25.1.06, 21:54 - Betreff: Die Makel des anderen | |
KoshvonThar | Da mach ich doch gleich aus Marylou einen neuen Thread: Gibt es den perfekten Partner? Jetzt werden alle wieder schreien: "Nein - du Hirni". Da sag ich: Das glaub ich nicht so ganz. Die Frage ist ja, was ist perfekt? Heißt es, dass eine bestimmte Person meinen vordefinierten Vorstellungen entsprechen muss? Dann gibt es die wohl nicht. Aber es gibt vielleicht die Person, die mich so sehr fasziniert, dass mir ihre Makel nicht auffalen, oder die, deren Makel ich liebe, wie es immer so schön gesagt wird. Wie aber sieht die Realität bei euch aus? Hat euer Partner Makel? Bemerkt ihr die? Wie geht ihr damit um? Stören sie euch überhaupt? Und ab wann kann man einen Makel einfach nicht mehr ignorieren? Und zeigt nicht, dass mich ein Makel stört, dass Liebe fehlt? - Artex - |
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25.1.06, 21:59 Uhr | |
-Serenity- | KoshvonThar: So brutal hätte ich Dich nicht eingeschätzt. Wie wird sich Marylou nach dieser Umwandlung fühlen? |
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26.1.06, 00:13 Uhr | |
Marylou Beiträge: 16/282 dabei seit: Mai '02 | Es ist mal 'ne neue Erfahrung. Frau ist ja für vieles offen. Obwohl, mir fielen nettere Wandlungsmöglichkeiten ein... Viele Grüße Marylou |
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26.1.06, 10:50 Uhr | |
yksinäisyys Beiträge: 4/150 dabei seit: Okt '04 | KoshvonThar: Hei Artex! Da ich, wie an anderer Stelle ja schon beschrieben, weniger auf Äußerlichkeiten als auf den Charakter achte, kann ich dir nur sagen, dass mir bei meinen Partnern nie irgendwelche körperlichen Makel aufgefallen sind! Hatten sie welche? Ich weiß es nicht! Warum hätte ich danach suchen sollen? Und wer legt fest, was überhaupt ein Makel ist? Solange du keine festen Vorstellungen davon hast, wie dein/deine Partner/Partnerin aussehen MUSS, solange wirst du auch keine Makel feststellen! Wenn du Stupsnasen besonders hübsch findest, deine Partnerin nun aber eine lange, gerade Nase hat: Ist das nun ein Makel? Mir würde so etwas vermutlich gar nicht auffallen! Ein Beispiel: Wir hatten in unserem Büro zwei Prüfer von der Rentenversicherung. Beide waren das erste Mal bei uns und mussten sich in unsere Abrechnungsunterlagen erst einfinden. Der eine Prüfer stellte wohl mehr Fragen als der andere und meine Kollegin meinte später, er wäre wohl eher ein pingeliger Prüfer. Da ich nicht genau wusste, wen sie meinte, fragte ich also nach. Als Antwort bekam ich zu hören: Der Hässliche! Ich habe sie erst etwas verständnislos angesehen und gefragt, wen sie denn nun damit meint. "Na der mit der großen Nase. Der hat doch einen Rieseneumel, hast du das nicht gesehen?" sagte sie. Ich muss gestehen, mir war nichts aufgefallen. Beide waren sehr sympathisch. Also habe ich dann beim nächsten Mal genau hingesehen und was soll ich sagen, es war der, den ich für den eindeutig attraktiveren Mann gehalten habe! Er war sehr freundlich, locker, natürlich, hatte ein sehr sympathisches Lachen. Seine Nase (es war wirklich ein Rieseneumel! ) ist mir vorher nicht aufgefallen und ich empfand sie auch keinesfalls als störend. Im Gegenteil, sie machte ihn eigentlich unverkennbar. Was ich persönlich als viel schlimmer empfinde sind andere Angewohnheiten. Wenn z.B. jemand dauernd die Nase hochzieht, ein ewiges Räuspern, ständiges Kaugummi kauen, Toilettendeckel nicht schließen , etc. Über manches schaut man vielleicht anfangs hinweg, aber auf Dauer können