28.5.05, 14:00 - Betreff: an die Doms mit Niveau | |
mondstern70 | Hi Members, ich bin Anja. Ich schreibe gerade eíne erotische Geschichte über eine Frau die neugierig eine Zeitungsanzeige liest in der ein DOM für eine neue sexuelle Erfahrung wirbt. Sie ist verheiratet und eigentlich auch zufrieden und ausgelastet. Aber der Kick nach dem unbekannten macht sie neugierig .... sie ruft an. Was ich gebrauchen könnte währen links zu Geschichten, oder persönliche Erfahrungen wie das 1. Treffen anlaufen kann. Also die Frau geht hin - was passiert? Was verlang der DOM z.B. gibt es so was wie ein Pflichtprogramm oder .... was würdet ihr als Dom verlangen bzw. worauf würdet ihr bestehen Was ich aber nicht weis ... wie genau denkt der DOM !! Was empfindet ein Mann in dieser Position!! Wie geht er vor!! Wie fängt es an... Die Frau ist selbstbewusst und emanzipiert, also alle Arten von niveaulosem Klischee interessieren mich ehrlich gesagt nicht ... so was kann ich in der Bildzeitung nachlesen :-) Sie möchte auch keine sub werden oder gar eine Sklavin - Neugierde und der Kick!! Ein Ausbruch aus der heilen Welt, in die sie selbstverständlich wieder zurückkehrt .. Eine Mischung aus Real und Phantasie aus meiner Sichtweise. 1. Situation: Ich treffe mich mit einem Dom, dessen Anzeige ich gelesen habe in der Stadt, zum kennenlernen - hier muss die Begeisterung auf mich überspringen - er muss mir sozusagen die Angst vor dem Neuen nehmen und mich Neugierig machen es einmal zu versuchen !! Wichtig dabei, er muss sehr gute Manieren und Niveau haben 2. Beispiele für einen Gehorsamkeitstest noch in der Stadt - er ist schließlich von sich überzeugt und will keine unnötige Zeit investieren für jemanden der dann doch abspringt !! Tipp, Ratschläge oder die Empfehlung einer Geschichte würden mir echt weiterhelfen Vielen Dank Mondstern70 |
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28.5.05, 18:18 Uhr | |
zerozero | Hallo, also erst einmal empfehle ich für diesen speziellen Story Plan sich die Geschichten von Why-Not zu Gemüte zu führen. Was diesen speziellen Bereich angeht, gibt es niemanden, der hier an ihn rankommt. Zum Anderen habe ich aber als bekennender SM'ler leichte Bedenken, was deinen Story Plan angeht. Dein Zitat: Sie möchte auch keine sub werden oder gar eine Sklavin - Neugierde und der Kick!! Ein Ausbruch aus der heilen Welt, in die sie selbstverständlich wieder zurückkehrt. 1.Ich glaube, du wirst es schwer haben, vernünftig begreiflich zu machen, warum der Dom eine Frau als Spielpartnerin akzeptieren sollte, die danach kein Interesse mehr an ihm und seiner bevoruzugten sexuellen Spielweise hat. 2.Wenn es ein guter Dom ist, wird er in dem von dir angepeilten Gehorsmastest ihre Neigung überprüfen und wenn sie nur auf der Suche nach etwas neuem ist, wird sie ihn nicht machen. und wenn sie ihn doch macht und ihn besteht, hat sie ja doch den Wunsch sich ihm zu unterwerfen. 3. Sie spielt das Spiel und es macht ihr Freude und sie genießt den Kick, den sie durch die Unterwerfung ihm gegenüber erhält, und dann? Wie kommt sie in der heilen Welt ohne etwas zu recht, was ihr nachweislich Spaß macht (was übrigens eine interessante Geschichte wäre)? 4. Es kommt zum Spiel und es macht ihr keine Freude und sie kehrt "geläutert" in die Welt der normalen Sexualität zurück. Du wirst in die Klischees verfallen, die du eigentlich vermeiden willst. Ich will bitte dir keinesfalls die Story kaputt schreiben, ich denke, die Idee ist gar nicht schlecht und kann sehr schön werden. Nur, wenn sie nicht eine Neigung in diese Richtung hat, bekommst du ein Problem. Wenn du sie veröffentlichst, bin ich schon gespannt, was du mit dem Ehemann machst |
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29.5.05, 12:13 Uhr | |
mondstern70 | Hallo, danke für die Denkanstösse und den Lesetipp :-) Vielleicht ist der Begriff "Dom" ja falsch !! Vielleicht passt "auf der Suche nach einem Abenteuer" ja besser formeliert :-) In die Welt der Unterwürfigkeit im klassischen Sinne will ich ja nicht eintauchen, es geht mir eher darum etwas "fremdzugehen" :-) Aber keine Romanze oder so, sondern schon was "nicht alltägliches". Anja |
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29.5.05, 13:33 Uhr | |
