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Thema7.3.09, 23:06 - Betreff: Wie oft Sex in der Beziehung?
Yoyue
Beiträge: 3/13
dabei seit: Jan '01
Wo ich mal gern Meinungen drüber hätte, es aber schwer ist zu bekommen, ist die sexualität in der Beziehung und ihr Stellenwert. Das ist deswegen schwer, weil man selbst mit den besten Freunden kaum drüber redet und auch immer die Frage ist, was man ehrlich meint und erlebt und was man eher verdeckt, aus Scham oder andersrum Wunschvorstellungen.
Thema: Wir sind jetzt 10 JAhre zusammen. wir haben im Schnitt alle 1,5 Monate Sex. Wie das ganze Thema gesellschaftlich gehypt wird, ist das übelst selten. Da heißt es, im Schnitt drei Mal die Woche. Das kann ich mir (jedenfalls nach dem Beziehungsanfang) nicht vorstellen. Das gehört zu der ständigen Überbetonung des Sexlebens in dieser Gesellschaft. Aber es ist die Frage, was eigentlich "normal" ist. Wo muss man sich Sorgen machen, eine Änderung anpeilen und wo nicht. wir reden durchaus darüber. Aber gesellschaftlich wirkt der Druck möglichst oft Sex zu haben. wir haben auch das Gefühl und den Wunsch öfters miteinander zu schlafen. Aber wir wissen nicht, was ist wirklich unser Wunsch und was ist uns aufgedrückt, "weil es sich halt so gehört".
Dabei hat jeder von uns definitiv öfters Lust (ich so etwa alle zwei Wochen) als wir miteinander schlafen. Aber wenn der eine Lust hat, hat der andere nicht. Oder es gibt eben tausend Sachen, die im jeweiligen Moment dagegen sprechen. Z.B. ihre Tage, oder die Müdigkeit abends, oder dass man früh raus muss, ein anstrengender Tag kommt, man den Kopf nicht frei hat, Krankheit...
Auf der anderen Seite ist dann der Sex, den wir haben herrlich. nahezu perfekt. Zeitvoll, prickelnd, wir kommen fast immer beide zum Orgasmus (tw gleichzeitig).
Vielleicht hat aber diese perfektion bei uns den Maßstab so hoch gesetzt, dass immer alles stimmen muss?
Beide bekunden wir, dass wir gern öfters wollen, aber wir finden nicht öfters die passende Gelegenheit. Ich hatte die idee, an unserer Kreidetafel im Wohnungsflur einen (verschlüsselten) Lustanzeiger zu machen, wo man ankreuzt, wenn man Lust hat. Dann verpassen wir wenigstens nicht durch Nicht-Aussprechen, Fernsehen o.ä. die Zeitpunkte, wo wir beide Lust haben.
Umgesetzt haben wir es aber noch nicht. Vielleicht auch, weil auch das wieder dem "Perfekten" wiederspricht. das ist es dann, wenn es spontan beide "überkommt".
Beitrag7.3.09, 23:44 Uhr
andreashave
Beiträge: 29/811
dabei seit: Feb '09
andreashava
Hey Yoyue,
lass' Dich doch nicht von öffentlichen Anforderungsprofilen leiten. Liebe und Sex sind doch etwas ganz intimes, da darf es keinem Raum für "Statistiken" geben. Begehren ist nichts, was man/frau herbeiredet, das kommt von innen, es ist ein Geschenk unserer Gefühle, nicht irgend eines medialen Hypes. Redet, wenn ihr das Bedürfnis dazu spürt, mit Euch, lasst Euch nicht von außen diktieren, worüber ihr zu reden habt. Löst Eure Verkrampfung, lasst Euch treiben von Euren ureigensten Gefühlen, was Liebe wirklich ist, ist ein himmelweiter Unterschied zu dem, was uns manche Medien mit ihrer "sex sells"-Strategie suggerieren.
LG Andrea

Yoyue:
Wir sind jetzt 10 JAhre zusammen. wir haben im Schnitt alle 1,5 Monate Sex. Wie das ganze Thema gesellschaftlich gehypt wird, ist das übelst selten. Da heißt es, im Schnitt drei Mal die Woche. Das kann ich mir (jedenfalls nach dem Beziehungsanfang) nicht vorstellen. Das gehört zu der ständigen Überbetonung des Sexlebens in dieser Gesellschaft. Aber es ist die Frage, was eigentlich "normal" ist. Wo muss man sich Sorgen machen, eine Änderung anpeilen und wo nicht. wir reden durchaus darüber. Aber gesellschaftlich wirkt der Druck möglichst oft Sex zu haben. wir haben auch das Gefühl und den Wunsch öfters miteinander zu schlafen. Aber wir wissen nicht, was ist wirklich unser Wunsch und was ist uns aufgedrückt, "weil es sich halt so gehört".

Beitrag9.3.09, 10:28 Uhr
Yoyue
Beiträge: 3/13
dabei seit: Jan '01
Schön, das zu lesen. Und im innersten, im Grundsätzlichen stimme ich dir voll zu. Aber in der Realität ist es nicht so einfach, zu unterscheiden, was wirklich von innen kommt und was aufgesetzt ist. selbst hier bei Sevac wird in den alermeisten Geschichten was anderes geprägt als die Realität (ob gewollt oder ungewollt) in deutschen Schlafzimmern.

andreashave:
Hey Yoyue,
lass' Dich doch nicht von öffentlichen Anforderungsprofilen leiten. Liebe und Sex sind doch etwas ganz intimes, da darf es keinem Raum für "Statistiken" geben. Begehren ist nichts, was man/frau herbeiredet, das kommt von innen, es ist ein Geschenk unserer Gefühle, nicht irgend eines medialen Hypes. Redet, wenn ihr das Bedürfnis dazu spürt, mit Euch, lasst Euch nicht von außen diktieren, worüber ihr zu reden habt. Löst Eure Verkrampfung, lasst Euch treiben von Euren ureigensten Gefühlen, was Liebe wirklich ist, ist ein himmelweiter Unterschied zu dem, was uns manche Medien mit ihrer "sex sells"-Strategie suggerieren.
LG Andrea


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