11.6.05, 21:27 - Betreff: Möge die Macht ... | |
-Serenity- | Wenn das Bildchen im Brauser zu dunkel ankommt, auf Platte speichern und mit ACDsee o.ä. erhellen. Dann erscheint "die Imperatöse(?)" |
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11.6.05, 23:09 Uhr | |
Why-Not | Die schwierige Frage ist nicht, wen man nicht wählen sollte. Why-Not |
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11.6.05, 23:23 Uhr | |
-Serenity- | Why-Not: Wenn ich daran denke, dann kommt mir das große Stöhnen: Stöhnen mp3 |
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12.6.05, 10:21 Uhr | |
wieauch | !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! viel wichtiger !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! wählt nicht die SPD !!!!!!!!!!!!! weil es dilentantischer, unwissender, unsozialer, unkoordinierter, unwirtschaftlicher, unkompetenter nicht mehr geht. so einen schwachsinn hat selbst kohl nicht verzapft ! natürlich kommen einige probleme noch aus dieser Zeit bzw. sind damals bereits entstanden, ABER was was meint ihr wie lange es dauern wird das chaos von gerd und seinen jungs zu beseitigen |
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12.6.05, 11:23 Uhr | |
-Serenity- | outpost: Oskar und Gregor werden viel zu tun haben. |
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12.6.05, 12:21 Uhr | |
Purtzelbaer Beiträge: 0/2 dabei seit: Okt '03 | Ich glaub das Schlimme ist, dass egal wen man wählt, keine Partei es schaffen wird großartig etwas an der gegenwärtigen Situation zu ändern! Aber allein aus dem optischen Gesichtspunkt, sollte man tunlichst verhindern das Angela Merkel bald als unsere Bundeskanzlerin durch die Welt reist! |
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12.6.05, 13:18 Uhr | |
yksinäisyys Beiträge: 4/150 dabei seit: Okt '04 | Purtzelbaer: Na na, wählen wir die Politiker nun nach optischer Erscheinung oder nach Können??? Ich fand bisher keinen unserer Bundeskanzler attraktiv! Aber egal wie, es heißt ja wohl, diesmal das geringste Übel zu wählen, was auch immer das nun sein mag! Liebe Grüße yksi |
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12.6.05, 13:21 Uhr | |
Marylou Beiträge: 16/282 dabei seit: Mai '02 | outpost: was was meint ihr wie lange es dauern wird das chaos von gerd und seinen jungs zu beseitigen Man könnte auch sagen, dass Gerd und seine Jungs es nicht geschafft haben, die Folgen von 16 Jahren Kohl-Regierung in den Griff zu kriegen. Die Probleme sind ja nicht von heute auf morgen entstanden, die Ursachen liegen weiter zurück. Aber Stammtischparolen bringen nichts, weder in die eine noch in die andere Richtung. Ich schließe mich why-not an: Die Frage ist weniger, wen man nicht wählen soll als viel mehr die, wen man noch wählen kann. Viele Grüße Marylou |
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12.6.05, 13:46 Uhr | |
Big_Ben Beiträge: 14/260 dabei seit: Nov '00 | ich finde das rumgeheule, daß alle politiker und parteien ach so schlimm sind und daß es immer darum geht unter all den schrecken den geringsten aus zu machen total überzogen. auch wenn in der politik sicher nicht alles perfekt abläuft, sollten die leute froh sein, in einer wirklich freien demokratie zu leben. daß man in einer demokratie grundsätzlich kompromisse eingehen muss und nie genau das bekommt, was man gerne hätte, ist nunmal eine schwäche des systems, aber wir haben keine alternative dazu. Ich halte im allgemeinen die politiker in ihrer aufgabe für kompetenter als den wähler in seiner. wenn man sich alleine die wahlbeteiligung anschaut...man überlege sich mal nur 60% der abgeordneten würden überhaupt irgendetwas tun... wenn jemand wirklich nicht weiss, wen er wählen soll und zu faul ist, sich ausreichend zu informieren, dann soll er eben anhand des wahl-o-mat schauen welche große partei am ehesten seinem profil entspricht oder so konsequent sein und eine der ganz kleinen zu wählen. |