Why-Not | zerozero: Herzlichen Dank. mondstern70: Würde ich mitbekommen, wie ein "selbsternannter" DOM in einer nicht szenespezifischen Zeitung mit "neuen sexuellen Erfahrungen" für Vanillas (neutraler Szene-Ausdruck für Nicht-SMer) wirbt, hätte ich arge Zweifel daran, daß es sich um einen erfahrenen und verantwortungsbewußten SMer handelt. Ich würde eher auf einen "Wa(h)re Liebe"-Zuschauer mit "Fernseh-SM-Erfahrung" tippen, der eine neue Anmache ausprobieren will. Realistischer könnte es aus meiner Sicht zu der gewünschten Konstellation kommen, wenn die Protagonistin (auf welche Weise auch immer) mit jemandem ins Gespräch kommt, der sich dabei als "praktizierender" DOM herausstellt. gibt es so was wie ein Pflichtprogramm Nein, gibt es nicht. Jedenfalls nicht in dem Sinne, was man alles praktizieren muß, um "richtiges SM" zu machen. Wichtig fände ich allerdings, zunächst den Rahmen abzuklären. Da wäre als erstes das "SM-Selbstveständnis" SSC (safe, sane, consensual, dt.: sicher, mit Verstand, einvernehmlich). Die Erklärung dieses "Grundprinzips" dürfte der Protagonistin die Angst davor nehmen, SMer seien alles unberechenbare Spinner. Daß sie zu dem DOM als Menschen Vertrauen fassen können muß, ist sowieso klar. Danach käme bei mir eine entspannte Unterhaltung über Phantasien. Hat die Frau bereits einschlägige Tagträume? Welche Vorstellungen/Vorlieben, die der DOM hat, würden sie reizen? Was käme für sie auf keinen Fall in Frage (SM-Begriff: Tabu)? Was ich aber nicht weis ... wie genau denkt der DOM !! Was empfindet ein Mann in dieser Position!! Wie geht er vor!! Wie fängt es an... Tja, jeder DOM denkt anders. Und das auch noch situationsabhängig. Konkrete DOM-Innenansichten findest Du - falls Du magst - beispielsweise in meinen Stories "Sabrina in Space" (bei den Überlegungen Sandors) oder "Die Schriftstellerin". (Monikas Weg kennst Du ja schon.) Sie möchte auch keine sub werden oder gar eine Sklavin - Neugierde und der Kick!! Ein Ausbruch aus der heilen Welt, in die sie Hierzu hat Zerozero ja schon einiges geschrieben. Wenn sie selbst keine passenden Tagträume hat und sich auch nicht für Phantasien des DOM erwärmen kann, sollten beide es lassen. (Wer keinen Fisch mag, sollte sich auch nicht überreden lassen, einen Brathering zu essen, weil sonst die Enttäuschung vorhersehbar ist.) Spürt sie dagegen nach der Unterhaltung mit dem DOM ein Kribbeln im Bauch, eine Art ängstlichen Verlangens, dann kann es sein, daß ihr hinterher in der "heilen Welt" etwas fehlen wird. Jedenfalls, wenn der DOM sein "Handwerk" versteht. 2. Beispiele für einen Gehorsamkeitstest noch in der Stadt - er ist Einen öffentlichen Gehorsamstest würde ich von einer Einsteigerin nicht verlangen. Eher so etwas in der Art, daß sie beim tatsächlichen Treffen (z. B. im Hotelzimmer) nackt, mit verbundenen Augen und selbst angelegten Handschellen auf einem Stuhl sitzend auf ihn wartet. (Bitte keine Kommentare von Insidern über die (Un-)Tauglichkeit handelsüblicher Billighandschellen für SM-Spiele. ) Also eine Art bewußte Unterwerfungshandlung - allerdings in einem nicht-öffentlichen Kontext. Soweit meine Überlegungen zu Deinem Schreib-Vorhaben. Wenn die Geschichte hier zu lesen ist, kannst Du ja mal Bescheid geben. Why-Not |
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29.5.05, 20:10 Uhr | |
mondstern70 | Hi, vielen Dank für deien Antwort
Gute Idee :-) Wie gesagt will ich etwas schreiben das ich selbst nur am Rande kenne. Deshalb auch die Anfrage hier, die Harcore SM werden es eh nicht lesen, aber vielleicht mein "Fanclub" :-)
Genau! So was habe ich schon eingebaut :-) Vielleicht werde ich aber mehr davon Schreiben um meine Gedanken besser zu zeigen (Monikas Weg kennst Du ja schon.) Na klar, ist ja fast schon Pflicht :-)
Auch eine gute Idee, wenn ich sie mir borge, ist das ok :-) Für den Anfang kann es ja was "harmloses" sein, ich denke dazu ist mir auch schon was eingefallen. Ich gestehe das alleine der Gedanken, dass ich nackt vor einem fremden Mann zeige, schon ..... vorallem das "was passiert noch", du siehst also mit wirklichem BDSM wird es wenig zu tun haben. Soweit meine Überlegungen zu Deinem Schreib-Vorhaben. Wenn die Geschichte hier zu lesen ist, kannst Du ja mal Bescheid geben. Sicher, mach ich gerne. Anja |
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29.5.05, 20:37 Uhr | |
Why-Not | mondstern70: Sonst hätte ich es nicht geschrieben. mondstern70: Was ist schon "wirkliches BDSM"? Die Grenzen sind fließend. Und zumindest im D/S-Bereich (Dominance/Submission) finden die entscheidenden Sachen sowieso im Kopf der Beteiligten statt. Das Knien (um mal ein Beispiel zu nennen) ansich löst weder bei sub, noch bei DOM Erregung aus. Es ist die Bedeutung hinter dieser Geste. Wer's nicht glaubt, kann sich ja mal eine Talk-Show kniend vor dem Fernseher ansehen und dann überlegen, ob er/sie außer vielleicht schmerzenden Beinen (und evtl. Widerwillen gegen die Sendung) auch Erregung spürt. Why-Not |
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