Zapunzel
von Peter Hu
...Es begab sich dereinst, vor vielen hundert Jahren, dass ein grausamer König, einen riesigen Turm gen Himmel treiben ließ, um sein schönes Töchterlein darin einzusperren. Denn es war ziemlich gut gewachsen, hatte blaue Augen, blondes Haar und einen roten Kussmund, der alle Ritter des Landes schier zur Verzweiflung trieb.
Und das lag gewiss nicht nur an ihrem sinnlichen Mund, der für sich allein genommen schon eine Sünde wert war. Aber was so ein derber Ritter ist, der schaut natürlich nicht nur auf den Mund.
Natürlich hatte die Blondine auch einen prächtig drallen Hintern, der von langen, knackigen Beinen getragen wurde. Dabei war die Prinzessin eigentlich sogar ziemlich schlank. Jedenfalls, wenn man einmal von den dicken, beinahe zum Bersten strammen Megamöpsen absah, die da ihre knusprigen Himbeeren so stolz zur Schau trugen.
Mit anderen Worten: Unsere schöne Prinzessin war eine richtige Sexbombe. So eine von der Sorte, wie sie zu anderen Zeiten gewiss als Rettungsschwimmerin eine glänzende Kariere in der Unterhaltungsindustrie hingelegt hätte. Im Reiche unseres grausamen Königs aber, war der Film noch nicht erfunden.
Und darüber war der auch ziemlich froh. Denn auch so, war das kleine Luder schon viel zu bekannt im ganzen Land. Hatte er das geile Töchterlein doch schon mehr als einmal mit einem kräftigen Knecht im Stroh erwischt. Den Knecht hatte das dann in der Regel sogleich den Kopf gekostet, während die Prinzessin tüchtig den prächtigen Arsch versohlt bekam. Das machte die Blondine natürlich sehr traurig. Denn sie hatte einen sehr schönen Arsch. Auch wurden die Knechte im Lande langsam knapp. Kaum einer wagte es noch, sie zu besuchen.
Doch wie sollte unser König seine Tochter bei diesem regen Geschlechtsleben noch als Jungfrau verkaufen? Die halbe Ritterschaft munkelte schon hinter vorgehaltener Hand.
„Zapunzel“, wurde Pimpanella bereits heimlich genannt. Nur weil sie bei der Tafelrunde, wo sie seit einiger Zeit die Mama vertreten mußte, niemals richtig stillsitzen konnte. Und das Geräusch ihrer reibenden Schenkel machte die Ritter so nervös, dass das arme Mädchen sie oft anschließend der Reihe nach beruhigen musste...
Doch was konnte das arme Drallchen schon dagegen machen? War sie doch als Tochter einer reichsbekannten Nymphomanin, reichlich, erblich vorbelastet.
Was konnte sie denn dafür, dass der königliche Papa nur noch Luft im Sack hatte? Nahm es da Wunder, dass die königliche Mama sich irgendwann einmal langweilte? Schließlich konnte sie ja nicht Tag und Nacht nur am Spinnrad sitzen.
Schwupp, da war sie eben eines Tages einfach weg...
Und Pimpanella war auch schon auf dem Sprung. Wenn all die starken, nach derbem Männerschweiß dünstenden Ritter so bei Wein und Zoten zusammen saßen, konnte Zapunzel natürlich nicht nur still dasitzen. Schließlich trug sie ein ziemlich juckiges Früchtchen zwischen den Beinen. Es war wie bei einer Allergie. Es zuckte und nässte, sobald sie nur richtige Männer sah.
Die Königin war schon vor Jahren mit einem wersischen Teppichhändler durchgebrannt. Seither war der König ziemlich schlecht auf Wersien zu sprechen. Er ließ alle Teppiche verbrennen, und stürzte sich noch tiefer in die Lektüre der „weiligen Schrift“. Das konnte natürlich auf die Dauer nicht gut gehen.
In Wersien, das wusste der fromme König jetzt endlich, wohnte das reine Böse. Er suchte nur noch nach einem Vorwand für den "Sternzug", um über das kleine Nachbarland herzufallen, und es mit Stumpf und Stiel auszuradieren.
Na ja, natürlich nicht wirklich mit Stumpf und Stiel. Denn die Lampenölquellen, die dort so munter sprudelten, wollte er sich schon noch unter den Nagel reißen. So ein Sternzug kostet schließlich eine Menge Golddukaten. Öllampen machten ein viel angenehmeres Licht; und schließlich saß unser König ja auch noch im Aufsichtsrat der Öllampenfabrik...
