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Beitrag21.4.06, 10:47 Uhr
EviAngel
Beiträge: 24/1149
dabei seit: Feb '05
EviAngel
micha72:
EviAngel:
... Relativitätstheorie ein 'Theorie' im Namen hat, so ist es keine Theorie, sondern bewiesenes Naturgesetz.


Meines Wissens nach ist die Relativitätstheorie noch kein bewiesenes Naturgesetz. Es deutet alles darauf hin, dass Einsteins Überlegungen richtig sind, aber wenn man es in der Quantenphysik anwenden möchte, klappt das nicht.



würde man die Zeitdilatation, wie sie in der RT beschrieben ist, nicht beachten, gäbs kein GPS, jedenfalls keines, das funktionieren würde wink

Die Große Vereinte Theorie wird erst noch gesucht, die Quantenphänomene passen noch nicht überall. Das ändert aber nichts daran, daß die RT die Natur exakt so beschreibt, wie sie ist, selbst wenn ich mir Zeitdilatation und Raumkrümmung und Raumzeitkrümmung nicht vorstellen kann.
micha72:
EviAngel:
Was meinst du mit 'intelligent design' in diesem Zusammenhang?


Es gibt (speziell in den USA) eine "Wissenschaftsrichtung" vom 'intelligenten Design'. Hier geht man davon aus, dass die Evolution die Komplexität der Natur so nicht hervorgebracht haben kann und deshalb ein höheres Wesen (hier: Gott) sie geschaffen (designed) haben muss. Hier werden alle wissenschaftlichen Beweise ad absurdum geführt, um die Existenz Gottes zu beweisen.



Wenn er das meint, warum schreibt er es dann nicht?

Gruß Eviwaving
Beitrag22.4.06, 00:27 Uhr
Ryder
Beiträge: 0/115
dabei seit: Dez '00
...und schon sind wir genau da angekommen, wo es langsam sinnlos wird......ist nicht Glaube eine Frage des Herzens?????......aber mit dem Kopf kann man eben alles verhindern und blockieren.......und schon ist die eigentliche Frage in den Hintergrund getreten.......wir können hier noch tausend Theorien auffahren und am Ende kommt nichts dabei heraus......Glaube, Liebe und Hoffnung sind Dinge die man erfährt; erklären kann ich sie nicht.....und will ich auch nicht.....ich vertraue halt auf mein Herz und meine innere Stimme......
....und glaube...
Beitrag22.4.06, 16:40 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
Ryder:
......Glaube, Liebe und Hoffnung sind Dinge die man erfährt; erklären kann ich sie nicht.....und will ich auch nicht.....ich vertraue halt auf mein Herz und meine innere Stimme......
....und glaube...


Tu das! ok
Ich für mich befinde diese Herangehensweise trotzdem etwas naiv und frage mich wie weit man auf sein Herz und seine innere Stimme wirklich vertrauen kann.

Aber wir dürfen ja über sowas nicht mehr weiter diskutieren. Sondern nur mehr (nicht-)glauben und bloß nicht drüber reden, man könnte ja sonst noch den Schleier der Romantik zerreissen, der uns alle einmümmelt. wink
Beitrag24.4.06, 01:04 Uhr
Ryder
Beiträge: 0/115
dabei seit: Dez '00
katalina:
Ryder:
......Glaube, Liebe und Hoffnung sind Dinge die man erfährt; erklären kann ich sie nicht.....und will ich auch nicht.....ich vertraue halt auf mein Herz und meine innere Stimme......
....und glaube...


Tu das! ok
Ich für mich befinde diese Herangehensweise trotzdem etwas naiv und frage mich wie weit man auf sein Herz und seine innere Stimme wirklich vertrauen kann.