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12.6.05, 15:24 Uhr | |
Haltickling Beiträge: 4/44 dabei seit: Dez '03 | Meiner Ansicht nach unterscheiden sich die derzeit zur Wahl stehenden Parteien lediglich in der ideologischen Ausprägung ihrer Unfähigkeit. Mit Demokratie hat das heutige Parteiensystem in meinen Augen nicht mehr viel zu tun. Im Grundgesetz steht: "Die Parteien tragen zur politischen Willensbildung bei." Da steht kein Wort davon, dass sie das Land regieren sollen. Die Wahl- und Politikmüdigkeit der Bevölkerung resultiert unmittelbar aus der Unfähigkeit der Politiker, die anstehenden Probleme zu bewältigen. Wer je aktiv in einer Partei mitgearbeitet hat, der weiß, wieviel Zeit parteiintern für Selbstprofilierung einzelner Mitglieder aufgewandt wird, anstatt Sachfragen zu diskutieren. Diejenigen, die sich am besten profilieren, steigen in der Parteihierarchie auf und regieren dann unser Land. Das sind nicht die fähigsten Köpfe, sondern diejenigen, die sich am besten zu Lasten Anderer durchsetzen können. Wer übrigens glaubt, dass die unsoziale Politik unserer derzeitigen Regierung nicht mehr zu toppen ist, der wähle die CDU/CSU; er wird dann sehr bald eines Besseren belehrt werden... Allerdings muss ich zugeben, dass mir auch kein besseres politisches System als das jetzige bekannt ist. Die Machtverteilung (70% Wirtschaft, 20% Politik, 10% gesunder Menschenverstand) lässt wohl auch in absehbarer Zeit keine Alternative zu. |
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12.6.05, 16:20 Uhr | |
wieauch | ich kann mich fast allen euren aussagen anschließen und habe auch keine ideallösung parat. nur eines ist mir wirklich wichtig: Haltickling: ich hoffe sehr, dass ihr alle die vorletzte bundestagswahl (abwahl kohl) nicht vergessen habt ! damals war die stimmung vor der wahl schon sehr pro spd. alle haben geglaubt, sie wäre die richtige wahl und alle haben/wollten sie wählen. ich kann mich noch an einige aussagen von bekannten erinnern, die allesamt lauthals glaubten, sie würden mit einer spd-regierung mehr geld nach steuern in der tasche haben. ja sie waren sogar davon überzeugt. gar nicht lange nach der wahl (nach den ersten 100 tagen) hatte angeblich keiner mehr die spd gewählt, die "bekannten" hatten einiges weniger geld in der tasche als vor der wahl und waren plötzlich sehr still! das (die) kohl(-regierung) einiges verschlafen hat ist unumstritten dennoch halte ich es für das bessere system. letztendes ist die spd doch schon eine halbe cdu. jedoch eher kaum umgekehrt. warum bloß? was bringte es denn auf gewerkschaft- und parteiebene die wirtschaft zu vergrätzen. gar nichts. die wirtschaft hat die schnauze von der regierung voll und hat überhaupt kein interesse daran unter diesen umständen neue arbeitsplätze zu schaffen. seltsamerweise ist der DAX seit schröders bekanntgabe der neuwahlen kontinuierlich gestiegen und hatte glaube ich letzte tage sein dreijahreshoch !!! (stand vor ein paar tagen) klingelts? wir wollen doch mehr arbeitsplätze, das ist doch neben dem geld unser hauptproblem. ich bin sicher das mit einer cdu/fdp-regierung kontinuierlich welche geschaffen werden. schon von der wirtschaft alleine ohne parteipolitischen druck - das funktioniert nähmlich nicht. das haben sogar schon einige spd-(spitzen)politiker in den letzten tagen und wochen eingesehen ! mittelfristig wird durch mehr arbeitnehmer mehr konsum enstehen, der wirtschaft geht es besser, sie investiert widerum und es enstehen mehr arbeitsplätze .... mir ist schon klar, dass das alles nicht so einfach ist, aber es ist eine menge dran und zumindest ein berechtigter und eben auch von der wirtschaft gesehener hoffnungsschimmer. was haben wir den für alternativen? uns über hartz IV zu streiten, umweltpolitische einflüße (die beileibe nicht unwichtig sind - ein ehrliches hoch auf die grünen), die wirtschaft zu ermahmen höhere löhne zu zahlen (für immer weniger arbeit!!!) und mehr junge leute auszubilden? das sind doch lächerliche und von niemand ernstgenommene alternativen - das glaubt doch keiner. nebenbei erwähnt: ich arbeite weit mehr als 40 stunden die woche und auch teilweise an sonn-, feier- und urlaubstagen. dafür habe ich sogar von den steuerregelungen der spd als "besserverdiener" (ein wenig mehr, aber dafür arbeite ich auch viel und hart) profitiert. Deshalb konnte ich nach der o.g. wahl über die o.g. "bekannten" nur lachen. sorry, jetzt ist mir wahrscheinlich der gaul etwas durchgegangen, aber das ist halt meine meinung. mir sehr wohl bewußt, dass ich damit zumindest hier relativ alleine dastehe, aber dadurch wird sie nicht schlechter und vielleicht waren ja auch ein paar argumente für euch dabei, denen ihr euch, wenn ihr ehrlich seit, nicht verschliessen könnt. nebenbei bin ich der überzeugung sehr weit von stammtischparolen entfernt zu sein genug der politik die sonne kommt raus wünsche euch allen noch ein schönes wochenende und hoffentlich bald einen sommer ! lg wie.auch |
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12.6.05, 17:04 Uhr | |
-Serenity- | Purtzelbaer: Sehe ich auch so. Der Sternartikel über den Euro hat mir ziemlich zu denken gegeben, obwohl diese Problematik von den Befürwortern ganz weit weg geschoben wird.
Ich glaube, dass bei den "Schwarzen" nicht alle das große Übel sind, obwohl Mr. Universum-Stoiber die Kaufkraft der breiten Bevölkerung noch ein bisschen mehr senken möchte, indem er ihr zum Bleistift die Pendlerpauschale knicken will. (die Horrorliste ist noch länger: Feiertags-, Schicht- und Nachtzuschläge sollen steuerlich geschmälert werden, wo es doch so unendlich viel Freude und Spaß bereitet, dann zu arbeiten, wenn Freunde und Verwandte ihr noch freies Wochenende und ihre Feiertage im Grünen verbringen dürfen.) Naja, gehört ja bald der Vergangenheit an, wenn diese Tage abgeschafft sind, denn "glauben" kann man auch, wenn man arbeitet.) Richtig schlimm wird es erst, wenn die Truppe um den westlich gewellten Guido mitreden darf. Dann fallen die Niedrigtagelöhner aus den benachbarten Ländern ein, wie die Heuschrecken. Lohndumping wäre Tür und Tor geöffnet. Hire and fire Prinzip, wie es uns die alliierten Freunde schon seit Jahren so wunderbar vormachen. Serenity *hat z.B. Angst, von "Onkel Koch"* an einen Privatanbieter verhökert zu werden, der die Leute nach Übernahme und Schonfrist entlässt, um dann die gleiche Arbeit für 30% weniger Lohn in einer Zeitarbeitsfirma wieder anzubieten* Die Angst ist berechtigt, denn von einem Anbieter sind diese Praktiken bereits erprobt worden * Der Chefkoch in Hessen |
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12.6.05, 17:53 Uhr | |
Why-Not | yksinäisyys: Na na, wählen wir die Politiker nun nach optischer Erscheinung oder nach Können??? Ich fand bisher keinen unserer Bundeskanzler attraktiv! Als das letzte Mal Politiker zur Wahl standen, die man nach ihrem Können wählen konnte, durfte ich noch nicht wählen. (Und ich darf schon ziemlich lange wählen.) SportyBen: auch wenn in der politik sicher nicht alles perfekt abläuft, sollten die leute froh sein, in einer wirklich freien demokratie zu leben. Dank Innenministern wie Zimmermann (CSU), Kanther (CDU) oder Schily (SPD) ist von der ursprünglich