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Login 18.5.05, 19:44 - Betreff: Internet Verständigungen | |
| KoshvonThar | Ich habe soeben einmal mehr die Erfahrung machen könnn, wie schwer es manchmal ist, sich per Chat zu unterhalten. Sie versuchte einen, wenn auch total seltsamen, Witz zu machen, den ich so verstand, als wolle sie nichts mehr mit mir zu tun haben. Sie rief an, entschuldigte sich - Sache gegessen. Aber dazu hätte es ja nicht kommen müssen, hätte ich den Gag begriffen. Scheint, als wäre das verloren gegangen. Noch vor Jahren, als mir das Netz noch recht fremd war, konnte ich in Briefen und so Ironie erkennen, konnte ich Witze auf Anhieb begreifen. Jetzt fällt mir das ohne Smilies immer schwerer. Geht euch das auch so? |
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| 18.5.05, 22:49 Uhr | |
| Why-Not | KoshvonThar: Natürlich nicht. Ich bin schließlich perfekt. (Ging doch auch ohne Smilies, oder?) Ich denke, es macht einen großen Unterschied, ob man den Gesprächspartner bereits kennt. Und daß nicht nur bei der Internet-Kommunikation. Ich habe einen Kollegen, der es wirklich drauf hat, bei Ansichten, die er für dümmlich hält, so zu antworten, daß man ihn für mindestens genauso dümmlich halten könnte - wenn man ihn nicht kennt. Wenn man ihn kennt, kann es sehr viel Spaß machen, solchen Unterhaltungen zuzuhören. Das kann dann so ähnlich klingen: "Ich konnte bei der Aktion gegen den Arbeitsplatzabbau in unserer Firma nicht mitmachen. Ich habe zu viel zu tun." "Kann ich verstehen. Du mußt ja sehen, daß du fertig wirst." "Genau. ... Ähm ... Wieso fertig werden?" "Na ja, du mußt deine Arbeit ja erledigt haben ... bevor du hier aufhörst." Why-Not |
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| 19.5.05, 09:30 Uhr | |
| SabineR Beiträge: 13/48 dabei seit: Jun '03 | Nicht nur das Internet kann zu Missverständnissen führen sondern auch die Sprache. Nun ist die Lösung aber nicht, dass man nicht mehr miteinander redet oder in´s Internet geht sondern an sich arbeitet um Missverständnisse zu vermeiden oder indem man sich darauf einstellt, nachzufragen, wie es jemand gemeint haben könnte um Missverständnissen vorzubeugen oder es genauer zu erklären wie man etwas selbst gemeint hat. Reden führt zu Missverständnissen aber nur weiteres reden kann sie beheben. |
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| 19.5.05, 14:44 Uhr | |
| mondstern70 | KoshvonThar: Hi, absolut !!! smiles oder in Klammergesetzte Emotionen sind ÜBERLEBENSWICHTIG !! (grins, lächel, böse schauend!!) Selbst bei sehr guten Bekannten istb es oft schwer den Stimmungspunkt sonst zu erkennen. Anja :-) |
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| 19.5.05, 23:00 Uhr | |
| Big_Ben Beiträge: 14/260 dabei seit: Nov '00 |
du weisst schon was fett/groß schreiben 'bedeutet' ;) also ich finde, wenn man sich gut kennt braucht man die smilies nicht unbedingt, aber ansonsten fehlen eben betonung, stimmlage etc. als zusätzliche information. daher muss man falls man will, daß die ironie über den inhalt hinaus deutlich wird, zu hilfsmitteln greifen. aber wie schon zuvor angesprochen hat es manchmal ja auch seinen reiz jemand mit unerkannter irnoie zu verschaukeln. ein üebermaß an smilies und eomitionsbeschreibungen kann auch schnell nervig wirken, wobei ich mir dann meist vorstelle, daß ich die leute in einem realen gespräch auch nervig fände... |
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| 23.5.05, 16:56 Uhr | |
| katalina | KoshvonThar: mein lieber.. u.a. zu dem thema hab ich grade eine diplomarbeit verfasst. und ich könnte da jetzt seitenweise was dazu schreiben. aber das erspar ich mir und euch lieber und kürze es ab: kommunikation ist mehr als nur inhalt...(beispielsweise spielt es auch eine rolle was der gesprächspartner von uns will mit der nachricht, in welcher beziehung er zu uns steht...) bei einem normalen "realen" face-to-face-gespräch kommunizieren wir über so viele andere arten noch dazu, wir interpretieren die stimmlage, mimik, gestig, körperhaltung,... wir teilen das gemeinsame umfeld, haben entsprechend schon eher ähnliches hintergrundwissen, wir können auch kleidung, status und was auch immer aufnehmen und verarbeiten. das alles fällt im i-net und insbesondere beim chat weg, wo unsere nachrichten nur mehr buchstaben reduziert werden. noch dazu kann man über die tastatur in der gleichen zeit viel weniger nachrichten übertragen als wir das verbal könnten, deswegen wird auch eingespart was die nachrichten angeht, verkürzt, usw... und natürlich beeinflusst das auch unser verständnis, vieles entgeht uns, wir verzichten auf rückfragen, können feedback nicht erkennen, weil es oft nonverbal gegeben wird usw. ... kommunikation übers i-net kann auch vorteile haben, ist aber im großen und ganzen eingeschränkt und wirkt sich dementsprechend mißverständnis-fördernd usw. ... auf uns aus. aber der mensch ist auch sehr anpassungsfähig und behilft sich beispielsweise mit akronymen (z.b. *lol*) oder smileys und kann so auch wieder einen teil der defizite kompensieren...... auf den punkt gebracht: klaro passiert uns das allen, mal ist es uns mehr bewusst, mal weniger!  |
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| 9.6.05, 12:07 Uhr | |
| SpiritOfLove Beiträge: 3/15 dabei seit: Sep '01 | katalina: Mehr gibt es glaube ich nicht mehr zu sagen, oder!? Ich habe auch schon oft die Erfahrung gemacht, dass man den "Gegenüber" im Internet einfach missversteht. Aber ich denke, dass es niemanden gibt, dem das nicht schon mal so ergangen ist. Allerdings hat das Internet auch seine Vorteile. Nämlich, dass man ohne Vorurteile mit jemandem ins Gespräch kommt. Da spielt soetwas wie Aussehen, Kleidung und Status ersteinmal keine Rolle. LG Spirit *die gegen katalina ein Ausdruckslegasteniker ist* |
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