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Kommentare: 7 | Lesungen: 4734 | Bewertung: 7.77 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 23.01.2006

Wochenende

von

Endlich ist diese lange Autofahrt geschafft. Fünf Stunden habe ich für die 300 Km gebraucht weil ich kurz vor dem Ziel noch über eine Stunde im Stau stand.


Jetzt noch die Straße und einen Parkplatz suchen.


Nun stehe ich vor dem Haus in dem meine Freundin Monique wohnt. Sie ist vor zwei Jahren nach Hamburg gezogen und seit dem haben wir uns nicht gesehen.Telefonate und eMails waren unser Kontakt. Nicki, wie ich sie nenne hat mich schon damals eingeladen, aber immer ist irgend etwas dazwischen gekommen. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich endlich mal wieder ein Wochenende frei habe.

Ich betätige die Klingel und schon, wie durch Geisterhand, öffnet sich die Tür.


Nicki steht am Ende des Flurs und kommt mir mit offenen Armen entgegen. Die Freude, mich zu sehen, ist ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Wir umarmen uns herzlich und Nicki nimmt mir meine Tasche ab und zieht mich an der Hand in ihr Gästezimmer.


Sie sagt: „Hi meine Süße! Magst du etwas trinken oder dich erst mal etwas frisch machen?“


„Beides!“, grinse ich sie an.


„Mark kommt erst in einer Stunde von der Arbeit nach Hause, also hast du genug Zeit um dich zu akklimatisieren. Wir wollen dann gemeinsam zum Griechen, wenn du magst. Der ist gleich hier um die Ecke und da brauchen wir nicht mit dem Auto zu fahren.“ sagt Nicki beim Hinausgehen. Sie steckt ihren Kopf noch einmal durch die Tür und flüstert: „Das Bad ist die zweite Tür rechts.“

Eine viertel Stunde später stehe ich geduscht und angezogen vor ihr.


„Ist das ok für den Griechen?“ frage ich und Nicki schaut mich an. Eine halbdurchsichtige schwarze Bluse, blauer Jeansrock, der zwei Finger über dem Knie endet und Netzstrumpfhosen finden ihr Gefallen. Die Bluse lässt meinen weißen Bauch mit dem blauen Bauchnabelpiercing durchscheinen.


„Hey, wann hast du dir das denn angeschafft? Hast du mir doch gar nicht erzählt!“ mault sie leise vor sich hin. Ich gehe auf sie zu und umarme sie:


„Muss ich dir denn alles erzählen?“


„Nein, aber so was ist doch wichtig, ich überlege mir nämlich auch schon lange mir ein Piercing stechen zu lassen, hatte nur noch nicht den Mut dazu. Erzähl mal, wie war das? Tat das sehr weh?“ Während ich Bericht erstatte kommt Mark nach Hause. Nicki bekommt einen Kuß und dann schaut er mich verlegen an als ich ihn in meine Arme ziehe.


„Oh man, ich bin so ein furchtbarer Mensch der immer und überall knuddeln und jeden umarmen muss!“ grinse ich ihn schelmisch an und Mark grinst zurück.


Mark duscht und zieht sich um.


Nicki füllt mein Glas zum dritten Mal mit O-Saft und meint grinsend dazu:


„Trink nicht soviel, sonst hast du gleich keinen Hunger mehr.“

Eine Stunde später sitzen wir beim Griechen. Es ist ein lustiges Abendessen, denn Mark erzählt viel von seiner Jugend und den Streichen die sie den Lehrern gespielt haben. Die Zeit vergeht schnell und wir drei sind ganz erstaunt als der Kellner leise an unseren Tisch kommt und fragt:


„Darf es noch etwas sein oder möchten die Herrschaften zahlen? Wir schließen gleich.“ Ich bin schneller als Mark und blinzele den süßen Kellner an:


„Für den Herrn bitte noch ein Bier und für meine Freundin und mich noch einen Schoppen bitte. Die Rechnung können Sie dann gleich mitbringen.“ Ich sehe wie Mark und Nicki anfangen wollen zu protestieren und flüstere ihnen zu:


„Pst! Das ist meine Sache heute, ok? Und keine Widerrede, sonst besuche ich euch nie wieder!“


Das wollen beide natürlich nicht, denn es hat sich herausgestellt das auch Mark und ich uns sehr gut verstehen – fast schon Freunde geworden sind in der kurzen Zeit die wir uns kennen. Auf dem Nachhauseweg geht Nicki links und ich rechts von Mark, alle drei Hand in Hand.


Zu Hause angekommen öffnet Mark noch eine Flasche Wein und Nicki macht leise Musik an. Wir erzählen über Gott und die Welt, trinken Wein und lassen den Abend ruhig ausklingen.

Gegen zwei geht Mark schlafen. Nicki und ich sind noch nicht müde, erinnern uns an die gemeinsame Jugend- und Studentenzeit. Als wir das nächste mal auf die Uhr schauen ist es schon vier, die Vögel zwitschern und der Tag steht auf.

Wir räumen den Tisch ab und machen noch ein wenig Ordnung bevor ich im Bad verschwinde. Als ich herauskomme steht Nicki nur mit einem Bademantel bekleidet vor mir.


