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Thema25.7.06, 12:28 - Betreff: das loch
frau-s
Beiträge: 1/7
dabei seit: Mär '05
hallo -
ich schreibe gerade an meiner diplomarbeit über das loch. darin untersuche ich das loch in seiner vielfalt und nehme kontakte zu menschen auf, die viel mit dem loch im alltag zu tun haben (piercer, zahnärzte, schützen, physiker, käser, künstler...).
da das loch auch einen schwer sexuellen kontext hat - und das hier ein forum für menschen ist, die sich erstens schriftlich und zweitens über sex auslassen können - würde ich gern eine kleine reflexion über das loch mit euch versuchen.
ist das loch für euch ein "schmutziger" begriff?
oder war er das - und habt ihr ihn für euch angeeignet und positiv besetzt - euch quasi von seiner schmutzigkeit befreit?
oder ist gerade die schmutzigkeit das wichtige?
benutzt ihr den begriff oft - und in kombination mit welchen wörtern?
wo benutzt ihr ihn? nur hier? in euren beziehungen?
mögt ihr das wort? macht es euch an?
so - das stell ich jetzt mal rein...
bis später, bin gespannt!
es grüsst
frau s
Beitrag25.7.06, 12:39 Uhr
Schlendernder
Beiträge: 1/19
dabei seit: Jun '04
du suchst also nichts mit was drum herrum?
Beitrag25.7.06, 12:53 Uhr
Big_Ben
Beiträge: 14/260
dabei seit: Nov '00
von der hitze verursachtes sommerloch?
Beitrag25.7.06, 14:17 Uhr
zerozero
Beiträge: 39/541
dabei seit: Okt '04
zerozero
frau-s:
hallo -
ich schreibe gerade an meiner diplomarbeit über das loch. darin untersuche ich das loch in seiner vielfalt und nehme kontakte zu menschen auf, die viel mit dem loch im alltag zu tun haben (piercer, zahnärzte, schützen, physiker, käser, künstler...).


So gerne ich dir das glauben und helfen möchteyes, da ich für so etwas sehr viel sympathie übrig habe, aber: in welchem Fach wird denn eine Diplomarbeit zum Thema Loch akzeptiertconfused?

Na ja, viel Glück auf der Suche, ich habe nichts gegen Löcher aller Art, solange sie sich nicht wieder, wie gestern nachmittag, in meinem Kopf befindenlookaround

Grüße
Zerowaving
Beitrag25.7.06, 15:01 Uhr
frau-s
Beiträge: 1/7
dabei seit: Mär '05
nein... ich schreib zwar im sommerloch - möchte aber nicht, dass meine arbeit nur dazu da sein wird, selbiges zu stopfen!
das ist schon richtig ernst gemeint :)!
zur evtl. erläuterung: ich studiere an einer kunsthochschule - also da, wo alles erlaubt ist.
Beitrag25.7.06, 16:42 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
Schlendernder:
du suchst also nichts mit was drum herrum?


Klar drumherum. Ohne drumherum wärs ja kein Loch. Da wärs nur nix. tongue2
Beitrag25.7.06, 16:43 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
Da lass ich mich gerne nochmal drüber aus.. aber morgen, heut hab ich gleich Feierabend! ;) waving

Viel Erfolg bei deiner DA, das Thema muss ja Spaß machen, was nimmst du als Basisliteratur?
Beitrag25.7.06, 17:59 Uhr
frau-s
Beiträge: 1/7
dabei seit: Mär '05
katalina:
Da lass ich mich gerne nochmal drüber aus.. aber morgen, heut hab ich gleich Feierabend! ;) waving
ich freu mich drauf!
Viel Erfolg bei deiner DA, das Thema muss ja Spaß machen, was nimmst du als Basisliteratur?


