17.5.05, 18:17 Uhr | |
katalina | also ich will jetzt gar nicht auf details zu den bisherigen aussagen eingehen... aber über die anlage-/umwelt-problematik können wir uns tot diskutieren. die einen sagen es liegt mehr an der umwelt, die anderen sagen es liegt mehr an der genetik. das einzige was wir zum jetzigen zeitpunkt vom wissenschaftlichen, möglichst objektiven standpunkt dazu sagen können, dass sich anlage und umwelt ihren einfluss allgemein gesehen fifty/fifty teilen. in welcher kombination, in welcher phase und in welchen speziellen fall was mehr ausmacht ist individuell verschieden, da werden wir kaum generelle regeln dazu finden. insofern gebe ich jaquelin recht, die anlage wird oft unterschätzt, weil sie im unbewussten abläuft. heutzutage wird nur gewertet was wir bewusst erleben und nach unserer -manchmal etwas selbstherrlichen- ansicht rein bewusst beeinflussen können (denken wir zumndest). aber das bewusste denken, die vernunft, ist lediglich die spitze des eisberges, der unser "ich" ausmacht. der großteil, meine lieben, läuft unbewusst ab, ob wir das wollen oder nicht. allerdings beeinflusst uns nicht nur unsere genetische anlage unbewusst, sondern auch unsere umwelt. insofern ist die frage, die in diesem fall interessant ist nicht ob anlage oder umwelt, sondern, ob bewusst oder unbewusst! lg katrin |
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19.5.05, 16:12 Uhr | |
Endese Beiträge: 0/3 dabei seit: Mär '04 | Mit viel Interesse habe ich Eure sehr differenzieren Beiträge gelesen. Hut ab vor der Diskussionskultur! Gerne würde ich zum Ausgangspunkt der Diskussion zurückgehen: Sex ohne Liebe bei Frauen. Sehr detailliert wurde über Beziehungsqualität und Sex geschrieben, Treue und Fairness beleuchtet, Werte und Gene bemüht aber es gibt noch einen völlig anderen Aspekt. Wie, wenn ich statt Sex Lust schreibe? Wie wenn ich schreibe: Selbstverständlich erleben Frauen Lust auch ohne ihren Partner! Wie , wenn ich schreibe: Das kann für beide ein bereicherndes Erleben sein? Provokant? Vielleicht- Selbst erfahren? Ja! Es gibt mutige und sichere Paare, die sich innerhalb einer stabilen Beziehung eingestehen können, dass es sexuelle Wünsche oder Vorstellungen gibt, die mehr beinhalten als im Umgang mit dem eigenen Partner möglich ist, die sich sicher genug fühlen, diese Vorstellung behutsam auszuloten. Uns hat dieser Gedanke nach langem Zögern in einen Club geführt, auf dem Weg dorthin ständig fragend ob man/frau so etwas "Unmoralisches" überhaupt vor sich vertreten könne, was die Beweggründe dafür seien.....Wir hatten Glück, erlebten, wie faszinierend es sein kann, Sexualität in großer Freiheit gemeinsam mit dem Partner auszuleben. Kein schaler Nachgeschmack, kein schlechtes Gewissen verdarb diese Erfahrung, allenfalls blieb das Erstaunen darüber, dass wir das gewagt hatten. Lust mit fremden Partnern, ja! Sich selbst ganz anders erleben, ja! Den Partner anders erleben , ja! "Fremdgegangen?" Nein! Für mich würde ich anders formulieren: Frau kann Lust/Sex ohne Liebe sehr wohl genießen, ich kann es im Kontext der Beziehung. |
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19.5.05, 16:53 Uhr | |
Angelus- Beiträge: 15/408 dabei seit: Okt '02 | Endese: Wer behauptet Lustempfinden bei Frauen gelänge nur in Verbindung mit Liebe verschließt sich vor der Wirklichkeit. Ist also kein Privileg der Männer und auch gut so. Wichtig finde ich festzuhalten, das es nicht dazu führen darf wie eine Userin gepostet hat: "Da wo ich lebe, kommt nämlich freie Sexualität einem Verbrechen gleich" Aber wie schon bestimmt bei mir rauszuhören war, bedeutet Freiheit für mich auch Verantwortungsvollen Umgang damit, dementsprechend bedeudet Freiheit für mich auch eine Offenheit dem Partner gegenüber. Freiheit endet da wo ich sie dem anderem nicht zubillige oder beschneide! LG Angelus P.s. Auch ich kann das Kompliment der Diskussionskultur nur weitergeben! |
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22.5.05, 16:17 Uhr | |
