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Thema20.1.08, 15:44 - Betreff: Bitte um Erklärung
beppo56
Beiträge: 9/75
dabei seit: Okt '06
S Bruno
Vielleicht bin ich ja zu Unbedarft, aber für mich liest sich die Geschichte "Es begann im Restaurant Teil 1+2" wie eine Vergewaltigung.
Eine Freiwilligkeit bei der Frau kann ich beim besten Willen nicht erkennen.
Selbst die Aufforderung sie "durchzuficken" an die drei "Helden" wurde ihr noch abgenötigt.
Kann mir mal jemand erklären was nach Sevacleseart der Unterschied zwischen einer "richtigen" Vergewaltigung, und dem Verhalten der Helden Hans, Egon und ihren Gesellen ist.

Die Erklärung von Goldmund:
>Erpressung ist ein krimineller Tatbestand, jedoch hat das Opfer immer auch die Möglichkeit, der Erpressung aus dem Weg zu gehen und die sonstigen missliebigen Konsequenzen zu wählen. Somit ist die Freiwilligkeit gewahrt.
Sonstige kriminelle Handlungen, wie Diebstahl oder Mord sind bei sevac nicht verboten, wie auch in der gesamten sonstigen Literatur nicht. Also auch Erpressung nicht.

Ich gebe zu, diese Unterscheidung habe ich als Einleser auch erst mal lernen müssen. :-)

Gefallen muss diese Geschichte dir übrigens nicht, das muss keine in diesem board.>

ist für mich nicht überzeugend.

Die "missliebigen Konsequenzen" wären sehr wahrscheinlich das Ende ihrer Ehe, und Ächtung von Freunden, Verwandten und Bekannten.
Darunter würden dann auch die unmündigen Kinder der Betroffenen leiden, die der Autor ungeschickter Weise auch noch in die Geschichte eingebaut hat, ohne sie allerdings direkt zu beteiligen.
Beitrag20.1.08, 17:39 Uhr
-Serenity-
Beiträge: 129/1799
dabei seit: Aug '02
Serenity
beppo56:
Die "missliebigen Konsequenzen" wären sehr wahrscheinlich das Ende ihrer Ehe, und Ächtung von Freunden, Verwandten und Bekannten.
Darunter würden dann auch die unmündigen Kinder der Betroffenen leiden, die der Autor ungeschickter Weise auch noch in die Geschichte eingebaut hat, ohne sie allerdings direkt zu beteiligen.


Das sind moralische Aspekte. Und in einem Sex- und Erotikgeschichtenboard über Moral zu diskutieren ist so müßig, wie die Bemühungen des alten Griechen, der immer wieder erfolglos versuchte, einen großen Stein einen Berg hinaufzurollen.

Natürlich können sich aus den beschriebenen Handlungen Konsequenzen, wie Du sie beschreibst, ergeben.
Wenn es eine gute, fiktve Geschichte wäre, läge es am Autor, wie er die Charaktere die entstehenden Konflikte lösen lässt. Dazu braucht es aber Charaktertiefe, die sich nicht erkennen lässt.
Für den Verlauf des Plots gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: "Alles wird gut" oder die "K... fliegt durch den Ventilator" ... mit allen Konsequenzen.

Eine klassische Rape-Story ist es nicht, dazu fehlen die eindeutigen non-consent Momente. In einem solchen Fall hätte sie nie das Licht der Sevac-Welt erblickt.


Serenity
Beitrag20.1.08, 18:55 Uhr
beppo56
Beiträge: 9/75
dabei seit: Okt '06
S Bruno
Die moralischen Aspekte, oder mögliche Folgen mal ganz außer Acht lassend, kann ich z.B. in dem Satz "Lasst mich oder ich schreie", (frei aus der Erinnerung zitiert)beim besten Willen keine Freiwilligkeit, oder eine Aufforderung weiter zu machen entdecken.
Dafür ist in jeder von ihr berichteten Passage ihr Widerwille,und die Hoffnung herauszulesen (und nicht nur zwischen den Zeilen) dass sich die "Helden" damit zufrieden geben wenn sie noch einmal nachgibt.
Was dabei den entscheidenden Unterschied zu einer Vergewaltigung ausmacht habe ich immer noch nicht verstanden.
Beitrag20.1.08, 22:59 Uhr
-Serenity-
Beiträge: 129/1799
dabei seit: Aug '02
Serenity
Es ist gut, dass Du die Frage an Hand eines Beispiels aus dem Text noch mal konkret aufwirfst. Das, was ich als "nicht eindeutige non-consent Momente" bezeichnet habe, legt das Dilemma offen. Es ist ein diffuser Graubereich mit Auslegungsmöglichkeit. Der Autor stellt keine Eindeutigkeit her - Absicht möchte ich nicht unterstellen - was den Einleser mit seiner Entscheidung einer Veröffentlichung vor ein Problem stellt.

Dein sinngemäßes Zitat stammt aus dem ersten Teil und wenn man die strafrechtlichen Aspekte einer Vergewaltigung zur Bewertung der betreffenden Szene heranzieht, kommt man in diesem Fall zu einer sexuellen Nötigung. Isoliert betrachtet, sicher im Graubereich zur Vergewaltigung. Was die Bewertung schwierig macht, ist das indifferente Verhalten der Protagonistin. Ablehnung und willentliche Duldung halten sich die Waage. In den erläuternden Texten der Rechtslage muss einerseits Gefahr für Leib und Leben des Opfers bestehen und gleichzeitig auch die "innere Willensrichtung" des Opfers betrachtet werden.

Subsumiert kann das nur die Empfehlung der Entfernung der Geschichte bedeuten. Eine Distanzierung des Autors zur Schilderung strafrechtlicher Aspekte in einer Geschichte ist nicht erkennbar und der Tatbestand wird verharmlosend dargestellt.

Es bedeutet nicht, dass sexuelle Nötigung oder sogar Vergewaltigung nicht Bestandteil von Geschichten sein darf, vorausgesetzt, der Autor geht mit angemessener Distanz damit um. Ich verweise hier als positives Beispiel auf die Geschichte "Opfer" von Klaus Störz aus dem Sevac-Archiv, die seinerzeit die Gemüter der Sevac-Gemeinde sehr stark erhitzt hatte.

So, welchen Fehler hat der Autor der kritisierten Geschichte gemacht?
Es ist die mehr als unzureichende Tiefe der Charakterentwicklung und der schlecht konstruierte Plot.

Clever wäre gewesen, wenn der Autor der Protagonistin in den Lebenslauf geschrieben hätte, dass sie in ihrer Jugend eine first class Schlampe war und diese Gewohnheiten durch das Kennenlernen eines guten Kerls, der ihr Ehemann wurde, während ihrer Ehe in den Hintergrund traten und fast vergessen waren. Bis zu dem Zeitpunkt, als ein paar forsche Männer in einem Restaurant diese dünne Schale knackten. Vielleicht noch mit dem Hintergrund, dass sie in diesem Moment sehr empfänglich oder angreifbar war (Ehestreit, Frustration etc.) Übrigens ist das eine klassische Vorlage aus amerikanischen Geschichten dieses Genres.

Vielleicht ein Denkanstoß

Serenity
*wo der "Geschichte melden" Button oder das Kontaktformular ist, dürfte ja hinreichend bekannt sein.
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