagen. Sie wollte ihn heute, am Tag nach ihrem 18. Geburtstag wieder besuchen, nachdem sie zwei Tage nicht bei ihm gewesen war und ihm eine neue Amelie präsentieren. Eine erwachsene Amelie.
Sie wandte sich an ihre Stiefmutter und bat sie ihr etwas auszuleihen. Ihre Schränke waren voll von modischer Kleidung, mit der sie sich offensichtlich die Einöde im Taunus erträglich gemacht hatte.
Barbara Fröhlich war hin und her gerissen. Auf der einen Seite freute es sie, dass Amelie wohl offensichtlich mal was anderes als ihre Gothic-Klamotten anziehen wollte, auf der anderen Seite hatte sie keine Lust, dass sie zukünftig ihren Schrank mit Amelie teilen mußte.
„Was willst du denn haben?“
Sie standen vor Carmen Fröhlichs Schrank. Sie versuchte sie ernsthaft zu beraten.
„Einen Rock, eine Bluse. Keine Ahnung, irgendetwas Schickes.“
Die Prozedur dauerte eine Weile. Unglaublich was ihre Stiefmutter alles in ihrem Schrank hatte. Amelie entschloss sich schließlich für einen schwarz-weiß karierten Faltenminirock und eine weiße Bluse dazu. Barbara Fröhlich meinte eine gute Wahl.
„Willst du lieber eine blickdichte Strumpfhose dazu?“
„Keine blickdichte.“
Barbara Fröhlich war erstaunt und gespannt, sie hatte ihre Stieftochter erst einmal in einem Rock gesehen und erst recht nicht in so einem gewagten. Eine blickdichte Strumpfhose hätte sie vielleicht sicherer gemacht, aber sie sagte nichts und ließ Amelie machen.
Amelie ging ins Bad und richtete sich. Als sie sich endlich Barbara Fröhlich präsentierte war sie beeindruckt. Sie sah verführerisch aus, geradezu perfekt für einen Fetenbesuch oder ähnliches. Aber es war gerade einmal später Vormittag.
„Hast Du mir noch ein paar Schuhe? Ich kann ja schlecht dazu meine Springerstiefel anziehen.“
Ihre Steifmutter nickte und ging zum Schuhschrank.
„Wo willst du eigentlich heute hin?“ Sie kramte in ihrem Schuhschrank und suchte ein paar schwarze Stiefel, die sie eh selten anhatte, weil der Absatz ihr nicht lag.
„Wohin wohl?“ entfuhr es Amelie trotzig. Trotziger als sie eigentlich klingen wollte. „Zu Tobias ins Krankenhaus.“
Sie sagte nichts darauf, auch wenn es ihr missfiel. Stattdessen reichte sie ihr die Stiefel. Tobias hatte einiges bei Amelie bewirkt. Hatte sie in ihren Augen vernünftiger werden lassen. Aber sie sah auch dass Amelie über beide Ohren in ihn verliebt war. Und dafür hielt sie ihn für gänzlich ungeeignet. Er war viel zu alt für Amelie und zudem nachdem was er in den letzten Wochen alles durchgemacht hatte wohl auch der Falsche für sie.
Die Stiefel saßen perfekt, vielleicht etwas eng, aber das störte Amelie nicht. Ihre Stiefmutter hatte wohl noch kleinere Füße als sie.
„Jetzt brauche ich nur noch einen Mantel.“
Ihre Mutter reichte ihr aus der Garderobe ihren dunklen Kurzmantel.
„Amelie, bitte verspreche dir nicht zuviel von Tobias.“
Sie streifte sich den Mantel über und drängte Richtung Haustüre, sie musste jetzt hier raus, bevor noch eine Predigt von Barbara kam.
Und sie setzte schon dazu an. „Ich denke nicht, dass er ….“ Sie kam nicht weiter.
„Danke für alles, ich muss los.“ Und verschwand in den kalten Dezember Vormittag, auf den Weg zur Bushaltestelle.
Amelie fühlte sich gut, auch wenn sie sich die Idee mit dem Minirock für einen wärmeren Tag hätte aufsparen sollen. Aber was soll es, sie hat nicht ewig Zeit. Tobias sollte sie endlich als Frau sehen. Und bei Männern geht eben alles über die Augen. Was ist da schon ein wenig frieren an der Bushaltestelle.
Endlich kam der Bus. Er war zum Glück nicht voll, wie selten in der Gegend.
Aber dennoch hatte sie das Gefühl, das jeder in dem Bus sie musterte, während sie sich einen einsamen Sitzplatz suchte. Beim Hinsetzen klaffte der Mantel auf und gab ihre Beine preis. Sie fühlte sich nackt. Vielleicht hätte sie sich doch einen längeren Rock aussuchen sollen. Sie presste ihre Beine zusammen, sie war das einfach nicht gewöhnt. An der nächsten Haltestelle stieg ein älterer Mann, bestimmt schon im Rentenalter in den Bus. Zielstrebig setzte er sich neben sie, obwohl noch einige Doppelsitze im Bus frei waren.
Der Bus fuhr an und sie spürte wie der Blick des Mannes sich an ihre Knie und ihre Schenkel heftete. Sie versuchte sie wieder mit dem Mantel zu bedecken und presste ihre Beine noch enger zusammen. Ein mulmiges Gefühl beschlich sie. Jetzt wusste sie wieder, warum sie eigentlich nie Röcke trug. Hoffentlich hatte es bei Tobias den gleichen Effekt.
Sie war froh, als sie am Krankenhaus endlich aus dem Bus aussteigen konnte.
Der Mann neben ihr, machte keine Anstalten ihr Platz zu machen und sie musste sich an ihm vorbeipressen.