blacklymind | Hi, ich bin die Userin, die diesen Satz in einem anderen Thread gepostet hat. Ja, es ist tatsächlich so. Ich lebe in einem Dorf und wenn man hier als Frau mehr als zwei Sexpartner in seinem Leben hatte, ist man sofort eine Nutte und wird übrall aufs übelste nieder gemacht. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht mit jedem x-beliebigen Mann ins Bett steige aber dennoch gab es eine Zeit, wo ich mich gerne einfach einmal "ausleben" wollte, ohne irgendwelche Verpflichtungen zu haben oder jemand anderem Rechenchaft schuldig zu sein. Ein kurzer Flirt in der Bauerndisco, der Typ war mir sympathisch, habe ihn mit nach Hause genommen und es kam zum ONS. Und so passierte das halt öfters, dass aus einem Flirt ein ONS oder auch eine Affäre wurde. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin nicht losgezogen mit dem Vorsatz: Heute muss etwas passieren, nein ich habe einfach alles auf mich zukommen lassen und wenn sich was ergab, dann war ich halt auch nicht abgeneigt (wieso soll ich denn nein sagen, wenn ich den Typen doch will und nichts dagegen spricht?). Das waren insgesamt vielleicht so fünf Männer in einem Jahr. Manche von denen waren halt so "nett" und haben im ganzen Ort herumerzählt, dass sie mit mir geschlafen haben. Ehrlich gesagt, folgte darauf die schlimmste Zeit meines Lebens. Egal wo ich am Wochenende hinging, beim Einkaufen, sogar wenn ich nur Zigaretten holen war, niemand hatte mehr Respekt vor mir. Jeder machte mich runter, so dass es auch noch andere im Lokal mitbekommen, die noch nicht bescheid wissen. Lügen wurden erfunden, Leute die ich gar nicht kannte, schrien mir auf der Straße Ausdrücke hinterher und keiner wollte mehr etwas mit mir zu tun haben. Dazu kam, dass des öfteren (vorallem Frauen hassten mich sehr) Gewalt gegen mich folgte: Auf der Straße rannte man mir hinterher und schlug mich, eine Straße von meiner Wohnung wurde ich mit einem Messer bedroht, man versuchte mich mit einem Auto anzufahren, musste deshalb in eine Dornenhecke springen, sonst hätte man mich erwischt usw. Anzeige bei der Polizei brachte nichts, da fünf Leute hinten dran standen und sagten, dass er zu der Zeit bei ihnen gewesen sei, tja ich war alleine, ich hatte keine Zeugen. Selbst "Freunde" von mir, die mich schon jahrelang kannten, wandten sich ab, weil sie nicht auch noch fertig gemacht werden wollten. Selbst die Typen, mit denen ich was hatte, machten mich auf offener Straße fertig! Ein paar Wochen vorher, war ich aber wohl noch gut genug gewesen für eine Nacht und dann war ich aber aufeinmal die asoziale Schlampe. Es kam noch dazu, dass Gerüchte in die Welt gesetzt wurden, wie z.B. ich hätte mit 30 Kerlen auf einer Waschmaschine gepoppt (wie bitte bekommt man so viele Leute auf eine Waschmaschine?), zu mir könne jeder kommen, ders mal braucht und sich einen blasen lassen usw. Im Umkreis von gut 30 Kilometern konnte ich mich nirgends mehr blicken lassen!!! Die einzigste "Fluchtmöglichkeit" war die nächst größere Stadt. Erstens war mir dort mein Ruf noch nicht vorausgeeilt und außerdem reagierten die Leute nicht gleich mit Abscheu, wenn eine Frau mit einem Typen schläft, ohne diesen gleich heiraten zu wollen! Aber da wo ich herkomme, darf man noch nicht mal offen über Sex reden, wenn man eine Frau ist! Hat aber einer dieser Milchbubis mal mehrere Bekanntschaften, wird geprahlt und er wird als Held gefeiert! Ich habe nie verstanden, was ich diesen Leuten angetan haben soll. Schließlich wollten die Jungs mit denen ich im Bett war auch nur einen ONS, das war ja vorher abgemacht. Ich frage mich heute noch, wie aggressiv Menschen doch werden können, nur weil ihnen etwas in jemand anderem Leben nicht passt. Es ist doch mein Leben und wenn ich meine Sexualität ausleben will, warum nicht? Wieso wird mir dieses Recht genommen? Ich bin weggezogen (musste wieder in ein Kaff ziehen, das Geld reichte nicht) und lernte meinen Freund kennen. Wir sind jetzt schon drei Jahre glücklich zusammen. Eine Phantasie von mir war immer, mal was mit zwei BI-Boys zu haben, konnte das aber aufgrund obiger Zustände nie realisieren. Tja, und wie der Zufall will, "beichtete" er mir mit einem schlechten Gewissen (das haben ihm übrigens auch diese Bauern eingeredet, dass sowas schlimm ist)eines Tages, dass er bi ist und total auf Männer abfährt. Jetzt sind wir beide auf der Suche nach einem Bi-Ihn für Spass zu dritt. Aber dazu könnt ihr auch mehr auf unserer Homepage lesen: http://mitglied.lycos.de/bistation Das darf hier halt auch keiner mitbekommen, was wir da vorhaben. Ich kannte einen Schwulen, der musste auch wegziehen, weil man ihn auf öffentlicher Straße ständig bespuckt (noch nicht mal von den Jüngeren, dafür aber von den Alten) hatte. Früher war es für mich der reinste Horror alleine auf die Straße zu gehen, hatte ständig Angst, dass man mir wieder auflauert. Heute habe ich sogar einen Hund mit dem ich rausgehe und fühle mich relativ sicher, denn