Zoltan in da house
von Kyle W Brennan
"Zoltan in da house"
Der Nerd und der Dschinn - Prolog
© by KyleBrennan
Dies ist meine erste Geschichte hier auf dieser Platform und ein Versuch sich dem Thema Fantasy mal auf eine humorig-lakonische Weise anzunähern. Ich muss darauf hinweisen, dass diese Story eine Einleitung zu einem Mehrteiler ist und wegen ihres erläuternden Charakters wenig - bis gar keine Erotik enthält. Man bitte mir dies zu verzeihen! Sollte die Geschichte positive Resonanz bei der Leserschaft hervorrufen, werde ich sie fortsetzen. Das ist nicht als Erpressung gedacht, aber mir persönlich fällt es leichter an einer Sache weiterzuarbeiten von der ich weiß, dass sie überhaupt jemandem gefällt! In diesem Falle würde "Der Nerd und der Dschinn – Das Topmodel" dann gegen Ende September erscheinen. Also bitte fleißig voten und kommentieren!
Euer Kyle :)
Es war ein sehr ungünstiger Zeitpunkt für einen Handyanruf. Gerade marschierte eine Allianz aus Wald- und Hochelben auf das schwarze Tor zu und hatte mit kleineren Scharmützeln gegen eine Gruppe von Bergtrollen begonnen, die der Feind als Wache vor den Torflügeln platziert hatte. Diese Biester waren nicht zu unterschätzen, da sie mit ihren stacheligen Eisenkeulen große Lücken in die dichten Reihen voll tapferer Sindar und Tarwawaith reißen konnten. Ein erster Hagel aus brennenden Pfeilen ging auf die dunklen Geschöpfe Mordors nieder aber verpuffte beinahe wirkungslos. Wenn Felix heute noch nach Urdun oder gar zum Barad-dur gelangen wollte, musste er der Torwache eine empfindliche Niederlage zufügen, am besten ohne allzu viele Männer dabei zu verlieren, schließlich lauerten auch in der Ebene von Gorgoroth unzählige Orks und Uruks auf seine Streitmacht.
Genervt und mit einem Auge weiterhin bei seinen Truppen blickte Felix Maier auf das Display seines Handys. "Unbekannter Teilnehmer", na toll! Der Nordistik-Student entschloss sich den Anruf zu ignorieren, zu wichtig waren jetzt die Ereignisse auf dem Schlachtfeld. Einige berittene Sindar in goldenen Rüstungen preschten jetzt vor, um die Trolle von den verwundbaren aber äußert effektiven Bogenschützen fernzuhalten, doch diese zogen sich zu Felix's großer Überraschung eilig zurück und schienen auf etwas zu warten. Ihn beschlich ein ungutes Gefühl, welch teuflisches Werk plante der Hexenkönig von Angmar, seines Zeichens erbarmungsloser General der Truppen von Mordor, nun schon wieder?
Ein schriller Schrei in der Luft bestätigte seine schlimmste Befürchtung. Es waren die Neun, ausgestattet mit riesenhaften Flugdrachen, angeführt von eben erwähnten grausamsten aller Ringgeister. Die Bestien stießen wie zuckende Blitze auf die Armeen herab und schafften es in Sekundenbruchteilen die Ordnung in den Reihen aufzubrechen und die verschieden Einheiten auf den Hängen des Cirith Gorgor zu versprenkeln. Felix raufte sich die Haare.
"Ordnen!", brüllte er verzweifelt in den Bildschirm. "Reißt euch zusammen, ihr seid doch Elben!"
Just in dem Moment als Felix wieder ein wenig Struktur in das Heer gebracht hatte und sich im Geiste schon einen neuen Angriffsplan zurechtlegte, da überrumpelte ihn und seine Soldaten zum zweiten Mal ein gleichsam listiger wie gemeiner Schachzug des feindlichen Anführers. Mit einem lauten Quietschen schwangen die Tore des Morannon auf und eine gewaltige Schar von schwer bewaffneten Orks stürmte auf die mehr und mehr verzweifelnden Kämpfer zu. Dazu erhob sich Hufgetrappel in der aschehaltigen Luft. Es waren die schwarzen Numenor, jene verdorbenen Menschen, die sich aus Angst vor dem Tod Sauron zugewandt hatten und in ganz Mittelerde für ihre Skrupellosigkeit gefürchtet waren.
Nun hatte die letzte Stunde der elbischen Truppen geschlagen. Felix schlug die Hände über dem Kopf zusammen. All die Mühen und Entbehrungen der letzten Tage, der lange Marsch durch die Totensümpfe und die langwierigen Vorbereitungen auf den Schlackenhügeln, völlig umsonst! Als Elrond, der König der Hochelben von einem Schwerhieb der herabstoßenden Nazgul tödlich verwundet wurde und sich seine Armee in einen ziellos umherschwirrenden Hühneraufen verwandelt hatte zog er frustriert den Stecker seines Computers und schlich sichtlich gezeichnet von der vernichtenden Niederlage in die Küche, um sich etwas zu Essen zu machen. Den ominösen Anrufer hatte er zwischen all dem Kriegsgewirr schon wieder vergessen.
