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Thema5.11.05, 13:05 - Betreff: Tantra
PaarKL
Beiträge: 26/44
dabei seit: Apr '04
Was ist nun eigentlich genau Tantra? Jeder hats schonmalgehört keiner weiß was genaues wink

Was macht man in seriösen Tantrakursten? was ist das Ziel ? Worum gehts?


Gibts seriöse infos im Netz?
Beitrag10.1.06, 21:06 Uhr
Kaki7890
Beiträge: 3/25
dabei seit: Okt '03
PaarKL:
Was ist nun eigentlich genau Tantra? Jeder hats schonmalgehört keiner weiß was genaues wink

Was macht man in seriösen Tantrakursten? was ist das Ziel ? Worum gehts?


Gibts seriöse infos im Netz?



So lange sthet die Frage schon und keiner antwortet. Ich weiß es leider auch nicht, aber finde das ziemlich spannend. HAllo, Tantrafreunde, bitte schreiben!!!!!!!!waving
Beitrag11.1.06, 21:17 Uhr
KoshvonThar
Beiträge: 91/412
dabei seit: Jan '03
Artex
Tantrismus. Der T. basiert auf Vorschriften und Lehren der »Tantra« (Aufzug eines Gewebes; System) genannten Texte. Tantrische Ideen haben auf die indischen Religionen ( Indien: II) vom 6. Jh. n. Chr. an Einfluß. In Anlehnung an die bestehenden religiösen Riten und Vorstellungen bildet der T. einen auf magischen Praktiken beruhenden Kult aus, der in einigen brahmanischen Sekten und im Buddhismus zur Wirkung gelangt. Die höheren Ideen sind von den bestehenden Systemen geprägt, der T. verändert und erweitert sie. Folgenreich ist die Fortbildung der Vorstellungen von der Shakti, der weiblichen göttlichen Kraft ( Hinduismus: I, 2 f.). Seit langem wurden »Gattinnen« der Götter als Shakti verehrt. Die Shiva- Anhänger sahen in der Durgâ die Weltenmutter, und es ist der ausgeprägte Durgâkult, der in Verbindung mit dem T. zum Shaktismus ( Hinduismus: I, 3d) führt. Shiva und Shakti sind wesenseins, nur verschiedene Formen des Absoluten. Dies erkennen, heißt Erlösung erlangen. Der T. weist durch das Ritual den langen Weg zur Erlösung (: I), der über zahlreiche Stufen zur Befreiung von allen Bindungen, zur höchsten Meditationsstufe führt, auf der die geistige Vereinigung mit der Göttin vollzogen wird. Ein eigentümliches, nicht allgemeingültiges tantrisches Ritual endet symbolhaft in der unter Meditationsvorschriften vollzogenen Geschlechtsvereinigung des Gläubigen mit einem rituell gereinigten Mädchen bzw. seiner Frau ( Ehe: I, 3c). Während Vishnuismus und Jinismus von der shaktischen Richtung des T. kaum berührt werden, geht der Buddhismus (: I, 7) in der Form des tantrischen Vajrayâna seiner letzten Bindungen an die alte Lehre verlustig. Man vertraut der alleinigen Heilskraft magischer Beschwörung und mystischer Versenkung oder sucht im shaktisch-buddhistischen Ritual die Erlösung. Analog dem Dualismus Shiva-Shakti werden spekulativ die Mahâyâna-Prinzipien »Leerheit« und »Erkenntnis« als männliche und weibliche Urelemente in Beziehung gesetzt. Ihre Vereinigung hebt die Zweiheit auf und führt zum höchsten Glück. Diese Vorstellungen spiegeln sich auch hier in erotischen Kultpraktiken wider.
[Tantrismus. Die Religion in Geschichte und Gegenwart, S. 32193
(vgl. RGG Bd. 6, S. 612) (c) J.C.B. Mohr (Paul Siebeck)]