von meinem "Geheimnis" weiß ja hier niemand! Hätte ich es nicht selbst erlebt, ich würde es nicht für möglich halten, was heutzutage Frauen noch an Rechten fehlt. Noch nichtmal vom Gesetz her, sondern unsere Gesellschaft erkennt der Frau doch noch größentteils ihre Sexualität ab. Ich habe mal zwei Sprüche gelesen, die wie ich finde sehr gut dazu passen: "Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein wie andere mich gerne hätten!" und "Es ist nich normal, angepasst an eine unnormale Gesellschaft zu sein!". Vorallem in den letzten Jahren habe ich mir diese immer wieder in Erinnerung gerufen. Man glaubt sonst wirklich langsam selbst, dass man etwas Schlimmes, Böses und Unrechtes getan hat. |
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22.5.05, 19:13 Uhr | |
KoshvonThar | blacklymind: Du hättest in meiner Heimatstadt geboren sein können. Gewalt hab ich dort nicht erlebt, aber es ist in det Tat ein schweres Los dort, wenn eine Frau entdeckt, dass das Leben mehr zu bieten hat, als einen Typen zu finden, ein Haus zu bauen, Kinder groß zu ziehen und möglichst alt zu sterben. Frau ist sofort Schlampe. Bei uns führte das allerdings dazu, dass alle Welt plötzlich mit der Frau Sex haben wollte, weil sie ja "jeden ran lässt". Ein Ausdruck dafür, wie es dann in den anderen "normalen" Beziehungen aussieht. Ich kann jeden verstehen, der weg will. Muss übrigens gar nichts mit Sex zu tun haben: Meine Mutter hatte als Kampfsport-Tranierin einen Dojo bei uns und schon sehr bald den Ruf, sie würde lesbische Schlammkämpferinnen ausbilden. Ich muss zugeben, dass ich es kaum schlimm gefunden hätte, wenn dieses eine Mal nur das Gerücht wahr gewesen wäre. |
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23.5.05, 15:57 Uhr | |
katalina | blacklymind: ich kann leider nur zu gut nachvollziehen was du erlebt hast in der dörflichen umgebung. mir ist es damals ähnlich mit der restlichen bevölkerung und ihrer doppelmoral ergangen bzw. manchmal muss ich mich heutzutage noch mit sowas herumärgern, wenn auch gottseidank nicht ganz so schlimm. eine mit-betroffene kata |
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24.5.05, 11:47 Uhr | |
blacklymind | katalina:blacklymind: Doppelmoral ist ein sehr gutes Stichwort. Da rennen die ganzen Bauern jeden Sonntag in die Kirche und beten das blaue vom Himmel herab, greifen dann aber Menschen mit anderen Lebensstilen an. Und selbst wenn man schon längst am Boden liegt, treten sie immer noch eifrig drauf. Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass gerade in der Bibel etwas sehr Schönes zum Thema Respekt vor Andersdenkenden steht |
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1.6.05, 23:25 Uhr | |
Silvia1973 | @Angelus und KoshvanThar nehmt es mir nicht übel, wenn ich wochenlang geschwiegen habe. Ich habe die Tage genutzt, um eine Geschichte um genau dies Thema zu schreiben, deren erster Teil eingereicht ist. Sicher, es wird pro und kontra geben, vielleicht macht sie meine Position deutlicher und vielleicht hält sie euch davon ab, mich "überzeugen", mich besser machen zu wollen. Wäre ich anders, wäre ich nicht die Silvia, an der ihr euch "reibt". Ob euch das besser gefallen würde? seid gespannt! lg Silvia |
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1.6.05, 23:57 Uhr | |
YOGY Beiträge: 1/109 dabei seit: Apr '05 | katalina: Hallo, Sososo, ich empfehle dringend mal in den Codes der Gene von Männchen und Weibchen nachzusehen. Da steht alles drinnen; von den wahrscheinlichen Krankheiten, die uns beschieden sein werden, bis vielleicht sogar zur "Promiskuität". Einfache Familienforschung ("Familien-Anamnese") kann schon erheblich weiter führen. "Häufigere ONS" und "Promiskuität" sind übrigens im allerhöchsten Maße negativ besetzt und implizieren mit einer ernstliche Zweifel ausschließenden Wahrscheinlichkeit nahezu immer den starken Verdacht zu: Oberflächlichkeit, Zügellosigkeit, Bindungsunfähigkeit, Triebhaftigkeit usw. usw. usw...! Empfehle dazu Studium der einschlägigen Lehrbücher zur "Psychologie". Du tust ja geradezu, als ob ONS etwas ganz Übliches, Normales ... ist, das sozusagen, na ja, auf jeden Fall mal sehr viele praktizieren. Das ist es ganz sicher nicht! Wir leben im Zeitalter von AIDS, HAV, HBV und HCV usw. usw., um nur ein paar der bei Promiskuität wohl sehr häufig übertragenen "klitzekleinen Problemchen" zu nennen. Wer das heute noch macht, ist ein Narr oder ein Hassadeur. Das gilt auch bei Gummiverwendung. HBV überträgt sich m.W. schon mit dem Speichel, Schweiß usw. Bis auf HAV machen sie den Betroffenen nämlich nicht selten "die Endlichkeit ihres jämmerlichen Seins" u.U. sogar rasch klar. Schönen Tag noch wünscht Corrado |
