5.1.23, 07:52 - Betreff: Warum können Männer nur schwer? | |
Fotograf1960 Beiträge: 19/55 dabei seit: Okt '01 | Egal wo man hinkommt, Reden Männer immer vom Fußball, Autos oder von früher. Und wenn sie Frauen bezeichnen: geiler Arsch, die würde ich auch flachlegen. Aber nie über sich, ihre Gefühle, ihre Träume. Warum ist das so? |
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5.1.23, 21:50 Uhr | |
Pirat Beiträge: 6/45 dabei seit: Nov '00 | Fotograf1960: Das kann man nicht pauschalieren. Da bist Du einfach mit den "falschen" Männern zusammen. Es gibt sicher genügend Männer, die die Welt durchaus differenzierter sehen. Das spiegeln doch auch die Geschichten hier wieder; zwischen "rein-raus-fertig" (was, zugegeben meistens der Fall ist) und durchaus sensibler Erotik. Man muss eben ein bisschen suchen. Und .... "wie man in den Wald ruft, so schallt es (meistens) auch heraus". |
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9.1.23, 07:26 Uhr | |
Fotograf1960 Beiträge: 19/55 dabei seit: Okt '01 | Das mag sein das ich die "falschen" Männer kenne. Aber in all den Jahren habe ich noch keinen kennengelernt der über sich und seine Gefühle gesprochen hat. Sie reden von früher, was für toll Kerle sie gewesen sind, über Frauen die sie niemals haben werden, über Autos für die sie sich in Schulden stürzen, über ihre Häuser die niemals abbezahlt bekommen. Aber sie sprechen niemals über sich. Ihre Probleme, ihren Frust, über das was sie nicht mehr können. |
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10.1.23, 19:16 Uhr | |
Pirat Beiträge: 6/45 dabei seit: Nov '00 | Fotograf1960: Ich freue mich schon mal drüber, dass zum Beispiel hier überhaupt noch Konversation stattfindet. Schade, dass dieses Forum so still ist. Es ist natürlich einfacher und attraktiver sich den Dingen zuzuwenden, die einem persönlich Freude bereiten. Mir zum Beispiel Radreisen, schöne Landschaften, Italien (Sprache und Kultur), interessante Bücher, spannende Fußballspiele, meine Familie, gute Stadtplanung und Architektur, und ... und ... Sich mit den eher üblen Dingen ob übergeordnet (Erderwärmung, Umweltzerstörung, Kriege, Verfolgung, Krisen) oder persönlich (Krankheit, Streit, Misserfolge im Beruf, usw.) zu befassen, bedarf schon etwas Überwindung, aber es ist sicher falsch sie komplett auszublenden. Insofern gebe ich Dir recht, sollte man durchaus auch hierüber sprechen/schreiben. Die Mischung macht es (zumindest aus meiner Sicht). Aber man kann ja das Eine tun ohne das Andere zu lassen. Also das Leben aus beiden Blickwinkeln betrachten. Und das Schöne lässt sich schließlich viel besser genießen, wenn es mit etwas Überwindgung und Anstrengung erreicht wird. Die Leute die nur die tolle Seite des Lebens sehen, lügen sich eh in die eigene Tasche und zeichnen Bilder, die die Realität nicht widerspiegeln. Vielleicht können wir uns ja hier zu dem Thema noch ein wenig austauschen. Würde mich freuen. |
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11.1.23, 10:31 Uhr | |
Fotograf1960 Beiträge: 19/55 dabei seit: Okt '01 | Männer wollen Männer sein, richtige Kerle. Ja, aber was ist ein richtiger Kerl? Ein Frauenversteher, ein Welterklärer, ein Macher eben. Ich habe für mich einen Weg gefunden aber der entspricht nicht dem Männer Verständnis. Und ja, ich interessiere mich für Architektur, für Kunst, für die Oper und ich beobachte gerne Frauen. Große Brüste, lange Fingernägel, gemachtes Gesicht finde ich langweilig. Mich interessiert das dahinter, die natürliche, lebenslustige Frau. Reden zu können ohne anzugeben, zu sagen was man toll findet, woran man Spaß hat. Ja ich weiß, sich ins Auto setzen und nach Paris fahren. Nur das es heute auch anders gegen kann. Mit dem Thalys nach Paris, auf der Fahrt einen Wein trinken und reden. Reden heißt aber auch zuhören und akzeptieren.offen sein um neues, unbekanntes auszuprobieren. Die Straße des Alltags mal verlassen und unvernünftig zu sein. Besonders wenn man alt ist gehört man nicht mehr dazu. Es interessiert keinen mehr was man alles erlebt hat, welche Träume man noch hat. Träume die angepasst sind ans Alter und ans Leben. Wir sind doch nur noch Passagier in einem Zug, der in einer unglaublichen Geschwindigkeit dahin rollte und in dem wir nichts mehr beeinflussen können. |
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3.6.23, 23:04 Uhr | |
Grex Beiträge: 0/1 dabei seit: Dez '00 | Fotograf1960: Hei Fotograf Ich möchte deine Frage gerne aufgreifen um eine schöne Diskussion loszutreten. Geschichtlich liegt hinter dem Phänomen, das Männer nicht viel von sich Preisgeben, die Erfahrung das dass Wissen gegen Sie verwendet wurde. Das wissen um die Schwäche des anderen wurde schon immer schamlos ausgenutzt. Wie oft reden wir heutzutage miteinander und wissen am Abend danach nicht mal wie derjenige hieß? Es dauert eine Weile bis man sich die intimen Details erzählt. Ich möchte beim Geschichtlichen bleiben, sonst fühlen sich sich vielleicht neuzeitliche diskriminiert. Frauen erzählen sich leichter persönliche Geschichten der Grund ist recht einfach. Sie hatten in der Vergangenheit oftmals nicht genug Macht um ihr Wissen auszunutzen anders als bei den Männern. Damit Männer von ihren Gefühlen reden bedarf es folgender Bedingungen 1. Gleichheit oder Anonymität 2. Sicherheit 3. Freundschaft oftmals über Jahre hinaus. Liebe Grüße Grex |
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