Aber wir dürfen ja über sowas nicht mehr weiter diskutieren. Sondern nur mehr (nicht-)glauben und bloß nicht drüber reden, man könnte ja sonst noch den Schleier der Romantik zerreissen, der uns alle einmümmelt. wink

...worauf soll ich denn sonst vertrauen?????......
....glaube mir......auch ich zweifle jeden Tag......würde ich nicht zweifeln, würde ich sicher auch nicht glauben......magst mich ja für naiv halten, Kata.....komme bestimmt auch so rüber.....bin eben kein Freund von langen intellektuellen Auseinandersetzungen......aber ich bin der letzte, der hier etwas unterbinden möchte.....
...ich setze mich eben lieber direkt mit den Fragen des Glaubens auseinander, die sich aus dem Studium der Schriften ergeben.....und ich finde es erstrebenswert, danach leben zu wollen (was so ziemlich das Schwerste ist, was ich kenne)......
Beitrag28.4.06, 09:46 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
Ryder:
bin eben kein Freund von langen intellektuellen Auseinandersetzungen...
...ich setze mich eben lieber direkt mit den Fragen des Glaubens auseinander, die sich aus dem Studium der Schriften ergeben.....und ich finde es erstrebenswert, danach leben zu wollen (was so ziemlich das Schwerste ist, was ich kenne)......



Einerseits bemerkst du kein Freund "intellektueller Auseinandersetzungen" zu sein (was auch immer in diese Kategorie fallen mag), andererseits setzt du dich gern mit Fragen, die religiöse Schriften betreffen auseinander. Ich weiß in etwa was du meinst, aber von dem her was du schreibst muss ich dir insofern widersprechen, dass ich hier einen Widerspruch sehe. Selbst wenn du dich mit Fragen bezüglich der Schriften auseinandersetzt wirst du dich in der Auseinandersetzung mit anderen Meinungen und Wissenshintergründen automatisch in eine "intellektuelle Auseinandersetzung" begeben. Der einzige Unterschied ist, dass es hier um einen zusammenfassenden Überblick geht und in deinem Fall um konkrete Punkte spezifischer religiöser Inhalte.

Und natürlich gibt es Schriften, deren Studium sich für jeden persönlich lohnen kann, deren Auseinandersetzung und "Vorbildwirkung" Inspiration für das eigene Leben schenken (der Begriff "nachleben" ist mir etwas zu einseitig und birgt zuviel Potential zum kopflosen Nachrennen in sich). Zu solchen Schriften gehören aber nicht nur religiöse Werke sondern auch Schriften anderer, philisophisch, psychologisch, politisch, sozial oder humanistisch motivierter Verfasser. Religiöse Schriften reihen sich für mich völlig gleichberechtigt in diesen Reigen ein, wobei mir aber auffällt, dass ihnen aber mehr Gewicht zufällt als sie angesichts anderer Schriften verdienen. Und mir fällt auch auf, dass viele religiöse Schriften als "Wort Gottes" über alle anderen erheben wollen und dagegen verwehre ich mich, weil das für mich einfach unlauterer Wettbewerb ist, wenn man den Wert einer Schrift per definition über den einer anderen erhebt.
Beitrag28.4.06, 10:11 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
KoshvonThar:
Hm, ich hatte gedacht, du hättest Feuerbach schon viel eher gefunden. yes


Ne, alles auf meinem eigenen Misthaufen gewachsen. wink

KoshvonThar:
Seine These, dass Gott nichts weiter als die Manifestation menschlicher Sehnsüchte ist, die wir uns selbst nicht zu realisieren trauen verkennt wesentliche Züge von Religion.
Viele Religionen kennen Götter, die Angst und Schrecken verbreiten und rein gar nichts mit Sehnsüchten zu tun haben.


Ohne mir jetzt anmaßen zu wollen, seine Thesen besser zu kennen als du kann ich nichts von all dem aus diesem Text herauslesen.