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2.6.05, 18:12 Uhr | |
Angelus- Beiträge: 15/408 dabei seit: Okt '02 | Silvia1973: @Silvia Keine Bange gibt im Leben noch anders wie Forum und die leser sind bestimmt schon begierig und dankbar Zudem wollte ich Dich nie überzeugen sondern einfach nur aufzeigen, das jede Medaille zwei Seiten hat über die es sich Nachzudenken lohnt. Und das Du das getan hast konnte ich im Laufe der Diskssion hinreichend feststellen. Toi, toi, toi für Dein neus Werk und ich wünsch Dir jede Menge Kommentare zu der neuen Geschichte! LG Angelus @ blacklymind Kann mir gut vorstellen das auf einem Dorf wo jeder jeden kennt solche Horrorzustände herrschen, darum begrüße ich es in einer der liberalsten Großstädte Deutschlands groß geworden zu sein. In einem Dorf wäre meine Freiheitsliebe und Freiheitsdrang wohl verkümmert, auch wenn ich als Mann wohl weniger darunter zu leiden gehabt hätte. Jedoch ist mir Unterdrückung und Anpassungsdruck zu sehr verhasst als das ich sowas billigen könnte und das unabhängig vom Geschlecht. Deine Entscheidung da abzuhauen war Goldrichtig LG Angelus |
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5.6.05, 00:02 Uhr | |
katalina | CCatani: "ernstliche zweifel ausschließende wahrscheinlichkeit nahezu immer verdacht zu"? wieso schreibst du nicht gleich, dass deiner meinung nach jeder der ab und zu ons hat bzw. promiskuitiv ist, sich diese eigenschaften zu zu schreiben hat? warum versteckst du dich hinter einem solchen verbalem umweg? oder meinst du es doch so, dass bei jedem einfach ein gewisser verdacht besteht diese merkmale an den tag zu legen? könnte man nicht beispielsweise jene die so generell über andere urteilen wollen nicht ebenso als verdächtig oberflächlich bezeichnen? dicke menschen als zügellos? singles als bindungsunfähig? genussmenschen als triebhafter als es die norm erlaubt? natürlich können all diese eigenschaften mit promiskuität einhergehen und ich will ja gar nicht abstreiten, dass diese sexuellen verhaltensweisen nicht selbst- und fremdschädigend ausgeführt werden können, aber eben nicht müssen! (desweiteren kann so ziemlich alles selbst- und fremdschädigend ausgeführt werden und kann deswegen nicht gleich prinzipiell sozial sanktioniert werden) und es sollte immer noch einen selbst überlassen werden lebensalternativen auszuprobieren, seiner persönlichkeit anzupassen oder wieder zu verwerfen bzw. ist es durchaus möglich diese sexuellen kontaktvarianten auch verantwortungsbewusst auszuleben und dies sollte nicht jedem von vornherein abgesprochen werden. niemand will ons und promiskuität als die eine sexuelle lebensform propagieren, genauso wenig wie sie niemand von vornherein ausschließe sollte. in meinem fall ist es einfach eine lebensform, die zu einer bestimmten lebensphase gepasst hat bzw. passt. ob sie für mein ganzes leben lang zu mir passen wird, ist eine ganz andere frage. vielleicht liegt es an meinem alter, aber ich nehme mir durchaus das recht selbst verschiedene sex-, kontakt- und lebensstrategien auszuprobieren und die zu mir passende spezifisch für mich auszuwählen anstatt einfach alles von anderen zu übernehmen, weil es "nun mal so ist und sich so gehört". dazu gehört genauso, dass man auch seine eigenen fehler machen muss. CCatani: in gewissen altersgruppe bzw. in verschiedenen sozialen gruppen ist es vielleicht sogar weiter verbreitet als es dir lieb ist, zumindest nehme ich das in meinem umfeld so wahr. viele machen es vielleicht nicht regelmäßig, aber doch hin und wieder. desweiteren, wie bereits erwähnt, man kann auch verantwortungsbewusst promiskuitiv sein, oder denkst du kondome sind ausgerechnet noch nicht bis zu meiner seltenen spezies vorgedrungen? und was die übertragung von HBV angeht, wieso setzt du dich nicht genauso dafür ein, dass alle öffentliche toiletten, gemeinsame bäder und gemeinsam verwendete toilettenartikel wie kämme, nagelscheren usw. nicht auch verboten oder ausgemärzt werden? ich will das übertragungsrisiko nicht mindern, aber ich denke schon, dass ich selbst in meinen aktivsten zeiten öfter auf öffentlichen wc-anlagen war und die toilettenartikel meiner freunde verwendet habe als mit einem ons im bett. desweiteren will ich ons in dem sinne ja