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Position: Forum  >  Liebe  >  Liebesglück
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Beitrag1.12.04, 14:27 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
KoshvonThar:
Man muss absolut lieben, damit es zu wahrer Liebe wird. Alles andere bringt es für mich einfach nicht. Alles andere scheint mir mehr eine Zweckgemeinschaft zu sein.


vielleicht ist liebe ja auch nichts anderes als eine zweckgemeinschaft, in der man bezweckt nicht alleine zu sein, einander zärtlichkeiten und schöne gefühle usw. zu schenken?
Beitrag1.12.04, 16:38 Uhr
KoshvonThar
Beiträge: 91/412
dabei seit: Jan '03
Artex
katalina:
KoshvonThar:
Man muss absolut lieben, damit es zu wahrer Liebe wird. Alles andere bringt es für mich einfach nicht. Alles andere scheint mir mehr eine Zweckgemeinschaft zu sein.


vielleicht ist liebe ja auch nichts anderes als eine zweckgemeinschaft, in der man bezweckt nicht alleine zu sein, einander zärtlichkeiten und schöne gefühle usw. zu schenken?



Das kann ich bei einer guten Freundschaft auch haben...cool
Beitrag2.12.04, 16:27 Uhr
Quiz
Beiträge: 0/4
dabei seit: Jan '01
katalina:
vielleicht ist liebe ja auch nichts anderes als eine zweckgemeinschaft, in der man bezweckt nicht alleine zu sein, einander zärtlichkeiten und schöne gefühle usw. zu schenken?


Moin,

das oben Geschriebene ist sicherlich nicht alles, was Liebe ist, aber doch schon mal ein guter Ausgangspunkt!wink

Weil das Thema unglaublich komplex ist, versuche ich die Motivation hinter deiner Frage zu ergründen. Nehmen wir mal an, du möchtest herausfinden, ob das, was du in einer Beziehung fühlst, Liebe ist - weil das für dich irgendetwas ändern würde im Vergleich zu anderen Empfindungen.

Meine Definition wäre da relativ simpel - im Gegensatz zur gesamten Thematik: wenn du diese Beziehung um nichts in der Welt aufgeben möchtest, dann stehen die Chancen gut, dass es Liebe ist ( es könnte natürlich auch Hörigkeit sein, aber das vernachlässige ich jetzt mal).

Diese Grobform bedarf natürlich noch einiger Zusätze.
Das Stadium der Verliebtheit muss vorüber sein ( Merkmal: du kannst dich schwarz ärgern, dass er immer seine Socken im Bad liegen lässt. Aber du kannst auch damit leben.)

Du hast schon mal geschaut, ob andere Väter auch hübsche Söhne haben (Merkmal: du weißt, dass es schönere Männer gibt, reichere, intelligentere, sensiblere. Aber keiner ist in der Summe so toll wie deiner.)

Du kannst du selbst sein in eurer Beziehung. (Merkmal: am Sonntagmorgen kannst du drei Stunden ungeschminkt, mit wirrem Haar und ungeputzten Zähnen schnulzige Liebesfilme im TV gucken. Er ist nicht begeistert, aber es ist okay.)

Alle Merkmale musst du natürlich durch deine/eure persönlichen favourites ersetzen.

Nun kommt noch die schlechte Nachricht: auch die wahre Liebe kann (muss nicht) endlich sein. Wir reden hier immerhin über zwei Menschen, die sich im Laufe der Jahre ständig weiterentwickeln. Das kann auch in die Hose gehen...

Falls ich das Thema verfehlt habe...sorry. Vielleicht nützt dir dann wenigstens mein persönliches Statement: Ich habe gelernt, dass es verdammt lange dauern kann, bis man guten Gewissens sagen kann "ja, ich liebe meine Partnerin" - bei mir waren es ungefähr neun Jahre surprised

Also, nur nicht hetzen lol3

Best
Quiz
Beitrag3.12.04, 13:13 Uhr
Nonamokles
Beiträge: 1/46
dabei seit: Okt '04
Quiz: auch die wahre Liebe kann (muss nicht) endlich sein. Wir reden hier immerhin über zwei Menschen, die sich im Laufe der Jahre ständig weiterentwickeln. Das kann auch in die Hose gehen...


Dem kann ich nur zustimmen! Leider wird diese Liebe dann oft (aus Selbstschutz?) im Nachhinein negiert. Ich frage mich da immer, warum das denn nötig ist. Ich selbst hatte zwei langjährige Beziehungen, und bei beiden war ich sicher, daß es die wahre Liebe war. Und zwar sowohl vom Gefühl her als auch von der Ratio. Manche nennen es die "Große Liebe", wie auch immer. Menschen ändern sich, Verhaltensweisen, Gefühle und somit auch Beziehungen und die Liebe.

