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Thema1.11.07, 09:44 - Betreff: Wichsgeschichten????
Spassbremse
Beiträge: 15/23
dabei seit: Dez '01
Hallo alle zusammen!

Ich habe in letzter Zeit mal versucht ziemlich viel im Forum zu stöbern, Frage und Anregungen zu lesen und die Antorten dazu natürlich auch gelesen!
In manchen Themenbereichen ist mir aufgefallen dass immer wieder Kommentare in Richtung "das sind ja die Konsumenten der Wichsgeschichten", "nur Wichsstorys" etc. abgegeben wurden. In der Regel bezogen sich diese Aussagen auf Geschichten mit relativ direkter Sprache, es ging viel ums "ficken, wichsen, blasen, spritzen", um "Möse, Schwanz, Fotze" usw.

Wenn ich nicht am PC sitze lese ich sehr viel, dabei werden Bücher von Henning Mankell oder Stefan Aust genaus verschlungen wie Sachbücher über Politik, Bergsteigen oder auch mal lustige Bücher für meine Kids. Ich lese pro Woche mindestens ein Buch, bin also geistig nicht in der allerletzten Reihe einzuordnen (hoffe ich wink).
Trotzdem stehe ich bei Sexstorys darauf wenn es richtig zur Sache geht, wie zum Beispiel in den Geschichten "Rammelei im Park" oder "Das gemeinsame Wochenende". Egal um welche Kategorie es geht, man mag natürlich nicht alles, aber das ist ja nicht das Thema. Ich finde es nur etwas schade dass ich hier auf einer Seite für Sexstories die ich echt gut finde (sowohl die Seite als auch die Storys ok) von manchen Leuten das Gefühl vermittelt bekomme ich würde die höhere Schreibkunst einer erotischen Geschichte nicht zu würdigen wissen und nur die "billigen, primitiven Fickstorys" lesen.
O.k., ich sthe darauf wund werde die auch weiterhin gerne lesen! Aber stellt euch mal vor (das ist jetzt nur als Beispiel gemeint, bitte nicht wörtlich nehmen und sich angegriffen fühlen!!!!) ich würde Storys aus dem Bereich Teen damit kommentieren dass es mal wieder was für die Ki....ficker zu lesen gibt oder Storys aus BDSM damit dass sich damit mal wieder die Peitschenschwinger vergnügen können - das würde den Freunden dieser Bereiche auch nicht gerecht werden, oder?
Ich denke jeder hat hier sicher seine Vorlieben und gerade eine Geschichtenseite lebt davon dass Autoren und deren Leser sich ihren Fantasien hingeben können. Muß ja nicht immer auch real so sein yesno!
Aber ich für meinen Teil fände es toll wenn ich nicht in einem Forum das Gefühl vermittelt bekäme ich wäre ein gehirnamputierter, dauerwichsender Vollidiot nur weil ich beim Sexgeschichten auf geile, versaute Sprache stehe...
Und, wie seht ihr das? Hoffe ich bin keinem auf den Schlips getreten und die Antworten bleiben sachlich cool!

Mit besten Grüßen,
funboy
Beitrag1.11.07, 10:50 Uhr
-Serenity-
Beiträge: 129/1799
dabei seit: Aug '02
Serenity
Gut, Dein Einwand geht auch in Richtung der Einleser. Ich erkläre, warum die meisten Geschichten dieser Art eine niedrige Bewertung erhalten. Es ist nicht die Tatsache, dass es sich bei den Geschichten um Rubbel-, Wichs- oder Einhandgeschichten handelt, sondern eher die Tatsache, dass die schreib-handwerkliche Ausführung sehr zu wünschen übrig lässt. D.h. die Geschichte/Erzählung hat einerseits nicht den Aufbau, wie wir ihn alle im Deutschunterricht gelernt haben, andererseits ist das Geschehen, der Plot uninspiriert, die Charaktere eindimensional etc. DAS führt bei diesen Geschichen zur Abwertung.

Ich habe durchaus schon Geschichten gelesen, die den Hosenreißverschluss einer starken Belastung von innen ausgesetzt haben. Aber die hatten die Merkmale einer guten Geschichte, ließen dem Leser genügend Freiraum für die eigene Fantasie. Beim Unterschied zwischen erotischen Bildern und Pornofotos verhält es sich ähnlich.