gar nicht propagieren bzw. jemandem ans herz legen. ons sind bestandteile meiner sexuellen bandbreite, machen aber die meiste zeit über eher einen kleineren teil aus. aber irgendwie werde ich von vielen in diesem thread ständig auf ons reduziert, wenn ich von sex ohne liebe spreche. dabei bezog ich selbst mich eigentlich eher auf freundschaften, die auch an der bettkante nicht enden usw. ... mich interessieren eigentlich die vielen stufen zwischen ons und einer liebesbeziehung in diesem thread mehr als die beiden extrempole, die ich allerdings auch in mir vereine. ich kann deine einwände jedoch allgmeinbezogen durchaus nachvollziehen und ihnen rechtgeben. jedoch kann für mich enthaltsamkeit keine längerfristige lösung darstellen bzw. würde ich es mir nicht anmaßen sie von jemand anderem zu verlangen, nur weil er sich nicht im gleichen erfolgreichen andauernden ausmaß verlieben kann wie andere. |
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5.6.05, 00:20 Uhr | |
-Serenity- | katalina: Die von CCatani genannten "Erregerlein" wirst Du dort in keiner aktiven Form in oder an den von Dir beschriebenen Medien finden. Ist zwar off T, aber es soll kein falsches Bild entstehen. Bahnhofsklos z.B., sind zwar keine Orte, wo man sich unbedingt wohlfühlt, aber trotzdem bezüglich der Ansteckungsgefahr zu vernachlässigen. In öffentlichen Bädern kannste allenfalls einen lästigen Fußpilz erwischen. Der ist aber nicht tödlich. |
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5.6.05, 00:32 Uhr | |
-til- | CCatani: Um sich eine sexuell übertragbare Krankheit einzufangen bedarf es keines promisken Lebensstils (im Sinne von häufig wechselnden PartnerInnen) - es reicht aus, wenn einE PartnerIn infektiös ist. So genannte Geschlechtskrankheiten lassen keine Rückschlüsse auf das Sexualverhalten der jeweiligen Person zu - das wäre nämlich der 'selbse Schuld'-Umkehrschluss (vgl. andere Übertragungswege). Kondome als nicht ausreichend sicher darzustellen, hilft nicht weiter. Gegen Hepatitis A und B, mit denen man auf allen möglichen Wegen in Kontakt kommen kann, kann man sich impfen lassen, was übrigens nicht nur ONS-lastigen Menschen angeraten wird. Bei Hepatitis C und HIV ist keine Impfung möglich, dafür 'passiert' die Übertragung nicht so leicht, nämlich nur durch direkten Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten. Durch Hinweise auf mögliche gesundheitliche Gefahren wird man nicht viele davon abhalten, Sex mit vielen oder wenigen Leuten zu haben. Die "Warnung" vor Kondomen verleitet manche vielleicht eher dazu, diese notwendige Maßnahme wegzulassen, "weil sie eh unsicher ist". Den letzten Satz des Zitats oben habe ich im Übrigen nicht verstanden, vielleicht klärt man mich ja auf... |
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5.6.05, 09:53 Uhr | |
katalina | -Serenity-: genau darauf wollte ich hinaus, es besteht ansteckungsgefahr, sie ist jedoch zu vernachlässigen, genauso was sex mit gummi anbelangt. natürlich sollten risiken vermindert werden, aber wenn das ganze ausarten soll ist niemandem geholfen. |
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5.6.05, 09:55 Uhr | |
katalina | -til-: vorangegangenes bzw. den ersten zitierten satz seh ich ähnlich. was den zweiten zitierten satz angeht: ich habe eher den eindruck, dass sich promiskuitive menschen besser schützen als diejenigen, bei denen es halt unbeabsichtigt mal passiert ist, da sie sich ja bereits auf ihr verhalten einstellen. |
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7.6.05, 14:19 Uhr | |
katalina | hab übrigens nachgedacht was die übertragung von HVA+HVB angeht und werde mich in der nächsten zeit impfen lassen. danke auf jedenfall mal für den schubbs in die richtige richtung! |
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7.6.05, 19:33 Uhr | |
Silvia1973 | CCatani: Auf welchem Stern lebst Du denn? Willst Du etwa in Abrede stellen, dass es Millionen Teens gibt, die in der Pubertät auf dem Weg, sich zu finden, zu beweisen sind? Willst Du in Abrede stellen, dass es Millionen Singles gibt, die aus welchem Grund auch immer allein leben, die erfüllenden Sex dennoch als wichtigen Bestandteils ihres Lebens empfinden. Sind dies alles Narren und Hassadeure? Wohl kaum! Niemand kann die Gefahren negieren, keine Frage, aber bitteschön relativierend! Ich kann über eine Treppenstufe stürzen, ich kann im Verkehr verunfallen, ich kann mir Rücken-/Augenschäden auf Arbeit einfangen, ich kann HIV positiv werden, wenn meine Handlungen nicht sorgfältig genug sind. Aber bitte, bei aller gebotenen Vorsicht, kann ich denn ein "Rest"risiko ausschließen? Hieße der Versuch dazu nicht eher, nicht mehr zu leben? lg Silvia |