solche Kleinigkeiten eher zur Unzufriedenheit führen. Oder charakterliche Schwächen (oder Stärken, je nachdem, wie man es nimmt). Wenn du z.B. ein super pünktlicher Mensch bist und der/die Partner/Partnerin immer zu spät kommt, wenn du Lügen hasst, du gerne mal Sachen liegen lässt und immer einer hinter dir herräumt, etc. Sollte dich also in der Hinsicht etwas stören, dann mach dir klar, dass du damit leben musst, weil du die Menschen nicht ändern kannst! Dann lieber von Anfang an was Neues suchen! Es gäbe aber für mich nie einen Grund, mir einen anderen Partner zu suchen, weil mir z.B. seine Brustbehaarung nicht gefällt, bzw. ich auf Brustbehaarung stehe und er nun kein einzelnes Haar dort hat. Ich glaube auch nicht, dass meine Einstellung nun damit zu tun hat, ob man selbst nun attraktiv ist oder nicht. Ich persönlich entspreche auch nicht meinem persönlichen Idealbild vom Äußeren her, aber ich denke, wenn jemand will, kann er sogar bei mir den einen oder anderen Punkt finden, der ihm gefallen könnte. Liebe Grüße yksi |
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26.1.06, 19:43 Uhr | |
Marylou Beiträge: 16/282 dabei seit: Mai '02 | KoshvonThar: Gibt es den perfekten Partner? Was yksi und ich darüber denken, ist ja sicher inzwischen klar geworden. Da sich sonst keiner dazu äußert, hab ich mal nachgesehen, was Wikipedia dazu sagt: Ursache des Perfektionismus ist der meist erziehungsbedingte Irrglaube, nur als fehlerlose Person geliebt zu werden und sich das Recht geliebt zu werden verdienen zu müssen. Geliebt wird ein Mensch jedoch nur für seine Menschlichkeit und für die zur Menschlichkeit gehörende Unzulänglichkeit, also für die liebenswerte menschliche Schwäche. Halbwegs fehlerlos sind nur Maschinen, die nicht geliebt, sondern genutzt werden. Viele Grüße Marylou |
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26.1.06, 20:45 Uhr | |
tyami | Marylou: nach knapp 24 stunden eine doch etwas voreilige prognose - mensch muss gelegentlich auch arbeiten. mich ziehen gerade die "makel" an, ich finde das "ideale" zum kotzen langweilig. ein sorgenfreies leben, die absolute harmonie, perfekte menschen, die einander perfekt lieben, immer glücklich sein - bitte nein. meine bisherigen "liebschaften" waren durchwegs frauen, die keinem gängigen schönheits- oder charakterideal entsprachen. zu dick, zu dünn, streitsüchtig (dafür hab ich einen besonderen faible, wieso auch immer), rücksichtslos... sie waren menschen, und sie ließen es mich fühlen, nicht immer schmerzfrei. insofern hat Marylou mit ihrem beitrag recht. übrigens beruht das zum teil auf gegenseitigkeit: eine frau hat mir einmal erklärt, sie fühle sich durch ihren "perfekten" freund so erdrückt, dass sie mich daneben (in meinen worten) "zur entspannung" brauche. ich weiß nicht, ob noch jemand die erfahrung gemacht hat, aber ich hab - aktiv wie passiv - festgestellt, dass gerade nach gröberen meinungsverschiedenheiten der sex doppelt befreiend wirkt... vielleicht, weil auch ein streit ein starkes emotionales erlebnis ist, das zwei menschen auf eine gewisse art und weise miteinander "verbindet". yin und yang, oder so... |
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26.1.06, 22:08 Uhr | |
Marylou Beiträge: 16/282 dabei seit: Mai '02 | tyami: nach knapp 24 stunden eine doch etwas voreilige prognose - mensch muss gelegentlich auch arbeiten. Sorry, bin eine ungeduldige Frau. Viele Grüße Marylou |
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26.1.06, 22:38 Uhr | |