Nonamokles
Beitrag8.12.04, 16:02 Uhr
sfue
Beiträge: 0/5
dabei seit: Jan '01
Quiz:

Nun kommt noch die schlechte Nachricht: auch die wahre Liebe kann (muss nicht) endlich sein. Wir reden hier immerhin über zwei Menschen, die sich im Laufe der Jahre ständig weiterentwickeln. Das kann auch in die Hose gehen...



Ich würde per definitonem schon sagen, dass die "wahre" Liebe bis ans Ende aller Tage geht.

Das Subjektive an der so genannten Liebe, wahr oder nicht, wurde noch nicht angesprochen. Soll heißen, dass Du schon jemanden bis ans Ende aller Tage lieben kannst - ohne gefühlsmäßig adäquate Beteiligung des anderen. Wie Du schon richtig bemerkst, geht es zwar um zwei Personen. Allerdings bin ich mit meinen Gefühlen ja immer alleine, ohne wirkliche Verbindung zum Seelenleben des anderen, immer nur auf Äußerungen angewiesen. Und so muss die wahre Liebe scheitern, die dieselben Gefühle beim anderen voraussetzt.

So kann für mich der Begriff "Wahre Liebe" nur eines bedeuten: Zwei Menschen haben sich für einander entschieden und bis ans Ende ihres Lebens daran gearbeitet, dass sie sich über diese Entscheidung nicht ärgern müssen.


lg Etzel
Beitrag19.12.04, 17:36 Uhr
matzehook
Beiträge: 0/2
dabei seit: Feb '03
katalina:
ich habe zur zeit ein ziemliches definitionsproblem mit dem begriff liebe.

wo hört starke zuneigung auf, wo fängt liebe an? was ist der unterschied zwischen liebe und "wahrer" liebe? ist liebe jediglich ein sammelbegriff für intensive zuneigung, interesse, nähebedürfniss, verständnis, reiz, faszination, begierde, bewunderung, verehrung usw...? verwechseln nicht viele solche gefühle und gründe als liebe? ist liebe mehr als das, und wenn ja in welcher form?

was ist liebe für euch, wie hebt ihr liebe von anderen intensiven gefühlen ab? welche arten von liebe gibt es? wie kann man sie überhaupt von einander trennen, bewerten usw.?

so viele fragen, die mich hemmen diesen begriff "liebe" überhaupt noch zu verwenden...

lg kata


ich mach es mal kurz und schmerzlos: wahre liebe ist ein geschenk!!!

die liebe hat auch viele gesichter (bruderliebe, mutterliebe, nächstenliebe usw) also trau dich, wenn du liebe empfindest, es auch liebe zu nennen.

wenn du das geschenk liebe "bekommst" weist du das es liebe ist! und wahre liebe in worte zu fassen ist ein hoffnungloses unterfangen.

gruß matze
Beitrag23.1.05, 17:05 Uhr
noreja
Beiträge: 0/1
dabei seit: Jun '02
Nüchtern betrachtet ist Liebe ein (Glücks)gefühl verursacht von verschiedensten Körpereigenen Stoffen um den fortbestand unserer Rasse zu sichern.
Beitrag24.1.05, 22:32 Uhr
KoshvonThar
Beiträge: 91/412
dabei seit: Jan '03
Artex
noreja:
Nüchtern betrachtet ist Liebe ein (Glücks)gefühl verursacht von verschiedensten Körpereigenen Stoffen um den fortbestand unserer Rasse zu sichern.



Hm. Das halte ich aber für eine eher problematische Definition. Denn zum Fortbestand unserer Rasse gehört ja nicht nur Sex. Speziell zu unserer Rasse gehört eine "Aufzucht" von mindestens 14 Jahren, in denen beide Elternteile benötigt werden. Zumindest war das so bis zur Erfindung sozialer Sicherungssysteme wink
Zu Urzeiten hat der Mann die Nahrung beschafft und die Frau die Aufzucht bewerkstelligt. Und das über Jahre. Wenn Liebe nur eine Hormonsache wäre, dann müsste dieser Hormonausstoß doch mindestens bis zum Ende der Aufzucht andauern. Was er aber offenkundig nicht tut. Und zwar bei Frauen wie auch bei Männern.
Zudem bleibt bei dieser Hypthese die Frage offen, warum es Menschen gibt, die sich verlieben, obwohl der Partner ihrer Wahl ein Riesenarschloch und für eine Beziehung gänzlich ungeeignet ist. Und die Frage nach der Liebe im Alter bleibt auch offen.