Doch um für einen großen Sternzug gerüstet zu sein, brauchte der König einen starken Verbündeten. Und zufällig war der große, starke Nachbarkönig (na ja, in Wahrheit war er weder groß, noch stark, und auch schon ganz schön alt, - hatte jedoch ziemlich starke Soldaten), ziemlich scharf auf blutjunge, vollbusige Blondinenjungfrauen, die nicht stillsitzen können; …vorzugsweise mit Krone auf dem Kopf...
In diesem Bündnispunkt konnte man sich also ziemlich schnell einig werden. Schließlich hatte unser König gerade eine solche Tochter im Angebot. Auch fand sich bald eine Hebamme, die weisen Rat zur Wiederherstellung des verlorenen Jungfernhäutchens wusste.
So konnte also einer königlichen Hochzeit eigentlich kaum noch etwas entgegenstehen.
...Zapunzel aber, an junge, starke Stallburschen gewöhnt, konnte sich mit diesem Gedanken überhaupt nicht anfreunden. Sie hielt ziemlich wenig von der damaligen Transplantationsmedizien, und noch weniger von alten sabbernden Greisen, mit Krone auf dem Kopf. Die hatten doch nur noch Luft im Sack. Papa war schließlich auch so einer...
So nahm sich unser schönes Königstöchterlein also vor, kurzerhand mit einem antilopischen Obstverkäufer durchzubrennen, der zufällig spät abends an das Fenster seiner Kemenate klopfte.
Es traf sich ganz gut, dass der dunkelhäutige Antilopier auch noch ziemlich gut aussah. Auch erfüllte er ansonsten alle damals bekannten Vorurteile. Er hatte ziemlich flinke Finger, eine lose Zunge, und außer Äpfeln und Birnen im Korb, auch noch eine ziemlich dicke Banane im Kaftan.
„Kommt doch herein und zeigt mir eure Auslagen,“ …zwitscherte Zapunzel, während ihre schweren Melonen lustig über dem Fensterbrett schaukelten. Die roten Kirschen stachen dabei schon wieder ziemlich frech durch das dünne Nachthemdchen.
Der antilopische Handelsmann hatte eine ausgesprochene Schwäche für Blondinen. Auch kostete er am liebsten von den verbotenen Früchten. So störte es ihn auch nicht, an den stachligen Ranken herauf zu klettern. Bald öffneten sich Zapunzels lange Luxusbeine, und ihre blanke Feige begann so verführerisch zu tropfen, dass dem exotischen Obstverkoster alsgleich das Wasser im Munde zusammen lief.
Doch das reißende „Schweinshäutchen“ war eine böse Falle. Es entlockte dem armen Zapunzel einen so empfindlichen Schrei, dass es sogleich bereute, die Prüfung des Obstes nicht bis nach der Flucht verschoben zu haben. Denn das anschließende, ziemlich laute Wonnequieken hatte den König sofort misstrauisch gemacht, so dass der alsgleich im Nachthemd, aber mit einer langen Pike bewaffnet, im Schlafzimmer der Tochter erschien.
Der Antilopier machte seiner Herkunft alle Ehre. In weniger als einem Atemzug, hatte er Zapunzels zuckendes Honigtörchen, und auch den Ort seiner Tat verlassen. Elegant setzte er durchs Fenster, und war schneller als ein Pfeil im dunklen Grün des Waldes verschwunden.
Des Königs sirrende Pike fällte einzig einen der zahlreichen Geheimzuschauer, die sich hier zufällig aus verschiedenen Gründen (manche schrieben für Minnesänger, andere für die Morgenpost, dritte illustrierten Geschriebenes …und ganz andere schauten einfach nur so, weil sie Spaß daran hatten) in den Büschen angesiedelt hatten. Doch weder der erboste König, noch die erwischte Tochter, schenkten dem Querschläger weitere Beachtung.
„Bedecke deine Blöße“, schnaubte der Herrscher wütend… „Denn du erinnerst mich an deine Mutter, und das ist gar nicht gut.“
Doch hätte er das arme Mädchen nicht daran zu erinnern brauchen. Denn es hatte schon wieder fürchterliche Angst um seinen armen Popo. Wie der Blitz war es darum unter die Daunen des zerwühlten Bettes gefahren, um das hübsche Heck in Sicherheit zu bringen. Doch der König hatte seine Klatsche gar nicht dabei.
Die Strafe für Pimpanellas Ungehorsam aber, sollte in dieser Nacht ungleich grausamer ausfallen.
„Schon morgen werde ich erneut nach der Hebamme schicken, um den politischen Schaden wieder gut zu machen.“ fauchte der König böse.