YOGY Beiträge: 1/109 dabei seit: Apr '05 | tyami: Hi, kann ich nur unterschreiben! Ich mag Menschen ohne Kanten und Ecken nicht, verabscheue sie , die aalglatten Schleimer, Opportunisten ... Sie haben weder Stil noch Format und regelmäßig ein Gummirückgrat, sind genau genommen nicht lebenstüchtig, unbrauchbar. Tschuldigung, das klingt wirklich verdammt hart, basiert aber auf unzähligen persönlichen Erfahrungen. Solche ZeitgenossenInnen sind mir unheimlich und ich meide sie instinktiv, schließe sie aus meinem Dunstkreis aus. Warum ist das so? Menschen ohne Kanten und Ecken sind nie berechenbar, nicht greifbar, haben keine Formen. Für mich müssen die Menschen, mit denen ich umgehe, berechenbar im besten Sinne dieses Wortes sein. Liebe Grüße von Corrado, der auch an seiner Partnerin nicht wenige 'Unzulänglichkeiten' wohl entdecken könnte, wie sie an mir, der aber stets versucht, nach dem schon mal strapazierten Prinzip zu verfahren "Alles verstehen heißt alles verzeihen!" |
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26.1.06, 23:16 Uhr | |
tyami | CCatani: hm. war nicht ganz das, was ich meinte. stimmt insofern, als dass ich mir nicht vorstellen könnte, mich in schleimer(innen) zu verlieben... ich fände es vor allem dubios, wenn sich ausgerechnet bei mir wer einschleimen wollte. opportunistisch - doch, das hatten wir schon. ich hab es bemerkt, ich hab es gehasst, ich hab es als teil der person(en) akzeptiert - oder ihnen deutlich meine meinung gesagt. danke für das fallbeispiel: ich denke, eine beziehung muss auch mal böse zeiten aushalten. wenn meine partnerin opportunistisch ist, sich meinetwegen irgendwelchen "modetrends" hingibt, um ihren komischen freunden zu gefallen, dann ist sie eine blöde kuh und das ganze ihr problem. ich will es nicht sein, weil ich mich dabei selbst dämlich fände, und will deswegen auch keine "schönwetterbeziehung", in der kritik verpönt ist. sowas ist komplett surreal und endet (nachdem niemand makellos ist) damit, dass mensch sich gegenseitig etwas vorspielt, um die vermeintliche harmonie nicht zu zerstören. wir leben in keiner perfekten welt, die müssen wir uns, sofern wir sie wollen, erschreiben . ich will sie nicht... wahrscheinlich auch in den geschichten, die ich bisher veröffentlicht habe, nachlesbar. bin heute leider schon zu müde, um das zu präzisieren. Marylou: oh, ich hab dich bisher immer für makellos gehalten... so eine enttäuschung! schlaft gut. |
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26.1.06, 23:39 Uhr | |
zerozero | tyami: Das kenne ich |
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26.1.06, 23:39 Uhr | |
YOGY Beiträge: 1/109 dabei seit: Apr '05 | tyami: Hi, die haben ja, wie ich grad gesehen hab, alle fast Höchstbewertung bekommen, Respekt! Muss ich mir morgen gleich mal durchlesen. Und nun natürlich das Wort zum Freitag, es sei mir gütigst erlaubt , hier noch einzufügen "Vor Menschen, die immer nur nett sind (also ohne Kanten und Ecken sind), hat man keinen Respekt !" Könnte stimmen? Also lieber mal Kopf nach oben, Schulter zurück und mit geradem Rückgrat, festem Blick und einer gnadenlosen Gelassenheit auf die Mitmenschen losmarschieren? Ich persönlich denke schon und wirke dabei nicht einmal arrogant, hoffe ich. Ich mein es bitte, bitte nicht belehrend!! Einen erfolgreichen Arbeitstag wünscht Corrado, der als junger Kerl sich von 'vollkommenen' Mitmenschen auch hat mitunter blenden lassen und auch sein 'Lehrgeld' bezahlt hat. |
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27.1.06, 15:31 Uhr | |