hm... ich les sehr wenig nach, weil ich eine praktische arbeit anstrebe - also selber dem thema nachgehen und auch direkt in kontakt mit "lochexperten" treten will, das liegt mir mehr!
gelesen hab ich einige wenige definitionen des lochs (so zb die seitenlange aus dem wörterbuch der gebrüder grimm) und einen kleinen text von tucholsky :"zur soziologischen psychologie der löcher" - und dann les ich noch ein kinderphysikbuch, um eine kleine ahnung vom schwarzen loch zu kriegen :)

grüsse!
Beitrag25.7.06, 18:00 Uhr
frau-s
Beiträge: 1/7
dabei seit: Mär '05
Schlendernder:
du suchst also nichts mit was drum herrum?

irgendwie ja - wobei sich nach längerer beschäftigung das nichts und das alles ganz schön zu verdrehen beginnen!
Beitrag25.7.06, 18:20 Uhr
XXX-Zine
Beiträge: 83/623
dabei seit: Apr '01
Der XXX-Zine
Erst das Drumherum macht das Loch zum Loch.

Ohne dem wäre es einfach nichts, nicht einmal ein Loch!

Mal so herumphilosofiert!
Beitrag25.7.06, 18:51 Uhr
axus
Beiträge: 20/160
dabei seit: Feb '03
Und ich dachte immer mein Leben sei sinnlos...
Beitrag25.7.06, 20:03 Uhr
-Serenity-
Beiträge: 129/1799
dabei seit: Aug '02
Serenity
Leben im Loch

lol3Serenity
*sein Projekt spielt dort
Beitrag25.7.06, 22:22 Uhr
yksinäisyys
Beiträge: 4/150
dabei seit: Okt '04
-Serenity-:
Leben im Loch

lol3Serenity
*sein Projekt spielt dort


Hei Serenity,

ich hoffe, du wirst in deinem bald stattfindenden Urlaub (hab deine Winke doch richtig gedeutet?), ganz viel Zeit für dein Projekt haben. Wäre schön, mal wieder etwas "Nettes" zu lesen. coollol3

Liebe Grüße

yksi waving

PS. Spielt Nessie auch eine Rolle dabei? cool
Beitrag25.7.06, 22:32 Uhr
-Serenity-
Beiträge: 129/1799
dabei seit: Aug '02
Serenity
yksinäisyys:
PS. Spielt Nessie auch eine Rolle dabei? cool

Wenn der Zufall ein Eichhörnchen ist ..., lol2 vielleicht glaubt SIE* es, wenn ihr letztes Stündlein geschlagen hat. Aber so weit bin ich noch nicht.

Serenity
*Die Antagonistin
Beitrag26.7.06, 00:22 Uhr
yksinäisyys
Beiträge: 4/150
dabei seit: Okt '04
-Serenity-:
Wenn der Zufall ein Eichhörnchen ist ..., lol2 vielleicht glaubt SIE* es, wenn ihr letztes Stündlein geschlagen hat. Aber so weit bin ich noch nicht.

Serenity
*Die Antagonistin


Hei Serenity,

weiß gar nicht, was ihr gegen mein Eichhörnchen habt! Ist doch ein liebes Kerlchen und so nützlich. cool Ein Hinweis, dass man mehr auf die Natur achten sollte. Kann nie schaden, wie man sieht. lol3

Auf deine Geschichte bin ich ja nun sehr gespannt, nur wenn Nessie plötzlich mit einem Hinweisschild wedelt, würde mich das vermutlich etwas irritieren. tongue2

Liebe Grüße

yksi waving

PS.Lass dir Zeit mit der Geschichte, aber beeil dich bloß damit. lol3
Beitrag26.7.06, 12:00 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina

ist das loch für euch ein "schmutziger" begriff?