Aktuell ist festzustellen, dass "gute W-Geschichten" sehr selten geworden sind. Im englischsprachigen Bereich hingegen, wird man zur Zeit häufiger fündig.

Serenitywaving
*Bergsteigen ... aha ok
Beitrag1.11.07, 11:58 Uhr
Spassbremse
Beiträge: 15/23
dabei seit: Dez '01
Erstmal danke für die Antwort!
Bin echt begeistert davon dass man hier normal miteinander reden kann ohne sich anzupflaumen ok!
Zweitens: Ja, auch Bergsteigen, bin da selber nicht aktiv aber lese sehr gerne und viel darüber, vor allem Sachbücher über den Mount Everest. Ist daran was komisch, hihihi...? Oder denkst Du da an andere Berge die sich besteigen lassen wink?
Und ich bleibe trotzdem der Meinung dass sich geile Geschichten mit "dirty talk" schreiben lassen und dabei die Grammatik nicht zu kurz kommen muß. Und wer kann schon´festlegen ob man Fotze oder Votze schreiben muß lol2?

Gruß
funboy1969
Beitrag1.11.07, 13:21 Uhr
tyami
Beiträge: 6/473
dabei seit: Dez '03
tyami takez
Hei.

Ich werde den Eindruck nicht los, du verbindest "Wichsgeschichte" vorrangig mit DT bzw. eindeutiger Sprache. Es gibt zwar Parallelen, aber es hat trotzdem nur sehr bedingt miteinander zu tun.

Als "Wichsgeschichten" gelten eher die - meist recht kurzen - Werke, die sich überwiegend auf mehr oder minder gelungene Detailbeschreibungen von Geschlechtsorganen und ihrer Funktion beschränken. Die "Handlung" wird, wenn überhaupt, in wenigen Sätzen abgefertigt, damit man weiß, wo die Vögelei stattfindet und welche Personen überhaupt dran beteiligt sind, manchmal ergänzt durch steckbriefartige "Charakterbeschreibungen" am Beginn. Liest sich vom Inhalt her wie ein Bericht zu einem Verkehrsunfall und ist auch ähnlich erotisch.

Dazu kommt, dass dieser Typ oft mit grammatikalischen, orthographischen und stilistischen Fehlern gespickt ist, die sich nicht selten häufen, je weiter die "Handlung" auf den Orgasmus zusteuert. Mag sein, dass mir dabei die Fantasie einen Streich spielt, aber irgendwie lassen sich dadurch gewisse Vermutungen zur Herstellungsgeschichte anstellen. Das ist zwar boshaft, aber deswegen nicht automatisch falsch.

Und nein, mit DT oder eindeutiger Sprache hat das nur insofern zu tun, dass ein verbreiteter Irrglaube darin besteht, allein durch oftmaliges Wiederholen einschlägiger Schlüsselwörter bereits "erotische Literatur" herzustellen. Aber DT ist zwar nicht nach jedermanns oder jederfraus Geschmack, über die "handwerkliche" lookaround Qualität einer Geschichte sagt seine Verwendung trotzdem wenig aus.

bye, tyami
Beitrag1.11.07, 22:29 Uhr
-Faith-
Beiträge: 20/332
dabei seit: Okt '02
Faith
funboy1969:
Hallo alle zusammen!

Ich finde es nur etwas schade dass ich hier auf einer Seite für Sexstories die ich echt gut finde von manchen Leuten das Gefühl vermittelt bekomme ich würde die höhere Schreibkunst einer erotischen Geschichte nicht zu würdigen wissen und nur die "billigen, primitiven Fickstorys" lesen.


... das geht den Autoren der betroffenen Geschichten auch so wink

Prinzipiell weiß ich was du meinst und kann es nachvollziehen.
Als ich vor vielen Jahren diese literarische Niesche im Internet endeckte, begeisterte mich der unverholene Umgang mit diesen Worten. Vor allem weil diese Sprache ja sonst allenfallst in den Kurzbeschreibungen von Pornofilmen vorkommt. Mich erregte damals weniger die eigentliche Botschaft des Textes als vielmehr die Tatsache, dass da jemand "Arschfotze" oder "Ficksahne" in einem Text verwendet als wäre es so selbstverständlich wie "Sommersonne" oder "Haarspange".

