22.5.05, 21:07 - Betreff: Sentimentale Männer? | |
KoshvonThar | Wenn man sich einige Diskussionen so hier anguckt, dann bekommt man schnell den Eindruck, dass die Männer zwar Sex doch sehr zu schätzen wissen, aber jedoch schnell damit Gefühle in Verbindung bringen. Mir gehts da sehr ähnlich, was mich nach wie vor grübeln läßt, ob ich so manche Frau geliebt habe und nicht vielmehr einfach nur der Sex toll war. Nun durfte ich vor kurzem in einem Buch einer Geschichte folgen in der die weibliche Hauptfigur ihrem Freund erklärt, dass sie fremdgehen dürfe, weil es für sie nichts bedeute. Wenn ER hingegen Spaß mit einer anderen hätte, dann wäre das so, als würde er sie nicht mehr lieben. Eben weil Männer mit Sex Gefühle verbinden - Frauen nicht. Oder nicht unbedingt. Weswegen sie auch das Recht habe, eifersüchtig zu sein und, nebenbei, ihrem Freund zu drohen, sie brächte ihn um, würde er sie betrügen. Da fragt man sich doch, ob das stimmt. Ist für Männer immer oder schlciht mehr Gefühl beim Sex als bei den Frauen? Können Frauen gar ihre Gefühle abstellen? Es würde zumindest erklären, warum Frauen manchmal so grausam zu sein scheinen und auf der anderen Seite so unheimlich anhänglich sind, wenn sie sich denn mal für Gefühle entscheiden. Artex |
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23.5.05, 12:33 Uhr | |
blacklymind | Nee, also grausam bin ich nicht gerade zu meinen Sexpartnern *lol* Wenn ich mit jemanden ins Bett steige, dann mag ich ihn auch. Habe eher die Erfahrung gemacht, dass Männer beim ONS oder rein sexuellen Affären, es nicht so gerne haben, wenn Frau ihnen vermittelt, dass sie ihn mag. Z.B. werden die meisten total abweisend, wenn man sie streichelt (egal beim oder nach dem Sex) oder sie nach dem Sex noch berührt (Hand am Po, streicheln, usw.). Vielleicht ist es auch nur die Angst davor, sich zu verlieben? Also ich jedenfalls kann bei mir ganz gut zwischen "mögen" und "lieben" unterscheiden. |
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23.5.05, 15:50 Uhr | |
katalina | in irgendeiner "psycholgie heute" habe ich gelesen, dass frauen und männer bei solchen seitensprüngen mittlerweilen aus gleichen gründen fremdgehen. man kann das heutzutage wohl nicht mehr trennen, von wegen frauen empfinden liebe beim fremdgehen, männer wollen nur sex oder auch umgekehrt. das kommt wohl einfach eher auf den menschen und die situation an und weniger auf das geschlecht. lg kata |
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24.5.05, 11:49 Uhr | |
blacklymind | katalina: Ist ja irgendwie auch logisch, denn jeder besitzt einen männlichen und weiblichen Anteil. Geschlechtsunspezifisch kann der natürlich ganz schön schwanken. So gibt es z.B. total maskuline Frauen, genauso wie auch weinerliche Männer. |
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24.5.05, 11:58 Uhr | |
-til- | blacklymind: weiblich = weinerlich - ob diese These auf breite Zustimmung treffen wird?!?! |
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25.5.05, 12:00 Uhr | |
katalina | -til-:blacklymind: es gibt nun mal das weibliche prinzip (passivität, anpassung usw. ...) und das männliche (aktivität, dominanz,...). das ist als prinzip, als theorie, als kategorie gemeint, weniger als "das machen nun mal frauen" und "das machen nun mal männer". so gesehen meint blacklymind wohl eher das prinzip als das geschlecht. ist aber natürlich nicht immer leicht das zu unterscheiden und so komtm es oft zu missverständnissen. lg kata |
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25.5.05, 14:33 Uhr | |
tyami | katalina: ich bezweifle allerdings (wieder einmal), dass einem "prinzip", das einer praktischen überprüfung nicht standhält, eine existenzberechtigung zukommt... außer, wie in der realität gern verwendet, als "selbsterfüllende prophezeiung". KoshvonThar: ganz im gegenteil, denke ich... es könnte ja auch sein, dass mann der frau zwar gerne zugesteht, "anhänglichkeit" zu fühlen, nicht aber "grausamkeit" - die können, oder dürfen (?), anscheinend nur männer fühlen. bye, tyami |
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25.5.05, 16:15 Uhr | |
katalina | tyami:katalina: mir sind deine bedenken schon klar und sie sind so auch richtig und bei aller löblichkeit diesbezüglich lass mich nur folgendes hinzufügen: es geht bei dem prinzip nicht darum, dass es in irgendeinerweise nachprüfbar ist bezüglich des geschlechts. es ist lediglich eine benennung zweier verschiedener kategorien. heutzutage ist natürlich klar, dass diese benennung dieser zusammenfassbaren eigenschaften mit "weiblich" und "männlich" ziemlich unglücklich vollzogen ist. aber nochmal: das prinzip weiblich/männlich fragt nicht nach dem geschlecht, nach ursachen und wirkungen sondern ist lediglich eine zusammenfassung bzw. dichotomisierung von eigenschaften. (für uns bezüglich der verwechslungsgefahr besser bezeichnet als Yin und Yang) |
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27.5.05, 14:18 Uhr | |
tyami | katalina: nein, tut mir leid... du hast von einem "höheren standpunkt" gesehen sicher recht, aber die trennung in "männliches" und "weibliches" prinzip dient in der praxis fast ausschließlich der reproduktion eigener vorurteile. liegt sicher nicht zuletzt daran, dass die kleinen "fußnoten", dass nichts zur gänze aus "yin" oder "yang" besteht, und dass das "schwache" das "starke" besiegt, zu gerne überlesen werden. aber um auf die ausgangsfrage zurück zu kommen: KoshvonThar: kurz beantwortet: nein. es ist für männer zumeist mehr "besitzdenken" beim sex (mehr noch in beziehungen) inkludiert, und frauen begeben sich (angeboren oder eingelernt, an dieser stelle egal) "in den besitz" (vgl. "sich hingeben"). heutzutage, wo sich damit verknüpfte soziale hierarchien zumindest ansatzweise lockern, steht es frauen damit zunehmend freier, diesen vertrag nach eigenem ermessen zu gestalten, und oben erwähnte weibliche hauptfigur erweist sich da als recht gewiefte verhandlerin. PS @katalina: danke für die unterstellte "löblichkeit", aber ich kämpf nicht zuletzt aus eigennutz für die emanzipation der männer... es mag ja dem männlichen ego schmeicheln, sich permanent zum "starken (auch als "yang" definiert) geschlecht" zu erklären, haltbar ist die these dadurch allein noch nicht. und ich persönlich kann auf solche placebos gut verzichten. |
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