In diesem Kontext hier, ja. Es reduziert die Frau und Sex auf ein Löcherstopfen. Allerdings muss das nicht unbedingt negativ besetzt sein. Es ist schön sich auch mal auf das gerade Wesentliche zu konzentrieren können. Jeder hat die Assoziation das was in ein Loch rein muss, deswegen bietet sich der Vergleich ja auch an.
Man kann das Ganze aber auch als ein Portal sehen, eine Öffnung, eine Tür, durch die man durch/hinein will. So gesehen sieht der Mann das Loch quasi wie die Einladung eine Tür zu passieren. Sich das Loch und das dahinter zu erobern. Die Frau und das Loch als Tor zu einer anderen Welt.
Mich erinnert das auch an Sheela Na Gigs, eine keltische Göttin, die immer hockend und die Vulva wie ein Loch/ein Tor präsentierend, dargestellt wird:
Link
Ein Loch hat aber auch immer die Assoziation von was Dunklem, Gefährlichem... Man(n) hat Angst vor dem Unbekannten dahinter. Deswegen ja auch alte Mythen, in denen Vulven Schwänze fressen, wo dann wieder die Kastrationsängste der Männer aufleben. Ein Loch verschluckt den Schwanz des Mannes ja, diesen Verlust muss er so kompensieren, dass er sich als Bezwinger des Lochs bzw. der Frau sieht, um sein (Schwanz-)Ego zu schützen.
Das Loch ist eigentlich eine sehr zwiespältige Sache für einen Mann, einerseits zieht es ihn an es zu füllen, anderseits ist auch eine gewisse Angst davor dabei.
Die löcher der Frauen, haben auch dazu geführt, dass man sie als leer assoziert, als erst vollwertig, wenn sie von einem Mann erfüllt sind. Leider wurde und wird zu selten der Ansatz vertreten, das Frauen umgekehrt die Er/Umf(h)üllung der Männer sind mit allen darausfolgenden Konsequenzen.

oder war er das - und habt ihr ihn für euch angeeignet und positiv besetzt - euch quasi von seiner schmutzigkeit befreit?
oder ist gerade die schmutzigkeit das wichtige?

Meiner Meinung nach ist gerade das Schmutzige wertvoll udn wichtig, ansonst verliert es seine Kraft. Wenn etwas verboten und tabuisierend wird, dann wird es erst recht interessant. Sexualität ist einfach nicht klein zu kriegen, erlaubt man sie wird gevögelt, verbietet man sie wird erst recht gevögelt.
Liebe ist Krieg und Sex ist eine Schlacht, Machtdifferentiale gehören zum Leben und Lieben dazu. Die einen suchen sie auszugleichen und schießen dabei gern übers Ziel hinaus, die anderen genießen sie bewusst. Der Umgang ist unterschiedlich. Die Bezeichnung der frau als Fickloch ist degradierend, genau weil er versucht das starke Machtdifferenzial auszugleichen. Genau weil ihm das Loch, die Frau Angst macht, muss er es runtermachen um sich wieder etwas gewappnet zu fühlen.
Ich mag diese Form von Degradierung/Schmutzigkeit/Verbotenheit weil so starke Machtdifferenziale eine Spannung bedeuten, die ich mag, die mich kitzelt und mit der ich gerne spiele.

Benutzt ihr den begriff oft - und in kombination mit welchen wörtern?

Hin udn wieder in den Geschichten, die ich schreibe, sehr oft in Masturbationsfantasien und gelegentlich auch gerne beim Sex, wenn ich mein Männchen damit dazu auffordere es mir schön zu besorgen:
Von wegen stopf mir mein Loch oder ich mach dir das Fickloch oder auch als Beschreibung einer Dreilochstute... Oder aber auch als frivole Andeutung bezüglich Einlochen, meistens verwende ich das Loch auch sinnbildlich als Metaphern (Billiardloch, Minigolf, Vulva, Mund, usw. ...)

wo benutzt ihr ihn? nur hier? in euren beziehungen?

Hier, in Beziehung, mit Freunden... überall wo es um Frvoles oder Derbes geht...

mögt ihr das wort? macht es euch an?

Ohja, ich mag es und es turnt mich an. Allerdings kommt es natürlich imemr auf den Kontext an.



Lg kata ;)
Beitrag26.7.06, 13:33 Uhr
frau-s
Beiträge: 1/7
dabei seit: Mär '05
wow - vielen dank, katalina!
ich freu mich sehr über deine erläuterungen!
ich sehe das loch im weitesten sinne viel mehr als möglichkeit denn als etwas fehlendes - und halte diese "offenheit" auch für die stärke des lochs. und dafür gehört es definitiv geehrt!
gruss!
frau s
Beitrag27.7.06, 11:23 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
frau-s:
ich sehe das loch im weitesten sinne viel mehr als möglichkeit denn als etwas fehlendes - und halte diese "offenheit" auch für die stärke des lochs. und dafür gehört es definitiv geehrt!
gruss!


