Anzeige

Kommentare

Geschichte "Befreiende Häutung"

Kommentar02.05.2009 - waeschesteif
Einmal Achterlaub,
immer Achterlaub.
mfg waeschesteif
Kommentar04.05.2009 - andreashave
Hi Adlerswald,
Du schuldest mir eine Großpackung Papiertaschentücher, mit denen ich meine Tränen trocknen musste. Der Einleser hatte ja schon "vorgewarnt". Nein, Spaß beiseite, natürlich ist die Story ein bisweilen pathetisches Melodram, mir gefällt's allerdings, weil es stilistisch hervorragend geschrieben ist. Und ich mag Melodramen, sie müssen allerdings ein Happyend haben. Das hatte ich bei Dir vorausgesetzt, andernfalls hätte ich die Story auch nicht bis zu Ende gelesen. :)
Leider Gottes ist das Ganze allerdings auch ein Tatsachenbericht, denn solche verbohrten Eiferer, wie Du sie in Reginas Eltern beschreibst, gibt es nicht nur in US-amerikanischen Sekten, sondern leider auch mitten unter uns. Insofern hast Du auch die psychischen Konflikte dieses bedauernswerten Geschöpfes ungeheuer realitätsnah herausgearbeitet bis zum dramaturgischen Höhepunkt des Suizid-Versuchs. Mein Kompliment dafür.
Andrea
P.S. Die kryptischen Verse des "Erst-Kommentators" habe ich nicht verstanden.
Kommentar05.05.2009 - kater074
So ganz glücklich bin ich mit dem Ausgang der Geschichte nicht. Sie ist zweifellos ganz hervorragend geschrieben und greift auch aus meiner Sicht ein brisantes Thema auf. Beklemmend: Vor 50 Jahren waren solche Familien in manchen Gegenden fast der Normalfall. Erst heute erkennt die Gesellschaft die Perversion, die in derartigen Strukturen innewohnt.
Zum Plot: Die schlimmen Kindheits- und Jugenderlebnisse Reginas sind sehr gut und ausführlich beschrieben, beim absoluten Tiefpunkt (der Prügelorgie ihres Vaters) jagt es mir einen Schauer über den Rücken. Auch der weitere Verlauf der Geschichte liest sich interessant, wenn auch sehr traurig. Die Erklärung für das Auffinden Reginas (die Sache mit dem Brief) ist hingegen unglaubwürdig.

Was mir wieder gefällt, ist die Beschreibung, wie die Sonnenstrahlen in Reginas Leben eindringen, wie sie ihre Körperlichkeit entdeckt und bejaht. Unglaubwürdig ist jedoch, dass Reginas Eltern ihr Studium nach ihrer Veränderung weiter finanzieren. Und dass eine rasierte Scham der Inbegriff von Unschuld sein soll, ist eine verbohrte Ansicht, die ich diesem Autor nicht zugetraut hätte. Für mich ist eine rasierte Muschi eher ein Symbol für erotische Schönheit und Schamlosigkeit.

Je mehr sich die Story dann dem Schluss nähert, umso weniger gefällt sie mir. Regina schafft es leider nicht, sich von ihrer Vergangenheit völlig abzunabeln. Letztlich heiratet sie einen Mann, für den im entscheidenden Moment nur sein eigenes Wohlbefinden zählt. Regina fällt in den Stereotyp der gebärenden Mama und am Ende ist ja doch bloß das geschehen, was sich ihre Eltern gewünscht haben: Sie hat in ihrem ganzen Leben nur einen einzigen Mann kennengelernt, dem sie nun dienende Ehefrau ist. Das hat sich v.a. ihr prügelnder Vater keinesfalls verdient. Ich bezweifle, dass Regina in ihrer Ehe glücklich wird. Und eine selbstbewusste, individualistische Frau ist sie trotz ihrer herausragenden Intelligenz auch nicht geworden.
Kommentar14.06.2009 - hg1
Hallo Adlerswald

Das Thema dieser Geschichte interessierte mich sehr und der Anfang ist dir wirklich gut geglückt, obwohl es dort bereits rasch ging. Ich bin eben ein Leser, der längere Geschichten mag. Da setzt auch meine Kritik an: Der Inhalt ist mir etwas zu überflogen, Teilweise im Eilzugstempo abgehandelt, es hat mir zu wenig Szenen, vieles ist nur gestreift.

Vielleicht hättest du besser drei Episoden gemacht: Die erste mit der Kindheit, die 2. als sie von zu Hause weggeht bis zum Ende der Therapie und zum Schluss das Wiederfinden mit Bernd. Zwischen den Episoden könnte etwas Zeit liegen, sodass du nicht schreiben musst, was zwischen sie alles macht, sondern konkreter auf das Wichtige eingehen.

Trotzdem habe ich die Geschichte gerne gelesen und finde es toll, dass du dieses Thema angeschnitten hast.

mfg, HG1

edit: Warum machst du vor einem ! und ? immer einen Leerschlag?
Kommentar05.10.2009 - Pseykon
ein schwieriges thema gut bearbeitet ;)
ich konnte mich teilweise in Regina hineinversetzen, denn es ist schrecklich, wenn religiöse Erziehung dazu führt, dass man seinen eigenen Körper und seine Lust verachtet.
Eine wirklich freie Frau ist R. leider nicht geworden.

zurück zurück    
© 2004-2024, sevac.com, JusProg labeled