Als ich dann selbst anfing in die Tasten zu hauen, war es nur logisch, dass ich in die gleiche Kerbe schlug. Ein Text ist ja nur Geil, wenn man geile Wörte verwendet...

... irgendwann zieht das nicht mehr, man gewöhnt sich daran und selbst Steigerungen in unfreiwillig komische Superlative regen höchstens zu einem müden Lächeln an.

... also sucht man sich sowohl als Leser als auch als Schreiber (cool, voll viele "als" in einem Satz) andere Möglichkeiten Erotik, Erregung, usw. zu beschreiben/empfinden.
Das führt dann zu mehr oder weniger gelungen Sex/Erotikgeschichten auf einer höheren Ebene und schwupps ist man wieder bei eine Literaturform die sich (in der Wortwahl) kaum von den kommerziellen Texten aus Buchhandlungen unterscheidet.

Obwohl die Freunde der gehobenen Literatur hier nicht unbedingt in der Überzahl sind, so haben sie doch die stärkste Lobby.
Die Autoren machen also tendetiell eine Entwicklung zu "sauberen" Text durch. Zum einen weil die stärkste Lobby bei Sevac dies unterschwellig fordert und zum anderen weil viele Autoren irgenwann erkennen, dass "schmutzige" Texte allein nicht der Stein der Weisen sind.

Allzuoft vergisst man, dass Geschichten mit einschlägigen Begriffen und einer flachen aber unmissverständlichen Handlung, durchaus einen "Markt" haben...

... vielleicht wäre es mal eine Herausforderung ... so eine Art BMW Z4 für Kleinverdiener ...

... ich muss weg!

lg
Fwaving

PS: die Erwähnung der "Lobby der Anspruchsvollen" soll keinesfalls als Provokation aufgefasst werden (tendentiell zähle ich ja selbst dazu). Allerdings gibt es hier eine breite Masse mit einer sehr schwachen Stimme. Ich freue mich, auch mal deren Ruf zu vernehmen...
Beitrag2.11.07, 16:58 Uhr
Spassbremse
Beiträge: 15/23
dabei seit: Dez '01
Hallo Faith,
habe mir gerade mal gemütlich eine Deiner Storys durchgelesn - und das sehr genossen!
Bist doch garnicht so weit von meiner "Leserichtung" entfernt (gewesen) ok!
Und weil ich brav und lernfähig bin habe ich auch bewertet und kommentiert! Gut, gelle waving?

Und trotzdem denke ich es sollte /wird weiterhin auch Autoren verschärfter Fick- bzw. Wichsgeschichten geben (siehe Storywünsche lol)

Gruß
funboy1969
Beitrag3.11.07, 13:09 Uhr
hg1
Beiträge: 18/177
dabei seit: Dez '04
HG1
@ Faith: Gut gebrüllt, Löwe!

Auch bei mir war es so, dass es anfangs einfach mal derb sein musste und auch bei mir liess das Niveau zu wünschen übrig (wenn ich jetzt meine ersten erotischen Ergüsse lese ... *schäm*) Aber mit der Zeit wurde es "besser" und ich merkte, dass mir lange Geschichten besser gefallen als 4-Seiten-Storys. Und der Anspruch an mich selber ist auch gewachsen (grammatikalisch und stilistisch gesehen). So kann man sich zu meinen Storys immer noch manuell betätigen, muss sich aber nicht mehr über allzu viele Fehler nerven.