Ja, das sehe ich genauso. Diese Offenheit enthält quasi eine Unmenge an Möglichkeiten. Während alles andere in dem beschränkt ist was es schon ist und bleibt, kann das Loch alles aufnehmen und zu allem werden! clap

Freut mich ebenfalls sehr, mich mit dir darüber auszutauschen und wenn dir noch weitere Aspekte begegnen, dann freu ich mich darüber zu lesen!

Lg Katrin waving
Beitrag28.7.06, 08:08 Uhr
Schlendernder
Beiträge: 1/19
dabei seit: Jun '04
Ds schwarze Loch ist nicht nix sondern sehr viel. Also ist hiernach ein Loch nicht nichts sondern ein Ort wo noch mehr hinpassen würde. So gesehen ist die Welt eigentlich ein großes Loch weil eigentlich nirgendwo was ist und überall was hinpasst.

Der Abstand zwischen den Atomen ist gewaltig, im Atom selber auch... kann man sich vorstellen wie eine Fliege in der Kirche - meine das Elektron das um den Atomkern schwirrt...

Also denke vielleicht einfach darüber nach wie etwas verschwindet und du hast ein synonym.. oder so!
Beitrag31.7.06, 00:35 Uhr
Ryder
Beiträge: 0/115
dabei seit: Dez '00
.....ich weiss nicht, ob das hier passt, aber trotzdem......
Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist.
Das Loch ist ein ewiger Kompagnon des Nicht-Lochs: Loch allein kommt nicht vor, so leid es mir tut. Wäre überall etwas,dann gäbe es kein Loch, aber auch keine Philosophie und erst recht keine Religion, als welche aus dem Loch kommt. Die Maus könnte nicht leben ohne es, der Mensch auch nicht: es ist beider letzte Rettung, wenn sie von der Materie bedrängt
werden.
Loch ist immer gut.

Wenn der Mensch "Loch" hört, bekommt er Assoziationen: manche denken an Zündloch, manche an Knopfloch und manche an Goebbels.Das Loch ist der Grundpfeiler dieser Gesellschaftsordnung, und so ist sie auch. Die Arbeiter wohnen in einem finsteren, stecken immer eins zurück, und wenn sie aufmucken, zeigt man ihnen, wo der Zimmermann es gelassen hat, sie werden hineingesteckt und zum Schluß überblicken sie die Reihe dieser Löcher und pfeifen auf dem letzten. In der Ackerstraße ist Geburt Fluch; warum sind diese Kinder auch gerade aus diesem gekommen ? Ein paar Löcher weiter, und das Assessorexamen wäre ihnen sicher gewesen.

Wenn der Mensch ein Loch sieht, hat er das Bestreben es auszufüllen, dabei fällt er meist hinein. Man tut also gut, um die Löcher einen großen Bogen zu machen, wobei man sich nicht wundern darf, wenn man in andere fällt. Man falle alsolieber in das erste.
Loch ist Schicksal.

Das Merkwürdige an einem Loch ist der Rand. Er gehört noch zum Etwas, sieht aber beständig in das Nichts, eine Grenzwache der Materie. Das Nichts hat keine Grenzwache: während den Molekülen am Rande eines Loches schwindlig wird, weil sie in das Loch sehen, wird den Molekülen des Lochs ... festlig ? Dafür gibt es kein Wort. Denn unsere Sprache ist von den Etwas-Leuten gemacht; die Loch-Leute sprechen ihre eigene.

Das Loch ist statisch; Löcher auf Reisen gibt es nicht. Fast nicht.

Löcher, die sich vermählen, werden eines, einer der sonderbarsten Vorgänge, unter denen, die sich nicht denken lassen. Trenne die Scheidewand zwischen zwei Löchern: gehört dann der rechte Rand zum linken Loch - ? oder der linke zum rechten ? oder jeder zu sich ? oder beide zu beiden ? Meine Sorgen möchte ich haben.