Im übrigen wird dir so mancher bestätigen, dass es einen Unterschied gibt zwischen verliebtsein und lieben.
Beitrag24.1.05, 23:00 Uhr
Messerjocke
Beiträge: 5/202
dabei seit: Jan '05
Messerjocke
KoshvonThar:
noreja:
Nüchtern betrachtet ist Liebe ein (Glücks)gefühl verursacht von verschiedensten Körpereigenen Stoffen um den fortbestand unserer Rasse zu sichern.



Hm. Das halte ich aber für eine eher problematische Definition. Denn zum Fortbestand unserer Rasse gehört ja nicht nur Sex. Speziell zu unserer Rasse gehört eine "Aufzucht" von mindestens 14 Jahren, in denen beide Elternteile benötigt werden. Zumindest war das so bis zur Erfindung sozialer Sicherungssysteme wink
Zu Urzeiten hat der Mann die Nahrung beschafft und die Frau die Aufzucht bewerkstelligt. Und das über Jahre. Wenn Liebe nur eine Hormonsache wäre, dann müsste dieser Hormonausstoß doch mindestens bis zum Ende der Aufzucht andauern. Was er aber offenkundig nicht tut. Und zwar bei Frauen wie auch bei Männern.
Zudem bleibt bei dieser Hypthese die Frage offen, warum es Menschen gibt, die sich verlieben, obwohl der Partner ihrer Wahl ein Riesenarschloch und für eine Beziehung gänzlich ungeeignet ist. Und die Frage nach der Liebe im Alter bleibt auch offen.

Im übrigen wird dir so mancher bestätigen, dass es einen Unterschied gibt zwischen verliebtsein und lieben.


Was noreja da beschreibt ist ja eindeutig der Sex-Trieb. Dieser diente zur Arterhaltung und ist einfach hormonell bedingt.
Die Aufzucht wiederum sicherte früher, bzw. bei Tieren,der Mutterinstinkt. Dieser ist angeboren und wird zu gegebener Zeit durch äußere Reize, wie eben das schreiende Kind, vom Gehirn abgerufen.

Liebe ist in meinen Augen nicht definierbar, wie alle Arten von Gefühlszuständen. Jeder empfindet sie anders und hat seine eigenen Erfahrungen gemacht.
Auf jeden Fall spiegelt sie sich in einer tiefen Verbundenheit zum Anderen.

lg,Mj
Beitrag31.1.05, 20:19 Uhr
Marylou
Beiträge: 16/282
dabei seit: Mai '02
Petra-H:
Für mich bedeutet Liebe in erster Linie:
"Die Bedürfnisse des Anderen über meine eigenen zu stellen, jederzeit und absolut".


Hallo,

das halte ich für gefährlich und "ungesund". Wenn man immer nur die Bedürfnisse des Partners berücksichtigt und die eigenen Bedürfnisse immer zurückstellt, kommt es irgendwann zum dicken Knall. Damit will ich nicht sagen, dass man die Bedürfnisse eines Menschen, den man liebt, nicht auch achtet. Das finde ich selbstverständlich. Aber ein bisschen Egoismus ist der Liebe nicht abträglich, finde ich, im Gegenteil: Wenn es mir gut geht, geht es meinem Partner auch gut und umgekehrt. Außerdem: Wenn man immer bemüht ist, die Bedürfnisse des Anderen über die eigenen zu stellen, kann das ganz schnell zu einer Art voreiligem Gehorsam führen. Und man gibt sich irgendwie selbst auf. Ich bezweifle, dass man so ein/e aufregende/r Partner/in ist.

Viele Grüße
Marylou
Beitrag21.3.05, 12:41 Uhr
freund-chen
Beiträge: 1/7
dabei seit: Mär '05
katalina:
ich habe zur zeit ein ziemliches definitionsproblem mit dem begriff liebe.

Das haben wir wohl alle gemeinsam; und ein Warum lässt sich vielleicht mit dem Wort selbst erklären.
Dieses Wort soll nicht älter als ca. dreihundert Jahre und "Ergebnis" der Romantik sein - wenn ich mich recht erinnere, also der Schriftstellerei; und wen wundert es, dass auch der Begriff "Kind" erst dreihundert Jahre alt ist - davor gab es keine "Kinder" im heutigen Sinne, diese, die Kinder waren einfach Menschen.