Wenn wir hier im Forum über Einhandleser o. ä. schreiben, ist das nicht grundsätzlich abwertend gemeint. Wir benötigen das Wort um eine bestimmte Lesergruppe zu identifizieren. Dass die Geschmäcker unterschiedlich sind, respektieren wir (oder meinen es zumindest, haha)

PS: Finde es cool, dass wir ein neues Forummitglied haben! Herzlich willkommen
Beitrag3.11.07, 22:17 Uhr
Spassbremse
Beiträge: 15/23
dabei seit: Dez '01
@hg1
Erstmal danke für das "Willkommen".
Ist es denn so selten dass sich Leutchen im Forum betätigen? Komisch...
Aber zum Thema: Ich bin schon wieder an dem Punkt angekommen wo ich fragen muß warum Du schreibst das Niveau Deiner Geschichten lies zu wünschen übrig und "schäm" etc.
Ich habe mal in Deine Geschichten reingelesen und finde die älteren Storys echt gut? Warum ist eine Sexgeschichte in der Wörter wie "Schwanz, Votze, ficken, anspritzen" etc. ohne Niveau und warum sollte sich ein Verfasser dafür schämen???
Du erreichst damit u. a. auch Leute (wie mich *g*) die solche Storys sehr gerne lesen, dabei auch mal das Kopfkino laufen lassen und Spaß am lesen haben. Ist das so schlecht?
O.k., ich kann durchaus nachvollziehen wenn jemand sagt das ist mir zu platt, hat keinen Stil oder kein Niveau. Als persönliche Meinung, gerne!
Aber es gibst eben auch eine große Gruppe Menschen die Niveau haben und TROTZDEM auf versaute Storys stehen, Pornos konsumieren etc.
Und ich "kämpfe" eben genau dafür dass diese Leute (also auch ich kleiner Egoist) weiterhin was zu lesen bekommen und nicht als "Deppen" oder "gehirnlose Wichser" (ist kein Zitaz) abgestemplet werden.
Ich habe ein medizinisches Staatsexamen und bin nicht auf den Kopf gefallen, erziehe meine Kinder nach bestem Wissen und gewissen und bin im Alltag bemüht höflich und freundlich zu sein. Aber bei Sexstorys mag ich es eben gerne wenn Schwänte geluscht, Mösen gefickt und Votzen angewichst werden *ggg*?
Bin ich jetzt dümmer oder niveauloser als jemand der gerne über Liebesmuscheln und Lustspeere liest? Jedem Tierchen....
Ist übrigens nicht provokativ oder als Angriff gemeint, im Gegenteil!
Ich respektiere alle Autoren hier, aber ich hoffe als Leser hier nicht noch weiter an der Rand zu wandern.
Und freue mich auf weitere rege Diskussionen!!!

hg1:
@ Faith: Gut gebrüllt, Löwe!

Auch bei mir war es so, dass es anfangs einfach mal derb sein musste und auch bei mir liess das Niveau zu wünschen übrig (wenn ich jetzt meine ersten erotischen Ergüsse lese ... *schäm*) Aber mit der Zeit wurde es "besser" und ich merkte, dass mir lange Geschichten besser gefallen als 4-Seiten-Storys. Und der Anspruch an mich selber ist auch gewachsen (grammatikalisch und stilistisch gesehen). So kann man sich zu meinen Storys immer noch manuell betätigen, muss sich aber nicht mehr über allzu viele Fehler nerven.

Wenn wir hier im Forum über Einhandleser o. ä. schreiben, ist das nicht grundsätzlich abwertend gemeint. Wir benötigen das Wort um eine bestimmte Lesergruppe zu identifizieren. Dass die Geschmäcker unterschiedlich sind, respektieren wir (oder meinen es zumindest, haha)

PS: Finde es cool, dass wir ein neues Forummitglied haben! Herzlich willkommen
Beitrag3.11.07, 23:32 Uhr
Why-Not
Beiträge: 30/509
dabei seit: Dez '03
Why-Not
funboy1969:
Ich respektiere alle Autoren hier, aber ich hoffe als Leser hier nicht noch weiter an der Rand zu wandern.
Und freue mich auf weitere rege Diskussionen!!!

Wie tyami schon geschrieben hat, ist die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Stories nicht (nur) eine Frage der verwendeten Ausdrücke, auch wenn mich persönlich "Dirty Talk" abstößt. Qualitätskriterien sind für mich beispielsweise, ob überhaupt eine Geschichte erzählt (oder "nur" eine Kopulation beschrieben) wird, wie ggf. die Handlung aufgebaut ist (langweilig/vorhersehbar oder überraschend/spannend/erregend) und ob die vorkommenden Personen nur Anhängsel ihrer Geschlechtsteile sind oder nachvollziehbare Charaktere haben.