Dort steht nicht, dass Gott ist, wie ihn sich der Mensch ersehnt, sondern dass Gott ist, wie der Mensch sich selbst sieht:

"Was dem Menschen Gott ist, das ist sein Geist, seine Seele, und was des Menschen Geist, seine Seele, sein Herz, das ist sein Gott: Gott ist das offenbare Innere, das ausgesprochene Selbst des Menschen; die Religion die feierliche Enthüllung der verborgenen Schätze des Menschen, das Eingeständnis seiner innersten Gedanken, das öffentliche Bekenntnis seiner Liebesgeheimnisse." .

Gott ist wie der Mensch sich tief in seinem Innersten fühlt, und das der Mensch tief in sich nicht nur Schönes sondern auch Grausamens fühlt liegt auf der Hand. Im übrigen empfindet der Mensch ja auch die Natur als grausam, die außerhalb wie auch innerhalb von ihm eine Rolle spielt, keine Wunder also, dass Götter auch grausam sind. (Im übrigen empfinde ich auch den heute sehr "zivilisierten" Gott aus dem NT immer noch als recht grausam. Wer einen Menschen so schwach erschafft und ihn dann dermaßen grausam bestraft, wenn er in den Schwierigkeiten des Lebens seinen eigenen Weg finden will, der kann hat für mich das Prinzip der allumfassenden Liebe nicht ganz verstanden.)

KoshvonThar:
Andersrum klappt es auch nicht zu sagen, Gott sei allein die Überwindung von Urängsten wie z.B. dem Tod.
Hinduismus und Buddhismus fallen da völlig raus und wieder andere kennen weder Himmel noch Hölle.


Mag sein das Gott die Überwindung von Urängsten etc. verspricht, er selbst besteht aber aus Sehnsüchten genauso wie aus Ängsten, er umschließt alle diese Gefühle genauso wie der Mensch, weil er nichts als sein Spiegelbild ist, in meinem (und wohl auch Feuerbachs) Augen.

Hinduismus und Buddhismus mögen eine Sonderstellung einnehmen, aber im Prinzip geht es doch auch hier um Himmel und Hölle. Negativ, bestrafend ist das Leben (der Umgang damit) ansich und die Form in der man wiedergeboren wird, als Dämon (man ist schlecht, fühlt sich schlecht) wiedergeboren zu werden ist nun mal die Hölle, als Strafe für das schlechte vorangegangene Leben. Und als Mensch wiedergeboren zu werden ist eine Belohnung, weil man sich üben kann in den Lehren, in der Selbstfindung, entsprecht geht es einem im Buddhismus geübteren Menschen auch besser (er fühlt sich auch besser, gut), bis er letztendlich als letzte himmelgleiche Belohnung ins paradiesische Nirvana eintreten darf und kann.
So gesehen verdeutlichen diese beiden Religionen dieses Prinzip (es geht einem und seinem Umfeld gut/sich gut fühlen + es geht einem und seinem Umfeld schlecht/sich schlecht fühlen)des Menschen sogar noch besser, weil sie dieses Prinzip nicht auch noch unnötiger Weise in einen persönlichen Gott übersetzen und viel besser und weniger verfänglich beschreiben.
Beitrag10.5.06, 21:46 Uhr
bert40
Beiträge: 2/13
dabei seit: Feb '01
Bert Kessel
Ich will nicht bestreiten, dass es Dinge, man mag sie Kräfte oder Energien nennen, die wir nicht kennen und noch weniger verstehen. Da ist z.B. die so beliebte Debatte um den Zufall, gibt es ihn oder gibt es ihn nicht? In einigen Jahrzehnten des Daseins habe ich in einigen, wenigen Momenten erfahren, dass Dinge sich auf unerklärliche Weise fügen können.

Aber im landläufigen Sinne bin ich ein Atheist der radikaleren Sorte.

Demnach sind alle Götter und Religionen nichts als ein einziger Popanz, der vor allem dazu dient die Menschen zu disziplinieren und sie von der Individualität abzulenken und abzuhalten.