Und so gab es vielleicht auch keinen "Stress" mit dem Begriff der LIEBE - die Menschen scherten sich nicht darum, ob sie ihre Gefühle für einen anderen Menschen in einem Katalog wiederfanden, sie konnten gar nicht lesen.
Erst mit dem Besitzdenken in der Ausprägung heutiger Gesellschaft mussten auch Kataloge und Definitionen der Abgrenzung her - und mit diesen leben, denken - und fühlen (leider) wir auch noch heute. Und natürlich urteilen und ver-urteilen wir auch danach.
Beitrag11.4.05, 20:06 Uhr
Talesin
Beiträge: 3/30
dabei seit: Aug '03
Talesin
Ich finde es wurden sowieso schon zu viele eigentlich schönen Dinge von "zu nachdenklichen Personen" kaputtgeredet. Liebe ist und bleibt EIN Gefühl in meinen Augen. Sie beeinflusst meine Entscheidungen und wird ebenso durch andere Gefühle beeinflusst.

Wenn ihr irgendwann ernüchtert aufwacht, weil ihr meint nicht wirklich zu lieben: Warum schließt ihr daraus, dass es auch bis zu diesem (oder einem gewissen früheren Zeitpunkt) nicht wirklich Liebe war? Überspitztes Beispiel: Nach dem was ich von manchen hier gelesen habe, meinen einige: "Ich habe ihn nie wirklich geliebt, weil er ständig seine Socken hat rumliegen lassen, und jetzt ist mir das zuviel geworden." Aber das ist falsch finde ich. Man HAT ihn (/sie) geliebt.

Das Problem ist, dass sich Menschen ändern und dies führt dazu, dass die Liebe irgendwann halt verfliegt. Dagegen kann man nicht viel machen, aber je mehr man charakterlich schon von Beginn an zueinander passte, desto besser ist die Chance, dass so etwas nicht geschieht. Und je mehr man aufeinander eingeht, und zwar ständig, desto besser ist die Chance, dass man auch bei den "Änderungen" parallel Schwimmt. Aber ob man zusammenbleibt oder nicht, man hat sich geliebt. Das zu Leugnen entspringt eher der Wut auf den Partner nach dem Ende, oder weil man hinterher meistens nur noch an das Schlechte denkt und kaum mehr an das Gute.

Liebe ist schwer zu erklären, weil es ebend "nur" ein Gefühl ist, also etwas das man aus dem Bauch heraus empfindet. Es ist kein Gedanke, den man wirklich zerpfücken kann bis man seine Einzelteile sieht. Liebe entspringt aus dem Bauch oder, wem das besser gefällt, aus dem Herzen, und nicht aus dem Kopf. Und auch wenn man mal enttäuscht wird, so muss dies auch so bleiben, denn wenn so etwas nur im Kopf entschieden wird, ist es definitiv keine Liebe mehr.
Beitrag11.4.05, 22:30 Uhr
KoshvonThar
Beiträge: 91/412
dabei seit: Jan '03
Artex
Talesin:
Ich finde es wurden sowieso schon zu viele eigentlich schönen Dinge von "zu nachdenklichen Personen" kaputtgeredet. Liebe ist und bleibt EIN Gefühl in meinen Augen. Sie beeinflusst meine Entscheidungen und wird ebenso durch andere Gefühle beeinflusst.

Wenn ihr irgendwann ernüchtert aufwacht, weil ihr meint nicht wirklich zu lieben: Warum schließt ihr daraus, dass es auch bis zu diesem (oder einem gewissen früheren Zeitpunkt) nicht wirklich Liebe war? Überspitztes Beispiel: Nach dem was ich von manchen hier gelesen habe, meinen einige: "Ich habe ihn nie wirklich geliebt, weil er ständig seine Socken hat rumliegen lassen, und jetzt ist mir das zuviel geworden." Aber das ist falsch finde ich. Man HAT ihn (/sie) geliebt.

Das Problem ist, dass sich Menschen ändern und dies führt dazu, dass die Liebe irgendwann halt verfliegt. Dagegen kann man nicht viel machen, aber je mehr man charakterlich schon von Beginn an zueinander passte, desto besser ist die Chance, dass so etwas nicht geschieht. Und je mehr man aufeinander eingeht, und zwar ständig, desto besser ist die Chance, dass man auch bei den "Änderungen" parallel Schwimmt. Aber ob man zusammenbleibt oder nicht, man hat sich geliebt. Das zu Leugnen entspringt eher der Wut auf den Partner nach dem Ende, oder weil man hinterher meistens nur noch an das Schlechte denkt und kaum mehr an das Gute.