„Und danach lasse ich einen mächtigen Turm bauen; …so hoch, dass ihn kein Obsthändler, kein Eiermann, und schon gar kein Teppichverkäufer, jemals erklimmen kann. In seiner höchsten Kammer werde ich dich zur Strafe einschließen, bis König Tober seine Truppen schickt, und nach seiner Braut verlangt. Und das kann verdammt lange dauern. Denn Tober ist ziemlich alt, und sein kalkiges Hirn braucht Ewigkeiten, um sich zu entscheiden“, ...lachte der König in kalter Bosheit.
Die Prinzessin kam derweil unter strenge Bewachung. Alle Maurer des Landes wurden zusammen gerufen.
Wenige Monate später schon, stand ein Turm, der bis in die Wolken hinein reichte. Pimpanella brauchte eine volle Woche, bis sie schließlich die oberste Kammer erklommen hatte. Als sich die schwere Pforte hinter der Prinzessin schloss, tat Zapunzel einen schwerwiegenden Schwur:
„So höre denn, mein grausamer Rabenvater“, gellte ihr bitterer Ruf über die Zinnen...
„Niemals wird des welken Tobers dürrer Dorn die Pforte meines saftigen Gartens durchschreiten, ...selbst wenn er hier oben austrocknen sollte“...
...“Und auch mein Schamhaar werde ich nicht mehr rasieren. So lange, bis du mich freilässt, oder ein tapferer Recke den Mut aufbringt, um mich zu befreien. ...Und so er einen starken Türbrecher dabei hat, werde ich ihm zum Dank meine Lustgartenpforte öffnen, auf dass er darin sein Zepter schwinge, bis ans Ende seiner Tage“...
...“Und wenn mein väterlicher Kerkermeister dann endlich am Schlagfuß gestorben ist, darf mein Befreier sogar König werden, …und bekommt das ganze Königreich dazu!“
Da der Turm sehr hoch war, trug Zapunzels schrille Stimme ziemlich weit. So gelangte sie natürlich auch an das Ohr manches Barden, der eh schon lange mit Freuden das hohe Lied ihrer Schönheit sang. Diese Ohren nahmen ihren Hilfeschrei jetzt auch freudig auf, und fügten sie ihren Melodien bei. Kein Wunder, dass die Story bald im ganzen Königreich die Runde machte, ja selbst in der entfernten Nachbarschaft regen Anklang fand.
...So nahm es nicht Wunder, dass der schönen Prinzessin Ruf bald auch in die Werkstatt des jungen Handwerkergesellen August Feuernagel gelangte.
Feuernagels August war der drittgeborene Sohn eines mittelständischen Schmiedemeisters. Er hatte folglich kaum Hoffnung, den väterlichen Betrieb zu übernehmen. Es sei denn, seine Brüder würden plötzlich durch die Pest dahingerafft. Doch augenblicklich war mit keiner nennenswerten Pestwelle zu rechnen. So beschloss er also, sein Geschick selbst in die Hand zu nehmen, und in die weite Welt hinaus zu ziehen. Er wollte entweder ein berühmter Drachentöter werden (und schöne Blondinen befreien), oder auf den ehrenwerten Beruf des Landsknechts umsatteln (um dann später auf Ritter zu studieren). Kriegsleute wurden gerade wieder gebraucht. Denn der König rüstete zum Zug gegen Wersien, wo bekanntlich das Lampenöl sprudelte.
Feuernagel hatte sein Bündel schon geschnürt. Er wollte eigentlich nur noch schnell ein paar Nieten für unterwegs aus der Werkstatt holen, …als dieser Barde des Weges kam, um seine krumme Harfe richten zu lassen. Der Musiker summte zufällig gerade das hohe Lied vom traurigen Schicksal Zapunzels, als er in die Schmiede trat.
„Sprecht, edler Barde. Ist Zapunzel zufällig blond, ….so mit dicken Melonen, …und Beinen bis unter die Ohren? …Vielleicht auch noch zufällig in meinem Alter? …Und dürfen auch Handwerker mitmachen?“
„Ich glaube schon,“ meinte darauf der erstaunte Musiker.
„Das Wichtigste ist, glaub ich, dass er einen ziemlich dicken Hammer hat, …und gut im Klettern ist. Wenn der König erfährt, dass man seine Tochter befreit hat, wird ihn ohnehin der Schlag treffen. Dann ist Zapunzel Königin, und wird dich gewiss zum Ritter schlagen. Auf diese Weise wirst du bestimmt König, ...so groß und stark, wie du bist...“, redete sich der Barde plötzlich in Rage, und betastete die ausgeprägten Muskeln des jungen Schmiedes. Denn auch damals schon, tummelten sich nicht wenige Homosexuelle in der Künstlerszene...
...„N
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crazybee
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Wünsche gerne mehr aus der Märchenwelt zu lesen ;-)«