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Kommentare: 2 | Lesungen: 604 | Bewertung: 3.38 | Kategorie: Sonstiges | veröffentlicht: 15.09.2010

derer bemächtigend ...

von

„Ich kenne Euer Gesicht, mein Lieber. Ihr seid mir schon oft im Traum begegnet. In vielerlei Formen seid Ihr mir erschienen. Ein jedes Mal prächtiger und glanzvoller als beim vorherigen. Sagt, wie ist Euer Name, wie kann ich ihn erfahren? Nun, Ihr wollt in mir nicht nennen …

Ist es das dunkelrote Haar, welches Euch so an mir fasziniert, sind es meine kleinen Brüste oder doch die wohlgeformten Schenkel? Doch wie könntet Ihr Euch einer sicheren Antwort daher geben, wo Ihr mich doch auch nur aus Euren Träumen erdacht habt …


Doch existiere ich. In jedweder Form und Gestalt. Und sind es nicht zuletzt Eure gierigen Blicke nach meinem Körper, ist es nicht der Duft meines Parfums, was Eure Nase tief an meinem Hals entlangführt. Und sind es nicht ganz und gar die semitransparenten Gewänder, die ich zu Eurer Beschauung trage, die Eure Hände an meinem Körper entlang gleiten lassen?


Ich kann mich Eurer niemals entsagen, für kein Geld oder Wert der Welt würde ich dies können. Euer Glanz und Eure Glorie, in vielerlei Taten erlangtet Ihr selbige in Eurem Leben, sind es, die mich so faszinierend. Kein Wesen auf der irdischen Flur könnte Eurer gerecht werden. Bitte, verlasst meiner nicht in dieser Szeniere, dürft Ihr mich nicht im Stiche lassen … bitte, geht nicht!“

Wie im Schweiß gebadet schrak die junge Frau aus dem Traum auf und ließ verwirrt ihre Blicke durch das morbide eingerichtete finstere Zimmer wandern. Blitze zuckten am fernen Nachthimmel und erhellten für kurze Augenblicke die eingestaubte Einrichtung im Raum. Das junge Mädchen fühlte hinab an sich, bemerkte, dass ihr bloßer Körper vor Erregung zitterte. Die Kleider lagen neben ihrem hölzernen Bett und befleckten den finsteren Teppichboden des Nachts mit derlei hellen Formen, die wohl kaum als Kleider hätten angesehen werden können. Die junge Frau richtete ihren Oberkörper auf. Während einer kühlen Brise, jene durch den Spalt der schweren Holztür brauste, ihren erhitzten Körper kühlte, fielen ihr Strähnen ihres leichtgewellten Haares über die Augen. Sie streckte ihre Hand zur Stirne aus, um die Frisur zu richten und strich beinahe absichtlich, doch viel mehr erschreckend unabsichtlich, ihre zarten Brüste. Sie fuhr kurz zusammen und betrachtete sich vom Oberkörper hinab bis zum Beginn der leicht gesteppten Decke, die das verdeckte, was einem

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Kommentare


swal
dabei seit: Mai '04
Kommentare: 76
MarcLelky
schrieb am 07.11.2010:
»Liest sich mehr wie ein Gedicht statt ein Prosa-Text, aber ein interessanter Ansatz zwischen Traum und Wirklichkeit.«

helios53
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 30.08.2011:
»Ich nehme es mal als Versuch, einen Text in der schwülstigen Sprache vergangener Jahrhunderte zu verfassen. Den Versuch solltest du als Unikat belassen, denn dazu gehört mehr als die wahllose Verwendung von Wörtern, die antiquiert klingen (und manchmal sogar frei erfunden scheinen).
Schade, als Traumsequenz hätte diese Kurzgeschichte doch ein gewisses Potential gehabt.«



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