Jindo Beiträge: 3/36 dabei seit: Feb '03 | Menschen, Tiere, Gegnstände mit einem Makel gibt es nicht. Ein Makel existiert nur inder jeweils gültigen Wertegesellschaft gegen den der diese Werte nicht erfüllt. Dazu gibt es massenhaft Beispiele: -ein kaputter Stuhl gefällt dem Millionär nicht, aber dem Sozialhilfeempfänger, Wölfe fressen andere Tiere-was der Schäfer in Bayern nicht mag aber dem Tierschützer gefällts. Ein Mann der humpelt gefällt nicht jeder Frau, aber eine Blinde siehts nicht usw.... Ich steh überhaupt nicht auf diese geklonten Models, da regt sich bei mir gar nichts. Manch abgekämpfte Hausfrau und Mutter finde ich dagegn total erotisch obwohl Sie keinen Makellosen Bauch mehr hat. Wie immer trifft zu, über geschmack läßt sich vortrefflich streiten. |
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31.1.06, 13:39 Uhr | |
Big_Ben Beiträge: 14/257 dabei seit: Nov '00 | Momentan glaube ich, dass sich für mich das Bild des perfekten Partners langsam bildet. Man lernt Menschen kennen und hat Beziehungen in denen einem manche Dinge besser und andere schlechter gefallen und so bildet sich dann eben ein potentieller Traumpartner. Dieser Traumpartner ist erstmal nur theoretisch. Mit jedem neuen Partner ändert sich dieses Bild aber auch und irgendwann sind Bild und Partner dann nahezu deckungsgleich, dann heiratet Mann, bekommt Kinder und ist für immer glücklich ;) |
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31.1.06, 21:08 Uhr | |
yksinäisyys Beiträge: 4/150 dabei seit: Okt '04 | SportyBen: Hei SportyBen! Mann bekommt Kinder?? Wenn es bei dir mal so weit ist, dann sag doch bitte Bescheid! Das möchte ich sehen! Liebe Grüße yksi |
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31.1.06, 21:10 Uhr | |
Marylou Beiträge: 16/282 dabei seit: Mai '02 | SportyBen: Mit jedem neuen Partner ändert sich dieses Bild aber auch und irgendwann sind Bild und Partner dann nahezu deckungsgleich, dann heiratet Mann, bekommt Kinder und ist für immer glücklich ;) Ohne Dich aus Deinen Träumen reißen zu wollen: Ich kenne auch Fälle, in denen Wunschvorstellung und Realität immer weiter auseinanderdriften und irgendwann ein "normaler" Partner überhaupt nicht mehr in Frage kommt. Viele Grüße Marylou |
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1.2.06, 00:04 Uhr | |
Big_Ben Beiträge: 14/257 dabei seit: Nov '00 | da hab ich ja mal einen netten schreibfehler produziert, einen schwangerschaftstest bemühe ich deswegen aber nicht ;) Marylou, sind das Fälle in denen das Wunschbild immer anspruchsvoller wurde oder eher die bereitschaft zurück ging kompromisse einzugehen? |
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1.2.06, 06:40 Uhr | |
Damon1347 Beiträge: 8/66 dabei seit: Jul '04 | ich glaube da kommen drei sachen zusammen 1. evolutionsmaessig finden sich immer die besten verfuegbaren partner. 2. was in der vorstellung ideal ist, ist in der realitaet nicht immer: nach meiner traumfrau gefragt wurde ich spontan sagen, blond, blaue augen, schlank - nur so ein bild im kopf. in der realitaet kenne ich keine blonde blauaeugige frau, die ich wirklich als partner in erwaegung ziehen wurde. okok bloeses beispiel sind nur aeusserlichkeiten, aber ihr seht was ich meine 3. eine person definiert sich aus einem zusammenspiel so vieler verschiedener faktoren, die sich gegenseitig verstaerken, abschwaechen, balancieren, dass die frage nach ideal keinesfalls an einzelnen details, als vielmehr am "integral" gemessen werden kann. und das zu verbalisieren ist echt schwer. soll heissen: ja, den idealen partner gibt es, der ist aber nicht zwangsweise perfekt! und muss nicht mit der vorstellung vom perfekten partner uebereinstimmen. hmm jetzt hab ich den faden verloren... macht das sinn? |
