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Lesungen: 1279 | Bewertung: 7.93 | Kategorie: Sonstiges | veröffentlicht: 07.03.2010

Wolvesgrey Kapitel 9 und 10

von

IX

Er eilte durch die Türe, die Treppe hoch. Es traf ihn immer wie ein Hammer, wenn er aus dem Keller herauskam. Ein Tor zu einer anderen Welt, wo alle Eindrücke vollkommen anders waren. Er blieb stehen und sammelte sich kurz, sah seinen Butler an.


"Wie weit sind wir? Alle anwesend?"

"Nicht ganz, Sir. Aber es sind die üblichen, die immer etwas später dran sind."

"Ist dieser Kingston da und sein Begleiter?“

"Ja, sie sind vor einer halben Stunde eingetroffen.“

"Gut. War Ernesto die ganze Zeit im Haus?“

"Nein Sir. Er war des Öfteren draußen, aber wo, das entzieht sich meiner Kenntnis."

"Danke, Roy. Wenn er wieder verschwinden sollte, halte bitte ein Auge auf ihn."

"Ja, Sir."


Leonard straffte sich und ging auf den Saloon zu. An der Türe blieb er kurz stehen. Ein reges Treiben herrschte in diesem großen Raum, der schon eher ein Saal war. Es war der größte Raum im Haus, schwere dunkelrote Vorhänge und edle Möbel zierten ihn und auch hier waren es dicke Kerzen in eisernen Kerzenhaltern, die wundersames Licht in den Raum warfen. Der Saal war in kleine Bereiche unterteilt Einen großen Teil nahm das Buffet ein, das auf einer großen Tafel hergerichtet war. In der Mitte stand ein riesiger Truthahn, umgeben von unzähligen Leckereien. In einer anderen Ecke war ein kleines Podest aufgebaut, auf dem einige Möbel standen, die den Gästen ein kleines Spiel ermöglichten. Eine Sklavin mit Maske wartete bereits am Kreuz, fixiert streckte sie ihren Hintern heraus. Ein Stück daneben knieten drei andere Sklavinnen und warteten. Eine davon war Karimas Anstandsdame. Auf der anderen Seite des Raumes war eine großzügige Sitzecke, die auch teilweise schon in Beschlag genommen wurde. Die Mitte des Raumes war freigehalten, damit der eine oder andere einen Tanz wagen konnte.

Leonard sah seine Angestellten mit Getränken durch den Raum eilen und immer bedacht, seinen Gästen jeden Wunsch von den Augen ablesen zu wollen. Er genoss diesen Anblick, die Party lief gut und einwandfrei. Er wischte sich noch einmal schnell die Handinnenseiten an seiner Hose ab, ein kleines Zeichen seiner Nervosität. Dann trat er in den Raum. Alle Stimmen verstummten sofort und alle Augen waren auf ihn gerichtet. Die Herren nickten ihm freundlich beim Vorübergehen zu, und die Sklavinnen machten brav ihren Knicks. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Es war doch immer wieder bemerkenswert, wie einfach es doch war, die Menschen durch das richtige Auftreten zu beeindrucken. Etwa in der Mitte blieb er stehen, Max stand nun an seiner rechten Seite.


"Meine Freunde, ich heiße euch in meinem Haus willkommen. Ich hoffe, ihr werdet alle viel Spaß auf dieser Party haben. Das Kellergewölbe wird in Kürze auch für eure Lust zu Verfügung stehen. Kein Wunsch soll heute unerfüllbar sein. Lebt euer Leben."

Beifall erfüllte den Raum und Leonard gab ein Zeichen, dass die Musik wieder erklang. Er wandte sich Max zu, der ihn lächelnd ansah.


"Na, mein Junge, mit dieser Party hast du dich jetzt schon übertroffen. Die Stimmung ist jetzt schon sehr gut und alles läuft glatt. Dein Freund Kingston ist auch mit seinem Begleiter da, er steht drüben am Buffet. Er scheint sich in der Szene auszukennen, denn er fällt hier keinesfalls auf."

"Ich denke, Kingston ist das kleinere Problem, wenn ich erst einmal mit ihm gesprochen habe. Ansonsten wird er einfach in unseren Plan eingebaut. Unser größeres Problem ist Ernesto. Er hat sich sehr viel draußen aufgehalten. Ich möchte zu gerne wissen, was er da gemacht hat. Wir hätten nicht solange warten sollen. Ich hab kein gutes Gefühl."

"Mach dir keine Gedanken über Ernesto, es wird alles so laufen, wie wir es uns denken. Willst du ihn vorwarnen, dass Kingston da ist?"

"Ja, besser ist es. Ich möchte nicht riskieren, dass er die Party aufmischt."