Mir sind schlichte, gut gemachte Actionfilme lieber als Problemfilme, auch wenn letztere eine hervorragende Qualität haben sollten. Besonders billige Actionfilme, die nur aus unmotivierten Explosionen, Schießereien und/oder Prügelszenen bestehen, die von unbegabten Schauspielern hingeschlampt wurden, betrachte ich allerdings als Zeitverschwendung.

Zu den handwerklichen Qualitäten, unabhängig vom gewählten Thema und dem verwendeten Vokabular, gehört für mich auch der Umgang mit Sprache. Es fällt mir schwer, Autoren (als solche) ernst zu nehmen, deren Schreibstil eher an den Kindergarten erinnert (... Und dann habe ich ... und dann hat sie ... und dann habe ich wieder ... und dann hat sie wieder ...). Meine Vorstellung von Leuten, die so etwas mögen, ist auch nicht wirklich schmeichelhaft.

Bei Licht betrachtet ist meine Meinung allerdings unerheblich - und wahrscheinlich sogar eine Minderheitsmeinung. Wer so etwas schreiben will, soll es tun. Und wer diese Texte hinterher lesen mag, dem seien sie gegönnt. (Irgend jemand scheint ja auch die Daily Talk Shows anzusehen, sonst würden sie nicht mehr gesendet.)

Why-Not
Beitrag4.11.07, 10:12 Uhr
Spassbremse
Beiträge: 15/23
dabei seit: Dez '01
@ Why-not:

Zitat: Wer so etwas schreiben will, soll es tun. Und wer diese Texte hinterher lesen mag, dem seien sie gegönnt. (Irgend jemand scheint ja auch die Daily Talk Shows anzusehen, sonst würden sie nicht mehr gesendet.)

Genau das meine ich: Wer "solche" Geschichten lesen mag der ist auf eine Stufe mit Leuten zu stellen die von Show zu Show tingeln und zum Thema "Ich habe meine Schneidezähne verschenkt - wer kaut für mich?" ihren Senf abgeben.
Wer entscheidet denn ob eine Geschichte literarisch hochwertig ist oder eben nicht!? Die Kritiker. Und die sind auch nur Menschen mit persönlichen Vorlieben und Abneigungen. In der Regel sind Kritiker (siehe auf den Kulturseiten der Zeitungen) aber Leute die selbst nie was Vernünftiges aufs Papier gebracht haben. Das gilt hier nicht, ok, hier schreiben ja die Autoren auch Kritiken, aber ich denke du erkennst was ich meine. Wer wird zum Kritiker und entscheidet was gut ist und was nicht? Warum kann nicht Geschichte a neben Geschichte b als gleichwertig stehen und Leser B mag die eine und Leser a die andere Geschichtenart? Warum auf- oder abwerten?
Übrigens, das Wort Einhandleser kannte ich noch nicht, finde ich sehr witzig, im Ernst lol2!

Deine Kriterien im Allgemeinen in Bezug auf Entwicklung der Geschichte, Charakter der Personen, Wortwiederholungen ect. hingegen kann ich selbstverständlich nachvollziehen, da sind wir einer Meinung. Es gibt in jeder Sparte bessere und schlechtere Geschichten, ohne Frage.
Aber wie fühlt sich der Autor der allen Mut zusammennimmt und hier seine erste Geschichte veröffentlicht und dann ein "Brett von Kritik" bekommt? Es kann ja sein dass auch (sorry, nur ein Beispiel, Hauptschüler sind auch coole Leute) ein Hauptschüler der Deutsch nicht so perfekt beherrscht den Wunsch hat seine Fantasien hier auszudrücken. Und der wird dafür sicher nicht den Literaturnobelpreis bekommen.
Trotzdem verdient der Mut Respekt. Gut muß man diese Geschichten ja nicht finden, keine Frage!
Bleiben also 2 Alternativen: Sachliche, hilfreiche Kritik die den Autor ermutigt etwas besser zu machen - oder keine Kritik!
Wozu jemanden runterziehen? In der Soziologie wird sowas als Krücke des Selbstwerts bezeichnet.
Huch, ich komme vom Thema ab, sorry. War auch nicht alles an Dich gernichtet, Why-not, Du bleibst ja erfreulicherweise sehr sachlich und freundlich ok!