Vor dem Krankenhaus pfiff ihr ein wartender Taxifahrer hinterher, was ihr ein schmunzeln aufs Gesicht zauberte. Das Outfit schien zu funktionieren.
Voller Vorfreude betrat sie Tobias Zimmer. Er lag immer noch alleine in seinem Zimmer. . Auch sein Blick hellte sich auf als er sie sah.
„Hey, wo bist du die letzten Tage gewesen. Ich dachte du kommst nicht mehr.“
Sie zog ihren Mantel aus und legte ihn über den Stuhl.
„Es ging nicht. Ich hatte doch gestern meinen 18. und da konnte ich nicht einfach abhauen.“
„Du hattest Geburtstag, wieso hast du mir das nicht erzählt?“
„Ich dachte du weißt es.“ Tat sie etwas enttäuscht.
„Jetzt hab ich gar kein Geschenk für dich.“
„Ein Geburtstagskuss würde mir schon genügen.“
Er winkte sie zu sich ans Bett und ihr Herz machte einen Sprung. Sie beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuss. Nur Lippen auf Lippen, mehr traute sie sich nicht. Aber schon dieser kleine Kuss schickte heiße Blitze durch ihren Körper. Ihre Knie wurden weich. Und entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit setzte sie sich nicht auf den Stuhl neben dem Bett, sondern auf seine Bettkante.
„Und neues Outfit? Wow.“
„Nur geliehen. Gefällt es dir?“
„Ja, sehr gut. Wirklich steht dir gut.“
Ein Zweifel huschte über ihr Gesicht. Denn eigentlich sah sie so aus wie eine Kopie von Tobias Ex-Freundin, der Schneeberger, auch Schneewittchen damals genannt.
„Was ist?“ fragte er als er ihren Zweifel bemerkte.
„Gefällt es dir wirklich? Oder nur weil ich so aussehe wie die Schneeberger?“
„Nein es gefällt mir wirklich.“ Tobias ergriff ihre Hand, die auf ihrem Schenkel ruhte. Wieder jagten Lichtblitze durch ihren Körper. „Es gefällt mir weil du ohne dieses ganze Metall im Gesicht und nicht in den Gruftklamotten wirklich hübsch aussiehst. Aber hübsch als Amelie nicht als Schneewittchen.“
Sie versuchte ein Lächeln. „Danke, das war lieb. Aber jetzt lass uns von etwas anderem reden. Was war denn die letzten zwei Tage so bei dir los?“
Tobias stieg sofort ein auf den Themawechsel und erzählte ihr, dass er bald in Reha dürfte. Einen genauen Termin hätte er noch nicht, aber es könnte nicht mehr lange dauern. Die ganze Zeit hielt seine Hand ihre Hände auf ihrem Schoß fest umschlungen. Ihre Konzentration bei ihrem Gespräch wurde dadurch erheblich beeinflusst. Sie genoss seinen festen Griff um ihre Hände und auch wie seine Augen immer wieder ihren Körper abfuhren. Die Sehnsucht in ihr brannte immer heißer. Und sie war sich nicht sicher, ob das nun heute als Erfolg zu verbuchen war oder nicht.
Klar, so nah war sie ihm noch nie. Sie hatte sich ja auch noch nie getraut auf seine Bettkante zu sitzen. Zu was zittrige Knie manchmal gut waren. Aber irgendwie hatte sie nicht das Gefühl, dass er wirklich auf sie angesprungen war. Wobei soviel Erfahrung hatte sie auch nicht. Klar sie hatte in Berlin mal den einen oder anderen Freund, für ein paar Tage aber meistens nur. So gut wie Tobias kannte sie bisher keinen Mann. Aber trotzdem war es damals mit den Gothic-Kumpels irgendwie einfacher. Aber das war damals auch nur körperlich, verliebt war sie in keinen von denen. Und in Altenhain hat sie gelebt wie eine Nonne. Bevor Tobias kam gab es da ja auch nicht wirklich jemand, in den man sich hätte verlieben können.
„….Amelie! Amelie! Hörst du mir überhaupt zu?“ drang es in ihre Gedanken durch.
„Was denn? Natürlich höre ich dir zu.“
„Na dann sag, was willst du von mir zu deinem Geburtstag. Der 18. ist ja was ganz besonderes.“
Wenn du wüsstest was mein einziger Wunsch ist, dachte sie. Aber das konnte sie doch nicht zu ihm sagen. Aber was dann? Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und fasste einen Entschluss. In die Offensive zu gehen.
Sie löste eine Hand aus seiner Umklammerung.
„Na sag schon, was wünscht du dir?“
Sie war viel zu verkrampft, sie versuchte ein Lächeln. Ihre Hand wanderte unter die Bettdecke zu seinem Bein. Sanft streichelte sie seinen Schenkel.
Tobias schaute sie mit weit aufgerissenen Augen an.
„Hey was machst du?“
Sie streichelte weiter nach oben. „Lass mich nur machen!“ presste sie nur hervor. Ihre Anspannung war zu groß, als das ihr etwas anderes in den Sinn gekommen wäre. Ihre Hand war an seinem prallen Glied angekommen. Sie berührte es sanft. Ihr Herz pochte wie verrückt.
„Bitte hör auf! Das halte ich nicht lange aus.“
Jetzt brachte sie gar nichts mehr raus. Unschlüssig weiterzumachen. Aber so nah war sie noch nie dran. Wie könnte sie jetzt aufhören. Wer weiß, ob er es noch mal zulassen würde. Sie streichelte weiter und weiter.
