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Position: Forum  >  Triebe  >  BDSM
Thema4.11.05, 13:29 - Betreff: wo fängt bdsm an?
equire
Beiträge: 2/1
dabei seit: Apr '05
Mich würde mal interessieren, wo für euch bdsm beginnt. Die Grenzen sind so fliessend, wo ist der Punkt erreicht, wo man sagt "Ja, das ist kein Blümchensex mehr, das ist bdsm".
Ist es an den Praktiken ersichtlich? Aber auch diese gehen beim bdsm von bis, alles kann nichts muss.

Oder ist es das Gefühl, welches man beim Sex hat? Fühle ich mich dominierend oder devot beim ausleben der Sexualität, unabhängig bei welcher Praktik?

Ich finde es ganz schwer, da Kategorien aufzustellen. Auch finde ich mich in keiner Kategorie wirklich wieder, vieles gefällt, einiges auch nicht.

Sehr verwirrend für mich.
Beitrag4.11.05, 14:39 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
Da gebe ich dir recht und ich denke da ist es schwer Grenzen zu ziehen. Zum Einen definiert jeder BDSM anders und zum anderen hat jeder eine unterschiedlich sensible Wahrnehmung was das Thema angeht. Bei dem einen braucht es Praktiken um BDSM wahrzunehmen, bei dem anderen genügen Gefühle, Gesten usw. ...

Kategorien aufzustellen kann helfen sich zurecht zu finden - wenn es aber bedeutet allzusehr zu beschneiden, sodass eine Kategorienzuteilung keine Spiegelung mehr des Inhalts, des Selbst, bedeutet, dann ist kontraproduktiv.
Versuch nicht dich irgendwelchen Kategorien zu zu teilen nur um der Kategorien wegen. Wenn es keine gibt wo du reinpasst, dann gibt es eben keine - du musst dich nicht anpassen.

Mir geht es diesbezüglich ganz genauso. Versuch einfach in der ganzen Verwirrung das zu finden und zu leben was BDSM für dich persönlich ausmacht - alles andere ist eigentlich ziemlich egal.

Lg Katrin
Beitrag4.11.05, 14:47 Uhr
Seigneur
Beiträge: 1/2
dabei seit: Sep '02
Hallo Equire,

equire: Mich würde mal interessieren, wo für euch bdsm beginnt.

hmm, bei solchen Fragen stell' ich mir jeweils die Gegenfrage, wofür denn diese Einordnung wichtig sei...

Denn schließlich bin ich kein anderer Mensch, ob ich jetzt BDSM praktiziere, oder ob ich mich auf 08/15-Vanilla beschränke, oder ob ich gar nichts anderes kenne als die Missionarsstellung jeden 2. Sonntag im Monat.

Die Grenzen sind so fliessend, wo ist der Punkt erreicht, wo man sagt "Ja, das ist kein Blümchensex mehr, das ist bdsm".
Ist es an den Praktiken ersichtlich? Aber auch diese gehen beim bdsm von bis, alles kann nichts muss.

Als generelles Kriterium für eine Eingrenzung könnte Dir der Begriff "Session" dienen - das bewußte, explizite Ausleben der eigenen Leidenschaft & Neigung.
Diese Session muß evtl. gar nicht einmal direkt den Geschlechtsverkehr beinhalten - und trotzdem "ergibt" sich vielleicht der eine oder andere Orgasmus...

Ich finde es ganz schwer, da Kategorien aufzustellen. Auch finde ich mich in keiner Kategorie wirklich wieder, vieles gefällt, einiges auch nicht.

Angesichts dessen, daß jeder Mensch ein Individuum ist, und daß jede Kategorisierung von Individuen willkürlich ist, möcht' ich mal bezweifeln, daß Du selbst mit dem erfolgreichen Finden einer Kategorie für Dich wirklich 'was anfangen könntest...

Just my 2 cents of EUR,

Seigneur
Beitrag5.11.05, 11:25 Uhr
Why-Not
Beiträge: 30/509
dabei seit: Dez '03
Why-Not
Hallo equire,

so ganz klar ist mir nicht, worum es Dir eigentlich geht. Willst Du wissen, ob Du "normal" oder ein BDSMer bist? wink (Kleiner Tip: BDSMer sind auch "normal", nur halt ein bißchen anders. yes ) Oder hast Du bedenken, "kein richtiger BDSMer" zu sein? (Normgerechtes BDSM gibt es allerdings nicht.)

Ich betrachte BDSM als eine Art Lego-Baukasten. (Auch wenn es schon verdammt lange her ist, daß ich Lego in der Hand hatte. wink ) Es gibt verschiedene Bausteine, aus denen Du Dir Dein persönliches BDSM zusammensetzen kannst.

Wenn Du einige Phantasien aus diesem BDSM-"Baukasten" erregend findest, bist Du wohl jemand mit BDSM-Neigungen. yes Ob und wie Du sie auslebst, ist dafür zunächst zweitrangig. (Daß Du es nur einvernehmlich tust, setzte ich voraus, denn sonst wärst Du vor allem ein Triebtäter - unabhängig von Deinen sexuellen Neigungen.)