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7.6.05, 20:34 Uhr | |
-Serenity- | [offtopicmodus] Es ist interessant, zuzuschauen, wie hier Extreme aufeinanderprallen. Nichts ist im Leben ohne Risiko, das hat Silvia in ihren Beiträgen sehr schön formuliert. Wenn ich aber wissentlich unkalkulierbare Risiken auf mich nehme, dann ist es in der Tat ein Hasardspiel, so wie es CCatani überspitzt dargestellt hat. [scherzmodus] Ich gehe mal davon aus, dass CCatani nicht auf einem Stern lebt, denn dort herrschen keine Lebensbedingungen für Menschen. [/scherzmodus] Bei pubertierenden Teens tragen die Eltern, bzw. auch die Schulen die Verantwortung, dass die Kinder nichts riskieren, wenn sie sich "ausprobieren." Ich fände es grausam, wenn meine Tochter oder mein Sohn eines Tages nach Hause käme und wäre mit irgend einer Viruserkrankung infiziert, nur weil ich und/oder die Schule nicht in der Lage war, sie/ihn aufzuklären, wie man sich wirksam schützt. Gottseidank haben wir hier in Deutschland noch keine amerikanischen Verhältnisse, wo Sexualkunde als Unterrichtsfach bereits aus den Schulen verdrängt wird. Singles sind nur dann Hasardeure, wenn sie die Risiken ignorieren und lieber nach dem Motto leben, es wird schon nichts passieren. Wenn es dann doch passiert, ist es eben dumm gelaufen. Ich würde mal vermuten, dass mehr Männer dieses Risiko auf sich nehmen, denn wie oft hört man, dass Präservative doof sind und das Gefühl flöten geht. Gottseidank sind z.B. verantwortungsvolle Prostituierte selbstbewußt genug, solche Typen abzulehnen. Wie aber ist es mit der Singlefrau, die in einem solchen Moment im Zwiespalt steht? Serenity *übrigens CCatani: Es gibt virendichte Gummis. Nur sind die etwas teurer, als der normale Billyboy* [/offtopicmodus] |
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7.6.05, 21:22 Uhr | |
Silvia1973 | -Serenity-: "grummel", noch mal "grummel", was Serenity, bitte habe ich gesagt, dass ich als extreme Seite gelten müsste? Eher ist es das Gegenteil! Habe ich jemals etwas moralisch auf den Deckel gehoben? Habe ich mich je aus dem Fenster gelehnt? Habe ich nicht vielmehr für Verständnis geworben, sicher aus eigener Erfahrung, dass das Leben kein vorgezeichneter Weg ist? Dass es Situationen gibt, da Moral, Werte keine Rolle spielen (nie werden)? Leben ist Risiko, jeden Tag, jede Stunde. Wer das nicht will, soll sich in Watte packen und sich des Lebens berauben! Nimm es mir nicht übel, bei pubertierenden Teens wirst weder Du noch die Schule etwas in Deinem Sinne regeln. Du wirst immer in Angst leben, Dein Verständnis wird hart geprüft werden, aber einen Einfluss? Nicht wirklich! Die Einflüsse des Lebens, der Werbung, der Medien ist mächtig. Du könntest Dir nicht mal einen Vorwurf machen ... lg Silvia |
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7.6.05, 22:01 Uhr | |
-til- | -Serenity-: Das Gerücht, nachdem manche Kondome nicht ausreichende Sicherheitsstandards erfüllen, habe ich neulich schon mal gehört. Ich würde dafür gerne mal Belege sehen. Wie kommst Du darauf, dass z. B. Billyboys nicht gegen bspw. HIV schützen? Aids-Hilfen u. ä., von mir als seriös eingestufte Organisationen warnen m. E. nicht vor bestimmten Kondomen bzw. empfehlen nur bestimmte. (von Scherzartikeln in Teufelchenform oder so rede ich natürlich nicht) Update: Stiftung Warentest |
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7.6.05, 22:16 Uhr | |
-Serenity- | Allerliebste Silvia, ich habe nie behauptet, Du oder Deine Ansicht sei ein Extrem [(Ex|t|rem, das; -s, -e (höchster Grad; äußerster Standpunkt)] Aber in diesem Thread vertrittst Du und auch ... bussi Kata, den Gegenpol zu CCatani und mir. Und das sind Extreme im Verhältnis zueinander. Immerhin lebt CC auf einem anderen Stern, was ja doch weit genug entfernt ist, um als Extrem zu gelten. Ich leugne nicht das Risiko, was in jeder beschriebenen Hinsicht vorhanden ist, aber ich versuche es sozialverträglich, um mal einen abgedroschenen Begriff zu verwenden, zu minimieren. Für mich, meinen Partner und die Personen, für die ich Verantwortung trage. Serenity *jedes einzelne meiner geschriebenen Worte ist bewusst gewählt und in Zusammenhang gestellt. Wenn sie aber einfach im Sturzflug überlesen werden, sind sie nicht in der Lage, scheinbar eingebrannte Vorurteile aufzulösen* Silvia, tut mir leid, dass mein Sprachbild so undeutlich ist. |