Wenn ein Loch zugestopft wird: wo bleibt es dann ? Drückt es sich seitwärts in die Materie ? oder läuft es zu einem anderen Loch, um ihm sein Leid zu klagen ? - Wo bleibt das zugestopfte Loch: niemand weiß das: unser Wissen hat hier eines.

Wo ein Ding ist, kann kein anderes sein. Wo schon ein Loch ist: kann da noch ein anderes sein ? Und warum gibt es keine halben Löcher - ?

Manche Gegenstände werden durch ein einziges Löchlein entwertet; weil an einer Stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze Übrige nichts mehr. Beispiele: ein Fahrschein, eine Jungfrau und ein Luftballon.

Das Ding an sich muß noch gesucht werden; das Loch ist schon an sich. Wer mit einem Bein im Loch stäke und mit dem anderen bei uns: der allein wäre wahrhaft weise. Doch soll dies noch keinem gelungen sein.Größenwahnsinnige behaupten, das Loch sei etwas negatives. Das ist nicht richtig: der Mensch ist ein Nicht-Loch, und das Loch ist das Primäre. Lochen Sie nicht; das Loch ist die einzige Vorahnung des Paradieses, die es hienieden gibt. Wenn Sie tot sind, werden Sie erst merken, was Leben ist. Verzeihen Sie diesen Abschnitt; ich hatte nur zwischen dem vorigen und dem nächsten ein Loch ausfüllen wollen.
(Kurt Tucholsky)
Beitrag2.8.06, 17:26 Uhr
frau-s
Beiträge: 1/7
dabei seit: Mär '05
Ryder:
.....ich weiss nicht, ob das hier passt, aber trotzdem......



ich kenn den text - trotzdem danke! ich find, der passt ganz hervorragend.
gruss,
frau s
Beitrag2.8.06, 17:31 Uhr
frau-s
Beiträge: 1/7
dabei seit: Mär '05
Schlendernder:
Also ist hiernach ein Loch nicht nichts sondern ein Ort wo noch mehr hinpassen würde.



ah... sehr schön!
interessant übrigens, dass die diskussion ausgerechnet hier so asexuell läuft - wenn ich da an meine freundchen im waffenforum (von wegen schusslöcher) denke, die können sich vor schlüpfrigkeit kaum bremsen!
es grüsst
frau s
Beitrag3.8.06, 10:17 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
frau-s:
interessant übrigens, dass die diskussion ausgerechnet hier so asexuell läuft - wenn ich da an meine freundchen im waffenforum (von wegen schusslöcher) denke, die können sich vor schlüpfrigkeit kaum bremsen!
es grüsst
frau s


*lach* Stimmt, unsereins steht ja auch ständig unter dem Druck des Vorurteils, nur das eine und sonst nichts im Hirn zu haben.

Und andererseits haben wir ja hier auch genug Ecken zum Schlüpfrig sein und müssen das nicht alleine an Löchern auslassen... *lach*

Lg kata waving
Beitrag11.8.06, 10:27 Uhr
Jindo
Beiträge: 3/36
dabei seit: Feb '03
katalina:

ist das loch für euch ein "schmutziger" begriff?

]
Ein Loch hat aber auch immer die Assoziation von was Dunklem, Gefährlichem... Man(n) hat Angst vor dem Unbekannten dahinter. Deswegen ja auch alte Mythen, in denen Vulven Schwänze fressen, wo dann wieder die Kastrationsängste der Männer aufleben. Ein Loch verschluckt den Schwanz des Mannes ja, diesen Verlust muss er so kompensieren, dass er sich als Bezwinger des Lochs bzw. der Frau sieht, um sein (Schwanz-)Ego zu schützen.
Das Loch ist eigentlich eine sehr zwiespältige Sache für einen Mann, einerseits zieht es ihn an es zu füllen, anderseits ist auch eine gewisse Angst davor dabei.