Liebe ist schwer zu erklären, weil es ebend "nur" ein Gefühl ist, also etwas das man aus dem Bauch heraus empfindet. Es ist kein Gedanke, den man wirklich zerpfücken kann bis man seine Einzelteile sieht. Liebe entspringt aus dem Bauch oder, wem das besser gefällt, aus dem Herzen, und nicht aus dem Kopf. Und auch wenn man mal enttäuscht wird, so muss dies auch so bleiben, denn wenn so etwas nur im Kopf entschieden wird, ist es definitiv keine Liebe mehr.



Hmm... vielleicht hast du recht. Vielleicht ist Liebe in der Tat nicht erklärbar und man zerredet nur eine schöne Sache, wenn man zu lange über sie nachdenkt. Genau wie wir Menschen könnte Liebe mehr sein, als die Summe ihrer Teile.

Was allerdings der Eingangsfrage dieses Threads kein bisschen hilft. Denn, so wie ich das sehe, sind die meisten hier nicht "mal" enttäuscht worden, sondern haben viele Grund zur Annahme, dass "wahre Liebe" eben nicht gibt.

Man kann es so sehen, wie du. Man hat jemanden geliebt, auch wenn es später dann vorbei ist. Gut. Aber das war dann keine "wahre" Liebe. Denn die ist, per definitionem, etwas, dass eben ein Leben lang anhält.
Ich weiß nicht, wies dir geht, aber nach der dritten gescheiterten Beziehung bin ich ins Grübeln gekommen und andere, die ich hier kenne, haben weitaus mehr mitgemacht.

Wenn wahre Liebe auf dem Glauben an sie beruht, wie ich jetzt langsam immer mehr denke, dann haben viele wohl durch Akte der Ernüchterung ihren Glauben verloren.
Was mich zu einer These führt: Der Glaube ist eine Entscheidung. Entweder ja oder nein. Baue ich meinen Glauben auf Beweisen auf, kommt irgendwann immer einer, der ihn mir zerredet. yes
Glaube ich nun an die Liebe, dann kann niemand mir diesen Glauben nehmen. Ich hab mich einfach dazu entschieden.
Ergo gibt es die Liebe, weil ich an sie glaube. Bzw. gibt es sie nicht, weil ich nicht an sie glaube.

Wir müssen uns vielleicht einfach nur entscheiden....
Beitrag12.4.05, 01:23 Uhr
Talesin
Beiträge: 3/30
dabei seit: Aug '03
Talesin
KoshvonThar:
Was allerdings der Eingangsfrage dieses Threads kein bisschen hilft. Denn, so wie ich das sehe, sind die meisten hier nicht "mal" enttäuscht worden, sondern haben viele Grund zur Annahme, dass "wahre Liebe" eben nicht gibt.

Nun, die Eingangsfrage war "Was ist Liebe" und ich denke ich habe klar gemacht, was Liebe für mich ist und nicht ist. So hoffe ich dann doch, der Eingangsfrage geholfen zu haben. wink

Da sich der Thread jedoch deutlich in diese Richtung begeben hat, will ich dann doch nochmal auf die "Wahre Liebe" eingehen. Gibt es sie überhaupt? Bevor das geklärt werden kann muss was anderes geklärt werden: WAS ist es überhaupt? Wahre Liebe ... wie könnte man das definieren?
Ist es eine Liebe, die bis zum Lebensende hält? Dann frage ich, wessen Lebensende. Wenn der Partner zuerst stirbt, war es dann keine Wahre Liebe? Wenn man anschließend einen neuen Partner findet, kann das dann noch die Wahre Liebe werden, auch wenn man der Meinung ist, dass es der letzte Partner ebenfalls war oder gewesen wäre? Oder war der letzte Partner nur Wahre Liebe, wenn man nach dessen dahinscheiden in Abstinenz lebt?
Kann es nur eine Wahre Liebe im Leben geben, oder kann einem das (siehe oben) auch mehrere Male ereilen?