„Bitte hör auf!“ flehte er sie an. „Was sollen denn die Schwestern denken, wenn ich mein Bett versaut habe.“
Sie streichelte weiter. Es war zu schön. „Mach dir keine Sorgen, sie werden nichts merken.“
Er war schon nicht mehr fähig etwas darauf zu antworten. Sein ganzer Körper begann sich langsam zu spannen. Jetzt musste sie entweder los lassen oder etwas anderes machen. Das hatte sie noch nie. Noch nie war ein Mann in ihrem Mund gekommen. Aber hier blieb ihr ja nichts anderes übrig. Dem Bett zuliebe. Und natürlich aus Tobias zuliebe.
Sie tauchte ab unter seine Bettdecke. Schnell hatte sie seine Eichel in ihrem Mund.
Ihre Lippen schlossen sich fest um seinen Schaft, während sie ihn mit der Hand weiter streichelte. Sie roch ihn, sie schmeckte ihn. Sie spürte seine Erregung. Sie konnte ihn unter Bettdecke leider nicht beobachten. Seine Hand war kurz an ihrem Hinterkopf. Aber er zog sie schnell wieder weg.
Immer wieder jagten Zweifel durch ihren Kopf. Du bist verrückt, sagte sie sich. Aber sie konnte nicht mehr anders, es war zu schön und sie viel zu erregt, um es noch zu stoppen. Ein Zucken ging durch ihn. Sie schloss ihre Lippen noch fester um seine Eichel. Er spritzte. Und wie er spritzte, in ihren Mund. Das hatte sie noch nie erlebt. Es schmeckte alles andere als toll, aber es war von ihm. Sie traute sich nicht ihre Lippen von seinem Schaft zu lösen, weil sie nicht wusste ob noch was kam. Tobias lag reglos, keuchend auf dem Bett. Mit ihrer Zunge berührte sie seine Eichel nur noch ganz leicht und selten, weil er heftig darauf reagierte.
Vorsichtig küsste sie ihn jetzt sauber. Er lag still auf seinem Bett, nur das ein oder andere Zucken durchfuhr ihn, als sie zu heftig seine Eichel berührte.
Sie würde jetzt gleich ins Bad gehen und sich den Mund ausspülen. Mit der Zunge fuhr sie durch das Sperma in ihrem Mund. Das war schön. Auch wenn das Zeug nicht schmeckte. Aber es war so schön.
Als sie unter der Bettdecke wieder auftauchte, schaute sie ein verwirrter Tobias an.
„Was hast du getan?“
In dem Moment ging die Tür auf. Der Schreck hockte ihr in den Knochen. Die Visite kam. Oh zum Glück nicht eine Minute früher. Und auf dem Bett ein Tobias, der wohl die Welt nicht fassen konnte. War er ihr böse? So sah er aus. Wie konnte er ihr böse sein, jeder Mann sehnt sich doch danach dass das seine Frau mit ihm macht. Sonst würde es nicht so viele Pornos darüber geben. Sie wurde unsicher. Das Ärzteteam nährte sich dem Bett. Schnell schluckte sie. Nichts wie raus hier. Sie griff ihren Mantel und stürmte aus dem Zimmer und hinterließ einen völlig fassungslosen Tobias.
Zum Glück musste sie nicht lange auf den Bus warten. Und ihr war auch dieses mal scheißegal wer neben ihr saß und wer sie irgendwie musterte. Das war jetzt alles völlig unwichtig. Was hatte sie getan? Tobias schien alles andere als begeistert gewesen zu sein. Hatte es sie nicht gut gemacht? Aber er war doch gekommen. Sie schmeckte sein Sperma noch im Mund. Jetzt schmeckte sie es gerne, wer weiß ob sie es jemals wieder schmecken würde.
Aber was ging schief. Sie hat ihm doch gefallen.
Als sie zuhause ankam verzog sie sich schnurstracks in ihr Zimmer. Zog die Stiefel aus und warf sich aufs Bett. Sie war überzeugt dass sie alles falsch gemacht hatte. Wie blöd, das ganze Outfit. Und dann noch unter seine Bettdecke krabbeln. Sie war sich sicher, sie hatte es versaut. Stille Tränen flossen und begossen ihr innerliches Elend. Sie sah sein erschrockenes Gesicht vor sich, als sie wieder unter der Bettdecke aufgetaucht war.
Am nächsten Tag zog sie wieder ihre Gothic-Klamotten an. Man war eben wer man war. Ihre Steifmutter hatte auch eifrig wieder ihre Klamotten zu sich geholt.
Sie traute sich auch nicht ihn zu besuchen. Sie hatte Angst vor der nächsten Begegnung. Wie sollte sie ihm jemals wieder unter die Augen treten. Sie hatte ihre Freundschaft kaputt gemacht. Indem sie den schmalen Grat überschritten hatte. Aber was war diese Freundschaft wert, sie wollte mehr. Ja sie brauchte förmlich mehr. Jetzt hatte sie wohl offensichtlich nichts mehr. Da wäre die Freundschaft zu ihm ein kleiner Trost gewesen. Aber dieser Trost hätte sie aufgefressen, spätestens in dem Moment, als Tobias sich in eine andere verliebt hätte.
Sie zog sich in sich zurück. Es kam niemand an sie ran. Sie sprach so gut wie kein Wort und versuchte mit Schule (wie kläglich) und mit jobben in einer Kneipe im Nachbarort ihren Schmerz zu verdrängen.
Mitte Januar, als sie von der Schule nachhause kam, lag ein Brief auf ihrem Bett. Es traf sie wie ein Hammer, er war von Tobias. Die Tränen standen ihr wieder in den Augen, die letzten Wochen hatte sie mehr oder weniger erfolgreich aus ihrem Kopf verbannt, obwohl die Szene bei ihrem letzten Besuch sich immer wieder schmerzlich in ihr Bewusstsein schlich. Sie zögerte den Brief zu öffnen. Wiegte ihn immer wieder hin und her. Es brauchte einige Tränen, bis sie den Mut zusammen hatte um ihn endlich aufzureißen und zu lesen.