Anders ausgedrückt ist der Tantrismus eine eigene Philosophie, die sich vor allem in Tibet des 7. und 8. Jahrhunderts unter Mönchen ausbildet. Wesentliche Grundlage dieser Philosophie, also ihr Ziel, ist das Zusammenfallen aller Gegensätze, besonders männlich und weiblich.
Um das zu erreichen gibt es eine Fülle von Ritualen. Nahezu das ganze mönchische Leben wird ritualisiert. Das geht so weit, dass die Aufhebung des männlich/weiblichen Gegensatzes durch den Geschlechtsakt symbolisch dargestellt wird.
Tantrismus gibt es in immer leicht anderen Formen im Buddhismus (da, wie gesagt stark in Tibet), im Hinduismus und in Ostasien (dort v.a. Japan).
Die Aufhebung der Gegensätze ist allen gleich. Nur der Weg dahin unterscheidet sich. Die einen legen mehr Wert auf eine spirituelle Vereinigung, die anderen mehr auf die körperliche.
Die starke Ritualisierung ist jedoch allen gleich.

Das heißt: Tantra ist nicht der Weg zum ultimativen Orgasmus.cool
Es ist eine religiöse Philosophie. Und diese Philosophie hat, in manchen Kulten, die Ausprägung, dass männlich und weiblich sich körperlich vereinigen muss um zur Erleuchtung zu gelangen.

Deswegen wurde z.B. das Kamasutra erdacht, dass das Prinzip von männlicher und weiblicher Gleichberechtigung auch beim Sex sicherstellen soll. Denn das Kamastura umfasst nicht nur Sexpraktiken, sondern auch Tipps und Anweisungen, wie man sich gegenseitig zu behandeln und zu verehren hat.

In einem Buch, das schlicht "Tantra" heißt, schreibt der Autor von seiner Erleuchtung in Tibet bei einer Tantra-Meisterin. Wie wahr die Geschichte ist, weiß ich nicht, besonders wissenschaftlich ist das Buch jedenfalls nicht. Aber wenn man ihm Glauben schenken darf, dann ist der Orgasmus ein Weg zur Schau des Göttlichen. Und diejenige, die das möglich macht ist, achtung, die Frau.
Die Frau hat das Potential dazu in sich, der Mann aktiviert es nur und nimmt daran teil. Ergo sind die Frauen die wahren Meisterinnen. Deswegen ist ihr Orgasmus auch schöner, länger und so.
Dem Autor wird im übrigen unter anderem auch beigebracht, wie er einen Höhepunkt haben kann, ohne zu ejakulieren. Der Orgasmus soll vom Zweck der Vermehrung abgekoppelt werden.


Eben wegen der ganzen Sexualpraktiken gibt es so viele Geschichten und Legenden darum. Für einen tantristischen Buddhisten ist das ganze eine hochernste und hochspirtuelle Sache.
Wir Europäer hingegen sind froh, dass wir, dank Kamasutra, ewig viele Wege zu gutem Sex kennen. lol3yesok

- Artex -
Beitrag12.1.06, 00:34 Uhr
Kaki7890
Beiträge: 3/25
dabei seit: Okt '03
KoshvonThar:
[

Eben wegen der ganzen Sexualpraktiken gibt es so viele Geschichten und Legenden darum. Für einen tantristischen Buddhisten ist das ganze eine hochernste und hochspirtuelle Sache.
Wir Europäer hingegen sind froh, dass wir, dank Kamasutra, ewig viele Wege zu gutem Sex kennen. lol3yesok


Ups....danke für die ausführliche Antwort. Schätze ich bin für letzteres eher bereit. Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren cool
Beitrag12.1.06, 01:06 Uhr
KoshvonThar
Beiträge: 91/412
dabei seit: Jan '03
Artex
Kaki7890:
Ups....danke für die ausführliche Antwort. Schätze ich bin für letzteres eher bereit. Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren cool


Sag bescheid. Ich bin gern bereit zu überprüfen, ob meine Bücher recht haben- winklol3cool

- Artex -
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