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1.2.06, 06:44 Uhr | |
Damon1347 Beiträge: 8/66 dabei seit: Jul '04 | CCatani: by the way da gibt es eine studien, in der man eine auswahl perfekter und asymmetrischer etc gesichter einer testgruppe vorgelegt hat, und tatsachlich werden die weniger perfekten als aesthetischer empfunden. |
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1.2.06, 10:37 Uhr | |
Big_Ben Beiträge: 14/257 dabei seit: Nov '00 | Hi Damon1347, im großen macht das Sinn, nur Punkt 1 halte ich für kaum halt oder belegbar, ich glaube auch nicht, dass er zutrifft. es gab auch mal diese studie, dass man am geruch erkennen kann wie gut sich genetisch die immunsystem ergänzen und man würde davon die partnerwahl abhängig machen. klingt nett, halte ich aber wenn zutreffend dann nur für nebensächlich. ich habe das gefühl gerade zum thema sex und partnerwahl werden immer mal wieder studien veröffentlicht und von der presse hochgeputscht die mit solider wissenschaftlichkeit sehr wenig zu tun haben. aber so langsam schweife ich ab. |
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1.2.06, 20:01 Uhr | |
Marylou Beiträge: 16/282 dabei seit: Mai '02 | Marylou: Ich kenne auch Fälle, in denen Wunschvorstellung und Realität immer weiter auseinanderdriften und irgendwann ein "normaler" Partner überhaupt nicht mehr in Frage kommt. SportyBen: Sind das Fälle in denen das Wunschbild immer anspruchsvoller wurde oder eher die bereitschaft zurück ging kompromisse einzugehen? Dass die Bereitschaft, (faule) Kompromisse einzugehen, mit zunehmendem Alter zurückgeht, halte ich für total normal und in Ordnung. Ich meinte, dass unrealistische Wunschvorstellungen nicht gut sind. Beispiel: Ich kannte mal einen Mann, der wollte eine Frau, die mindestens so gut aussieht wie Gina Wild, mindestens D-, besser E-Körbchen vorweisen kann, die kocht wie Mutti und total auf Analsex steht. Letzteres war ein absolutes Muss, obwohl er selbst es noch nie versucht hatte, aber immer davon träumte! Oder eine Bekannte von mir: Der Mann muss sie hofieren, lieben, verehren - das ist ihre Wunschvorstellung. So weit, so gut. Eines Tages war sie auf einer Feier, hat mit einem Mann total rumgeflirtet, ihn immer wieder berührt usw. Jeder dachte: Aha, das wird was (was auch immer). Später dazu befragt, sagte sie, nein, um Gottes Willen, der Typ hätte sich aufgedrängt und sie belästigt (ich kenne ihn und glaub das nicht). Inzwischen weiß ich: Das richtige Maß zwischen Hofieren und Belästigen findet bei ihr keiner.Ein anderer hat ein Schokoherz gegessen, dass sie ihm geschenkt hat, so jemand ist als Partner für sie auch nicht geeignet. Das hört sich jetzt vielleicht böse an, was ich da erzählt habe, ist aber wahr und nicht bös gemeint. Ich kann sowas nur absolut nicht nachvollziehen. Viele Grüße Marylou |
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1.2.06, 21:51 Uhr | |