Das Mann hauptsächlich Angst vor dem Loch hat, diese Meinung teile ich nicht. Ich glaube das auch der Drang nach und in das "Loch" die Sehnsucht nach etwas vollkomenen, einer heilen Welt ist. Das eindringen als Schutz vor der rauhen Umwelt, mit der Gewissheit, dass es einen friedlichen Zustand gibt, wenn man sich darin aufhält. Die Rückkehr zum Urzustand, leider nur für Sekunden, wenn man es auf den sexuellen Akt bezieht, ausgenommen vielleicht tantrischen Sex, der ja Stunden dauern soll. Selbst in ein Loch zu kriechen, z.B. im Wald, heisst Ruhe und Schutz zu erfahren. Man mag vielleicht Angst vor dem ersten eindringen, einsteigen haben, aber diese kehrt sich dann wieder um, in die Angst diesen Hort der Geborgenheit zu verlassen. Wo hingegen z.B. das sogenannte Schwarze Loch im All eine Bedrohung darstellt, aber wohl eher deshalb, weil man die Dimension nicht erfassen kann und sich zudem in einer oder mehreren Hüllen (Anzug, Raumschiff) hineinbegeben müsste. Also man kann es erst betreten, wenn man sich vorher Schütz, es entsteht die Frage: werden mich all diese Hüllen schützen, dass erzeugt dann Angst vor dem Loch. Jetzt kan man das auch auf den Sexuellen Kontakt beziehen. Die Benutzung von Kondomen. Ich darf dieses "Loch", den Ort des Glücks nur betreten, wenn ich mich schütze. Aber reicht dieser Schutz? Wieder enstehet Angst. Vielleicht eine Erklärung, warum so wenig Männer Kondome mögen.
Beitrag11.8.06, 11:45 Uhr
katalina
Beiträge: 48/663
dabei seit: Jan '01
katalina
Jindo:
Das Mann hauptsächlich Angst vor dem Loch hat, diese Meinung teile ich nicht.


Hauptsächlich meine ich auch nicht, aber es schwingt sicher mal mehr und mal weniger unterschwellig mit.

Jindo:
Ich glaube das auch der Drang nach und in das "Loch" die Sehnsucht nach etwas vollkomenen, einer heilen Welt ist.


Das zurückkehren in den Mutterschoß, in die paradiesische vorgeburtliche Welt ist ein weiterer Aspekt, ja. Da spielt es aber auch eine Rolle, dass man(n) glaubt zu wissen was in dem Loch ist, dass man keine Angst hat, weil man weiß, dass gutes dahinter auf einem wartet.
Dann kommt aber auch mehr der Aspekt einer Tür und weniger der eines dunklen, unbekannten Loches zum Tragen.

Jindo:
Selbst in ein Loch zu kriechen, z.B. im Wald, heisst Ruhe und Schutz zu erfahren.


Ja, da kommt wieder die Tür-Funktion zum Tragen, als würdest du dich in deiner Kammer/Loch vor dem da draußen einschließen können bzw. alles Negative ausschließen.

Jindo:
Wo hingegen z.B. das sogenannte Schwarze Loch im All eine Bedrohung darstellt, aber wohl eher deshalb, weil man die Dimension nicht erfassen kann ...


Das ist genau was ich meine. Eine Tür kannst du aufstoßen udn von der einen Seite noch in die andere schauen, du kannst also sehen/wissen/erahnen was dich erwartet.

Ein dunkles/schwarzes Loch ist nicht einsichtig, du weißt nicht was drin oder dahinter ist. Du weißt nicht was das Loch mit dir machen wird, wenn du in es eindringst.

Jindo: .. werden mich all diese Hüllen schützen, dass erzeugt dann Angst vor dem Loch.

Dem kann ich nicht so folgen, ich glaube du schließt in die falsche Richtung. Die Angst entsteht nicht aus dem Bedarf Schutz zu brauchen sondern der Bedarf Schutz zu brauchen entsteht aus der Angst davor.
Es kann höchstens sein, dass dir deine Angst es durch den Bedarf Schutz zu brauchen bewusst wird.
Beitrag14.8.06, 12:42 Uhr
Schlendernder
Beiträge: 1/19
dabei seit: Jun '04
Was ist denn nun das Ergebniss oder der Zwischenstand deiner Forschungen. Halte uns auf dem Laufenden. Oder bist du selber nur ein großes Loch in das alles hineinfällt und nix rauskommt!
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