„Liebe Amelie,
wo bist Du?
Warum hast Du mich nicht mehr besucht? Ich habe täglich auf Deinen Besuch gewartet. Bist Du schon wieder zurück nach Berlin? Vielleicht haben Dir Deine Eltern den Brief dann nachgeschickt
War Dein letzter Besuch etwa Dein Abschiedsbesuch? Ein Abschiedsgeschenk an mich? Ein schmerzliches Abschiedsgeschenk. Wie Du hier aufgetaucht bist. Unglaublich hübsch. Verführerisch. Ohne dieses Metall im Gesicht und nicht in diesen schwarzen Klamotten. Ein Bild das ich nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Genauso wenig, wie das was Du mit mir angestellt hast. Das hat noch keine so vorher mit mir gemacht. Und dann verschwindest Du. Ohne einen Kuss, ja ohne sogar Lebewohl zu sagen.
Mich packt die Eifersucht, wenn ich daran denke, dass Du jetzt wieder in Berlin bist. Hoffentlich hast Du jetzt wieder Deine schwarzen Klamotten an und das Metall im Gesicht. Das die nicht meine schöne Amelie sehen können.
Schreib mir doch mal. Und gib mir Deine neue Adresse, ich würde Dich gerne einmal in Berlin besuchen.
Quatsch.
Ich muss Dich wieder sehen.
Übrigens, auch ich bin umgezogen. Bin jetzt nicht mehr im Krankenhaus sondern in Reha. Die Adresse findest Du auf dem Kuvert. Also bitte schreib. Ich brauche so dringend eine Antwort von Dir.
Kuss Tobias
Ihr liefen noch mehr die Tränen runter. Sie las den Brief wieder und wieder. Konnte das denn sein. Er dachte sie wolle ihn nicht mehr. <Sind wir denn beide verrückt?> dachte sie.
Sie ließ ihren Tränen freien Lauf. Wie konnte er so was glauben.
Hübsch und verführerisch nannte er sie. Und er meinte wohl wirklich sie, nicht sein verflossenes Schneewittchen. Die Tränen flossen immer weiter. Sie merkte gar nicht wie ihre Steifmutter nachhause kam. Nicht einmal wie sie in ihr Zimmer kam mit dem Satz. „Da ist ein Brief für dich….“ und Stocksteif in der Tür stehen blieb, als sie sie sah.
Sie ging auf sie zu und nahm sie in den Arm.
„Barbara? Hast Du eine große Tüte für mich? Einen Altkleidersack oder so was?“
„Was ist denn los?“
Amelie befreite sich aus ihrer Umarmung und ging zu ihrem Schrank. Mit einem Griff warf sie die meisten Klamotten auf den Boden. Was hängen blieb holte sie einzeln heraus und warf es auf den Haufen.
„Das brauche ich alles nicht mehr. Ich will das los werden!“
Ihre Springerstiefel pfefferte sie noch dazu.
Ihre Stiefmutter wusste nicht wie ihr geschah. Aber sie traute sich auch nichts dagegen zu sagen. Nur sie jetzt nicht unterbrechen, wenn sie das Zeug auf den Müll werfen wollte. Sie schlich sich stumm und holte eine große Tüte.
Sie half ihr die Klamotten in die Tüte zu stopfen.
„Bist Du sicher das du das alles wegwerfen willst?“ Jetzt packte sie doch die Skepsis, als Amelie ihre Piercings entfernte.
„Ja, ganz sicher, ich will das nicht mehr. Ich will es nicht mehr haben. Das muss weg…“
„Ja, ja schon gut.“ Sie stopfte eifrig weiter und entfernte sich dann mit dem prall gefüllten Kleidersack.
Amelie ging an ihre Schublade und suchte ihr Geld zusammen. Das Geld das sie beim Jobben verdient hatte und das eigentlich für ihre Rückkehr nach Berlin gedacht war. Sie nahm die hälfte des Geldes und ging nach unten zu Barbara.
„Ich habe nichts anzuziehen. Fährst du mich in die Stadt?“
Barbara konnte nicht anders. „Klar doch.“
„Und hilfst du mir beim aussuchen. Du hast so schöne Sachen immer.“
Jetzt huschte ein Lächeln über Barbaras Gesicht. Beinahe ein Traum ging für sie in Erfüllung. Ihre Stieftochter, von der sie immer gedacht hatte, sie würde sie verachten (war auch so), wollte von ihr modische Beratung.
„Natürlich Amelie.“
Die beiden machten eine mehrstündige Einkaufstour. Barbara hatte wirklich eine Nase dafür, wo es gut und günstig schicke Sachen gab. Und sie beriet Amelie gerne, es machte ihr richtig Spaß, auch wenn Amelie nicht immer so reagierte wie sie es erwartet hätte. Denn wenn sie sagte „Fast etwas zu gewagt.“ Kaufte sie sie es prompt.
Sie kamen zurück mit drei Röcken, zwei Pullover, 5 Blusen und ein paar hohen Stiefeln. Dann war Amelies Geld am Ende, zumindest das, was sie ausgeben wollte.
Barbara statte sie dann noch mit Unterwäsche und Strümpfen aus, aus Angst sie würde sich sonst an ihren Sachen bedienen.
Zuhause zog sie sich um und probiert ihre neuen Sachen an.
Feierlich verbrannte sie dann das letzte Gothic-Teil im Grill des Vaters, der gerade nachhause kam und das gar nicht gut fand. Dieses qualmende etwas in seinem edlen Grill vorzufinden. Die Veränderung seiner Tochter fiel ihm sofort ins Auge, er verkniff sich aber eine Bemerkung und biss sich stattdessen auf die Lippe.
Amelie war in seinen Augen schwer berechenbar und er wusste nicht wie sie darauf reagiert hätte.