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7.6.05, 22:33 Uhr | |
-Serenity- | -til-: Til, ich streue Asche auf mein Haupt, der Produktname war willkürlich gewählt. Vielleicht hätte ich "Standardgummi" verwenden sollen. Dass es Unterschiede in den Qualitäten gibt, weiß ich aus berufener Quelle, die spezielle Gummis für den "harten Gebrauch" verkaufen. Was glaubst Du, wie ich aus allen Wolken gefallen bin, als ich gehört habe, dass ich mich ebenso, wie meine Kollegen, jahrelang auf Latexprodukte verlassen habe, die als sicher galten, die aber dann auf spezielle Nachfrage hin, sich als nicht virendicht herausstellten. Es gibt dafür eine auf der Verpackung angegebene Maßeinheit, welche die Dichtigkeit beschreibt, aber die habe ich bei mir zu Hause nicht greifbar, sodass ich sie jetzt benennen könnte. Auf Nachfrage tue ich das aber, nötigenfalls per mail. Ich kann nur froh sein, dass ich mir in dieser Zeit nix geholt habe, wo ich doch diesen Tierchen gegenüber fast täglich exponiert bin. In Deutschland verkaufte Präser tragen meist das Gütesiegel, aber dennoch gibt es große Unterschiede. In diesem Sinne ... Risikominimierung Serenity *der auch an den Unsicherheitsfaktor Mensch denkt* |
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8.6.05, 00:05 Uhr | |
Silvia1973 | @Serenity kein Extrem aber dennoch Gegenpol! Ist doch immerhin die Gegenseite des für Dich erträglichen oder? Stellt sich die Frage warum? Es läßt sich immer aus der Position einer funktionierenden Beziehung trefflich argumentieren, es läßt sich leicht vom Leder ziehen, ob der Gefahren, die im Leben drohen, keine Frage, nur hast Du mit einem Aids-Test vor ihren Augen gewedelt, als es darum ging, mit ihr das erste mal in die Federn zu kriechen? Mit Sicherheit nicht. Du hast, nennen wir es Erfahrung, das Risiko minimiert. Oder? Und jetzt, plötzlich, Du bist in festen Händen, ist alles nicht mehr wahr? Das "Rest"risiko? Nein, plötzlich ist ein Pessimist, der in allem und jedem ein Risko sieht, Dein Verbündeter? Natürlich wünscht Du für deine Kinder nur das Beste, ich würde Dich verachten, wäre es anders, aber ist das Leben deiner Kinder Dein Leben? Hast Du ein Recht... keine Frage, das sprengt den Rahmen des Threads! Das Leben ist schön, ist manchmal grausam, stellt uns vor Entscheidungen, manchmal liegen wir richtig, manchmal irren wir, dafür sind wir Menschen! ganz liebe Grüße Silvia |
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8.6.05, 00:49 Uhr | |
-Serenity- | Silvia1973: Nichts von alledem, es ging ein differenzierter Prozess voraus. (vgl. Klaus Lage: 1000x ...) Fast wie im Märchen, aber das hatte ich ja schon mal erwähnt. Bussi, ich bin der Frosch Serenity |
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8.6.05, 10:52 Uhr | |
YOGY Beiträge: 1/109 dabei seit: Apr '05 | Hallo, is ja nun etwas arg lang geworden. Es war mir einfach wichtig. Und wen’s nicht interessiert, der möge bitte einfach weitersehen. Zum besseren Verständnis kann es jetzt ganz zweckmäßig sein, wenn ich (53 > 54) ein paar meiner persönlichen Aspekte vorausschicke, die auch gleichzeitig vielleicht ein wenig eine bisher unterlassene Vorstellung ersetzen können sollen. Das Internet ist mir seit BTX vertraut, allerdings nur in einem Rahmen, der meine speziellen Bedürfnisse abdeckt. Die hatten allerdings nicht das Geringste mit Erotik und Sex zu tun. Diese Dimensionen waren für mich völlig neu, als ich mich vor kürzerer Zeit erstmals überhaupt bei Sevac anmeldete (CCatani). Ja, das gibt es noch! Mein Sohn war als Contadino angemeldet, hat aber nie ins Forum geschaut. Ich wurde mit Sevac bekannt aufgrund einer CD, die man mir übergeben hatte. Da waren auch schreckliche, schwachsinnige, rechtswidrige usw. Geschichten mit dreckigsten Inhalten und in der übelsten Machart gespeichert. Diese Geschichten waren aber ganz offensichtlich nicht von SEVAC sondern von anderen Anbietern im Web, die wohl ehemals zugänglich waren und per Bezahlung heute noch sind. Na ja, und weil erheblicher Teil der Geschichten überhaupt von SEvac war, hab ich mich auch hier einmal angemeldet und dann halt mal selbst (inklusive Forum) nachgesehen, was sich da so tut. Is ja alles grundsätzlich betrachtet ganz prima und i.O. bei Sevac. Soweit die Historie. Und weil mir das Forum irgendwie gefallen hat und gefällt, habe ich natürlich auch Etliches