freiheitlichen Grundordnung schon ziemlich viel abgebaut worden. Wobei ein Innenminister Beckstein (CSU) sicher noch einiges draufsatteln könnte. (Das jedenfalls wäre mein Favorit für die schlimmst-mögliche Besetzung dieses Amtes - auch wenn sich mit etwas Mühe sicher noch irgendwo jemand schlimmeres finden würde.) Ich bin nicht gegen Demokratie, nur gegen das, was die Parteien daraus gemacht haben (und noch immer daraus machen). Oder, wie es einer der wenigen Politiker mal sinngemäß ausdrückte, vor dem ich wirklich Respekt habe: "Die Parteien betrachten den Staat als Beute." (Ex-Bundespräsident R. v. Weizsäcker) SportyBen: Ich halte im allgemeinen die politiker in ihrer aufgabe für kompetenter als den wähler in seiner. wenn man sich alleine die wahlbeteiligung anschaut...man überlege sich mal nur 60% der abgeordneten würden überhaupt irgendetwas tun... Manchmal glaube ich, Politiker, die nichts tun, würden weniger Schaden anrichten. Wobei es bei dem inzwischen angerichtetem Schaden wahrscheinlich zu spät fürs Nichtstun ist. Und was die Nichtwähler betrifft: Wenn jemand vor die Wahl gestellt wird, ob er lieber durch Erhängen, durch Erschießen oder durch Enthaupten getötet werden möchte, kann ich nachvollziehen, daß er von einer Entscheidung Abstand nimmt, um sich nicht hinterher auch noch sagen lassen zu müssen, er hätte es ja so gewollt. SportyBen: wenn jemand wirklich nicht weiss, wen er wählen soll und zu faul ist, sich ausreichend zu informieren, dann soll er eben anhand des wahl-o-mat schauen welche große partei am ehesten seinem profil entspricht oder so konsequent sein und eine der ganz kleinen zu wählen. Und was sollen diejenigen machen, die sich ganz fleißig informiert haben, statt die sinnentleerten Sprüche der Parteien nachzuplappern und die aufgrund ihrer Informationen von keiner der Parteien regiert werden wollen? outpost: was bringte es denn auf gewerkschaft- und parteiebene die wirtschaft zu vergrätzen. gar nichts. Die Schaffung von Arbeitsplätzen hat schon lange nichts mehr damit zu tun, wie es der Wirtschaft geht. Die Deutsche Bank baut trotz Rekordgewinnen tausende Arbeitsplätze ab, um den Aktienkurs (kurzfristig?) zu steigern. IBM schließt ein rentables Werk in Deutschland, um in den USA dadurch Steuern zu sparen ... Der Trugschluß in der Wirtschaftspolitik ist, daß Geschenke für Unternehmen gut für den wirtschaftlichen Standort seien. Für das einzelne Unternehmen ist es gut, wenn nur ganz geringe Löhne gezahlt werden brauchen. Wenn allerdings alle Unternehmen nur geringe Löhne zahlen, gibt es für die hergestellten Produkte keine potentiellen Käufer mehr, wie derzeit im Einzelhandel "schön" zu beobachten ist. Aus dieser Abwärtsspirale kommt der Freie Markt alleine auch nicht heraus. Was für ein einzelnes Unternehmen gut ist, muß für eine Volkswirtschaft noch lange nicht gut sein. Ein VWL-Professor hatte mir das mal mit einem einleuchtenden Bild erklärt: Wenn einer im Kino aufsteht, sieht er besser. Wenn alle im Kino aufstehen, haben es alle nur unbequem. Nur mal ein kleines, konkretes Beispiel für denkbare Kurskorrekturen: Die einseitige Ausrichtung auf die Entwicklung des Aktienkurses, die wir aus dem angelsächsischen Raum übernommen haben, führt zu kurzsichtigem Raubbau in Unternehmen. (starrer Blick auf die Quartalszahlen, die kurzfristig den Aktienkurs hochtreiben können und Optionsinhabern in der Geschäftsleitung zu immensen Gewinnen verhelfen können) Statt Spekulationsgewinnen sollten Dividenden-Ausschüttungen gefördert werden. Das könnte für mehr Stabilität in den Unternehmensführungen sorgen. Das derzeitige System ermutigt Vorstände geradezu dazu, funktionierende Unternehmen zur eigenen Gewinnmaximierung