14.4.05, 00:19 - Betreff: Eifersucht | |
KoshvonThar | Ich möchte an dieser Stelle mal eine schlcihte Definiton von Eifersucht wagen: Eifersucht ist das instinktive Gefühl, einer anderen Person nicht das geben zu können oder zu wollen, was diese gerne hätte bzw. benötigt. Ist meine eigene Erfindung, jaha. Ich find das sehr treffend. Es erklärt nämlich, warum auch dann eifersüchtig wird, wenn man mit der betreffenden Person gar nichts hatte. |
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14.4.05, 00:45 Uhr | |
-Serenity- | Selbst, wenn es sooooooooooooooo einen langen Bart hat: Eifersucht ist Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Netter Spruch, immer wieder gern genommen. Serenity *Eifersucht kennt, sie aber wie einen ungebetenen Besuch nicht zum Verweilen auffordert* |
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14.4.05, 10:51 Uhr | |
katalina | KoshvonThar: ist eine ganz gute defintion, ja. ich würde aber noch den aspekt hinzufügen, dass man oft der einzige sein will, der jemandem etwas geben kann. |
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14.4.05, 14:03 Uhr | |
KoshvonThar | katalina:KoshvonThar: Hm. Klar. Aber zumindest bei mir ist es so, dass ich aufgebe und dann auch kein Problem mehr damit habe, das ein anderer das Rennen macht, wenn sich eine Frau gegen mich entscheidet, obwohl ich mein unwahrscheinlich gutes Aussehen und meinen unwiderstehlichen Charme (hüstel) habe spielen lassen. |
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15.4.05, 00:10 Uhr | |
Kai155 Beiträge: 20/104 dabei seit: Mai '04 | Also für mich ist Eifersucht ein Gefühl das in mir aufkommt wenn eine Person an der mir sehr viel liegt (in der Regel der Partner oder nahe Verwandte) einer anderen Person neben mir etwas gibt was für mein Empfinden dieser anderen Person nicht zusteht. Das können Gesten sein, Mimikspiel, Berührungen oder Zuwendungen (finanzielle oder körperliche). Alles andere ist doch Neid und keine Eifersucht. |
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15.4.05, 09:52 Uhr | |
KoshvonThar | Kai155: Seltsam. Also für mich kling deine Beschreibung eher nach Neid... Woher will man denn einschätzen können, was einem anderen nicht zusteht? Das ist doch völlig subjektiv. |
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15.4.05, 10:09 Uhr | |
Ryder Beiträge: 0/115 dabei seit: Dez '00 | KoshvonThar:Kai155: ...richtig....alles ist subjektiv.....hinter der Eifersucht steckt meiner Meinung nach doch nur die Angst, "seinen Besitz" zu verlieren.....mir ist die Eifersucht fremd.......ich weiss nämlich nie, worauf ich eifersüchtig sein soll.....und ich habe nichts, was mir jemand wegnehmen könnte....wenn sich meine Partnerin jemand anderem (heimlich) zuwenden würde, bin ich sicherlich nicht unschuldig daran...... |
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18.4.05, 23:09 Uhr | |
Kai155 Beiträge: 20/104 dabei seit: Mai '04 | Ist die Grenze zwischen Subjektivität und Objektivität nicht eh fliessend ?? Gerade wenn es Eifersucht angeht... |
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28.4.05, 20:00 Uhr | |
katalina | Kai155: ich glaube uns fällt es überall sehr schwer subjektivität und objektivität zu unterscheiden. jeder will seine subjektivität zur objektivität machen. und ich frage mich ob im alltäglichen leben und sogar weitergehend überhaupt je eine objektivität gegeben sein kann. denn es gibt so viele mentale repräsentationen von der welt wie es menschen gibt, und deswegen ist es so schwer zu einem konsens zu kommen, und deswegen bin ich so ein freund von definitionen, und deswegen scheitere ich auch so oft an ihnen. |
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28.4.05, 20:13 Uhr | |
KoshvonThar | katalina:Kai155: Willkommen in der Welt der Philosophie. Ich schlage vor, du beginnst mit Hegel und arbeitest dich dann zu Nietzsche und Kant durch. Und das meine ich ernst. Du stehst genau vor dem Problem, mit dem sich so viele Generationen von Philosophen beschäftigt haben. Was ist Moral? Gibt es sie? Gibt es Definitionen und wenn ja, können wir sie überhaupt erkennen und befolgen? Tu dir den Gefallen und lies da was drüber. Es kann helfen, wenn auch nicht lösen. Denn alle philosophischen Fragen sind leider völlig unlösbar. Macht aber trotzdem Spaß. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass es Menschen gibt, die dadurch bereits eingeliefert wurden und psychologische Hilfe benötigten. |