Also, ich bleibe dabei: Die "Wichsgeschichten" sind ok und ich finde es klasse dass hier von den Einlesern auch immer wieder welche reingestellt werden. Ich denke nur ich muß in Zukunft nach schlechter bewerteten Geschichten suchen, dann werde ich öfter wieder fündig da scheinbar "nur" noch erotische und stilistisch sicher etwas höherwertige Geschichten gut bewertet werden?
Oder bekommen "echte Pornostorys" a la BEN von Ben Holmes oder DIE WOHNGEMEINSCHAFT von Alex auch noch gute Bewertungen? Find das sind beides echt sehr gute Storys!!!!
Beitrag4.11.07, 19:20 Uhr
Why-Not
Beiträge: 30/509
dabei seit: Dez '03
Why-Not
funboy1969:
@ Why-not:

Zitat: Wer so etwas schreiben will, soll es tun. Und wer diese Texte hinterher lesen mag, dem seien sie gegönnt. (Irgend jemand scheint ja auch die Daily Talk Shows anzusehen, sonst würden sie nicht mehr gesendet.)

Genau das meine ich: Wer "solche" Geschichten lesen mag der ist auf eine Stufe mit Leuten zu stellen die von Show zu Show tingeln und zum Thema "Ich habe meine Schneidezähne verschenkt - wer kaut für mich?" ihren Senf abgeben.

Wer entscheidet denn ob eine Geschichte literarisch hochwertig ist oder eben nicht!? Die Kritiker. Und die sind auch nur Menschen mit persönlichen Vorlieben und Abneigungen.

Um das ein wenig zu objektivieren, hatte ich vorher Beispiele für die handwerkliche Qualität einer Geschichte genannt. Ob etwas "künstlerisch wertvoll" oder vom Thema her "interessant" oder "erregend" ist, läßt sich kaum allgemeingültig bewerten. Und wer beispielsweise eine BDSM-Phobie hat, wird sich kaum mit meinen Geschichten anfreunden können. Dramaturgisch, sprachlich und in Bezug auf Rechtschreibung/Grammatik gibt es allerdings Kriterien, die deutlich über "mag ich" bzw. "mag ich nicht" hinausgehen. Man muß sich als Autor nicht zwingend vorher mit diesen Themen ausführlich beschäftigt haben. (Auch ich habe nicht Germanistik studiert.) Aber man sollte ein Gefühl für Sprache und "das Erzählen" mitbringen. Ansonsten entstehen tatsächlich (aus meiner Sicht) handwerklich schlechte Geschichten.

funboy1969:
In der Regel sind Kritiker (siehe auf den Kulturseiten der Zeitungen) aber Leute die selbst nie was Vernünftiges aufs Papier gebracht haben.

Stimmt schon. Allerdings kann ich auch beurteilen, ob ein Schrank schief und klapprig gebaut ist, wenn ich ihn selbst nicht besser hinbekäme. (Was nicht heißen soll, daß jeder Kritiker recht hätte.)

funboy1969:
Wer wird zum Kritiker und entscheidet was gut ist und was nicht? Warum kann nicht Geschichte a neben Geschichte b als gleichwertig stehen und Leser B mag die eine und Leser a die andere Geschichtenart? Warum auf- oder abwerten?

Hier gibt es zwei Kritikergruppen: Die Einleser, die mit ihrer Wertung und dem Einlesetext eine Vorauswahl ermöglichen und die Leser, die ihrerseits werten und kommentieren können.
Ich finde diese Konstruktion - bei allen Subjektivitäten - nicht schlecht. Insbesondere die Einlesetexte und Leserkommentare können einem vorher einen Eindruck geben, welche Art von Geschichte zu erwarten ist. Dazu muß man nicht zwingend den gleichen Geschmack wie der Einleser haben. Wenn beispielsweise im Einlesetext meiner Story "Der Wolkenkrieger" der Satz "... Die sparsam, aber effektiv eingesetzte Erotik, wird durch die sehr spannend geschriebene Geschichte mehr als kompensiert. ..." zu finden ist, weiß jeder, der in erster Linie eine wilde Orgie erwartet, daß er bei meiner Story nicht auf seine Kosten kommen wird.