"Zu spät, er hat ihn gerade gesehen.“

Max nickte in Richtung Terrassentür, und tatsächlich stand dort Ernesto, wie vom Blitz getroffen, und schaute zu Kingston hinüber. Man konnte sehen, wie er mit sich kämpfte, doch dann drehte er sich plötzlich um und zog sich in die Sitzecke zurück. Mit dem Rücken zur Wand, damit er den ganzen Raum sehen konnte. Er wollte sich gerade wieder Max zuwenden, als Janet auf ihn zukam. Sie war so schön, dass es ihm den Atem raubte. Sie schickte sich an, vor ihm hinzuknien, aber er streckte ihr seine Hand entgegen und stoppte sie sanft damit. Er zog sie an sich und konnte ihr Parfüm riechen, als seine Lippen ganz nah an ihrem Ohr waren.


"Du siehst wunderschön aus, meine Kleine. Du gehörst mir, bist mein Eigentum, doch heute mache ich dir ein Geschenk. Ich gebe dir die Freiheit, und du kannst selbst entscheiden, ob du bei mir bleiben möchtest."

Janet sah ihn verwirrt an, tief schaute sie ihm in die Augen. Doch dann lächelte sie, hob seine Hand zum Kuss.


"Ich bin Euer, mein Herr, und ich werde es auch immer sein. Ich liebe Euch."

"Ich habe sehr gehofft, dass deine Entscheidung so ausfällt. Du liebst mich? Nun, ich werde einen Beweis von dir einfordern. Nur ein einziges Mal und danach nie wieder. Zieh deine Schuhe aus und folge mir."

Janet zitterte ein wenig und hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Sie folgte ihm auf das Podest, er nickte zu dem großen Bock, und sie stellte sich davor. Er legte ihr eine Augenbinde an, die dort für ihn bereit gelegen hatte. Sanft drückte er sie bauchwärts nach unten, zog ihr Kleid bis auf den Rücken hoch und entblößte sie. Zart streichelte er ihren Po hinunter zu den Fußgelenken und fixierte sie an den Bockbeinen. Sie stand nun gespreizt und offen da, ihr Zittern war stärker geworden. Er ging um den Bock herum und fixierte ihre Hände auf der anderen Seite. Wieder liebkoste seine Hand ihre Haut, und langsam stellte er sich wieder hinter sie, drückte seinen Unterleib gegen ihre Schenkel, packte in ihr Haar und zog ihren Kopf hoch.


"Du bist dir sicher, dass du mich liebst! Gut, dann macht es dir auch nichts aus, meine Gäste zu erfreuen. Jeder darf sich heute an dir vergehen. Ich wünsche dir viel Spaß, mein kleiner Schatz."

Er küsste sie sanft in den Nacken und ging dann einen Schritt zurück, um sie zu beobachten. Ihr ganzer Körper zitterte nun, vor Angst und Erregung. Er ging vor ihrer Grotte der Lust in die Hocke und pustete sie ganz leicht an. Sie zuckte und stöhnte leicht. Er lächelte und ließ seine Zunge genüsslich langsam durch ihre Spalte gleiten. Sofort wurde ihre Atmung schneller und ihre Erregung für alle sichtbar. Leonard grinste spitzbubenhaft und verließ das Podest. Er würde sich später das holen, was nun endgültig ihm gehörte.

Er hatte Max noch nicht ganz erreicht, als sich schon die ersten zwei Gäste an ihr erfreuten. Max lachte ihm zu.


"Du bist und bleibst ein Genießer. Kein Wunder, dass alle Frauen eine Gänsehaut bei dir bekommen."

"Wo wir gerade von Gänsehaut reden: Dominik müsste jetzt mit der Kleinen aus dem Keller kommen. Wo ist denn unser Kunde?“

Er sah sich suchend um und fand ihn, wie sollte es auch anders sein, am Buffet. Er war von einer staatlichen Körperfülle. Leonard hatte kurz das Bild vor Augen, wie er mit dem zarten Mädchen... - Er schüttelte den Kopf, den Gedanken wollte er nicht weiterdenken. Schnell winkte er zu ihm hinüber, und der Kunde kam auf ihn zu. Er streckte Leonard die Hand entgegen, der aber übersah sie ganz geschickt und drehte sich zu Max um.


"Du entschuldigst mich, das Geschäft ruft.“

Max nickte still. Leonard legte dem dicklichen Mann die Hand auf die Schulter.


"Sie haben einen ganz hervorragenden Geschmack, die Kleine ist wirklich allerliebst. Ein kleiner Diamant, ich hoffe, dass Sie mit Ihrer Wahl zufrieden sind."

Wie aufs Stichwort betrat Dominik den Raum. An einer feingliedrigen Kette führte er Karima mit sich. Anerkennende Blicke folgten ihnen auf dem Weg zu Leonard. Dominik reichte seinem Freund mit ernster Miene die Kette und trat zurück. Der Kunde strahlte über das ganze runde Gesicht, kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn.