auszuschlachten. Und die Suche nach dem eigenen Vorteil ist schließlich die Triebfeder unserer Marktwirtschaft. So gesehen kann man den Vorständen nicht einmal etwas vorwerfen. Das Problem sind die falschen Anreize. Die müssen für alle Unternehmen korrigiert werden. Arbeitsmarkt: Für Unternehmensgewinne ist durch Automation die Arbeitskraft vieler nicht mehr erforderlich. Die Massenarbeitslosigkeit ist nicht umkehrbar, sondern wird sich noch steigern, solange die Erwerbstätigkeit Dreh- und Angelpunkt unseres Wirtschafts- und Sozialsystems bleibt. Kurzfristig heißt das, daß eine Finanzierung der Arbeitslosigkeit (bzw. der Arbeitslosen) durch die Erwerbstätigen (über Lohnnebenkosten) eher morgen als übermorgen kollabieren wird. Hier wäre eine breitere Finanzierungsbasis (z. B. durch indirekte Steuern statt Sozialabgaben) angesagt. Mittelfristig müssen Modelle gefunden werden, die die Arbeit vom individuellen Einkommen stärker entkoppeln, da die Produktionsleistungen (in fast allen Wirtschaftszweigen) zukünftig überwiegend nicht mehr von Menschen, sondern von Maschinen/Computern erbracht werden. Zu einer ideologiefreien Betrachtung dieser zwangsläufigen Entwicklung ist derzeit allerdings offenbar kein Politiker willens oder in der Lage. Soweit mal ein paar Überlegungen abseits der Stammtisch-Parolen. Why-Not |
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12.6.05, 18:48 Uhr | |
Haltickling Beiträge: 4/44 dabei seit: Dez '03 | Why-Not, ich stimme dir voll zu. Es gibt viele Wirtschaftsfachleute, die ebenfalls diesen Standpunkt vertreten. Leider haben die aber nicht das Sagen, sondern die ganz auf Kapital ausgerichteten "Wirtschaftsweisen". In unseren Universitäten (und nicht nur in unseren) herrscht immer noch die Lehrmeinung vor, dass Arbeit ein reiner Kostenfaktor sei, nicht etwa ein Unternehmenskapital. Die Studenten von heute sind die Wirtschaftsweisen und Unternehmer von morgen, also wird sich da so schnell nichts ändern. Zumal Änderungen auf rein nationaler Ebene nichts anderes als eine noch umfangreichere Abwanderung des Kapitals ins Ausland zur Folge hätten... |
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13.6.05, 00:07 Uhr | |
Big_Ben Beiträge: 14/260 dabei seit: Nov '00 | Why-Not: a) sich damit abfinden, daß ihre meinung politisch nicht vertreten wird b) politisch aktiv werden c) jammern auf hohem niveau |
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13.6.05, 23:53 Uhr | |
talleyrand Beiträge: 0/1 dabei seit: Nov '04 | gäbe es Deutschland Demokratie, hätten wir Deutschen keinen Euro, keine Zustimmung zur europäischen Verfassung ... Warum wohl wird das Volk nicht gefragt? Vielleicht, weil das deutsche Volk nicht im Sinne des Kapitals abstimmen könnte? Aber es wäre doch fatal, wenn die deutschen Unternehmen beim globalen wirtschaftlichen Krieg auf der Strecke blieben. Oder? Zugegeben, der fehlende Reichtum aus nicht vorhandenen Ölquellen muss ausgeglichen werden, Dank deutscher Tugenden gelingt es Jahr für Jahr, Deutschland ist Exportweltmeister! Und, trotz Rekordgewinne bauen deutsche Unternehmen Arbeitsplätze ab ... Habt doch ein bißchen Verständnis, es ist doch bestimmt ein besseres Gefühl, wenn euch ein deutsches Unternehmen in die Arbeitslosigkeit, ins Elend entläßt, als wenn es ein chinesisches Unternehmen täte ... Habt Verständnis: Microsoft zeigt, der Softwaremarkt ist schon verloren, sollen es demnächst gar die Juwelen, die deutschen Autos sein? Na kommt, da sind doch ein paar Opfer drin! Oder? Was ist denn die Pendlerpauschale oder gar die Eigenheimzulage gegen die Gewißheit, dass der Mercedesstern weiterhin deutsches Aushängeschild ist? Mein Gott, der gläserne Mensch, seit dem 11. September geradezu legitimiert, ist doch ein schluckbares Übel, wenn verhindert werden kann, dass "barbarische Muslime" die westliche Welt, eure Kinder angreifen können, auch, wenn ihr in ein paar Jahren vielleicht nicht wißt, wie ihr als Billiglöhner eine Familie ernähren könnt ... Aber das gute Gefühl, zu den "Guten" zu gehören, das sollte es euch doch wert sein, oder? talleyrand |