Bei den Praktiken gibt es sicher viele, die bereits ganz klar zu BDSM gehören (Fesselung, Spanking, ...). Im Bereich der psychischen Spiele (Dominance/Submission) ist die Grenze schwerer zu ziehen. Aber der entscheidende Punkt ist, diese Praktiken erregend zu finden. Auf den Knien kann man auch herumrutschen, weil man seine Kontaktlinsen sucht. lol3 Und das hat natürlich gar nichts mit BDSM zu tun.

Why-Not
Beitrag13.11.05, 00:52 Uhr
equire
Beiträge: 2/1
dabei seit: Apr '05
Why-Not:
Hallo equire,

so ganz klar ist mir nicht, worum es Dir eigentlich geht. Willst Du wissen, ob Du "normal" oder ein BDSMer bist? wink (Kleiner Tip: BDSMer sind auch "normal", nur halt ein bißchen anders. yes ) Oder hast Du bedenken, "kein richtiger BDSMer" zu sein? (Normgerechtes BDSM gibt es allerdings nicht.)




Hallo,
ersteinmal ein Dankeschön für die Antworten. Mir ging es bei den Kategorien nicht darum, in welche ich gehöre (ich weiß, was mir Freude macht und welchen Namen dieses Kind trägt ist mir ziemlich egal) sondern um die Schwierigkeit der Kategorienbildung. Viele Erotikseiten sind ganz klar nach Kategorien sortiert, aber wie entstanden die "Normen", was zu welcher Kategorie gehört? Was gehört zu welcher Kategorie? Es befremdet mich, Sex so aufzuteilen. Sex ist ein spannendes Gebiet mit vielen Spielmöglicheiten, individuell wiederum sind die Vorlieben der Menschen. Aber dann wird kategorisiert, beurteilt und verurteilt und aufeinmal sind ein Teil der Spielmöglichkeiten zb. pervers, legitim, normal, unnormal,... surprised
Aus diesem Grunde würde mich halt interessieren, wie ihr die Kategorien beurteilt. Entschuldigt bitte, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe.
Beitrag18.11.05, 08:02 Uhr
waedy
Beiträge: 1/4
dabei seit: Dez '04
Hallo erstmal...

zuerstmal fängt für mich BDSM im Kopf an. Ist es schon sm, wenn sich jemand ans Bett fesseln lässt, womöglich mit verbundenen Augen? Ich denke ja, denn derjenige liefert sich total aus und geniesst wahrscheinlich auch das prickelnde Gefühl des ausgeliefertseins.

Tja, von Kategorien halte ich nicht wirklich viel. Gut, wenn jemand NUR sehen möchte, wie sich Menschen irgendwelche Perlonstrumpfhosen vom Leib reissen ist die Sache klar... aber was ist, wenn derjenige dabei mit seiner Frau schlafen und/oder sie gleichzeitig noch ein wenig quälen will?
Gut, er wird im Netz wohl nur nach den Strumpfhosen suchen, aber ich denke das das in Communities schon wesentlich schwerer wird. Deswegen bin ich imemr so dankbar für ausführliche Profile yes

Ich für meinen Teil jedenfalls passe ich viele Kategorien und auch wieder in garkeine, da ich selten nur einen Teil meiner Gelüste einzeln praktiziere. Was mich natürlich nciht davon abhält, in diese Kategorien reinzusehen *g*

na denn.. lg, Waedy
Beitrag18.11.05, 18:25 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
equire:
Was gehört zu welcher Kategorie? Es befremdet mich, Sex so aufzuteilen. Sex ist ein spannendes Gebiet mit vielen Spielmöglicheiten, individuell wiederum sind die Vorlieben der Menschen. Aber dann wird kategorisiert, beurteilt und verurteilt und aufeinmal sind ein Teil der Spielmöglichkeiten zb. pervers, legitim, normal, unnormal,... surprised
Aus diesem Grunde würde mich halt interessieren, wie ihr die Kategorien beurteilt.


Da ich von Haus aus ein ziemlicher Allrounder bin was Sex angeht (durchaus aber mit Schwerpunkten) hab ich auch Schwierigkeiten mit diesen Kategorien. Allein schon wenn ich Sevac zuliebe meine Geschichten einer einzigen zuteilen muss obwohl sie doch in viele passen würden. Aber diese Kategorien sind als Hilfestellung gedacht und mal einzelne Elemente aus dem "Baukasten" suchen zu können, wenn einem gerade die besondere Lust danach steht. Mehr sind Kategorien nicht und mehr können sie auch im Idealfall nicht. Wenn wir anfangen mehr von ihnen zu verlangen, dann entstehen solche Fehlströmungen, dass Menschen versuchen ihr sexuelles Denken diesen Unterteilungen unterzuordnen.

Lg kata
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