"Da bist du ja, mein kleines unschuldiges Vögelchen. Es wird mir eine Ehre sein, deinen Schoß als erster und einziger zu betreten."

Ein schmieriges Lächeln auf seinem Gesicht zeigte sein wahres Gesicht. Leonard konnte sehen, dass Kingston und sein Begleiter in ihre Richtung unterwegs waren. Schnell tauschte er einen Blick mit Max, der nickte ihm verständnisvoll zu. Zu seiner Verwunderung ergriff nun Karima das Wort.


"Verzeiht, meine Herren, aber hier liegt wohl ein Missverständnis vor. Ich bin meiner Unschuld schon beraubt worden, leider werde ich sie auch nie wieder bekommen."

Der dickliche Mann trat einen Schritt zurück.


"Nun, wenn das so ist, sehe ich unseren Vertrag als nicht erfüllt an. Was nutzt mir die Schönheit dieser jungen Frau, wenn ihre Jungfräulichkeit ein anderer hat? Dafür werde ich keinen müden Heller geben."

In Leonard arbeitete es, Wut funkelte in seinen Augen, und die Narbe auf der Wange pulsierte rötlich. Steve und Khaled standen schon längst in Hörweite und beobachteten die Szene mit Interesse.


"Dann hat Ernesto es also doch getan. Wo ist er? Ich werd ihm seine Dummheit aus dem Kopf schlagen.“

Leonard sah sich wütend um und wollte sich schon in Bewegung setzen. Dominik stellte sich ihm in den Weg.


"Nein, Leonard, nicht er war es, sondern ich war der Dummkopf.“

"Du? Welcher Teufel hat dich, verdammt noch mal, geritten? Du weißt genau, dass wir die Finger von Aufträgen lassen, das ist ein ungeschriebenes Gesetz."

Wütend stand er seinem Freund gegenüber, und dass er es gewesen war, milderte die Situation auch nicht gerade. Max legte ihm eine Hand auf die Schulter und zog ihn ein Stück von Dominik weg.


"Beruhige dich, Junge. Sich jetzt darüber zu vergessen, wäre die Sache nun nicht mehr wert. Es würde nichts ändern. Und sei mal ehrlich, das Mädel mit dem Mann, das wäre Verschwendung. Ja, Dominik hat einen Fehler gemacht, aber nicht böswillig. Sieh ihn mal genau an, er hat nur auf sein Herz gehört. Die beiden gehören zusammen, schon als er ihr aus der Kiste geholfen hat, war es so. Oder willst du jetzt allen Ernstes wegen eines kleinen Fehlers eine so gute Freundschaft aufgeben? Ist das die Organisation wert? Denk mal einen Augenblick darüber nach. Das Geschäft wird nicht für dich da sein, wenn du Hilfe brauchst."

Max sah ihn ernst an. In dem Kopf des jungen Mannes arbeitete es.


"Du hast Recht, das ist es nicht wert. Nichts kann eine Freundschaft ersetzen. Wer weiß schon, wofür es gut ist, und unser Kunde wird schon etwas anderes finden."

Ein kleines Schmunzeln machte sich wieder um die Mundwinkel breit. Er gab Dominik die Hand, und die ganze Spannung zwischen den Personen war verschwunden.


"Sie gehört dir. Du kannst stolz sein, denn sie hat dich auserwählt und nicht umgekehrt."

Bevor Dominik etwas entgegnen konnte, war es Khaled, der Karima ansprach.


"So sieht man sich also wieder.“

Sie erstarrte und versuchte reflexartig ihre Nacktheit zu verbergen. Ihr Gesicht war weiß, wie ein Leichentuch. Khaled lächelte.


"Du musst dir diese Mühe nicht mehr machen, wir standen schon eine ganze Zeit in deiner Nähe, um uns an deinem Aussehen zu erfreuen. Eigentlich bin ich ja hier, um dich wieder nach Hause zu holen, aber so wie die Dinge stehen, wäre es nicht sehr klug von mir. Mein Vater kann dich ohne deine Unschuld nicht heiraten, und wenn das deine Familie mitbekommt, werden sie dich steinigen. Also werde ich dich hier lassen und unverrichteter Dinge wieder zurückfliegen. Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Lebensweg."

Er verbeugte sich vor ihr, drehte sich um und verließ die Runde. Karima standen Tränen in den Augen, kleine Glückstränen. Dominik zog sie zu sich, nahm sie in den Arm und küsste sie sanft auf die Lippen. Leonard schaute an ihnen vorbei in Steves Gesicht. Er nickte und ging einen Schritt auf ihn zu. Er streckte die Hand aus und schaute ihm ernst in die Augen.


"Guten Abend, Mr. Kingston. Ich freue m

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