17.01.2014 - stegr | |
Ein etwas bedrückendes Ende, das aber sehr gut zur Atmosphäre passt, die hier geschaffen wurde. Die Protagonistin ist angenehm selbstkritisch und das gibt der Geschichte einen guten Rahmen ihre Gefühle auszudrücken. Danke für die schöne Geschichte. |
24.01.2014 - Auden_James | |
Nach ihrem am Publikumsgeschmack orientierten letzten Text kehrt die Autorin mit dem T(v) zu ihrem bekannten Thema zurück: Dem Treffen zwischen SIE und IHM, gedankenbeladen feminin, anonym und auf einem Hotelzimmer, also: alles wie gehabt. Das ist in meinen Augen auch, was dem T(v) zum Verhängnis wird, sofern der geneigte Leser das Schaffen der Autorin einigermaßen durchgängig verfolgt hat: Sie beginnt sich zu wiederholen, sowohl was den Handlungshintergrund als auch die maskuline Staffage anbelangt, die einmal mehr "von ganzem Herzen" (Sprachklischee!) geliebt wird, einen unerbittlichen Liebhaber vor dem Herrn abgibt ("Bitte nicht schon wieder, das ist zu viel!" ? Wie wahr, möchte der geneigte Leser antworten) und, wie es sich für einen richtigen Mann gehört, durchblicken lässt, dass er mehr als ein heißes Eisen im Feuer habe ("Sie wusste mittlerweile, dass er auch andere Frauen traf.") und der Stahl erst noch zu härten sei ("[D]ie anderen Frauen würde er nicht aufgeben."). Seltsam nur, dass SIE das diesmal nicht als Bestätigung ihrer Weiblichkeit begreift bzw. Wink mit dem romantischen Zaunpfahl, dass SIE ihrem Ritter doch bloß die stumpfe Rüstung zu polieren brauche, damit diese (wieder) blendend weiß strahlt. Und dass SIE ihren Ritter am Ende stumpf sitzen lässt, um sich allein mit einem Koffer ins Zwielicht zu schleppen, das will da nicht ins Bild passen und passt offenbar auch dem Publikum nicht (die Reaktionen fallen diesmal ja verhältnismäßig überschaubar aus). In Ordnung, dass am Ende zur Abwechslung mal nicht eine abgeschmackte Heititei-Liebelei steht, aber was nützt das, wenn von Anfang bis Mitte, d.h. überall sonst, sich nichts ändert? Das Ende eines Romans von Danielle Steel zu streichen und mit einem von Beckett zu ersetzen rettete ihn auch nicht, sondern ließe ihn bestenfalls seltsam sonderlich oder eher: missglückt(er) wirken. Techn. Anm.: Die Abs. 3-15 bilden im Prinzip einen einzigen Infodump, sprich: Langeweile; die Erotik wirkt unvermittelt. |