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22.7.05, 15:52 Uhr | |
Big_Ben Beiträge: 14/260 dabei seit: Nov '00 | Etwas für Nichtwähler: Link Link |
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22.7.05, 18:57 Uhr | |
Messerjocke | Die SPD hat keine schlechte Politik gemacht. Sie hat es nur versäumt, diese den Bürgern transparent und sinnvoll nahezubringen. Das wird auch immer wieder betont und der Fehler zugegeben. Schröders große Hypothek waren 16 Jahre Kohl und die WIEDERVEREINIGUNG! Das war finanziel nicht aufzufangen! Übrigens, wenn ich die Anschläge in London sehe, wird mir schlecht, daran zu denken, das Merkel Bundeskanzlerin wird. Die steckt nämlich tief im Arsch von Bush. Gleich neben Blair! Und die Quittung bekommen sie jetzt in London zu spüren. Was nicht heißen soll, dass man gegen den Terror nicht angehen soll, auch klar! Aber in der Hinsicht zumindest sollte jeder Deutsche Schröders Haltung dankbar sein!!!! lg,Mj |
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22.7.05, 21:40 Uhr | |
Why-Not | Messerjocke: Die SPD hat keine schlechte Politik gemacht. Das Argument hört man eigentlich immer von den Parteien, die dabei sind, eine Wahl zu verlieren. Hat man also mal wieder nicht bedacht, wie dumm doch das Wahlvieh - ähm, pardon - das Wahlvolk ist und diesen Trotteln nicht richtig erklärt, wie toll doch die eigene Politik war oder ist. Sorry, aber diesen Unsinn will ich von keiner der Pateien mehr hören müssen. Messerjocke: Schröders große Hypothek waren 16 Jahre Kohl und die WIEDERVEREINIGUNG! Das war finanziel nicht aufzufangen! Für Probleme in der ersten Legislatur-Periode Schröders hätte ich das nachvollziehen können. Tatsächlich hat Schröder mit seiner "Politik der ruhigen Hand" die Kohl'sche Politik einfach weitergeführt. Und Hartz IV ist auch nur ein Beispiel dafür, wie man überholte und sinnlose Politik weiterführen und auf die Spitze treiben kann. Wollen wir hier wirklich amerikanische Verhältnisse mit Slums einerseits und Reichengettos andererseits? (Inhaltlich hatte ich mich in meinem letzten Posting ja schon konstruktiv dazu ausgelassen, wo unter anderem in der "Wirtschaftspolitik" die Fehler liegen.) Die Tatsache, daß auch die Alternativen gruselig sind, hat Schröder ja schon eine zweite Amtszeit beschert. Ich halte es für unwahrscheinlich, daß ihm das noch einmal gelingt. Zumal sich die Politik Schröders von der einer CDU-geführten Regierung immer weniger unterscheidet. Wer Politik für Vorstände will, kann gleich das Original wählen und braucht keine Kohl-Kopie. Und eine Politik des fairen Ausgleichs, in der auch die Interessen derjenigen vertreten werden, die sich keine "eigenen" Politiker leisten können, wird es mit dieser SPD bestimmt nicht geben. Daran ändert auch nichts, daß Müntefering mal auf den Putz hauen darf. (Die FDP packt zu Wahlen auch gerne ihre Vorzeige-Bürgerrechtler aus, die danach wieder eingemottet werden.) Ich werde zwar nicht gerade einen Fanclub für Lafontaine und Gysi gründen, aber ich bin froh, daß sich eine Partei zur Wahl stellt, für die man als Protestwähler stimmen kann, ohne gleich irgendwelchen Braunen Auftrieb zu verleihen. Mein (leider unrealistischer) Traum wäre, wenn SPD und CDU an der 5%-Hürde scheiterten. Das würde vielleicht zu einem reinigenden Gewitter in den "Volksparteien" führen, so daß sie sich wieder darauf besinnen, wessen Interessen sie eigentlich zu vertreten haben. Dafür würde ich auch eine Legislaturperiode einen Kanzler Lafontaine und einen Vizekanzler Gysi ertragen. Wirklich schade, daß es dazu wohl nicht kommen wird. Why-Not |