Besonders klar wurde mir das in einer der besten Diskussionen, die ich je erlebte. Mein Gesprächspartner war ein katholischer Geistlicher, der sich öffentlich bekannte gegen den Zölibat zu verstossen. Er forderte aber gar nicht dessen Abschaffung, weil er es als unrealistisch ansah. Seine Thesen gipfelten sinngemäß in folgender Aussage: Gestattet man den Menschen Liebe (inkl. Sexualität), frei auszuleben, darin die menschliche Erfüllung zu finden, dann zerstört man damit jegliche gesellschaftliche (und mithin auch kirchliche) Hierarchie. Denn diese Menschen würden darauf nichts mehr geben. Sie würden sich nicht für Butterbrote ausbeuten, in Kriege schicken lassen, und ähnlichen Unsinn anstellen, weil sie begreifen würden, dass es ein höheres Gut als materielle und ideologische Werte gibt. Gerade dies zu verhindern sei die Aufgabe insitutioneller Glabensgemeinschaften, so der Geistliche.

Und in den fast zwanzig Jahren, die seit dieser Diskussion vergangen sind, ist mir immer klarer geworden, wie richtig der Mann liegt.
Beitrag31.5.16, 02:18 Uhr
Blol
Beiträge: 3/2
dabei seit: Dez '15
Jaja ich weiß, dieser Thread ist jetzt fast 10 Jahre alt, doch es gibt ja immer wieder Leute (wie ich), die sich die alten Threads durchlesen, daher hier meine Antwort:
Nein, ich bin nicht gläubig. Mir wurde es auch nie nahe gelegt, an Gott oder sonst was zu glauben, daher habe ich es auch nie getan. Man sieht an mir gut, dass diese Gläubigkeit auch immer stark von der Erziehung abhängig ist, oder?;)
Ich bin eig der Meinung, dass Religionen abgeschafft werden müssten, da sie selten etwas Gutes bringen, da sie immer wieder falsch ausgelegt werden (2 Beispiele: Hexenverfolgung und IS). Doch mir ist klar, dass viele Gesellschaften nur durch den gemeinsamen Glauben an etwas Höheres zusammengehalten werden (wie das genau abläuft weiß ich leider nicht, hab mich mit dem Thema noch nie genau auseinandergesetzt, da ich weit unter dem Altersdurchschnitt hier auf Sevac liege und eigentlich etwas zu jung für solche philosofischen Themen bin.
Ich bin gespannt, ob irgendwer diesen Beitrag ließt, und vielleicht antwortet der eine oder andere auchwaving

Schöne Grüße
B
Beitrag31.5.16, 13:33 Uhr
Leichtgewicht
Beiträge: 20/816
dabei seit: Mär '10
Leichtgewicht
Blol:
Ich bin eig der Meinung, dass Religionen abgeschafft werden müssten, da sie selten etwas Gutes bringen, da sie immer wieder falsch ausgelegt werden (2 Beispiele: Hexenverfolgung und IS). Doch mir ist klar, dass viele Gesellschaften nur durch den gemeinsamen Glauben an etwas Höheres zusammengehalten werden (wie das genau abläuft weiß ich leider nicht, hab mich mit dem Thema noch nie genau auseinandergesetzt, da ich weit unter dem Altersdurchschnitt hier auf Sevac liege und eigentlich etwas zu jung für solche philosofischen Themen bin.
Ich bin gespannt, ob irgendwer diesen Beitrag ließt, und vielleicht antwortet der eine oder andere auchwaving

Schöne Grüße
B


Religionen lassen sich nicht abschaffen, weil es keine Institution gibt, die darüber steht. Das alte DDR-Regime hat das versucht. Menschen haben einen Drang nach Spritualität. Die sucht sich Bahn und findet eine Struktur. Das kann eine Religon sein, es geht aber auch mit Esoterik. Über den Sinn und Unsinn kann man gern diskutieren, aber so einfach abschaffen lässt sich das nicht.

Auch schöne Grüße
Leichtgewicht
Position: Forum  >  Allgemein  >  Plauderecke
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