Sie hatte ihre wenigen Kleider auf dem Bett ausgebreitet. Immer wieder schaute sie in den leeren Schrank der sie angähnte. Sie saß am Schreibtisch und versuchte einen Brief an Tobias zu verfassen. Aber sie kam nie über die ersten beiden Zeilen hinaus. Las es und zerknüllte es wieder. Alles was sie schrieb war nicht passend.
Irgendwann gab sie frustriert auf und hängte ihre wenigen Habseligkeiten in den Schrank.
Mit einem Schmunzeln und einem wohligen Gefühl in sich schlief sie an dem Abend ein. Denn sie hatte beschlossen Tobias zu besuchen.
Ihre Eltern waren alles andere als begeistert, als sie ihnen am Frühstück ihr vorhaben erzählte.
„Ich werde übers Wochenende Tobias besuchen.“
Ihr Vater schaute nur stumm aber vielsagend Barbara an.
„Es wäre schön wenn mich einer von euch fahren würde.“ Wurde Zeit dass sie endlich den Führerschein machte, aber von welchem Geld. Sie wird wohl noch häufiger arbeiten müssen, auch wenn ihr Chef jetzt erstmal verschnupft war, weil sie sich für das ganze Wochenende abgemeldet hatte.
„Also? Kann mich jemand von euch fahren?“
Ihr Vater räusperte sich. „Ich fahr dich.“ Ihm behagte es nicht, dass seine Tochter vor hatte einen über 10 Jahre älteren Mann zu besuchen, der die letzten Jahre, wenn auch unschuldig, im Knast verbracht hatte. Aber was sollte er tun, seit sein Brief kam, war sie wie ausgewechselt, nicht nur äußerlich. Sie sprühte nur so vor guter Laune und er hoffte dass das auch so bliebe. Es war nicht leicht Vater einer Tochter zu sein, dachte er sich. Gestern war sie noch verrückt in schwarzen Klamotten und heute stolziert sie im Minirock rum und spinnt auf völlig andere Weise.
Am Samstagmorgen packte sie ihre wenigen Kleider in eine kleine Reistasche. Sie war müde, sie hatte bis spät in die Nacht in der Kneipe geschuftet. Aber es hatte sich gelohnt, das neue Outfit brachte ihr ein üppiges Trinkgeld ein.
Barbara erschien in der Tür, als sie gerade im Bad ihre Sachen zusammenpackte.
„Alles klar?“
„Alles klar, ich bin aufgeregt.“
Sie nahm sie in die Arme. „Das ist normal.“ Sie drückte sie fest an sich.
„Barbara?“
„Was denn?“ sie ließ sie ein Stück los.
„Ich habe nichts zum Schminken, nur meinen Kajal …..“
Sie ging an ihre Schublade. „Hier such dir was aus!“
Ihre Steifmutter verwunderte sie immer mehr.
Vor allem weil sie sie noch beriet. Welcher Lippenstift, welches MakeUp. Irgendwie hatte sich der Knoten zwischen ihnen jetzt vollend gelöst.
Die zweistündige Fahrt verlief weitgehend schweigend. Wie sie da zusammengekauert auf dem Beifahrersitz hockte. In Gedanken ganz weit weg. Die Nervosität stieg. Wie würde Tobias reagieren, wenn sie plötzlich da stünde. Aber war das nicht die einzige Antwort auf seinen Brief. Was hätte sie ihm denn schreiben sollen.
Ihr Vater riss sie aus den Gedanken. Sie waren bereits von der Autobahn abgefahren. „Rufst du an wann ich dich wieder abholen soll?“
Sie nickte. „Ja, mach ich.“
„Weißt du schon wo du schlafen kannst? Hast du dich darum gekümmert?“
„Papa, das ist ein Kurort. Da gibt es bestimmt tausend Gasthöfe.“
„Hast du Geld?“
Sie nickte. Er zog aus seiner Hemdtasche einen Fünfziger.
„Hier! Für alle Fälle, das du nicht auf der Strasse schläfst.“
Sie steckte den Schein ein.
„Und wenn was ist, dann rufst du an! Jederzeit. Dann hole ich dich wieder.“
„Papa.“ Ermahnte sie ihn.
Die Kurklinik war ein zweistöckiges Gebäude, das sich an den Hang drückte. Sie sah eigentlich recht gemütlich aus. Nichts erinnerte an einen Krankenhauscharakter.
Er ließ sie direkt vor dem Haupteingang aussteigen.
„Soll ich warten?“ ein letzter Versuch. Ihr schlotterten schon genug die Knie.
„Nein Papa, fahr jetzt!“ Sie griff sich ihre Reisetasche vom Rücksitz und drückte ihrem Vater noch einen Kuss auf die Backe. Auf unsicheren Beinen verschwand sie in der Kurklinik.
Die Dame an der Rezeption hatte ein freundliches offenes Wesen.
„Ich möchte zu Tobias Satorius!“
Sie schaute in ihrem Bildschirm nach.
In dem Moment sah sie ihn um die Ecke kommen. Keine dreißig Meter von ihr entfernt. „Tobias!“ rief sie. Zu ihrer Erleichterung erschien nach einem kurzen Schreck ein Strahlen in seinem Gesicht. Sie ließ ihre Tasche fallen und stürmte auf ihn zu.
Alle Nervosität war weg, als er sie fest an sich drückte und sie fordernd küsste.
Endlos und doch zu schnell, löste er den Kuss.
„Amelie, meine schöne Amelie, was machst du denn hier?“
„Ich musste dich unbedingt sehen Tobias.“
Sie holten ihre Tasche an der Rezeption und Tobias zeigte ihr erstmal sein Zimmer, damit sie sich ungestört unterhalten konnten.