Wahre Liebe, oder auch erfüllte Liebe, ist für mich einfach das Glück zu haben, mit einem Partner bis zum Ende zusammensein zu können, und zwar halt in Liebe zueinander. Nach der Wahren Liebe zu suchen ist meines Erachtens unnütz, denn man weiß vorher sowieso nie, was in all den Jahren noch geschehen kann. Danach zu streben indem man liebt und versucht diese Liebe zu erhalten, ist dagegen gut und wichtig.
Aufgeben, nur weil man einige Enttäuschungen hatte? Nein, das wäre falsch. Man muss versuchen aus diesen Enttäuschungen zu lernen, versuchen es beim nächsten Mal besser zu machen. Ich glaube, die meisten Menschen finden irgendwann ihre Wahre Liebe, nämlich dadurch, dass sie gelernt haben dauerhaft zu lieben. Nun kann das auch daran liegen, dass mein Umfeld ein Sonderfall ist (was ich nicht hoffe), aber ich kenne in meiner Familie kaum eine ältere Generation, die nicht ihren Partner bis zum Ende behalten würde. Oder meint ihr man kann keine Wahre Liebe mehr haben, wenn man sieben Enttäuschungen hatte? Zehn? Hundert? Wo wäre da die Grenze? Nein, irgendwann findet fast jeder seinen Partner fürs Leben, manche früher manche später, aber kaum einer beim ersten Versuch.


Zum Anderen sehe ich auch nirgendwo einen Grund, mit dem Lieben aufzuhören, nur weil man ein paar Mal enttäuscht wurde. Sicher tut so etwas in vielen Fällen sehr weh. Aber ist es wirklich schöner ohne Liebe zu leben, nur weil man sich daran verbrennen kann? Ist es wirklich schöner allein zu bleiben, nur weil das leichter ist? Nun, vielleicht muss das jeder selbst entscheiden. Ich wage aber zu vermuten dass jeder, der irgendwann einmal richtig geliebt hat, nicht mehr ohne dieses Gefühl leben will, zumindest nicht auf Dauer. Das Schöne und Positive überdeckt in diesem Fall nämlich zumindest nach einer gewissen Zeit eindeutig die Mühen und den Schmerz die man dabei oder danach erleiden musste.
Das Leben an sich bedeutet auch Mühe, Schmerz, Probleme und Verzweiflung. Sollte man es deshalb vorzeitig beenden, um dem aus dem Weg zu gehen? Nie würde mir selbst so ein Gedanke kommen, denn würde das etwas verbessern? Nein, man nimmt sich nur jede Chance auch die guten Seiten zu erleben, das Glück, die Hoffnung, die Freude und -vielleicht am wichtigsten- die Liebe. Und genau das trifft auf die Liebe selbst ebenfalls zu. Wer nicht liebt oder sich dagegen wehrt nimmt sich jede Chance, das tiefe Vertrauen, das Glück und den so wichtigen Halt zu erleben, den einen die Liebe einfach geben kann. Man kann sich einfach nie sicher sein, ob es klappen wird, vielleicht sogar für immer. Aber wenn man es nicht wagt, dann kann man sich sicher sein, dass es niemals klappen wird.

Nun bin ich im Allgemeinen ein positiv denkender Mensch und weiß, dass wohl nicht alle meine Meinungen teilen. Ich wollte ja auch nur aufzeigen, wie ich darüber denke.
Beitrag12.4.05, 13:54 Uhr
Ryder
Beiträge: 0/115
dabei seit: Dez '00
...Liebe ist (für mich).....wenn ich meine Jacke anziehe, sie mich anschaut und einen Fussel entfernt und mich dabei ein Schauer des Glücks durchströmt.......
...ich mag das nicht so verkomplizieren, wie es hier schon wieder stattfindet......Liebe ist ein Gefühl, das man hat, sendet oder empfängt.....und sie ist niemals negativ!!!.......
Beitrag12.4.05, 17:35 Uhr
KoshvonThar
Beiträge: 91/412
dabei seit: Jan '03
Artex
Ryder:
...Liebe ist (für mich).....wenn ich meine Jacke anziehe, sie mich anschaut und einen Fussel entfernt und mich dabei ein Schauer des Glücks durchströmt.......
...ich mag das nicht so verkomplizieren, wie es hier schon wieder stattfindet......Liebe ist ein Gefühl, das man hat, sendet oder empfängt.....und sie ist niemals negativ!!!.......


Ein Hoch auf die Romantik. Sehr schön gesagt. ok

Dazu vielleicht ein Zitat:
"No one cann tell you, that you're in love. You just know it. Bones through bones." (Das Orakel aus Matrix Teil 1)
Beitrag12.4.05, 23:16 Uhr
Ryder
Beiträge: 0/115
dabei seit: Dez '00
KoshvonThar:
Ryder:
...Liebe ist (für mich).....wenn ich meine Jacke anziehe, sie mich anschaut und einen Fussel entfernt und mich dabei ein Schauer des Glücks durchströmt.......
...ich mag das nicht so verkomplizieren, wie es hier schon wieder stattfindet......Liebe ist ein Gefühl, das man hat, sendet oder empfängt.....und sie ist niemals negativ!!!.......