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22.7.05, 23:05 Uhr | |
Haltickling Beiträge: 4/44 dabei seit: Dez '03 | Ein Staubsaugervertreter verkauft Staubsauger; ein Versicherungsvertreter verkauft Versicherungen; was verkauft ein Volksvertreter? Als Hartz IV Betroffener habe ich von allen Politikern die Nase voll, und von Extremisten von links und rechts halte ich schon gleich gar nichts. Hier geht es nicht mehr darum, das geringere Übel zu wählen, sondern ausschließlich darum, von wem wir zur Schlachtbank geführt werden. Wenn ich könnte, würde ich auswandern... |
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23.7.05, 02:23 Uhr | |
KoshvonThar | SportyBen: Das ist ja alles gar nicht falsch. Aber die Tatsache, dass viele Menschen sagen, die Politik leiste nichts, kommt nicht daher, dass wir etwa "zu faul" sind, uns zu informieren. Ich z.B. bin von der Einstellung und Überzeugung her ein FDP-Wähler. Die vertreten alles, was mir wichtig ist. Warum wähle ich die Jungs nicht? Weil sie sich nach der letzten Wahl aller ihrer "Prinzipien" entledigt haben um möglichst viel Eindruck auf die CDU zu machen. Deswegen bin ich jetzt Grünen-Wähler. Im übrigen ist der Eindruck, die Politk bremse sich selber aus, nicht im geringsten falsch. Denn deswegen haben wir ja die Situation, dass Gerhard Schröder Neuwahlen initiiert hat. Er glaubt, er sei handlungsunfähig. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Wenn eine Regierung nicht mehr handeln kann, dann ist das eine äußerst schwere Lage. Als das letzte Mal eine Regierung nicht mehr handeln konnte, kam die Weimarer Republik. Das Ganze hat leider noch sehr wenig mit Überzeugungen zu tun. Natürlich bin ich für soziale Gerechtigkeit, aber ich will auch, dass die Leute Arbeit haben. Ich will die Umwelt schützen und ich will mich frei entfalten können. Aber welche Partei passt sich denn nicht den Gegebenheiten an? Und sie wäre dumm, es nicht zu tun. Die SPD war mit ihrer Weltsicht für diese Zeit leider die falsche Wahl. Naja. In 20 Jahren sind sie vielleicht wieder die Richtigen. Im Moment bin ich fast dabei die CDU zu wählen, so sehr mir das auch widerstrebt. Und warum? Weil die Schwarzen eine Mehrheit in Bundestag und Bundesrat haben. Und bis zu den nächsten Landtagswahlen haben die zumindest die Chanceetwas zu verändern. Alles besser, als das, was jetzt ist. So sehr ich Schröder auch mag, aber er kann nicht vor und nicht zurück. -Artex- |
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23.7.05, 02:23 Uhr | |
KoshvonThar | -Serenity-: Ich hab gewusst, dass das Bild im Spiegel geschönt war. |
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23.7.05, 02:27 Uhr | |
KoshvonThar | Haltickling: Und daran würde ich gerne die Frage knüpfen, ob wir in Deutschland die Möglichkeit/den Mumm und die Ideen hätten, das jetzige System abszuschaffen. Ich habe keine Ahnung zugunsten von was. (Ich bin ja Monarchist, aber gut). Aber in mehreren Diskussionsrunden, unter anderem bei Frau Christiansen, wurde schon gesagt, dass, wenn die Schwarzen das jetzt auch verbocken, in Deutschland das System unserer Politik als ganzes in Frage gestellt werden wird. Vielleicht ist das wirklich dran... eine neue Art Demokratie. -Artex, der bei einer Revolution gerne mal ein paar Politikern die *zensiert*- |
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23.7.05, 02:38 Uhr | |