Wir umarmen uns und wünschen uns eine Gute Nacht. Eine kurze, sanfte, kaum merkliche Berührung ihrer Lippen hinterlässt ein kribbeln in meinem Bauch.

In meinem Zimmer ziehe ich mich aus, lege meine Sachen auf einen Stuhl und husche nackt unter die Bettdecke. Ich bin Bauchschläfer, aber am Ende eines Tages liege ich oft noch ein paar Minuten auf der Seite und lasse den Tag Revue passieren. Gerade als ich mich auf den Bauch drehen will höre ich ein Geräusch. Ich halte den Atem an und lausche. Die Türklinke bewegt sich, jemand kommt ins Zimmer, schließt die Tür leise und schleicht sich an mein Bett. Dann raschelt etwas und die Bettdecke hebt sich. Ein Körper kuschelt sich an meinen, eine Hand legt sich auf meinen Bauch. Um ruhige gleichmäßige Atemzüge bemüht, warte ich gespannt was passiert.

Zarte Finger streicheln meine Bauchdecke.


‚Dieses Spiel erregt mich!’ stelle ich erstaunt fest.


Meine Hand umschließt die Hand des anderen, hält sie fest und schiebt sie dann langsam in Richtung meiner Brüste. Die Finger verstehen es meine Nippel zu reizen, die werden groß und fest und das kribbeln in meinem Bauch verstärkt sich. Es ist als wären tausende Ameisen auf einmal in Bewegung gesetzt worden. Ich kann ein leises aufseufzen nicht mehr unterdrücken und rutsche ein Stück nach hinten um diesen unbekannten Körper großflächig zu spüren.

Zwei feste kleine Brüste mit harten Brustwarzen berühren meine Schulterblätter. Mein Kopf denkt: ‚Nicki?’, mein Herz sagt: ‚Egal!’.


Ihre Hände streicheln zärtlich meinen Bauch hinab, Nicki zieht kurz vor Erregung und Erstaunen die Luft ein als ihre Hand meinen rasierten Venushügel berührt. Ihre Lippen küssen meinen Nacken, meine Schultern, meinen Rücken.


Ich erschaudere und bekomme eine Gänsehaut. Ihre Hand halte ich fest und drehe mich vorsichtig um, schaue in ihre Augen, die vor Verlangen glühen.


Zärtlich nehme ich ihren Kopf in meine Hände und küsse sie. Erst ganz sanft, dann fordernd und verlangend. Unsere Zungen spielen miteinander, wir streicheln und küssen uns, küssen und streicheln...



Solch eine Zärtlichkeit habe ich noch nie erlebt. Als ihre Finge auf die Kugel zwischen meinen Schamlippen treffen werden ihre Augen ganz groß vor Erstaunen.


„Das hast du mir auch nicht erzählt!“ flüstert sie vorwurfvoll.


Ich küsse ihren Vorwurf fort, flüstere liebe Worte in ihr Ohr, berühre und küsse sie überall bis sie nicht mehr daran denkt und ihre Neugier auf diesen Gegenstand so groß wird das sie ihn sehen will, schmecken will...



Ihre Zunge spielt mit der Kugel und dem Ring der sie festhält, ihre Hände bereiten mir höchste Wonnen.


Sie treibt mich fast in den Wahnsinn, denn immer wenn sie merkt das ich kurz vorm explodieren bin, hält sie inne, wendet sich meinen Nippeln oder meinen Zehen zu, leckt und saugt daran, küsst sie.



Als dann der Sturm in mir losbricht gibt es kein halten mehr. Kaskaden tausender Lichter entstehen in meinem Kopf. Erstrahlen und verglühen, Sternen gleich, die geboren werden und untergehen...



Nur langsam komme ich wieder zu Atem. Wir halten uns ganz fest, kuscheln uns ineinander ein, streicheln uns und schlafen irgendwann vor Erschöpfung ein.

Als die Sonne im Zenit steht wache ich auf, fühle neben mich, schaue mich um, aber ich bin allein in meinem Bett. Nicki

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Kommentare


Kaja
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 72
schrieb am 28.01.2006:
»liest sich sehr schön - ich hoffe es gibt eine Fortsetzung?!«

willy_erl
dabei seit: Okt '02
Kommentare: 21
schrieb am 29.01.2006:
»Ich finde die Geschichte einfach nur schön. Mehr davon. «

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 19.05.2008:
»Wieso habe ich die Geschichte nicht kommentiert???

Sehr süß :-) Du wusstest ja, dass sie mir gefällt.
LG Mondstern«

HerbertF
dabei seit: Jan '02
Kommentare: 117
schrieb am 23.11.2021:
»Eine wunderschöne Geschichte. Macht Lust auf eine Fortsetzung.«

topfit
dabei seit: Sep '02
Kommentare: 86
schrieb am 23.11.2021:
»Liebevoll beschrieben, inniglich erlebt !«

Pirat
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 451
schrieb am 12.08.2024:
»Feine Geschichte. Zart und lebensnah skizzierter Traum.«

duenen
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 92
schrieb am 12.08.2024:
»Schöner Stil, einfühlsam, Das könnte mir auch gefallen. Die Entfernung ist einfach zu groß für ein Verhältnis. Schade für die Freundschaft«



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