Ein Hoch auf die Romantik. Sehr schön gesagt. ok

Dazu vielleicht ein Zitat:
"No one cann tell you, that you're in love. You just know it. Bones through bones." (Das Orakel aus Matrix Teil 1)


----Liebe mich, damit ich Dich liebe. Denn wenn Du mich nicht liebst, wird meine Liebe Dich nie erreichen----
...ist ein religiöses Zitat.....ich denke aber, das bringt die Sache auf den Punkt......und ja, Koshvon; ich bin ein unverbesserlicher Romantiker.....yes
Beitrag14.4.05, 12:27 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
*unseren romantikexperten zusehe und dabei liebevoll, aber dennoch voller liebeszweifel, grinsen muss* clap
Beitrag14.4.05, 22:46 Uhr
Ryder
Beiträge: 0/115
dabei seit: Dez '00
katalina:
*unseren romantikexperten zusehe und dabei liebevoll, aber dennoch voller liebeszweifel, grinsen muss* clap

....wieso grinsen?????......an der Liebe gibt es nicht zu zweifeln, liebe Kata......einfach nur zulassen, wenn sie dann da ist......oder fehlt Dir der Mut dazu, einfach nur zu lieben......kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen, soweit ich Dich schon zu beurteilen vermag....*lächelt mal liebevoll zurück*....
Beitrag18.4.05, 11:22 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
Ryder:
an der Liebe gibt es nicht zu zweifeln, liebe Kata...


mag sein...
aber vielleicht ist liebe nicht nur gut und rein und wunderbar?

kennt ihr khalil gibraim, -der prophet-?:

"... denn so wie die liebe dich krönt, kreuzigt sie dich..."

ich weiß, auch er sagt, dass man sich ihr öffnen soll...
aber das klingt für mich so, als müsste man dazu bereit sein, ins offene messer zu laufen...

entweder bin ich als einzige so "dumm" mich nicht noch einmal so verletzen zu lassen...
oder
jeder hier sitzt einfach der menschlichen angst vorm allein sein auf und scheint nicht akzeptieren zu wollen, wie sehr der mensch dazu neigt, seine umgebung und sich selbst verzerrt wahrzunehmen, und wie sehr er sich selbst belügen kann.
wieso nicht auch bezüglich dem konstrukt "romantische liebe"?
Beitrag18.4.05, 15:26 Uhr
KoshvonThar
Beiträge: 91/412
dabei seit: Jan '03
Artex
katalina:
Ryder:
an der Liebe gibt es nicht zu zweifeln, liebe Kata...


mag sein...
aber vielleicht ist liebe nicht nur gut und rein und wunderbar?

kennt ihr khalil gibraim, -der prophet-?:

"... denn so wie die liebe dich krönt, kreuzigt sie dich..."

ich weiß, auch er sagt, dass man sich ihr öffnen soll...
aber das klingt für mich so, als müsste man dazu bereit sein, ins offene messer zu laufen...

entweder bin ich als einzige so "dumm" mich nicht noch einmal so verletzen zu lassen...
oder
jeder hier sitzt einfach der menschlichen angst vorm allein sein auf und scheint nicht akzeptieren zu wollen, wie sehr der mensch dazu neigt, seine umgebung und sich selbst verzerrt wahrzunehmen, und wie sehr er sich selbst belügen kann.
wieso nicht auch bezüglich dem konstrukt "romantische liebe"?


"Liebe ist nie eine Sünde...nur zu wenig Liebe" - Rob Roy -

Kata... vielleicht verwechselst du da was. Die Liebe verletzt nicht. Tut sie nie. Menschen tun es. Wenn du dich verliebst und ein anderer es nicht erwidert, ist die Liebe nicht schuld. Eher schon das Schicksal.
Und wenn ein anderer deine Liebe zu ihm ausnutzt, dann ist er ein Arschloch, aber die Liebe hat damit nichts zu tun.

Und wenn Frauen bei ihren sie prügelnden Ehemännern bleiben, dann ist das weniger Liebe, als Abhängigkeit.

Die Lieb für nicht existend zu erklären löst das Problem nicht. Das macht uns nämlich nur einsam, verschließt uns, fördert Depressionen. Du weißt wahrscheinlich besser als ich, dass die Zahl der Depressiven in den letzten Jahren tierisch gestiegen ist. Nie zu vor war es möglich, sich so gut abzuschotten, wie heute. Wir können überleben mit einem Minimum an Kontakt zu anderen. Offensichtlich aber, tut uns das nicht gut.