gelesen. Und irgendwann platzt dir dann genau die …, weil man das ja nicht einordnen kann. So was gibt es, wenn man in der .. ten Generation in einem südbayerischen Dorf lebt. Zur Erläuterung: ich wäre vielleicht der Ein-zige gewesen, dem man eine Ehe mit einer geschiedenen Frau gerade noch nachgesehen hätte. Für die Meisten ist das auch heute noch eine Schandtat, Todsünde usw. Stimmt, es ist auch Doppelmoral, unmenschlich usw.. Was ich hier anfänglich so gelesen habe, war für mich in der Tat äußerst gewöhnungsbedürftig. Es war für mich manche Haltung und Ausdrucksweise ab-solut nicht einzuordnen. Sie standen mir sogar zum erheblichen Teil diametral gegenüber. Entsprechend waren die Reaktionen. Na ja, mittlerweile hab ich das wohl alles etwas relativiert und sehe das Ganze sehr viel abstrakter und versuche zunehmend den (wohl vergleichsweise sehr viel jüngeren) Menschen etwas mehr gerecht zu werden. Und jetzt zu dem Thema „jämmerlich“. Gemeint ist da natürlich niemand persönlich. Das ist klar. Es bedeutet ganz einfach „bejammernswert, bedauernswert … “ und bezieht sich natürlich ausschließlich nur auf die Buchstaben „ONS“ und das Wort „Promiskuität“. Beide Begriffe und Vieles andere, das hier auf einem sehr beachtenswerten Niveau zum Ausdruck kommt, waren mir letztlich nur beruflich als sterile Ausdrücke für ein wenig empfehlenswerte Praktiken geläufig. Als ich das auf die Schnelle schrieb, stand ich wohl zudem unter den sehr starken Eindrücken eines Besuches in einer großen Unfallklinik etliche Ta-ge zuvor und in einem Pflegeheim, in dem die Türe eines AIDS-Kranken offen stand, vom gleichen Tag. Da kann dann schon das menschliche Leben, die persönlichen täglichen Sorgen, Nöte und Problemchen, die fehlende oder mangelhafte Mitmenschlichkeit, die eigene Skrupellosigkeit, Kaltschnäuzigkeit, auch die eigene vermeintliche Wichtigkeit auf einmal mit ganz anderen Dimensionen in einen Zusammenhang gebracht werden. Wer Derartiges sieht, erkennt etwas, wie jämmerlich er selbst oft ist und handelt und was für ein jämmerliches Häufchen Elend ein Mensch (u.a. auch durch AIDS) werden kann. Solche Eindrücke können auch die Wortwahl dann etwas „kräftiger“ ausfallen lassen. Um allerdings jetzt vor diesem Hintergrund den Bogen zu ONS und Promiskuität zu schlagen, sei gesagt: Wer um eine große Gefährdung bei diesen Begriffen weiß (Freibad und andere Infektionsmöglichkeiten waren ja nicht Gegenstand der Diskussion) und sich trotzdem einer solchen großen Gefährdung aussetzt, der ist für mich zumindest ein bejammernswerter Mensch. Er sollte dadurch zumindest dazu animiert werden, dass er sich Näheres sucht. Im Web gibt’s dazu wohl eine Unmenge an Professionellem. Hepatitis A, B und C sind – wie vielleicht schon gesagt irgendwo, keine Geschlechtskrankheiten. Hinweise auf Impfmöglichkeiten und dezidiertere Fakten, wie sie dann später genannt wurden, sind sehr wichtig; darauf hinzuweisen war und ist wohl nicht meine Aufgabe und niemals meine Kompetenz. Da gibt es berufene Personen, die dann auch die Risiken etwas genauer abstecken und echte Ratschläge vermitteln können. So und jetzt die „Endlichkeit der Zeit“ (EdS). Ich hätte u.a. auch sagen können „Tod“ . Meine Wortwahl hat mir an diesem Platz einfach besser gefallen . Es klang eine Idee „weicher“. Man konnte sie sogar in einem Portrait der Süddeut-schen über mich mal als eine meine Äußerungen nachlesen . Denen hat’s gefallen; kann also wohl nix Schlechtes oder gar Anrüchiges sein. Wer über die EdS manchmal nachdenkt, wird nicht nur sehr viel intensiver leben. Es machen vielleicht nicht mehr so viele. Da ist es nur logisch, dass man dann auch solche (m.E.glasklaren) Worte nicht mehr verstehen kann. Mir fällt’s schon allein deshalb relativ leicht, auch solche Bezeichnungen zu verwenden, weil ich von meinem privaten Schreibtisch aus Kirche und Friedhof benachbart vor Augen habe. Die EdS öfter vor Augen sieht man wirklich mit der Zeit sehr viel mehr Mitmensch ! Und zum Schluss sei noch gesagt: Wer um eine Gefahr weiß und sie vorsätzlich verschweigt, der ist auf jeden Fall einmal kein guter Zeitgenosse . Die Gefahr HIV, HAV… war in der Diskussion noch nicht erwähnt, also sollte es wohl erlaubt gewesen sein, dass „man“ sie auch erwähnt. Ich denke, dass dies jetzt genug erläutert ist! Passt gut auf Euch auf und behüt Euch der Himmel wünscht Corrado, der leider noch eine Weile im „Lernprozess“ stehen wird. |
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