Doch plötzlich ertönte zum zweiten Mal eine Ansammlung von hohen Pieptönen und wieder erschien auf dem Bildschirm die Information, dass es sich um eine geblockte Nummer handelte. "Was soll's!", dachte sich Felix und nahm das Gespräch an. Wahrscheinlich sein Anbieter, der ihm einen unsinnigen Tarif aufschwatzen wollte. 'Super Smartphone Entertainment Flat' oder so, aber das war verlorene Liebesmüh, denn er benutze immer noch ein uraltes Nokia mit Schwarz-Weiß-Bildschirm!
Er hob das Mobiltelefon an sein Ohr und meldete sich mit einem schlichten "Hallo!"
Auf der anderen Seite erwiderte das Rauschen einer schlechten Verbindung seinen Gruß. Er wartete ein paar Sekunden, dann wiederholte er seine Begrüßung: "Hallo, Felix Mayer, hier!"
Weiterhin nur sonores Rauschen. Wollte ihn da jemand veräppeln? Felix war schon im Begriff genervt wieder aufzulegen, da klang es plötzlich seltsam dumpf und blechern an sein Ohr: "Hey!", sagte eine leise Stimme, "Hilf mir, verdammt!"
Es war kaum ein Wort zu verstehen, so als würde jemand in einer großen Halle in ein zu schwach eingestelltes Mikrofon sprechen, während draußen jemand ein Handy in seiner Jackentasche hielt. "Wer ist denn da?", fragte der junge Student vorsichtig.
"Mein Name ist Zoltan! Und jetzt schwafel hier nicht rum, sondern befrei mich!", schnarrte die Stimme undeutlich.
Waren das die Jungs aus dem Fantasy-Klub? Aber welche Fabelfigur hieß Zoltan? Er konnte sich nicht daran erinnern, diesen Namen schon einmal gehört zu haben! Die fremde Stimme riss ihn jäh aus seinen Gedanken. "Du musst es zerstören! Zerstöre das Gehäuse! Komm schon, hau einfach drauf!"
Sonst noch was? Warum sollte er den Anweisungen eines ihm Unbekannten folgen, der sich höchstwahrscheinlich gerade ins Fäustschen lachte, weil er noch nicht aufgelgt hatte.
"Sehr witzig!", entgegnete er kühl. "Was bist du denn Zoltan? Ein Mensch oder sonst irgendein Humanoid?"
"Humanowas? Jetzt hör mir mal gut zu, du kleine Schwuchtel! Ich bin zwar im Moment nicht mehr als eine Stimme und du sitzt gerade eindeutig am längeren Hebel, aber wenn du mich hier nicht sofort rausholst, dann... ähm, ach verdammt! Bitte befrei' mich, Felix!", schimpfte und flehte 'Zoltan' gleichermaßen.
Der Angesprochene zuckte zusammen. Woher kannte der mysteriöse Anrufer seinen Namen? Und wäre dieser Umstand nicht schon komisch genug, legte der Fremde jetzt erst so richtig los: "Mann ich weiß, du bist jetzt voll am Rumheulen, wegen dieser Elfenscheiße, aber glaub' mir, ein Sieg in diesem Homo-Spiel, das ist nichts im Vergleich zu einer Nacht im echten Leben. Und du wirst es schon ahnen, Kumpel, ich, der große Zoltan, kann dafür Sorgen, dass du der Player schlechthin wirst. Darum bin ich ja auch bei dir gelandet, also lass' die Scheiße und zerdepper endlich dein Handy, du Arsch, mir wird die Luft langsam knapp!"
Felix schwieg ungläubig. Woher kannte ihn dieser Zoltan? Das, was diese dubiose Stimme da eben von sich gegeben hatte, war mehr als jeder andere Mensch in seinem eher kleinen Umfeld von ihm wusste! Denn Felix war zutiefst unglücklich! Nicht nur wegen der verlorenen Schlacht am schwarzen Tor, nein, sein gesamtes Leben steckte zurzeit in einer Sackgasse fest. Mit 24 Jahren war er immer noch Jungfrau und die einzigen beiden Sachen, die etwas Schwung in sein sehr eintöniges Studentenleben brachten, waren seine Kumpels im Fantasy-Klub und der alljährliche Ausflug zu einer großen Cosplay-Kon
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Kommentare
Kommentare: 2
ich bin gespannt wie diese Geschichte weter geht. Wird das eine Mischung aus J.J.R. Tolkien, Douglas Adams und E.L. James?
Ich würde mich freuen mehr davon zu lesen.
Der Prolog ist so erfrischend anderst als vieles was ich hier schon gelesen habe.«
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Cathy
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MarcLelky
Ich würde eine solche jedenfalls lesen.«