27.5.05, 13:29 - Betreff: Selbst - Wir | |
katalina | Was seid ihr bereit für eine Beziehung zu opfern? Welche Eingeständnisse, Kompromisse könnt ihr machen und wo sagt ihr "Stop", das muss mir bleiben, dass brauche ich um glücklich zu sein, ich zu sein usw. ... ? Wie weit würdet ihr gehen? In welchem Verhältnis steht oder stand bei euch das "Selbst" zum "Wir"? Inwiefern kann man in einer Beziehung noch das Selbst vom Wir trennen? |
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30.5.05, 17:11 Uhr | |
Big_Ben Beiträge: 14/260 dabei seit: Nov '00 | Also was man meiner Meinung nach immer Opfern muss ist Zeit, genau dort ist es finde ich auch oft schwer die balance zu finden. Was ich nie opfern würde ist mein Freundeskreis oder meine Familie, weil die meiner Partnerin nicht passen. |
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31.5.05, 10:27 Uhr | |
Daniel_69 Beiträge: 0/8 dabei seit: Sep '04 | katalina: Hmm ... meiner Meinung nach kann es ohne ein stabiles "Selbst" kein konstruktives "Wir" geben. Wir reden hier ja über eine Beziehung/Partnerschaft und in einer Partnerschaft gibt es nun mal eigenständige Partner. Das bedeutet aber nicht, dass man die Bereitschaft Kompromisse einzugehen auf "Null" schrauben soll, denn auch Kompromisse gehören zur Partnerschaft. Bei allem Anderen würde ich von einer Hörigkeit/Abhängigkeit sprechen. Wünsche eine schöne Woche Daniel |
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9.6.05, 22:40 Uhr | |
KoshvonThar | katalina: Und ich wollte "nur mal eben reinschauen"... Zunächst einmal bin ich nach wie vor der Auffassung, dass etwas extrem nicht in Ordnung ist, wenn jemandem das, was er für eine Beziehung tut, als "Arbeit" empfindet. Soll heißen: Wenn ich etwas "opfern" muss, dann ist es in meinen Augen schon viel zu spät. Wenn die Beziehung wirklich harmonisch verläuft, dann kommen einem solche Dinge schlicht nicht als Opfer vor. Man tut sie gerne, oder besser, man tut sie einfach, ohne darüber nachzudenken. Dabei kann alles Opfer sein: Vom Blumenstraus über gemeinsame Zeit (anstatt eines Biers mit den Kumpels)bis hin zu Veränderungen deiner selbst. Und exakt da würde ich die Grenze ziehen: Um ein WIR zu erhalten braucht man die Symbiose zweier ICH's (hab ich erwähnt, dass ich unsere Sprache toll finde? ). Aber eben das ist der Punkt: Ich brauche ICH's also Individuen. Wenn ich genauso wäre wie meine Partnerin, bräuchte man kein WIR, also keine Vereinigung mehr. Und das meine ich wörtlich, denn dann bin ich üblicherweise ziemlich langweilig für sie und mit Sex ist dann Ebbe. Also ist die Grenze mein eigenes ICH, oder besser: Mein Empfinden. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich anders werde, als ich sein will, wenn ich merke, dass nicht ich mich verändere, sondern etwas anderes mich ändert, dann höre ich auf. Da ist Schluss. Natürlich verändert eine Beziehung einen Menschen. Das ist ja der Witz an der Symbiose, also an dem WIR. Aber wenn Teile geändert werden, die mir wichtig sind, dann gehts eben nicht mehr. Als Beispiel: Mal andere Klamotten anzuziehen und meinen Stil zu ändern ist eine Sache, die ich witzig finde. Ich sah hinterher auch echt besser aus. Aber mein Star Trek gegen GZSZ einzutauschen ist beim besten Willen nicht drin. (graus) Ich glaube, dass die Frage, wie ich mich verändere und was ich opfere, dasselbe ist. Denn für jedes Opfer muss ich mich verändern; meine Einstellungen nämlich. |
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10.6.05, 14:05 Uhr | |
Angelus- Beiträge: 15/408 dabei seit: Okt '02 | KoshvonThar: lol kann ich voll nachvollziehen, Star Trek gegen GZSZ das wäre auch bei mir drin!!! Da wärs Schluß mit lustig oder Ende mit Geländer LG Angelus |
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