Es war ein schönes helles und geräumiges Zimmer. Als sie sich in den Sessel ihm gegenüber setzen wollte, zog er sie am Handgelenk zu sich rüber auf seinen Schoß.
Mit der linken Hand hielt er wieder ihre Hände in ihrem Schoß gefangen. Den rechten Arm hatte er fest um ihre Taille gelegt, so als könnte sie gleich von seinem Schoß rutschen. Sie genoss seinen festen Griff.
„Du hältst mich ja sehr fest.“
„Jetzt wo ich dich endlich wieder habe, lasse ich dich nicht mehr los.“
„Hoffentlich.“ Sie küssten sich wieder.
„Aber arg lang scheinst du nicht zu bleiben. In deiner Reistasche ist ja kaum was drin.“
„Hey, da ist alles drin, was ich noch an Kleidern besitze.“
„Wie, was ist mit dem Rest.“
„Hab ich verbrannt.“ Grinste sie ihn an.
„Wie verbrannt? Einfach so.“
„Einfach so. Pfuff.“ Sie machte eine auslade Bewegung. „Weg sind sie. Brauch ich nicht mehr. Dir haben sie ja nie gefallen.“
Tobias war etwas unsicher was er sagen sollte. „Stimmt das haben sie nicht. Aber ich mochte dich trotzdem.“
Sie sprang auf und drehte sich freudig um die eigene Achse. „Und wie findest du meine neuen Sachen.“
Er griff wieder nach ihrem Handgelenk und zog sie wieder zu sich auf den Schoß.
„Deine neuen Sachen sind …. Ich weiß gar nicht wie ich es ausdrücken soll.“
Sie bewegte sich etwas auf seinem Schoß und grinste. „Ich glaube ich fühle was du sagen willst.“
Es war ihm peinlich, dass sie seine Erektion spürte.
„Wie lange kannst du bleiben?“
„Bis morgen Abend.“
„Nein nicht nur bis morgen. Bitte. Du hast mich wochenlang auf Entzug gesetzt. Ich lass dich jetzt nicht mehr weg.“
Er vergrub sein Gesicht an ihrer Brust. Drückte sich fest dagegen. Wieder durchfuhren sie wilde Blitze.
„Ich will ja auch nicht, aber ich habe Montag wieder Schule und ich muss jobben.“
„Ich will dich immer bei mir haben.“
Das war die Erfüllung ihrer Träume, dieser eine Satz aus seinem Mund. Sie presste sich wieder ganz fest an ihn und küsste ihn.
„Ich komme nächstes Wochenende wieder.“
„Wenn nicht, breche ich hier aus und suche dich.“ Sie lachten beide und küssten sich wieder.
Sie wurden unterbrochen, weil jemand in den Raum kam. „Oh, Entschuldigung, sie haben Besuch.“ Die Stationsschwester.
Sie wollte sich gleich wieder zurückziehen, aber Tobias rief sie noch mal rein.
Sie standen auf. „Darf ich vorstellen. Meine Verlobte. Schwester Ingeborg.“
Amelie war erst über den Ausdruck Verlobte etwas irritiert, strahlte aber dann wie die Sonne und reichte dieser Schwester Ingeborg die Hand.
„Schwester Ingeborg. Eine Frage. Es sind ja viele Partner hier mit in der Reha. Gibt es ein Problem, wenn meine Verlobte heute hier übernachtet?“
Sie schaute kurz etwas irritiert. Dann meinte sie. „Nein eigentlich nicht. Wenn sie mir ihren Ausweis geben, dann mach ich gleich die Anmeldung fertig.“
Amelie reichte ihr ihren Ausweis und die Schwester verschwand gleich wieder.
„Verlobte? Habe ich da richtig gehört? Und….“
Er presste sie wieder fest an sich. „Ja, ich möchte dass du das bist. Und ich möchte dass du heute Nacht bei mir bleibst. Solange du hier bist, will ich jede Sekunde die du da bist mit dir genießen.“
„Aber du weißt ja gar nicht auf was du dich da einlässt. Ich bin verrückt.“
„Ich weiß. Deshalb liebe ich dich. Du bist verrückt und mutig. Verführerisch und sexy. Ich bin verrückt nach dir.“
Er lies sich wieder in den Sessel fallen. Amelie zog er dieses mal nicht auf seinen Schoss, sondern beorderte sie auf ihre Knie zwischen seinen Beinen. Sei war etwas irritiert. Aber das er sie seine Verlobte genannt hatte, überseelte alles. Sie fühlte sich endlich von ihm als Frau akzeptiert. Nicht mehr das Mädchen von nebenan. Sie war unsicher, ob sie ihm auch das bieten konnte was er von einer Frau erwartete. Aber zunächst einmal, bis sie das wüsste, würde sie alles machen was er von ihr wollte.
Er nahm ihre Hand und führte sie zu seinem Hosenstall.
„Fühlst du wie scharf ich auf dich bin.“
Was er wollte war ihr sofort klar. Sie öffnete seine Hose und verschaffte seinem kleinen Freund die Freiheit.
Jetzt sah sie ihn zum ersten Mal richtig. Unter der Bettdecke konnte sie ja nicht viel erkennen. Mehr ertasten als sehen. Jetzt konnte sie beides. Sie strich zärtlich an seinem Schaft entlang. Sie fand ihn schön und aufregend. Wie er auf ihre Berührungen reagiert. Ihm dauerte das offenbar viel zu lange. Er griff ihr in den Nacken und zog sie runter auf seinen Schwanz. Sei genoss es ihn wieder zu riechen und zu schmecken. Auch wenn seine Hand im Nacken ihr etwas Angst machte. Und ihr genüssliches Saugen an seinem Glied unterbrach, indem er ihren Kopf wieder etwas weiter auf seinen Schaft drückte.