funboy1969:
Aber wie fühlt sich der Autor der allen Mut zusammennimmt und hier seine erste Geschichte veröffentlicht und dann ein "Brett von Kritik" bekommt? Es kann ja sein dass auch (sorry, nur ein Beispiel, Hauptschüler sind auch coole Leute) ein Hauptschüler der Deutsch nicht so perfekt beherrscht den Wunsch hat seine Fantasien hier auszudrücken. Und der wird dafür sicher nicht den Literaturnobelpreis bekommen.

Auch diejenigen Autoren, die sich hier für "besser" halten (also beispielsweise ich wink ) haben kaum die Chance auf einen Literaturpreis. (Auch nicht ohne "nobel".) Wir sind alle Amateure (vermute ich wenigstens).

Ich weiß nicht, ob hier ein Autor, der sich erkennbar Mühe gegeben hat, wirklich "abgewatscht" wird.

funboy1969:
Trotzdem verdient der Mut Respekt. Gut muß man diese Geschichten ja nicht finden, keine Frage!
Bleiben also 2 Alternativen: Sachliche, hilfreiche Kritik die den Autor ermutigt etwas besser zu machen - oder keine Kritik!
Wozu jemanden runterziehen?

Da sind wir einer Meinung. Ich empfinde den exzessiven Einsatz "kreativer Rechtschreibung" (um mal ein Kriterium herauszugreifen), zwar als Mißachtung des Lesers, da ich hier aber nichts dafür gezahlt habe, ärgert es mich nicht weiter und ich breche das Lesen einfach ab. (Normalerweise bereits nach wenigen Sätzen.)

Sachliche Kritik ist nach meiner Erfahrung nur bei wenigen Hobby-Autoren erwünscht, weshalb ich mich normalerweise auch damit zurückhalte. Autoren, die an sich arbeiten wollen, können dies besser in Foren tun, die darauf einen Schwerpunkt setzen (wie e-g.net).

funboy1969:
Ich denke nur ich muß in Zukunft nach schlechter bewerteten Geschichten suchen,

Du siehst, auch Dir hilft die Wertung bei der Vorauswahl. lol3

Why-Not
Beitrag4.11.07, 19:46 Uhr
hg1
Beiträge: 18/177
dabei seit: Dez '04
HG1
Nur noch kurz als Antwort, warum ich das Niveau meiner früheren Geschichten nicht so toll finde. Es geht mir nicht um die gebrauchten Wörter wie Fotze, Schwanz usw. Solche Wörter in einem Kontext zu lesen, zu dem sie passen, stört mich überhaupt nicht. Das Niveau habe ich als nicht so hoch beurteilt, weil die Sprache, der Stil, die Handlung nicht ausgefeilt waren.

Es ist wie beim Essen: Ein 5-Gang-Menu kann ein Gaumenschmaus sein, wenn der Konsument es nicht mag oder es nicht mit feinsten Zutaten und Können gemacht wurde, muss man es nicht gerne haben. Hingegen kann ein Hamburger je nach Vorliebe genau das Richtige sein
Beitrag5.11.07, 22:23 Uhr
GKopf
Beiträge: 0/2
dabei seit: Jan '01
-Faith-:
Als ich dann selbst anfing in die Tasten zu hauen, war es nur logisch, dass ich in die gleiche Kerbe schlug. Ein Text ist ja nur Geil, wenn man geile Wörte verwendet...
... irgendwann zieht das nicht mehr, man gewöhnt sich daran und selbst Steigerungen in unfreiwillig komische Superlative regen höchstens zu einem müden Lächeln an.