KoshvonThar | Wisst ihr, da gab es mal diesen einen Typen von der Deutschen Bank, dessen Namen isch immer wieder vergesse. Der sagte einmal, dass wir die Hälfte unserer Probleme dadurch lösen würden, wenn wir mehr Kinder hätten. Mehr Kinder bedeutet mehr Nachfrage, bedeutet mehr Produktion, bedeutet mehr Arbeitsplätze. Wir müssen nur koninuierlich ein Bevölkerungswachstum anregen. Zumindest mal ein Lösungsvorschlag, anstatt immer nur zu sagen, wie mies es uns geht. Hat auch was der Gedanke... vögeln für den Wohlstand. -Artex- |
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23.7.05, 12:04 Uhr | |
-Serenity- | Noch ein bisschen Hetze zur Wahl: Angela Merkel ist Kandidatin in einer Quizsendung. "Und nun die entscheidene Frage,Frau Merkel, wie viele Inseln gibt es in der Nordsee und wie heißen sie?" "Es gibt sehr viele Inseln in der Nordsee und ich heiße Angela Merkel Frage an Frau Merkel:"Hat ihnen schon jemand gesagt,daß sie aussehen wie Claudia Schiffer?" Merkel(erfreut):"Nein..." "Das dachte ich mir.." Wegen der Ausgewogenheit: Schröder ist zur deutschen Lebensart geworden: Die Franzosen essen bekanntlich gern, die Engländer essen gerne schlecht, die Italiener essen gerne laut, und wir schlucken eben alles. Frage: Warum tragen die Leute von der SPD die Schuhe verkehrt herum? Antwort: Damit sie das Gefühl haben es geht aufwärts. Nochn Katuun: |
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23.7.05, 13:26 Uhr | |
wieauch | KoshvonThar: an dieser Aussage ist doch ne menge dran allgemein zum thema soziale gerechtigkeit in der politik und ihre auswirkungen in unserem leben: meiner meinung nach sollte sich jeder erst mal an die eigene nase fassen, bevor er anfängt zu schimpfen. ich glaube an die these: jeder ist seines eigenen glückes schmied und das unabhängig von allen politischen verhältnissen. z.b. habe ich mich nie damit beschäftigt anderen etwas zu neiden. stadtdessen habe ich mir überlegt, wie ich es mir auch leisten kann - was ich dafür tun kann und was ich bereit bin dafür zu tun. wenn meine bereitschaft nicht ausreichend ist etwas zu bewegen/machen, dann kann ich mich auch nicht beschweren, dass es anderen besser geht die 40-60 oder mehr stunden die woche dafür arbeiten. bitte versteht mich jetzt nicht falsch, es gibt immer situationen, wo es sicher nicht so einfach ist. es gibt auch hochgebildete leute die arbeitslos sind genauso wie es facharbeiter, handwerker,... trift. der satz: wer arbeiten will, findet auch eine, kann man insbesondere heute auch nicht mehr so stehen lassen - keine frage. dennoch ist schon etwas dran. ich war vor ca. 4 jahren für einen monat arbeitslos, weil mein arbeitgeber pleite gegangen ist. in diesem monat habe ich mich neben kleineren jobs um am leben bleiben zu können , (ich war nicht beim arbeitsamt, weil ich sowieso kein arbeitslosengeld bekommen hätte, da ich für diesen arbeitgeber als selbstständiger gearbeitet habe) 3-5 stunden am tag damit beschäftigt mir arbeit zu suchen (internet, zeitungen, anrufe bei firmen, bewerbungen schreiben, usw.) resultat: für den übernächsten ersten hatte ich eine neue arbeit gefunden. change it, leave it or love it, aber nicht immer nur beschweren. zitat Why-Not: Ich werde zwar nicht gerade einen Fanclub für Lafontaine und Gysi gründen, aber ich bin froh, daß sich eine Partei zur Wahl stellt, für die man als Protestwähler stimmen kann, ohne gleich irgendwelchen Braunen Auftrieb zu verleihen ---------------------------------- na ja, zumindest hat lafontaine es versucht! ---------------------------------- dies ist einfach nur meine sicht der dinge. letztenendes will ich nur darauf hinaus, dass wir uns nicht nur hinsetzen und auf besserung warten, sondern selber aktiv werden. lg und ein schönes we wie.auch |
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