Er war wohl so aufgeladen, dass es nicht lange dauerte bis er kam. Sie hatte es gespürt. Der Griff im Nacken war noch fester geworden. Sie hatte es an seinem Schwanz in ihrem Mund gespürt und vor allem konnte sie ihn diesmal dabei ansehen. Es war göttlich für sie, wie sie seine Erregung dieses Mal sehen und spüren konnte. Sehen konnte wie viel Lust sie ihm bereitete.
Das Zucken das durch seinen ganzen Körper ging, als er ihr in den Mund spritzte.
Eigentlich wollte sie es ja ausspucken. Aber sie musste einen Teil schlucken, um seiner Aufforderung nachzukommen, ihn wieder schön sauber zu lecken.
Und sie machte es pflichtbewusst, wie es sich für seine Verlobte in ihren Augen gehörte. Sie würde alles für ihn tun, Hauptsache sie konnte für immer bei ihm bleiben.
Nach einer kurzen Erholung und nachdem sein kleiner Freund wieder sauber in seinem Stall verschwunden war. Schlug Tobias einen Spaziergang vor. „Komm ich zeige dir hier alles.“
Sie ging kurz ins Bad. Er folgte er wenig später und sah sie ihren blutroten Lippenstift nachziehen.
„Ich dachte du willst dir den Mund ausspülen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Fertig wir können gehen.“
Er legte wieder einen Arm um sie und führte sie die langen Flure hinunter.
Er sprach jetzt fast im Flüsterton. „Schmeckst du gerne das Sperma?“ und bevor sie etwas sagen konnte fuhr er fort. „Weißt du ich finde es geil wenn ich in deinem Mund kommen darf. Und du nicht gleich ins Bad rennst um zu gurgeln.“
Amelie wurde bewusst was sie da angefangen hatte.
„Schmeckst du es gerne?“
„Es schmeckt nicht wirklich gut.“ Flüsterte sie zurück. „Aber es kommt von dir.“
Er blieb abrupt stehen, presste sie wieder an sich und küsste sie innig. Das war mehr als eine Entschädigung dafür. Wenn er sie dadurch noch mehr liebte. Durfte er so oft er wollte in ihrem Mund kommen.
Sie gingen Kaffee trinken. Schwelgten beide in Zukunftsplänen. Selten fiel das Wort ICH oder DU, stattdessen immer wieder WIR. Unglaublich für Amelie, dass vor einer Woche noch Tränen flossen, weil sie dachte, sie hätte ihn für immer verloren.
Die ganze Zeit berührter er sie. Entweder lag ihre Hand in seiner oder seine Hand lag auf ihrem Schenkel und streichelte sie. Sie wusste gar nicht wie ihr geschah. Aber es war schön, so unendlich schön.
Sie wussten beide nicht ob sie in dem Kaff Altenhain bleiben wollten. Zunächst einmal so lange bis sie ihre Schule fertig hatte. Und dann zogen sie vielleicht weg. Auf jeden Fall zusammen. Er nahm ihr auch das Versprechen ab, dass wenn er aus der Reha nachhause kommen würde, sie zu ihm ziehen solle.
Es war unglaublich für sie, dass sie gleich zu sagte. Aber es machte sie glücklich, wie er förmlich danach gierte mit ihr zusammen sein zu wollen.
Auf dem Rückweg zur Rehaklinik bummelten sie noch durch die kleine Einkaufspassage. Amelie kaufte sich ein Kleid, das ihm besonders gut gefiel. An einem Wäschegeschäft blieb er wieder stehen. Er deutete auf eine Schaufensterpuppe in Straps. „Wie findest du das?“
„Hmm, sind halt Straps.“
„Das gefällt mir. Ich finde Straps richtig scharf. Komm ich kauf es dir.“
Eh sie sich versah, zog er sie in den Laden und kaufte ihr die Straps samt Strümpfen.
„Haben sie auch Netzstrümpfe dafür?“
„Natürlich.“ Die Verkäuferin lächelte die beiden an.
„Dann nehmen wir die auch noch.“
Lachend kamen sie aus dem Laden.
„Du bist verrückt Tobias. Was soll ich denn damit?“
„Anziehen.“ War seine trockene Antwort, während er sich wieder an sie zwängte. „Ich bin verrückt nach dir.“
Und Amelie war verrückt nach ihm. Sie wollte ihm alles geben was er sich von einer Frau wünschte. Sie staunte über sich selbst, dass sie sich von ihm leiten lassen wollte. Sie, die nie eine Obrigkeit akzeptiert hatte, wollte dass der Mann, der sie fest im Arm hielt leitete. Sie wischte den Gedanken schnell beiseite und schmiegte sich in seinen Arm.
Sie verbrachten ein wunderschönes Wochenende zusammen. Fanden in der Nacht kaum Schlaf. Nach kurzen fest umschlungenen Schlafpausen, konnten sie immer wieder nicht von einander lassen. Ungewohnt für sie war die Nacht in Straps und Strümpfen zu verbringen, aber Sie war glücklich wie noch nie. Wie sie ihn mal zärtlich und dann mal hart und fordernd in sich spürte. Sie hatte Angst zu laut zu sein. Verkniff sich weitgehend das Stöhnen um nicht gehört zu werden. Sie war endlich ihrem Tobias ganz nah. Der sie auch am Tag, egal was sie machten, berühren musste. Eine Hand von ihm war immer an ihr. Sie genoss diese Berührung, wie noch nie etwas in ihrem Leben. Er war verrückt nach ihr. Das war eindeutig. Und auch eindeutig schön.