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28.4.05, 20:38 Uhr | |
katalina | KoshvonThar: keine sorge, zum teil schon längst erledigt... und was letzteres angeht... wo wär dann der unterschied zu vorher? |
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27.9.08, 04:13 Uhr | |
tom1979trier Beiträge: 0/2 dabei seit: Jul '07 | KoshvonThar: Naja, ich habe eine andere These zur Eifersucht. Würde ich eine allgemeine Definition wagen, sähe die wohl folgendermaßen aus: Ich finde, Eifersucht ist nicht einmal eine echte Emotion! Vielmehr ist sie eine Mischung aus verschiedenen Emotionen, bzw. Charaktereigenschaften, die Zorn und Missgunst auslösen. als da wären: VerlustPANIK, Besitzdenken, Mangel an Vertrauen. (und andere, je nach Fall) Würde ich allerdings das Phänomen allein aus meiner Erfahrung damit und einzig auf meine Sichtweise bezogen definieren, MÜSSTE ich noch weiter gehen, indem ich sage: Eifersucht ist die Zusammenfassung aller Symptome (Agression, Neid, Hass, etc.), einer ernsthaften KRANKHEIT an einer zwischenmenschlichen Beziehung. Weder die Ursachen (Verlustpanik, Besitzdenken, Vertrauensmangel...), noch die oben genannten Symptome haben etwas Positives an sich. Im Gegenteil! Sie Alle sind Gift für jede Liebesbeziehung! Daher kann mir Niemand glaubhaft machen, dass Eifersucht ein Beweis für positive Gefühle sein kann, geschweige denn von Liebe. |
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9.7.09, 15:28 Uhr | |
strassenflirt Beiträge: 0/4 dabei seit: Jul '09 | Über Eifersucht habe ich die letzten Monate auch viel mit diversen Menschen geredet, vor allem Frauen. Meiner Ansicht nach besteht Eifersucht zum größten Teil aus Verlustangst, ausgelöst durch Misstrauen dem Partner gegenüber. Man denkt, dass man in einem oder mehreren Punkten die Erwartungen des Partners nicht erfüllt und er deshalb willens ist, sich bei Gelegenheit einen anderen zu suchen. Und dabei muss es nicht einmal in erster Linie um Sex gehen. Seelische Kälte ist viel häufiger der Grund für eine Trennung. Ich war nie eifersüchtig, weil ich mir meines Partners immer sicher war - teils zu unrecht, wie sich hinterher herausstellte. Aber statt dann eifersüchtig zu sein, war ich eher tierisch sauer, weil sie mein Vertrauen missbraucht hat. Da ich der Typ Mann bin, der auch gern unbefriedigte Ehefrauen verwöhnt, kommt natürlich das Thema Treue und Eifersucht recht häufig auf. Ich habe schon stundenlang darüber mit Frauen diskutiert, ob sie nicht lieber ihren Männern beichten wollen, dass sie eine offene Ehe wünschen, statt sie zu betrügen. Dann wüssten die Männer zwar, dass sie nicht die einzigen sind, aber sie wissen auch, dass sie ihrer Frau vertrauen können und nicht wegen Sex verlassen werden. Denn was Ehemänner in langen Ehen wirklich fürchten, ist es, plötzlich allein zu sein. Die können das doch gar nicht mehr hinbekommen. :-) Dann ist es ihnen doch lieber, wenn sie wissen, dass ihre Frauen immer mal wieder auswärts beglückt werden, aber auf jeden Fall bei ihnen bleiben. Aber die meisten Frauen trauen sich leider nicht, dieses Thema anzusprechen. In demselben Zusammenhang diskutierte ich mit den Frauen, wieso manche Männer ohne Probleme ihre Frauen mit andern Männern Sex haben lassen können, andere wiederum schon der Gedanke verrückt macht - sogar wenn sie dabei sind. Unseren gemeinsamen Erfahrungen nach haben die Männer, die von ihren (sexuellen) Qualitäten überzeugt sind, oft keine Probleme, ihre Frauen zu teilen. Es ist für sie einfach eine weitere Nuance des Sex. Sie wollen, dass ihre Frau die maximale Lust erlebt, und wieso nicht auch mit andern Männern? Männer jedoch, die sich für eher durchschnittlich oder sogar schlecht im Bett halten und immer im Hinterkopf haben, dass ein anderer Mann sicher besseren Sex mit seiner Frau hätte als er selbst, haben panische Angst davor, dass die Frau das auch erkennen könnte. Deshalb können sie auf keinen Fall einen anderen Mann auch nur in die Nähe ihrer Frau lassen. Ausnahmen sind hierbei die sogenannten Cuckolds. Soweit meine 2 Cents |
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