In diesem Zusammenhang möchte ich nur mal eben anmerken, dass Deine ersten Geschichten (Mutation I-IV) meiner Meinung nach zu den absoluten Highlights dieser Seite gehören - die Remutation-Geschichten sind zwar auch sehr gut und sicherlich "literarisch hochwertiger", aber entsprechen eben nicht mehr ganz dem, was ich auf einer Seite wie Sevac am liebsten lese.
So, nun habe ich genug um den heißen Brei herumgeredet, ich glaube, ich versteht was ich meine. ;-)

Ach so: Da fällt mir nochwas ein: Serenity - welche englischsprachen Seiten besuchst Du eigentlich gerne? Du schwärmst ja in letzter Zeit geradezu von den dort veröffentlichten Geschichten. :-)
Beitrag5.11.07, 23:05 Uhr
-Serenity-
Beiträge: 129/1799
dabei seit: Aug '02
Serenity
GKopf:
Serenity - welche englischsprachen Seiten besuchst Du eigentlich gerne?

Kein Geheimnis, es handelt sich um Literotica und SOL. Es gibt sicher noch mehr, aber das sind die herausragendsten. Die Links musst Du mit den netzüblichen Suchmaschinen finden, da die Rechtslage in Deutschland diesen Umstand nötig macht. Es gibt sicher noch andere englische Seiten mit Spezialinteressen, aber deren Inhalte sind meist so einfach gestrickt, dass ich sie als nicht nennenswert erachte.

Serenitywaving
Beitrag29.11.07, 15:02 Uhr
Gfrastsackl
Beiträge: 24/97
dabei seit: Okt '04
Gfrastsackl
funboy1969:
Ich denke nur ich muß in Zukunft nach schlechter bewerteten Geschichten suchen, dann werde ich öfter wieder fündig da scheinbar "nur" noch erotische und stilistisch sicher etwas höherwertige Geschichten gut bewertet werden?


Hi, "funboy", du hast mir in diesem gesamten "Fred" aus der Seele geschrieben. Genauso empfinde ich das auch. Ich habe mich auch schon über meine Bewertungen sehr geärgert und sie versucht zu hinterfragen. An meiner Grammatik kann's wirklich nicht liegen. Es geht halt direkt zur Sache und wenn ein Einleser das nicht mag, hat man halt Pech. Ich vergleich das immer mit dem Jazzkritiker, der eine Metal-CD beurteilen soll. Deshalb sollte es einen Liebhaber für DT geben, der uns versteht. clap
Im übrigen, kannst du dir ja einmal meine Geschichten durchlesen. Vielleicht sind sie ja genau für dich.

lg
maho69
Beitrag29.11.07, 18:12 Uhr
-Serenity-
Beiträge: 129/1799
dabei seit: Aug '02
Serenity
maho69:
An meiner Grammatik kann's wirklich nicht liegen.

Da ich mich für das Einlesen bei 6 von 10 Geschichten verantwortlich fühle, heißt meine Antwort in diesem Fall: "Nein, daran liegt es nicht."

wenn ein Einleser das nicht mag, hat man halt Pech.

Kann man sehen, wie der Pfarrer Nolte. lol3 Mögen ist nicht ausschlaggebend. Wenn (d)eine Geschichte NUR ein beschriebenes Pornobild/-film verkörpert, dann fehlen ihr die wesentlichen Merkmale einer Geschichte. Ich rede jetzt nicht von der schulischen Aufteilung eines Aufsatzes in Einleitung, Hauptteil und Schluss, sondern von der Entwicklung des Plots und seinen funktionalen Grundbedingungen. Die sprachliche Ebene - hier war die Rede von derber Sprache - spielt auch eine Rolle. Besteht der Text fast ausschließlich nur aus einer Ansammlung von rüden Sex-Phrasen, dann ist das schlichtweg schlecht. Als belebendes Element an passender Stelle eingeflochten, gäbe es keinen Grund zur Beanstandung. Es sollte lediglich das angemessene Verhältnis gewahrt bleiben.

Ich vergleich das immer mit dem Jazzkritiker, der eine Metal-CD beurteilen soll.

Du meinst hier sicherlich einen unseriösen Jazzkritiker, denn die seriösen Vertreter dieser Branche würden das Ansinnen der Beurteilung einer Metal-CD zurückweisen.

Nix für ungut

Serenitywaving

*Es ist nicht so, dass mich derbes Geschehen abtörnt, aber wenn Du mal was lesen willst, was auch mein Interesse erweckt, dann schau mal in dem international bekannten Schmuddelboard nach der Geschichte:
North Shore Santa Whore
by ISawYourMommy
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