Er war verrückt nach ihr. Er konnte nicht genug von ihr bekommen. Selbst als sie an der Rezeption auf ihren Vater warteten. Er müsste jeden Augenblick kommen und Sie waren gerade erst von seinem Zimmer gekommen wo sie sich davor noch einmal ausgiebig geliebt hatten. Schließlich musste er sie ja jetzt bis zum nächsten Wochenende aufeinander warten. Da zog er sie aus dem Wartesessel hoch und bugsierte sie in eine Behindertentoilette. Sie war schon mit dem Kopf auf der Heimfahrt, wie sie ihrem Vater und Barbara erklären sollte, dass sie zu Tobias ziehen wollte.
Er drückte sie an das Waschbecken. „Bück dich etwas nach vorne!“
Sie tat es und beobachtete ihn im Spiegel. Schnell öffnete er seine Hose. Schob ihren Rock hoch, Slip und Strumpfhose ein Stück runter.
„Schnell noch einmal, bevor dein Vater dich abholt.“ Keuchte er nur, als er seinen schon wieder festen Schaft in sie hineinzwängte.
Sie schaute im Spiegel auf sein Gesicht. Seine Grimassen die er zog, während er sie beinahe etwas zu fest vögelte. <Keine Frage, er ist verrückt> dachte sie, während sie ihm fest ihren Hintern entgegenstreckte und sich von ihm rammeln ließ.
Als sie zurück zur Rezeption kamen, war ihr Vater schon da. Tobias begrüßte ihn kurz und gab wohl Amelie den innigsten Abschiedkuss der je vor dieser Rezeption stattgefunden hat.
Amelie war glücklich aufgezogen auf der Rückfahrt. Das beruhigte ihren Vater etwas.
Sie erzählte und erzählte und Tobias hier und da. Und auch dass sie zu ihm ziehen wollte, sobald er zuhause wäre.
Das schmeckte ihrem Vater gar nicht.
„Aber was hast du, ich bin ja dann immer noch da, ich wohne dann ja nur zwei Häuser weiter. Ich werde trotzdem oft bei euch sein. Ihr werdet es gar nicht merken, dass ich ausgezogen bin. Ihr habt doch nicht wirklich gedacht, dass ich zuhause schlafe, wenn Tobias zwei Häuser weiter schläft.“
Es war sowieso sinnlos, dachte er, etwas gegen ihren Kopf zu unternehmen. Wenn sie was wollte dann setzte sie es auch mit aller Gewalt durch. Ihr Vater schüttelte den Kopf. Es war wirklich schwer Vater von so einer Tochter zu sein. Deshalb widersetzte er sich auch nicht mehr, als sie Tobias auch an den nächsten beiden Wochenenden in der Kur besuchte, bis Tobias endlich nachhause durfte. Es war sowieso sinnlos. Sie war 18 und konnte machen was sie wollte.
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Sowohl inhaltlich, als auch handwerklich.
Dir sind einige Flüchtigkeitsfehler durch gerutscht, falls Steifmutter nicht neuerdings ein TM hat. ;-)
Außerdem hast du die Story wirklich ohne Rücksicht auf Verluste vorangetrieben.
Aber du hast (absichtlich oder nicht) etwas interessantes produziert:
Ich mochte Tobias nicht.
Ich sah lediglich eine verliebte Teenagerin, die sich auf einen eher egozentrischen Typen einlässt, der weniger auf ihre Bedürfnisse achtet, als auf seine.
Sicherlich war die Entwicklung etwas lückenhaft und der Sprung von 'Freundin/Schwester' zu Partnerin wenig nachvollziehbar, aber zumindest ihre Position verstehe ich durchaus: Blick und Vernunft durch wirbelnde Schmetterlinge aus dem Bauch völlig blockiert.
Er hingegen hätte hier sich hier widerwillig zeigen können. Aber er hat sich stattdessen lieber einen blasen lasen und sich gefreut, dass Amelie sich ihm zuliebe verbiegt und ihren Stil seinem Geschmack (und seiner Verflossenen) anpasst.
Das schreit geradezu nach einem Teil 02, der porträtiert, wie Amelie bitter enttäuscht wird, weil Tobias nicht sie liebt, sondern nur eine Ikone.
Ich vermute, dass es nicht deine Absicht war, es so darzustellen.
Versuch mal, etwas weniger zu schildern und etwas mehr zu zeigen. Weniger Erläuterungen und mehr Gefühle, Ich-Botschaften und Dialoge.
Achte dabei aber auf die Motivation der Charaktere und lass sie sich quer stellen, wenn sie das tun wollen. Dein Job als Autor ist es dann, diesen Widerstand notfalls auch durch äußere Umstände überwindbar zu machen.
Ich gebe dir eine mittlere Wertung, weil das Ganze sehr konstruiert wirkt, aber andererseits auf jeden Fall Potential aufzeigt.«
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Auch die Idee, ein Buch fortzusetzen, finde ich nett. Du kannst Titel und Autorin ruhig nennen, das ist ganz sicher völlig legal.
Nur die Erotik kommt für meinen Geschmack etwas sehr zu kurz.«
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Trotzdem weichst du meiner Meinung nach zu sehr vom Buch ab, wenn du die Geschichte weitererzählen möchtest. Zum Beispiel ändert Amelie bereits zur Mitte der Geschichte ihren Stil und ich glaube auch, dass Tobias in Amelie mehr sieht, als das kleine Blowjob-Püppchen, an dem er seine sexuellen Bedürfnisse befriedigen kann.
Das ist meiner Meinung nach daran zu erkennen, dass sich seine Beziehung zu Nadja nie in Liebe äußerst, sondern lediglich in sexueller Gier, was nach so einem langen Gefängisaufenthalt verständlich ist. Seine Gefühle zu Amelie sind anderer Natur, aber das kommt hier leider gar nicht heraus.
Wie auch immer, ich habe die Entwicklung der Charaktere etwas anders gesehen. Wenn du magst, können wir uns ja darüber mal etwas austauschen.«
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