Die Lösung des Problems ist nicht die Abschaffung der Liebe. Das wäre eine herzlose Welt. Denn zur Liebe gehört auch Barmherzigkeit und Vergebung. Ohne Liebe undenkbar. Und wenn ich überlege, wie viel Mist ich manchmal baue, bin ich froh, dass andere verzeihen können. wink

Nein, die Lösung liegt in der radikal anderen Richtung: Liebe ohne Ende. Würden sich alle Menschen gegenseitig vertrauen, vollends, würde niemand das ausnutzen; würden sich alle Menschen aus vollem Herzen lieben - dann hätten wir eine heile Welt.
Die Möglichkeit dazu haben wir.
Aber wir sind numal nicht so. Wir misstrauen uns, aus Erfahrung heraus. Deswegen ist es ja auch so sauschwer uns gegenseitig wieder zu vertrauen. Wir müssen immer unser Misstrauen, unsere Warnmeldeanlage überwinden.

Und das ist der Haken: Nicht die Liebe verletzt, wir tun es. yes
Beitrag18.4.05, 16:42 Uhr
Angelus-
Beiträge: 15/408
dabei seit: Okt '02
katalina:
kennt ihr khalil gibraim, -der prophet-?:

"... denn so wie die liebe dich krönt, kreuzigt sie dich..."


Nö kenne ich nicht, aber könnte ein Bruder sein.........grübel

denn ich sag immer "Liebe ist Himmel und Hölle zugleich"

Dumm bist bestimmt nicht, den Angst wieder verletzt zu werden schlummert doch bei vielen und darum blocken auch bewußt oder unbewußt ab. Warum allerdings die riesige Angst vorm alleinsein herrscht verstehe ich allerdings auch nicht. Denn im Alleinsein liegt auch eine Chance, sich selber zu finden, zu ergründen was einem wichtig ist und was nicht.

Ich finde eine Phase des Alleinsein sollte ruhig jeder durchmachen, es stärkt das Selbstbewußtsein, läßt einen Selbstständiger agieren, schärft eventuell das Bewußtsein für Dinge die in einer Partnerschaft nicht so leicht zu bemerken sind, weil man einfach immer anderweitig beschäftigt ist.

Die Umwelt verzerrt wahrzunehmen würde ich nicht als belügen bezeichnen, es ist halt die subjektive Wahrnehmung von uns selbst, bestimmt durch Stimmungen denen man unterworfen ist.

LG
Angelus
Beitrag18.4.05, 20:01 Uhr
Ryder
Beiträge: 0/115
dabei seit: Dez '00
[


kennt ihr khalil gibraim, -der prophet-?:

"... denn so wie die liebe dich krönt, kreuzigt sie dich..."



..es war doch nicht die Liebe, die Jesus gekreuzigt hat.......
...es sind immer die Nichtliebenden, die es nicht verstehen und dann alles bis aufs Bösartigste negieren.....oder eben die Mächtigen, die erkennen, dass sie ihre Macht verlieren werden und alles vernichten wollen, was ihnen schadet......
....und wenn wir hier Khalil zitieren, sollten wir auch berücksichtigen, dass hier ja von einer ganz anderen Liebe ( der Liebe zur ganzen Menschheit) gesprochen wird, als der persönlichen Liebe, die zwischen 2 Menschen stattfindet....
Beitrag28.4.05, 19:08 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
KoshvonThar:
Kata... vielleicht verwechselst du da was. Die Liebe verletzt nicht. Tut sie nie. Menschen tun es.


du sprichst irgendwie von einer art reinform der liebe. sicher, diese liebe verletzt niemanden.

aber realität ist heutzutage die liebe mit all ihren vor- und nachteilen, mit ihren begleitumständen- und gefühlen.

sicher verletzt die liebe nicht, sondern die menschen.
aber es existiert nun mal nur die liebe, die vom menschen gelebt wird. und die wird quasi nie in völlger reinform gelebt. es gibt keine liebe ohne den menschen. reine liebe ist eine wünschenswerte utopie, aber die realität sieht leider anders aus.
und die realität zu verleugnen bringt nun mal auch nichts, davon wird sie nicht schöner.
Beitrag28.4.05, 19:12 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
Ryder:
....und wenn wir hier Khalil zitieren, sollten wir auch berücksichtigen, dass hier ja von einer ganz anderen Liebe ( der Liebe zur ganzen Menschheit) gesprochen wird, als der persönlichen Liebe, die zwischen 2 Menschen stattfindet....


ich hab zwar gerade kein exemplar zur hand, aber so weit ich das in erinnerung habe, bezog er sich dabei durchaus auch auf die romantische liebe.
ich werde das allerdings daheim nochmal nachlesen. yes
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