KoshvonThar | Marylou: Ich bin bei sowas immer ein wenig skeptisch. Spontan würde ich auch sagen, dass sich besagte Freundin nicht wundern muss, wenn sie keinen abbekommt. Nur: Ich würde nicht ausschließen, dass es einen solchen Mann gibt. Das kann nämlich gut sein. Sowas ist halt nur selten. Was aber durchaus stimmen kann ist, dass man sich nicht immer darüber im Klaren ist, welche Konsequenzen eine bestimmte Vorstellung hat. So, nach dem Motto "Ich will keinen Ja-Sager, aber auch keinen Nein-Sager." Deine Freundin will einen, der sie hoffiert. Aber häufig sind das eben auch nicht wirklich männliche Männer. Das muss einem halt klar sein. Vielleicht ist es auch generell ungut, sich ein festes Bild vom Traumpartner zu machen, eben weil es sein kann, dass der Traumpartner nachher nicht so aussieht, wie gedacht. (Hätte ich mir je gedacht, dass ich auch auf kleine Brüßte stehe?) Aber Kategorien kann man schon verlangen, denke ich. So, wie man das oft bei Frauen hört: Witz, Toleranz, Ehrlichkeit etc. Ich finde die nur oft zu unspezifisch bzw. zu langweilig. Sexyness gehört für mich bei einer Frau dazu :-) - Artex - |
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4.2.06, 11:14 Uhr | |
Jindo Beiträge: 3/36 dabei seit: Feb '03 | Schwierigkeiten haben wahrscheinlich nur die, die Ihren Traumpartner nicht variieren können, ihn nicht anpassen. Jeder Mensch verändert sich und wenn ich mit 20 einen Traumpartner habe und den gleichen Typ mit 40 immer noch suche bin ich doch in der eigenen Entwicklung stehen geblieben. Dieses Bild muss sich doch verändern um Bestand zu haben. Wer die Veränderung nicht akzeptiert, hat schon verloren. Leider können sich viele nicht mal selber leiden und suchen bei anderen die Träume die sie selbst nicht erfüllen können. Zeigt der jenige dann mal Schwächen oder verändert sich, wird er vom Traumtyp zum Hassobjekt. Die ganzen unsäglichen Schönheitsoperationen sind doch das beste Beispiel. Lernen, sich selbst zu akzeptieren und seine wahren stärken zu erkennen, hält länger, als die teuerste Silikonbrust. |
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5.2.06, 10:09 Uhr | |
YOGY Beiträge: 1/109 dabei seit: Apr '05 | Jindo: Hi, das is wohl eine entscheidene Kernaussage in einem Beitrag, der von mir stammen könnte, echt sein, sich nicht selbst verleugnen. Ich hab das vorgestern im kleineren Kreis zu einer 35-jährigen, etablierten Frau (Geld, Name, Titel ...) gesagt. Sie erzählte von Büchern, sündteurem esoterischem Quatsch und vielem Anderen. Sie wollte jetzt unbedingt alles ändern, sich selbst finden und so weiter. Ich hab ihr nur gesagt "Die Lösung aller deiner großen psychischen Probleme, des Burn-out, der Depressionen usw. heißt ganz einfach 'Sei nur du selbst, lebe nur dich selbst, stehe zu deinen Fehlern und Schwächen, deinen Kanten und Ecken, bewältige sie mit ehrlicher Selbstkritik. Und wenn du gelernt hast, deinen zu kleinen Brüste, deine paar Zentimeter in der Größe zu viel, deine zu große Nase und dein Handicap als gottgegeben zu akzeptieren und erkennst, dass es darüber eine Trilliarde Wichtigeres gibt, dann bist du auf dem richtigen Weg. Nur wer sich selbst liebt, der kann auch seine Nächsten lieben, also auch einem Mitmenschen als liebenswert erscheinen. Warum steht es sonst wohl im Hauptgebot der Christen?" Es gab noch eine längere Diskussion. Eurer Diktion nach zu urteilen seid ihr alle noch mehr oder weniger deutlich unter meinem Alter mit annähernd Ende 50. Da darf man dann bitte auch einmal mit solchen 'Lebensweisheiten' noch dazu am Sonntag, quasi 'segnend' durch die Webseiten gehen. Ich wünsche allseits einen geruhsamen Sonntag und passt gut auf Euch auf! Corrado, der beim Blick aus dem Fenster momentan Schnee, Eis und Kälte nur noch abscheulich findet. |
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